Accreda Geschrieben 28. Januar 2005 Melden Share Geschrieben 28. Januar 2005 Papst Johannes Paul II. hat ein Jahr der Eucharistie ausgerufen. Und wir stehen schon mitten drin. Ich habe was Interessantes gelesen in der Zeitschrift VISION2000 ein Auszug aus dem Dekret Papst Pius X. "Quam singulari" vom 8. Aug. 1910 Sogar die Säuglinge Die Blätter des Evangeliums bezeugen klar, mit welch einzigartiger Liebe Christus auf Erden den Kindern zugetan war. Es war eine Freude für Ihn, mit denselben zu verkehren; Er pflegte ihnen die Hände aufzulegen, sie zu umarmen und zu segnen. Er wurde unwillig, als die Jünger sie zurückwiesen, und tadelte jene mit den ernsten Worten: Lasset die Kleinen zu mir kommen und wehret es ihnen nicht, denn solchen gehört das Himmelreich. (Mk 10, 13.14.16) Wie hoch Er aber ihre Unschuld und ihre Seelenreinheit schätzte, das zeigte Er, als Er ein Kind herbeirief und zu den Jüngern sagte: Wahrlich, ich sage euch, wenn ihr nicht werdet wie die Kinder, werdet ihr nicht in das Himmelreich eingehen. Wer immer sich verdemütigt wie dieses Kind, der ist der Größte im Himmelreich. - Und wer eines von diesen Kleinen aufnimmt in meinem Namen, der nimmt mich auf. (Mt 18,3-5) Dessen eingedenk hat die katholische Kirche von ihren ersten Anfängen an sich bemüht, die Kinder Christus zuzuführen durch die Eucharistische Kommunion. Sie hatte den Brauch, sie ihnen schon im Säuglingsalter zu spenden. Dies war, wie aus fast allen alten Ritualien bis ins 13. Jahrhundert hervorgeht, vorgeschrieben und geschah bei der Taufe. An manchen Orten hat der Brauch längere Zeit bestanden. Bei den Griechen und Orientalen hat er sich bis heute erhalten. Um dabei aber der Gefahr vorzubeugen, daß die Säuglinge besonders das konsekrierte Brot ausspeien, kam von Anfang an die Sitte auf, ihnen die Eucharistie nur unter der Gestalt des Weines zu reichen. Und nicht allein bei der Taufe, sondern auch nachher wurden die Kinder öfters mit dem Heiligen Mahle gestärkt. Denn in manchen Kirchen war es Übung, den kleinen Kindern gleich nach dem Klerus die Eucharistie zu reichen. ------------- Ich lade Euch alle herzlich ein, in diesem Thread über die Hl. Eucharistie mitzudiskutieren oder einfach mal nur einen Gedanken niederzuschreiben, der bewegt hat. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 28. Januar 2005 Melden Share Geschrieben 28. Januar 2005 Vergelts Gott liebe Verena für die Eröffnung dieses Threads. Mutter Teresa hat meines Wissens überall wo es möglich war, Stätten der eucharistischen Anbetung gegründet. Der Antriebsmotor für ihren Einsatz für die Armen kam von der Anbetung her. Heute am Fest des hl. Thomas von Aquin möchte ich seinen bekannten Text zur Betrachtung hierher stellen: Hymnus Adoro te devote (Katechismus der Katholischen Kirche, 1381) Gottheit tief verborgen, betend nah' ich dir. Unter diesen Zeichen bist du wahrhaft hier. Sieh, mit ganzem Herzen schenk ich dir mich hin, weil vor solchem Wunder ich nur Armut bin. Augen, Mund und Hände täuschen sich in dir, doch des Wortes Botschaft offenbart dich mir. Was Gott Sohn gesprochen, nehm' ich glaubend an; er ist selbst die Wahrheit, die nicht trügen kann. Einst am Kreuz verhüllte sich der Gottheit Glanz, hier ist auch verborgen deine Menschheit ganz. Beide sieht mein Glaube in dem Brote hier; wie der Schächer ruf' ich, Herr, um Gnad' zu dir. Kann ich nicht wie Thomas schaun die Wunden rot, bet' ich dennoch gläubig: ›Du mein Herr und Gott!