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Alchemie


ordnung

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Ich erlaube mir, in Deinem Beitrag Begriffe hervorzuheben, die typisch für den Bereich der Gnostik sind, die schon im 2. Jahrhundert vom Christentum abgelehnt wurde, aber immer wieder - heute als "Esoterik" - auftaucht.

 

 

Bin ich für Katholiken als jemand, der Bücher von C,G. Jung liest, (der auf alchemistische, archethypische und.... Symbole zurückgreift) nun esoterisch oder gnostisch verseucht?

Warum darf ich als Katholikin nicht auch solches Wissen in mein Leben und Glauben integrieren?

Fast habe ich den Eindruck, dass ist schlimmer, als wenn ich Atheistin wäre.

Ich bin erlich gestanden entsetzt, welche Reaktionen meine Fragen ausgelöst hat.

 

Hier fehlt noch ein Smilie mit Träne im Auge

 

Tschüss daß wars dann.

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Ich erlaube mir, in Deinem Beitrag Begriffe hervorzuheben, die typisch für den Bereich der Gnostik sind, die schon im 2. Jahrhundert vom Christentum abgelehnt wurde, aber immer wieder - heute als "Esoterik" - auftaucht.

 

 

Bin ich für Katholiken als jemand, der Bücher von C,G. Jung liest, (der auf alchemistische, archethypische und.... Symbole zurückgreift) nun esoterisch oder gnostisch verseucht?

Warum darf ich als Katholikin nicht auch solches Wissen in mein Leben und Glauben integrieren?

Fast habe ich den Eindruck, dass ist schlimmer, als wenn ich Atheistin wäre.

Ich bin erlich gestanden entsetzt, welche Reaktionen meine Fragen ausgelöst hat.

 

Hier fehlt noch ein Smilie mit Träne im Auge

 

Tschüss daß wars dann.

 

Mach Dir nichts draus es gibt hier im Forum einfach Gegenstimmen.......ob sei von Sachwissen belastet sind kann man dahingestellt lassen .....sehr oft ja aber sehr oft läuft es einfach nach dem österreichischen Sprichwort: Was der Bauer nicht kennt, das frisst er nicht......

Als lass Dich nicht vergraulen

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Bin ich für Katholiken als jemand, der Bücher von C,G. Jung liest, (der auf alchemistische, archethypische und.... Symbole zurückgreift) nun esoterisch oder gnostisch verseucht?

 

Sicher bist Du nicht die einzige Katholikin, die C. G. Jung gelesen hat. Nicht jeder filtert bei ihm jedoch das heraus, was auf Dich anscheinend eine gewisse Faszination ausübt.

 

Warum darf ich als Katholikin nicht auch solches Wissen in mein Leben und Glauben integrieren?

 

Eine Integration stößt dort an Grenzen, wo Du den Boden des definierten katholischen Glaubens verlässt und in esoterisch/gnostisches Fahrwasser gerätst. Ob Du schon in solche Gewässer abgetrieben bist, kann ich nicht sagen. Einige Deiner Beiträge lassen diesen Eindruck jedoch zu. Vielleicht hast Du auch nur Schwierigkeiten, Dein Anliegen verständlich zu machen.

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Ich erlaube mir, in Deinem Beitrag Begriffe hervorzuheben, die typisch für den Bereich der Gnostik sind, die schon im 2. Jahrhundert vom Christentum abgelehnt wurde, aber immer wieder - heute als "Esoterik" - auftaucht.

 

 

Es geht mir auch nicht um das Geheimwissen irgendwelcher Zirkel, sondern um einen für jeden Menschen gehbaren Weg. Der Begriff "innere Alchemie" ist wie ich hier sehe leider viel zu wenig bekannt. Diese innere Alchmie hat mehr zu tun mit der Mystik des Jakob Böhme.

