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ÖPNV im Vergleich


Katharer

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Ich seh überhaupt keinen Bedarf für diese Tram zum Hbf. Der Hbf steht mitten in der Wüste, dh die Straßenbahn würde nur den bedienen. Und wieso kommt man mit der SBahn und div Metrobussen jetzt nicht ordentlich da hin und weg? Das konntest du mir noch nicht erklären.

 

 

Es nützt nix, wenn die S-Bahn alle 2-3 Minuten fährt, aber der Anschluss an die M 1 weder am Hackeschen Markt noch an der Friedrichstraße verlässlich klappt, weil die Bahn nur alle 10 Minuten fährt.

 

Eine Tram direkt vom Hauptbahnhofsvorplatz würde vielleicht auch nicht so oft verkehren, aber die fährt dafür durch und bietet hervorragenden Anschluss zu weiteren auf der Strecke liegenden Linien.

 

Hinzu kommt der Vorteil, dass man nicht bepackt wie ein Berserker vorne beim Fahrer einsteigen muss, um sein Ticket vorzuzeigen. Ganz zu schweigen davon, wie herrlich es ist, sich mit Riesengepäck in einen vollen Metrobus zu quetschen, der so richtig schön schmissig in die Kurven geht. So z.B. im M 48 oder M 85 - Linien, die nie pünktlich sind, dafür aber ständig voll und unzuverlässig.

 

Die M 1 dagegen ist ziemlich pünktlich...aber insbesondere die Westberliner sind ja bis heute erklärte Straßenbahnhasser geblieben, nachdem man sie in den 60'ern von den bösen fauchenden Trams befreit hatte und diese gegen flüsterleise umweltfreundliche Puschelbusse ausgetauscht hatte.

 

Es gibt etliche Verkehrskorridore in Berlin, die straßenbahnwürdig wären, aber man hat einfach die Entwicklung verpennt.

 

Lediglich im Osten, der wenig U-Bahnen aufweist (eigentlich nur U 2 und U 5), hat man bis heute ein leistungsfähiges Trambahnnetz erhalten können. Was manche Politiker nicht daran hindert, immer mal wieder Forderungen bezüglich der Eindampfung dieses Netzes zu erheben. So will etwa die CDU lieber heute als morgen etwa das Köpenicker Netz durch Busverkehr ersetzen.

 

Verkehrspolitische Vollblinsen sind das, wirklich. Die reinsten Rohrkrepierer...

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Steig an der Friedrichstr aus und fahr mit dem Aufzug. Oder fahr mit dem 245 bis zum Nordbahnhof und dann mit er 12 weiter. Geht alles. Und zwar in 15 Minuten.

 

 

Die Wege an der Friedrichstraße zur M 1 sind lang und umständlich.

 

Und die 12 hat erst seit kurzem einen 15-Minuten-Takt, der natürlich wie A**** auf Eimer auf den 10-er-Takt des 245-er Busses passt. Ganz zu schweigen davon, dass der Umstieg vom Bus 245 zur StraBa 12 auch hundsmiserabel ausgeschildert ist.

 

Manchmal glaube ich, die BVG will gar nicht, dass ich vom Hbf in den Osten komme...

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Oh mein Gott! 10 Minuten länger und Umsteigen. Nein, das geht nun wirklich nicht und Treppen, die man selber steigen muss, sind wirklich eine Zumutung. Auch aus dem Severinsviertel in Köln muss es unbedingt eine Verbindung zum HBF mit weniger als 15 Minuten dauer geben. Alles andere ist wirklich unzumutbar und tiefstes Mittelalter.

 

Heilige Einfalt!

 

 

Ja, heilige Einfalt!

 

Fakt ist: Wenn schon ich als junger Mensch mit schwerem Gepäck meine liebe Not habe (die wenigsten unterirdischen Haltestellen in Berlin verfügen über Aufzüge oder Rolltreppen - das ist da einfach kein Standard), wie ergeht es dann erst älteren Menschen oder Leuten, die nicht mehr so gut zu Fuß sind wie ich?

 

Du musst bei der Planung eines guten ÖPNV grundsätzlich immer vom schwächsten Nutzer ausgehen...

 

Und wer weiß, wie hanebüchen schlecht in Berlin S-Bahn mit U-Bahn vernetzt wurde (das sind ja bis heute Konkurrenzunternehmen - und bis vor einigen Jahrzehnten versuchte man, den Umstieg so weit und beschwerlich wie nur irgend möglich zu machen...Stichwort Umstieg Charlottenburg S-Bahnhof zur U 7 an der Wilmersdorfer Str.!) - wer das weiß, wird anders reden.

 

Wenn man etwa von Stuttgart ausgeht und seinem Stadtbahnetz aus einem Guss, kann man das wahrlich nicht mit Berlin vergleichen. Sicher, die Häufigkeit der Verkehrsmittel ist in Berlin garantiert besser - aber schneller oder gar komfortabler geht es da sicher nicht zu.

