Marcellinus Geschrieben 7. Januar 2011 Melden Share Geschrieben 7. Januar 2011 Dem stimme ich ganz zu! Allerdings solltest du bedenken, wie Menschen auf ein zurück gegebenes Geschenk reagieren: in der Regel traurig. Jetzt kann man natürlich fragen: Wenn Gott traurig ist, dass ich ihm sein "Geschenk" - sagen wir mal es ist eines, weil er uns damit machen lässt, was wir wollen, was sind dann für mich die Konsequenzen? Da Gott aber kein Mensch ist, wird er wahrscheinlich auch anders reagieren als wir Menschen - schlimmer vielleicht, auf eine Weise, die wir nie erträumt und uns nie gewünscht hätten. Daher wäre für den Gläubigen an dieser Stelle evtl. ein Blick in die Bibel ratsam, und zwar im Bezug auf Stellen, in denen deutlich wird, ob bzw. dass unser irdisches Leben wirklich ein Geschenk ist. Um dein Gottesbild beneide ich dich nicht. Robert Heinlein hatte vermutlich recht: "Den Menschen gelingt es selten (wenn überhaupt), einen Gott ins Leben zu rufen, der ihnen überlegen ist. Die meisten Götter haben das Benehmen und die Moral eines verzogenen Kindes." Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sacerdos Magnus Geschrieben 7. Januar 2011 Autor Melden Share Geschrieben 7. Januar 2011 Dem stimme ich ganz zu! Allerdings solltest du bedenken, wie Menschen auf ein zurück gegebenes Geschenk reagieren: in der Regel traurig. Jetzt kann man natürlich fragen: Wenn Gott traurig ist, dass ich ihm sein "Geschenk" - sagen wir mal es ist eines, weil er uns damit machen lässt, was wir wollen, was sind dann für mich die Konsequenzen? Da Gott aber kein Mensch ist, wird er wahrscheinlich auch anders reagieren als wir Menschen - schlimmer vielleicht, auf eine Weise, die wir nie erträumt und uns nie gewünscht hätten. Daher wäre für den Gläubigen an dieser Stelle evtl. ein Blick in die Bibel ratsam, und zwar im Bezug auf Stellen, in denen deutlich wird, ob bzw. dass unser irdisches Leben wirklich ein Geschenk ist. Um dein Gottesbild beneide ich dich nicht. Robert Heinlein hatte vermutlich recht: "Den Menschen gelingt es selten (wenn überhaupt), einen Gott ins Leben zu rufen, der ihnen überlegen ist. Die meisten Götter haben das Benehmen und die Moral eines verzogenen Kindes." Du hast schon gesehen, dass ich die Fassung etwas verändert habe? Ja - ich denke wir sollten nicht versuchen, Gottes Barmherzigkeit auszunutzen, wenn selbst der menschenfreundliche und - so meine ich - unserem Bedürfnis nach einem sich uns liebvoll zuwendenden Gott am nächsten kommende Christus immer wieder - wenn auch vielleicht nur drohend - vom Richten/Jüngsten Gericht und der Entscheidung über Himmel und Hölle spricht. Natürlich kann man hingehen und behaupten, dass alles sei nichts weiter als mittelalterliche Panikmache, aber mein Onkel (Ingenieur) hat einmal auf einem Friedhof für die Toten dort gebetet, woraufhin ein so schreckliches Wesen erschienen sein soll, dass sein Rottweiler zu jaulen begann und sie sich beide zusammen so schnell sie konnten aus dem Staub machten. Und das Wesen soll gesagt haben, er soll "seine Leute in Ruhe lassen". Mein Onkel war und ist kein Spinner, sondern einer der intelligentesten Menschen, denen ich seit langem begegnet bin. Du wirst mir das trotzdem nicht abnehmen... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 7. Januar 2011 Melden Share Geschrieben 7. Januar 2011 (bearbeitet) Daß er das erzählt hat, glaube ich dir, aber du solltest nicht alles glauben. bearbeitet 7. Januar 2011 von Marcellinus Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Hal Bregg Geschrieben 8. Januar 2011 Melden Share Geschrieben 8. Januar 2011 (bearbeitet) @Sacerdos Magnus: eigentlich ging es mir in erster Linie darum, darzustellen, dass das Leben eben kein Geschenk ist. Aber was soll's, wenn du es schon einmal angesprochen hast: Wenn Gott traurig ist, dass ich ihm sein(e) Geschenk(e) zurückgebe, indem ich jeden Menschen, der mir etwas bedeutet - also mich selbst eingeschlossen - ermorde, um sie zum ewigen Leben zu führen, was sind dann für mich die Konsequenzen? Eine Konsequenz ist vermutlich, dass du dann enttäuscht würdest. Achte doch bitte einmal genauer auf die Sprache. »Ewiges Leben« ist nichts anderes als Leben, um das Attribut »ewig« erweitert. Damit ändern sich vielleicht einige Eigenschaften, nichtsdestoweniger bleibt es aber Leben. Wenn du nun ein Geschenk zurückgibst, dann ist die Konsequenz, dass du es nicht länger besitzst. Da ist kein Leben mehr in dir, Ende der Durchsage. Und in letzter Konsequenz bedeutet es sogar, dass du nicht nur dein eigenes Geschenk zurückgibst, sondern auch die Geschenke anderer entwendest, um sie an den Schenker zurückzugeben. Zunächst sollte man bedenken, wie Menschen auf ein zurückgegebenes Geschenk reagieren: in der Regel traurig. Da Gott aber kein Mensch ist, wird er wahrscheinlich auch anders reagieren als wir Menschen - schlimmer vielleicht, auf eine Weise, die wir nie erträumt und uns nie gewünscht hätten. Es ist halt immer eine Abwägung: was halte ich für schlimmer, wenn ich ein Geschenk nicht ertrage? Die Trauer (oder was auch immer) des Schenkers, oder das »Leid«, das ich im Zusammenhang mit dem Geschenk empfinde? Unter Menschen ist der Fall ohnehin nicht vergleichbar, denn ich kann das Geschenk zum Beispiel auch verkaufen und mir von dem Geld etwas kaufen, das mir wirklich gefällt. Wenn ich dem Schenker aber besonders nahe stehe, dann informiere ich ihn bereits im Vorfeld ausreichend über meine Wünsche und Neigungen, so dass es zu solchen Fehleinschätzungen gar nicht erst kommt. Was sagt uns aber, dass wir diesen Ort nicht erreichen, wenn wir unsere Liebsten und dann uns selbst umbringen? Wie bereits oben geschrieben: die schlichte Logik sagt uns das. Wenn wir das Leben zurückgeben, ist es nicht mehr da. Auch nicht in Form des »ewigen Lebens«. Zur Klarstellung: diesen Beitrag habe ich aus der Perspektive eines Ungläubigen geschrieben. Ich gehe davon aus, dass das Leben endlich ist und mit ihm auch meine Erlebniswelt komplett endet. Meine Ausführungen zum ewigen Leben sind daher reines Gedankenspiel. bearbeitet 8. Januar 2011 von Hal Bregg Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sacerdos Magnus Geschrieben 8. Januar 2011 Autor Melden Share Geschrieben 8. Januar 2011 Was sagt uns aber, dass wir diesen Ort nicht erreichen, wenn wir unsere Liebsten und dann uns selbst umbringen? Wie bereits oben geschrieben: die schlichte Logik sagt uns das. Wenn wir das Leben zurückgeben, ist es nicht mehr da. Auch nicht in Form des »ewigen Lebens«. Zur Klarstellung: diesen Beitrag habe ich aus der Perspektive eines Ungläubigen geschrieben. Ich gehe davon aus, dass das Leben endlich ist und mit ihm auch meine Erlebniswelt komplett endet. Meine Ausführungen zum ewigen Leben sind daher reines Gedankenspiel. Genau da liegt aber dein Problem, und ich denke, das Problem der meisten Menschen: Sie halten es für unmöglich, dass nach dem Hier noch ein Da kommt. Deshalb benehmen sich einige auch wie die Bescheuerten und meinen, sich unbedingt noch so schnell wie möglich auf irgendeine Weise verwirklichen zu müssen. Für sie ist das Diesseits alles, und daher ist es das höchste Gut überhaupt. Da wird ein Jenseits und somit eben auch ein ewiges Leben ausgeschlossen. Die Ultima Ratio ist für die meisten Menschen - so glaube ich - in den Erinnerungen "ewig" weiterzuleben, wobei das natürlich nicht auf alle zutrifft. Spätestens, wenn es irgendwann keine Menschen mehr gibt, kann sich auch niemand an sie erinnern. Ich dagegen rede von und glaube an ein ewiges, echtes[/:ninja: Weiterleben. Bloß stellt sich mir immer noch die Frage, was dagegen spricht, es zu bekommen bzw. anderen zu beschaffen, indem man mordet. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Hal Bregg Geschrieben 8. Januar 2011 Melden Share Geschrieben 8. Januar 2011 (bearbeitet) Genau da liegt aber dein Problem, und ich denke, das Problem der meisten Menschen: Sie halten es für unmöglich, dass nach dem Hier noch ein Da kommt. Darin sehe ich kein Problem. Vielmehr sehe ich das ganz gelassen: zunächst gehe ich davon aus, dass danach nichts mehr kommt, und sollte sich das als Irrtum erweisen, dann sehen wir weiter. Kein Grund, sich von irgendwelchen Gruselmärchen und deren Anhängern ins Bockshorn jagen zu lassen. Deshalb benehmen sich einige auch wie die Bescheuerten und meinen, sich unbedingt noch so schnell wie möglich auf irgendeine Weise verwirklichen zu müssen. Ich nehme das Leben so, wie es sich mir darbietet und mache das Beste daraus. Frei nach dem Motto: che sera, sera. Für sie ist das Diesseits alles, und daher ist es das höchste Gut überhaupt. Da wird ein Jenseits und somit eben auch ein ewiges Leben ausgeschlossen. Das Diesseits ist ja auch das Einzige, von dem wir sicher ausgehen können, alles andere ist reine Spekulation. Bloß stellt sich mir immer noch die Frage, was dagegen spricht, es zu bekommen bzw. anderen zu beschaffen, indem man mordet. Warum? Selbst wenn man daran glaubt, dass das Leben über das Diesseits hinaus fortbesteht: kannst du dir nicht vorstellen, dass es endet, wenn du es aus der Hand gibst? Denn du sprachst ja von »zurückgeben des Geschenks«, wenn ich mich richtig erinnere. bearbeitet 8. Januar 2011 von Hal Bregg Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sacerdos Magnus Geschrieben 8. Januar 2011 Autor Melden Share Geschrieben 8. Januar 2011 Daß er das erzählt hat, glaube ich dir, aber du solltest nicht alles glauben. Der eigenen Familie wird man ja wohl noch glauben können! Warum sollte uns ein promovierter Ingenieur ein Lügenmärchen über ein "Teufelchen" auftischen? Nein - er hat auch keine Minderwertigkeitskomplexe, die ein Verlangen nach Aufmerksamkeit plausibel machen! Was ist also, wenn es die Hölle doch gibt bzw. - das kann ja auch er letztlich nicht sagen - mein Onkel ein Wesen getroffen hat, was Menschen, die sich gegen das Gute entschieden haben, ihre gerechte Strafe erteilt (hat), bis sie für den Himmel würdig waren/sind? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 8. Januar 2011 Melden Share Geschrieben 8. Januar 2011 Daß er das erzählt hat, glaube ich dir, aber du solltest nicht alles glauben. Der eigenen Familie wird man ja wohl noch glauben können! Warum sollte uns ein promovierter Ingenieur ein Lügenmärchen über ein "Teufelchen" auftischen? Nein - er hat auch keine Minderwertigkeitskomplexe, die ein Verlangen nach Aufmerksamkeit plausibel machen! Was ist also, wenn es die Hölle doch gibt bzw. - das kann ja auch er letztlich nicht sagen - mein Onkel ein Wesen getroffen hat, was Menschen, die sich gegen das Gute entschieden haben, ihre gerechte Strafe erteilt (hat), bis sie für den Himmel würdig waren/sind? Ja, und im mittleren Westen der USA landen ständig UFOs. Und was die Akademiker betrifft, die irren nur auf höherem Niveau. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
