ThomasHeumann Geschrieben 27. Juli 2004 Melden Geschrieben 27. Juli 2004 Hallo Leute!! Nach einem Beichtgespräch wurde in mir der Wunsch, mich auch aktiv an der Messe zu beteiligen immer größer. Mir hat mein Beichtvater gesagt, das es kein Problem sei, als Liturgiehelfer, Lektor oder Kommunionshelfer etc. sich in der Gemeinde zu engagieren. Nun wollte ich nicht als Volltrottel vor ihm stehen, da ich nicht genau weis, was die Laienhelfer eigentlich alles machen dürfen / können. Kann mir einer von euch auf die Sprünge helfen? Braucht man dazu eine bestimmte Ausbildung / Weihe etc.? Wie regelmäßig muß / soll man dieses Amt ausüben (einmal im Monat / jeden Sonntag ) ? Ich bin für jegliche Info bzw. Links auf Info-Seiten dankbar. Mein Wissen hält nicht ganz mit meinem wachsenden Glauben stand, habe ich das Gefühl. Grüße, Thomas
TomTom Geschrieben 27. Juli 2004 Melden Geschrieben 27. Juli 2004 Hallo, Thomas, wenn Du Dich da nicht so genau auskennst, stehst Du keineswegs als Volltrottel da, sondern gehörst einfach der überwiegenden Zahl der Gemeindeglieder an. Die Bezeichnung für den möglichen Dienst kann von Bistum zu Bistum unterschiedlich sein, im wesentlichen geht es aber um die Mithilfe bei der Kommunionspendung im Gottesdienst, ggf. um Mithilfe bei Krankenkommunion oder Leitung von Wortgottesdiensten mit oder ohne Kommunionausteilung, die auch von Ort zu Ort unterschiedliche Bezeichnungen tragen können. Für diese Dienste ist i.d.R. eine kleine Ausbildung und eine Beauftragung, ggf. zeitlich befristet, durch den Bischof notwendig. Den Lektorendienst, d.h. das Verlesen der 1. u. 2. Lesung, kannst Du sicher auch ohne Ausbildung ausüben. Es schadet aber in der Praxis nicht, sich ein Feedback von erfahrenen Lektoren zu holen, vielleicht habt ihr ja sogar jemanden mit etwas Erfahrung in Sprecherziehung, der den einen oder anderen Tip geben kann. Sprich einfach mit Deinem Pfarrer und frage ihn, welche Dienste in der Gemeinde üblich, möglich und gewünscht sind und überlege mit ihm, was für Dich in Frage kommt. Aktive Teilnahme ist allerdings auch ohne solche Dienste möglich, denn das wesentliche ist die aktive innere Teilnahme am Geschehen am Altar. Eine äußere Tätigkeit kann das nicht ersetzen, sondern fordert im Gegenteil eine intensivere innere Teilnahme, damit sich nicht zu viel Routine einschleicht.
lonesome Geschrieben 27. Juli 2004 Melden Geschrieben 27. Juli 2004 Den Lektorendienst, d.h. das Verlesen der 1. u. 2. Lesung, kannst Du sicher auch ohne Ausbildung ausüben. Das ist gegen die Vorstellung des Lehramts.
TomTom Geschrieben 27. Juli 2004 Melden Geschrieben 27. Juli 2004 Den Lektorendienst, d.h. das Verlesen der 1. u. 2. Lesung, kannst Du sicher auch ohne Ausbildung ausüben. Das ist gegen die Vorstellung des Lehramts. Pfffff Also, ich gebe zu, daß ich hier nicht vom Lektorat gesprochen habe, sondern von dem Dienst, der landläufig als Lektor bezeichnet wird, ohne die durch den Bischof übertragenen Ministeria vorauszusetzen. LThK2 schrieb schon vor der Liturgiereform, daß der Dienst des Vorbeters oder Vorlesers häufig als Lektorat bezeichnet wurde. Ich gehe aber selbstverständlich mit, wenn es darum geht, daß jeder liturgische Dienst eine angemessene liturgische Bildung zur Grundlage haben sollte. Das gilt aber letztlich für jeden Gläubigen. Da der Lektor heutiger Praxis nicht durch den Bischof beauftragt wird, sondern durch den Pfarrer, legt dieser auch die Kriterien der Eignung und Ausbildung fest.
