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Geschrieben

3. Sonntag im Jahreskreis A

 

 

Das Evangelium vom Reich Gottes, d. h. von der anbrechenden Gottesherrschaft, ist gute Nachricht für den, der sich darauf einlässt. Verstanden wird sie vom Menschen in dem Maß, als er sich in die Nachfolge Jesu begibt und anfängt, ein anderer Mensch zu werden: der klare und ganze Mensch in der Freiheit, die Gott ihm gibt.

 

Zur 1. Lesung

Große Teile des israelitischen Nordreichs waren im Jahr 732 v. Chr. dem assyrischen Reich angegliedert, die Bevölkerung Galiläas (die Stämme Sebulon und Naftali) verschleppt und in das Dunkel der Geschichtslosigkeit hinausgestoßen worden. Aber in das Dunkel hinein leuchtet ein Licht (vgl. 1. Lesung der Weihnachtsmesse in der Nacht). Das Matthäusevangelium sieht diese Verheißung erfüllt, da Jesus in das Gebiet von Galiläa kommt, das Reich Gottes ausruft und zur Nachfolge einlädt.

 

 

1. Lesung Jes 8, 23b - 9, 3

 

In Galiläa, dem Gebiet der Heiden, sieht das Volk ein helles Licht

 

Lesung aus dem Buch Jesaja

 

23bEinst hat der Herr das Land Sebulon und das Land Naftali verachtet, aber später bringt er die Straße am Meer wieder zu Ehren, das Land jenseits des Jordan, das Gebiet der Heiden.

1Das Volk, das im Dunkel lebt, sieht ein helles Licht; über denen, die im Land der Finsternis wohnen, strahlt ein Licht auf.

2Du erregst lauten Jubel und schenkst große Freude. Man freut sich in deiner Nähe, wie man sich freut bei der Ernte, wie man jubelt, wenn Beute verteilt wird.

3Denn wie am Tag von Midian zerbrichst du das drückende Joch, das Tragholz auf unserer Schulter und den Stock des Treibers.

 

 

Zur 2. Lesung

In der Gemeinde von Korinth gibt es Spaltungen, Gruppen oder Grüppchen, die sich auf bestimmte Missionare und Lehrer berufen; Persönlichkeitskult. Damit aber wird Christus „zerteilt“, die Mitte des Evangeliums zerstört. Nicht vom persönlichen Charisma eines Predigers, seinem Charme und Talent lebt die Gemeinde, sondern von der Kraft des Kreuzes Christi.

 

 

2. Lesung 1 Kor 1, 10-13.17

 

Seid alle einmütig, und duldet keine Spaltungen

 

Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Korinther

 

10Ich ermahne euch, Brüder, im Namen Jesu Christi, unseres Herrn: Seid alle einmütig, und duldet keine Spaltungen unter euch; seid ganz eines Sinnes und einer Meinung.

11Es wurde mir nämlich, meine Brüder, von den Leuten der Chloe berichtet, dass es Zank und Streit unter euch gibt.

12Ich meine damit, dass jeder von euch etwas anderes sagt: Ich halte zu Paulus - ich zu Apollos - ich zu Kephas - ich zu Christus.

13Ist denn Christus zerteilt? Wurde auch Paulus für euch gekreuzigt? Oder seid ihr auf den Namen des Paulus getauft worden?

17Christus hat mich nicht gesandt zu taufen, sondern das Evangelium zu verkünden, aber nicht mit gewandten und klugen Worten, damit das Kreuz Christi nicht um seine Kraft gebracht wird.

 

 

Zum Evangelium

Jesus beginnt seine öffentliche Tätigkeit in Galiläa; er ruft die Königsherrschaft Gottes aus und heilt Kranke. Wort und Wunder sind die Zeichen des Heils, das Gott für die Menschen bereit hat. Vor den Wundern aber berichtet Matthäus die Berufung der ersten Jünger: Petrus und Andreas, Jakobus und Johannes; zweimal zwei Brüder. Sie hören den Ruf und verstehen ihn mit dem Herzen, noch ehe sie mit dem Verstand wissen, was die Nachfolge ihnen bringen wird an Erniedrigung und an Größe.

 

 

Evangelium Mt 4, 12-23

 

Jesus verließ Nazaret, um in Kafarnaum zu wohnen, im Gebiet von Sebulon und Naftali; denn es sollte sich erfüllen, was durch Jesaja gesagt worden ist

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

 

12Als Jesus hörte, dass man Johannes ins Gefängnis geworfen hatte, zog er sich nach Galiläa zurück.