Diese innere Alchemie erkennt aber auch die Seele als ein Gefäß, dessen letztes Geheimnis nicht enthüllt werden kann, sondern stets verborgen bleiben muß, weil sein Wesen Geheimnis ist.

Wir können aber durch die verwandelnde Kraft der Stille in der Meditation erkennen, dass Gefäß und Inhalt eins sind in Gott.

Bis es zu diesem Erkennen kommen kann, bedarf es aber der Läuterung und eines gottgefälligen Lebens.

Da es aber nicht immer leicht ist, so zu leben, ist es hilfreich die eigene Psyche besser zu verstehen und dabei können die architypischen Bilder der inneren Alchemie helfen.

 

L.G. Ordnung

 

Ich halte diesen Ansatz für völlig hanebüchen...einzelne Worte und Satzteile herauszuklauben und damit eine ganze Denkweise zu desavouieren ist schlechter Stil....

 

Was ist an den Worten "Geheimnis erkennen", "in der Mediation erkennen", "Läuterung" esoterisch ......ist es esoterisch "die eigene Psyche besser zu erkennen"?

Mit dieser Methode liesse sich alle Evangeliem und insbesondere die Offenbarung des Johannes leichterdings als esoterisch abtun. Übriens auch die beiden Enzykliken Papst Benedikts.

 

Ich kann Ordnungs Gedankengänge sehr gut nachvollziehen......ich decke mich allerdings mit peterps Meinung, dass der Ausdruck "Alchemie" für Menschen die sich nicht mit Jung beschäftigt haben, Anlass zu Mißverständnissen sein kann und deshalb einer genaueren Erläuterung bedarf.

bearbeitet von wolfgang E.
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Eine Integration stößt dort an Grenzen, wo Du den Boden des definierten katholischen Glaubens verlässt und in esoterisch/gnostisches Fahrwasser gerätst. Ob Du schon in solche Gewässer abgetrieben bist, kann ich nicht sagen. Einige Deiner Beiträge lassen diesen Eindruck jedoch zu. Vielleicht hast Du auch nur Schwierigkeiten, Dein Anliegen verständlich zu machen.

Ich sehe nicht, warum die Integration psychologischen Wissens in den Glauben in esoterisches oder gnostisches Fahrwassen führen sollte.

Ich kenne ausreichend Beispiele, wo solches Wissen sehr glaubensvertiefend wirken kann......mir hat z.B. die Auseinandersetzung mit Drewermann für meinen Glauben sehr viel gebracht.

Und ich möchte auch auf die von Ennasus immer wieder zitierte Veronika Gradl hinweisen, deren Denkansätze aus Ennasus ausgezeichneten Bibelexeesen deutlich herausleuchten.

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Ich sehe nicht, warum die Integration psychologischen Wissens in den Glauben in esoterisches oder gnostisches Fahrwassen führen sollte.

 

Ich sprach nicht von psychologischem Wissen, sondern von "Alchemie". Auch wenn sich Jung sehr ausführlich mit Alchemie beschäftigt hat, so kommen Psychologen und Psychotherapeuten der Jung'schen Schule heute auch völlig ohne aus.

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Ich sehe nicht, warum die Integration psychologischen Wissens in den Glauben in esoterisches oder gnostisches Fahrwassen führen sollte.

 

Ich sprach nicht von psychologischem Wissen, sondern von "Alchemie". Auch wenn sich Jung sehr ausführlich mit Alchemie beschäftigt hat, so kommen Psychologen und Psychotherapeuten der Jung'schen Schule heute auch völlig ohne aus.

Trotzdem hat der Jung'sche Begriff Alchemie mit Esoterik oder Gnosis nichts zu tun.

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Trotzdem hat der Jung'sche Begriff Alchemie mit Esoterik oder Gnosis nichts zu tun.

 

Ich hatte auch nicht vom Jung'schen Begriff Alchemie gesprochen. Da kommt man mit Individuation weiter.

bearbeitet von Julius
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Trotzdem hat der Jung'sche Begriff Alchemie mit Esoterik oder Gnosis nichts zu tun.