GermanHeretic Geschrieben 9. Januar 2011 Melden Share Geschrieben 9. Januar 2011 Was ist also, wenn es die Hölle doch gibt bzw. - das kann ja auch er letztlich nicht sagen - mein Onkel ein Wesen getroffen hat, was Menschen, die sich gegen das Gute entschieden haben, ihre gerechte Strafe erteilt (hat), bis sie für den Himmel würdig waren/sind? Und? Deswegen schon Moslem geworden? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Long John Silver Geschrieben 9. Januar 2011 Melden Share Geschrieben 9. Januar 2011 (bearbeitet) ... aber mein Onkel (Ingenieur) hat einmal auf einem Friedhof für die Toten dort gebetet, woraufhin ein so schreckliches Wesen erschienen sein soll, dass sein Rottweiler zu jaulen begann und sie sich beide zusammen so schnell sie konnten aus dem Staub machten. Und das Wesen soll gesagt haben, er soll "seine Leute in Ruhe lassen". Eindeutig Joe Witherspoon, der versoffene Friedhofswaerter. Hunde sind auf dem Friefhof nicht gern gesehen. Da kann dein Onkel froh sein, dass er ihm nicht eines mit der Harke uebergezogen hat. bearbeitet 9. Januar 2011 von Long John Silver Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Aristippos Geschrieben 9. Januar 2011 Melden Share Geschrieben 9. Januar 2011 Zurück zur Ausgangsfrage: Wenn's den Himmel gibt, warum dürfen wir ihn uns nicht einfach selbst holen? Aus dem gleichen Grund, aus dem du die Weihnachtsgeschenke nicht vor der Bescherung auspacken darfst? Woher stammt eigentlich die Idee, dass das Leben ein Geschenk ist? Aber wenn das Leben ein Geschenk ist, dann kann ich damit machen, was ich will, und es geht den Schenker einen feuchten Kehricht an. Ja, diese Diskussion gab es hier schon mal bzgl. Sterbehilfe. Da habe ich dann gelernt, dass ähnlich wie christliche "Liebe" etwas völlig anderes als Liebe und christliche "Gerechtigkeit" etwas anderes als Gerechtigkeit ist, so auch ein christliches "Geschenk" bedeutet, dass man den Beschenkten auf unbestimmte Frist herumkommandieren darf, was er mit dem "Geschenk" zu tun hat. Man sollte bei dieser süßlichen Christenphraseologie aufpassen. Meist verbirgt sich etwas ganz Unerwartetes dahinter. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Julius Geschrieben 9. Januar 2011 Melden Share Geschrieben 9. Januar 2011 Was ist also, wenn es die Hölle doch gibt bzw. - das kann ja auch er letztlich nicht sagen - mein Onkel ein Wesen getroffen hat, was Menschen, die sich gegen das Gute entschieden haben, ihre gerechte Strafe erteilt (hat), bis sie für den Himmel würdig waren/sind? Aus der Hölle kann das "Wesen" nicht gewesen sein, denn von dort, so heisst es, gibt es kein Entrinnen. Ist also nix mit "Teufelchen", das die Menschen himmelwürdig macht ... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Hal Bregg Geschrieben 9. Januar 2011 Melden Share Geschrieben 9. Januar 2011 Was ist also, wenn es die Hölle doch gibt bzw. - das kann ja auch er letztlich nicht sagen - mein Onkel ein Wesen getroffen hat, was Menschen, die sich gegen das Gute entschieden haben, ihre gerechte Strafe erteilt (hat), bis sie für den Himmel würdig waren/sind? Aus der Hölle kann das "Wesen" nicht gewesen sein, denn von dort, so heisst es, gibt es kein Entrinnen. Ist also nix mit "Teufelchen", das die Menschen himmelwürdig macht ... Vielleicht war es auch bloß ein Trupp Außerirdischer, die der Onkel bei ihrem Invasionsplan gestört hat. Und der Captain hat ihn dann mitsamt seinem Hund vertrieben. Naja, das wäre dann auch eher ein Fall für Profis. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sacerdos Magnus Geschrieben 9. Januar 2011 Autor Melden Share Geschrieben 9. Januar 2011 Was ist also, wenn es die Hölle doch gibt bzw. - das kann ja auch er letztlich nicht sagen - mein Onkel ein Wesen getroffen hat, was Menschen, die sich gegen das Gute entschieden haben, ihre gerechte Strafe erteilt (hat), bis sie für den Himmel würdig waren/sind? Aus der Hölle kann das "Wesen" nicht gewesen sein, denn von dort, so heisst es, gibt es kein Entrinnen. Ist also nix mit "Teufelchen", das die Menschen himmelwürdig macht ... Es soll ja gesagt haben: "Lass meine Leute in Ruhe!" Sprich das Gebet meines Onkels war vielleicht so innig und wirksam, dass ein Wesen der Unterwelt herausgefordert wurde. Muss ja nicht heißen, dass die armen Schlucker irgendwann herauskommen. Jedoch entspricht die Vorstellung einer ewigen Hölle nicht dem Gottesbild, das ich habe, wenn ich auf Christus schaue. Dieser Dämon könnte schlichtweg auch Diener des Purgatoriums gewesen sein, in welchem die Seelen geläutert werden, um schließlich doch in den Himmel zu kommen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sacerdos Magnus Geschrieben 9. Januar 2011 Autor Melden Share Geschrieben 9. Januar 2011 Nun, Leben ist ein Geschenk. Wir verdanken es Gott. Und wir sind nicht sebst Herren über Leben udn Tod. Sobald wir uns dazu machen, wird es sehr gefährlich. Zuckerschlecken oder nicht- wir sind auf der Welt, um eine Aufgabe zu erfüllen. Und wir sollten das Leben nicht vorsätzlich verkürzen, sondern es erhalten undd arum käpfen. Wir sind auf dieser Welt, ohne danach gefragt worden zu sein. Ob man das als Geschenk, als Aufgabe oder als Bürde betrachtet, ist Ansichtssache. Nein, ist es nicht. Wir reden ohnehin schon genug aneinander vorbei, da ist es nicht hilfreich, wenn man die Definition wesentlicher Begriffe zur Ansichtssache erklärt. Wenn der Begriff »Geschenk« überhaupt einen Sinn ergeben soll, dann gibt es da schon einige Mindestanforderungen. Vier wichtige Anforderungen sind mMn folgende: 1. Ein Geschenk wird ohne Gegenleistung hergegeben. Ist das nicht der Fall, dann ist es entweder eine Ware, oder eine Leihgabe. So, wie mn1217 das hier beschreibt, scheint eher letzteres der Fall zu sein. »Wir sind auf der Welt, um eine Aufgabe zu erfüllen«, das hört sich für mich an, als ob ein Arbeitgeber dem Arbeitnehmer einen PC zur Verfügung stellt, damit der AN für den AG (zum Beispiel) die Lagerverwaltung erledigt. Aber deswegen schenkt der AG dem AN den PC noch lange nicht. Es ist eben nur eine Art Leihgabe, die es dem AN ermöglicht, seine Aufgabe zu erfüllen. 2. Der Beschenkte ist grundsätzlich in seiner Entscheidung frei, ob er das Geschenk annehmen möchte oder nicht. Dabei geht es überhaupt nicht darum, ob es auch höflich ist, ein Geschenk abzulehnen; der Beschenkte hat ein Recht dazu. Was das Leben angeht, so erinnere ich mich nicht daran, vor meiner Geburt gefragt worden zu sein, ob ich es haben will oder nicht. Ich fand mich einfach plötzlich, mit einem Leben ausgestattet, in dieser Welt. 3. Der Beschenkte kann mit dem Geschenk machen, was er will. Er kann es gebrauchen, er kann es zweckentfremden; und wenn es ihm eines Tages nicht mehr gefällt, kann er es auch in die nächste Mülltonne werfen. Auch hierbei ist der Höflichkeitsaspekt irrelevant. 4. Der Schenker kann sein Geschenk nur in wenigen Ausnahmefällen zurückfordern (laut Gesetz gehört etwa »grober Undank« dazu – hierfür ist aber erforderlich, dass der Beschenkte den Schenker misshandelt). Nicht zuletzt heißt es nach einem alten Sprichwort: »Geschenkt ist geschenkt, und wieder holen ist gestohlen«. All das führt mich zu dem Schluss, dass die Anwendung des Begriffs »Geschenk« auf das Leben schlicht und ergreifend absurd ist, vor allem in der Weise, wie es hier geschieht. Das Leben mag alles mögliche sein, ein Geschenk ist es jedenfalls nicht. Nehmen wir an, das Leben [ist/i] ein Geschenk, weil Gott uns damit machen lässt, was wir wollen. Jetzt kann man natürlich fragen: Wenn Gott traurig ist, dass ich ihm sein(e) Geschenk(e) zurückgebe, indem ich jeden Menschen, der mir etwas bedeutet - also mich selbst eingeschlossen - ermorde, um sie zum ewigen Leben zu führen, was sind dann für mich die Konsequenzen? Zunächst sollte man bedenken, wie Menschen auf ein zurückgegebenes Geschenk