13Er verließ Nazaret, um in Kafarnaum zu wohnen, das am See liegt, im Gebiet von Sebulon und Naftali.

14Denn es sollte sich erfüllen, was durch den Propheten Jesaja gesagt worden ist:

15Das Land Sebulon und das Land Naftali, die Straße am Meer, das Gebiet jenseits des Jordan, das heidnische Galiläa:

16das Volk, das im Dunkel lebte, hat ein helles Licht gesehen; denen, die im Schattenreich des Todes wohnten, ist ein Licht erschienen.

17Von da an begann Jesus zu verkünden: Kehrt um! Denn das Himmelreich ist nahe.

18Als Jesus am See von Galiläa entlangging, sah er zwei Brüder, Simon, genannt Petrus, und seinen Bruder Andreas; sie warfen ihre Netze in den See, denn sie waren Fischer.

19Da sagte er zu ihnen: Kommt her, folgt mir nach! Ich werde euch zu Menschenfischern machen.

20Sofort ließen sie ihre Netze liegen und folgten ihm.

21Als er weiterging, sah er zwei andere Brüder, Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und seinen Bruder Johannes; sie waren mit ihrem Vater Zebedäus im Boot und richteten ihre Netze her. Er rief sie,

22und sogleich verließen sie das Boot und ihren Vater und folgten Jesus.

23Er zog in ganz Galiläa umher, lehrte in den Synagogen, verkündete das Evangelium vom Reich und heilte im Volk alle Krankheiten und Leiden.

 

Quelle: Erzabtei Beuron

Geschrieben

Kehrt um, das Himmelreich (Reich Gottes) ist nahe!

Geschrieben

das helle Licht in der Finsternis

 

zu sehen, zu spüren

leuchtend, wärmend

die Seele,

den Geist,

das Herz

 

Das lebendige Wort Gottes,

hell und strahlend.

Gott rettet.

Geschrieben

Ist denn Christus zerteilt?

 

Wurde auch Paulus für euch gekreuzigt?

Oder seid ihr auf den Namen des Paulus getauft worden?

Geschrieben

Sonntag, 30 Januar 2005

 

4. Sonntag im Jahreskreis -

 

 

Buch Zefanja 2,3.3,12-13.

 

Sucht den Herrn, ihr Gedemütigten im Land, die ihr nach dem Recht des Herrn lebt. Sucht Gerechtigkeit, sucht Demut! Vielleicht bleibt ihr geborgen am Tag des Zornes des Herrn.

Und ich lasse in deiner Mitte übrig ein demütiges und armes Volk, das seine Zuflucht sucht beim Namen des Herrn.

Der Rest von Israel wird kein Unrecht mehr tun und wird nicht mehr lügen, in ihrem Mund findet man kein unwahres Wort mehr. Ja, sie gehen friedlich auf die Weide, und niemand schreckt sie auf, wenn sie ruhen.

 

 

 

Erster Brief des Apostel Paulus an die Korinther 1,26-31.

 

Seht doch auf eure Berufung, Brüder! Da sind nicht viele Weise im irdischen Sinn, nicht viele Mächtige, nicht viele Vornehme,

sondern das Törichte in der Welt hat Gott erwählt, um die Weisen zuschanden zu machen, und das Schwache in der Welt hat Gott erwählt, um das Starke zuschanden zu machen.

Und das Niedrige in der Welt und das Verachtete hat Gott erwählt: das, was nichts ist, um das, was etwas ist, zu vernichten,

damit kein Mensch sich rühmen kann vor Gott.

Von ihm her seid ihr in Christus Jesus, den Gott für uns zur Weisheit gemacht hat, zur Gerechtigkeit, Heiligung und Erlösung.

Wer sich also rühmen will, der rühme sich des Herrn; so heißt es schon in der Schrift.

 

 

Evangelium nach Matthäus 5,1-12.

 

Als Jesus die vielen Menschen sah, stieg er auf einen Berg. Er setzte sich, und seine Jünger traten zu ihm.

Dann begann er zu reden und lehrte sie.

Er sagte: Selig, die arm sind vor Gott; denn ihnen gehört das Himmelreich.

Selig die Trauernden; denn sie werden getröstet werden.

