Erich Geschrieben 14. Oktober 2008 Autor Melden Share Geschrieben 14. Oktober 2008 Ich glaube, daß alle Menschen "berufen" sind, die so leben, wie Jesus es gewollt hat (ob sie sein "Wort" annehmen und kennen oder nicht), und es egal ist, welche Religion sie haben. Ich glaube, daß der buddhistische Mönch, der mich auf die Schriftsteller Tauler, Meister Eckehart, Franz von Assisi u. a. hingewiesen hat und mich damit bewußt wieder zu meinen eigenen kulturellen Wurzeln und zum Christentum hingelenkt hat, vorausgesetzt er führt auch sonst ein Leben, wie es Jesus wohlgefällig gewesen wäre (oder ist), berufen ist. Priester, die unfähig sind, Menschen für den Glauben und das Jesus wohlgefällige Leben zu begeistern (vielleicht und gerade weil sie so in der Tradition gefangen sind), und auch sonst ein Leben führen, das Jesus ganz sicher nicht gefallen würde, sind ganz sicher nicht berufen. Also kann es berufene Atheisten und nicht berufene Christen, ja sogar nicht berufene kath. Priester geben. Hat Jesus gesagt, niemand komme zum Vater außer durch ihn, oder hat er gemeint, kommt alle her zu mir, wenn ihr im Bus nach Mekka oder ins Nirvana keine Sitzplätze mehr bekommen habt? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Cayena Geschrieben 14. Oktober 2008 Melden Share Geschrieben 14. Oktober 2008 Da sind wir einer Meinung. Und das ist ganz einfach mein Lieblingssmilie, weil ich in meinem Hochmut finde, daß meine Argumente teuflisch gut sind. Ja, ja, so gehts auch mir: Mein grösster Stolz ist meine tiefe Demut Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Erich Geschrieben 14. Oktober 2008 Autor Melden Share Geschrieben 14. Oktober 2008 Mein grösster Stolz ist meine tiefe Demut und mir rollen sich die Fußnägel auf Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Montaigne Geschrieben 15. Oktober 2008 Melden Share Geschrieben 15. Oktober 2008 Ich glaube, daß alle Menschen "berufen" sind, die so leben, wie Jesus es gewollt hat (ob sie sein "Wort" annehmen und kennen oder nicht), und es egal ist, welche Religion sie haben. Ich glaube, daß der buddhistische Mönch, der mich auf die Schriftsteller Tauler, Meister Eckehart, Franz von Assisi u. a. hingewiesen hat und mich damit bewußt wieder zu meinen eigenen kulturellen Wurzeln und zum Christentum hingelenkt hat, vorausgesetzt er führt auch sonst ein Leben, wie es Jesus wohlgefällig gewesen wäre (oder ist), berufen ist. Priester, die unfähig sind, Menschen für den Glauben und das Jesus wohlgefällige Leben zu begeistern (vielleicht und gerade weil sie so in der Tradition gefangen sind), und auch sonst ein Leben führen, das Jesus ganz sicher nicht gefallen würde, sind ganz sicher nicht berufen. Also kann es berufene Atheisten und nicht berufene Christen, ja sogar nicht berufene kath. Priester geben. Hat Jesus gesagt, niemand komme zum Vater außer durch ihn, oder hat er gemeint, kommt alle her zu mir, wenn ihr im Bus nach Mekka oder ins Nirvana keine Sitzplätze mehr bekommen habt? Wenn Jesus sagt, daß niemand zum Vater kommt, außer durch ihn, dann heißt das für mich, daß niemand zum Ziel seines Lebens kommt außer er glaubt daran, daß sich das Göttliche im Menschen inkarniert und man deshalb Gott lieben muß und den Nächsten wie sich selbst - egal wo, im Bus nach Mekka, nach Rom oder nach Bodhgaya. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Erich Geschrieben 15. Oktober 2008 Autor Melden Share Geschrieben 15. Oktober 2008 Wenn Jesus sagt, daß niemand zum Vater kommt, außer durch ihn, dann heißt das für mich, daß niemand zum Ziel seines Lebens kommt außer er glaubt daran, daß sich das Göttliche im Menschen inkarniert und man deshalb Gott lieben muß und den Nächsten wie sich selbst - egal wo, im Bus nach Mekka, nach Rom oder nach Bodhgaya. für diese Aussage hätte Jesus nicht am Kreuz sterben müssen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Montaigne Geschrieben 15. Oktober 2008 Melden Share Geschrieben 15. Oktober 2008 Wenn Jesus sagt, daß niemand zum Vater kommt, außer durch ihn, dann heißt das für mich, daß niemand zum Ziel seines Lebens kommt außer er glaubt daran, daß sich das Göttliche im Menschen inkarniert und man deshalb Gott lieben muß und den Nächsten wie sich selbst - egal wo, im Bus nach Mekka, nach Rom oder nach Bodhgaya. für diese Aussage hätte Jesus nicht am Kreuz sterben müssen. Jedenfalls ist er für sein konsequentes auf und für die Menschen ausgerichtetes Leben und Predigen und nicht für irgendeine Theologie gestorben. Sind nicht eigentlich die damaligen Theologen für seinen Tod verantwortlich? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Petrus Geschrieben 15. Oktober 2008 Melden Share Geschrieben 15. Oktober 2008 Es steht in MT 22 geschrieben: "14 Viele sind zwar berufen, wenige aber auserwählt." Dieser Satz steht ja am Schluß eines Gleichnisses - das in sich wenig stimmig ist, auf den ersten Blick: erst schlachtet der König die Ochsen, läßt das Festmahl bereiten, führt dann Krieg und nach dem Krieg geht das Festmahl los? Essen kalt, Fleisch verdorben? Das Gleichnis könnte von Matthäus (bei Lukas hört sich die Geschichte ja anders an!) als Allegorie gemeint sein: "Die ermordeten Boten des Einladenden sind die Propheten, der Rachefeldzug des Einladenden spiegelt die Zerstörung Jerusalems durch die Römer wieder. Matthäus war Judenchrist. Er verstand nicht, dass nicht alle seine jüdischen Glaubensgenossen die Einladung Christi annahmen. Die Zerstörung Jerusalems durch die Römer im Jahr 70 nach Christus sah er als Strafe Gottes für diese Verweigerung an. Und weil die Juden als Ersteingeladene nicht Christen werden wollten, deshalb wurden nun die Heiden als Zweiteingeladene zu Christen. Dass es auch unter den Zweiteingeladenen solche und solche gibt, darauf zielt die Episode mit dem fehlenden Festgewand ab." http://www.predigten.uni-goettingen.de/arc...7/050605-2.html Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Elima Geschrieben 15. Oktober 2008 Melden Share Geschrieben 15. Oktober 2008 Es steht in MT 22 geschrieben: "14 Viele sind zwar berufen, wenige aber auserwählt." Dieser Satz steht ja am Schluß eines Gleichnisses - das in sich wenig stimmig ist, auf den ersten Blick: erst schlachtet der König die Ochsen, läßt das Festmahl bereiten, führt dann Krieg und nach dem Krieg geht das Festmahl los? Essen kalt, Fleisch verdorben? Das Gleichnis könnte von Matthäus (bei Lukas hört sich die Geschichte ja anders an!) als Allegorie gemeint sein: "Die ermordeten Boten des Einladenden sind die Propheten, der Rachefeldzug des Einladenden spiegelt die Zerstörung Jerusalems durch die Römer wieder. Matthäus war Judenchrist. Er verstand nicht, dass nicht alle seine jüdischen Glaubensgenossen die Einladung Christi annahmen. Die Zerstörung Jerusalems durch die Römer im Jahr 70 nach Christus sah er als Strafe Gottes für diese Verweigerung an. Und weil die Juden als Ersteingeladene nicht Christen werden wollten, deshalb wurden nun die Heiden als Zweiteingeladene zu Christen. Dass es auch unter den Zweiteingeladenen solche und solche gibt, darauf zielt die Episode mit dem fehlenden Festgewand ab." http://www.predigten.uni-goettingen.de/arc...7/050605-2.html und bei Lukas ist der Fokus auf den Christen, die glauben, dass sie allein auf Grund der Taufe schon beim Hochzeitsmahl dabei sind (oder habe ich das falsch bzw. einseitig in Erinnerung) Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Stanley Geschrieben 15. Oktober 2008 Melden Share Geschrieben 15. Oktober 2008 Jedenfalls ist er