Elima Geschrieben 19. September 2009 Melden Share Geschrieben 19. September 2009 Woher kommt eigentlich die Hoffnung mancher Leute, dass Menschen in der Hölle sind? Es kann keine christliche Hoffnung sein, da sich diese auf etwas Gutes bezieht, das in der Zukunft liegt und das zu erreichen zwar schwierig, aber möglich ist (auf ein bonum futurum arduum, sed possibile). Das habe ich jedenfalls im Theologiestudium so gelernt. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
helmut Geschrieben 19. September 2009 Melden Share Geschrieben 19. September 2009 Woher kommt eigentlich die Hoffnung mancher Leute, dass Menschen in der Hölle sind? dass sie hoffen nicht dabei zu sein, da sie diesen menschen eigenschaften zuschreiben die sie bei sich nicht entdecken, eine projektion also. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
helmut Geschrieben 19. September 2009 Melden Share Geschrieben 19. September 2009 Woher kommt eigentlich die Hoffnung mancher Leute, dass Menschen in der Hölle sind? Es kann keine christliche Hoffnung sein, da sich diese auf etwas Gutes bezieht, das in der Zukunft liegt und das zu erreichen zwar schwierig, aber möglich ist (auf ein bonum futurum arduum, sed possibile). Das habe ich jedenfalls im Theologiestudium so gelernt. christlich nicht, aber menschlich ist es doch, sich besser zu dünken als viele andere(es sollen ja viele sein, meint peter). Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mecky Geschrieben 19. September 2009 Melden Share Geschrieben 19. September 2009 Woher kommt eigentlich die Hoffnung mancher Leute, dass Menschen in der Hölle sind? Von Verletzungen, nehme ich an. Zumindest bei mir ist das so: Wenn ich gerade im Stadium der entnervten und hilflosen Wut bin, dann wünsche ich mir auch den einen oder anderen in die Hölle. Mögen ihn die grausamsten Strafen treffen! Die normalen Strafen und Grausamkeiten reichen mir dann manchmal nicht. Das alles finde ich normal und ich gehe davon aus, dass die meisten Menschen dieses Gefühl nachvollziehen können. Aber das ist ja nicht der Normalzustand. Richtig denken oder gar mitfühlen kann man in diesem Zustand nicht. Normale Menschen erschrecken sogar ab einem gewissen Grad der Wutphantasien über sich selbst. Boah, was da für ein Potential an Grausamkeit in einem steckt - das ist doch wirklich erschreckend. Und es ist deprimierend. Und es greift auch das Selbstbild an. So ein Wutanfall macht offenbar, dass man unter der Tünche der wohlerzogenen Gelassenheit ein wildes Raubtier in einem steckt. Und die Leute, die dieses grausame Raubtier in die Realität einfließen lassen, das sind doch die, vor denen man sich fürchtet, vor denen man sich ekelt und über die man normalerweise nur den Kopf schüttelt. Die Bestie von Bergen-Belsen. Offensichtlich kommt aber diese Schreckphase nicht bei jederman gleichermaßen zur Geltung. Nicht jeder kann sich für sich selbst schämen und dann bedröppelt zur Einsicht kommen: "Herr, erbarme dich über mich, denn ein grausiger Dämon treibt in mir sein Unwesen. Das ICH ist willig, aber das ES ist manchmal überwältigend. Lass meine Liebe auch das ES umfassen, damit ich wieder eins werde mit Dir und auch mit mir selbst." Das kann nicht jeder. So mancher verdrängt das auch. Er verweigert dem Dämon die Existenz - und zwar durch Ableugnung. Er gönnt dem Dämon nicht seinen Spielplatz in den Wutphantasien. Aber der Dämon ist viel zu stark, als dass man ihn dadurch unwirksam machen könnte. So treibt er seine Spielchen im Unbewussten. Und dort organisiert er dann - unauffällig und unbemerkt - den Menschen und sein Denken und seine Einstellung. Menschen, die eigentlich keineswegs böser sind, als der Rest der Menschheit, ja, die sich sogar überdurchschnittlich