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Pfarrzusammenlegungen - Großpfarren


Justin Cognito

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Schlecht für die Kirche wäre es vielleicht nicht. Aber schlecht für die jetzigen Strukturen. Und schlecht für die armen Pfarrer, die dann völlig überlastet wären: Hochgerechnet wären das dann 44 Dörfer.

Aus diesem Grunde (Solidarität mit den verbleibenden) schmeißen viele Pfarrer den Bettel noch nicht hin.

Das Problem mit den 44 Dörfern würde sich so aber nicht stellen, wenn eine Ämterentkopplung möglich wäre. Denn dann würde der Priestermangel keine Rolle mehr für die Größe der Strukturen spielen.
Bei uns wurde nur noch ein Pfarrer für 8 Gemeinden installiert und ihm zwei Vikare zur Seite gestellt. Es gibt nur noch einen Pfarrgemeinderat und einen Gesamtkirchenvorstand der alle Personalien erledigt. Die Bautenverwaltung ist bei den Einzelkirchenvorständen geblieben. In den Gemeinden haben sich Ortsausschüsse gebildet, die praktisch die Vor-Ort-Arbeit des PGR übernommen haben.

 

Sekretariat für unseren Pfarrer und die praktische Administration werden von der Dekanatsrendantur übernommen.

 

Das ganze scheint mir irgendwo in Richtung Londoner Modell zu gehen.

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OneAndOnlySon
Bei uns wurde nur noch ein Pfarrer für 8 Gemeinden installiert und ihm zwei Vikare zur Seite gestellt. Es gibt nur noch einen Pfarrgemeinderat und einen Gesamtkirchenvorstand der alle Personalien erledigt. Die Bautenverwaltung ist bei den Einzelkirchenvorständen geblieben. In den Gemeinden haben sich Ortsausschüsse gebildet, die praktisch die Vor-Ort-Arbeit des PGR übernommen haben.

 

Sekretariat für unseren Pfarrer und die praktische Administration werden von der Dekanatsrendantur übernommen.

 

Das ganze scheint mir irgendwo in Richtung Londoner Modell zu gehen.

Aber da stellt sich doch die Frage, warum man riesige Pfarrgebilde um einen Pfarrer baut, der dann all seiner pfarrerlichen Aufgaben entbunden wird. ;)

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Bei uns wurde nur noch ein Pfarrer für 8 Gemeinden installiert und ihm zwei Vikare zur Seite gestellt. Es gibt nur noch einen Pfarrgemeinderat und einen Gesamtkirchenvorstand der alle Personalien erledigt. Die Bautenverwaltung ist bei den Einzelkirchenvorständen geblieben. In den Gemeinden haben sich Ortsausschüsse gebildet, die praktisch die Vor-Ort-Arbeit des PGR übernommen haben.

 

Sekretariat für unseren Pfarrer und die praktische Administration werden von der Dekanatsrendantur übernommen.

 

Das ganze scheint mir irgendwo in Richtung Londoner Modell zu gehen.

Aber da stellt sich doch die Frage, warum man riesige Pfarrgebilde um einen Pfarrer baut, der dann all seiner pfarrerlichen Aufgaben entbunden wird. ;)

Wieso entbunden?

 

Unterschriftsbevollmächtigter und entscheidender Vertreter aller Gemeinden ist immer noch der Herr Pfarrer selbst.

 

Durch die Abschaffung der Einzelpgr'e hat sich die Zahl der Gremien, denen er vorsteht zwar um 6 reduziert, aber deswegen wird die Verantwortung ja nicht weniger.

 

Die Rendantur ist ja auch nur ausführendes Organ.

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Franciscus non papa
ein priester oder ein laientheologe kann die katecheten betreuen.

 

wobei die laientheologen ja offenbar auch zu einer aussterbenden spezies gehören.

 

und man kann das auch gut verstehen - sowohl für priester wie für laientheologen sind die aussichten auf ihre jeweilige art suboptimal.

 

mir tun die personaldezernenten leid - die verwaltung des mangels kann auch für die nicht befriedigend sein.

 

ein loch stopfen - und woanders ein neues aufreissen....

es fühlt sich an, als ob es dich sehr bewegt. kannst du dich trotzdem in meine absolute ahnungslosigkeit reinfühlen und etwas zusammenhängendes schreiben. der priester ist für das heilige verantwortlich. das sind nach meinem verständnis die sakramente, nur die sakramente. alles andere kann doch von jeglichen haupt- und ehrenamtlich tätigen getan werden(r.-k. getauft nehme ich als voraussetzung an).

 

ein ganz praktischer aspekt: drei pfarreien werden zu einer neuen. meist gibt es da einen modus für die erste pgr wahl, der die mitglieder nach den alten pfarreien her dann in diesen pgr wählen läßt.

 

die wählen dann wieder einen verwaltungsrat, der wieder braucht einen vorsitzenden, der geborene ist der pfarrer. nun kann er auf den vorsitz verzichten, aber grade in der übergangszeit ist der pfarrer der, dem alle meist die größte neutralität zutrauen.

 

de facto hat aber ein solcher pfarrer dann auch noch eine andere pfarrei in der gleichen situation. also schon mal zwei abende im monat, mit sitzungen, dazu pgr-vorstände usw.

 

gerade in schwierigen zeiten, kann sich der pfarrer aus diesen gremien nicht ausklinken.