 

Und wenn es Verbesserungspotential gibt - warum verbessert man dann nicht?

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Steig an der Friedrichstr aus und fahr mit dem Aufzug. Oder fahr mit dem 245 bis zum Nordbahnhof und dann mit er 12 weiter. Geht alles. Und zwar in 15 Minuten.

 

 

Die Wege an der Friedrichstraße zur M 1 sind lang und umständlich.

 

Und die 12 hat erst seit kurzem einen 15-Minuten-Takt, der natürlich wie A**** auf Eimer auf den 10-er-Takt des 245-er Busses passt. Ganz zu schweigen davon, dass der Umstieg vom Bus 245 zur StraBa 12 auch hundsmiserabel ausgeschildert ist.

 

Manchmal glaube ich, die BVG will gar nicht, dass ich vom Hbf in den Osten komme...

 

 

Nein, das ist völliger Unfug. Der Weg zur M1 von der Friedrichstr ist viel kürzer als am Hackeschen Markt. Im übrigen hat Berlin es gar nicht nötig, sich bei seinen Besuchern mit eigenen Straßenbahnen vom Hbf anzubiedern. :angry2:

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Nein, das ist völliger Unfug. Der Weg zur M1 von der Friedrichstr ist viel kürzer als am Hackeschen Markt. Im übrigen hat Berlin es gar nicht nötig, sich bei seinen Besuchern mit eigenen Straßenbahnen vom Hbf anzubiedern. :evil:

 

 

Nochmal zum Mitschreiben:

 

Es nützt mir nichts, dass der Umstieg an der Friedrichstraße weit oder nicht weit ist! Fakt ist, dass ich vom ICE kommend zweimal umsteigen muss, um vom Hbf in den Prenzlauer Berg zu fahren. Mit einer Straßenbahn bräuchte ich gar nicht umzusteigen.

 

Ich muss erst am Berliner Hbf vom Fernbahn- auf das S-Bahngleis wechseln, dann mit der S-Bahn eine einzige Haltestelle fahren, und dann an der Friedrichstr. wieder die die Treppen runter und dann zur Straßenbahn. Nennst Du das komfortabel für eine Gesamtwegstrecke von vielleicht 3 km? Also dreimal Treppe rauf und wieder runter für so eine kurze Strecke?

 

Lächerlich.

 

Die Straßenbahnpläne sind seit langem bekannt und waren auch so gut wie baureif - aber der Berliner Senat verpulvert sein knappes Geld wohl lieber für die Stummel-U-Bahn zwischen Hbf und Reichstag (ein paar hundert Meter). Das wäre dann der Gewinn für Touristen... :angry2: :angry2: :unsure:

 

Keiner weiß übrigens, wann (oder ob überhaupt!) die U 55 den Alex erreichen wird...

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Nein, das ist völliger Unfug. Der Weg zur M1 von der Friedrichstr ist viel kürzer als am Hackeschen Markt. Im übrigen hat Berlin es gar nicht nötig, sich bei seinen Besuchern mit eigenen Straßenbahnen vom Hbf anzubiedern. :evil:

 

 

Nochmal zum Mitschreiben:

 

Es nützt mir nichts, dass der Umstieg an der Friedrichstraße weit oder nicht weit ist! Fakt ist, dass ich vom ICE kommend zweimal umsteigen muss, um vom Hbf in den Prenzlauer Berg zu fahren. Mit einer Straßenbahn bräuchte ich gar nicht umzusteigen.

 

Ich muss erst am Berliner Hbf vom Fernbahn- auf das S-Bahngleis wechseln, dann mit der S-Bahn eine einzige Haltestelle fahren, und dann an der Friedrichstr. wieder die die Treppen runter und dann zur Straßenbahn. Nennst Du das komfortabel für eine Gesamtwegstrecke von vielleicht 3 km? Also dreimal Treppe rauf und wieder runter für so eine kurze Strecke?

 

Lächerlich.

 

Die Straßenbahnpläne sind seit langem bekannt und waren auch so gut wie baureif - aber der Berliner Senat verpulvert sein knappes Geld wohl lieber für die Stummel-U-Bahn zwischen Hbf und Reichstag (ein paar hundert Meter). Das wäre dann der Gewinn für Touristen... :angry2::angry2::unsure:

 

Keiner weiß übrigens, wann (oder ob überhaupt!) die U 55 den Alex erreichen wird...

 

 

MW wurde die U 55 gebaut, um Bundeshilfen zu erhalten, die es nicht gegeben hätte, wenn noch weiter abgewartet würde.

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MW wurde die U 55 gebaut, um Bundeshilfen zu erhalten, die es nicht gegeben hätte, wenn noch weiter abgewartet würde.