viel Mühe geben, gut und christlich, hilfsbereit und fruchtbringend zu sein, bringen seltsame Fehlleistungen hervor. Der Dämon hat ihr Denken und ihre Einstellungen organisiert. Und so argumentieren sie für Sachen, die bei anderen Leuten ein Gruseln hervorrufen. Wenn man sich das Wirken des Dämons genauer anschaut, durchschaut man auch sein Verfahren. Im dämonenverwirrten Denken geht es dann nicht mehr um Grausamkeit. Das wäre viel zu offensichtlich und durchschaubar. Nein, es geht um Gerechtigkeit. Jawoll, darum geht es. So, wie man sich selbst für die bösen Gedanken verachtet, die dann doch zwischendurch (wenn auch durch den dämon gemildert durch Abdrängung) hochkommen, so verachtet man auch die Tragik anderer Menschen. Und so, wie man sich dann selbst hierfür zu bestrafen geneigt ist, so ruft (oder brüllt) man dann nach einer Bestrafung für andere Missetäter. Strafe muss sein. Strafe muss, muss, muss, muss sein. Man ist gewohnt, mit hohem Energieaufwand gegen den Dämon zu kämpfen und ihn im Zwinger der Unbewussten einzusperren. Man ist gewohnt, ihn nicht zu akzeptieren, sondern nur zu hassen. Und dieser Selbsthass (denn der Dämon ist dummerweise ein Teil des Selbst) bricht sich die Bahn und richtet sich auch auf andere. Gleiches Recht für alle! Denn dies ist wahre Gerechtigkeit. Und Strafe muss sein. Noch genauer wird die Betrachtung, wenn man berücksichtigt, dass es hierbei um einen Fehler geht. Da fehlt also was. Es fehlt die Tugend der Annahme und damit die Tugend der Selbstempathie wie auch die Tugend der Fremdempathie. So wenig, wie man gegenüber dem eigenen Kampf mit dem Dämon einfühlsam sein kann, so wenig wie man das eigene Leiden darunter liebend wahrnehmen will, genau so fehlt dann auch das Einfühlungsvermögen für das Leiden anderer. Und mag das Leiden auch noch so groß sein, bis hin zur Höllenqual. Du, lass dich nicht verbittern, in dieser bittren Zeit. Die Mächtigen erzittern, sitzt du erst hinter Gittern, doch nicht vor deinem Leid. (Wolf Biermann) Die Empathielosen erzittern nicht genug vor der Höllenqual. Und auf diese Weise können sie dann Gott und die Gerechtigkeit als Urheber von Höllenqualen sehen. Verdrängensgewohnt sehen sie schwerpunktmäßig das Herstellen der Gerechtigkeit und die gerechte Strafe. Sie bekommen keine schlaflosen Nächte beim Gedanken an Menschen(!) in der ewigen(!) Hölle(!). Und das ist dann für empfindsame Außenstehende schon mehr als gruslig. Sie können auch nicht erkennen, dass ein Gott, der so etwas will, ein Monstergott ist. Sie können auch nicht erkennen, dass auch die Gerechtigkeit, die sie einfordern keine Gerechtigkeit mehr ist: Für ein endliches Verbrechen eine endlos grausame Strafe. Sie sind fest im Würgegriff des Dämons. Ihr ganzes Denken, Wahrnehmen und auch ihre Gefühle sind von ihm durchorganisiert. Da gibt es kaum eine Lücke, durch die hindurch man ein Argument oder eine liebende Betrachtung zwängen könnte. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Chrysologus Geschrieben 19. September 2009 Melden Share Geschrieben 19. September 2009 Woher kommt eigentlich die Hoffnung mancher Leute, dass Menschen in der Hölle sind? Mir scheint, dass manche Menschen ihren Glauben und dessen Konsequenzen als atwas unangenehmes, schmerzhaftes und sie einschränkendes empfinden - kurz: Als eine LEbensform, die man nur deshalb auf sich zu nehmen bereit oder in der Lage ist, weil am Ende eine Belohnung winkt, die man sonst nicht bekommen kann. Und wenn dann zaghaft andere Wege angedeutet werden, dann steht dieses Weltbild in Frage, warum bekommt der Knecht, der nur eine Stunde im Weinberg gearbeitet hat, nicht weniger als ich, das den ganzen Tag dort war und in der Mittagsglut schuften mußte. So fragt man dann. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
