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Lebensende?


mykathpierre

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Das Lebensende ist ja nicht immer eine Altersfrage, Da stirbt ein kleines Kind..... warum wohl? Jetzt bitte keine Bibelstellen, oder die Aussage "Gott brauchte es".....

Dann gibt es Menschen wie Johannes Heesters, der weit über das "normale" Lebensalter hinaus lebt und auch noch arbeitet. Ist dies eine Belohnung (oder Bestrafung? B) )und wofür?

 

Und dazwischen all die die zu früh, manche aber auch nach eigener Auffassung zu spät sterben (trotz schwerer Krankheit nicht sterben können).

 

Was läuft da ab, was stellen wir uns vor, warum Menschen wann sterben?

 

Eine Bitte, lasst einmal die These weg, dass Gott entscheidet wann wir sterben und versuchen wir die eigentlichen Sterbe-Gründe auf die wir vielleicht Einfluss haben herauszustellen.

 

Pierre

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Ich bin da auch gerade ziemlich ratlos. Mein Opa ist inzwischen 86, hatte ein gutes Leben, nach seiner Aussage und muss nun zusehen, wie sein Sohn wahrscheinlich seinen 60. Geburtstag nicht mehr erlebt. Ja, ich stell mir schon die Frage nach der "richtigen" Reihenfolge, er übrigens auch. Macht ihm zu schaffen, zumal er vor 40 Jahren schon einen ENKEL beerdigen musste. Wenn ihr hier Antworten findet, bin ich sehr gespannt darauf.

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Das Lebensende ist ja nicht immer eine Altersfrage, Da stirbt ein kleines Kind..... warum wohl? Jetzt bitte keine Bibelstellen, oder die Aussage "Gott brauchte es".....

Dann gibt es Menschen wie Johannes Heesters, der weit über das "normale" Lebensalter hinaus lebt und auch noch arbeitet. Ist dies eine Belohnung (oder Bestrafung? B) )und wofür?

 

Und dazwischen all die die zu früh, manche aber auch nach eigener Auffassung zu spät sterben (trotz schwerer Krankheit nicht sterben können).

 

Was läuft da ab, was stellen wir uns vor, warum Menschen wann sterben?

 

Eine Bitte, lasst einmal die These weg, dass Gott entscheidet wann wir sterben und versuchen wir die eigentlichen Sterbe-Gründe auf die wir vielleicht Einfluss haben herauszustellen.

 

Pierre

Wie würdest du diese Aussagen eines Wüstenvaters einstufen:

Altvater Antonios richtete seinen Blick auf die Tiefe der Ratschlüsse GOTTES und stellte die Frage:" Herr, wie kommt es, daß manche nach einem kurzen Leben sterben andere aber ein hohes Alter erreichen? Und warum leiden die einen Not, während andere reich sind? Warum schwelgen die Ungerechten in Reichtum, und die Gerechten sind in Armut?" Da kam eine Stimme zu ihm, die sprach: " Antonios, achte auf dich selbst; denn das sind Fügungen GOTTES und es frommt dir nicht, sie zu erforschen."

bearbeitet von Mariamante
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Ich bin da auch gerade ziemlich ratlos. Mein Opa ist inzwischen 86, hatte ein gutes Leben, nach seiner Aussage und muss nun zusehen, wie sein Sohn wahrscheinlich seinen 60. Geburtstag nicht mehr erlebt. Ja, ich stell mir schon die Frage nach der "richtigen" Reihenfolge, er übrigens auch. Macht ihm zu schaffen, zumal er vor 40 Jahren schon einen ENKEL beerdigen musste. Wenn ihr hier Antworten findet, bin ich sehr gespannt darauf.

 

Ich glaub', es gibt darauf keine Antworten, man muss es aushalten, und es ist sehr schwierig.

 

Als mein Vater starb, war ich noch ein Kind. Der Großvater (mütterlicherseits), der mit in unserem Haushalt lebte, war damals schon über 80 Jahre alt und lief während der letzten Stunden hilflos und händeringend im Haus herum: "warum nicht ich, ich habe mein Leben doch gelebt, warum er." Seine Hilflosigkeit hat mich hilfloses Kind damals furchtbar entsetzt. Dass der Vater sterben musste, war schon schlimm genug. Dass der Großvater jetzt auch noch sterben wollte, machte es für mich noch schlimmer. Er starb dann zwei Jahre später, in denen er noch sehr gerne gelebt hat.

