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Vorwürfe gegen Bischof Mixa


pedrino

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In einem muss man den Ultras schon Recht geben. Es geht hier nicht allein um Watschn, die Reaktion darauf und mutmaßlichen Alkoholismus eines Oberhirten.

Es geht hier auch, mal wieder, um die Frage eines Führunsstiles.

 

Nach allem, was man jetzt so nachträglich hört, scheint es unter Mixa nicht besonders lustig zugegangen zu sein. Zumindest so unlistig, dass die Meisten seine Resignation as Erleichterung empfunden haben.

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Eigentlich ist dieses Breitwalzen von Gerüchten in der Presse inzwischen ja nur noch degoutant, irgendwie ist es mir noch ganz klar, wie es letztlich dazu gekommen ist:

kolportiert werden ja überwiegend Charakterschwächen, die sich wiederum auf Hörensagen, anonyme Anschuldigungen und vermutete "Geheimakten" stützen.

Wenn ich jetzt mal überlege, welche wirklich sehr sonderbaren Videos aus der Alkoholikerzeit von George W. Bush in den Weiten des Internet kursieren, so hat man dies nie in der Presse diskutiert - und die Amerikaner sehen die Präsidentschaft wesentlich als eine Charakterfrage. Ebenso hat man die diversen persönlichen Beziehungen oder das Trinkverhalten von Politikern nie so diskutiert.

Mir ist ein bisschen unverständlich, warum man Mixa auf dieser Ebene diskutiert, er hat sich zwar öffentlich verbittert-abfällig über seine ehemaligen Kollegen geäussert, aber als z.B. die von Guttenberg abgesetzten Beamten und Militärs sich öffentlich gegen den Minister äusserten, hat z.B. keine Charakterdiskussion in den Medien stattgefunden.

Kann es sein, dass hier die auch die seriöse Presse ziemlich breit einem voyeuristischem Interesse nachgegeben hat, das in anderen Gesellschaftsbereichen sonst völlig unüblich ist?

 

Ansonsten: Mixa ist als Bischof zurückgetreten, weil rein Aufgrund seiner öffentlichen Leugnerei und seiner eingestandenen Verfehlungen seine Position als Bischof unhaltbar war. Das ist jedem nur halbwegs realistisch Denkendem völlig klar, und es gibt für den Vatikan keinerlei Gründe, seine Entscheidung zu revidieren.

Welchen höheren Sinn erfüllt also diese unappetitliche Diskussion außerhalb der Verfüllung des Sommerloches?

(In meinen Augen beschädigt es das Ansehen der Presse genauso wie das der Kirche. Auf so einem Niveau handelt/schreibt man einfach nicht.)

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Die "Financial Times Deutschland" hat interessante Pressestimmen gesammelt:

 

http://www.ftd.de/politik/deutschland/:pre...r/50132029.html

Das erste Opfer sind allerdings die Diözese und ihre Mitglieder.

 

 

na ja...auch diese Opferrolle wäre dann trotz allem letztendlich eine selbst gewählte. Keiner ist gezwungen, Mitglied zu bleiben...

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na ja...auch diese Opferrolle wäre dann trotz allem letztendlich eine selbst gewählte. Keiner ist gezwungen, Mitglied zu bleiben...
Austritt zu empfehlen, halte ich für keine Lösung. Und wer auf dem Territorium des Bistums lebt, gehört nun einmal zu diesem.

Dennoch meine ich nicht, daß die Stellung des Ortsbischofs diesem erlauben sollte, sein Bistum zu spalten.

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Man hat seit Jahrzehnten nur noch aufgestaut und an den Rissen herumgespachtelt, jetzt brechen eben die Dämme.

Dass die Vorgangsweiise bei Bischofsernennungen jeder zeitgemäßen Postenbesetzung im höheren Management widerspricht, ist ja nichts Neues.

 

Wer zu spät kommt, ....

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na ja...auch diese Opferrolle wäre dann trotz allem letztendlich eine selbst gewählte. Keiner ist gezwungen, Mitglied zu bleiben...
Austritt zu empfehlen, halte ich für keine Lösung. Und wer auf dem Territorium des Bistums lebt, gehört nun einmal zu diesem.

