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Aufhebung der Exkommunikationen und eigene Kirchenmitgliedschaft


Sokrates

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auch aus der SED trat man nicht aus.

 

Und aus Studentenverbindungen auch nicht. Das bringt nämlich Unglück, man kriegt irgendwann Durchfall und einen schlechten Geschmack im Mund und irgendwann stirbt man. Garantiert.

 

Jeder, der aus einer Kirche (egal welcher) oder aus einer Studentenverbindung austritt, stirbt. Garantiert.

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Ja, die vereinen viele gute Ansichten und sie wären im falle eines Übertritts meine erste Wahl.

 

Bei Dir hätte ich jetzt eher gedacht, dass Du einen Übertritt zu einer Ostkirche in Betracht ziehen würdest...

 

Je nach dem, wo man wohnt, kann das durchaus auch eine interessante Option sein - z.B. die russisch orthodoxe Gemeinde in Würzburg, wo der Priester, Dr. Plank, ein konvertierter Römer aus Niederbayern ist...

 

Mich sprechen die Ostkirchen liturgisch sehr an - wobei es da schon Dinge gibt, die ich als - nun ja, etwas schräg bezeichnen würde: Dass ein Trauungsgottesdienst in der Äthiopischen Tewahedo-Kirche (eine der ältesten christlichen Kirchen überhaupt) 7-8 Stunden dauern kann und deswegen eigentlich immer ein zweiter Priester da sein sollte, zu Ablöse zwischendrin (und damit einer auch mal ein Zigarettchen rauchen kann, vor der Kirche) würde mir jetzt nicht gar so gut gefallen. Da würde ich unter Umständen in den sündigen Zustand der Ödnis verfallen...

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Also, wenn man hier einen Glauben verliert, dann den an das unfehlbare Lehramt.

Den hatte ich noch nie. Also bitte lies das nicht aus meinen Beiträgen heraus. Ich habe schon immer geglaubt, dass das alles bloß verkalkte alte Säcke sind. Allerdings hatte ich angenommen, es es einen wahren Kern geben muss, über den sie in all ihrer Verkalktheit nicht hinaus können. Ich habe mich geirrt.

 

So, ich versuchs mal, hier abzulassen, wo ich denke, daß Du einen Denkfehler begangen hast.

 

Woher willst Du wissen, dass durch diese ganzen unsäglichen Aktionen von B16 der wahre Kern des Glaubens auf langfristige Sicht geschädigt wird? Vielleicht muß dies so kommen, damit nach B16 ein anderer Papst gewählt wird, der sonst keine Chance hätte, der aber, weil vielen Kardinälen nun offensichtlich sein muß, daß es so nicht geht, dann gewählt wird? Der Außenseiter gewissermaßen, der dann - gewissermaßen im Obama-Tempo - Reformen einleiten kann. Eben, weil es offensichtlich ist, dass es so nicht geht.

 

Könnte doch ein Weg sein, zwar verschlungen, aber möglich. Immerhin hat B16 keine Antisemitischen Äußerungen abgelassen, diese Äußerungen haben erst mal die Urheber, die Piüsse zu verantworten.

 

Meine Prämisse ist: ich bin nicht klüger als der heilige Geist. Und ich muß auch nicht alles verstehen. Ich muß nur für meine eigenen Taten gerade stehen, und, natürlich, nicht alles mitmachen. Auch "verantworteter" Ungehorsam kann not tun - siehe Ministrantinnen, als noch keine erlaubt waren. Ist dies eine klare Erkenntnis, daß es gut tut, diese zu haben, sollte man es tun, auch wenn es Ärger gibt. "Noch" steht das Gewissen als oberste Instanz über allen Päpsten.

 

Du hast nun gesagt: wenn B16 die Levefristen wieder in die Kirche holt, dann kann es keinen hl. Geist geben. Aber, Du bist nicht klüger als der hl. Geist. Es könnte sein, daß das ein Plan ist, mit den "alten Säcken" richtig umzugehen.

 

Das ist meine Denke dazu. Ich glaube immer noch an diesen hl. Geist, und weiß: er hat einen verdammt langen Atem.