 

Ja, richtig, aber das macht den Bau dieser potentiell hochdefizitären Strecke auch nicht besser, mit der sich Bimbes-Helmut ja ein passendes Denkmal seines Größenwahns gesetzt hat. Gerade aus dem weiteren Berliner Osten erreicht man ja schon heute den Hbf mit den S-Bahnen 3, 5, 9 etc. auf direktem und komfortablen Wege. Da war eine Verlängerung der U 5 einfach nur Unsinn.

 

Für das Geld hätte man z.B. die Schneckenpost U 2 beschleunigen und begradigen können, die heute wie ein Tatzelwurm auf Dope von Ost nach West dahinschleicht.

 

 

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bearbeitet von Epicureus
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OT

 

Hallo!

 

Daß ihr auf hohen Niveau jammert, ist Euch klar?

 

Kommt mal aufs platte Land (bspw. MeckPomm), da fahren, wenn's hoch kommt = Schulzeit, ca. 15 Busse in drei Richtungen am ganzen TAG!

 

Gruß

uhu

 

OT-ENDE

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OT

 

Hallo!

 

Daß ihr auf hohen Niveau jammert, ist Euch klar?

 

Kommt mal aufs platte Land (bspw. MeckPomm), da fahren, wenn's hoch kommt = Schulzeit, ca. 15 Busse in drei Richtungen am ganzen TAG!

 

Gruß

uhu

 

OT-ENDE

 

Klar, in MeckPomm sieht's natürlich ganz übel aus. Ich bin auch mit der BVG ganz zufrieden, wenn sie nicht streikt.

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OT

 

Hallo!

 

Daß ihr auf hohen Niveau jammert, ist Euch klar?

 

Kommt mal aufs platte Land (bspw. MeckPomm), da fahren, wenn's hoch kommt = Schulzeit, ca. 15 Busse in drei Richtungen am ganzen TAG!

 

Gruß

uhu

 

OT-ENDE

 

 

Öhmmm, sorry, aber wenn ich die Pampa als Maßstab für den qualitativ hochwertigen Aus- und Weiterbau des ÖPNV nehme, dann brauche ich in der Tat nichts mehr zu investieren.

 

Dann reicht einmal am Tag ein Bus.

 

Aber willst Du das wirklich zum Maßstab erheben? :angry2:

 

Bedenke bitte eines: auf dem Land wohnt man in der Regel freiwillig (wenn man nicht gerade minderjährig ist). Wenn es einem ÖPNV-technisch dort nicht gefällt, dann sollte man wegziehen.

 

Bei mir ist das ganz klar: Ich würde niemals in eine Stadt ziehen, in der der ÖPNV unterentwickelt wäre. Ich plane nämlich weiterhin nicht, mir ein Auto anzuschaffen.

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Ich bin auch mit der BVG ganz zufrieden, wenn sie nicht streikt.

 

Natürlich ist die BVG geil...insbesondere auch die üppigen Nachtverkehre.

 

Aber man muss das natürlich vor dem Hintergrund sehen, dass der sog. Modalsplit in Berlin deutlich mehr zugunsten des ÖPNV ausfällt als in anderen größeren deutschen Städten. Ein super Angebot wird auch gut nachgefragt, keine Frage.

 

Außerdem besitzen in Berlin weniger Leute einen PKW als im Rest der Republik.

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Bedenke bitte eines: auf dem Land wohnt man in der Regel freiwillig (wenn man nicht gerade minderjährig ist). Wenn es einem ÖPNV-technisch dort nicht gefällt, dann sollte man wegziehen.

Genauso wie "unterbezahlte" "Junglehrer" in Berlin freiwillig eine Anstellung antreten... SCNR

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Bedenke bitte eines: auf dem Land wohnt man in der Regel freiwillig (wenn man nicht gerade minderjährig ist). Wenn es einem ÖPNV-technisch dort nicht gefällt, dann sollte man wegziehen.

Genauso wie "unterbezahlte" "Junglehrer" in Berlin freiwillig eine Anstellung antreten... SCNR

 

 

Natürlich sind die meisten Lehrer freiwillig in Berlin - was ja nicht ausschließt, dass sie trotzdem zu schlecht bezahlt werden.

 

Wer als Junglehrer dort anfängt, weiß aber auch, auf was er sich einlässt. Ich täte das nicht, auch wenn ich der Stadt wegen gerne dorthin zöge...

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OT

Hallo!

 

Daß ihr auf hohen Niveau jammert, ist Euch klar?

 

Kommt mal aufs platte Land (bspw. MeckPomm), da fahren, wenn's hoch kommt = Schulzeit, ca. 15 Busse in drei Richtungen am ganzen TAG!

 

Gruß

uhu

 

OT-ENDE

Öhmmm, sorry, aber wenn ich die Pampa als Maßstab für den qualitativ hochwertigen Aus- und Weiterbau des ÖPNV nehme, dann brauche ich in der Tat nichts mehr zu investieren.