für sein konsequentes auf und für die Menschen ausgerichtetes Leben und Predigen und nicht für irgendeine Theologie gestorben. Jesus wurde zum Tod verurteilt, weil er sich, vor dem hohen Rat, als der Sohn Gottes bezeichnet hat. Sind nicht eigentlich die damaligen Theologen für seinen Tod verantwortlich? Das Todesurteil konnte nur vor einem römischen Gericht vollstreckt werden. Direkt ist Pontius Pilatus für den Tod verantwortlich, keine Theologen. Nach Aussage von Jesus trugen diejenigen die ihn an Pilatus auslieferten die größere Schuld. MfG Stanley Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Cayena Geschrieben 17. Oktober 2008 Melden Share Geschrieben 17. Oktober 2008 Dieser Text aus dem Buch Jesus Sirach erhellt dieses Thema Jesus Sirach 15, 11 – 20 Die Freiheit des Menschen Sag nicht: meine Sünde kommt von Gott. Denn was er hasst, das tut er nicht. Sag nicht: er hat mich zu Fall gebracht. Denn er hat keine Freude an schlechten Menschen. Verabscheuungswürdiges hasst der Herr; alle, die ihn fürchten, bewahrt er davor. Er hat am Anfang den Menschen erschaffen und ihn der Macht der eigenen Entscheidung überlassen. [Er gab ihm seine Gebote und Vorschriften.] Wenn du willst kannst du das Gebot halten; Gottes Willen zu tun ist Treue. Feuer und Wasser sind vor dich hingestellt; streck deine Hände aus nach dem, was dir gefällt. Der Mensch hat Leben und Tod vor sich; was er begehrt, wird ihm zuteil. Überreich ist die Weisheit des Herrn; stark und mächtig ist er und sieht alles. Die Augen Gottes schauen auf das Tun des Menschen, er kennt alle seine Taten. Keinem gebietet er zu sündigen, und die Betrüger unterstützt er nicht. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Cayena Geschrieben 17. Oktober 2008 Melden Share Geschrieben 17. Oktober 2008 (bearbeitet) bearbeitet 17. Oktober 2008 von Cayena Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Montaigne Geschrieben 17. Oktober 2008 Melden Share Geschrieben 17. Oktober 2008 (bearbeitet) Jedenfalls ist er für sein konsequentes auf und für die Menschen ausgerichtetes Leben und Predigen und nicht für irgendeine Theologie gestorben. Jesus wurde zum Tod verurteilt, weil er sich, vor dem hohen Rat, als der Sohn Gottes bezeichnet hat. Sind nicht eigentlich die damaligen Theologen für seinen Tod verantwortlich? Das Todesurteil konnte nur vor einem römischen Gericht vollstreckt werden. Direkt ist Pontius Pilatus für den Tod verantwortlich, keine Theologen. Nach Aussage von Jesus trugen diejenigen die ihn an Pilatus auslieferten die größere Schuld. MfG Stanley Mag sein, lieber Stanley, ich bin weder Jurist noch Theologe.... aber warum denn wurde Jesus verhaftet, wer waren seine Feinde und wer hat Pilatus gedrängt ihn zu verurteilen etc. etc. ? Sicherlich sind Schuld und Verantwortung zwei verschiedene Begriffe, die ich wohl nicht richtig unterschieden habe. Dann eben deutlicher: Schuld an Jesus Tod tragen meiner Meinung nach - nicht ganz alleine - die damaligen Theologen. Und Jesus ist nicht "wegen" einer Aussage, sondern, dabei bleib ich und so habe ich das auch geschrieben: für die Menschen gestorben. bearbeitet 17. Oktober 2008 von Montaigne Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Seelefant Geschrieben 17. Oktober 2008 Melden Share Geschrieben 17. Oktober 2008 JESUS ist für ALLE Menschen gestorben! Er hat ausschließlich die göttliche Liebe gepredigt und das hat den fundamentalistischen Hohepriestern nicht getaugt. Und alle jenen nicht, die sich auf Kosten enderer bereichern wollten. Wie heute halt auch, gell? JESUS hat gesagt: "Kommt alle zu mir, die ihr mühselig und beladen sein!" Da gehören auch die Atheisten mit hinein, auch die Übeltäter - nicht nur die, die glauben alles richtig zu machen Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Petrus Geschrieben 17. Oktober 2008 Melden Share Geschrieben 17. Oktober 2008 JESUS hat gesagt: "Kommt alle zu mir, die ihr mühselig und beladen sein!" Quelle? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gabriele Geschrieben 17. Oktober 2008 Melden Share Geschrieben 17. Oktober 2008 JESUS hat gesagt: "Kommt alle zu mir, die ihr mühselig und beladen sein!" Quelle? Matthäus 11,28 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Stanley Geschrieben 17. Oktober 2008 Melden Share Geschrieben 17. Oktober 2008 Jedenfalls ist er für sein konsequentes auf und für die Menschen ausgerichtetes Leben und Predigen und nicht für irgendeine Theologie gestorben. Jesus wurde zum Tod verurteilt, weil er sich, vor dem hohen Rat, als der Sohn Gottes bezeichnet hat. Sind nicht eigentlich die damaligen Theologen für seinen Tod verantwortlich? Das Todesurteil konnte nur vor einem römischen Gericht vollstreckt werden. Direkt ist Pontius Pilatus für den Tod verantwortlich, keine Theologen. Nach Aussage von Jesus trugen diejenigen die ihn an Pilatus auslieferten die größere Schuld. MfG Stanley Mag sein, lieber Stanley, ich bin weder Jurist noch Theologe.... aber warum denn wurde Jesus verhaftet, wer waren seine Feinde und wer hat Pilatus gedrängt ihn zu verurteilen etc. etc. ? Sicherlich sind Schuld und Verantwortung zwei verschiedene Begriffe, die ich wohl nicht richtig unterschieden habe. Dann eben deutlicher: Schuld an Jesus Tod tragen meiner Meinung nach - nicht ganz alleine - die damaligen Theologen. Und Jesus ist nicht "wegen" einer Aussage, sondern, dabei bleib ich und so habe ich das auch geschrieben: für die Menschen gestorben. Natürlich hatte das Todesurteil eine Vorgeschichte. Nach Jesu eigenen Worten war er gekommen um das Gesetz zu erfüllen, nicht um es aufzuheben. Ein ungeheurer Anspruch an die damalige jüdische Theologie. Das alles gipfelte in seiner Bekenntnis, Gottes Sohn zu sein. Das war nach jüdischem Recht der Grund für ein Todesurteil. Am Kreuz ist Jesus sicherlich für viele Menschen gestorben. Da hast du natürlich recht. MfG Stanley Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Stanley Geschrieben 17. Oktober 2008 Melden Share Geschrieben 17. Oktober 2008 JESUS hat gesagt: "Kommt alle zu mir, die ihr mühselig und beladen sein!" Quelle? Matthäus 11,28 Das hätte Petrus aber wissen müssen. MfG Stanley Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Elima Geschrieben 17. Oktober 2008 Melden Share Geschrieben 17. Oktober 2008 JESUS hat gesagt: "Kommt alle zu mir, die ihr mühselig und beladen sein!" Quelle? Matthäus 11,28 Das hätte Petrus aber wissen müssen. MfG Stanley na und? Auch Lehrer fragen vieles, wovon sie die Antwort wissen. Es war einfach der Hinweis, dass Quellenangaben dazugehören.....wenn man anständig diskutiert. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Stanley Geschrieben 17. Oktober 2008 Melden Share Geschrieben 17. Oktober 2008 Elima, das hätte PETRUS aber wissen müssen. MfG Stanley Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Carrington63 Geschrieben 25. Oktober 2008 Melden Share Geschrieben 25. Oktober 2008 Wer angesichts der folgenden Geschichte noch an eine „Prädestination“ glaubt, hat das Wesen Gottes nicht kapiert. Im Übrigen war mir von katholischer Seite her immer der Begriff „Vorhersehung“ bekannt, die „Vorherbestimmung“ begegnete mir erst durch die Calvinisten… Die unendliche Barmherzigkeit Gottes Vor vielen Jahrhunderten kam einmal ein reumütiger Sünder zu einem Priester, um zu beichten. Alle seine vielen und schweren Sünden lagen wie eine große Last auf ihm und er suchte die Vergebung Gottes. Dem Priester schienen diese Sünden zu schwer und er zweifelte an der Echtheit der Reue des Beichtenden. So zögerte er und überlegte, ob er die Absolution der Sünden erteilen könne. Der Sünder sagte: „Pater, es ist mir wirklich ernst; meine schweren Sünden tun mir leid und ich möchte sie nie mehr begehen!