 

verzeih, aber ich müsste jetzt ein kleines buch schreiben, um die situation in ihrer ganzen schwere aufzeigen zu können.

 

der pfarrer kann sich eben nicht auf seine funktion als reiner sakramentenspender zurückziehen.

 

dazu kommt: wenn heute menschen heiraten, dann ist es häufig so, dass auch da einige gespräche notwendig sind, häufig gibt es da auch noch ein paar kirchenrehtliche dinge zu klären....

 

natürlich kann man sagen, dass es einen gläubigenmangel gibt, also weniger leute, wieso hat der pfr. dann doch soviel zu tun?

 

weil eben heute nicht mehr der normalfall von früher gegeben ist. zwei junge katholische menschen kommen und wollen heiraten... das ist dann doch leichter.

ich versteh es nicht. warum muß das ein geweihter priester machen? was prädestiniert ihn für diese ungeweihten tätigkeiten? du beschreibst mir was er alles macht, machen muß. warum muß er das und kein anderer.

 

 

soll deiner ansicht die aufgabe des priesters auf die spendung der sakramente reduziert sein?

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OneAndOnlySon
Wieso entbunden?

 

Unterschriftsbevollmächtigter und entscheidender Vertreter aller Gemeinden ist immer noch der Herr Pfarrer selbst.

 

Durch die Abschaffung der Einzelpgr'e hat sich die Zahl der Gremien, denen er vorsteht zwar um 6 reduziert, aber deswegen wird die Verantwortung ja nicht weniger.

 

Die Rendantur ist ja auch nur ausführendes Organ.

OK, der Pfarrer ist seiner Aufgaben nicht entbunden. Er führt sie nur aus wie der Bischof den Vorsitz ein jeder Messfeier in seinem Bistum.
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ein priester oder ein laientheologe kann die katecheten betreuen.

 

wobei die laientheologen ja offenbar auch zu einer aussterbenden spezies gehören.

 

und man kann das auch gut verstehen - sowohl für priester wie für laientheologen sind die aussichten auf ihre jeweilige art suboptimal.

 

mir tun die personaldezernenten leid - die verwaltung des mangels kann auch für die nicht befriedigend sein.

 

ein loch stopfen - und woanders ein neues aufreissen....

es fühlt sich an, als ob es dich sehr bewegt. kannst du dich trotzdem in meine absolute ahnungslosigkeit reinfühlen und etwas zusammenhängendes schreiben. der priester ist für das heilige verantwortlich. das sind nach meinem verständnis die sakramente, nur die sakramente. alles andere kann doch von jeglichen haupt- und ehrenamtlich tätigen getan werden(r.-k. getauft nehme ich als voraussetzung an).

 

ein ganz praktischer aspekt: drei pfarreien werden zu einer neuen. meist gibt es da einen modus für die erste pgr wahl, der die mitglieder nach den alten pfarreien her dann in diesen pgr wählen läßt.

 

die wählen dann wieder einen verwaltungsrat, der wieder braucht einen vorsitzenden, der geborene ist der pfarrer. nun kann er auf den vorsitz verzichten, aber grade in der übergangszeit ist der pfarrer der, dem alle meist die größte neutralität zutrauen.

 

de facto hat aber ein solcher pfarrer dann auch noch eine andere pfarrei in der gleichen situation. also schon mal zwei abende im monat, mit sitzungen, dazu pgr-vorstände usw.

 

gerade in schwierigen zeiten, kann sich der pfarrer aus diesen gremien nicht ausklinken.

 

verzeih, aber ich müsste jetzt ein kleines buch schreiben, um die situation in ihrer ganzen schwere aufzeigen zu können.

 

der pfarrer kann sich eben nicht auf seine funktion als reiner sakramentenspender zurückziehen.

 

dazu kommt: wenn heute menschen heiraten, dann ist es häufig so, dass auch da einige gespräche notwendig sind, häufig gibt es da auch noch ein paar kirchenrehtliche dinge zu klären....

 

natürlich kann man sagen, dass es einen gläubigenmangel gibt, also weniger leute, wieso hat der pfr. dann doch soviel zu tun?

 

weil eben heute nicht mehr der normalfall von früher gegeben ist. zwei junge katholische menschen kommen und wollen heiraten... das ist dann doch leichter.

ich versteh es nicht. warum muß das ein geweihter priester machen? was prädestiniert ihn für diese ungeweihten tätigkeiten? du beschreibst mir was er alles macht, machen muß. warum muß er das und kein anderer.

 

 

soll deiner ansicht die aufgabe des priesters auf die spendung der sakramente reduziert sein?

das weiß ich alles nicht. deshalb bleibt meine frage, warum?

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Franciscus non papa
ein priester oder ein laientheologe kann die katecheten betreuen.

 

wobei die laientheologen ja offenbar auch zu einer aussterbenden spezies gehören.

 

und man kann das auch gut verstehen - sowohl für priester wie für laientheologen sind die aussichten auf ihre jeweilige art suboptimal.

 

mir tun die personaldezernenten leid - die verwaltung des mangels kann auch für die nicht befriedigend sein.

 

ein loch stopfen - und woanders ein neues aufreissen....

es fühlt sich an, als ob es dich sehr bewegt. kannst du dich trotzdem in meine absolute ahnungslosigkeit reinfühlen und etwas zusammenhängendes schreiben. der priester ist für das heilige verantwortlich. das sind nach meinem verständnis die sakramente, nur die sakramente. alles andere kann doch von jeglichen haupt- und ehrenamtlich tätigen getan werden(r.-k. getauft nehme ich als voraussetzung an).