 

Dann reicht einmal am Tag ein Bus.

 

Aber willst Du das wirklich zum Maßstab erheben? :angry2:

 

Bedenke bitte eines: auf dem Land wohnt man in der Regel freiwillig (wenn man nicht gerade minderjährig ist). Wenn es einem ÖPNV-technisch dort nicht gefällt, dann sollte man wegziehen.

 

Bei mir ist das ganz klar: Ich würde niemals in eine Stadt ziehen, in der der ÖPNV unterentwickelt wäre. Ich plane nämlich weiterhin nicht, mir ein Auto anzuschaffen.

Hallo!

 

Nein, ich bin mit der Nahverkehr vor Ort sehr unzufrieden. Aber ich wollte Euch daran erinnern, daß Ihr um Minuten streitet, wenn andere froh sein können, überhaupt mal Bus zu fahren.

 

Auf dem Land lebt man nicht automatisch freiwillig! Schon mal an Familie, Arbeit, Freundeskreis, Heimat, usw. gedacht. Manche finden sicherlich weitere wichtige Gründe! Vom "Wegziehen" kann man leicht reden, aber nicht immer leicht umsetzen. Bitte bedenke das mal.

 

Bei Deinem letzten Punkt bin ich ganz Deiner Meinung!

 

Gruß uhu

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Hallo!

 

Nein, ich bin mit der Nahverkehr vor Ort sehr unzufrieden. Aber ich wollte Euch daran erinnern, daß Ihr um Minuten streitet, wenn andere froh sein können, überhaupt mal Bus zu fahren.

 

Auf dem Land lebt man nicht automatisch freiwillig! Schon mal an Familie, Arbeit, Freundeskreis, Heimat, usw. gedacht. Manche finden sicherlich weitere wichtige Gründe! Vom "Wegziehen" kann man leicht reden, aber nicht immer leicht umsetzen. Bitte bedenke das mal.

 

Bei Deinem letzten Punkt bin ich ganz Deiner Meinung!

 

Gruß uhu

 

 

Ich verstehe Dich ja...

 

Aber wenn ich auf dem Land wohne, hat das ja meist eine soziologische Vorgeschichte. Man wohnte schon immer auf dem Land, man hat dort Freunde und Familie - aber dann kennt man ja die Nachteile des schlechten ÖPNV (der ja schon immer so schlecht war).

 

Der Fall, dass ein eingefleischter Städter ganz plötzlich aufs Land ziehen will (oder muss) ist ja wohl die absolute Ausnahme.

 

 

Wenn ich auf dem Land wohne und mit der Situation des Nahverkehrs dort unzufrieden bin, habe ich nicht viele Möglichkeiten: entweder, ich kämpfe für besseren Nahverkehr (etwa in einer Bürgergruppe oder einer politischen Partei), oder ich resigniere und ziehe gegebenenfalls weg. Das kommt ganz darauf an, wie wichtig einem unkomplizierte und bezahlbare Mobilität ist.

 

Für mich ganz persönlich ist es mit das Wichtigste an meinem Wohnort, dass ich einfach und schnell mit den Öffentlichen hin und wieder zurück komme, und das möglichst bis spät in den Abend hinein. Wäre das nicht gegeben, ich wäre nicht dorthin gezogen. Auch in meiner Stadt gibt es Gebiete, die mit Bus und Bahn nur unzureichend erschlossen sind - aber da ziehe ich dann doch erst gar nicht hin!

 

In Deutschland gibt es nicht so viel soziale Mobilität, wie man vielleicht glaubt. Etliche meiner Klassenkameraden hocken noch heute in dem 80.000-Einwohner-Städtchen, aus dem ich stamme. Aber selbst diese Größe wäre mir zu klein. Ich brauche Großstadt und pulsierendes Leben, nehme dafür aber eben auch Luftverschmutzung und komische Leute mit inkauf. Wer lieber auf dem Land wohnen will, darf sich dann meines Erachtens aber auch nicht zu sehr über schlechten ÖPNV beschweren.

 

Das wusste er doch schon, bevor er dort hinzog - oder sich dafür entschied, dort lange Zeit zu bleiben.

 

 

 

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Für jemand, der in der Provinz wohnt, ist das Jammern auf höchstem Niveau. Freiwillig auf dem Land? "Sie sind ans XY-Gymnasium in Z-stadt versetzt", neinsagen hätte riskiert stellenlos zu bleiben. Wieder weggehen? Wie die Jüngeren, die mehr Flexibilität brauchen? Haben die Schüler dort kein Anrecht auf stabile Schulverhältnisse und auf Lehrer, die zu ihnen und ihrer Heimat stehen? Aber das ist OT mit Köln hat das nichts, aber auch gar nichts zu tun.