 

Gruß

 

Schaefchen

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Ich muß mich gleich selber nochmal kommentieren.

 

Zu meinem Werdegang....

 

Ich bin eigentlich ziemlich konservativ gläubig, kann mit umformulierten Hochgebeten nix anfangen, möchte demütig alles annehmen, was mir im KKK so geboten wird.

 

Ich habe unter umformulierten Messen immer sehr gelitten, ich bin durch richtige Gewissensnöte gegangen, habe mich als einzige hingekniet, wenn in der Runde von Jugendmessen alle standen, habe Jugendmessen auch verlassen etc. ...

 

Später habe ich in einem Team selber Jugendarbeit gemacht, und gelitten, wenn die Priester die Hostienschale rumgegeben haben, wenn wir im Kreis standen und so weiter.

 

Nun habe ich im Team aber diese Priester näher kennengelernt. Wir sind gute Freunde geworden. Und da ist mir folgendes aufgegangen: diese Priester versuchen ihr bestes. Sie versuchen, die Botschaft Jesu zu leben und authentisch rüber zu bringen. Und es ist ihre Verantwortung, wie sie das tun.

 

Seitdem leide ich nicht mehr unter "Regelverstößen" - sondern ich weiß: der Priester hat sich was dabei gedacht, sich Arbeit gemacht, vermutlich auch gebetet und gerungen, und jetzt macht er es so. Und das kann ich akzeptieren, ja mehr: ich habe Hochachtung davor.

 

Und das ist es, was mir nun bei stur "Regeltreuen" aufstößt. Man kann doch nicht mit dem Hammer auf die Köpfe von Mitchristen hauen, nur weil die ihr bestes geben. Das geht einfach nicht. Und wer sagt mir, daß der hl. Geist nicht durch sie eine Änderung möchte?? Der hl. Geist ist ja nicht nur beim Papst... und, ehrlich im Moment bezweifle ich auch, daß das, was B16 da macht, richtig ist. Mir ist ziemlich speiübel, wenn ich mir das bekucke. Das ist einfach mal so. Deswegen bin ich doch nicht unkatholisch, denken sollte erlaubt sein.

 

Das habe ich hier mal reingestellt, weil ich mich evtl. manchmal gar nicht so "rechtskatholisch" anhöre. Aber, ich höre halt auch hin, wenn andere Leute andere Meinungen haben. Die sind deswegen ja nicht hirnlos und doof.

 

.... Schaefchen

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Seitdem leide ich nicht mehr unter "Regelverstößen" - sondern ich weiß: der Priester hat sich was dabei gedacht, sich Arbeit gemacht, vermutlich auch gebetet und gerungen, und jetzt macht er es so. Und das kann ich akzeptieren, ja mehr: ich habe Hochachtung davor.

Wenngleich ich nicht rechtskatholisch bin, hat mir Dein Beitrag aus dem Herzen gesprochen. Möge er den vielen Regeltreuen, die die Form über den Inhalt stellen, als Denkanstoß dienen.

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Nun habe ich im Team aber diese Priester näher kennengelernt. Wir sind gute Freunde geworden. Und da ist mir folgendes aufgegangen: diese Priester versuchen ihr bestes. Sie versuchen, die Botschaft Jesu zu leben und authentisch rüber zu bringen. Und es ist ihre Verantwortung, wie sie das tun.

 

Seitdem leide ich nicht mehr unter "Regelverstößen" - sondern ich weiß: der Priester hat sich was dabei gedacht, sich Arbeit gemacht, vermutlich auch gebetet und gerungen, und jetzt macht er es so. Und das kann ich akzeptieren, ja mehr: ich habe Hochachtung davor.

:angry2:
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Nun habe ich im Team aber diese Priester näher kennengelernt. Wir sind gute Freunde geworden. Und da ist mir folgendes aufgegangen: diese Priester versuchen ihr bestes. Sie versuchen, die Botschaft Jesu zu leben und authentisch rüber zu bringen. Und es ist ihre Verantwortung, wie sie das tun.

 

Seitdem leide ich nicht mehr unter "Regelverstößen" - sondern ich weiß: der Priester hat sich was dabei gedacht, sich Arbeit gemacht, vermutlich auch gebetet und gerungen, und jetzt macht er es so. Und das kann ich akzeptieren, ja mehr: ich habe Hochachtung davor.