 

Ich hatte auch nicht vom Jung'schen Begriff Alchemie gesprochen. Da kommt man mit Individuation weiter.

Du nicht aber Ordnung hat auf Nachfrage erklärt, dass sie sich auf Jung beziehe.

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Du nicht aber Ordnung hat auf Nachfrage erklärt, dass sie sich auf Jung beziehe.

 

Auf Jung berufen sich viele. Das verleiht einen seriösen Anstrich. Dass er "alchemistische Psychologie" (ordnung) betrieben hätte, sehe ich nicht.

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Du nicht aber Ordnung hat auf Nachfrage erklärt, dass sie sich auf Jung beziehe.

 

Auf Jung berufen sich viele. Das verleiht einen seriösen Anstrich. Dass er "alchemistische Psychologie" (ordnung) betrieben hätte, sehe ich nicht.

Dass er Begriffe der Alchemie für die Erklärung innerer Prozesse verwendet hat ist unbestritten......warum willst Du einer Suchenden vermittels Wortklauberei unbedingt nachweisen das ihre Suche falsch ist?

Man dünkt mich dass hier im Forum die Worte Esoterik und Gnosis im Glaubensbereich den gleichen Zweck erfüllen, wie die "Nazikeule".

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Dass er Begriffe der Alchemie für die Erklärung innerer Prozesse verwendet hat ist unbestritten......warum willst Du einer Suchenden vermittels Wortklauberei unbedingt nachweisen das ihre Suche falsch ist?

 

Das tue ich nicht. Ich will aber klar sehen, was sie meint, wenn sie von innerer Alchemie redet. Dass Jung auf unterschiedlichen Ebenen Parallelen zwischen Alchemie und seinem psychologischen Ansatz sah, macht ihn noch nicht zum "Alchemisten".

 

Man dünkt mich dass hier im Forum die Worte Esoterik und Gnosis im Glaubensbereich den gleichen Zweck erfüllen, wie die "Nazikeule".

 

Sehr sachliche und weiterführende Bemerkung.

bearbeitet von Julius
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Man dünkt mich dass hier im Forum die Worte Esoterik und Gnosis im Glaubensbereich den gleichen Zweck erfüllen, wie die "Nazikeule".

 

Sehr sachliche und weiterführende Bemerkung.

Die Wahrheit wird nie gerne gehört

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Die Wahrheit wird nie gerne gehört

 

Das sagen die Zeugen Jehovas auch immer.

 

Jetzt ist also der wirre Wust von ordnung schon "Wahrheit"? Gab es da irgendwelche PN zwischen Euch oder siehst Du das allein aufgrund ihrer Beiträge?

 

Ich für meinen Teil trauere hier nicht allzusehr jemandem nach, der wirres Zeug ins Forum stellt, auf Nachfragen noch wirrer antwortet und dann nach zwei Tagen beleidigt wieder abzieht. Echte Propheten haben wesentliche größere Ausdauer.

bearbeitet von Rosario
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Ich für meinen Teil trauere hier nicht allzusehr jemandem nach, der wirres Zeug ins Forum stellt, auf Nachfragen noch wirrer antwortet und dann nach zwei Tagen beleidigt wieder abzieht. Echte Propheten haben wesentliche größere Ausdauer.

 

Mimosen sind hier generell fehl am Platz. - WolfgangE verteidigt hier beinah alles, es sei denn es kommt klassisch katholisch daher. Zwei Prinzipien dieses Forums. Grüße, KAM

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Ich für meinen Teil trauere hier nicht allzusehr jemandem nach, der wirres Zeug ins Forum stellt, auf Nachfragen noch wirrer antwortet und dann nach zwei Tagen beleidigt wieder abzieht. Echte Propheten haben wesentliche größere Ausdauer.