 

ein ganz praktischer aspekt: drei pfarreien werden zu einer neuen. meist gibt es da einen modus für die erste pgr wahl, der die mitglieder nach den alten pfarreien her dann in diesen pgr wählen läßt.

 

die wählen dann wieder einen verwaltungsrat, der wieder braucht einen vorsitzenden, der geborene ist der pfarrer. nun kann er auf den vorsitz verzichten, aber grade in der übergangszeit ist der pfarrer der, dem alle meist die größte neutralität zutrauen.

 

de facto hat aber ein solcher pfarrer dann auch noch eine andere pfarrei in der gleichen situation. also schon mal zwei abende im monat, mit sitzungen, dazu pgr-vorstände usw.

 

gerade in schwierigen zeiten, kann sich der pfarrer aus diesen gremien nicht ausklinken.

 

verzeih, aber ich müsste jetzt ein kleines buch schreiben, um die situation in ihrer ganzen schwere aufzeigen zu können.

 

der pfarrer kann sich eben nicht auf seine funktion als reiner sakramentenspender zurückziehen.

 

dazu kommt: wenn heute menschen heiraten, dann ist es häufig so, dass auch da einige gespräche notwendig sind, häufig gibt es da auch noch ein paar kirchenrehtliche dinge zu klären....

 

natürlich kann man sagen, dass es einen gläubigenmangel gibt, also weniger leute, wieso hat der pfr. dann doch soviel zu tun?

 

weil eben heute nicht mehr der normalfall von früher gegeben ist. zwei junge katholische menschen kommen und wollen heiraten... das ist dann doch leichter.

ich versteh es nicht. warum muß das ein geweihter priester machen? was prädestiniert ihn für diese ungeweihten tätigkeiten? du beschreibst mir was er alles macht, machen muß. warum muß er das und kein anderer.

 

 

soll deiner ansicht die aufgabe des priesters auf die spendung der sakramente reduziert sein?

das weiß ich alles nicht. deshalb bleibt meine frage, warum?

 

 

weil das spenden der sakramente EINE aufgabe des priesters ist, seelsorge aber ist mehr. darüber hinaus: sich um die menschen kümmern, die probleme haben, das kann sehr zeitintensiv sein, auch wenn das natürlich auch von nichtgeweihten gemacht werden kann.

 

jedenfalls ist der priester keine zelebrationsmaschine.

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ein priester oder ein laientheologe kann die katecheten betreuen.

 

wobei die laientheologen ja offenbar auch zu einer aussterbenden spezies gehören.

 

und man kann das auch gut verstehen - sowohl für priester wie für laientheologen sind die aussichten auf ihre jeweilige art suboptimal.

 

mir tun die personaldezernenten leid - die verwaltung des mangels kann auch für die nicht befriedigend sein.

 

ein loch stopfen - und woanders ein neues aufreissen....

es fühlt sich an, als ob es dich sehr bewegt. kannst du dich trotzdem in meine absolute ahnungslosigkeit reinfühlen und etwas zusammenhängendes schreiben. der priester ist für das heilige verantwortlich. das sind nach meinem verständnis die sakramente, nur die sakramente. alles andere kann doch von jeglichen haupt- und ehrenamtlich tätigen getan werden(r.-k. getauft nehme ich als voraussetzung an).

 

ein ganz praktischer aspekt: drei pfarreien werden zu einer neuen. meist gibt es da einen modus für die erste pgr wahl, der die mitglieder nach den alten pfarreien her dann in diesen pgr wählen läßt.

 

die wählen dann wieder einen verwaltungsrat, der wieder braucht einen vorsitzenden, der geborene ist der pfarrer. nun kann er auf den vorsitz verzichten, aber grade in der übergangszeit ist der pfarrer der, dem alle meist die größte neutralität zutrauen.

 

de facto hat aber ein solcher pfarrer dann auch noch eine andere pfarrei in der gleichen situation. also schon mal zwei abende im monat, mit sitzungen, dazu pgr-vorstände usw.

 

gerade in schwierigen zeiten, kann sich der pfarrer aus diesen gremien nicht ausklinken.

 

verzeih, aber ich müsste jetzt ein kleines buch schreiben, um die situation in ihrer ganzen schwere aufzeigen zu können.

 

der pfarrer kann sich eben nicht auf seine funktion als reiner sakramentenspender zurückziehen.

 

dazu kommt: wenn heute menschen heiraten, dann ist es häufig so, dass auch da einige gespräche notwendig sind, häufig gibt es da auch noch ein paar kirchenrehtliche dinge zu klären....

 

natürlich kann man sagen, dass es einen gläubigenmangel gibt, also weniger leute, wieso hat der pfr. dann doch soviel zu tun?

 

weil eben heute nicht mehr der normalfall von früher gegeben ist. zwei junge katholische menschen kommen und wollen heiraten... das ist dann doch leichter.

ich versteh es nicht. warum muß das ein geweihter priester machen? was prädestiniert ihn für diese ungeweihten tätigkeiten? du beschreibst mir was er alles macht, machen muß. warum muß er das und kein anderer.

 

 

soll deiner ansicht die aufgabe des priesters auf die spendung der sakramente reduziert sein?

das weiß ich alles nicht. deshalb bleibt meine frage, warum?

