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Wie sehen Vorzeigeatheisten aus?


Gast Claudia

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Atheismus ist auch eine Form des Glaubens. Auch die Negation des Glaubens ist eine.

Wer's glaubt... :blink:

Er hat aber Recht. Zumindest, was positiven Atheismus und die Negation des Glaubens angeht. Wenn man nämlich glaubt, dass es keinen Gott gibt ist das wirklich ein Glaube.

Nicht unbedingt - das hängt nämlich von den Eigenschaften ab, den man dem jeweiligen Gott andichtet. Bei einem Gott ohne Eigenschaften gebe ich Dir Recht, da sind beide Positionen gleichwertig, also Glauben. Bei einem Gott mit Eigenschaften, die für unsere Welt einen Unterschied machen, handelt es sich aber um keine Glaubensfrage.

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Hardcoreatheisten

 

- Bekommen das ganze Jahr über Bauchschmerzen oder wichtige Termine, wenn sie zum Tanzen gehen sollen und regen sich an Karfreitag drüber auf, daß sie nicht dürfen.

:blink: "Brillant" wäre untertrieben. :P

bearbeitet von lara
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Der Vorzeigeatheist (im folgenden VA genannt):

 

Der VA weist eine umfassende Bildung im weltanschaulichen, naturwissenschaftlichen und historischen Bereich auf.

 

Er kennt sämtliche Bibelübersetzungen und spricht fließend aramäisch.

Darüberhinaus kennt er auch sämtliche Bibelinterpretationen - ein umfangreiches Unterfangen, da man heute davon ausgeht, daß die Anzahl an Interpretationen die Anzahl der rezenten Christen um ein etliches übersteigt.

Aber anders könnte er kaum auf jeden einzelnen Christen individuell eingehen, und das muß er, wenn er nicht pauschalisieren will - und das würde der VA nie nicht tun.

 

Der VA diskutiert hart aber fair.

Sollte er trotzdem dabei einmal die religiösen Gefühle des Gegenübers verletzen, zieht er sich 100 Meter hinter die Startlinie zurück und gibt eine allumfassende Entschuldigung ab, die der besseren Verständlichkeit zuliebe über ein Megaphon erfolgt.

Dies passiert trotz größtmöglicher Umsicht des VA recht häufig, da nun wiederum die Anzahl religiöser Gefühle die Anzahl sowohl der Bibelinterpretationen als auch die Gesamtzahl aller möglichen Argumente übersteigt.

 

Da - wie hinlänglich bekannt - man den Glauben nur wirklich "von innen her" verstehen kann, war der VA mindesten in einer Phase seines Leben selber Christ - einen anderen könnten Christen aus verständlichen Gründen gar nicht erst ernst nehmen.

 

Andererseit:

Auf Grund der Eigenart religiöser Menschen, immer etwas mehr Intentionalität hinter allem zu vermuten als dort in Wirklichkeit ist, werden sie dem VA nun vorhalten, er würde dieses alles nur aus persönlichen (und damit natürlich unlauteren) Motiven tun.

 

Der VA meistert diese Gratwanderung mit links.

 

Der VA kennt sich selbstnatürlich auch in sämtlichen gängigen Theorien der ET aus und ist in der Lage, die Entstehung jeglicher Lebensform und jeglichen Organs lückenlos auf biochemischer Grundlage zu erklären.

Muß er ja auch - wie kann man schließlich nicht an einen Schöpfer glauben, wenn man nicht mal diese Basics drauf hat.

 

Der VA ist natürlich auch historisch sehr bewandert.

Er weiß allerdings auch, daß es keinen Sinn macht, mit historischen Fakten oder gar Deschner daherzukommen.

Der Bedarf an Batterien für das Megaphon würde die Hälfte seines Monatsgehaltes auffressen.

 

 

 

Gruß Ralf

bearbeitet von Rinf
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Für mich haben der VA und der VK vieles gemeinsam: Sie haben sich reiflich überlegt, ob sie glauben oder nicht. Sie sehen das als persönliche Sache und versuchen nicht, andere von ihrer Meinung zu überzeugen. Wenn man sie nicht gut kennt, weiß man gar nicht ob sie As oder Ks sind, weil sie nicht den ganzen Tag mit nem Plakat rumlaufen, wo sie ihre Weltanschaungen kund tun.