 

Danke, Schäfchen, für diese ehrlichen Worte. Wenn doch alle "Regeltreuen" diese Sichtweise annehmen könnten.

Es ist wie mit den Pharisäern, bei denen Jesus immer angeeckt ist: ihre Sichtweise: die Sache ist wichtig; Jesu Sichtweise: der Mensch ist wichtig. Exakt dieses Verhalten entdecke ich immer wieder in der Auseinandersetzung zwischen "Konservativen" und "Modernisten".

Es ist der alte Richtungsstreit; damals wie heute. Auf ihre Art waren jesus und Paulus auch "Relativisten".

 

 

Und das ist es, was mir nun bei stur "Regeltreuen" aufstößt. Man kann doch nicht mit dem Hammer auf die Köpfe von Mitchristen hauen, nur weil die ihr bestes geben. Das geht einfach nicht. Und wer sagt mir, daß der hl. Geist nicht durch sie eine Änderung möchte?? Der hl. Geist ist ja nicht nur beim Papst... und, ehrlich im Moment bezweifle ich auch, daß das, was B16 da macht, richtig ist. Mir ist ziemlich speiübel, wenn ich mir das bekucke. Das ist einfach mal so. Deswegen bin ich doch nicht unkatholisch, denken sollte erlaubt sein.

 

Das habe ich hier mal reingestellt, weil ich mich evtl. manchmal gar nicht so "rechtskatholisch" anhöre. Aber, ich höre halt auch hin, wenn andere Leute andere Meinungen haben. Die sind deswegen ja nicht hirnlos und doof.

Hirnlos und doof nicht sind die inj den Augen der "Regeltreuen" nicht. Vielschlimmer: spalterisch, ketzerisch, haben nicht den authentischen Glauben, Relativisten, Kuschelchristen... noch mehr gefällig?

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Hirnlos und doof nicht sind die inj den Augen der "Regeltreuen" nicht. Vielschlimmer: spalterisch, ketzerisch, haben nicht den authentischen Glauben, Relativisten, Kuschelchristen... noch mehr gefällig?

 

Oh, Mensch, eigentlich sind wir jetzt ziemlich OT, aber na ja.

 

Ich kenne diese Denke ja... ich dachte auch mal, daß diese Leute häretisch sind...

 

ich dachte das wirklich, und darum habe ich darunter auch so gelitten.

 

Mittlerweile ist mir klar geworden, daß diese Meinung: andere sind häretisch, spalterisch, ketzerisch, ja, sie beleidigen Jesus Christus durch ihre Regelverstöße....

 

das diese Gedanken einer ganz großen Angst entspringen. Und irgendwie auch voraussetzen, daß Liturgie etwas "magisches" ist. Erfüllst Du alles genau, hast Du Gott gefallen und ihm Liebe erwiesen, weichst Du ab, wird er beleidigt, geschändet, entehrt...

 

Dabei hat sich Gott ja, als er Mensch wurde, in die Hände der Menschen gegeben. Er ist für uns gestorben, aus Liebe. Von dieser Warte aus betrachtet wird Gott die Intention höher bewerten als die Form. Wenn meine Freunde, die Priester, die nicht ganz 100% ig die Regeln einhalten, dies tun, weil sie glauben, daß sie durch eine andere Form (z.B. Hostienschale rumgeben) die Liebe und Nähe Jesu zu den Menschen besser verkünden können, dann wertet Jesus diese Intention. Er will doch von uns verkündet werden. Natürlich bleibt diese Form verboten, und ich glaube, ich könnte das als Priester auch nicht so machen, weil ich mich durch den Gehorsam sehr streng gebunden fühle, aber wenn das Gewissen diesen Priestern sagt: mach das jetzt besser so, weil die Leute es dann besser begreifen. Also, ich kann mir nicht mehr vorstellen, daß Jesus dann sauer ist, oder Schwefel runterregnen läßt. Es kommt Jesus in erster Lienie auf die Intention des Herzens an. Und die kann bei den "Regelverstoßern" wesentlich lauterer sein, als bei Regeltreuen, die aber so hart sind, daß sie ihre Mitmenschen verletzen, beschimpfen, erniedrigen... mit dem Ziel, daß sie evtl. gezwungernermaßen und dann ebenfalls aus Angst die Regeln einhalten.