 

 

weil das spenden der sakramente EINE aufgabe des priesters ist, seelsorge aber ist mehr. darüber hinaus: sich um die menschen kümmern, die probleme haben, das kann sehr zeitintensiv sein, auch wenn das natürlich auch von nichtgeweihten gemacht werden kann.

 

jedenfalls ist der priester keine zelebrationsmaschine.

ich empfand dass soviel von administrativen dingen geredet wurde.

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in der PG *** wurde eine Verwaltungskoordinatorin angestellt, die den Pfarrer von einem Teil seiner Aufgaben entlasten soll.

 

Name auf Wunsch des Verfassers gelöscht

bearbeitet von MartinO
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OneAndOnlySon
in der PG ***wurde eine Verwaltungskoordinatorin angestellt, die den Pfarrer von einem Teil seiner Aufgaben entlasten soll.

Das ist ja schön aber mir erscheint das Konzept sehr einseitig auf die Verwaltung hin ausgerichtet. Wo bleibt die Pastoral? Wo ist die Liturgie?

 

Name auf Wunsch des Verfassers gelöscht

bearbeitet von MartinO
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in der PG ***wurde eine Verwaltungskoordinatorin angestellt, die den Pfarrer von einem Teil seiner Aufgaben entlasten soll.

Das ist ja schön aber mir erscheint das Konzept sehr einseitig auf die Verwaltung hin ausgerichtet. Wo bleibt die Pastoral? Wo ist die Liturgie?

Nein, das ist es nicht, die Prinzipien der PG lauten seit der Fusion, dass eine Konzentration auf Martyria und Diakonia nötig sind.

Diese Verwaltungskoordinatorin soll ja dafür sorgen, dass der Pfarrer mehr Zeit für die Pastoral hat. Und die Liturgie ist im Umkreis eine der besten.

 

Name auf Wunsch des Verfassers gelöscht

bearbeitet von MartinO
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OneAndOnlySon
Nein, das ist es nicht, die Prinzipien der PG lauten seit der Fusion, dass eine Konzentration auf Martyria und Diakonia nötig sind.

Diese Verwaltungskoordinatorin soll ja dafür sorgen, dass der Pfarrer mehr Zeit für die Pastoral hat. Und die Liturgie ist im Umkreis eine der besten.

Was heißt für dich gute Liturgie? Dass an einem zentralen Ort besonders viele Messen stattfinden? Dass die Messen besonders festlich sind? Dass besonders viele junge Familien in die Gottesdienste kommen? Dass sich die Liturgie in niedrigen Austrittszahlen niederschlägt? Dass es in jeder Kirche der Pfarreiengemeinschaft an jedem Sonn- und Feiertag einen Gottesdienst gibt? Dass es eine besonders gute Vertretungsregelung gibt? Viele Jugendgottesdienste? Wird besonders auf Kinder eingegangen? Und, und, und. Die pauschale Aussage, die Liturgie sei eine der besten im Umkreis ist mir zu wenig.

 

Was ich mit der vermuteten Einseitigkeit eures Konzeptes meine ist folgendes: Wie tragfähig ist das Konzept, wenn es zu einem weiteren Priesterschwund kommt? Es ist wichtig, dass auch Liturgie und Pastoral nicht vollkommen vom Pfarrer abhängig sind, sondern Krankheits-, Urlaubs- oder andere Ausfallzeiten auch von der Gemeinde getragen werden können. Ihr scheint mir viel ehrenamtliches Personal in der Verwaltung zu bündeln. Wie schaut es in der Pastoral und der Liturgie aus? Gibt es da auch solche Strukturen?

 

Du schreibst, dass ihr laut euren Leitlinien einen Schwerpunkt auf Martyria und Diakonia setzen wollt. Das geht aus dem von dir verlinkten Konzept aber nicht hervor. Im Gegenteil scheint es sich eher auf die Verwaltung zu konzentrieren als auf Martyria und Diakonia.

bearbeitet von OneAndOnlySon
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Nein, das ist es nicht, die Prinzipien der PG lauten seit der Fusion, dass eine Konzentration auf Martyria und Diakonia nötig sind.

Diese Verwaltungskoordinatorin soll ja dafür sorgen, dass der Pfarrer mehr Zeit für die Pastoral hat. Und die Liturgie ist im Umkreis eine der besten.

Was heißt für dich gute Liturgie? Dass an einem zentralen Ort besonders viele Messen stattfinden? Dass die Messen besonders festlich sind? Dass besonders viele junge Familien in die Gottesdienste kommen? Dass sich die Liturgie in niedrigen Austrittszahlen niederschlägt? Dass es in jeder Kirche der Pfarreiengemeinschaft an jedem Sonn- und Feiertag einen Gottesdienst gibt? Dass es eine besonders gute Vertretungsregelung gibt? Viele Jugendgottesdienste? Wird besonders auf Kinder eingegangen? Und, und, und. Die pauschale Aussage, die Liturgie sei eine der besten im Umkreis ist mir zu wenig.

 

Was ich mit der vermuteten Einseitigkeit eures Konzeptes meine ist folgendes: Wie tragfähig ist das Konzept, wenn es zu einem weiteren Priesterschwund kommt? Es ist wichtig, dass auch Liturgie und Pastoral nicht vollkommen vom Pfarrer abhängig sind, sondern Krankheits-, Urlaubs- oder andere Ausfallzeiten auch von der Gemeinde getragen werden können. Ihr scheint mir viel ehrenamtliches Personal in der Verwaltung zu bündeln. Wie schaut es in der Pastoral und der Liturgie aus? Gibt es da auch solche Strukturen?

