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Morden als konsequenteste Form der Nächstenliebe?


Sacerdos Magnus

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Im Heidentum gibt es zB kein Tabu der Selbsttötung.

Die Römer sahen den Freitod als die endgültige Freiheit an, ultimativer Ausdruck des Freien Willens™.

 

Is ja nicht wahr...es gab durchaus römischen Schulen die im Gefolge der platonischen Philosophie den Suicid ablehnten, so z.B. Cicero und die ganze Stoa.

War Seneca kein Stoiker?

Senecas Suicid als phjilosophische Zustimmung zum Freitod zu sehen erfordert einen profunde Geschichtsunkenntnis... da kann man auch Rommel als Bestätigung nehmen.

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Im Heidentum gibt es zB kein Tabu der Selbsttötung.

Die Römer sahen den Freitod als die endgültige Freiheit an, ultimativer Ausdruck des Freien Willens™.

 

Is ja nicht wahr...es gab durchaus römischen Schulen die im Gefolge der platonischen Philosophie den Suicid ablehnten, so z.B. Cicero und die ganze Stoa.

War Seneca kein Stoiker?

Senecas Suicid als phjilosophische Zustimmung zum Freitod zu sehen erfordert einen profunde Geschichtsunkenntnis... da kann man auch Rommel als Bestätigung nehmen.

Seneca: Vom Selbstmord. Findet sich in jeder ordentlichen Sammlung von Senecas Briefen. :ninja:

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Im Heidentum gibt es zB kein Tabu der Selbsttötung.

Die Römer sahen den Freitod als die endgültige Freiheit an, ultimativer Ausdruck des Freien Willens.

Und der Gedanke hat ja auch was.

Ich persönlich sehe nichts Ehrenvolles darin, sich selbst zu töten. Auch dann nicht, wenn man eine Selbsttötung tatsächlich als Akt letzter Selbstbestimmung betrachten könnte. Ich empfinde das nun mal als Feigheit und halte Suizid meist für einen Ausdruck der Unfähigkeit, mit (allen) Konsequenzen zu leben.

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Ich persönlich sehe nichts Ehrenvolles darin, sich selbst zu töten. Auch dann nicht, wenn man eine Selbsttötung tatsächlich als Akt letzter Selbstbestimmung betrachten könnte. Ich empfinde das nun mal als Feigheit und halte Suizid meist für einen Ausdruck der Unfähigkeit, mit (allen) Konsequenzen zu leben.

Ohne in eine Situation geraten zu sein, in der der Freitod eine angemessene Alternative sein kann, ist natürlich heroisch, große Töne von Feigheit zu spucken. Wo Rommel schon angeführt wurde: Der hat der Aufforderung, Selbstmord zu begehen, Folge geleistet, um seine Familie zu schützen. So fürchterlich feige erscheint mir das nicht.

 

Jeder, der überlegt, sich zu töten, hat eine eigene Geschichte, manche davon feige andere heldenhaft, die meisten sind wohl einfach nur traurig. Die christliche pauschale Verdammnis des Freitodes hilft da überhaupt nicht. Das sage ich jetzt etwas echauffiert als jemand, der schon zuviele seiner Freunde diesen Weg hat gehen sehen.

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Im Heidentum gibt es zB kein Tabu der Selbsttötung.

Die Römer sahen den Freitod als die endgültige Freiheit an, ultimativer Ausdruck des Freien Willens™.

 

Is ja nicht wahr...es gab durchaus römischen Schulen die im Gefolge der platonischen Philosophie den Suicid ablehnten, so z.B. Cicero und die ganze Stoa.

:ninja:

 

Sie lehnten den Freitod, wie GodComplex es sagen würde, aus Feigheit, aus Faulheit oder Überdruß ab. Als letzten Ausweg wurde er akzeptiert. Von der Stoa erst recht.

 

Ein paar geschichtsunkundige Zitate: "...eine [...] Besonderheit der Stoa [, die sie] in pointierter Weise zu ihrem eigenen Gut gemacht hat. Gemeint ist die positive Einstellung der Stoiker zum Freitod." (Hans-Josef Klauck; Die religiöse Umwelt der Urchristentums II; Kohlhammer 1996; S. 97) - die Quelle genügt hoffentlich Deinen hehren Ansprüchen

 

Epiktet in Diss I: "So sage auch du, wenn dir etwas unerträglich erscheint: Ich mache nicht mehr mit und begib dich hinweg."

 

Seneca in Cons Marc: "Nicht ist es unerträglich, ein Sklave zu sein, wenn es möglich ist, mit einem einzigen Schritt zur Freiheit hinüberzutreten."

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Zurück zur Ausgangsfrage: Wenn's den Himmel gibt, warum dürfen wir ihn uns nicht einfach selbst holen?

Aus dem gleichen Grund, aus dem du die Weihnachtsgeschenke nicht vor der Bescherung auspacken darfst? :ninja:

 

Woher stammt eigentlich die Idee, dass das Leben ein Geschenk ist?

Aber wenn das Leben ein Geschenk ist, dann kann ich damit machen, was ich will, und es geht den Schenker einen feuchten Kehricht an.