 

Mimosen sind hier generell fehl am Platz. - WolfgangE verteidigt hier beinah alles, es sei denn es kommt klassisch katholisch daher. Zwei Prinzipien dieses Forums. Grüße, KAM

Und das dritte Prinzip .....es gibt Foranten die alles was sie nicht kapieren für nicht mehr für "klassisch katholisch" halten...was immer das sein mag ausser ein dummer Gemeinplatz B)

bearbeitet von wolfgang E.
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Ich sehe nicht, warum die Integration psychologischen Wissens in den Glauben in esoterisches oder gnostisches Fahrwassen führen sollte.

 

Ich sprach nicht von psychologischem Wissen, sondern von "Alchemie". Auch wenn sich Jung sehr ausführlich mit Alchemie beschäftigt hat, so kommen Psychologen und Psychotherapeuten der Jung'schen Schule heute auch völlig ohne aus.

Mir ist das neu, dass Jung Parallelen zwischen seinem Verständnis der menschlichen Psyche und der Auffassung der Alchemie hergestellt hat. Für mich war es auch immer die Individuation und die dafür notwendigen und hilfreichen Schritte, die sein Anliegen waren.

Soweit ich das jetzt verstehe, sieht er aber einfach das, was die Alchemie über die Mutation von Materie und die bei dieser Verwandlung notwendigen Schritte sagt, als unbewusste Beschreibung von inneren Prozessen und denkt, dass die Beschreibungen der Alchemie als hifreiche Bilder für das dienen könnten, was in uns geschehen muss.

 

Ich weiß zu wenig darüber - aber grundsätzlich fände ich es erst mal interessant, ob und wie er sich solche mögliche Verwandlung in der Psyche des Menschen als Prozess, der in der Meditation (oder beim Gebet B) ) stattfindet, denkt.

Mich irritiert dabei eher, dass ich bis jetzt immer verstanden habe, dass er den Weg zur Individuation über Bewusstmachung von Unbewusstem gesehen hat, in der "Übersetzung" der archetypischen Bilder und der Traumbilder in das rationale Tagbewusstsein, so dass sie für das konkrete Handeln hilfreich werden können.

Dafür scheint mir Traumarbeit und anderes hilfreicher als Meditation.

 

Da ich aber im Grund kaum Erfahrung mit Zen- und anderer Meditation habe, kann ich dazu nicht viel sagen - wenn ich mir anschaue, was für starke Individuen manche Buddhisten sind, ist es für mich durchaus vorstellbar, dass auch meditieren zu einer solchen inneren Verwandlung führt.

 

Was mir an dem Thread wieder mal auffällt, sind die starken, fast reflexartigen Widerstände, sobald jemand versucht, psychologisches Wissen und religiöses Wissen zusammenzudenken. Das verblüfft mich jedesmal neu.

Als ob Individuation (Menschwerdung!) nicht ganz genau das Ziel der jüdisch-christlichen Religion wäre (und im Grund auch jeder anderen Religion). Ignatius sagt: "Die Ehre Gottes ist der lebendige Mensch" - und genau darum geht es: um unsere lebendige Menschlichkeit, um das Erwachen zu dem, was in uns angelegt ist: unser individuelles Sein und unsere Liebesfähigkeit.

Es ist doch kein Widerspruch darin, dass wir alles tun, was uns hilft, uns zu verwandeln und uns zu verwandeln zu lassen und dafür alles verfügbare (auch psychologische) Wissen verwenden - und doch wissen, dass wir das nicht selber machen können, sondern auf Hilfe und die in uns angelegte Kraft zur Verwandlung absolut angewiesen sind.

 

Manchmal kommt mir vor, als ob es Trägheit wäre, die da so laut aufschreien lässt, sobald jemand sagt: du musst auch an dir arbeiten.