 

Du schreibst, dass ihr laut euren Leitlinien einen Schwerpunkt auf Martyria und Diakonia setzen wollt. Das geht aus dem von dir verlinkten Konzept aber nicht hervor. Im Gegenteil scheint es sich eher auf die Verwaltung zu konzentrieren als auf Martyria und Diakonia.

Nun, das ist das Verwaltungskonzept ...

 

Gute Liturgie:

2 Priester, 3 Pfarreien, 6 Sonntagsmessen

Es kommen viele junge Familien, alle paar Wochen ist Familiengottesdienst,

Jugendgottesdienst einmal im Monat.

 

Bei weiterem Priesterschwund: Gute Frage, großes Problem, weiß nicht.

Es gibt den einen oder anderen Priester die aushelfen können, aber das ist natürlich immer schlecht, wenn jemand krank ist.

Das Engagement von Ehrenamtlichen beschränkt sich keinesfalls auf die Verwaötung, siehe Homepage.

 

Aber ich denke, ich gehe hier wieder raus.

Ich erzähle zu viel.

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Allein räumlich gibt es Großpfarreien, da fährt man von einem bis zum anderen Ende über vierzig Minuten.
Als ehemaliger Diasporamensch erstaunt mich das nun gar nicht ...
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Allein räumlich gibt es Großpfarreien, da fährt man von einem bis zum anderen Ende über vierzig Minuten.
Als ehemaliger Diasporamensch erstaunt mich das nun gar nicht ...

Sicherlich nicht. Denn die Zukunft der Kirche in Deutschland ist Diaspora.

 

Alles, was ich geschildert habe, erhöht ja nicht die Arbeitsbelastung eines Priesters. Der hat immer täglich 24 Stunden zur Verfügung. Die Arbeitsbelastung hängt vom Charakter des Priesters ab. Verschiedene Priester arbeiten unterschiedlich viel - und da spielen die Anzahl und Größe der Pfarreien, die Entfernungen und die sonstigen äußeren Gegebenheiten nur eine kleine Rolle. Einer, der 10 Stunden täglich schafft, schafft immer 10 Stunden. Einer, der nix schafft, schafft in einer Pfarrei nix - in 20 Pfarreien schafft er genau so wenig, nur eben in 20 Pfarreien.

 

Seine Arbeit verteilt und zerstreut sich nur eben unterschiedlich. Wer 10 Stunden in einem 300-Einwohner-Dorf schafft, kann dort richtig was bewegen. Für die einzelnen Leute ergibt sich da mehr Kontaktmöglichkeit, mehr persönliche Nähe, mehr Ausbildung, mehr Begegnung mit seinen Initiativen.

 

OaOS' Vorschlag läuft, wenn man sie extrapoliert, auf eine mehr oder weniger priesterlose Kirche hinaus. (Ok ... das ist jetzt wirklich kräftig extrapoliert.)

Wenn dieses Modell tatsächlich funktionsfähig sein sollte: Wozu soll sich dann noch jemand auf den Weg machen, Priester zu werden?

Dann wären lediglich diejenigen zum Priestersein animiert, die das Priestersein primär als Teil ihrer privaten Frömmigkeit verstehen. In der Praxis sind das zumeist diejenigen, die an Gemeinde recht wenig Interesse haben. Oft sind es diejenigen, die eben eine bestimmte Meinung im Kopf haben, und diese als das non plus ultra vorgeben möchten. Für die bleibt das Priestersein attraktiv. Aber da haben die meisten Leute nicht viel davon.

 

Das Modell der mehr oder weniger priesterlosen Kirche wird seit Jahrzehnten in Südamerika praktiziert. Es ist offensichtlich funktionsfähig, allerdings ist es begrenzt. Ein peruanischer Bischof hat und einmal erzählt, dass überall, wo die katholische Kirche präsent sei (und damit meinte er: ein katholischer Priester) die Freikirchen schnell weichen.

Ansonsten bieten die Freikirchen einfach mehr für den Glauben der Leute. Die Freikirchen sind weitaus besser auf Diaspora und priesterfreie Strukturen eingerichtet. Meine Begeisterung für Freikirchen hält sich trotzdem sehr in Grenzen. Dort kann sich ungestört jeglicher Biblizismus, Fundamentalismus oder Rigorismus breit machen. Dort ist man nur der einzelnen Gruppe verpflichtet und steht nicht mehr in struktureller Verantwortung vor einer Gesamtkirche. Strukturell gesehen kann jeder sein Süppchen kochen. Eine Entwicklung ins Sektenhafte hinein ist hiermit latent vorgezeichnet.

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Es gibt auch Beispiele für eine andere Richtung: Ich habe jetzt 5 Jahre alleine in der Pfarre gekämpft, nun bekomme ich ab Herbst einen Kaplan! Juhu!