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Lieber Werner,

 

 

 

...

Der Gebrauch der Willensfreiheit wäre mir viel wert.

Ein Versuchskarnickel Gottes, das je nach Abschneiden bei den Versuchen dann in der Trophäensammlung im Himmel oder auf dem Müllhaufen der Hölle landet, mag ich aber nicht sein.

Siehst Du nicht richtig - die Mächtigkeit der Willensfreiheit die GOTT dem Menschen gegeben hat, hast Du noch nicht richtig verstanden.

Der Mensch ist es, der sich freien Willens in Himmel oder Hölle befördert.

GOTT richtet nicht.

Wer guten Willens ist, kommt in den Himmel - wer böses Wilens ist in die Hölle - eine einfache Forderung der Gerechtigkeit.

Die Gerechtigkeit GOTTES kann nicht erlauben daß Gauner die Gutwilligen ausbeuten.

 

 

Gruß

josef

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Lieber Magnus,

 

 

 

 

Wir sind nicht zu unserem Vergnügen auf der Welt, sondern um den rechten Umgang mit der GOTTgegebenen Willensfreiheit zu erforschen.

Wer sich aus dem Leben fortstiehlt, bleibt unwissend was es mit Gut und Böse auf sich hat.

Nur GOTT, unser VATER weiß wann es Zeit ist diese Welt zu verlassen.

WO STEHT DAS GESCHRIEBEN? Oder ist das deine persönliche Meinung (bitte immer angeben, da sonst unsachlich wirkend)?

Im Buch des Lebens steht es geschrieben.

 

Ich gebe nur wieder was die Lebenserfahrung die Menschen lehrt.

Dich nicht?

 

 

Gruß

josef

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Sacerdos Magnus
Lieber Magnus,

 

 

 

 

Wir sind nicht zu unserem Vergnügen auf der Welt, sondern um den rechten Umgang mit der GOTTgegebenen Willensfreiheit zu erforschen.

Wer sich aus dem Leben fortstiehlt, bleibt unwissend was es mit Gut und Böse auf sich hat.

Nur GOTT, unser VATER weiß wann es Zeit ist diese Welt zu verlassen.

WO STEHT DAS GESCHRIEBEN? Oder ist das deine persönliche Meinung (bitte immer angeben, da sonst unsachlich wirkend)?

Im Buch des Lebens steht es geschrieben.

 

Ich gebe nur wieder was die Lebenserfahrung die Menschen lehrt.

Dich nicht?

 

 

Gruß

josef

 

Du meinst wohl eher die Lebenseinstellung!

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Lieber Magnus,

 

 

 

...

Ich spiele nicht das Versuchskaninchen eines durchgedrehten "allmächtigen" Metawissenschaftlers! Nein Danke! Wie ich also schon sagte, ist das mit dem Lebenssinn immer auch eine pauschalisierende, vom Menschen erfundene und oft arg an den Haaren herbeigezogene - manchmal sogar gefährliche Sache. Nehmen wir also einmal das Leben, wie es ist: ein riesengroßes, spannendes Rätsel, dessen Lösung man nur im Jenseits erwarten kann.

Nur zur Erinnerung:

Die Lösung des Rätsels ist im Diesseits zu finden.

GOTT, unser VATER hat dem Menschen die Beobachtungsgabe, den Verstand und vieles Andere gegeben - und der HEILIGE GEIST GOTTES gibt die Vernunft allen Menschen die IHN darum bitten.

...Auf daß sich der Mensch Gedanken mache, was es mit ihm und dem Dasein in dieser Welt auf sich hat.

 

Also fang' an zu denken.

Zurück zur Ausgangsfrage: Wenn's den Himmel gibt, warum dürfen wir ihn uns nicht einfach selbst holen?

Na, überlege doch:

Was wäre wenn sich die Gauner und bösartigen Menschen zusammen mit den Guten im Himmel wiederfinden würden?

Die Gauner würden - genauso wie sie es hier auf der Erde tun - im Himmel die Guten vergewaltigen und ausbeuten.

In kürzester Zeit wären die Lebensmöglichkeiten des Himmels genauso ruiniert wie die auf der Erde.

Man kann aus gewichtigen Gründen sagen, die Erde ist der ruinierte Himmel.

Gibt es Zweifel, wäre die Mehrheit der Menschen bereit nur Gutes zu tun dann würde das Leben in dieser Welt viel angenehmer sein.

 

 

 

Gruß

josef

bearbeitet von josef
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Lieber Magnus,

 

 

 

 

...

Woher stammt eigentlich die Idee, dass das Leben ein Geschenk ist?

Aus der Erkenntnis daß GOTT, unser VATER allen Menschen guten Willens ein besseres Leben bereiten wollte:

Matthäus 25,34:

·
34
Da wird dann der KÖNIG sagen zu denen zu SEINER Rechten: Kommt her, ihr Gesegneten MEINES VATERS, ererbt das Reich, das euch bereitet ist von Anbeginn der Welt!

 

Gruß

josef

bearbeitet von josef
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Lieber Magnus,

 

 

 

 

Wir sind nicht zu unserem Vergnügen auf der Welt, sondern um den rechten Umgang mit der GOTTgegebenen Willensfreiheit zu erforschen.