 

Das ist doch Murks.

 

Schaefchen.

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.....das diese Gedanken einer ganz großen Angst entspringen....

du hast keine angst, keine angst mehr? ich hatte nie diese angst. ohne angst ist es ein frohes leben.

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.....das diese Gedanken einer ganz großen Angst entspringen....

du hast keine angst, keine angst mehr? ich hatte nie diese angst. ohne angst ist es ein frohes leben.

 

Nein, ich habe keine Angst mehr.

 

Angst an sich ist lebensnotwendig. Aber es sollte begründete Angst sein...

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Hirnlos und doof nicht sind die inj den Augen der "Regeltreuen" nicht. Vielschlimmer: spalterisch, ketzerisch, haben nicht den authentischen Glauben, Relativisten, Kuschelchristen... noch mehr gefällig?

 

Oh, Mensch, eigentlich sind wir jetzt ziemlich OT, aber na ja.

 

Ich kenne diese Denke ja... ich dachte auch mal, daß diese Leute häretisch sind...

 

ich dachte das wirklich, und darum habe ich darunter auch so gelitten.

 

Mittlerweile ist mir klar geworden, daß diese Meinung: andere sind häretisch, spalterisch, ketzerisch, ja, sie beleidigen Jesus Christus durch ihre Regelverstöße....

 

das diese Gedanken einer ganz großen Angst entspringen. Und irgendwie auch voraussetzen, daß Liturgie etwas "magisches" ist. Erfüllst Du alles genau, hast Du Gott gefallen und ihm Liebe erwiesen, weichst Du ab, wird er beleidigt, geschändet, entehrt...

 

Dabei hat sich Gott ja, als er Mensch wurde, in die Hände der Menschen gegeben. Er ist für uns gestorben, aus Liebe. Von dieser Warte aus betrachtet wird Gott die Intention höher bewerten als die Form. Wenn meine Freunde, die Priester, die nicht ganz 100% ig die Regeln einhalten, dies tun, weil sie glauben, daß sie durch eine andere Form (z.B. Hostienschale rumgeben) die Liebe und Nähe Jesu zu den Menschen besser verkünden können, dann wertet Jesus diese Intention. Er will doch von uns verkündet werden. Natürlich bleibt diese Form verboten, und ich glaube, ich könnte das als Priester auch nicht so machen, weil ich mich durch den Gehorsam sehr streng gebunden fühle, aber wenn das Gewissen diesen Priestern sagt: mach das jetzt besser so, weil die Leute es dann besser begreifen. Also, ich kann mir nicht mehr vorstellen, daß Jesus dann sauer ist, oder Schwefel runterregnen läßt. Es kommt Jesus in erster Lienie auf die Intention des Herzens an. Und die kann bei den "Regelverstoßern" wesentlich lauterer sein, als bei Regeltreuen, die aber so hart sind, daß sie ihre Mitmenschen verletzen, beschimpfen, erniedrigen... mit dem Ziel, daß sie evtl. gezwungernermaßen und dann ebenfalls aus Angst die Regeln einhalten.

 

Das ist doch Murks.

 

Schaefchen.

Schäfchen, ich bin ernsthaft beeindruckt!

Meine Erfahrungen sind sehr ähnlich, auch wenn ich von der anderen Seite komme und meine Probleme mit den 'Hartgläubigen' hatte, bis mir aufging, dass sie wohl auch ihre guten Gründe haben werden, ihren Glauben so zu leben, wie sie ihn leben. Katholisch wird ja gern mit "allumfassend" übersetzt, und da gehört es einfach dazu, das andere im anderen wahrzunehmen und zu akzeptieren. Denn nur so wird ein echter Dialog möglich, der ja gern mit dem aneinander-vorbei-monologisieren verwechselt wird.

Gottes Schutz und Segen wünscht dir und den deinen für alle Zukunft

AndreasB

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