 

Mir ist natürlich bewusst, dass die Stoßrichtung in Mitteleuropa eine andere ist, nämlich die, die Mecky sehr drastisch skizziert hat. Ich möchte dazu mal wieder einige Thesen zum Besten geben:

 

1) Jedes Gruppengebilde braucht einen Gruppenleiter, auch und gerade im kirchlichen Bereich, die Menschen in einer Diözese brauchen einen Bischof, im Dekanat einen Dechant und die Pfarre braucht einen Pfarrer. Daher lehne ich so künstliche Konstruktionen wie Seelsorgeräume und pastorale Einheiten, bei der verschiedene pastorale Angestellte irgendwie über mehrere Pfarren hinweg kooperieren sollen, grundsätzlich ab. Da kommt nur STreit und Verwirrung auf. In unserer Diözese wird auch immer wieder dieses Ideal der "Seelsorgeräume" an die Wand gemalt, aber weder Laien noch Priester sind begeistert davon.

 

2) Meine Vorstellung des Umgangs mit der gegenwärtigen Situation wäre folgende: Man legt kleinere Pfarren zusammen zu einer neuen Pfarre mit einem Pfarrer an der Spitze. Die bisherigen Pfarrkirchen werden Filialkirchen mit einem "Filialleiter oder -leiterin" als Ansprechperson. Somit sollen bestehende Strukuren nicht zerschlagen, sondern nur gestrafft werden. Denn auch in den Filialkirchen soll soweit möglich kirchliches Leben stattfinden. Identifikationsfigur für die Filiale ist der/die Filialleiter(in), für die Pfarre der Pfarrer. Auf diese Weise wird die Identität des Priesters nicht verwässert, das Kirchenrecht nicht verletzt und gleichzeitig die Verantwortung der Laien gestärkt. Die Filialleiter sind automatisch Mitglieder des Pfarrgemeinderates und Leiter eines Ausschusses, der sich mit den Anliegen ihrer Filiale beschäftigt und im ständigen Kontakt mit dem Pfarrer. Zudem könnten sie Mitglieder der Dekanatskonferenz sein und in anderen überpfarrlichen Gremien. Für ihre ehrenamtliche Tätigkeit sollte die Diözese eine finanzielle Entschädigung aufbringen, sofern es in größeren Filialen nicht sogar hauptamtliche Filialleiter geben könnte. Auch Pastoralassistenten und Diakone kämen für dieses Amt in Frage. Die Bürokratie wird gebündelt und auf den Sitz der Gesamtpfarre zentriert. Mit der Verwirklichung dieses Modells wäre viel gewonnen, ich weiss aber, dass das reine Träumereien sind, denn in Österreich gilt das ungeschriebene "Dogma von der Unauflöslichkeit der Pfarre".

 

3) Gleichzeitig muss man sich bewusst werden, was der wahre Grund für den Priestermangel ist: Nicht der Zölibat und andere Zugangsbedingungen, sondern schlicht und einfach der Gläubigenmangel: wo sich immer weniger für Kirche begeistern, wird diese lustlose Kirche auch keine Verantwortungsträger hervorbringen. So entsteht ein Teufelskreis, da immer weniger Amtsträger auch immer weniger die Gläubigen begeistern können. Es geht also nicht in erster Linie um ein strukturelles Problem, sondern um ein ideelles. In Ortskirchen, in denen der Glaube blüht, sprießen auch die Berufungen.

 

4) Ich muss mit dem Mythos vom zwangsläufig steigenden Stress bei Betreuung von mehr "Quadratkilometern" etwas aufräumen. Es gibt nämlich parallel dazu eine Entwicklung, die wesentlich stressmindernd wirkt: die bessere kommunikative und verkehrstechnische Vernetzung der Menschen und der deutliche Rückgang an Taufen und Hochzeiten. Außerdem hat heute kaum mehr ein Priester Schulstunden, das war vor wenigen Jahren noch ganz anders. In meinem Dekanat gibt es neben mir nur noch einen weiteren Priester, der Schulstunden abhält. Gott sei Dank gibt es Religionslehrer(innen), die das auch gut können, leider jedoch fast nur weibliche.

 

Also, vor einem strukturellen Zusammenbruch habe ich nicht Angst, allerdings vor einem glaubensmäßigen, aber ich hoffe, dass meine Angst unbegründet ist und die Menschen in absehbarer Zeit wieder etwas nachdenklicher über religiöse Fragen werden.

bearbeitet von Udalricus
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Franciscus non papa

an dieser stelle zunächst mal zum begriff des priestermangels, seinen ursachen vor allem nun in bezug auf die pfarrei.

 

in westdeutschland wurden nach dem krieg zahllose neue pfarreien geschaffen. wenn z.b. eine der berühmt-berüchtigten satellitensiedlungen gegründet wurde, dann wurde dort über kurz oder lang, meist über kurz, eine kapelle errichtet, die sich dann zur kirche mauserte und ein pfarrer installiert.

 

diese kirchen - samt ihren gemeindezentren - sind nun zu allem übel meist auch baulich in einem katastrophalen zustand. viele haben ihren ersten und letzten pfarrer gehabt.

 

in der kirche ist es nicht anders als im leben der menschen. als junger mensch nach dem elternhaus in einer wg oder im studentenwohnheim, dann die erste eigene bude, später wohnung, dann als familie vielleicht ein haus. wenn der mensch dann älter ist, sind die kinder aus dem haus und die wohnung wird zu groß.

 

es bündelt sich in den pfarreien die allgemeine demographische entwicklung und der glaubensschwund, der zu einem massiven gläubigenschwund führt.

 

noch vor hundert jahren gab es hier im stadtgebiet so etwa die halbe anzahl von kirchen im vergleich zu heute. seltsamerweise konnte man scheinbar den menschen auch einen weiteren weg zur kirche zumuten. sobald man aber heute davon spricht, die betonbunker der nachkriegszeit aufzugeben, wird gleich die alte oma ins spiel gebracht, die doch nicht so weit gehen kann...