‹ Tief und tiefer werde dieser Glaube mein, fester laß die Hoffnung, treu die Liebe sein. Denkmal, das uns mahnet an des Herren Tod! Du gibst uns das Leben, o lebendig Brot. Werde gnädig Nahrung meinem Geiste du, daß er deine Wonnen koste immerzu. Gleich dem Pelikane starbst du, Jesu mein; wasch in deinem Blute mich von Sünden rein. Schon ein kleiner Tropfen sühnet alle Schuld, bringt der ganzen Erde Gottes Heil und Huld. Jesus, den verborgen jetzt mein Auge sieht, stille mein Verlangen, das mich heiß durchglüht: laß die Schleier fallen einst in deinem Licht, daß ich selig schaue, Herr, dein Angesicht. Amen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Accreda Geschrieben 28. Januar 2005 Autor Melden Share Geschrieben 28. Januar 2005 Danke Peter! Wunderbares, ergreifendes Lied.... Zu finden im Gotteslob Nr. 546 Die selige Mutter Teresa über die Eucharistie Erst nachdem wir 1973 mit der täglichen heiligen Stunde anfingen, begann unsere Gemeinschaft zu wachsen und zu blühen... In unserer Kongregation hatten wir bereits eine Anbetungsstunde pro Woche, erst 1973 entschieden wir uns für eine Stunde jeden Tag. Wir haben viel Arbeit. Unsere Krankenhäuser und Sterbehäuser sind überall voll. Als wir mit der täglichen Anbetung begannen, wurde unsere Liebe zu Christus viel intimer, unsere Liebe zueinander verständnisvoller, unsere Liebe zu den Armen mitleidvoller und die Anzahl der Berufungen hat sich verdoppelt. Gott hat uns mit vielen wunderbaren Berufungen gesegnet. Die Zeit, die wir in unserer täglichen Audienz mit Gott verbringen, ist der wertvollste Teil des ganzen Tages. Unsere Anbetungsstunden sind besondere Stunden der Sühne für die Sünden und Fürbitte für die Nöte der ganzen Welt. Wir setzen die von Sünden kranke und leidende Menschheit den heilenden, tröstenden und verwandelnden Strahlen Jesu aus, die aus der Eucharistie hervorgehen. Unsere Heilige Stunde ist unser tägliches Familiengebet, bei dem wir zusammenkommen. Wir beten dabei während der ersten halben Stunde den Rosenkranz vor dem ausgesetzten Allerheiligsten, während der zweiten halben Stunde beten wir in Stille. Auch aus VISION2000 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 28. Januar 2005 Melden Share Geschrieben 28. Januar 2005 Liebe Verena- neuerlich innigstes Vergelts Gott für das Zitat. Ja in der Vision 2000 finden sich immer wieder wertvolle spirituelle Beiträge. Du kennst sicher auch die Geschichte vom hl. Pfarrer von Ars, als er zu einem Mann kam, der stundenlang in der Kirche saß, die Lippen nicht bewegte. Als der hl. Johannes Vianney ihn fragt, was er hier macht- antwortete er:"Ich schaue ihn an- er schaut mich an". So wie die Sonne uns nährt, "verwandelt", so werden wir im Anschauen und im Verweilen bei der göttlichen Sonne des Allerheiligsten auch verwandelt. Ich habe z.B. vor einiger Zeit von einem Zeugnis einer Frau gelesen- die war evangelisch - Studentin- hat immer wieder in einer kath. Kirche sich mit ihren Studien beschäftigt, und wurde durch das Verweilen in der Gegenwart Jesu tief berrühr, gläubig, katholisch. Von Andre Frossard (Gott existiert, ich bin ihm begegnet) ist mir auch in Erinnerung, dass sein Bekehrungserlebnis innerhalb von Minuten vom gleichgültigen Atheisten zum Katholiken geschah, als er einen Freund in einer Kirche abholen wollte, wo gerade Anbetung des Allerheilgsten war. Es gibt einen Rosenkranz wo gebetet wird:"Der in seiner Kirche lebt und wirkt." Hier könnten wir sagen: Der im Allerheiligsten lebt und wirkt. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Accreda Geschrieben 31. Januar 2005 Autor Melden Share Geschrieben 31. Januar 2005 gefunden im Gotteslob 351 Die Feier der heiligen Messe Jesus Christus hat die Menschen nicht nur von ihren Sünden erlöst; aus Liebe hat er sie zugleich in die innigste Gemeinschaft mit sich und dem Vater hineingenommen. Er hat uns zu Kindern Gottes gemacht und dadurch untereinander zu Brüdern. Die Heilige Schrift nennt diese Gemeinschaft "Reich Gottes" und "ewiges Leben". 