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Meine Übersetzung des Wüstenvaters: Es ist uns absolut entzogen, darüber etwas zu wissen. Und jeder Versuch, da etwas zu erklären und zu interpretieren, ist in der Gefahr, dem Trauernden gegenüber zynisch zu wirken, so gut es vielleicht auch gemeint ist. Deshalb bleibt mir in Trauergesprächen nur, die Hilflosigkeit des Trauernden zu teilen und selbstverständlich die Hoffnung und das Vertrauen, daß der Tod nicht das letzte Wort hat, vermitteln. Was sollte ich aber dem Mann sagen, dem am letzten Sonntag plötzlich sein Kind mit 18 Monaten gestorben ist, warum das gerade jetzt geschieht. Aus der theoretischen Sicht könnte man auf die Idee kommen, das Kind sei eben schon für den Himmel und das ewige Leben bereit gewesen. Es wäre aber genauso spekulativ, wie wenn ich etwas über Belohnung oder Strafe reden wollte, weil mir der Wille Gottes hier nicht erkennbar ist. Erkennbar ist aus der Offenbarung nur, daß Gott es mit dem Menschen gut meint. Das wars dann aber auch schon. Reden ist hier Blech, Schweigen Gold.

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Meine Übersetzung des Wüstenvaters: Es ist uns absolut entzogen, darüber etwas zu wissen. Und jeder Versuch, da etwas zu erklären und zu interpretieren, ist in der Gefahr, dem Trauernden gegenüber zynisch zu wirken, so gut es vielleicht auch gemeint ist. Deshalb bleibt mir in Trauergesprächen nur, die Hilflosigkeit des Trauernden zu teilen und selbstverständlich die Hoffnung und das Vertrauen, daß der Tod nicht das letzte Wort hat, vermitteln. Was sollte ich aber dem Mann sagen, dem am letzten Sonntag plötzlich sein Kind mit 18 Monaten gestorben ist, warum das gerade jetzt geschieht. Aus der theoretischen Sicht könnte man auf die Idee kommen, das Kind sei eben schon für den Himmel und das ewige Leben bereit gewesen. Es wäre aber genauso spekulativ, wie wenn ich etwas über Belohnung oder Strafe reden wollte, weil mir der Wille Gottes hier nicht erkennbar ist. Erkennbar ist aus der Offenbarung nur, daß Gott es mit dem Menschen gut meint. Das wars dann aber auch schon. Reden ist hier Blech, Schweigen Gold.
Danke. So kann ich mit dem Wüstenvater besser umgehen als mit MMs Deutung.
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Meine Übersetzung des Wüstenvaters: Es ist uns absolut entzogen, darüber etwas zu wissen. Und jeder Versuch, da etwas zu erklären und zu interpretieren, ist in der Gefahr, dem Trauernden gegenüber zynisch zu wirken, so gut es vielleicht auch gemeint ist. Deshalb bleibt mir in Trauergesprächen nur, die Hilflosigkeit des Trauernden zu teilen und selbstverständlich die Hoffnung und das Vertrauen, daß der Tod nicht das letzte Wort hat, vermitteln. Was sollte ich aber dem Mann sagen, dem am letzten Sonntag plötzlich sein Kind mit 18 Monaten gestorben ist, warum das gerade jetzt geschieht. Aus der theoretischen Sicht könnte man auf die Idee kommen, das Kind sei eben schon für den Himmel und das ewige Leben bereit gewesen. Es wäre aber genauso spekulativ, wie wenn ich etwas über Belohnung oder Strafe reden wollte, weil mir der Wille Gottes hier nicht erkennbar ist. Erkennbar ist aus der Offenbarung nur, daß Gott es mit dem Menschen gut meint. Das wars dann aber auch schon. Reden ist hier Blech, Schweigen Gold.

 

Das verdient eine Perle.

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Meine Übersetzung des Wüstenvaters: Es ist uns absolut entzogen, darüber etwas zu wissen. Und jeder Versuch, da etwas zu erklären und zu interpretieren, ist in der Gefahr, dem Trauernden gegenüber zynisch zu wirken, so gut es vielleicht auch gemeint ist. Deshalb bleibt mir in Trauergesprächen nur, die Hilflosigkeit des Trauernden zu teilen und selbstverständlich die Hoffnung und das Vertrauen, daß der Tod nicht das letzte Wort hat, vermitteln. Was sollte ich aber dem Mann sagen, dem am letzten Sonntag plötzlich sein Kind mit 18 Monaten gestorben ist, warum das gerade jetzt geschieht. Aus der theoretischen Sicht könnte man auf die Idee kommen, das Kind sei eben schon für den Himmel und das ewige Leben bereit gewesen. Es wäre aber genauso spekulativ, wie wenn ich etwas über Belohnung oder Strafe reden wollte, weil mir der Wille Gottes hier nicht erkennbar ist. Erkennbar ist aus der Offenbarung nur, daß Gott es mit dem Menschen gut meint. Das wars dann aber auch schon. Reden ist hier Blech, Schweigen Gold.