Dennoch meine ich nicht, daß die Stellung des Ortsbischofs diesem erlauben sollte, sein Bistum zu spalten.

 

Ich lebe auf dem Territorium dieses Bistums...

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Dass die Vorgangsweiise bei Bischofsernennungen jeder zeitgemäßen Postenbesetzung im höheren Management widerspricht, ist ja nichts Neues.
Wie sähe denn Deiner Meinung nach eine "zeitgemäße Postenbesetzung" aus?
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Ich lebe auf dem Territorium dieses Bistums...
Und - was hieltest Du jetzt davon, wenn man Dir sagte "ätschbätsch, selbst schuld. Du hast Dir die Opferrolle ausgesucht, tritt doch einfach aus" ;)
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Man hat seit Jahrzehnten nur noch aufgestaut und an den Rissen herumgespachtelt, jetzt brechen eben die Dämme.

Dass die Vorgangsweiise bei Bischofsernennungen jeder zeitgemäßen Postenbesetzung im höheren Management widerspricht, ist ja nichts Neues.

 

Wer zu spät kommt, ....

 

Also wenn bei so ca. 3000 Bistümern ab und an mal eine Panne passiert, hält das den Vergleich mit Großkonzernen schon aus.

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Dass die Vorgangsweiise bei Bischofsernennungen jeder zeitgemäßen Postenbesetzung im höheren Management widerspricht, ist ja nichts Neues.
Wie sähe denn Deiner Meinung nach eine "zeitgemäße Postenbesetzung" aus?

Einen der x-Wahlmodi, die wir schon so oft hatten.

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Man hat seit Jahrzehnten nur noch aufgestaut und an den Rissen herumgespachtelt, jetzt brechen eben die Dämme.

Dass die Vorgangsweiise bei Bischofsernennungen jeder zeitgemäßen Postenbesetzung im höheren Management widerspricht, ist ja nichts Neues.

 

Wer zu spät kommt, ....

 

Also wenn bei so ca. 3000 Bistümern ab und an mal eine Panne passiert, hält das den Vergleich mit Großkonzernen schon aus.

Ab und zu?

Im deutschen Sprachraum halten sich Großleistungen und Pannen inzwischen schon eher die Waage.

Welche Merkwürdens dort ernannt werden, wo wir es nicht mitbekommen, will ich erst gar nicht wissen.

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Also wenn bei so ca. 3000 Bistümern ab und an mal eine Panne passiert, hält das den Vergleich mit Großkonzernen schon aus.
AB UND AN?

 

Meisner, Müller, Mixa, Groer, Krenn, Tebartz-van-Elst, Haas - um nur mal den deutschsprachigen Raum der letzten 3 Jahrzehnte anzureißen. (Und in keinem Großkonzern klebt das Management so an seinen Stühlen.)

bearbeitet von Flo77
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Eigentlich ist dieses Breitwalzen von Gerüchten in der Presse inzwischen ja nur noch degoutant, irgendwie ist es mir noch ganz klar, wie es letztlich dazu gekommen ist:

kolportiert werden ja überwiegend Charakterschwächen, die sich wiederum auf Hörensagen, anonyme Anschuldigungen und vermutete "Geheimakten" stützen.

 

Allerdings alles Dinge, die aus der Kirche selbst stammen. Aus dem "Einzelfall Mixa" wird jetzt zunehmend ein "Strukturproblem der Kirche" ("Intrigantenstadl", wie es in einer Pressemitteilung genannt wurde). Mixa ist in jedem Fall nicht (mehr) der allein Schuldige, sein Versagen zieht sozusagen Kreise und wird zu einem generellen Versagen der Führungsspitzen. Nicht nur, weil man ihn ungehindert gewähren ließ, sondern auch, wenn man sich mal ansieht, wie mit ihm umgegangen wurde. Es war ein Fehler, dass man Mixa zum Bischof gemacht hat, es war ein Fehler, dass man ihn ungehindert gewähren ließ, es war ein Fehler, wie man ihn schließlich abgesägt hat - nichts an diesem Fall stimmt, und da ist es fast schon belanglos, ob alle Gerüchte stimmen oder nicht, weil es in jeder Variante ziemlich daneben ist. Mixa war nicht der Einzige, der viel falsch gemacht hat.