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Für jemand, der in der Provinz wohnt, ist das Jammern auf höchstem Niveau. Freiwillig auf dem Land? "Sie sind ans XY-Gymnasium in Z-stadt versetzt", neinsagen hätte riskiert stellenlos zu bleiben. Wieder weggehen? Wie die Jüngeren, die mehr Flexibilität brauchen? Haben die Schüler dort kein Anrecht auf stabile Schulverhältnisse und auf Lehrer, die zu ihnen und ihrer Heimat stehen? Aber das ist OT mit Köln hat das nichts, aber auch gar nichts zu tun.

 

Klar ist, dass mit dem bloßen Zuruf "Zieht doch Weg" nichts getan ist. Auch die Menschen auf dem Land haben selbstverständlich ein Anrecht auf vernünftige Infrastruktur - im Rahmen des Möglichen. Die Frage ist eher, wie man das bezahlbar ausgestalten kann. In meinem Ort ist man den Weg flexibler Anruf-Sammel-Taxis, die durch die Stadtwerke subventioniert werden, gegangen. Ob das funktioniert, weiß ich nicht.

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Ich brauche Großstadt und pulsierendes Leben, nehme dafür aber eben auch Luftverschmutzung und komische Leute mit inkauf.
Aber wenn ich 10 Minuten auf den Bus warten muß oder keine Rolltreppe habe, dann ist das unzumutbar. Klar doch! :angry2: Wenn ich von München in dein geliebtes Berlin will bin ich vom Bayerischen Wald bis zum Flughafen mehr als dreimal solange unterwegs wie der Flug dauert.
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Ich brauche Großstadt und pulsierendes Leben, nehme dafür aber eben auch Luftverschmutzung und komische Leute mit inkauf.
Aber wenn ich 10 Minuten auf den Bus warten muß oder keine Rolltreppe habe, dann ist das unzumutbar. Klar doch! :angry2: Wenn ich von München in dein geliebtes Berlin will bin ich vom Bayerischen Wald bis zum Flughafen mehr als dreimal solange unterwegs wie der Flug dauert.

 

 

 

Ich dachte zum Münchener Flughafen ginge es immer in 10 Minuten. :angry2: Übrigens ist E. gar kein Berliner, sondern Kölner. Ein Touri also.

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Für jemand, der in der Provinz wohnt, ist das Jammern auf höchstem Niveau. Freiwillig auf dem Land? "Sie sind ans XY-Gymnasium in Z-stadt versetzt", neinsagen hätte riskiert stellenlos zu bleiben. Wieder weggehen? Wie die Jüngeren, die mehr Flexibilität brauchen? Haben die Schüler dort kein Anrecht auf stabile Schulverhältnisse und auf Lehrer, die zu ihnen und ihrer Heimat stehen? Aber das ist OT mit Köln hat das nichts, aber auch gar nichts zu tun.

 

 

Nu mach aber mal halblang, liebe Elima...

 

Dass jemand von seinem Arbeitgeber (in dem Fall das Land Bayern) plötzlich und über Nacht von einem städtischen Gymnasium in die hinterste Pampa des bayerischen Waldes oder des Voralpenlandes versetzt wird, ist nun absolut nicht die Regel. Ich kenne keinen fertigen Lehrer, dem das passiert wäre. Hat man einmal seine Stelle gefunden, wo man verbeamtet wird, müssten schon Ostern und Weihnachten auf einen Tag fallen, bevor man diese Schule wieder verlassen muss. Ganz im Gegenteil: es ist enorm schwierig, sich als Lehrer heutzutage versetzen zu lassen.

 

Sicher ist das "früher" anders gewesen - keine Frage. Und ich will persönliche Erfahrungen nicht infrage stellen.

 

 

Ich habe doch auch gar nicht gesagt, dass alle Landbewohner nun umziehen sollen - ich bezog das nur auf diejenigen, die sich ganz offensichtlich auf dem Land unwohl fühlen, und sei es deswegen, weil man mit Bus und Bahn nicht wegkommt. Man darf doch als Landbewohner nicht erwarten, dass ein Bus ein 100-Seelen-Dorf zehnmal am Tag bedient...das wäre schon etwas vermessen.

 

Wer auf dem Land wohnt, wird im Alter Probleme mit der autofreien Mobilität haben, das ist ein trauriges Faktum. Deswegen will ich ja auch nicht aufs Land - und selbst wenn mir da die einzige Stelle angeboten würde, die ich kriegen könnte, würde ich versuchen, mich möglichst bald von dort wieder versetzen zu lassen.

 

Ich bewundere Menschen, die zeitlebens auf dem Land wohnen - aber für mich wäre das nichts.

 

Es wird immer genug Leute geben, die das Landleben schön und befriedigend finden - insofern sehe ich auch die Schülerversorgung dort nicht gefährdet. Landleben hat so viele Vorteile, z.B. die himmlische Ruhe und die gute Luft - aber das würde ich trotzdem nicht gegen die Stadt eintauschen wollen. Für mich sind eben andere Prioritäten wichtig...