“ So erteilte der Priester die Absolution. Nicht lange Zeit danach erschien der Mann wieder im Beichtstuhl und bekannte, dass er in seine alten Sünden zurückgefallen sei und er suchte erneut die Vergebung seiner Sünden. „Ich habe schon beim letzten Mal am Ernste Ihrer Reue gezweifelt! Nein, diesmal gibt es keine Absolution!“ sagte der Priester. Da antwortete nun der Büßer: „Ich bereue, lieber Pater; ich bereue aufrichtig. Es war mir bitter ernst damals, als ich das Versprechen gab. Aber ich bin eben leider so schwach. Verzeihung bitte!“ Und der Beichtvater absolviert ihn noch einmal. Allerdings mit der Drohung: „Zum letzten Mal!“. Aber wieder kommt eines Tages, wie zu befürchten war, dieser arme Sünder zurück. „Jetzt aber ist Schluß! Endlich Schluß!“ ruft zürnend der Priester. „Sie fallen doch immer wieder in die gleiche Sünde zurück. Ihre Reue ist nicht echt!“. „Sie ist schon echt, Hochwürden“ antwortet der Sünder. „Aber ich falle. Weil ich schwach bin. Ich bin aufrichtig; aber ich bin krank“. „Nein!“ tobt der Beichtvater. „Für Sie gibt es keine Vergebung mehr!“. Und da plötzlich hört man ein lautes Seufzen. Als ob jemand weint. Und dieser weinende Laut kam vom Kruzifix, das gegenüber dem Beichtstuhl hing. Dann löste der Gekreuzigte die rechte Hand vom Nagel, erhob sie und absolvierte den Büßer mit den Worten: „Du hast mich viel gekostet!“ Noch heute wird in Spanien dieses Kreuz gezeigt; die Hand des Gekreuzigten losgelöst vom Querbalken. Hier mußte die göttliche Barmherzigkeit eingreifen um zu zeigen, dass der Herr allein die Herzen kennt und dass derjenige, der seine Sünden aufrichtigen Herzens bereut, beim IHM stets Vergebung findet... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 25. Oktober 2008 Melden Share Geschrieben 25. Oktober 2008 Wer angesichts der folgenden Geschichte noch an eine „Prädestination“ glaubt, hat das Wesen Gottes nicht kapiert. Im Übrigen war mir von katholischer Seite her immer der Begriff „Vorhersehung“ bekannt, die „Vorherbestimmung“ begegnete mir erst durch die Calvinisten… Die unendliche Barmherzigkeit Gottes Vor vielen Jahrhunderten kam einmal ein reumütiger Sünder zu einem Priester, um zu beichten. Alle seine vielen und schweren Sünden lagen wie eine große Last auf ihm und er suchte die Vergebung Gottes. Dem Priester schienen diese Sünden zu schwer und er zweifelte an der Echtheit der Reue des Beichtenden. So zögerte er und überlegte, ob er die Absolution der Sünden erteilen könne. Der Sünder sagte: „Pater, es ist mir wirklich ernst; meine schweren Sünden tun mir leid und ich möchte sie nie mehr begehen!“ So erteilte der Priester die Absolution. Nicht lange Zeit danach erschien der Mann wieder im Beichtstuhl und bekannte, dass er in seine alten Sünden zurückgefallen sei und er suchte erneut die Vergebung seiner Sünden. „Ich habe schon beim letzten Mal am Ernste Ihrer Reue gezweifelt! Nein, diesmal gibt es keine Absolution!“ sagte der Priester. Da antwortete nun der Büßer: „Ich bereue, lieber Pater; ich bereue aufrichtig. Es war mir bitter ernst damals, als ich das Versprechen gab. Aber ich bin eben leider so schwach. Verzeihung bitte!“ Und der Beichtvater absolviert ihn noch einmal. Allerdings mit der Drohung: „Zum letzten Mal!“. Aber wieder kommt eines Tages, wie zu befürchten war, dieser arme Sünder zurück. „Jetzt aber ist Schluß! Endlich Schluß!“ ruft zürnend der Priester. „Sie fallen doch immer wieder in die gleiche Sünde zurück. Ihre Reue ist nicht echt!“. „Sie ist schon echt, Hochwürden“ antwortet der Sünder. „Aber ich falle. Weil ich schwach bin. Ich bin aufrichtig; aber ich bin krank“. „Nein!