Manchmal auch wie Angst: weil - wenn ich mitverantwortlich wäre für das, was aus mir wird, könnte das u.U. ziemlich anstrengend und fordernd und schmerzlich werden und ganz konkrete Veränderungen wären dringend notwendig (und es wäre nicht genug, regelmäßig die Sakramente zu empfangen und ansonsten alles beim Alten zu lassen).

Manchmal kommt es mir auch vor wie Kleinmut, als ob man sich nicht trauen würde, den Menschen wirklich so groß zu denken, wie ihn die Bibel eigentlich denkt: als "nach Seinem Bild geschaffen". Es ist, als ob das erschrecken würde. Lieber bleibt man "sündig" und klein.

 

Irgendwie kommt mir das traurig vor.

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Unter anderem ist innere Alchemie auch die Vereinigung von Religion, Psychologie und Philosophie.

Dadurch wird der Alchemist fähig eine umfassende Beobachterposition einzunehmen, um den Verschmelzungs- und Verwandlungsprozess von dieser :k035: und dieser :) Energie einzuleiten.

was dabei herauskommt ist B) ein Mensch, der durch Bewusstwerdung Licht und Schattenseiten zu einem Ganzen vereint.

 

Aus religiöser und mystischer Sicht ist es die Auferstehung Christi in der Seele des Menschen.

hmm ...

 

Alchemie hieß doch mal, Gold aus Porzellan zu machen?

 

ich hab eher damit weniger am Hut.

 

also,

 

mein HErr, Jesus Christus, ist nicht in meiner Seele auferstanden. sondern eher echt.

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Da ich aber im Grund kaum Erfahrung mit Zen- und anderer Meditation habe, kann ich dazu nicht viel sagen - wenn ich mir anschaue, was für starke Individuen manche Buddhisten sind, ist es für mich durchaus vorstellbar, dass auch meditieren zu einer solchen inneren Verwandlung führt.

 

Was mir an dem Thread wieder mal auffällt, sind die starken, fast reflexartigen Widerstände, sobald jemand versucht, psychologisches Wissen und religiöses Wissen zusammenzudenken. Das verblüfft mich jedesmal neu.

Als ob Individuation (Menschwerdung!) nicht ganz genau das Ziel der jüdisch-christlichen Religion wäre (und im Grund auch jeder anderen Religion). Ignatius sagt: "Die Ehre Gottes ist der lebendige Mensch" - und genau darum geht es: um unsere lebendige Menschlichkeit, um das Erwachen zu dem, was in uns angelegt ist: unser individuelles Sein und unsere Liebesfähigkeit.

Es ist doch kein Widerspruch darin, dass wir alles tun, was uns hilft, uns zu verwandeln und uns zu verwandeln zu lassen und dafür alles verfügbare (auch psychologische) Wissen verwenden - und doch wissen, dass wir das nicht selber machen können, sondern auf Hilfe und die in uns angelegte Kraft zur Verwandlung absolut angewiesen sind.

 

Manchmal kommt mir vor, als ob es Trägheit wäre, die da so laut aufschreien lässt, sobald jemand sagt: du musst auch an dir arbeiten.

Manchmal auch wie Angst: weil - wenn ich mitverantwortlich wäre für das, was aus mir wird, könnte das u.U. ziemlich anstrengend und fordernd und schmerzlich werden und ganz konkrete Veränderungen wären dringend notwendig (und es wäre nicht genug, regelmäßig die Sakramente zu empfangen und ansonsten alles beim Alten zu lassen).

Manchmal kommt es mir auch vor wie Kleinmut, als ob man sich nicht trauen würde, den Menschen wirklich so groß zu denken, wie ihn die Bibel eigentlich denkt: als "nach Seinem Bild geschaffen". Es ist, als ob das erschrecken würde. Lieber bleibt man "sündig" und klein.

 

Irgendwie kommt mir das traurig vor.

