Udalricus Geschrieben 24. September 2008 Melden Share Geschrieben 24. September 2008 Wenn ich ... Deinen Ausführungen kann ich mich voll und ganz anschließen. Das heißt, ihr beide plädiert für eine "Einschränkung des Vernunftgebrauchs im Dienste unseres Glaubens"? Deine "Schlussfolgerung" zeigt, dass bei dir der Vernunftgebrauch nur sehr eingeschränkt möglich ist. In wessen Dienst allerdings, erschließt sich auch meiner Vernunft nicht. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sokrates Geschrieben 24. September 2008 Melden Share Geschrieben 24. September 2008 Wenn ich ... Deinen Ausführungen kann ich mich voll und ganz anschließen. Das heißt, ihr beide plädiert für eine "Einschränkung des Vernunftgebrauchs im Dienste unseres Glaubens"? Deine "Schlussfolgerung" zeigt, dass bei dir der Vernunftgebrauch nur sehr eingeschränkt möglich ist. In wessen Dienst allerdings, erschließt sich auch meiner Vernunft nicht. Entschuldige bitte, aber das ist eine Retourkutsche von schon geradezu Mariamantischer Dimension. Ich habe nachgefragt, weil ihr beiden offenbar dafür plädiert, bei der Frage, ob im EInzelfall ein Wunder vorliegt, "materialistische" Argumente (wie etwas die Frage: Könnte das auch ohne Wunder erklärbar sein) zugunsten "theologischer" Argumente (gibt es einen Grund in der Bibel oder Tradition, Wunder abzulehnen) zu fallen zu lassen. Das ist eine Einschränkung des Vernunftgebrauchs, die man beim Kauf eines Gebrauchtwagens zum Beispiel nicht machen würde. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gabriele Geschrieben 24. September 2008 Melden Share Geschrieben 24. September 2008 Erwarten sollen wir solche Wunder? Woraus liest Du das? Und auch noch solche Wunder? Liebe Gabriele!Das schlußfolgere ich z.B. aus den Worten: "Wenn euer Glaube auch nur so groß wäre wie ein Senfkorn". Lieber Peter, dann lass uns also solche Wunder suchen. Du erinnerst Dich, es geht um verrückte Berge und ozeanische Maulbeerbäume: Wo und wann können diese bestaunt werden? Andere Hinweise sind: Als die Apostel zu Jesus kommen und darüber klagen, dass sie einen bestimmten Dämon nicht austreiben können, rügt Jesus ihren Kleinglauben und weist auf Gebet und Fasten hin. Als Petrus über das Wasser wandelt und dann sinkt weil er zweifelt, sagt Jesus: "Du Kleingläubiger". Bei der Steuerfrage sagt Jesus zu Petrus, er möge einen Fisch fangen- und in dessen Maul wird er eine Münze zum Zahlen der Steuer finden - auch ein wenig wundersam. Als Jesus den Sturm stillt (Markus 4, 35 ff.) geschieht dies auch auf wunderbare Weise - Jesus tadelt den Kleinglauben und die Furcht. Das nur als einige wenige Beispiele die zeigen, dass im Leben und Wirken Jesu viele Zeichen und Wunder geschahen - und dass Jesus den Kleinglauben der Jünger tadelt, weil sie nichts Großes erwarten. Der Sinn und Symbolgehalt dieser Wunder oder großen Taten erschließen sich mir relativ einfach, beim Maulbeerbaum im Meer wirds schwierig. Kannst Du da weiterhelfen? (wenn man z.B. Freude daran hat andere zu sekkieren) Das Wort ist nicht in meinem Wortschatz, das mußte ich erst nachschauen. Deine beiden Beispiele bilden mal wieder die Extreme.Für mich liegen dazwischen fliegende Hostien, blutende Gipsfiguren, hungernde ältliche Damen, die eine ärztliche Untersuchung strikt ablehnen, Stigmata, die ebenfalls nicht ärztlich untersucht werden dürfen, und einiges mehr. In diesem Zusammenhang: Wundersucht ist, jeden Zweifel an solchen Vorgängen als mangelnden Glauben an Gott und