1 DAS ZEICHEN DES MAHLES Christus hat das Himmelreich und das ewige Leben mit einem Gastmahl verglichen. Er hat das Mahl zu einem Zeichen der Gemeinschaft mit sich gemacht. Mit seinen Jüngern hat er Mahl gehalten; beim Hochzeitsmahl in Kana hat er Wasser in Wein verwandelt; in der Wüste hat er die Hungernden gesättigt. Das Brot, das er ihnen gab, war ein Zeichen für das Brot vom Himmel, das er selber ist. Als er am Abend vor seinem Leiden mit den Jüngern das Paschamahl feierte, hat er verwirklicht, was er vorher in Zeichen und Reden angekündigt hatte. In den verwandelten Gaben von Brot und Wein reichte er ihnen seinen Leib und sein Blut und damit sich selbst als Speise zum ewigen Leben. Dabei gab er ihnen den Auftrag und die Vollmacht: "Tut dies zu meinem Gedächtnis!" 2 DIE FEIER DES HERRENMAHLES Diesen Auftrag erfüllt die Kirche in der Feier der heiligen Messe: Die Gläubigen versammeln sich am Tisch des Herrn; wie die Jünger beim Abendmahl hören sie die Botschaft und singen das Lob der Großtaten Gottes. So feiern sie die "Danksagung", die Eucharistie. Von den ersten Christen wird berichtet (Apg 2,42): "Sie beharrten in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft, im Brechen des Brotes und in den Gebeten." und das Zweite Vatikanische Konzil sagt: "Seither hat die Kirche niemals aufgehört, sich zur Feier des Pascha-Mysteriums zu versammeln, dabei zu lesen, was in den Schriften von ihm geschrieben steht (Lk 24,27), die Eucharistie zu feiern, in der Sieg und Triumph seines Todes dargestellt werden, und zugleich Gott für die unsagbar große Gabe Dank zu sagen in Christus Jesus zum Lob seiner Herrlichkeit (Eph 1,12). All das aber geschieht in der Kraft des Heiligen Geistes" (Lit. Konst. Nr. 6). DAS OPFER CHRISTI Christus gibt beim letzten Abendmahl seinen Leib, der für uns dahingegeben ist, und sein Blut, das er für uns vergossen hat, und damit sich selbst als Speise des ewigen Lebens. So steht das letzte Abendmahl in unlösbarem Zusammenhang mit dem heilbringenden Tod des Herrn, mit dem Kreuzesopfer, das in jeder heiligen Messe gegenwärtig wird. In seiner Selbsthingabe an den Vater, in seinem Gehorsam bis zum Tod am Kreuz ist Christus der Hohepriester des Neuen Bundes; er hat uns ein für allemal mit Gott verbunden. So hat Gott ihn erhöht und zur Quelle unseres Heiles gemacht. UNSERE TEILNAHME AM OPFER CHRISTI Der erhöhte Herr, verborgen unter den Seinen zugegen, nimmt die Gläubigen in seine Opferhingabe hinein. Durch ihn lernt die Kirche, sich selber Gott darzubringen und den Brüdern zu dienen. Sie nimmt teil am Hinübergang des Herrn in das verklärte Leben (Pascha). Durch Christus darf sie sich in der Kraft des Geistes dem Vater hingeben und wird vom Vater mit ihm und in ihm angenommen. Das ist das neue Leben der Christen. So ist die heilige Messe "eucharistia", die große Danksagung der Kirche für das Heilswerk Gottes in Christus Jesus. Dabei ist Christus selbst gegenwärtig in den Gläubigen, die sich zum Gottesdienst versammeln, in seinem Wort, das er im Wortgottesdienst an uns richtet; gegenwärtig ist er in seinem Opfer, wie er sich dem Vater opfert für das Leben der Welt, für seinen Leib, die Kirche, und für jeden von uns; gegenwärtig ist er schließlich in seinem Fleisch und in seinem Blut. Wir selbst sollen uns bei der heiligen Messe mit Christus verbinden in der Hingabe an den Vater und für die Brüder. In der heiligen Kommunion werden wir hineingenommen in den Tod und in die Auferstehung Christi. Darum schreibt der Apostel Paulus: So oft ihr von diesem Brot eßt und aus dem Kelch trinkt, verkündet ihr den Tod des Herrn, bis er kommt" (1 Kor 11,26) ZEICHEN DER KOMMENDEN HERRLICHKEIT Darum ist jede heilige Messe ein Zeichen der kommenden Herrlichkeit: inmitten