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Gott finden in allen Dingen


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Wer Gott nicht seit Anbeginn der Schöpfung in allen Dingen findet, der findet ihn nirgendwo.

 

Und über was genau möchtest du jetzt sprechen/diskutieren? :ninja:

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Das ist definitiv nicht richtig.

 

Es ist nicht zwingend erforderlich, ihn in allen Dingen zu finden. Ich finde es z.B. nicht zwingend erforderlich, ihn im Klopapier zu finden. Ausschließen möchte ich es nicht, dass schon mal jemand ihn dort gefunden hat. Aber es ist nicht notwendig, ihn dort finden zu müssen. Auch in einem Stein, oder einem Baum (nicht einmal mit Weihnachtskerzen drauf) muss man ihn finden.

 

Bedenklich erscheint es mir aber, wenn es nicht gelingt, ihn in Menschen zu finden. In allen Menschen, das wäre schon echt ein ganz großes Wort. Muss aber nicht sein. Aber in den Menschen, das erscheint mir richtig.

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Das ist definitiv nicht richtig.

 

Es ist nicht zwingend erforderlich, ihn in allen Dingen zu finden. Ich finde es z.B. nicht zwingend erforderlich, ihn im Klopapier zu finden. Ausschließen möchte ich es nicht, dass schon mal jemand ihn dort gefunden hat. Aber es ist nicht notwendig, ihn dort finden zu müssen. Auch in einem Stein, oder einem Baum (nicht einmal mit Weihnachtskerzen drauf) muss man ihn finden.

 

Bedenklich erscheint es mir aber, wenn es nicht gelingt, ihn in Menschen zu finden. In allen Menschen, das wäre schon echt ein ganz großes Wort. Muss aber nicht sein. Aber in den Menschen, das erscheint mir richtig.

ihn in einem menschen zu finden, ist schon etwas großes. wer ihn dann noch in sich findet, ist einem ziel sehr nahe.

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Ich finde es z.B. nicht zwingend erforderlich, ihn im Klopapier zu finden.

Genau dies (wenn auch nicht zwingend) umfasst aber Ignatius' Maxime "Gott in allen Dingen finden".

Dabei geht es nicht um einen Zwang, sondern um eine spirituelle Ausrichtung.

 

Paulus weist schon darauf hin, dass der Leib Christi viele Glieder hat und keines davon verachtet werden darf. (Hier kommt schon ein bisschen Forderung auf). Einer ist immer der A'rsch. Aber auch der gehört dazu. Und bedarf der Pflege und Hochachtung.

Im Manichäismus war der Stuhlgang sogar heiliges Ritual (Ausscheidung eines Stückes der verpöhnten materiellen Welt).

 

Dankbarkeit über ein Stückchen Klopapier empfindet spätestens der, der zu spät entdeckt, dass die Rolle von seinem Vorgänger aufgebraucht wurde. Nun sitzt er reichlich unbeholfen auf der Schüssel. Dass Gott diese Welt und den Menschen so eingerichtet hat, dass ein Stoffwechsel und somit auch Stoffwechselprodukte existieren, dass er uns die Möglichkeit gibt, die hygienischen Probleme mit denkbar einfachen Mitteln zu lösen, kann durchaus zum Gegenstand einer dankbaren Meditation werden und den Meditierenden zum Wesen Gottes und seines Willens führen.

 

"Gott in allen Dingen finden" ist für Ignatius eben nicht auf den Sternenhimmel, die schönen Blümchen und das leuchtende Auge eines geliebten Menschen begrenzt.

 

Hast Du mal "Jenseits von Afrika" gesehen?

Nachts kommt der eine Diener und meint zu seiner Herrin: "Wach auf. Ich glaube, Gott kommt!"

Er meint damit, dass gerade der Damm gebrochen, die Felder hinweggeschwemmt, die Ernte vernichtet und der Traum von der Farm in Afrika zerplatzt sind. Und er deutet dies als Wirken Gottes. "Gott kommt." In seiner ganzen unverstehbaren Wucht und unausweichlichen Macht. Und er setzt auf dem Lebensweg der Herrin eine endgültige Marke. Hier geht's lang.

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Ich würde das auch so radikal sehen.

Wenn Gott in allen Dingen ist, dann ist er auch in den Atomen des Kots, des Schleims und des Schimmels.