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Mir ist ein bisschen unverständlich, warum man Mixa auf dieser Ebene diskutiert, er hat sich zwar öffentlich verbittert-abfällig über seine ehemaligen Kollegen geäussert, aber als z.B. die von Guttenberg abgesetzten Beamten und Militärs sich öffentlich gegen den Minister äusserten, hat z.B. keine Charakterdiskussion in den Medien stattgefunden.

Kann es sein, dass hier die auch die seriöse Presse ziemlich breit einem voyeuristischem Interesse nachgegeben hat, das in anderen Gesellschaftsbereichen sonst völlig unüblich ist?

Ich denke nicht. Seriöse Presse (und dazu rechne ich sowohl FAZ als auch die SZ) hat ein klassisches Wahrheitsethos: Sie hat den Anspruch wahrhaftig zu berichten. Dazu gehört aber andererseits natürlich auch, dass man nicht alles berichtet, was man weiß, weil manchmal eben das Persönlichkeitsinteresse der Personen, über die berichtet wird, über dem Interesse der Öffentlichkeit an vollständiger Information steht. berichte aus rein voyeuristischer Motivation sind mit solch einen Ethos nicht vereinbar.

 

Haben nun SZ und FAZ, an diesem Ethos gemessen, versagt? Ich meine: Nein. Wenn man das von Julius verlinkte mp3 mit dem Deckers Interview liest, stellt sich das Bild so dar: FAZ und SZ kannten weit mehr Details als sie veröffentlichten. Sie haben diese Details als "Hintergrund" dazu verwendet, um die Wahrhaftigkeit und Korrektheit der Informationen, die sie veröffentlicht haben (die Betrügerein und Prügeleien) gegenzuchecken. Sie haben die Intimsphäre von Mixa aber dennoch respektiert, und nur die "öffentlichen" Gründe für seinen Rücktritt publiziert.

 

Die Situation hatte sich allerdings grundlegend geändert, als Mixa (unterstützt von der Springer-Presse) anfing, eine Dolchstoßlegende zu stricken, und als abzusehen war, dass diese Dolchstoßlegende als "die wahre Geschichte" drohte durchzugehen. Da musste dann im Interesse der Wahrheit der Persönlichkeitsschutz des Mixa hinten anstehen. Das Recht auf Schutz seiner Intimsspäre hatte sich Mixa mit seiner Lügenkampagne selber verwirkt. Ich halte das Vorgehen dieser beiden Zeitungen (das offenbar auch nicht abgestimmt war) für nachvollziehbar und für ethisch gerechtfertigt. Auch wenn es jetzt etwas unappetitlich wird.

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Also wenn bei so ca. 3000 Bistümern ab und an mal eine Panne passiert, hält das den Vergleich mit Großkonzernen schon aus.
AB UND AN?

 

Meisner, Müller, Mixa, Groer, Krenn, Tebartz-van-Elst, Haas - um nur mal den deutschsprachigen Raum der letzten 3 Jahrzehnte anzureißen. (Und in keinem Großkonzern klebt das Management so an seinen Stühlen.)

Den gerade noch verhinderten Wagner nicht zu vergessen, dazu die Granaten Eder und Fischer (von denen man als positivste Aussage sagen kann, dass sie keinen allzu großen Schaden enrichten, weil sie ohnehin kein Mensch ernst nimmt).

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Und wer auf dem Territorium des Bistums lebt, gehört nun einmal zu diesem.

 

Ich lebe auf dem Territorium des Bistums Regensburg (1. Wohnsitz) bzw. des Bistums Rottenburg (2. Wohnsitz) und gleichzeitig mit beiden Wohnsitzen auf dem Territorium des Bistums "Europa" (Gibraltar) und des Bistums Bonn. Zum letzteren gehöre ich, alle bezeichnen sich als "katholisch". Nebenbei gehört mein Hauptwohnsitz noch zur Metropolie Nürnberg sowie zur Erzdiözese Warburg - beide nach Auffassung der RKK ebenfalls "echte katholische Teilkirchen".