JohannaP Geschrieben 19. September 2009 Melden Share Geschrieben 19. September 2009 @Mecky: Da gibt es kaum eine Lücke, durch die hindurch man ein Argument oder eine liebende Betrachtung zwängen könnte. Wie traurig. LG JP Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
AndreasB Geschrieben 19. September 2009 Melden Share Geschrieben 19. September 2009 @Mecky:Da gibt es kaum eine Lücke, durch die hindurch man ein Argument oder eine liebende Betrachtung zwängen könnte. Wie traurig. LG JP Sieh's mal so: gegen verhärtete Seelen kann niemand ankämpfen, ohne selbst zu einer zu werden. Was aber möglich ist, ist dagegen anzulieben. Denn wer sich geliebt fühlt neigt weniger zu sagenwirmal destruktiven Gedanken. Es hat ja schon seinen Grund, warum Christen die Feindesliebe geboten ist. Nicht zuletzt ist die Überlegung, wie auf eine (echte oder empfundene) Provokation liebevoll reagiert werden kann, eine sehr intensive und fruchtbare spirituelle Übung, die in der Nebenwirkung auch eine lebenswertere Umgebung schafft. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Stanley Geschrieben 19. September 2009 Melden Share Geschrieben 19. September 2009 Woher kommt eigentlich die Hoffnung mancher Leute, dass Menschen in der Hölle sind? Mir scheint, dass manche Menschen ihren Glauben und dessen Konsequenzen als atwas unangenehmes, schmerzhaftes und sie einschränkendes empfinden - kurz: Als eine LEbensform, die man nur deshalb auf sich zu nehmen bereit oder in der Lage ist, weil am Ende eine Belohnung winkt, die man sonst nicht bekommen kann. Und wenn dann zaghaft andere Wege angedeutet werden, dann steht dieses Weltbild in Frage, warum bekommt der Knecht, der nur eine Stunde im Weinberg gearbeitet hat, nicht weniger als ich, das den ganzen Tag dort war und in der Mittagsglut schuften mußte. So fragt man dann. Das Gleichniss von den Arbeitern im Weinberg hat einzig und allein den Sinn, dass Gott mit dem was ihm gehört machen kann was er will. Da geht es weniger um ein zerstörtes Weltbild von ängstlichen Christen. Das sollte man schon dazu sagen. l MfG Stanley Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Chrysologus Geschrieben 19. September 2009 Melden Share Geschrieben 19. September 2009 Woher kommt eigentlich die Hoffnung mancher Leute, dass Menschen in der Hölle sind? Mir scheint, dass manche Menschen ihren Glauben und dessen Konsequenzen als atwas unangenehmes, schmerzhaftes und sie einschränkendes empfinden - kurz: Als eine LEbensform, die man nur deshalb auf sich zu nehmen bereit oder in der Lage ist, weil am Ende eine Belohnung winkt, die man sonst nicht bekommen kann. Und wenn dann zaghaft andere Wege angedeutet werden, dann steht dieses Weltbild in Frage, warum bekommt der Knecht, der nur eine Stunde im Weinberg gearbeitet hat, nicht weniger als ich, das den ganzen Tag dort war und in der Mittagsglut schuften mußte. So fragt man dann. Das Gleichniss von den Arbeitern im Weinberg hat einzig und allein den Sinn, dass Gott mit dem was ihm gehört machen kann was er will. Da geht es weniger um ein zerstörtes Weltbild von ängstlichen Christen. Das sollte man schon dazu sagen. l MfG Stanley So kann man sich die Bibel auch zurechtdeuten. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mecky Geschrieben 19. September 2009 Melden Share Geschrieben 19. September 2009 Die Gleichnisdeutung ist so daneben nicht, wenn man das "einzig und allein" abzieht. Es geht Jesus wirklich darum, zu zeigen, dass er seine Gnade nicht vom der missgünstigen Neid der Besserverdienenden begrenzen lässt. Die Partei der Besserverdienenden hätte Jesus wohl auch nicht gewählt. Er teilt seine Gnade (in diesem Fall durch das Geld des Weinbergbesitzers) so aus, dass jeder davon leben kann. Und dabei nimmt er keine Rücksicht darauf, ob diese Gnade verdient (wie im Falle derer, die von früh an geschuftet haben) oder unverdient (wie im Falle derer, die erst bei Sonnenuntergang berufen wurden) ist. Er ist der Souverän. Die Gnade geht von ihm aus. Und da lässt er sich nicht reinreden. Aber erschreckend ist Stanleys Gottesbild. Aus einem Gleichnis, in dem Jesus davon redet, wie er (bzw Gott) dafür sorgt, dass jeder das Nötige bekommt, wird ein Gleichnis, in dem Höllenstrafen zugewiesen werden. Gott ist nicht mehr der Spender des Heiles, sondern Bringer des unsäglichen, endgültigen und vollkommenen Verderbens. So, als ob Jesus im Gleichnis nicht den Lebensunterhalt, sondern Pestbakterienkulturen verteilt hätte. Gerade in diesem Gleichnis wird niemand aktiv ausgeschlossen - auch wenn man bemängeln kann, dass überhaupt nicht gesagt wird, was mit denen geschieht, die vom Gutsbesitzer berufen werden, aber grinsend ablehnen. Die sind überhaupt nicht im Blick. Kein Wort über sie. Wahrscheinlich hat es den Zuhörern Jesu genügt zu hören, dass jeder Berufene, der der Einladung folgte, das bekommen hat, was er zum Leben braucht. Was interessieren da die Deppen, die sich eine solche Gelegenheit entgehen lassen? Für sie ist das Gleichnis auf jeden Fall nicht zuständig. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mecky Geschrieben 19. September 2009 Melden Share Geschrieben 19. September 2009 Das Gottesbild, das hinter dem steckt, was ich aus Stanleys Deutung herausgelesen habe, ist wirklich enorm erschreckend. Vorsichtshalber frag ich lieber noch mal nach, ob ich Stanley richtig verstanden habe: Du meinst, dass das Gleichnis besagt, dass Gott Gnade oder Höllenstrafen so zuweist, wie es ihm passt, und dass niemand das Recht hat, dies zu kritisieren? So habe ich Dich nämlich verstanden. Oder hast Du was anderes gemeint? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 19. September 2009 Autor Melden Share Geschrieben 19. September 2009 Angesichts der Aussagen des KKK zur Todsünde und Hölle ist die Hoffnung auf eine leere Hölle wohl eher als ein Fabulorum utopicae zu sehen. WENN man die Worte des KKK zum Thema ernst nehmen muss, dann ist die "Hoffnung auf die leere Hölle" eine leere Hülle, ein Konstrukt, ein Beruhigungsmittel, ein Phantasiegespinst. Genauso ein Konstrukt, ein Beruhigungsmittel, ein Phantasiegespinst ist es, auf einem proppenvollen Himmel, möglichst mit uns und unseren Freunden und Angehörigen bestückt, zu hoffen. Siehst Du das auch als ein Fabulorum utopicae? Wenn wir, die Freunde und Angehörigen an Christus geglaubt, und uns bemüht haben auf Gott hin zu leben- dann gibt es eine BEGRÜNDETE Hoffnung auf ein Wiedersehen im Himmel. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Franciscus non papa Geschrieben 19. September 2009 Melden Share Geschrieben 19. September 2009 Angesichts der Aussagen des KKK zur Todsünde und Hölle ist die Hoffnung auf eine leere Hölle wohl eher als ein Fabulorum utopicae zu sehen. WENN man die Worte des KKK zum Thema ernst nehmen muss, dann ist die "Hoffnung auf die leere Hölle" eine leere Hülle, ein Konstrukt, ein Beruhigungsmittel, ein Phantasiegespinst. Genauso ein Konstrukt, ein Beruhigungsmittel, ein Phantasiegespinst ist es, auf einem proppenvollen Himmel, möglichst mit uns und unseren Freunden und Angehörigen bestückt, zu hoffen. Siehst Du das auch als ein Fabulorum utopicae? Wenn wir, die Freunde und Angehörigen an Christus geglaubt, und uns bemüht haben auf Gott hin zu leben- dann gibt es eine BEGRÜNDETE Hoffnung auf ein Wiedersehen im Himmel. hm, ich kann mir aber vorstellen, dass um unserer liebe willen auch mal ein familienmitglied ein wenig mehr gnade abbekommt. es ist menschlich schwer vorstellbar, dass das geliebte elternteil, kind oder der partner in der hölle leidet, während man sich selbst im himmel der ewigen freude hingeben kann. vor allem ist die "ewige freude" dann doch etwas getrübt. ich würde da wohl doch ein paar tränen vergiessen.... aber: der herr wird abwischen alle tränen... es bleibt schwierig. ich hoffe also derweil mal weiter auf eine hölle, die am ende leerbleibt. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 19. September 2009 Autor Melden Share Geschrieben 19. September 2009 Woher kommt eigentlich die Hoffnung mancher Leute, dass Menschen in der Hölle sind? So etwas gibt es nicht. Hoffnung bezieht sich auf ein Gut- wie Elima richtig ausführte. Dass es Christen gibt die davon überzeugt sind, dass bestimmte Menschen in der Hölle sind hängt damit zusammen, dass diese Leute der Meinung sind, die entsprechenden Worte der Schrift zu diesem Thema wären kein phantasiedurchwachsenenes Gesäusel, rein performative Bildrede oder therapeutische Erziehungsmaßnahmen. Wenn die Schrift sagt, dass z.B. Mörder, Knabenschänder, Götzendiener das Reich Gottes nicht erben, dann sind einige wohl überzeugt dass es Mörder, Knabenschänder, Götzendiener gibt - auch so etwas wie die Sünde wider den Heiligen Geist, ein radikales Nein zu Gott und bis in den Tod nicht bereute Todsünde. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 19. September 2009 Melden Share Geschrieben 19. September 2009 Wenn die Schrift sagt, dass z.B. Mörder, Knabenschänder, Götzendiener das Reich Gottes nicht erben Nehmen wir das mal als Beispiel. Das sagt nicht "die Schrift" sondern Paulus, es steht in der Schrift. Das ist ein Unterschied, denn in der Schrift steht auch, dass Rasieren und Haareschneiden eine schwere Sünde ist, Nehmen wir mal die "Götzendiener". Da lehrt die Kirche eindeutig etwas anderes als Paulus, sie sagt nämlich, dass zum Beispiel jemand, der Christus gar nicht kennt, gerettet werden kann. Es landet also keineswegs ein "Götzendiener" automatisch in der Hölle, wie Paulus meint. Dann nehmen wir Mörder. Die Kirche lehrt, dass auch ein Mörder, der bereut und beichtet, gerettet werden kann. Die AUssage Pauls ist also so nicht richtig. Werner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 19. September 2009 Melden Share Geschrieben 19. September 2009 Wenn die Schrift sagt, dass z.B. Knabenschänder, ......das Reich Gottes nicht erben, dann sind einige wohl überzeugt dass es...... Knabenschänder gibt - auch so etwas wie die Sünde wider den Heiligen Geist, ein radikales Nein zu Gott und bis in den Tod nicht bereute Todsünde. Interessant ich bin auch überzeugt dass es Knabenschänder gibt und ich bin heute noch entsetzt, dass jemand der ein notorischer Knabenschänder war Kardinalerzbischof von Wien werden konnte ..........Knabenschänder zu sein ist nicht einmal ein Exkommunikationsgrund nein im gegenteil solche Taten wurden von höchster Seite vertuscht......ein Knabenschänder wird in der Kirche besser gestellt als ein wiederverheirateter Geschiedener bzw eine widerverheiratete Geschiedene...... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mecky Geschrieben 19. September 2009 Melden Share Geschrieben 19. September 2009 Aus gegebenem Grunde nehme ich mir vor, fortan nur noch Mädchen zu schänden. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Udalricus Geschrieben 19. September 2009 Melden Share Geschrieben 19. September 2009 Wenn die Schrift sagt, dass z.B. Mörder, Knabenschänder, Götzendiener das Reich Gottes nicht erben Nehmen wir das mal als Beispiel. Das sagt nicht "die Schrift" sondern Paulus, es steht in der Schrift. Das ist ein Unterschied, denn in der Schrift steht auch, dass Rasieren und Haareschneiden eine schwere Sünde ist, Nehmen wir mal die "Götzendiener". Da lehrt die Kirche eindeutig etwas anderes als Paulus, sie sagt nämlich, dass zum Beispiel jemand, der Christus gar nicht kennt, gerettet werden kann. Es landet also keineswegs ein "Götzendiener" automatisch in der Hölle, wie Paulus meint. Dann nehmen wir Mörder. Die Kirche lehrt, dass auch ein Mörder, der bereut und beichtet, gerettet werden kann. Die AUssage Pauls ist also so nicht richtig. Die Aussage Pauls ist sehr wohl richtig, wenn jemand selbst im Tod nicht von seiner Sünde loslassen möchte und hartnäckig in ihr verharrt. Dass man alles auch bereuhen kann und Vergebung möglich ist, würde wohl auch Paulus so sehen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Edith1 Geschrieben 19. September 2009 Melden Share Geschrieben 19. September 2009 Woher kommt eigentlich die Hoffnung mancher Leute, dass Menschen in der Hölle sind? Von Verletzungen, nehme ich an. Zumindest bei mir ist das so: Wenn ich gerade im Stadium der entnervten und hilflosen Wut bin, dann wünsche ich mir auch den einen oder anderen in die Hölle. Mögen ihn die grausamsten Strafen treffen! Die normalen Strafen und Grausamkeiten reichen mir dann manchmal nicht. Das alles finde ich normal und ich gehe davon aus, dass die meisten Menschen dieses Gefühl nachvollziehen können. Aber das ist ja nicht der Normalzustand. Richtig denken oder gar mitfühlen kann man in diesem Zustand nicht. Normale Menschen erschrecken sogar ab einem gewissen Grad der Wutphantasien über sich selbst. Boah, was da für ein Potential an Grausamkeit in einem steckt - das ist doch wirklich erschreckend. Und es ist deprimierend. Und es greift auch das Selbstbild an. So ein Wutanfall macht offenbar, dass man unter der Tünche der wohlerzogenen Gelassenheit ein wildes Raubtier in einem steckt. Und die Leute, die dieses grausame Raubtier in die Realität einfließen lassen, das sind doch die, vor denen man sich fürchtet, vor denen man sich ekelt und über die man normalerweise nur den Kopf schüttelt. Die Bestie von Bergen-Belsen. Alle Achtung! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Stanley Geschrieben 19. September 2009 Melden Share Geschrieben 19. September 2009 @Mecky Aber erschreckend ist Stanleys Gottesbild. Aus einem Gleichnis, in dem Jesus davon redet, wie er (bzw Gott) dafür sorgt, dass jeder das Nötige bekommt, wird ein Gleichnis, in dem Höllenstrafen zugewiesen werden. Momentan siehst Du vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr. Wo in aller Welt habe ich dieses Gleichnis benutzt um etwaige Höllenstrafen zu beweisen die Gott verordnet? Gott ist nicht mehr der Spender des Heiles, sondern Bringer des unsäglichen, endgültigen und vollkommenen Verderbens. So, als ob Jesus im Gleichnis nicht den Lebensunterhalt, sondern Pestbakterienkulturen verteilt hätte. Nun mal Butter bei die Fische. Wo habe ich das behauptet? Oder spielt sich das alles nur in Deiner überbordenden Fantasie ab? Gerade in diesem Gleichnis wird niemand aktiv ausgeschlossen - auch wenn man bemängeln kann, dass überhaupt nicht gesagt wird, was mit denen geschieht, die vom Gutsbesitzer berufen werden, aber grinsend ablehnen. Vielleicht liest Du das Gleichnis doch etwas sorgfältiger. Natürlich werden die ausgeschlossen, die sich darüber aufregen einen scheinbar geringeren Lohn zu empfangen als die "Spätberufenen"! Was interessieren da die Deppen, die sich eine solche Gelegenheit entgehen lassen? Für sie ist das Gleichnis auf jeden Fall nicht zuständig. Ach nee. Die Deppen die sich eine solche Gelegenheit entgehen lassen, sind vielleicht gar keine Deppen, sondern haben einfach keine Lust arbeiten