Alles andere sind chronische Weltverbesserer ( wozu ja jeder von uns schon mal neigt :blink: )

bearbeitet von brigitta
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Atheismus ist auch eine Form des Glaubens. Auch die Negation des Glaubens ist eine.

Dann ist es ein Hobby, dass ich keine Briefmarken sammle?

 

Dass treibe ich Sport, wenn ich nicht Fussball spiele?

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Brigitta, ich stimme Dir zu...:blink:

 

Allerdings sieht das die Kirche wohl anders: ein Christ soll doch missionieren, nich...:P?

Natürlich soll ein Christ missionieren.

 

Dazu sollte man allerdings wissen, daß es missionieren und missionieren gibt.

 

Bei Mk 16.15 heißt es mehr als deutlich: Geht hinaus in die ganze Welt, und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen!

 

Das kann ich jetzt auf verschiedene Weisen tun:

 

Ich kann hergehen und predigen, daß Menschen, die nicht zu 100% rechtgläubig sind, schlimme und schlechte Menschen sind und das dies allein schon ein Argument ist, ein guter Mensch, ein Christ zu werden.

 

Spätestens wenn ich das Evangelium aufschlage, wird mir da ein gehöriger Strich durch die Rechnung gemacht. Wenn man sich einmal das Gleichnis des barmeherzigen Samariters durchliest und vielleicht noch einen Blick auf die Landkarte wirft, wird man feststellen, daß Jesus schon damals etwas gegen diese ach so guten Gesetzeslehrer hatte und stattdessen ihnen den Samariter ihm zum Vorbild gesetzt hat.

 

 

Dumm gelaufen, also nächster Versuch: Wenn reden und überzeugen nicht hilft, dann vielleicht die Methode: Willst du nicht mein Bruder sein, dann schlag ich dir den Schädel ein...

 

Schöner Schuß in den Ofen. Ich will jemanden missionieren und von einer Botschaft überzeugen und mach das genau mit dem, was diese Botschaft überhaupt nicht für gut heißt. Das wäre etwa so, wie wenn ich ein Kind aus vollem Halse anbrülle, daß es gut ist, wenn sich Menschen nicht gegenseitig anschreien...

Mal abgesehen davon, daß mir da die Bibel gleich hundet Striche auf einmal durch die Rechnung macht. So vonwegen Nächstenliebe und Freidesliebe...

 

 

Hmmm. gut zureden ist nicht so das Richtige, Gewalt, sei es verbal oder physisch auch nicht. Also, was bleibt mir übrig? - richtig, vielleicht sollte ich es einmal mit der Vernunft und Diskussionen versuchen.

 

Also am Besten alle zu Diplomtheologen ausbilden, damit sie hinterher sehen, daß das Christentum etwas ist, wozu man sich in Zukunft am besten bekennt? - Kann auch nicht gemeint sein, mit: Geht hinaus in die ganze Welt, und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen!

 

Schon gar nicht, wenn man sich den Bildungsstandard der meisten Leute zu der Zeit an dem Ort ansieht. Wer Buchstaben lesen konnte, war gut...

Also, wieder Fehlschlag: Nichts mit Diplomtheologen und der Idee, durch lange Gespräche über Dreifaltigkeit und co Missionierungsarbeit zu leisten.

 

 

So langsam sollte ich mich fragen, was zum Kuckuck dieser Satz in der Bibel zu suchen hat, wenn sie mir selbst immer wieder einen Strich durch meine Missionierungsvorhaben macht.

Und dabei den Satz vielleicht noch einmal lesen. Da steht: Geht hinaus in die ganze Welt, und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen!

 

Da steht nicht: allen Menschen, sondern allen Geschöpfen.

 

Soll ich meiner Katze jetzt das Christentum erklären?!

 

- Spätestens hier sollte mir auffallen, daß missionieren wirklich nichts mit Debatten im vorlesungsreifen Stil zu tun haben kann.

 

Also gut, wenn das dort so da steht, nehm ich die Bibel doch einmal ernst und verkünde das Evangelium allen Geschöpfen. Menschen wie Katzen.

Und wie verkünde ich jetzt meiner Katze das Evangelium?!