 

Was nun?

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www.dbk.de

 

Das ist doch ziemlich deutlich an die Adresse all jener, die tatsächlich geglaubt haben, dass dieses Dossier nicht existiere.

bearbeitet von Stepp
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Ich lebe auf dem Territorium dieses Bistums...
Und - was hieltest Du jetzt davon, wenn man Dir sagte "ätschbätsch, selbst schuld. Du hast Dir die Opferrolle ausgesucht, tritt doch einfach aus" ;)

 

hast du verstanden, was ich geschrieben habe?

Ich erinnere nochmals:

 

Die "Financial Times Deutschland" hat interessante Pressestimmen gesammelt:

 

http://www.ftd.de/politik/deutschland/:pre...r/50132029.html

Das erste Opfer sind allerdings die Diözese und ihre Mitglieder.

 

 

na ja...auch diese Opferrolle wäre dann trotz allem letztendlich eine selbst gewählte. Keiner ist gezwungen, Mitglied zu bleiben...

 

 

hier schließe ich ausdrücklich mich selbst mit ein.

Wer diesen ganzen Mist nicht mitmachen wollte, musste nicht Mitglied bleiben.

Das hat nichts mit "ätschbätsch" oder Ähnlichem zu tun. Das ist nun mal so, selbst für diejenigen, die direkt oder indirekt bei dieser Diözese in Lohn ud Brot standen. Dass es für letzteren Personenkreis natürlich erheblich schwerer ist, eine solche Entscheidung zu fällen, weiß ich als Betroffene nur zu gut. Wenn ich dann Mitglied bleibe, obwohl ich um diesen ganzen Mist weiß, dann wohl darum, weil ich mich für eine Änderung einsetzen und nicht resignieren will.

Dann jetzt, wo die Chancen sehr gut für eine wirkliche Kurswende in dieser Diözese stehen, davon zu reden, dass die Diözese und ihre Mitglieder Opfer sei, halte ich für falsch. Jetzt gilt es, beharrlich zu kämpfen, dass wirklich nichts mehr unter den Teppich gekehrt wird, sodass mal wieder alles im Sande verläuft. Wenn das getan wird, kann die Diözese und ihre Mitglieder zum Gewinner werden.

 

alles Liebe

 

Angelika

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Und wer auf dem Territorium des Bistums lebt, gehört nun einmal zu diesem.

 

Ich lebe auf dem Territorium des Bistums Regensburg (1. Wohnsitz) bzw. des Bistums Rottenburg (2. Wohnsitz) und gleichzeitig mit beiden Wohnsitzen auf dem Territorium des Bistums "Europa" (Gibraltar) und des Bistums Bonn. Zum letzteren gehöre ich, alle bezeichnen sich als "katholisch". Nebenbei gehört mein Hauptwohnsitz noch zur Metropolie Nürnberg sowie zur Erzdiözese Warburg - beide nach Auffassung der RKK ebenfalls "echte katholische Teilkirchen".

Regensburg ist das ursprüngliche, kanonische Territorialbistum (Zweitwohnsitz zählt eh nicht).

 

Das katholische Bistum der Altkatholiken in D (das sich nebenbei die Ansprüche der Gibraltari mMn vehementer verbeten sollte) ist ebenso wie die Metropolie der rumänisch-orthodoxen Kirche für Deutschland wie auch die Erzdiözese Deutschland der syrisch-orthodoxen Kirche von Antiochien im Prinzip nur Personaljurisdiktionen zweifelhaften Status (genau wie die römisch-katholischen Bistümer im Osten).

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Mir ist ein bisschen unverständlich, warum man Mixa auf dieser Ebene diskutiert, er hat sich zwar öffentlich verbittert-abfällig über seine ehemaligen Kollegen geäussert, aber als z.B. die von Guttenberg abgesetzten Beamten und Militärs sich öffentlich gegen den Minister äusserten, hat z.B. keine Charakterdiskussion in den Medien stattgefunden.