zu gehen. Sie sind einfach nur faul. Ich werde mich hüten zu sagen, dass sie in der Hölle schmoren werden. Du meinst, dass das Gleichnis besagt, dass Gott Gnade oder Höllenstrafen so zuweist, wie es ihm passt, und dass niemand das Recht hat, dies zu kritisieren? So habe ich Dich nämlich verstanden. Oder hast Du was anderes gemeint? Ich habe doch deutlich geschrieben wie ich das Gleichniss verstehe. Was gibt es da noch hinein zu interpretieren? MfG Stanley Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 20. September 2009 Autor Melden Share Geschrieben 20. September 2009 Nehmen wir das mal als Beispiel.Das sagt nicht "die Schrift" sondern Paulus, es steht in der Schrift. Korrektur: Gott sagt es durch Paulus- wie in den Evangelien Gott durch die Apostel wirkt. Hat sogar Sokrates mal erkannt ( wo is er denn?) Das ist ein Unterschied, denn in der Schrift steht auch, dass Rasieren und Haareschneiden eine schwere Sünde ist,Nehmen wir mal die "Götzendiener". Dass zwischen einem Mord und Haareschneiden ein Unterschied ist, wußten sogar die Menschen vor 2430 Jahren. Da lehrt die Kirche eindeutig etwas anderes als Paulus, sie sagt nämlich, dass zum Beispiel jemand, der Christus gar nicht kennt, gerettet werden kann.Es landet also keineswegs ein "Götzendiener" automatisch in der Hölle, wie Paulus meint. Du setzt voraus dass jemand der Christus (unverschuldet) nicht kennt, ein Götzendiener sei- dem ist aber nicht so. Dann nehmen wir Mörder.Die Kirche lehrt, dass auch ein Mörder, der bereut und beichtet, gerettet werden kann. Die AUssage Pauls ist also so nicht richtig. Die gültige Beichte beinhaltet: Umkehr, Buße für die bösen Taten, Besserung. Damit ist der Mörder der sich bekehrt kein Mörder. Paulus spricht eindeutig von jenen, die sich nicht bekehren. Denn es steht: Auch ihr wart früher solche- seid aber in Christus neue Menschen geworden (sinngemäß). Keine Sorge: Paulus hat schon richtig geäußert dass jene die im Stande des Mörder- seins, der Knabenschänderei etc. verharren das Reich Gottes nicht erben. Es gibt- das wollen halt viele aus Angst vor den eigenen Verstocktheiten nicht zugeben- auch die Verstocktheit, den Unwillen zur Umkehr, die radikale Ablehnung Gottes. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
helmut Geschrieben 20. September 2009 Melden Share Geschrieben 20. September 2009 Woher kommt eigentlich die Hoffnung mancher Leute, dass Menschen in der Hölle sind? Mir scheint, dass manche Menschen ihren Glauben und dessen Konsequenzen als atwas unangenehmes, schmerzhaftes und sie einschränkendes empfinden - kurz: Als eine LEbensform, die man nur deshalb auf sich zu nehmen bereit oder in der Lage ist, weil am Ende eine Belohnung winkt, die man sonst nicht bekommen kann. Und wenn dann zaghaft andere Wege angedeutet werden, dann steht dieses Weltbild in Frage, warum bekommt der Knecht, der nur eine Stunde im Weinberg gearbeitet hat, nicht weniger als ich, das den ganzen Tag dort war und in der Mittagsglut schuften mußte. So fragt man dann. Das Gleichniss von den Arbeitern im Weinberg hat einzig und allein den Sinn, dass Gott mit dem was ihm gehört machen kann was er will. Da geht es weniger um ein zerstörtes Weltbild von ängstlichen Christen. Das sollte man schon dazu sagen. l MfG Stanley eine gute materialistische sicht, ähnliches las ich von atheisten. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