 

und nun zum mangel an nachwuchs:

 

in jeder gemeinde sollten eigentlich soviele junge menschen auf dem weg der ausbildung sein, wie die gemeinde berufungen braucht. hat die gemeinde also drei seelsorger (pfarrer, diakon, pastorale mitarbeiter) dann sollten etwa 5 junge menschen in ausbildung sein, es gibt ja erfahrungsgemäß einen gewissen schwund.

 

schaue ich hier auf die gemeinden, so sehe ich viele gemeinden, die seit menschengedenken KEINE primiz mehr feiern konnten. wo soll also wenn der pfarrer weggeht, der nachwuchs herkommen? (das gleiche gilt übrigens auch für chorleiter und organisten, man lebt so lange mit dem alten amtsinhaber und bedenkt nicht, dass der auch nicht ewig leben wird. )

 

das klima in den allermeisten gemeinden ist einer berufung zum dienst in der kirche nicht gerade förderlich.

 

 

wenn es in unserer gesellschaft eine krise der männlichkeit gibt (oder des vaterbildes) was ja immer wieder gesagt wird, so gibt es umso mehr eine krise des priesterbildes.

 

wie sollte ein junger mensch auf die idee kommen, er habe eine geistliche berufung, wenn er seinen eigenen pfarrer nur einmal im monat zu sehen bekommt, ansonsten vertreten ihn steinalte pensionäre? wie sollte jemand auf die idee kommen, er könne in eine ordensgemeinschaft eintreten, wenn er kaum weiss, dass es sowas gibt?

 

eine wirkliche lösung dieser probleme habe ich leider auch nicht.

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3) Gleichzeitig muss man sich bewusst werden, was der wahre Grund für den Priestermangel ist: Nicht der Zölibat und andere Zugangsbedingungen, sondern schlicht und einfach der Gläubigenmangel: wo sich immer weniger für Kirche begeistern, wird diese lustlose Kirche auch keine Verantwortungsträger hervorbringen.

 

Das stimmt nicht ganz! Insgesamt reicht die Anzahl der Studierenden der Theologie und Religionspädagogik aus, um die Seelsorge gut abzudecken. Wir haben keinen Mangel an Hauptamtlichen, sondern einen Mangel an zölibatär lebenden Priestern. Die Anzahl der Interessenten an kirchlichen Berufen insgesamt steht in einem zahlenmäßig angemessenen Verhältnis zur Anzahl der mehr oder weniger aktiven Gemeindeglieder.

 

 

Und noch etwas: Mal ganz unabhängig von Zölibat etc. ist der Beruf des Priesters einfach auch nicht mehr besonders attraktiv: eine 70-Stunden-Woche, wahnsinnig viele Gemeindemitglieder, ein wahnsinniger Stress, kaum die Möglichkeit, den Menschen auch wirklich zu begegnen. Und Zukunftsperspektiven, die wirklich düster aussehen - nämlich noch mehr Arbeit, noch weniger Begegnungen, noch weniger Kollegen ... Also ganz ehrlich: Ich weiß nicht, ob ich mich heute darauf einlassen würde.

 

Laura

bearbeitet von laura
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Justin Cognito
Mal ganz unabhängig von Zölibat etc. ist der Beruf des Priesters einfach auch nicht mehr besonders attraktiv: eine 70-Stunden-Woche, wahnsinnig viele Gemeindemitglieder, ein wahnsinniger Stress, kaum die Möglichkeit, den Menschen auch wirklich zu begegnen. Und Zukunftsperspektiven, die wirklich düster aussehen - nämlich noch mehr Arbeit, noch weniger Begegnungen, noch weniger Kollegen ... Also ganz ehrlich: Ich weiß nicht, ob ich mich heute darauf einlassen würde.

 

 

Das ist glaub ich das Hauptproblem: der Pfarrerberuf steckt vermutlich wirklich in der Krise. Und da Weltpriester nun einmal automatisch mit Pfarrer gleichgesetzt werden, wird das als Priestermangel wahrgenommen. Darum haben auch Orden Zulauf, die ein gewisses Maß an Sicherheit vermitteln, die dem jungen Mann sagen können, dein Platz wird auch in 20 und 40 Jahren im Orden sein, dein Tagesablauf wird derselbe klösterliche sein wie heute etc. Im Gegensatz dazu sind die Perspektiven für einen Seminaristen, der sich vorbereitet Weltpriester (=Pfarrer) zu werden eher nebulos bzw. manchmal vielleicht auch irgendwie beängstigend. Ich würde darum ganz klar dafür sein, mehr Möglichkeiten für Priester als Nichtpfarrer zu schaffen.

bearbeitet von Justin Cognito
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Justin Cognito
Alles, was ich geschildert habe, erhöht ja nicht die Arbeitsbelastung eines Priesters. Der hat immer täglich 24 Stunden zur Verfügung. Die Arbeitsbelastung hängt vom Charakter des Priesters ab. Verschiedene Priester arbeiten unterschiedlich viel - und da spielen die Anzahl und Größe der Pfarreien, die Entfernungen und die sonstigen äußeren Gegebenheiten nur eine kleine Rolle. Einer, der 10 Stunden täglich schafft, schafft immer 10 Stunden. Einer, der nix schafft, schafft in einer Pfarrei nix - in 20 Pfarreien schafft er genau so wenig, nur eben in 20 Pfarreien.