Kann es sein, dass hier die auch die seriöse Presse ziemlich breit einem voyeuristischem Interesse nachgegeben hat, das in anderen Gesellschaftsbereichen sonst völlig unüblich ist?

Ich denke nicht. Seriöse Presse (und dazu rechne ich sowohl FAZ als auch die SZ) hat ein klassisches Wahrheitsethos: Sie hat den Anspruch wahrhaftig zu berichten. Dazu gehört aber andererseits natürlich auch, dass man nicht alles berichtet, was man weiß, weil manchmal eben das Persönlichkeitsinteresse der Personen, über die berichtet wird, über dem Interesse der Öffentlichkeit an vollständiger Information steht. berichte aus rein voyeuristischer Motivation sind mit solch einen Ethos nicht vereinbar.

 

Haben nun SZ und FAZ, an diesem Ethos gemessen, versagt? Ich meine: Nein. Wenn man das von Julius verlinkte mp3 mit dem Deckers Interview liest, stellt sich das Bild so dar: FAZ und SZ kannten weit mehr Details als sie veröffentlichten. Sie haben diese Details als "Hintergrund" dazu verwendet, um die Wahrhaftigkeit und Korrektheit der Informationen, die sie veröffentlicht haben (die Betrügerein und Prügeleien) gegenzuchecken. Sie haben die Intimsphäre von Mixa aber dennoch respektiert, und nur die "öffentlichen" Gründe für seinen Rücktritt publiziert.

 

Die Situation hatte sich allerdings grundlegend geändert, als Mixa (unterstützt von der Springer-Presse) anfing, eine Dolchstoßlegende zu stricken, und als abzusehen war, dass diese Dolchstoßlegende als "die wahre Geschichte" drohte durchzugehen. Da musste dann im Interesse der Wahrheit der Persönlichkeitsschutz des Mixa hinten anstehen. Das Recht auf Schutz seiner Intimsspäre hatte sich Mixa mit seiner Lügenkampagne selber verwirkt. Ich halte das Vorgehen dieser beiden Zeitungen (das offenbar auch nicht abgestimmt war) für nachvollziehbar und für ethisch gerechtfertigt. Auch wenn es jetzt etwas unappetitlich wird.

 

danke. Sehe ich auch so

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Bischof Gaillot ist nach dem Rücktritt vom Papst in Audienz empfangen worden

Nein ist er nicht...er hat jahrelang um eine Audienz nachgesucht und keine bekommen.

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AB UND AN?

 

Meisner, Müller, Mixa, Groer, Krenn, Tebartz-van-Elst, Haas - um nur mal den deutschsprachigen Raum der letzten 3 Jahrzehnte anzureißen. (Und in keinem Großkonzern klebt das Management so an seinen Stühlen.)

 

Daß dir die Richtung des Bischofs nicht gefällt, ist keine Panne. Deshalb kannst du von der Liste etliche streichen.

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www.dbk.de

 

Das ist doch ziemlich deutlich an die Adresse all jener, die tatsächlich geglaubt haben, dass dieses Dossier nicht existiere.

In der Tat, sapperlott:

 

Bei ihrer regulären Sitzung in Würzburg haben die deutschen Bischöfe in großer Betroffenheit über die Geschehnisse und offenen Fragen hinsichtlich ihres Mitbruders Walter Mixa gesprochen. Sie bestätigen, dass die in den Medien jetzt bekannt gewordenen Vorwürfe gegen ihn im April 2010 nach Rom weitergeleitet worden sind. Papst Benedikt XVI. hat daraufhin gehandelt und das Rücktrittsgesuch von Bischof Mixa angenommen. Im Vordergrund steht allerdings jetzt die persönliche Zukunft von Bischof em. Walter Mixa. Vor allem die bayerischen Bischöfe sind darüber mit ihm im Gespräch.“

Hier der Permalink.

 

Der Kolumnist Alexander Kissler dagegen hat noch einmal in einem Blog nachgelegt und EB Marx mangelnde Christlichkeit vorgeworfen. Ich denke allerdings, dass er dabei den Christlichen Begriff der "Gnade" unzulässig überdehnt.

 

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