 

Ich denke nicht, dass eine kritische Haltung gegenüber Ordnungs Theosophie (sie beruft sich ja auf Jakob Böhme) gleichzusetzen ist mit Kleinmut und dem Unwillen sich zu verändern.

 

Was mich an Theosophie - soweit ich darin Einblick habe - vor allem abstößt, ist dieses "Machbarkeitsdenken" das ihr scheinbar eingeboren ist. Dieses Denken: "Jeder ist seines (inneren) Glückes Schmied!" Man müsse nur ausreichend hart an sich arbeiten, die göttlichen Gehemnisse entschlüsseln, und schon stünden einem die Türen zur Erlösung offen. Und da kann ich nicht mehr mit. Für mich ist das Entscheidende im Christsein nicht die eigene Anstrengung (im Sinne der Theosophie), sondern das Vertrauen, das sich von Gott Beschenken- und Führenlassen. Meine eigene Anstrengung kann daher nur darin liegen, für Gott offen zu bleiben - das ist meine Verantwortung, und sie ist oftmals schwer genug zu tragen. Die Anstrengung kann aber, aus meiner Sicht, nicht darin liegen nach eigenen Plänen vorzugehen, indem ich immer mehr Erkenntnis anzuhäufe und denke, auf diese Weise mich, die Welt oder gar Gott erkennen zu können. Das ist eine Illusion und - aus meiner Sicht - auch der einfachere Weg. Viel mühsamer ist es - so meine Erfahrung - dieses absolute Vertrauen in die führende Hand Gottes zu bewahren, niemals ins Eigenmächtige zu verfallen, wie es der Theosophie möglicherweise passiert ist.

 

Kurzgesagt: Was mich persönlich an Theosophie/Gnostik abstößt ist, dass es ihr oft - so scheint es mir - an Vertrauen (Demut) mangelt und sie stattdessen an die Machbarkeit des Heils durch persönlichen Erkenntnisgewinn glaubt. Diese Gefahr des Verfallens auf eigene Pläne zieht sich durch die gesamte Frömmigkeits- bzw. Kirchengeschichte, von der Gnostik bis zur Befreiungstheologie: "Wir machen es selber!". Das dahinter meist edle Motive stehen will ich gar nicht bestreiten, aber mein Innerstes sträubt sich zutiefst gegen jedes Machbarkeitsdenken in Bezug auf das Heil (im persönlichen und universalen Sinn).

 

LG, Peter

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Mir ist das neu, dass Jung Parallelen zwischen seinem Verständnis der menschlichen Psyche und der Auffassung der Alchemie hergestellt hat.

 

Das habe ich in dieser Form auch nicht geschrieben, sondern

 

Dass Jung auf unterschiedlichen Ebenen Parallelen zwischen Alchemie und seinem psychologischen Ansatz sah, macht ihn noch nicht zum "Alchemisten".

 

Ich kann es auch anders ausdrücken. Jung, der die Alchemie erst mit über 50 Jahren entdeckt und sich damit auseinanderzusetzen begonnen hat, deutete alchemistische Symbole als Entsprechungen seiner Archetypen. Obwohl er sehr viel über Alchemie geschrieben hat, ist es das auch schon gewesen. Von Anhängern der Alchemie wird Jung heftig kritisiert, er habe die Alchemie nicht verstanden und seine eigenen Vorstellungen hineinprojiziert.

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Was mir an dem Thread wieder mal auffällt, sind die starken, fast reflexartigen Widerstände, sobald jemand versucht, psychologisches Wissen und religiöses Wissen zusammenzudenken. Das verblüfft mich jedesmal neu.

 

Alchemie kann ich nicht unter psychologischem und auch nicht unter religiösem Wissen einordnen.

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Mich irritiert dabei eher, dass ich bis jetzt immer verstanden habe, dass er den Weg zur Individuation über Bewusstmachung von Unbewusstem gesehen hat, in der "Übersetzung" der archetypischen Bilder und der Traumbilder in das rationale Tagbewusstsein, so dass sie für das konkrete Handeln hilfreich werden können.