unserer Welt ist der verklärte Herr unter uns, nehmen wir teil am Mahl, in welchem das himmlische Hochzeitsmahl bereits gefeiert wird. So vereint uns die volle Teilnahme an der heiligen Messe mit der ganzen Kirche und mit Christus; sie gibt uns durch das Wort Gottes, durch die Hingabe an Christus und durch das Brot des Lebens Kraft, im täglichen Dienst, in Wort und Werk Zeugen für Christus zu sein. Darum sagt das Konzil vom Gottesdienst: "Mit Recht gilt also die Liturgie als der Vollzug des Priesteramtes Christi; durch sinnfällige Zeichen wird in ihr sowohl die Heiligung des Menschen in je eigener Weise bewirkt, als auch von dem mystischen Leib Jesu Christi, das heißt dem Haupt und den Gliedern, der gesamte öffentliche Kult vollzogen. Infolgedessen ist jede liturgische Feier als Werk Christi, des Priesters, und seines Leibes, der die Kirche ist, in vorzüglichem Sinne heilige Handlung, deren Wirksamkeit kein anderes Tun der Kirche an Rang und Maß erreicht" (Lit. Konst. Nr. 7) Gelobt sei Jesus Christus in Ewigkeit. Amen Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Accreda Geschrieben 15. Februar 2005 Autor Melden Share Geschrieben 15. Februar 2005 Vollkommener Ablaß im Eucharistischen Jahr Im "Jahr der Eucharistie" hat Papst Johannes Paul II. die Verehrung und Anbetung des Altarssakramentes mit einem besonderen Ablass verbunden. Der Ablass ist der Nachlass für zeitliche Sündenstrafen, die nach der Vergebung der Sünden im irdischen Leben oder nach dem Tod gesühnt werden müssen. Den Ablass kann man für sich gewinnen oder fürbittweise den Verstorbenen zukommen lassen. Wörtlich heißt es im Dekret "Miracolorum maximum" der Apostolischen Pönitentiarie, das von kath.net im vollen Wortlaut dokumentiert wird, unter anderem: 1. Ein vollkommener Ablass wird allen und jedem Gläubigen unter den gewohnten Bedingungen (sakramentale Beichte, eucharistische Kommunion und Gebet nach Meinung des Heiligen Vaters, Gesinnung vollkommener innerer Abkehr von jeglicher Sünde) gewährt, sooft sie andächtig und fromm an einem Gottesdienst oder einer Andacht teilnehmen, die zu Ehren des Allerheiligsten Sakramentes gefeiert werden, sei es feierlich ausgesetzt oder im Tabernakel verwahrt. 2. Außerdem wird der vollkommene Ablass zu den obengenannten Bedingungen dem Klerus gewährt, den Mitgliedern der Institute des geweihten Lebens und der Gesellschaften des apostolischen Lebens und allen weiteren Gläubigen, die zur Feier des Stundengebetes gesetzlich verpflichtet sind, sowie jenen, die gewohnt sind, das Stundengebet (»Officium divinum«) aus reiner Andacht zu beten, und zwar sooft sie zum Tagesabschluß vor dem Herrn im Tabernakel gemeinsam oder einzeln die Vesper und die Komplet beten. Die Gläubigen, die durch Krankheit oder aus anderen rechtmäßigen Gründen gehindert sind, das Allerheiligste Sakrament der Eucharistie in einer Kirche oder Kapelle zu besuchen, können den vollkommenen Ablass zu Hause oder wo auch immer sie sich aufgrund der Verhinderung befinden, erlangen, wenn sie unter völliger Abkehr von jeglicher Sünde, wie es oben gesagt wurde, und mit der Absicht, sobald wie möglich die drei gewohnten Bedingungen zu erfüllen, im Geiste des Glaubens an die wirkliche Gegenwart Jesu Christi im Altarsakrament den Besuch in geistlicher Weise und in der Sehnsucht des Herzens erfüllen und das Vater unser sowie das Glaubensbekenntnis sprechen unter Hinzufügung einer frommen Anrufung Jesu im Sakrament (z. B. »Hochgelobt und gepriesen sei ohne End, Jesus Christus im Allerheiligsten Sakrament«). Quelle: www.stjosef.at Das ist eine Gnade, ein Geschenk, das wir frohen Herzens annehmen sollten Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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