lonesome Geschrieben 28. Juli 2004 Melden Geschrieben 28. Juli 2004 Den Lektorendienst, d.h. das Verlesen der 1. u. 2. Lesung, kannst Du sicher auch ohne Ausbildung ausüben. Das ist gegen die Vorstellung des Lehramts. Pfffff Also, ich gebe zu, daß ich hier nicht vom Lektorat gesprochen habe, sondern von dem Dienst, der landläufig als Lektor bezeichnet wird, ohne die durch den Bischof übertragenen Ministeria vorauszusetzen. LThK2 schrieb schon vor der Liturgiereform, daß der Dienst des Vorbeters oder Vorlesers häufig als Lektorat bezeichnet wurde. Ich gehe aber selbstverständlich mit, wenn es darum geht, daß jeder liturgische Dienst eine angemessene liturgische Bildung zur Grundlage haben sollte. Das gilt aber letztlich für jeden Gläubigen. Da der Lektor heutiger Praxis nicht durch den Bischof beauftragt wird, sondern durch den Pfarrer, legt dieser auch die Kriterien der Eignung und Ausbildung fest. Zur Ausbildung des Lektors gibt's 'nen Papier der DBK. Habe aber keine Lust das rauszusuchen; Die Ausbildung des Lektors ist in der Tat nur gewünscht, aber nicht gefordert (wie beim Kommunionhelfer).
Werner001 Geschrieben 28. Juli 2004 Melden Geschrieben 28. Juli 2004 Den Lektorendienst, d.h. das Verlesen der 1. u. 2. Lesung, kannst Du sicher auch ohne Ausbildung ausüben. Das ist gegen die Vorstellung des Lehramts. Gegen die Vorstellungen des Lehramt? Also bei mir war das damals sozusagen eine Ausbildung durch Praxis. Es ging los im Kindergottesdienst mit Fürbitten vorlesen. Als Ministranten durften wir dann zuerst bei Werktagsmessen die Fürbitten vorlesen, dann, nach einiger Zeit, auch die Lesung. Wer das gut machte, durfte dann später (nur die älteren) auch Sonntags vorlesen. So ging das schrittweise und man wuchs in die Aufgabe hinein. Eine formale Ausbildung gab es aber nicht. Der auch fürs tägliche Leben praktische Nutzen dieses Hineinwachsens war, daß ich, ein eigentlich eher schüchterner Mensch, kein Problem habe, mich vor eine Masse Menschen zu stellen und etwas vorzutragen. Werner
Max Geschrieben 28. Juli 2004 Melden Geschrieben 28. Juli 2004 Hallo Leute!!Nach einem Beichtgespräch wurde in mir der Wunsch, mich auch aktiv an der Messe zu beteiligen immer größer. Hallo Thomas, nur so als Randbemerkung: Aktives Teilnehmen an der Messe muss nicht immer ein "Machen" sein. Oft meint man, man muesse aktiv irgendwas tun. In der Messe geht es ja aber auch drum einfach mal in Gottes Gegenwart dazusein. Das aktive ist da das innere mitbeten der Gebet, Mitsingen, etc etc. Das waere die Haltung dass man sich nach Gott ausrichtet, Gott zuwendet, und nicht als Helfer sich der Gemeinde zuwendet und Gott vollkommen vergisst und hinter sich laesst. Die Gefahr scheint mir manchmal dazusein. Fiel mir nur so ein, weil Du von wachsendem Glauben und dem Wunsch nach Aktivitaet verspuerst. Im Glauben geht es eben viel eher um Zuhoeren als um Reden, um "Dein Wille geschehe" statt "mein Wille geschehe". Aber wenn Hilfe noetig ist, ist's sicher gut zu helfen. Gruss Max