Dafür scheint mir Traumarbeit und anderes hilfreicher als Meditation.

 

Da ich aber im Grund kaum Erfahrung mit Zen- und anderer Meditation habe, kann ich dazu nicht viel sagen - wenn ich mir anschaue, was für starke Individuen manche Buddhisten sind, ist es für mich durchaus vorstellbar, dass auch meditieren zu einer solchen inneren Verwandlung führt.

M.E. hängt dabei sehr viel vom Ansatz der Meditation ab.

Und ich glaube dass für Zweifel, gerade auch an Zen, ein tiefgreifendes Mißverständnis verantwortlich ist, was der Buddhismus unter Leerheit versteht. Dies wird sehr häufig quasi als Notwendigkeit der "Selbstauslöschung" mißdeutet.

In Wahrheit hat diese Leerheit jedenfalls mit unserem Wort Leere, als dem Gegenteil von voll gar nichts gemein.

Ich will gar nicht behaupten, dass ich das sehr komplexe Begriffssystem der Leerheit wirklich kapiert habe......an die etwa laubte ich zu begreifen, dass die Leerheit beschreibt, dass nichts in dieser Welt eine konstante Substanz habe sondern dass jedes Ding und jedes Sein einem dauernden Werden, einer dauernden Veränderung unterworfen ist.

Stimmte dieses Beschreibung käme man aber m.E. dem sehr nahe, was Du in diesem Absatz beschreibst:

Als ob Individuation (Menschwerdung!) nicht ganz genau das Ziel der jüdisch-christlichen Religion wäre (und im Grund auch jeder anderen Religion). Ignatius sagt: "Die Ehre Gottes ist der lebendige Mensch" - und genau darum geht es: um unsere lebendige Menschlichkeit, um das Erwachen zu dem, was in uns angelegt ist: unser individuelles Sein und unsere Liebesfähigkeit.

Es ist doch kein Widerspruch darin, dass wir alles tun, was uns hilft, uns zu verwandeln und uns zu verwandeln zu lassen und dafür alles verfügbare (auch psychologische) Wissen verwenden - und doch wissen, dass wir das nicht selber machen können, sondern auf Hilfe und die in uns angelegte Kraft zur Verwandlung absolut angewiesen sind.

 

Mir dient die Meditation jedenfalls dazu meinen Geist immer wieder vom Alltagsballast frei zu machen um in ihm Raum zu machen für meine Gott gewollte Entwicklung und mich wach zu machen für die Richtung in die diese Entwicklun gehen kann.

 

Damit nimmt man aber auch der von peterp hier aus seiner Warte zu Recht kritiserten Anstrengung etwas von ihrem Stachel. Für mich besteht die Anstrengung

in die oben beschriebenen Aufnahmefähigkeit zu erreichen, für sich im Laufe des Lebens verändernde Wege meine Bestimmung zu leben und meinen Kompass immer wieder zu justieren.

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Warum darf ich als Katholikin nicht auch solches Wissen in mein Leben und Glauben integrieren?

Fast habe ich den Eindruck, dass ist schlimmer, als wenn ich Atheistin wäre.

Ich bin erlich gestanden entsetzt, welche Reaktionen meine Fragen ausgelöst hat.

 

Hier fehlt noch ein Smilie mit Träne im Auge

 

Tschüss daß wars dann.

Mach mal langsam. Hier im Forum braucht man einfach ein wenig Gelassenheit. Wenn jemand Jung und Esoterik auf einen Haufen wirft, brauchst Du nicht betrübt zu gehen.

 

Tröste Dich - ich bin schon als ganz anderes, denn nur als "Esoteriker" bezeichnet worden. Die Kunst besteht darin, immer weiter zu seiner Position zu stehen, auch wenn sie niemals alle verstehen oder gar teilen.

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