an die Auferstehung Jesu zurückzuweisen anstatt auch die Möglichkeit von Irrtümern oder Mogeleien einzuräumen. Du nennst hier eine Reihe von außergewöhnlichen Dingen die man nicht über einen Kamm scheren kann. Dass es gerade in diesem Bereich Betrug, Einbildung, Phantasien, Scharlatanerien, Bauernfängerei gibt stelle ich keinesfalls in Abrede. Negativ empfinde ich allerdings, dass man a priori und pauschal alles Wunderbare (ob es Erscheinungen oder Stigmen sind) als Betrug, Sinnestäuschung oder psychische Erkrankung ansieht. Was empfiehlst Du als Unterscheidungsmerkmal? Wie trennst Du Betrug, Einbildung, Phantasien, Scharlatanerien, Bauernfängerei von echten Wundern und Erscheinungen? Als Wundersucht im Sinne des Wortes würde ich eher sehen, dass jemand Wunder sucht, in der ganzen Welt herumreist und dort wo solche Zeichen geschehen sind hinfährt - den Wunder sozusagen nachjagt oder hinter jedem außergewöhnlichen Ereignis ein Wunder sieht. Also Wallfahrten nach Heroldsbach, Medjugorje, Fatima .... ? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 24. September 2008 Melden Share Geschrieben 24. September 2008 Der Sinn und Symbolgehalt dieser Wunder oder großen Taten erschließen sich mir relativ einfach, beim Maulbeerbaum im Meer wirds schwierig. Kannst Du da weiterhelfen? Liebe Gabriele! Wenn ver-rückte Berge und Maulbeerbäume nur als Symbole stehen, ist die Sache ja geklärt. Was das Wandeln über Wasser, Heilen von Krankheiten, Austreiben von Dämonen betrifft - siehst du das auch nur als Symbole? Was empfiehlst Du als Unterscheidungsmerkmal? Wie trennst Du Betrug, Einbildung, Phantasien, Scharlatanerien, Bauernfängerei von echten Wundern und Erscheinungen? Unterscheidungsmerkmale sind z.B. Liebe zu Gott, Demut, charismatische Früchte, Übereinstimmung mit dem Glaubensgut unserer Mutter Kirche.Also Wallfahrten nach Heroldsbach, Medjugorje, Fatima .... ? In der Nachfolge Christi steht geschrieben: "Jene die viel wallfahrten werden selten heilig". Wer also ständig auf Pilgerfahrten dahin oder dorthin unterwegs ist - bei dem ist die Gefahr groß. Wer allerdings einmal an einen der genannten Orte fährt, um sich persönlich zu überzeugen was dort geschieht- da kann man von keiner Wundersucht sprechen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 24. September 2008 Melden Share Geschrieben 24. September 2008 (bearbeitet) Entschuldige bitte, aber das ist eine Retourkutsche von schon geradezu Mariamantischer Dimension. Ich habe nachgefragt, weil ihr beiden offenbar dafür plädiert, bei der Frage, ob im EInzelfall ein Wunder vorliegt, "materialistische" Argumente (wie etwas die Frage: Könnte das auch ohne Wunder erklärbar sein) zugunsten "theologischer" Argumente (gibt es einen Grund in der Bibel oder Tradition, Wunder abzulehnen) zu fallen zu lassen. Das ist eine Einschränkung des Vernunftgebrauchs, die man beim Kauf eines Gebrauchtwagens zum Beispiel nicht machen würde. Darf ich mir die Anmerkung erlauben, dass der Glaube- auch der Glaube an Wunder- nicht "widervernünftig oder unvernünftig ist", sondern über- vernünftig- d.h. über die Vernunft hinaus reicht. bearbeitet 24. September 2008 von Mariamante Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gabriele Geschrieben 24. September 2008 Melden Share Geschrieben 24. September 2008 Erwarten sollen wir solche Wunder? Woraus liest Du das? Und auch noch solche Wunder? Liebe Gabriele!Das schlußfolgere ich z.B. aus den Worten: "Wenn euer Glaube auch nur so groß wäre wie ein Senfkorn". Lieber Peter, dann lass uns also solche Wunder suchen. Du erinnerst Dich, es geht um verrückte Berge und ozeanische Maulbeerbäume: Wo und wann können diese bestaunt werden? Keine Antwort? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sokrates Geschrieben 24. September 2008 Melden Share Geschrieben 24. September 2008 Darf ich mir die Anmerkung erlauben, dass der Glaube- auch der Glaube an Wunder- nicht "widervernünftig oder unvernünftig ist", sondern über- vernünftig- d.h. über die Vernunft hinaus reicht. Die Idee, es gäbe eine "Übervernunft", und die sei Leuten wie einem Mariamante zugänglich, ist in sich widersprüchlich. Entweder ist diese "Übervernunft" der VErnunft zugänglich, dann ist sie aber keine "Über"-Vernunft, sondern ganz normale Vernuft.Oder sie ist es nicht. Dann kann man auch nichts darüber sagen, insbesondere nicht, dieser oder jener Vorgang sei "übervernünftig". Genau dieses Argumentieren mit einer angeblichen Übervernunft ist die Einschränkung des Vernunftgebrauchs, von der ich vorher sprach: Man nimmt bestimmte Dinge aus der Kritik durch die Vernunft heraus, indem man sie als sakrosankt und über jede Kritik erhaben definiert, eben als "über"vernünftig. Das ist aber kein "vernünftiges Argumentieren", sondern nichts anderes als ein Denkverbot. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 24. September 2008 Melden Share Geschrieben 24. September 2008 Erwarten sollen wir solche Wunder? Woraus liest Du das? Und auch noch solche Wunder? Liebe Gabriele!Das schlußfolgere ich z.B. aus den Worten: "Wenn euer Glaube auch nur so groß wäre wie ein Senfkorn". Lieber Peter, dann lass uns also solche Wunder suchen. Du erinnerst Dich, es geht um verrückte Berge und ozeanische Maulbeerbäume: Wo und wann können diese bestaunt werden? Keine Antwort? Liebe Gabriele! Ich hatte dazu geschrieben: Wenn ver-rückte Berge und Maulbeerbäume nur als Symbole stehen, ist die Sache ja geklärt. Ob es stimmt was ich mal von einem Bischof in einem der früheren Jahrhunderte gelesen habe, dass er durch sein Gebet einen Berg verrückt haben soll, läßt sich schwer verifizieren. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sokrates Geschrieben 24. September 2008 Melden Share Geschrieben 24. September 2008 Liebe Gabriele! Ich hatte dazu geschrieben: Wenn ver-rückte Berge und Maulbeerbäume nur als Symbole stehen, ist die Sache ja geklärt. Ob es stimmt was ich mal von einem Bischof in einem der früheren Jahrhunderte gelesen habe, dass er durch sein Gebet einen Berg verrückt haben soll, läßt sich schwer verifizieren. Zu deutsch: Viele Worte, aber keine Antwort. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 24. September 2008 Melden Share Geschrieben 24. September 2008 Entschuldige bitte, aber das ist eine Retourkutsche von schon geradezu Mariamantischer Dimension. Ich habe nachgefragt, weil ihr beiden offenbar dafür plädiert, bei der Frage, ob im EInzelfall ein Wunder vorliegt, "materialistische" Argumente (wie etwas die Frage: Könnte das auch ohne Wunder erklärbar sein) zugunsten "theologischer" Argumente (gibt es einen Grund in der Bibel oder Tradition, Wunder abzulehnen) zu fallen zu lassen. Das ist eine Einschränkung des Vernunftgebrauchs, die man beim Kauf eines Gebrauchtwagens zum Beispiel nicht machen würde. Darf ich mir die Anmerkung erlauben, dass der Glaube- auch der Glaube an Wunder- nicht "widervernünftig oder unvernünftig ist", sondern über- vernünftig- d.h. über die Vernunft hinaus reicht. Womit sich die Frage nach dem grundsätzlichen Vorhandensein von Vernunft bei wundersüchtigen Fundis stellt. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 24. September 2008 Melden Share Geschrieben 24. September 2008 (bearbeitet) Die Idee, es gäbe eine "Übervernunft", und die sei Leuten wie einem Mariamante zugänglich, ist in sich widersprüchlich. Der Glaube basiert auf der Offenbarung Gottes. Diese geht über die Vernunft hinaus. Wer also glaubt, geht über die Vernunft hinaus. Das ist kein "Denkverbot" sondern nur der Hinweis, dass es einen Gott gibt (an den wir glauben) der Dinge offenbart, die über unsere Vernunft hinausgehen. Einige Beispiele: Die Dreifaltigkeit Gottes, die Menschwerdung Gotts, die Auferstehung Jesu, die Gegenwart Gottes im Allerheiligsten Sakrament. All dies geht über die Vernunft hinaus - wird im Glauben angenommen. bearbeitet 24. September 2008 von Mariamante Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sokrates Geschrieben 24. September 2008 Melden Share Geschrieben 24. September 2008 Die Idee, es gäbe eine "Übervernunft", und die sei Leuten wie einem Mariamante zugänglich, ist in sich widersprüchlich. Der Glaube basiert auf der Offenbarung Gottes. Diese geht über die Vernunft hinaus. Wer also glaubt, geht über die Vernunft hinaus. Das ist kein "Denkverbot" sondern nur der Hinweis, dass es einen Gott gibt (an den wir glauben) der Dinge offenbart, die über unsere Vernunft hinausgehen. Einige Beispiele: Die Dreifaltigkeit Gottes, die Menschwerdung Gotts, die Auferstehung Jesu, die Gegenwart Gottes im Allerheiligsten Sakrament. All dies geht über die Vernunft hinaus - wird im Glauben angenommen. Unsinn. Nichts davon geht "über die Vernunft hinaus". Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gabriele Geschrieben 24. September 2008 Melden Share Geschrieben 24. September 2008 Der Sinn und Symbolgehalt dieser Wunder oder großen Taten erschließen sich mir relativ einfach, beim Maulbeerbaum im Meer wirds schwierig. Kannst Du da weiterhelfen? Liebe Gabriele! Wenn ver-rückte Berge und Maulbeerbäume nur als Symbole stehen, ist die Sache ja geklärt. Nein. Mir ist es immer noch nicht klar. Der Kampf gegen Dämonen, der Gang über unsicheren Grund, das Vertrauen, dass Gott für mich sorgt und ich in ihm geborgen bin (das waren Deine Beispiele), das alles kann ich von der realen Ebene auf die symbolische übertragen. Aber was symbolisieren die Maulbeerbäume im Meer? Was das Wandeln über Wasser, Heilen von Krankheiten, Austreiben von Dämonen betrifft - siehst du das auch nur als Symbole? Ich sehe es auch als Symbole, ja. Aber nicht nur als Symbole. Und gerade das, dass es sich nicht nur um ein Gaudium, ein Schauspiel handelt, sondern einen Sinn, einen Symbolgehalt hat, macht diese Wunder für mich glaub-würdig. Was empfiehlst Du als Unterscheidungsmerkmal? Wie trennst Du Betrug, Einbildung, Phantasien, Scharlatanerien, Bauernfängerei von echten Wundern und Erscheinungen? Unterscheidungsmerkmale sind z.B. Liebe zu Gott, Wie erkennst Du Liebe zu Gott bei einem wundertätigen Menschen? Etwa daran, dass er Erscheinungen hat? Demut, (... an der es so manchem Erscheinungs-Berichtenden fehlt, aber das ist eine andere Geschichte .... ) charismatische Früchte, Die da wären? Übereinstimmung mit dem Glaubensgut unserer Mutter Kirche. Warum gibt (gab) es dann eine solch zähe Diskussion über "Maria Miterlöserin"? Also Wallfahrten nach Heroldsbach, Medjugorje, Fatima .... ? In der Nachfolge Christi steht geschrieben: "Jene die viel wallfahrten werden selten heilig". Wer also ständig auf Pilgerfahrten dahin oder dorthin unterwegs ist - bei dem ist die Gefahr groß. Wer allerdings einmal an einen der genannten Orte fährt, um sich persönlich zu überzeugen was dort geschieht- da kann man von keiner Wundersucht sprechen. Mal wieder die Extreme ständig und einmal. Wo fängt die Grenze bei Dir an? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 24. September 2008 Melden Share Geschrieben 24. September 2008 Womit sich die Frage nach dem grundsätzlichen Vorhandensein von Vernunft bei wundersüchtigen Fundis stellt. Du wirst doch nicht andeuten wollen, bei liberal- rationalen Menschen, die an keine Wunder glauben stelle sich diese Frage nach dem grundsätzlichen Vorhandensein nicht? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 24. September 2008 Melden Share Geschrieben 24. September 2008 Die Idee, es gäbe eine "Übervernunft", und die sei Leuten wie einem Mariamante zugänglich, ist in sich widersprüchlich. Der Glaube basiert auf der Offenbarung Gottes. Diese geht über die Vernunft hinaus. Wer also glaubt, geht über die Vernunft hinaus. Das ist kein "Denkverbot" sondern nur der Hinweis, dass es einen Gott gibt (an den wir glauben) der Dinge offenbart, die über unsere Vernunft hinausgehen. Einige Beispiele: Die Dreifaltigkeit Gottes, die Menschwerdung Gotts, die Auferstehung Jesu, die Gegenwart Gottes im Allerheiligsten Sakrament. All dies geht über die Vernunft hinaus - wird im Glauben angenommen. Unsinn. Nichts davon geht "über die Vernunft hinaus". Unsinn. Gott geht weit über die Vernunft hinaus. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 24. September 2008 Melden Share Geschrieben 24. September 2008 Wie erkennst Du Liebe zu Gott bei einem wundertätigen Menschen?Etwa daran, dass er Erscheinungen hat? Wundertätige Heilige haben Menschen z.B. durch Heilung geholfen - und selbst ein Leben des Gebetes geführt. Die da wären? Die Früchte des Heiligen Geistes.Warum gibt (gab) es dann eine solch zähe Diskussion über "Maria Miterlöserin"? Zähe Diskussionen gibt es auch über anderes. Die Glaubenssätze der Kirche (Dogmen) wurden und werden auch nicht widerspruchlos, ohne zähe Diskussionen etc. angenommen.Mal wieder die Extreme ständig und einmal. Wo fängt die Grenze bei Dir an? Dort, wo Wallfahrten wirklich zur Sucht wird und dafür Alltagspflichen vernachlässigt werden. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Elima Geschrieben 24. September 2008 Melden Share Geschrieben 24. September 2008 Die Idee, es gäbe eine "Übervernunft", und die sei Leuten wie einem Mariamante zugänglich, ist in sich widersprüchlich. Der Glaube basiert auf der Offenbarung Gottes. Diese geht über die Vernunft hinaus. Wer also glaubt, geht über die Vernunft hinaus. Das ist kein "Denkverbot" sondern nur der Hinweis, dass es einen Gott gibt (an den wir glauben) der Dinge offenbart, die über unsere Vernunft hinausgehen. Einige Beispiele: Die Dreifaltigkeit Gottes, die Menschwerdung Gotts, die Auferstehung Jesu, die Gegenwart Gottes im Allerheiligsten Sakrament. All dies geht über die Vernunft hinaus - wird im Glauben angenommen. Unsinn. Nichts davon geht "über die Vernunft hinaus". Unsinn. Gott geht weit über die Vernunft hinaus. Andererseits hat Gott uns als vernünftige Wesen (also als Wesen mit Vernunft) geschaffen (wo bliebe auch sonst die Gottebenbildlichkeit). Und da sollten wir die Vernunft nicht gebrauchen dürfen? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 24. September 2008 Melden Share Geschrieben 24. September 2008 Andererseits hat Gott uns als vernünftige Wesen (also als Wesen mit Vernunft) geschaffen (wo bliebe auch sonst die Gottebenbildlichkeit). Und da sollten wir die Vernunft nicht gebrauchen dürfen? Natürlich sollten wir die Vernunft gebrauchen. Aber so viel Demut darf sein, dass Gott und Gottes Gedanken über unsere Vernunft hinausreichen - sagt ja auch die Schrift in dem gern zitierten Wort: "So hoch der Himmel über der Erde ist, sind die Gedanken Gottes über den Gedanken der Menschen". Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Elima Geschrieben 24. September 2008 Melden Share Geschrieben 24. September 2008 (bearbeitet) Andererseits hat Gott uns als vernünftige Wesen (also als Wesen mit Vernunft) geschaffen (wo bliebe auch sonst die Gottebenbildlichkeit). Und da sollten wir die Vernunft nicht gebrauchen dürfen? Natürlich sollten wir die Vernunft gebrauchen. Aber so viel Demut darf sein, dass Gott und Gottes Gedanken über unsere Vernunft hinausreichen - sagt ja auch die Schrift in dem gern zitierten Wort: "So hoch der Himmel über der Erde ist, sind die Gedanken Gottes über den Gedanken der Menschen". Wer aber dem Verstand schon vor dieser Grenzlinie Schranken setzt, macht Gott klar, dass es so viel Verstand auch nicht gebraucht hätte. SCNR! Ich habe meinen Schülern immer klar gemacht, dass Gott uns den Verstand gegeben hat, dass wir ihn gebrauchen und nicht erwarten sollen, dass er in allen Lebenslagen für uns denkt (und zu dieser Äußerung stehe ich auch). bearbeitet 24. September 2008 von Elima Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gabriele Geschrieben 24. September 2008 Melden Share Geschrieben 24. September 2008 Wie erkennst Du Liebe zu Gott bei einem wundertätigen Menschen? Etwa daran, dass er Erscheinungen hat? Wundertätige Heilige haben Menschen z.B. durch Heilung geholfen Heilungswunder sind auch meine Lieblingswunder. Die sind so schön griffig, sowohl praktisch als auch symbolisch. Und anderen helfen ist immer gut. Aber was machen wir mit den anderen Wundern? Fliegende Hostien, blutende Statuen, Erscheinungen, Wunden in den Handflächen etc? Sind das auch alles Zeichen der Liebe zu Gott? - und selbst ein Leben des Gebetes geführt. Sagt wer? Die Wundertätigen selber? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Udalricus Geschrieben 24. September 2008 Melden Share Geschrieben 24. September 2008 ... Ich habe nachgefragt, weil ihr beiden offenbar dafür plädiert, bei der Frage, ob im EInzelfall ein Wunder vorliegt, "materialistische" Argumente (wie etwas die Frage: Könnte das auch ohne Wunder erklärbar sein) zugunsten "theologischer" Argumente (gibt es einen Grund in der Bibel oder Tradition, Wunder abzulehnen) zu fallen zu lassen. Das ist eine Einschränkung des Vernunftgebrauchs, die man beim Kauf eines Gebrauchtwagens zum Beispiel nicht machen würde.Ich habe es nirgends abgelehnt, vermeintliche Wunder auch auf natürliche Ursachen hin abzuklopfen. Die Vernunft kann einem aber auch sagen, dass in manchen Fallen natürliche Erklärungen nicht ausreichen. Somit hat das Möglichhalten dieser Erklärung nichts mit Einschränkung von Vernunft zu tun, sondern wesentlich mit Gebrauch derselben. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sokrates Geschrieben 24. September 2008 Melden Share Geschrieben 24. September 2008 Die Vernunft kann einem aber auch sagen, dass in manchen Fallen natürliche Erklärungen nicht ausreichen. Das kann sie in der Tat. Festzustellen, ob das der Fall ist, wird aber wieder mit "materialistischen" Argumenten unternommen und nicht mit theologischen. Das einzige theologische Argument in dem Zusammenhang wäre: "Wunder sind theologisch möglich". Das ist aber eine Binsenweisheit. Ich nehme doch an, dass dies nicht das Einzige war, das in dem Artikel, dem Du so begeistert zugestimmt hast, gemeint war. Wenn es also mehr war als besagte Binsenweisheit, aber keine Einschränkung der Vernunft durch Verwenden theologischer statt materialistischer Argumente vorschlagen sollte, was wollte der Beitrag dann sagen? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Udalricus Geschrieben 24. September 2008 Melden Share Geschrieben 24. September 2008 Das einzige theologische Argument in dem Zusammenhang wäre: "Wunder sind theologisch möglich". Das ist aber eine Binsenweisheit. Ich nehme doch an, dass dies nicht das Einzige war, das in dem Artikel, dem Du so begeistert zugestimmt hast, gemeint war. Wenn es also mehr war als besagte Binsenweisheit, aber keine Einschränkung der Vernunft durch Verwenden theologischer statt materialistischer Argumente vorschlagen sollte, was wollte der Beitrag dann sagen?...dass Wunder eben auch Ereignisse sein können, die das, was die Naturgesetze erlauben, übersteigen, nicht mehr und nicht weniger. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Udalricus Geschrieben 24. September 2008 Melden Share Geschrieben 24. September 2008 ... Und warum macht er immer bloß Wunder, die man nicht richtig beobachten kann, oder die man genauso gut durch Betrug oder Spntanremission erreichen kann? Warum lässt er nicht mal ein ganzes Bein nachwachsen, oder ein Auge? Oder einen Gewsichtsnerv im Gesicht eines Kriegsinvaliden? Reicht dir eine Blindenheilung bei einer Person, die keine Pupillen hat? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
OneAndOnlySon Geschrieben 24. September 2008 Autor Melden Share Geschrieben 24. September 2008 Ich habe es nirgends abgelehnt, vermeintliche Wunder auch auf natürliche Ursachen hin abzuklopfen. Die Vernunft kann einem aber auch sagen, dass in manchen Fallen natürliche Erklärungen nicht ausreichen. Somit hat das Möglichhalten dieser Erklärung nichts mit Einschränkung von Vernunft zu tun, sondern wesentlich mit Gebrauch derselben.Ich finde diese Abklopferei (gerade von Seiten der Amtskirche) eher lächerlich. Eine Heilung ist doch auch dann genauso wunderbar, wenn sie sich naturwissenschaftlich erklären lässt. Es scheint aber der römischen Kirche eigen zu sein, alles ganz genau wissen und beschreiben zu müssen. Ein Wunder kann bei uns nicht einfach Mysterium bleiben, sondern muss - wie auch die Eucharistie, die Jungfräulichkeit Mariens und die Dreifaltigkeit auf den Siziertisch gelegt und exakt definiert werden. Das Heilige geht für mich dabei über die Wupper. Durch diese Verengung des Wunderbegriffs auf das, was genau analysiert und übernatürlich gestempelt wurde, kommen aus meiner Sicht auch erst diese Kuriositäten im Wunderkabinet wie fliegende Hostien und schwebende Heilige. Dagegen fallen Wunder, die jeder Christ als wunderbar und Hinweis auf die Liebe Gottes erkennen würde (wie normale Heilungen, Geburten und andere tolle Ereignisse) unter den Tisch. Die Kirche feiert dann lieber fragwürdige Erscheinungen und die Feste von stigmatisierten Heiligen. Schade. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Recommended Posts