 

Ich glaube worauf es ankommt ist die Präsenz des Pfarrers. Und die hat nicht unbedingt hauptsächlich mit der Frequenz der Besuche vor Ort zu tun, sondern mit deren Qualität.

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Franciscus non papa
Alles, was ich geschildert habe, erhöht ja nicht die Arbeitsbelastung eines Priesters. Der hat immer täglich 24 Stunden zur Verfügung. Die Arbeitsbelastung hängt vom Charakter des Priesters ab. Verschiedene Priester arbeiten unterschiedlich viel - und da spielen die Anzahl und Größe der Pfarreien, die Entfernungen und die sonstigen äußeren Gegebenheiten nur eine kleine Rolle. Einer, der 10 Stunden täglich schafft, schafft immer 10 Stunden. Einer, der nix schafft, schafft in einer Pfarrei nix - in 20 Pfarreien schafft er genau so wenig, nur eben in 20 Pfarreien.

 

Ich glaube worauf es ankommt ist die Präsenz des Pfarrers. Und die hat nicht unbedingt hauptsächlich mit der Frequenz der Besuche vor Ort zu tun, sondern mit deren Qualität.

 

 

zum einen: es werden aber pfarrer gebraucht, und die gemeinden werden kaum einsehen, warum es dann zwar mehr priester, aber imm noch keine pfarrer gibt.

 

zum anderen: was soll den qualität in der präsenz bedeuten. wenn ein pfarrer eben nur alle vier wochen mal den sonntagsgottesdienst halten kann, dann ist das so wie es ist.

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OneAndOnlySon
zum anderen: was soll den qualität in der präsenz bedeuten. wenn ein pfarrer eben nur alle vier wochen mal den sonntagsgottesdienst halten kann, dann ist das so wie es ist.

Eine Messe alle vier Wochen kann ein starker Mangel sein aber eben auch Teil eines gesunden liturgischen Gemeindelebens. Was von beidem hängt nicht zuletzt von den Fähigkeiten des Pfarrers ab.

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Franciscus non papa

die fähigkeiten des priesters mögen allerdings durchaus unterschiedlich sein. wenn er mystagoge ist, dann kann diese einmalige eucharistiefeier natürlich ein ereignis sein. aber man sollte die priester auch nicht überfordern. ich habe da von dir einen ziemlich gnadenlosen eindruck.

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OneAndOnlySon
die fähigkeiten des priesters mögen allerdings durchaus unterschiedlich sein. wenn er mystagoge ist, dann kann diese einmalige eucharistiefeier natürlich ein ereignis sein. aber man sollte die priester auch nicht überfordern. ich habe da von dir einen ziemlich gnadenlosen eindruck.

Im Gegenteil. Ich kenne eine ganze Reihe von Priestern, die ihren Job sehr gut machen. Deswegen verstehe ich eben nicht, wieso bei den Pfarreien von manchen Pfarrern der sakramentale und liturgische Notstand ausbricht, wenn "nur" alle zwei Wochen eine Eucharistiefeier stattfindet.

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die fähigkeiten des priesters mögen allerdings durchaus unterschiedlich sein. wenn er mystagoge ist, dann kann diese einmalige eucharistiefeier natürlich ein ereignis sein. aber man sollte die priester auch nicht überfordern. ich habe da von dir einen ziemlich gnadenlosen eindruck.

Im Gegenteil. Ich kenne eine ganze Reihe von Priestern, die ihren Job sehr gut machen. Deswegen verstehe ich eben nicht, wieso bei den Pfarreien von manchen Pfarrern der sakramentale und liturgische Notstand ausbricht, wenn "nur" alle zwei Wochen eine Eucharistiefeier stattfindet.

Das mag alles sein, aber ich erlebe gerade wie so etwas in der Praxis aussieht.

Seit etwas über einem Jahr ist meine Pfarrei Mitglied in einer Pfarreiengemeinschaft. Sieben Kirchen, ein Pfarrer, ein Diakon (in Altersteilzeit) und eine nicht besetzte Stelle eines Gemeindereferenten. Man könnte sagen, es läuft so einigermassen, aber meiner Ansicht nach kommt alles mögliche zu kurz.

Es werden zwar die möglichsten und unmöglichsten Dienste von uns Laien übernommen, doch manchmal ist es unseren Gemeindemitgliedern schwer zu vermitteln. Ich sehe noch die unsicheren Blicke einiger älterer Damen, die nach der Vorabend-Messe zu Christi Himmelfahrt auf den Flurumgang gingen. Wir kamen um die Ecke und die Frage war noch "Wo ist denn der Herr Pfarrer?" Ja, ganz einfach, der war auf dem Weg zur nächsten Messe. Ich hab vorhin auf den Kalender gesehen. In den Monaten Mai und Juni werden sieben Termine durch die Gottesdienstbeauftragten wahrgenommen (Flurumgang, zweimal Maiandacht, vier Wortgottesdienste an Sonn- und Feiertagen). Das ist alles andere als lustig. Dabei haben wir noch Glück, unsere Pfarrgemeindemitglieder nehmen meistens die von uns gehaltenen Wortgottesdienste wahr und feiern mit uns mit. Bei einigen Nachbargemeinden gilt "des isch doch keu richtige Kirch".

Aber was solls.... wir werden uns wohl damit abfinden müssen.

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