 

 

Ein Beispiel: Die Mutter meines Freundes (kein Führerschein, Rentnerin, Ende 60) wohnt in einer Mittelstadt, ca. 80.000 Einwohner, allerdings so weit draußen, dass sie keinen guten ÖPNV hat. Ich verstehe ja, dass sie an dem großen Haus hängt, in dem vor einigen Jahren ihr Mann verstarb, aber 200 qm alleine bewohnen und dabei immer immobiler zu werden?

 

Wir haben ihr mehrfach vorgeschlagen, das Haus zu verkaufen und in die Innenstadt in eine schicke kleine Wohnung mit Lift zu ziehen, aber sie will partout nicht. Dann darf sie aber auch nicht meckern, dass sie nicht wegkommt (okay, das tut sie auch nicht).

 

 

 

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bearbeitet von Epicureus
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Ich brauche Großstadt und pulsierendes Leben, nehme dafür aber eben auch Luftverschmutzung und komische Leute mit inkauf.
Aber wenn ich 10 Minuten auf den Bus warten muß oder keine Rolltreppe habe, dann ist das unzumutbar. Klar doch! :angry2: Wenn ich von München in dein geliebtes Berlin will bin ich vom Bayerischen Wald bis zum Flughafen mehr als dreimal solange unterwegs wie der Flug dauert.

 

 

So what?

 

Wenn ich mein Schlafzimmerfenster öffne, rattern mit ohrenbetäubender Lautstärke zwei Straßenbahnlinien direkt unten am Haus entlang - die nutze ich dann aber auch täglich für meine Mobilität. Und so bin ich in 4 Minuten am Hauptbahnhof...

 

Ich stelle mich aber auch nicht hin und jammere über die bösen lauten Straßenbahnen! Das wusste ich schließlich schon, als ich dorthin zog.

 

Jedes Ding hat zwei Seiten - und ihr Landbewohner glaubt gar nicht, wie gut Ihr es habt! Nur bitte: nicht über die mangelnde Mobilität meckern - das kennt Ihr, solange Ihr dort lebt!

 

 

 

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bearbeitet von Epicureus
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Schlimmes Beispiel Essen: Die Stadt ist komplett pleite, kann sich den Unterhalt der U-Bahn-Tunnel nicht mehr leisten - und stellt daher 365 Tage im Jahr bereits gegen 22.30 Uhr den U-Bahnbetrieb zugunsten von oberirdisch verkehrenden Nachtbussen ein. Und - o Wunder! - das nächste ÖPNV-Projekt, das gebaut werden wird, ist eine oberirdisch verkehrende Straßenbahn, die sogar am Essener Hauptbahnhof einen oberirdischen Haltepunkt bekommt.

Man lernt auch da, besser spät als nie.

 

Bestes Beispiel wie hirnrissig deutsche Städte Planungen im Bereich ÖPNV durchführen ist Essen - da werden Straßenbahnlinien zugunsten sogen. Spurbusse stillgelegt, da enden U-Bahnlinien knapp 1Km vor einem Büropark, da fahren Schmalspur-Straßenbahnen in U-Bahntunneln weil man die anschließende überirdische Strecke nicht umspuren will, da enden Straßenbahnlinien an den Stadtgrenzen weil man Angst hat die Bürger könnten zum Einkaufen mit der Straßenbahn ins nahegelegene Centro fahren, und ob die Straßenbahn die Innenstadt mit der Weststadt auf dem neuen Krupp-Boulevard verbinden wird ist ungewiss. In Deutschland und gerade im Ruhrgebiet hat eben immer noch der Individualverkehr Vorrang vor dem ÖPNV. Hier wird die A40 der sogen. "Ruhrschnellweg" zur Dauerbaustelle und es ist schon jetzt abzusehen, dass die Kapazität trotz Ausbau nicht ausreichen wird. Parallel dazu werden Eisenbahnstrecken stillgelegt statt sie für den ÖPNV zu nutzen. Dies alles geschieht zu Gunsten des "Götzen" Pkw!

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Schlimmes Beispiel Essen: Die Stadt ist komplett pleite, kann sich den Unterhalt der U-Bahn-Tunnel nicht mehr leisten - und stellt daher 365 Tage im Jahr bereits gegen 22.30 Uhr den U-Bahnbetrieb zugunsten von oberirdisch verkehrenden Nachtbussen ein. Und - o Wunder! - das nächste ÖPNV-Projekt, das gebaut werden wird, ist eine oberirdisch verkehrende Straßenbahn, die sogar am Essener Hauptbahnhof einen oberirdischen Haltepunkt bekommt.

Man lernt auch da, besser spät als nie.