Wer sich aus dem Leben fortstiehlt, bleibt unwissend was es mit Gut und Böse auf sich hat.

Nur GOTT, unser VATER weiß wann es Zeit ist diese Welt zu verlassen.

WO STEHT DAS GESCHRIEBEN? Oder ist das deine persönliche Meinung (bitte immer angeben, da sonst unsachlich wirkend)?

Im Buch des Lebens steht es geschrieben.

 

Ich gebe nur wieder was die Lebenserfahrung die Menschen lehrt.

Dich nicht?

Du meinst wohl eher die Lebenseinstellung!

Die Lebenseinstellung ist die Konsequenz aus der - richtig oder falsch verstandenen - Lebenserfahrung.

 

Nur wer sich die Lehren JESU CHRISTI zueigen gemacht hat, hat die richtige Lebenseinstellung.

 

Christen stehlen sich nicht aus dem Leben.

 

 

 

Gruß

josef

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Sacerdos Magnus
Was wäre wenn sich die Gauner und bösartigen Menschen zusammen mit den Guten im Himmel wiederfinden würden?

Die Gauner würden - genauso wie sie es hier auf der Erde tun - im Himmel die Guten vergewaltigen und ausbeuten.

In kürzester Zeit wären die Lebensmöglichkeiten des Himmels genauso ruiniert wie die auf der Erde.[/indent]Man kann aus gewichtigen Gründen sagen, die Erde ist der ruinierte Himmel.

Gibt es Zweifel, wäre die Mehrheit der Menschen bereit nur Gutes zu tun dann würde das Leben in dieser Welt viel angenehmer sein.

 

Klingt aber sehr weit hergeholt... Meinst du denn nicht, dass Gott schon Möglichkeiten hätte, die im Paradies Lebenden vor den "Gaunern" zu beschützen? Und als gerechter Gott wird er Verbrechern wohl kaum das geben, was er guten Menschen verspricht, d. h. sie kämen (vorerst) gar nicht in die Nähe voneinander, sondern evtl. erst, nachdem die Bösen geläutert worden sind. Letztlich ist ja eigentlich dann das Thema dieser Diskussion: Muss ich mein diesseitiges Leben annehmen/führen, um ins Paradies zu kommen?

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Lieber Magnus,

 

 

 

Was wäre wenn sich die Gauner und bösartigen Menschen zusammen mit den Guten im Himmel wiederfinden würden?

Die Gauner würden - genauso wie sie es hier auf der Erde tun - im Himmel die Guten vergewaltigen und ausbeuten.

In kürzester Zeit wären die Lebensmöglichkeiten des Himmels genauso ruiniert wie die auf der Erde.[/indent]Man kann aus gewichtigen Gründen sagen, die Erde ist der ruinierte Himmel.

Gibt es Zweifel, wäre die Mehrheit der Menschen bereit nur Gutes zu tun dann würde das Leben in dieser Welt viel angenehmer sein.

 

Klingt aber sehr weit hergeholt... Meinst du denn nicht, dass Gott schon Möglichkeiten hätte, die im Paradies Lebenden vor den "Gaunern" zu beschützen? Und als gerechter Gott wird er Verbrechern wohl kaum das geben, was er guten Menschen verspricht, d. h. sie kämen (vorerst) gar nicht in die Nähe voneinander, sondern evtl. erst, nachdem die Bösen geläutert worden sind.

Das ist doch genau das Konzept das GOTT, der VATER des Menschen mit Erde, Himmel und Hölle verwirklicht hat.

- Auf Erden gibt GOTT dem Menschen Gelegenheit sich mit dem Beistand des HEILIGEN GEISTES zu läutern.

- Indem GOTT nach der Auferstehung die gutwilligen von den böswilligen Menschen trennt, verhindert ER ewige Verbrechen an den Gutwilligen.

- Wer dem Bösen nicht widersagen will, für den bleibt logischerweise nur die Hölle.

Letztlich ist ja eigentlich dann das Thema dieser Diskussion: Muss ich mein diesseitiges Leben annehmen/führen, um ins Paradies zu kommen?

Der Mensch muß die Wahrheit lieben und den Irrtum hassen.

Der Mensch muß mit dem Beistand des HEILIGEN GEISTES sein Leben mit wachen Sinnen, mit offenen Augen und Ohren führen um das gerechte Wollen zu lernen.

Johannes 8,30-32:

.
Als JESUS das sagte, kamen viele zum Glauben an IHN.

.
Da sagte ER zu den Juden, die an ihn glaubten: Wenn ihr in MEINEM Wort bleibt, seid ihr wirklich MEINE Jünger.

.
Dann werdet ihr die Wahrheit erkennen und die Wahrheit wird euch befreien.

 

1 Petrus 5,8
.(8 Seid nüchtern und wachsam! Euer Widersacher, der Teufel, geht wie ein brüllender Löwe umher und sucht, wen er verschlingen kann.

 

Matthäus 6,33:

·
33
Trachtet zuerst nach dem Reich GOTTES und nach SEINER Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen.