 

- Im Grunde doch gar nicht so schwer: Ich schlage sie nicht, denn wer ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein.

- Ich gebe ihr zu essen, so wie es Jesus oft mit (vielleicht auch miauenden?) Bettlern getan hat.

- Ums kurz zu machen und jetzt nicht die ganze Bibel durchzugehen: Ich trage Verantwortung für sie, achte sie, denn dieses Geschöpf ist genauso Gottes Geschöpf wie ich es bin.

 

So, und das was ich bei der Katze kann, das kann ich auch beim Menschen. Wobei ich mittlerweile anhand der Katze wohl verstanden habe, daß verkünden nicht heißt, mit Worten auf den anderen einzuschlagen. Frohe Botschaften über christliche Nächstenliebe und soziale Verantwortung lassen sich am besten und glaubhaftesten verkünden, wenn sie den Empfänger froh machen und der Geber dabei auch froh ist. Sollte das nicht der fall sein, dann verkünde ich kein Evangelium, keine frohe Botschaft.

 

Und mit dieser Art finde ich auch nichts mehr, wo die Bibel meinem missionarischen Handeln einen Strich durch die Rechnung macht.

- Wenn mich dann jemand nach den Hintergründen fragt, was mich froh macht, mich zu meinem Handeln bewegt, nun gut - warum soll ich dann davon nicht erzählen? Erfahrungsgemäß kommt es dann auch glaubhafter rüber, weil der andere meine Konsequenz aus meinem Glauben 'das Resultat' bereits sah.

Wenn ich dann durch mein christliches Handeln ebenfalls zu christlichem handeln anstecken kann, dann hab ich mein Ziel doch erreicht.

 

Oder doch nicht?

Was ist, wenn der andere jetzt christlich handelt, aber nicht auf dem Papier Christ ist?

 

Nun, dann sollte ich mir nochmal die Bibel zu Hand nehmen und bei unserem Freud, dem Samariter nachlesen..... und kann beruhigt sein, daß das halb so wild ist :P

 

 

Viele Grüße

und allen Christen viel Spaß beim missionieren - aber so, wie's in der Bibel steht :P

bearbeitet von karolin
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Natürlich soll ein Christ missionieren.

 

Bei Mk 16.15 heißt es mehr als deutlich: Geht hinaus in die ganze Welt, und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen!

Warum? Warum wohl diese Aufforderung bei Markus?

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Natürlich soll ein Christ missionieren. 

 

Bei Mk 16.15 heißt es mehr als deutlich: Geht hinaus in die ganze Welt, und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen!

Warum? Warum wohl diese Aufforderung bei Markus?

Warum ausgerechnet bei Markus, weiß ich auch nicht - wird wohl auch keiner mehr herausfinden. Der Teil stammt jedenfalls nicht von ihm.

Vermutlich wurde 16.9 - 20 (übrigens erst im 2. Jh.) aufgrund Markus schnellem Schluß mit 16.8 bei ihm angefügt.

 

- Mit der Heidenchristensituation zur Zeit Markus hat das jedenfalls nichts zu tun. Die haben diesen Text niemals gelesen.

 

Grüße

bearbeitet von karolin
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Karos Beitrag von 21.01 h beweißt, wie viel Substanz auch in der Katakombe steckt. Für mich ein heißer Anwärter auf das Posting des Monats April.

Darauf würd ich gern mal eine Reaktion von Raphael und Co. lesen. Vielleicht erklären die mir ja, daß ich den beitrag nur deshalb so schön finde, weil ich gar nicht zur christlichen Fraktion zähle.

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Karos Beitrag von 21.01 h beweißt, wie viel Substanz auch in der Katakombe steckt. Für mich ein heißer Anwärter auf das Posting des Monats April.

Darauf würd ich gern mal eine Reaktion von Raphael und Co. lesen. Vielleicht erklären die mir ja, daß ich den beitrag nur deshalb so schön finde, weil ich gar nicht zur christlichen Fraktion zähle.

Wurde auf anhieb "geperlt"!

bearbeitet von Flo77
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gibts hier irgendwo einen *verlegenwerd* - smilie?