lonesome Geschrieben 30. Juli 2004 Melden Geschrieben 30. Juli 2004 Ich habe ja kürzlich folgendes behauptet: http://www.mykath.de/index.php?showtopic=8...ndpost&p=378105 Das möchte ich jetzt noch mal kurz belegen (Hervorhebung durch mich): Pastorales Schreiben „Mitte und Höhepunkt des ganzen Lebens der christlichen Gemeinde Impulse für eine lebendige Feier der Liturgie“ vom 24. Juni 2003, S. 20. (=Die deutschen Bischöfe 74) „Vor allem aber werden alle Anstrengungen umsonst sein, wenn die Texte in der konkreten Feier nicht verständig und verständlich vorgetragen werden. Wenn etwa die Lesungen aus der Heiligen Schrift, die Gebete der Liturgie oder auch die Gemeindeansprachen (Admonitionen) in sachgerechter und sinnvoller Weise vorgetragen werden, ist dies bereits ein wichtiger Schritt zu der vielfach vermiss-ten und deshalb immer wieder geforderten ars celebrandi. ... Vielleicht muss es wieder selbstver-ständlicher werden, auch für den Gottesdienst zu üben. Ministrantinnen und Ministranten müssen genauso geschult werden wie Lektorinnen und Lektoren. Die Ehrfurcht vor dem Wort Gottes verlangt von allen, die Schriftlesungen vortragen, sorgfältige Vorbereitung.“
TomTom Geschrieben 30. Juli 2004 Melden Geschrieben 30. Juli 2004 @ lonesome: In der Sache volle Zustimmung. Allerdings ist die Rede von der Vorstellung des Lehramts m.E. ein bißchen dick aufgetragen, wenn ich mir den Rang dieses Schreibens ansehe (was seinen Inhalt nicht entwerten soll). Ich bin ganz bestimmt der letzte, der gegen eine gute liturgische Bildung und auch Ausbildung wäre. Ganz im Gegenteil. Der Anspruch an die Ausbildung sollte aber auch dem Rang des Dienstes entsprechen. Wo es möglich ist, sollten natürlich gute Lektorenschulungen genutzt und der Austausch in Lektorenkreisen gepflegt werden. Allerdings halte ich es gerade beim Lektorendienst, den Erwachsene versehen, für übertrieben, eine Ausbildung vorab einzufordern und damit die Schwelle unnötig zu erhöhen.
lonesome Geschrieben 30. Juli 2004 Melden Geschrieben 30. Juli 2004 @ lonesome: In der Sache volle Zustimmung. Allerdings ist die Rede von der Vorstellung des Lehramts m.E. ein bißchen dick aufgetragen, wenn ich mir den Rang dieses Schreibens ansehe (was seinen Inhalt nicht entwerten soll). Oho! Fordere nie einen lonesome in Bezug auf Lehramtliche Äusserungen heraus ... Du willst 'was Höherrangiges? Du kriegst was (Hervorhebung durch mich): Konstitution über die heilige Liturgie "Sacrosanctum Concilium" von 1963 "29. Auch die Ministranten, Lektoren, Kommentatoren und die Mitglieder der Kirchenchöre vollziehen einen wahrhaft liturgischen Dienst. Deswegen sollen sie ihre Aufgabe in aufrichtiger Frömmigkeit und in einer Ordnung erfüllen, wie sie einem solchen Dienst ziemt und wie sie das Volk Gottes mit Recht von ihnen verlangt. Deshalb muß man sie, jeden nach seiner Weise, sorgfältig in den Geist der Liturgie einführen und unterweisen, auf daß sie sich in rechter Art und Ordnung ihrer Aufgabe unterziehen." Ansonsten: Volle Zustimmung auch zu Deinem posting ..
Kleiner Christ Geschrieben 2. August 2004 Melden Geschrieben 2. August 2004 Hallo lonesome, natürlich sollte ein Lektor, Ministrant usw. seinen Dienst nicht schludrig tun, aber nun hängt das mal nicht so hoch. Zu allererst sollten wir es schaffen, mit Freude und Begeisterung am Gottesdienst und für Gott neue Minis und Lektoren anzuwerben. Und wenn du da mit übermächtigen "Schulungen" kommst, dann machst du mehr kaputt, als dass es nützt. Werner hat es m.E. gut ausgedrückt "eine Ausbildung durch die Praxis", die Freude macht und für Gott begeistert, ist für mich viel mehr wert, als all das, was an überzogener Frömmigkeit gefordert wird. Wünsche eine gute Nacht! Kleiner Christ
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