 

Gruß

josef

bearbeitet von josef
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Wir sind nicht zu unserem Vergnügen auf der Welt, sondern um den rechten Umgang mit der GOTTgegebenen Willensfreiheit zu erforschen.

Wer sich aus dem Leben fortstiehlt, bleibt unwissend was es mit Gut und Böse auf sich hat.

Nur GOTT, unser VATER weiß wann es Zeit ist diese Welt zu verlassen.

 

WO STEHT DAS GESCHRIEBEN? Oder ist das deine persönliche Meinung (bitte immer angeben, da sonst unsachlich wirkend)?

 

Das musst du so sehen: josefs Meinung ist die Meinung des HeiGeis. Und der Heigei ist der PR-Manager vom obersten Chef. Also ist alles was der josef hier so verlauten lässt, direkt vom Chef. Eine private Meinung hat der josef nicht.

 

den Magnus etwas aufklärend...............tribald

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Ich persönlich sehe nichts Ehrenvolles darin, sich selbst zu töten. Auch dann nicht, wenn man eine Selbsttötung tatsächlich als Akt letzter Selbstbestimmung betrachten könnte. Ich empfinde das nun mal als Feigheit und halte Suizid meist für einen Ausdruck der Unfähigkeit, mit (allen) Konsequenzen zu leben.

Ohne in eine Situation geraten zu sein, in der der Freitod eine angemessene Alternative sein kann, ist natürlich heroisch, große Töne von Feigheit zu spucken. Wo Rommel schon angeführt wurde: Der hat der Aufforderung, Selbstmord zu begehen, Folge geleistet, um seine Familie zu schützen. So fürchterlich feige erscheint mir das nicht.

Ein solcher Fall hat meinem Empfinden und meiner Erfahrung nach allerdings so gut wie nichts mit den typischen Fällen von Selbsttötung zu tun. Bei Rommel sehe ich das eher als respektable Selbstopferung - Rommel hat es aus einem ehrenwerten Beweggrund heraus getan und sein Ego zurückgestellt. Genau das hat aber mit dem "klassischen" Suizid, auf den ich mich im Speziellen bezog, absolut nichts gemein, weil eben dieser typischerweise egoistische (hier im wertneutralen Sinne von "rein selbstbezogen") Züge hat.

 

Jeder, der überlegt, sich zu töten, hat eine eigene Geschichte, manche davon feige andere heldenhaft, die meisten sind wohl einfach nur traurig. Die christliche pauschale Verdammnis des Freitodes hilft da überhaupt nicht. Das sage ich jetzt etwas echauffiert als jemand, der schon zuviele seiner Freunde diesen Weg hat gehen sehen.

Mir sind auch zig Fälle aus meinem nahen wie weiteren Umfeld bekannt - keiner davon war zu rechtfertigen. Traurig ist so etwas in jedem Fall und oftmals närrisch, weil die wenigsten, die sich selbst töten, überhaupt ihre Optionen ausgeschöpft haben. Diejenigen sehen es gerne anders, aber ich halte es für Einzelfälle, dass jemand in ein derart perfektes Dilemma gerät, in welchem ich Selbsttötung für gerechtfertigt halten würde.

So gesehen sage ich zumindest nichts dagegen, dass Suizid der "letzte Ausweg" sein kann. Problematisch ist jedoch die Entscheidung, ab wann es nur noch diesen letzten Ausweg gibt - abgesehen davon, dass es streng genommen eine Annahme wider besseren Wissens ist, Suizid als Weg zur völligen Freiheit zu sehen. Meistens war es doch so, dass man nicht frei dabei war, sondern - nicht so oft - seiner Situation ausgeliefert oder schlichtweg nur - der Regelfall - seiner eigenen Unzulänglichkeit erlegen ist. Die meisten Selbstmörder sterben in vollkommener innerer Unfreiheit.

bearbeitet von GodComplexID
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Lieber Tribald,

 

 

 

 

Wir sind nicht zu unserem Vergnügen auf der Welt, sondern um den rechten Umgang mit der GOTTgegebenen Willensfreiheit zu erforschen.

Wer sich aus dem Leben fortstiehlt, bleibt unwissend was es mit Gut und Böse auf sich hat.

Nur GOTT, unser VATER weiß wann es Zeit ist diese Welt zu verlassen.

 

WO STEHT DAS GESCHRIEBEN? Oder ist das deine persönliche Meinung (bitte immer angeben, da sonst unsachlich wirkend)?

 

Das musst du so sehen: josefs Meinung ist die Meinung des HeiGeis. Und der Heigei ist der PR-Manager vom obersten Chef. Also ist alles was der josef hier so verlauten lässt, direkt vom Chef. Eine private Meinung hat der josef nicht.

 

den Magnus etwas aufklärend...............tribald

Abgesehen, daß der HEILIGE GEIST GOTTES weit mehr ist als nur der pr-Manager GOTTES...

 

Mir ist jeder Irrtum...jede unzutreffende Meinung ein Greuel.

Mit der Konsequenz, daß ich auf ständiger Jagd nach der wahren und zutreffenden Meinung bin um sie mir zueigen zu machen.