 

Bestes Beispiel wie hirnrissig deutsche Städte Planungen im Bereich ÖPNV durchführen ist Essen - da werden Straßenbahnlinien zugunsten sogen. Spurbusse stillgelegt, da enden U-Bahnlinien knapp 1Km vor einem Büropark, da fahren Schmalspur-Straßenbahnen in U-Bahntunneln weil man die anschließende überirdische Strecke nicht umspuren will, da enden Straßenbahnlinien an den Stadtgrenzen weil man Angst hat die Bürger könnten zum Einkaufen mit der Straßenbahn ins nahegelegene Centro fahren, und ob die Straßenbahn die Innenstadt mit der Weststadt auf dem neuen Krupp-Boulevard verbinden wird ist ungewiss. In Deutschland und gerade im Ruhrgebiet hat eben immer noch der Individualverkehr Vorrang vor dem ÖPNV. Hier wird die A40 der sogen. "Ruhrschnellweg" zur Dauerbaustelle und es ist schon jetzt abzusehen, dass die Kapazität trotz Ausbau nicht ausreichen wird. Parallel dazu werden Eisenbahnstrecken stillgelegt statt sie für den ÖPNV zu nutzen. Dies alles geschieht zu Gunsten des "Götzen" Pkw!

 

 

Da spricht aber ein sehr ortskundiger Fachmann! Wir sollten 'ne Partei gründen...Du sprichst exakt das aus, was ich denke! :angry2:

 

Und wenn ich jetzt wieder sehe, wie notgeil die Deutschen dank Abwrackprämie und niedrigem Benzinpreis momentan wieder auf Autofahren sind, kann ich nur noch in ein parkinsonähnliches Dauerkopfschütteln verfallen. Als ob man die letzten Monate einfach vergessen hätte...

 

Aber das böse Erwachen wird noch früh genug kommen!

 

Bevor man in Deutschland dem ÖPNV (vor allem innerstädtisch) konsequenten Vorrang vor dem MIV gewährt, kommen eher die Kommunisten mit absoluter Mehrheit an die Macht. Es ist ein Trauerspiel, wie beratungsresistent der Mensch sein kann, wenn es ihm um die Verteidigung seiner paar Kubikmeter blechernen Besitzstandes geht, in dem er ungestört Nase popeln und gegebenenfalls auch mal Sex haben kann... :angry2:

 

 

 

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bearbeitet von Epicureus
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Ich habe doch auch gar nicht gesagt, dass alle Landbewohner nun umziehen sollen - ich bezog das nur auf diejenigen, die sich ganz offensichtlich auf dem Land unwohl fühlen, und sei es deswegen, weil man mit Bus und Bahn nicht wegkommt. Man darf doch als Landbewohner nicht erwarten, dass ein Bus ein 100-Seelen-Dorf zehnmal am Tag bedient...das wäre schon etwas vermessen.

 

Was für Landbewohner gilt, kann man doch genauso auf Anwohner des Severinsviertels in Köln anwenden. Dort wird doch niemand wohnen, der mit dem dortigen ÖPNV so unzufrieden ist, dass er sich bis zur Weißglut ärgert. Andere Viertel sind besser verbunden und dort kann man doch hinziehen, wenn einem der ÖPNV so wichtig ist. Ich verstehe nicht, wieso man Millionen investieren muss, um jedes Viertel in Köln mit einer optimaler Verkehrsanbindung zu beglücken. Besonders für das benachbarte Pantaleonsviertel kann ich sagen, dass die fehlende U-Bahn-Station im Veedel durchaus einen Beitrag zum Flair dort ausmacht. Man wohnt zentral aber Verkehrsruhig und fast schon in dörflicher Atmosphäre. Wenn man weg will, läuft man eben bis zu den Ringen oder zur Poststraße.

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Was für Landbewohner gilt, kann man doch genauso auf Anwohner des Severinsviertels in Köln anwenden. Dort wird doch niemand wohnen, der mit dem dortigen ÖPNV so unzufrieden ist, dass er sich bis zur Weißglut ärgert. Andere Viertel sind besser verbunden und dort kann man doch hinziehen, wenn einem der ÖPNV so wichtig ist. Ich verstehe nicht, wieso man Millionen investieren muss, um jedes Viertel in Köln mit einer optimaler Verkehrsanbindung zu beglücken.

 

 

Du hast ganz offensichtlich die Tragweite des Projektes Nord-Süd-U-Bahn nicht begriffen. Hierbei geht es nicht in vorderster Hinsicht darum, das Severinsviertel mit einer U-Bahn zu beglücken, sondern darum, den gesamten Kölner Süden (südlich der Ringe) an einen leistungsfähigen ÖPNV anzuschließen.

 

Bis auf die Straßenbahnlinie 16, die aber weit im Osten am Rheinufer verkehrt, gibt es da nämlich nichts (außer besagten Bussen, die aber für die Fahrt aus dem Kölner Süden, etwa von Rondorf zum Hbf, 40-50 Minuten benötigen) - für eine Strecke von ca. 10 km Luftlinie.