Diesen Dingen heftet kein grundsätzlicher metaphysischer Makel an. Unser Ekel dient unserem materiellen Schutz.

Das wir Gott mit Weihrauch und anderen Dingen verehren, symbolisiert unsere Wertschätzung oder dient dem Ritus.

Wir bringen das, was wir als edel erachten mit dem in Verbindung was wir ebenfalls als edel empfinden.

Symbole und damit eine Form der Kommunikation.

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Ich finde es z.B. nicht zwingend erforderlich, ihn im Klopapier zu finden.

Genau dies (wenn auch nicht zwingend) umfasst aber Ignatius' Maxime "Gott in allen Dingen finden".

Dabei geht es nicht um einen Zwang, sondern um eine spirituelle Ausrichtung.

 

Paulus weist schon darauf hin, dass der Leib Christi viele Glieder hat und keines davon verachtet werden darf. (Hier kommt schon ein bisschen Forderung auf). Einer ist immer der A'rsch. Aber auch der gehört dazu. Und bedarf der Pflege und Hochachtung.

Im Manichäismus war der Stuhlgang sogar heiliges Ritual (Ausscheidung eines Stückes der verpöhnten materiellen Welt).

 

Dankbarkeit über ein Stückchen Klopapier empfindet spätestens der, der zu spät entdeckt, dass die Rolle von seinem Vorgänger aufgebraucht wurde. Nun sitzt er reichlich unbeholfen auf der Schüssel. Dass Gott diese Welt und den Menschen so eingerichtet hat, dass ein Stoffwechsel und somit auch Stoffwechselprodukte existieren, dass er uns die Möglichkeit gibt, die hygienischen Probleme mit denkbar einfachen Mitteln zu lösen, kann durchaus zum Gegenstand einer dankbaren Meditation werden und den Meditierenden zum Wesen Gottes und seines Willens führen.

 

"Gott in allen Dingen finden" ist für Ignatius eben nicht auf den Sternenhimmel, die schönen Blümchen und das leuchtende Auge eines geliebten Menschen begrenzt.

 

Hast Du mal "Jenseits von Afrika" gesehen?

Nachts kommt der eine Diener und meint zu seiner Herrin: "Wach auf. Ich glaube, Gott kommt!"

Er meint damit, dass gerade der Damm gebrochen, die Felder hinweggeschwemmt, die Ernte vernichtet und der Traum von der Farm in Afrika zerplatzt sind. Und er deutet dies als Wirken Gottes. "Gott kommt." In seiner ganzen unverstehbaren Wucht und unausweichlichen Macht. Und er setzt auf dem Lebensweg der Herrin eine endgültige Marke. Hier geht's lang.

 

Schon klar.

Ich habe ja auch defintiv zugestanden, dass dies möglich sein kann. Vielleicht sogar schon mal geschehen ist.

Aber vor den Dingen stehen die Menschen. Und davon war nun mal nicht die Rede.

 

Und wenn man sich die Aussage genau ansieht, dann steht dort, dass diejenigen, die Gott nicht in allem finden, ihn gar nicht finden.

Und das möchte ich sehr bezweifeln.

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Wer Gott nicht seit Anbeginn der Schöpfung in allen Dingen findet, der findet ihn nirgendwo.

Wenn das als philosophische und theologische Frage gemeint ist habe ich, als nicht g'studierte', nix dazu zu sagen.

Für unseren täglichen Versuch als Christ zu leben, finde ich diesen Satz aus einer der Adventspräfationen sehr hilfreich und vor allem interpellierend:

Derselbe Herr, der sich uns dann in seiner ganzen Herrlichkeit zeigen wird, kommt uns jetzt in jedem Menschen und in jedem Ereignis entgegen, damit wir ihn im Glauben empfangen und in Liebe Zeugnis unserer glücklichen Hoffnung seines Reiches geben. Darum singen wir in Erwartung seiner Widerkunft mit den Engeln und Heiligen den Hymnus deiner Herrlichkeit:

(den deutschen 'offiziellen' Text habe ich nicht gefunden, das ist von mir aus dem Spanischen übersetzt)

 

Wie auch ein Wort von Theresa v. A. überliefert ist: "Gott findet sich auch zwischen den Kochtöpfen"

Das ist nicht nur ein (für mich) anspruchvolles Adventsprogramm sondern gilt fürs ganze Jahr.

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