 

Der HEILIGE GEIST GOTTES hat fraglos die umfassend zutreffendsten Meinungen über GOTT, den Menschen und die Welt.

Daher ist jeder Mensch gut beraten seine private Meinung vom HEILIGEN GEIST GOTTES zu beziehen.

 

 

Gruß

josef

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Sicherlich wird obige Überschrift den ein oder anderen verwundern, doch habe ich mir seit Längerem schon über dieses Thema bzw. eher diese Frage Gedanken gemacht. Man wird mir zustimmen, wenn ich sage, dass das irdische Leben kein Zuckerschlecken ist. Letzteres gibt es natürlich auch; jedoch kommt es nicht permanent vor. Weshalb also sollten wir - radikal gesprochen - nicht der eigenen Familie und dann der eigenen Person einen schnellen, schmerzlosen Tod bescheren, um endlich in Gottes ewige Herrlichkeit eintreten zu können? Klingt - wie schon gesagt - provokant , doch stellt einen meines Erachtens nicht uninteressanten Gedanken dar. Daher bin ich gespannt auf eure Antworten. Keine Sorge - ich plane keine derartige Handlung, sondern philosophiere nur!

 

Hallo Freunde,

da dies meine erstes Posting in diesem Jahr ist, allen ein gesegntetes 2011! Mögen eure Wünshe, Vorhaben und Projekte zu einem guten Ergebnis kommen!

 

Jetzt zum Thema:

 

Erstens:

Es gibt Statistiken, wonach die Menschen die für sich Euthanasie als Lösung erwägen von dem Wunsch abrücken wenn sie erfahren welche möglichkeiten die Palliativmedizin hat Leiden zu lindern.

Nicht Euthanasie sondern gute Palliative Versorgung und vorallem die Augklärung darüber ist der Weg!

 

Zweitens:

Du kannst philospieren ich kan philosophieren, wir können philosophieren (zumindestens tun wir dies, ob wirs wirklich können ist ne andere Frage) aber was ist mit denen die dies nicht können weil sie aufgrund Behinderung nicht in der Lage dazu sind? Haben wir das Recht ihnen einfach das Leben zu nehemen? haben wior das Recht sie einfach Leiden zu lassen?

Meien Freundin arbeitet mit geistig und körperlich schwer mehrfachbehinderten, für die hiesse es entweder ungefragt vor sich hin Leiden zu müssen oder ungefragt vorzeitig sterben zu müssen, je nach dem Welche Position man konsequent zu ende denkt.

Für mich ist, auch hier, nicht der Weg der aktiven sterbehilfe sondern eine gute Medizinisceh Betreuung. Das erfordert ein grösseres Mass an anstrengung aber das Leben sollte es uns Wert sein.

 

Drittens:

Gesellschaftlicher Dammbruch. Schon heute ist es so, das Eltern von Behinderten Kindern zu hören bekommen das man ein behinderets Kind nicht bekommen muss. Das Recht ein Behindertes Kind abzutreiben und so sich und dem Kind Leid zu ersparen ist zu einer Pflicht geworden. Man hat gefälligst behindertes Leben zu verhindern um so der Gesellschaft Kosten zu ersparen.

Diese Entwicklung befürchte ich auch für die Sterbehilfe. Würde sie erlaubt wird, nicht sofort, eher schleichend, aus einem "Recht auf sterben" eine "Pflicht zu sterben". Das Tangiert auch den nächsten Punkt.

 

Viertens:

Ist denn der Mensch wirklich frei diese Entscheidung zu treffen? Vielleicht befürchtet er seinen Lieben angehörigen zur Last zu fallen, wenn er pflegebedürftig dahin siecht. Vielleicht wandelt sich wirklich das gesellschaftliche Klima hin zur "Pflicht zu sterben". All das beeinflusst die Freiheit zu entscheiden ob man leben möchte oder nicht. Davon abgesehen, ein Gedankenspiel: Verlässt mich heute meine Freundin und nehme mir das Leben, komme ich in die Psychiatrie. Erfahre ich heute das ich schwer Krebskrank bin und neheme ich mir das Leben, war das meine Autonome Entscheidung. Gibt es diese autonomie wirklich und nicht nur in philosophischen Gedankenspielen, passt das nicht zusammen.

 

Fazit:

Immer dann wen sich der Mensch aufgemacht hat Her über Leben und Tod sein zu wollen, brachte das nix gutes. Das sah man im dritten Reich, das sieht man heute im Kontext Lebensverlängernder, medizinischer Massnahmen. Der Mensch sollte sein Leben geniessen so lange er dazu in der Lage ist, das Leben ist so etwas Kostbares. Wenn das Leben sich dem Ende neigt, gibt es Mittel und Wege Leid zu vermeiden ohne das Leben zu nehmen. Die Möglichkeiten der Schmerztherapie sind mittlerwile so gut, das man, bei guter Lebensqualität, annähernde Schmerzfreiheit erreichen kann. Gott hat uns das Leben geschenkt, nur er darf es wieder zurück fordern.

 

Grüsse!