“ tobt der Beichtvater. „Für Sie gibt es keine Vergebung mehr!“. Und da plötzlich hört man ein lautes Seufzen. Als ob jemand weint. Und dieser weinende Laut kam vom Kruzifix, das gegenüber dem Beichtstuhl hing. Dann löste der Gekreuzigte die rechte Hand vom Nagel, erhob sie und absolvierte den Büßer mit den Worten: „Du hast mich viel gekostet!“ Noch heute wird in Spanien dieses Kreuz gezeigt; die Hand des Gekreuzigten losgelöst vom Querbalken. Hier mußte die göttliche Barmherzigkeit eingreifen um zu zeigen, dass der Herr allein die Herzen kennt und dass derjenige, der seine Sünden aufrichtigen Herzens bereut, beim IHM stets Vergebung findet... Oh Gott schon wieder ein Gschichterlerzähler Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 25. Oktober 2008 Melden Share Geschrieben 25. Oktober 2008 Wer angesichts der folgenden Geschichte noch an eine „Prädestination“ glaubt, hat das Wesen Gottes nicht kapiert. Im Übrigen war mir von katholischer Seite her immer der Begriff „Vorhersehung“ bekannt, die „Vorherbestimmung“ begegnete mir erst durch die Calvinisten… Die unendliche Barmherzigkeit Gottes Vor vielen Jahrhunderten kam einmal ein reumütiger Sünder zu einem Priester, um zu beichten. Alle seine vielen und schweren Sünden lagen wie eine große Last auf ihm und er suchte die Vergebung Gottes. Dem Priester schienen diese Sünden zu schwer und er zweifelte an der Echtheit der Reue des Beichtenden. So zögerte er und überlegte, ob er die Absolution der Sünden erteilen könne. Der Sünder sagte: „Pater, es ist mir wirklich ernst; meine schweren Sünden tun mir leid und ich möchte sie nie mehr begehen!“ So erteilte der Priester die Absolution. Nicht lange Zeit danach erschien der Mann wieder im Beichtstuhl und bekannte, dass er in seine alten Sünden zurückgefallen sei und er suchte erneut die Vergebung seiner Sünden. „Ich habe schon beim letzten Mal am Ernste Ihrer Reue gezweifelt! Nein, diesmal gibt es keine Absolution!“ sagte der Priester. Da antwortete nun der Büßer: „Ich bereue, lieber Pater; ich bereue aufrichtig. Es war mir bitter ernst damals, als ich das Versprechen gab. Aber ich bin eben leider so schwach. Verzeihung bitte!“ Und der Beichtvater absolviert ihn noch einmal. Allerdings mit der Drohung: „Zum letzten Mal!“. Aber wieder kommt eines Tages, wie zu befürchten war, dieser arme Sünder zurück. „Jetzt aber ist Schluß! Endlich Schluß!“ ruft zürnend der Priester. „Sie fallen doch immer wieder in die gleiche Sünde zurück. Ihre Reue ist nicht echt!“. „Sie ist schon echt, Hochwürden“ antwortet der Sünder. „Aber ich falle. Weil ich schwach bin. Ich bin aufrichtig; aber ich bin krank“. „Nein!“ tobt der Beichtvater. „Für Sie gibt es keine Vergebung mehr!“. Und da plötzlich hört man ein lautes Seufzen. Als ob jemand weint. Und dieser weinende Laut kam vom Kruzifix, das gegenüber dem Beichtstuhl hing. Dann löste der Gekreuzigte die rechte Hand vom Nagel, erhob sie und absolvierte den Büßer mit den Worten: „Du hast mich viel gekostet!“ Noch heute wird in Spanien dieses Kreuz gezeigt; die Hand des Gekreuzigten losgelöst vom Querbalken. Hier mußte die göttliche Barmherzigkeit eingreifen um zu zeigen, dass der Herr allein die Herzen kennt und dass derjenige, der seine Sünden aufrichtigen Herzens bereut, beim IHM stets Vergebung findet... Herzlich willkommen im Forum und Gottes. Segen. Vergelts Gott für die berührende Geschichte. Auch Jesus hat die Herzen der Menschen durch Gleichnisse, Bilder und "Geschichten" berührt. Dass dies manchen nicht passt soll Dich bitte nicht entmutigen. Allen recht getan ist eine Kunst die niemand kann. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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