 

Das verdient eine Perle.

Dem schließe ich mich an! *verperl* bearbeitet von asia
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Das Lebensende ist ja nicht immer eine Altersfrage, Da stirbt ein kleines Kind..... warum wohl? ..

Dann gibt es Menschen wie Johannes Heesters, der weit über das "normale" Lebensalter hinaus lebt und auch noch arbeitet. Ist dies eine Belohnung (oder Bestrafung? B) )und wofür?

..

Pierre

 

Hallo Pierre,

 

da les ich Dich schon die ganze Zeit und möchte zugerne

'nen Deal mit Dir machen.

 

Ich sag Dir, was ich denke , und Du sagst, was Du denkst.

Na, wie wärs?

 

Es kommt mir vor, als ob unser ganzes Leben ein Aneignen von Eigenschaften und Dingen und deren Aufgabe(Verlust) ist.

Ich sehe darin weder eine Belohnung noch eine Bestrafung.

Es hört auch nichts auf. Es ändert sich nur.

Für mich ist der "Tote" rundherum mit Körper - Geist und Seele bei Gott .

Das war er aber auch im Leben.

Was passiert ist, finde ich auch nicht sinnlos.

( Das ist nicht im Esotherischen Sinn a la Wiedergeburt von mir gemeint)

 

;-)

 

Du bist dran!

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Mir fällt bei solchen Fragen immer die lateinische Inschrift ein, die auf einer Marmortafel in dem humanistischen Gymnasium, das ich 9 Jahre besuchte, am Gang eingeritzt war. Sie lautete: "Non quam diu sed quam bene vivas refert." (Nicht wie lange, sondern wie gut du lebst, ist wichtig." Da ich fast jeden Tag ein paar Mal da vorbei gehen musste, hat sich dieser Satz sehr in mein Bewusstsein eingebrannt. Ich glaube in der Tat, dass ein langes Leben nicht das primäre Lebensziel sein kann, sondern das Leben inhaltliche Ziele braucht, die man auch schon in jüngeren Jahren erreichen kann, so dass man auch dann, wenn es einen holen sollte, sagen kann: "Nun lässt du, Herr, deinen Knecht in Frieden scheiden!" (vgl. Lk 2,29)

 

Ein schöner Bibeltext, der zu dem Thema Stellung bezieht, ist auch folgender:

 

Tod, wie bitter ist es, an dich zu denken, /für den, der ruhig sein Heim bewohnt, für den, der ohne Sorge ist und in allem Erfolg hat /und noch kräftig genug ist, die Lust zu genießen.

Tod, wie gut ist es, dass du auferlegt bist, /für den betrübten und kraftlosen Menschen, für den, der strauchelt und überall anstößt, /der verzweifelt ist und die Hoffnung verloren hat.

Fürchte dich nicht vor dem Tod, /weil er dir auferlegt ist. Denk daran: /

Vorfahren und Nachkommen trifft es wie dich.

Er ist das Los, das allen Sterblichen von Gott bestimmt ist. /

Was sträubst du dich gegen das Gesetz des Höchsten? Ob tausend Jahre, ob hundert oder zehn, /im Totenreich gibt es keine Beschwerde über die Lebensdauer. (Sir 41,1-4)

 

Hier wird deutlich, dass dieses Ringen um das Lebensalter ein Problem für uns Irdische ist, nicht aber für die Verstorbenen.

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Du bist dran!

 

Kein Problem.

 

Ich weiß nicht, was nach dem Tode sein wird und will auch keine Geschichten darüber glauben. Aber ich bin bereit für alles was da kommen mag.

 

Das allerdings war auch mein ganzes Leben meine Devise, bereitsein.

 

Wo ich dann sein werde, bei wem und in welcher Form wäre Spekulation, aber dass es weiter geht, das glaube ich bestimmt.

 

Pierre mit lieben Grüßen aus dem Elsass

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Aber ich bin bereit für alles was da kommen mag.

 

Das allerdings war auch mein ganzes Leben meine Devise, bereitsein.

 

Danke!

Niemand kennt den Tag und die Stunde.

Wie sieht "bereit sein" für Dich praktisch aus?

Hast Du ein paar Beispiele für mich?

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