Frank

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Lieber Magnus,

 

 

 

Sicherlich wird obige Überschrift den ein oder anderen verwundern, doch habe ich mir seit Längerem schon über dieses Thema bzw. eher diese Frage Gedanken gemacht. Man wird mir zustimmen, wenn ich sage, dass das irdische Leben kein Zuckerschlecken ist. Letzteres gibt es natürlich auch; jedoch kommt es nicht permanent vor. Weshalb also sollten wir - radikal gesprochen - nicht der eigenen Familie und dann der eigenen Person einen schnellen, schmerzlosen Tod bescheren, um endlich in Gottes ewige Herrlichkeit eintreten zu können? Klingt - wie schon gesagt - provokant , doch stellt einen meines Erachtens nicht uninteressanten Gedanken dar. Daher bin ich gespannt auf eure Antworten. Keine Sorge - ich plane keine derartige Handlung, sondern philosophiere nur!

Was für ein Mißverständnis warum der Mensch in dieser Welt lebt!

 

Wir sind nicht zu unserem Vergnügen auf der Welt, sondern um den rechten Umgang mit der GOTTgegebenen Willensfreiheit zu erforschen.

Ist es klug die Schule zu schwänzen?

Nein, sicher nicht.

 

Wer sich aus dem Leben fortstiehlt, bleibt unwissend was es mit Gut und Böse auf sich hat.

 

Nur GOTT, unser VATER weiß wann es Zeit ist diese Welt zu verlassen.

 

 

 

Gruß

josef

 

Wie Krank muss ein Hirn sein das zu solchen Schlussfolgerungen kommt? :ninja:

 

Gott hat uns das Leben geschenkt damit wir das beste daraus machen. Damit wir Spass haben, Kinder machen uns freuen. Ja klar, es gibt auch das Leid im Leben. Und es stimmt auch, wir sind aufgerufen es anzunehemen. Aber: Wenn unser Gott ein Gott des Lebens ist will er unser Leid nicht.

"Mehmt euer Kreuz auf euch und folgt mir nach" spricht der Herr. Aber auch: "Ich bein gekommen damit ihr das Leben habt und es in Fülle habt" Ich weis das das hier Steinbruchexegese ist, die Schlussfolgerung dürfte trotzdem stimmen: Der Mensch darf Spass am Leben haben und wenn, am Lebensende, Schmerzen den Spass trüben ist es auch erlaubt, mit guter Therapie die Schmerzen zu nehmen.

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Ist denn der Mensch wirklich frei diese Entscheidung zu treffen? Vielleicht befürchtet er seinen Lieben angehörigen zur Last zu fallen, wenn er pflegebedürftig dahin siecht. Vielleicht wandelt sich wirklich das gesellschaftliche Klima hin zur "Pflicht zu sterben". All das beeinflusst die Freiheit zu entscheiden ob man leben möchte oder nicht.

Durch gesellschaftliche oder anderweitige Ächtung des Freitods ist die "freie" Entscheidung auch eingeschränkt bzw. beeinflußt. Aber das ist beinahe trivial, keine unserer Entscheidungen hängen in einem luftleeren Raum, alle sind von irgendetwas abhängig.

 

Davon abgesehen, ein Gedankenspiel: Verlässt mich heute meine Freundin und nehme mir das Leben, komme ich in die Psychiatrie. Erfahre ich heute das ich schwer Krebskrank bin und neheme ich mir das Leben, war das meine Autonome Entscheidung. Gibt es diese autonomie wirklich und nicht nur in philosophischen Gedankenspielen, passt das nicht zusammen.

Wieso?

Erschießt du deine Freundin, kommst du in den Knast.

Erschießt du in Notwehr jemanden, der deine Freundin angreift, nicht.

Paßt das auch nicht zusammen?

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Davon abgesehen, ein Gedankenspiel: Verlässt mich heute meine Freundin und nehme mir das Leben, komme ich in die Psychiatrie.

Nö. Wenn Du Dir das Leben nimmst, kommst Du mit Sicherheit nicht in die Psychiatrie, sondern ins Leichenhaus.

Wenn Du allerdings erfolglos versuchst, Dir das Leben zu nehmen, dann kommst Du in der Tat in die Psychiatrie und darfst Dir dort überlegen, ob und warum Du Dir das Leben wirklich nehmen wolltest (um Deine Freundin damit zu bestrafen?) oder eben einen "demonstrativen" Suizidversuch unternommen hast, um Deine Freundin oder wen auch immer zu beeindrucken.

 

Erfahre ich heute das ich schwer Krebskrank bin und neheme ich mir das Leben, war das meine Autonome Entscheidung. Gibt es diese autonomie wirklich und nicht nur in philosophischen Gedankenspielen, passt das nicht zusammen.

Nö, nicht unbedingt. Auch hier wird es auf die Begleitumstände ankommen.

Und das sind, angedeutet, die Gründe dafür, dass ich von obigem "Gedankenspiel" nichts halte.