reagieren: in der Regel traurig. Da Gott aber kein Mensch ist, wird er wahrscheinlich auch anders reagieren als wir Menschen - schlimmer vielleicht, auf eine Weise, die wir nie erträumt und uns nie gewünscht hätten. Die Logik ist somit zusammengefasst bzw. auf den Punkt gebracht im Grunde eine simple: Ist das ewige Leben das unausweichliche Ziel des Menschen, die Erfüllung seiner Sehnsucht nach Seelenfrieden, dann sollten wir alles daran setzen, ins Paradies zu gelangen. Was sagt uns aber, dass wir diesen Ort nicht erreichen, wenn wir unsere Liebsten und dann uns selbst umbringen? In meinen Augen vernünftige/plausible/angemessene/nachvollziehbare Argumente sind die beiden folgenden: Gott allein darf über Leben und Tod entscheiden, und das Diesseits ist Schlüssel zum Jenseits, sprich ich muss hier zeigen, dass ich würdig bin, das Himmelstor zu durchschreiten (zugegebenermaßen ein wenig pathetisch ausgedrückt ). Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 9. Januar 2011 Melden Share Geschrieben 9. Januar 2011 Was ist also, wenn es die Hölle doch gibt bzw. - das kann ja auch er letztlich nicht sagen - mein Onkel ein Wesen getroffen hat, was Menschen, die sich gegen das Gute entschieden haben, ihre gerechte Strafe erteilt (hat), bis sie für den Himmel würdig waren/sind? Aus der Hölle kann das "Wesen" nicht gewesen sein, denn von dort, so heisst es, gibt es kein Entrinnen. Ist also nix mit "Teufelchen", das die Menschen himmelwürdig macht ... Es soll ja gesagt haben: "Lass meine Leute in Ruhe!" Sprich das Gebet meines Onkels war vielleicht so innig und wirksam, dass ein Wesen der Unterwelt herausgefordert wurde. Muss ja nicht heißen, dass die armen Schlucker irgendwann herauskommen. Jedoch entspricht die Vorstellung einer ewigen Hölle nicht dem Gottesbild, das ich habe, wenn ich auf Christus schaue. Dieser Dämon könnte schlichtweg auch Diener des Purgatoriums gewesen sein, in welchem die Seelen geläutert werden, um schließlich doch in den Himmel zu kommen. Du hast ein interessantes Weltbild. Von sowas liest man sonst nur in Geschichtsbüchern. Weiter so! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sacerdos Magnus Geschrieben 9. Januar 2011 Autor Melden Share Geschrieben 9. Januar 2011 Was ist also, wenn es die Hölle doch gibt bzw. - das kann ja auch er letztlich nicht sagen - mein Onkel ein Wesen getroffen hat, was Menschen, die sich gegen das Gute entschieden haben, ihre gerechte Strafe erteilt (hat), bis sie für den Himmel würdig waren/sind? Aus der Hölle kann das "Wesen" nicht gewesen sein, denn von dort, so heisst es, gibt es kein Entrinnen. Ist also nix mit "Teufelchen", das die Menschen himmelwürdig macht ... Es soll ja gesagt haben: "Lass meine Leute in Ruhe!" Sprich das Gebet meines Onkels war vielleicht so innig und wirksam, dass ein Wesen der Unterwelt herausgefordert wurde. Muss ja nicht heißen, dass die armen Schlucker irgendwann herauskommen. Jedoch entspricht die Vorstellung einer ewigen Hölle nicht dem Gottesbild, das ich habe, wenn ich auf Christus schaue. Dieser Dämon könnte schlichtweg auch Diener des Purgatoriums gewesen sein, in welchem die Seelen geläutert werden, um schließlich doch in den Himmel zu kommen. Du hast ein interessantes Weltbild. Von sowas liest man sonst nur in Geschichtsbüchern. Weiter so! Es hat ja doch keinen Sinn... Kann man die katholische Lehre denn nicht ernst nehmen, ohne für einen mittelalterlichen Sekten-Guru gehalten zu werden? Ich bin bestimmt keiner von diesen Fanatikern; nein, ich tue mich mit dem Glauben sehr schwer. Ich stecke ständig im Zweifel. Für mich war die Bibel eine Zeit lang sogar nur ein von Betrügern geschriebenes Buch, um den Menschen Hoffnung, Motivation, Vertrauen, Sicherheit, Geborgenheit