 

- ich hab lediglich meine Meinung zu geschrieben und hoffe, daß ich wenigstens ab und zu etwas davon rüberbringen, oder in die Tat umsetzen kann. Zwischen reden und handeln liegt nocheinmal ein nicht immer leichter Unterschied....

 

Danke und liebe Grüße

Karolin

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gibts hier irgendwo einen *verlegenwerd* - smilie?

 

Leider kann man das nicht direkt verlinken, aber wenn Du hier links im Menü auf Schüchtern/Unschuldig klickst, solltest Du fündig werden. Hier im Forum gibt es noch diesen Smilie: :blink: - aber der passt nicht immer.

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gibts hier irgendwo einen *verlegenwerd* - smilie?

Wie wäre es mit dem hier? shuffle.gif

 

Oder dem? 458.gif

 

Oder ganz einfach dem? :blink:

 

 

Nicht dass ich denke, Du bräuchtest solche Smilies, nur weil Du danach gefragt hast. :P

 

Liebe Grüße, Gabriele

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Natürlich soll ein Christ missionieren.  

 

Bei Mk 16.15 heißt es mehr als deutlich: Geht hinaus in die ganze Welt, und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen!

Warum? Warum wohl diese Aufforderung bei Markus?

Warum ausgerechnet bei Markus, weiß ich auch nicht - wird wohl auch keiner mehr herausfinden. Der Teil stammt jedenfalls nicht von ihm.

Vermutlich wurde 16.9 - 20 (übrigens erst im 2. Jh.) aufgrund Markus schnellem Schluß mit 16.8 bei ihm angefügt.

 

- Mit der Heidenchristensituation zur Zeit Markus hat das jedenfalls nichts zu tun. Die haben diesen Text niemals gelesen.

 

Grüße

Du hast mich missverstanden: Warum gibt es den Auftrag, das Evangelium zu verkünden, bzw. warum sollte ein Christ missionieren?

bearbeitet von lissie
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Wir denken grad über ein patizielles Smilie-Verbot in der katakombe nach.

Warum das denn? :P

 

Wie soll ich dann meine Beiträge hier schreiben? :blink:

 

Also da bin ich dagegen! Oder willst Du mich hier vertreiben? :P

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Warum ausgerechnet bei Markus, weiß ich auch nicht - wird wohl auch keiner mehr herausfinden. Der Teil stammt jedenfalls nicht von ihm.

Vermutlich wurde 16.9 - 20 (übrigens erst im 2. Jh.) aufgrund Markus schnellem Schluß mit 16.8 bei ihm angefügt.

 

  - Mit der Heidenchristensituation zur Zeit Markus hat das jedenfalls nichts zu tun. Die haben diesen Text niemals gelesen.

 

Grüße

 

 

Du hast mich missverstanden: Warum gibt es den Auftrag, das Evangelium zu verkünden, bzw. warum sollte ein Christ missionieren?

Oh, tschuldige, da hatte ich dich wirklich missverstanden.

Antwort folgt noch, aber heut nimmer *gähn* :blink:

 

Grüße

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Okay,

 

noch einer:

Der Hardcoreatheist ist getauft und singt Kirchenlieder aus vollem Halse mit. Denn:

 

Was einen nicht umbringt macht nur noch härter :P

Ein Hardcore-Atheist muß unsere Zeitrechnung empört von sich weisen. Hey, wir leben im Jahr 13,194,622,019 nach dem Urknall.

 

Da würden endlich wieder ein paar Milliarden in die Software-Industrie fliessen. Ein neues Y2K Dilemma :blink:

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Ein Hardcore-Atheist muß unsere Zeitrechnung empört von sich weisen. Hey, wir leben im Jahr 13,194,622,019 nach dem Urknall.

Nein, das heisst 2004 nach Beginn der Zeitrechnung (n. Beg. d. Zeitr.). Ich schreibe das selbst manchmal (aber nicht immer). Wann der Urknall genau war, weiß man nämlich nicht.

 

Aber Danke für die Anregung, ich habe das in mein Abkürzungsrepertoire aufgenommen, so kann ich n. Beg. d. Zeitr. jetzt schreiben, in dem ich "nbz" eintippe. :blink:

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Den letzten Beitrag habe ich im Jahr 2004 n. Beg. d. Zeitr. geschrieben. Hey, klappt prima.

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