helmut Geschrieben 20. September 2009 Melden Share Geschrieben 20. September 2009 Woher kommt eigentlich die Hoffnung mancher Leute, dass Menschen in der Hölle sind? So etwas gibt es nicht. Hoffnung bezieht sich auf ein Gut- wie Elima richtig ausführte. Dass es Christen gibt die davon überzeugt sind, dass bestimmte Menschen in der Hölle sind hängt damit zusammen, dass diese Leute der Meinung sind, die entsprechenden Worte der Schrift zu diesem Thema wären kein phantasiedurchwachsenenes Gesäusel, rein performative Bildrede oder therapeutische Erziehungsmaßnahmen. Wenn die Schrift sagt, dass z.B. Mörder, Knabenschänder, Götzendiener das Reich Gottes nicht erben, dann sind einige wohl überzeugt dass es Mörder, Knabenschänder, Götzendiener gibt - auch so etwas wie die Sünde wider den Heiligen Geist, ein radikales Nein zu Gott und bis in den Tod nicht bereute Todsünde. dass sie sich an gottes stelle setzen Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 20. September 2009 Autor Melden Share Geschrieben 20. September 2009 Woher kommt eigentlich die Hoffnung mancher Leute, dass Menschen in der Hölle sind? So etwas gibt es nicht. Hoffnung bezieht sich auf ein Gut- wie Elima richtig ausführte. Dass es Christen gibt die davon überzeugt sind, dass bestimmte Menschen in der Hölle sind hängt damit zusammen, dass diese Leute der Meinung sind, die entsprechenden Worte der Schrift zu diesem Thema wären kein phantasiedurchwachsenenes Gesäusel, rein performative Bildrede oder therapeutische Erziehungsmaßnahmen. Wenn die Schrift sagt, dass z.B. Mörder, Knabenschänder, Götzendiener das Reich Gottes nicht erben, dann sind einige wohl überzeugt dass es Mörder, Knabenschänder, Götzendiener gibt - auch so etwas wie die Sünde wider den Heiligen Geist, ein radikales Nein zu Gott und bis in den Tod nicht bereute Todsünde. dass sie sich an gottes stelle setzen Und das von dem Gross- schrieb- kritiker! Solche unsinnigen Behauptungen sind entweder realitätsfernem Utopismus, kleinkariertem Hintershofdenken entsprungen oder enstammen dem utopistischem, manipuliertem Menschenbild, dass es gar keine Todsünde gibt und wenn- dass JEDER bereut. Menschen wie z.B. bewußte Satanisten die Gott und andere hassen werden sowieso ausgeklammert- denn die gibt es nur in der Phantasie - und auch Massenmörder, gewissenlose Verbrecher die das Böse mit bewußtem Vorsatz zu schaden und zu zerstören tun darf man auf keinen Fall als solche nennen, denn dann setzt man sich ja an die Stelle Gottes. Mit solchen Strohmänneraktionen kannst du kleine Kinder schrecken - aber vielleicht erhälst du von der Fraktion der grundlos Hoffenden Applaus. Vielleicht hoffen die ja auch, dass es niemals Kriege gegeben hat und niemals geben wird. "Wachet auf ruft uns die Stimme" heißt ein Lied. Manche sind Langschläfer. Die Realität des Bösen wird da nicht recht verkraftet. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
isidor Geschrieben 20. September 2009 Melden Share Geschrieben 20. September 2009 Heilgewissheit als Folge des Vertrauens in Gott, ist nicht falsch, sondern eine sehr wohltuende Tugend.Ein Heilswissen dagegen, das man als sicheres Wissen deklariert und als Lehre verkündet, ist dagegen pure Angeberei. Solche Sachen kann man nicht wissen, sondern man kann nur darauf vertrauen und hoffen. Alles andere würde bedeuten, dass man Gott als vorhersehbare Größe behandelt. So ein Käse. Wieso soll Gott keine vorhersehbare Größe sein? Wenn Gott nicht vorhersehbar wäre, könnte er tun und lassen was er will. Das tut Gott aber nicht. Er will dass wir seinen Willen erfüllen. Das ist eine sehr vorhersehbare Aufforderung Gottes an den Menschen. Also seinen Willen erfüllen und in den Himmel gelangen. Wie gesagt: So einfach kann der Glaube sein. MfG Stanley eine theologische kostbarkeit. In der Tat: Eine theologische Kostbarkeit! Weist sie doch den verständigen Leser auf die gesamte Bundestheologie des Alten und des Neuen Testamentes hin. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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