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Sacerdos Magnus
Wie Krank muss ein Hirn sein das zu solchen Schlussfolgerungen kommt? :ninja:

Gott hat uns das Leben geschenkt damit wir das beste daraus machen. Damit wir Spass haben, Kinder machen uns freuen. Ja klar, es gibt auch das Leid im Leben. Und es stimmt auch, wir sind aufgerufen es anzunehemen. Aber: Wenn unser Gott ein Gott des Lebens ist will er unser Leid nicht.

"Mehmt euer Kreuz auf euch und folgt mir nach" spricht der Herr. Aber auch: "Ich bein gekommen damit ihr das Leben habt und es in Fülle habt" Ich weis das das hier Steinbruchexegese ist, die Schlussfolgerung dürfte trotzdem stimmen: Der Mensch darf Spass am Leben haben und wenn, am Lebensende, Schmerzen den Spass trüben ist es auch erlaubt, mit guter Therapie die Schmerzen zu nehmen.

 

Welche Schlussfolgerung und was genau daran findest du krank? Warum, meinst du, würde Gott wollen, dass wir uns wie die Karnickel vermehren? Meinst du nicht, dass ihm zwei glückliche Seelen lieber sind als 100 unglückliche Kinder in Afrika? Ich finde, den typischen und gerne hervorgebrachten Ausruf aus der Schöpfungsgeschichte "Seid fruchtbar und mehret euch!" sollte man mit sehr, sehr viel Vorsicht genießen!

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Sacerdos Magnus
Viertens:

Verlässt mich heute meine Freundin und nehme mir das Leben, komme ich in die Psychiatrie. Erfahre ich heute das ich schwer Krebskrank bin und neheme ich mir das Leben, war das meine Autonome Entscheidung. Gibt es diese autonomie wirklich und nicht nur in philosophischen Gedankenspielen, passt das nicht zusammen.

 

Was soll der erste Satz denn bitte bedeuten - meintest du vielleicht "...nehme ich ihr das Leben, komme ich..."?

Und was genau passt da nicht zusammen? Entscheidung über fremdes und eigenes Leben oder wie?

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Nun, Leben ist ein Geschenk. Wir verdanken es Gott. Und wir sind nicht sebst Herren über Leben udn Tod. Sobald wir uns dazu machen, wird es sehr gefährlich. Zuckerschlecken oder nicht- wir sind auf der Welt, um eine Aufgabe zu erfüllen. Und wir sollten das Leben nicht vorsätzlich verkürzen, sondern es erhalten undd arum käpfen.

Wir sind auf dieser Welt, ohne danach gefragt worden zu sein. Ob man das als Geschenk, als Aufgabe oder als Bürde betrachtet, ist Ansichtssache.

Nein, ist es nicht. Wir reden ohnehin schon genug aneinander vorbei, da ist es nicht hilfreich, wenn man die Definition wesentlicher Begriffe zur Ansichtssache erklärt.

 

Wenn der Begriff »Geschenk« überhaupt einen Sinn ergeben soll, dann gibt es da schon einige Mindestanforderungen. Vier wichtige Anforderungen sind mMn folgende:

 

1. Ein Geschenk wird ohne Gegenleistung hergegeben. Ist das nicht der Fall, dann ist es entweder eine Ware, oder eine Leihgabe. So, wie mn1217 das hier beschreibt, scheint eher letzteres der Fall zu sein. »Wir sind auf der Welt, um eine Aufgabe zu erfüllen«, das hört sich für mich an, als ob ein Arbeitgeber dem Arbeitnehmer einen PC zur Verfügung stellt, damit der AN für den AG (zum Beispiel) die Lagerverwaltung erledigt. Aber deswegen schenkt der AG dem AN den PC noch lange nicht. Es ist eben nur eine Art Leihgabe, die es dem AN ermöglicht, seine Aufgabe zu erfüllen.

 

2. Der Beschenkte ist grundsätzlich in seiner Entscheidung frei, ob er das Geschenk annehmen möchte oder nicht. Dabei geht es überhaupt nicht darum, ob es auch höflich ist, ein Geschenk abzulehnen; der Beschenkte hat ein Recht dazu. Was das Leben angeht, so erinnere ich mich nicht daran, vor meiner Geburt gefragt worden zu sein, ob ich es haben will oder nicht. Ich fand mich einfach plötzlich, mit einem Leben ausgestattet, in dieser Welt.

 

3. Der Beschenkte kann mit dem Geschenk machen, was er will. Er kann es gebrauchen, er kann es zweckentfremden; und wenn es ihm eines Tages nicht mehr gefällt, kann er es auch in die nächste Mülltonne werfen. Auch hierbei ist der Höflichkeitsaspekt irrelevant.

 

4. Der Schenker kann sein Geschenk nur in wenigen Ausnahmefällen zurückfordern (laut Gesetz gehört etwa »grober Undank« dazu – hierfür ist aber erforderlich, dass der Beschenkte den Schenker misshandelt). Nicht zuletzt heißt es nach einem alten Sprichwort: »Geschenkt ist geschenkt, und wieder holen ist gestohlen«.