 

Insofern profitieren vom U-Bahnbau nicht nur die Leute aus dem Vringsveedel, sondern auch die Menschen im Kölner Süden und dem benachbarten Wesseling, für die sich die Fahrzeiten deutlich verkürzen. Die bessere Anbindung des Veedels ist da eher ein "Kollateralschaden". Wenn es nach Dir ginge, hätte man wohl besser die Bahn unter dem Rhein, weitab jeglicher Siedlungen gebaut, damit nur ja nicht die alteingesessene Veedelskultur durch so etwas phöse modernistisches wie eine U-Bahnhaltestelle infrage gestellt wird.

 

Am Ende kommen die Leute noch auf die Idee, mit der U-Bahn in ein anderes Viertel zu fahren, um dort ihr Kölsch zu schlürfen -Sakrileg! :angry2:

 

Und es ist genau dieses Kirchturmdenken, dass der Horizont an der eigenen Veedelsgrenze aufhört, was ich an Kölnern so bekloppt finde. Provinzialität ist eben nicht immer putzig und schön - sie kann auch ganz schön nerven... :angry2:

 

 

PS: Deine Argumentation von wegen "Erhalt der Veedelskultur - Nein zur U-Bahn" ist krass egoistisch. Hauptsache, Du kannst Deine Veedel-Ideologie pflegen - und wie die Leute aus den Randgebieten Kölns in die Stadt kommen, geht Dir sonstwo vorbei...

 

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bearbeitet von Epicureus
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Schlimmes Beispiel Essen: Die Stadt ist komplett pleite, kann sich den Unterhalt der U-Bahn-Tunnel nicht mehr leisten - und stellt daher 365 Tage im Jahr bereits gegen 22.30 Uhr den U-Bahnbetrieb zugunsten von oberirdisch verkehrenden Nachtbussen ein. Und - o Wunder! - das nächste ÖPNV-Projekt, das gebaut werden wird, ist eine oberirdisch verkehrende Straßenbahn, die sogar am Essener Hauptbahnhof einen oberirdischen Haltepunkt bekommt.

Man lernt auch da, besser spät als nie.

 

Bestes Beispiel wie hirnrissig deutsche Städte Planungen im Bereich ÖPNV durchführen ist Essen - da werden Straßenbahnlinien zugunsten sogen. Spurbusse stillgelegt, da enden U-Bahnlinien knapp 1Km vor einem Büropark, da fahren Schmalspur-Straßenbahnen in U-Bahntunneln weil man die anschließende überirdische Strecke nicht umspuren will, da enden Straßenbahnlinien an den Stadtgrenzen weil man Angst hat die Bürger könnten zum Einkaufen mit der Straßenbahn ins nahegelegene Centro fahren, und ob die Straßenbahn die Innenstadt mit der Weststadt auf dem neuen Krupp-Boulevard verbinden wird ist ungewiss. In Deutschland und gerade im Ruhrgebiet hat eben immer noch der Individualverkehr Vorrang vor dem ÖPNV. Hier wird die A40 der sogen. "Ruhrschnellweg" zur Dauerbaustelle und es ist schon jetzt abzusehen, dass die Kapazität trotz Ausbau nicht ausreichen wird. Parallel dazu werden Eisenbahnstrecken stillgelegt statt sie für den ÖPNV zu nutzen. Dies alles geschieht zu Gunsten des "Götzen" Pkw!

 

 

Da spricht aber ein sehr ortskundiger Fachmann! Wir sollten 'ne Partei gründen...Du sprichst exakt das aus, was ich denke! :angry2:

 

Und wenn ich jetzt wieder sehe, wie notgeil die Deutschen dank Abwrackprämie und niedrigem Benzinpreis momentan wieder auf Autofahren sind, kann ich nur noch in ein parkinsonähnliches Dauerkopfschütteln verfallen. Als ob man die letzten Monate einfach vergessen hätte...

 

Aber das böse Erwachen wird noch früh genug kommen!

 

Bevor man in Deutschland dem ÖPNV (vor allem innerstädtisch) konsequenten Vorrang vor dem MIV gewährt, kommen eher die Kommunisten mit absoluter Mehrheit an die Macht. Es ist ein Trauerspiel, wie beratungsresistent der Mensch sein kann, wenn es ihm um die Verteidigung seiner paar Kubikmeter blechernen Besitzstandes geht, in dem er ungestört Nase popeln und gegebenenfalls auch mal Sex haben kann... :angry2:

 

 

 

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Ich beschäftige mich seit langer Zeit hobbymäßig mit allem was auf Schienen fährt und dazu zählen auch Straßenbahnen und U-Bahnen. Ausserdem wurde meine schöne Heimatstadt, aus lauter Gier auf Steuereinahmen, vor vieln Jahren von der Stadt Essen eingemeindet. Seit dem hat sich hier im ÖPNV nicht viel positives getan.

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