zu geben, um damit ihre Produktivität zu erhöhen. Meine Familie hat mir aber weitergeholfen, denn es sind bei uns immer wieder Dinge passiert, die niemand hier noch sonst irgendwo glauben würde. Und daher möchte ich verständlicherweise auch an dieser Stelle nichts mehr davon berichten, es sei denn, jemand wäre so offen und würde danach fragen. Auch stellen für mich neuzeitliche Wunder wie die vielen Marienerscheinungen eine große Hilfe, ja vielleicht gar Beweise für die Existenz Gottes dar. Wie dem auch sei - ich habe gelernt, den Glauben als eine mehr als plausible Option zu betrachten und versuche daher, den Katechismus ernst zu nehmen; und Erlebnisse wie diese unterstützen mich insofern, als sie das, was vielleicht anfangs auf dem „Papier“ so bescheuert klingt, irgendwie bestätigen. Ich denke, dass man die Übertragung der berühmten Binde- und Lösekraft an die Apostel, sprich die Macht zur endgültigen Entscheidung über alles, was mit dem Reich Gottes zusammenhängt, durch Christus ernst nehmen sollte, da sie Bestandteil aller Evangelien ist. Da sich aber nun die Kirchenleitung aus Nachfolgern der Apostel (=>Apostolische Sukzession) zusammensetzt, sollte man auch die von ihr erlassenen Dekrete anerkennen. Ja, Christus fordert zu absolutem Gehorsam auf. Fängt man aber an, diesen Aspekt für falsch zu erklären, so wird man Stück für Stück immer mehr vom Evangelium „abknabbern“, bis am Ende doch alles nur eine große Lüge ist. Wenn es keinen Himmel, keine Hölle, kein Fegefeuer gibt, dann brauchen wir auch die Kirche und ihre theologische Arbeit nicht. Wozu brauchen wir aber dann Jesus? Natürlich sollen wir unseren Verstand benutzen, denn ohne ihn, würde sich an der Lehre der Kirche nichts ändern. Allerdings wird man mir zustimmen, dass viele Modifikationen aus reiner Bequemlichkeit in der westlichen Welt resultieren. Und nein - ich bin kein Kleriker, der den Vatikan verteidigen will. Die Diskussion, ob man letztlich alles glauben sollte, was Kirche sagt, müsste evtl. in einem anderen Thread fortgeführt werden, da sie primär nicht mit dem eigentlichen Thema zusammenhängt. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sacerdos Magnus Geschrieben 9. Januar 2011 Autor Melden Share Geschrieben 9. Januar 2011 christen sehen als herrn über leben und tod einzig gott. damit sollte deine frage beantwortet sein. Konsequenterweise müssten dann aber auch alle lebensverlängernden Maßnahmen abgelehnt werden. Werner Was ja leider auch lange genug geschehen ist. In der Pest läßt Camus noch eine seiner Haupfiguren, den Jesuitenpater Paneloux davon ausgehen, dass ein Priester keine ärztlich Hilfe in Anspruch nehmen soll. ... was zumindest konsequent ist, wenn man wirklich der Meinung ist, dass nur Gott das Recht hat, über Leben und Tod entscheiden zu dürfen. Und das ist genau das Dilemma, das eintritt, wenn man das Tötungsverbot so begründet, wie Franz es getan hat. Werner Gott ist nicht Herr über Leben und Tod, sondern aufgrund des 5. Gebots "nur" Herr über den Tod! Sonst dürften Menschen auch keine Kinder zeugen... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Hal Bregg Geschrieben 9. Januar 2011 Melden Share Geschrieben 9. Januar 2011 @Sacerdos Magnus: Was willst du jetzt mit diesem Vollzitat sagen? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 9. Januar 2011 Melden Share Geschrieben 9. Januar 2011 @Sacerdos Magnus Du versuchst offenbar, deine Glaubenszweifel mit Fundamentalismus zu bekämpfen. Erkannbar führt das zum Obskurantismus. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sacerdos Magnus Geschrieben 9. Januar 2011 Autor Melden Share Geschrieben 9. Januar 2011 @Sacerdos Magnus: Was willst du jetzt mit diesem Vollzitat sagen? Entschuldigung, da ist irgendetwas schief gelaufen. Den letzten Absatz des Zitates muss man als Stellungnahme zu dem darüber gelegenen lesen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sacerdos Magnus Geschrieben 9. Januar 2011 Autor Melden Share Geschrieben 9. Januar 2011 @Sacerdos MagnusDu versuchst offenbar, deine Glaubenszweifel mit Fundamentalismus zu bekämpfen. Erkannbar führt das zum Obskurantismus. Was genau hälst du für so fundamental? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Hal Bregg Geschrieben 9. Januar 2011 Melden Share Geschrieben 9. Januar 2011 Entschuldigung, da ist irgendetwas schief gelaufen. Den letzten Absatz des Zitates muss man als Stellungnahme zu dem darüber gelegenen lesen. Hmm.... ich sehe keinen Unterschied zu dem Beitrag, den du bereits am 07.01.2011, 22:36 geschrieben hast. Aber vielleicht kannst du das nachträglich noch korrigieren, so dass erkennbar ist, was du meinst. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 9. Januar 2011 Melden Share Geschrieben 9. Januar 2011 (bearbeitet) @Sacerdos MagnusDu versuchst offenbar, deine Glaubenszweifel mit Fundamentalismus zu bekämpfen. Erkannbar führt das zum Obskurantismus. Was genau hälst du für so fundamental? Du schreibst: Ich denke, dass man die Übertragung der berühmten Binde- und Lösekraft an die Apostel, sprich die Macht zur endgültigen Entscheidung über alles, was mit dem Reich Gottes zusammenhängt, durch Christus ernst nehmen sollte, da sie Bestandteil aller Evangelien ist. Da sich aber nun die Kirchenleitung aus Nachfolgern der Apostel (=>Apostolische Sukzession) zusammensetzt, sollte man auch die von ihr erlassenen Dekrete anerkennen. Ja, Christus fordert zu absolutem Gehorsam auf. Fängt man aber an, diesen Aspekt für falsch zu erklären, so wird man Stück für Stück immer mehr vom Evangelium „abknabbern“, bis am Ende doch alles nur eine große Lüge ist. Wenn es keinen Himmel, keine Hölle, kein Fegefeuer gibt, dann brauchen wir auch die Kirche und ihre theologische Arbeit nicht. Wozu brauchen wir aber dann Jesus? Du willst zurück zu einem älteren Verständnis, weil die "modernen" Anpassungen Stück für Stück aus der "Wahrheit" eine "Lüge" machen. Wenn das kein Fundamentalismus ist, was dann? bearbeitet 9. Januar 2011 von Marcellinus Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sacerdos Magnus Geschrieben 10. Januar 2011 Autor Melden Share Geschrieben 10. Januar 2011 @Sacerdos MagnusDu versuchst offenbar, deine Glaubenszweifel mit Fundamentalismus zu bekämpfen. Erkannbar führt das zum Obskurantismus. Was genau hälst du für so fundamental? Du schreibst: Ich denke, dass man die Übertragung der berühmten Binde- und Lösekraft an die Apostel, sprich die Macht zur endgültigen Entscheidung über alles, was mit dem Reich Gottes zusammenhängt, durch Christus ernst nehmen sollte, da sie Bestandteil aller Evangelien ist. Da sich aber nun die Kirchenleitung aus Nachfolgern der Apostel (=>Apostolische Sukzession) zusammensetzt, sollte man auch die von ihr erlassenen Dekrete anerkennen. Ja, Christus fordert zu absolutem Gehorsam auf. Fängt man aber an, diesen Aspekt für falsch zu erklären, so wird man Stück für Stück immer mehr vom Evangelium „abknabbern“, bis am Ende doch alles nur eine große Lüge ist. Wenn es keinen Himmel, keine Hölle, kein Fegefeuer gibt, dann brauchen wir auch die Kirche und ihre theologische Arbeit nicht. Wozu brauchen wir aber dann Jesus? Du willst zurück zu einem älteren Verständnis, weil die "modernen" Anpassungen Stück für Stück aus der "Wahrheit" eine "Lüge" machen. Wenn das kein Fundamentalismus ist, was dann? Was wäre deine Alternative, falls du Katholik bist/wärest? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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