 

All das führt mich zu dem Schluss, dass die Anwendung des Begriffs »Geschenk« auf das Leben schlicht und ergreifend absurd ist, vor allem in der Weise, wie es hier geschieht. Das Leben mag alles mögliche sein, ein Geschenk ist es jedenfalls nicht.

bearbeitet von Hal Bregg
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Sacerdos Magnus
Nun, Leben ist ein Geschenk. Wir verdanken es Gott. Und wir sind nicht sebst Herren über Leben udn Tod. Sobald wir uns dazu machen, wird es sehr gefährlich. Zuckerschlecken oder nicht- wir sind auf der Welt, um eine Aufgabe zu erfüllen. Und wir sollten das Leben nicht vorsätzlich verkürzen, sondern es erhalten undd arum käpfen.

Wir sind auf dieser Welt, ohne danach gefragt worden zu sein. Ob man das als Geschenk, als Aufgabe oder als Bürde betrachtet, ist Ansichtssache.

Nein, ist es nicht. Wir reden ohnehin schon genug aneinander vorbei, da ist es nicht hilfreich, wenn man die Definition wesentlicher Begriffe zur Ansichtssache erklärt.

 

Wenn der Begriff »Geschenk« überhaupt einen Sinn ergeben soll, dann gibt es da schon einige Mindestanforderungen. Vier wichtige Anforderungen sind mMn folgende:

 

1. Ein Geschenk wird ohne Gegenleistung hergegeben. Ist das nicht der Fall, dann ist es entweder eine Ware, oder eine Leihgabe. So, wie mn1217 das hier beschreibt, scheint eher letzteres der Fall zu sein. »Wir sind auf der Welt, um eine Aufgabe zu erfüllen«, das hört sich für mich an, als ob ein Arbeitgeber dem Arbeitnehmer einen PC zur Verfügung stellt, damit der AN für den AG (zum Beispiel) die Lagerverwaltung erledigt. Aber deswegen schenkt der AG dem AN den PC noch lange nicht. Es ist eben nur eine Art Leihgabe, die es dem AN ermöglicht, seine Aufgabe zu erfüllen.

 

2. Der Beschenkte ist grundsätzlich in seiner Entscheidung frei, ob er das Geschenk annehmen möchte oder nicht. Dabei geht es überhaupt nicht darum, ob es auch höflich ist, ein Geschenk abzulehnen; der Beschenkte hat ein Recht dazu. Was das Leben angeht, so erinnere ich mich nicht daran, vor meiner Geburt gefragt worden zu sein, ob ich es haben will oder nicht. Ich fand mich einfach plötzlich, mit einem Leben ausgestattet, in dieser Welt.

 

3. Der Beschenkte kann mit dem Geschenk machen, was er will. Er kann es gebrauchen, er kann es zweckentfremden; und wenn es ihm eines Tages nicht mehr gefällt, kann er es auch in die nächste Mülltonne werfen. Auch hierbei ist der Höflichkeitsaspekt irrelevant.

 

4. Der Schenker kann sein Geschenk nur in wenigen Ausnahmefällen zurückfordern (laut Gesetz gehört etwa »grober Undank« dazu – hierfür ist aber erforderlich, dass der Beschenkte den Schenker misshandelt). Nicht zuletzt heißt es nach einem alten Sprichwort: »Geschenkt ist geschenkt, und wieder holen ist gestohlen«.

 

All das führt mich zu dem Schluss, dass die Anwendung des Begriffs »Geschenk« auf das Leben schlicht und ergreifend absurd ist, vor allem in der Weise, wie es hier geschieht. Das Leben mag alles mögliche sein, ein Geschenk ist es jedenfalls nicht.

 

Nehmen wir an, das Leben [ist/i] ein Geschenk, weil Gott uns damit machen lässt, was wir wollen. Jetzt kann man natürlich fragen: Wenn Gott traurig ist, dass ich ihm sein(e) Geschenk(e) zurückgebe, indem ich jeden Menschen, der mir etwas bedeutet - also mich selbst eingeschlossen - ermorde, um sie zum ewigen Leben zu führen, was sind dann für mich die Konsequenzen? Zunächst sollte man bedenken, wie Menschen auf ein zurückgegebenes Geschenk reagieren: in der Regel traurig. Da Gott aber kein Mensch ist, wird er wahrscheinlich auch anders reagieren als wir Menschen - schlimmer vielleicht, auf eine Weise, die wir nie erträumt und uns nie gewünscht hätten.

Die Logik ist somit zusammengefasst bzw. auf den Punkt gebracht im Grunde eine simple: Ist das ewige Leben das unausweichliche Ziel des Menschen, die Erfüllung seiner Sehnsucht nach Seelenfrieden, dann sollten wir alles daran setzen, ins Paradies zu gelangen. Was sagt uns aber, dass wir diesen Ort nicht erreichen, wenn wir unsere Liebsten und dann uns selbst umbringen? In meinen Augen vernünftige/plausible/angemessene/nachvollziehbare Argumente sind die beiden folgenden: Gott allein darf über Leben und Tod entscheiden, und das Diesseits ist Schlüssel zum Jenseits, sprich ich muss hier zeigen, dass ich würdig bin, das Himmelstor zu durchschreiten (zugegebenermaßen ein weig pathetisch ausgedrückt :ninja: ).

bearbeitet von Sacerdos Magnus
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