Selig, die keine Gewalt anwenden; denn sie werden das Land erben.

Selig, die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit; denn sie werden satt werden.

Selig die Barmherzigen; denn sie werden Erbarmen finden.

Selig, die ein reines Herz haben; denn sie werden Gott schauen.

Selig, die Frieden stiften; denn sie werden Söhne Gottes genannt werden.

Selig, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn ihnen gehört das Himmelreich.

Selig seid ihr, wenn ihr um meinetwillen beschimpft und verfolgt und auf alle mögliche Weise verleumdet werdet.

Freut euch und jubelt: Euer Lohn im Himmel wird groß sein. Denn so wurden schon vor euch die Propheten verfolgt.

 

 

(Quelle: Evangelium Tag für Tag )

Geschrieben

Selig die Barmherzigen, sie werden Erbarmen finden.

Geschrieben

Selig, die ein reines Herz haben; denn sie werden Gott schauen.

 

Selig, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn ihnen gehört das Himmelreich.

Geschrieben

Wer sich also rühmen will, der rühme sich des Herrn;

Geschrieben

5. Sonntag im Jahreskreis

 

Wir ehren Gott dadurch, dass wir sein Wort ernst nehmen; dass wir glauben, was er uns sagt, und tun. was er fordert. Auf die Taten kommt es an, nicht auf die Reden. Was wir heute tun, entscheidet, wie die Welt morgen aussehen wird. Es kommt nicht auf die sichtbare Größe unserer Taten an; wenn durch mein Tun für einen anderen Menschen die Nähe Gottes erfahrbar wird, dann hat Gott durch mich Großes getan.

 

 

 

Zur 1. Lesung An einem Buß- und Fastentag richtet der Prophet an die versammelte Gemeinde von Jerusalem seine Mahnung: Euer Fasten und der ganze Gottesdienst sind nichts wert, wenn ihr nicht das tut, was Gott von euch verlangt. Es gibt keine Gemeinschaft mit Gott und keine Hilfe von Gott, solange der Mensch nicht bereit ist, Gemeinschaft mit seinen Mitmenschen zu haben und denen zu helfen, die in Not sind.

 

 

 

ERSTE Lesung Jes 58, 7-10

 

 

Wenn du den Darbenden satt machst, dann geht im Dunkel dein Licht auf

 

Lesung aus dem Buch Jesaja

 

So spricht der Herr:

 

7Teile an die Hungrigen dein Brot aus, nimm die obdachlosen Armen ins Haus auf, wenn du einen Nackten siehst, bekleide ihn und entziehe dich nicht deinen Verwandten.

 

8Dann wird dein Licht hervorbrechen wie die Morgenröte, und deine Wunden werden schnell vernarben. Deine Gerechtigkeit geht dir voran, die Herrlichkeit des Herrn folgt dir nach.

 

9Wenn du dann rufst, wird der Herr dir Antwort geben, und wenn du um Hilfe schreist, wird er sagen: Hier bin ich. Wenn du der Unterdrückung bei dir ein Ende machst, auf keinen mit dem Finger zeigst und niemand verleumdest,

 

10dem Hungrigen dein Brot reichst und den Darbenden satt machst, dann geht im Dunkel dein Licht auf, und deine Finsternis wird hell wie der Mittag.

 

 

 

 

 

Zur 2. Lesung Das Evangelium ist Botschaft vom Kreuz. Mit armen, geradezu ungeeigneten Mitteln vollbringt Gott das Werk der Erlösung. Das zeigt sich auch in der Art, wie Christus seine Boten und Mitarbeiter auswählt. Dadurch wird deutlich, dass die Kraft des Evangeliums nicht von den Menschen kommt, sondern von Gott. Das ist auch der Kirche von heute gesagt.

 

 

 

ZWEITE Lesung 1 Kor 2, 1-5

 

 

Ich habe euch das Zeugnis Gottes verkündigt: Jesus Christus, den Gekreuzigten

 

Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Korinther

 

1Als ich zu euch kam, Brüder, kam ich nicht, um glänzende Reden oder gelehrte Weisheit vorzutragen, sondern um euch das Zeugnis Gottes zu verkündigen.

 

2Denn ich hatte mich entschlossen, bei euch nichts zu wissen außer Jesus Christus, und zwar als den Gekreuzigten.

 

3Zudem kam ich in Schwäche und in Furcht, zitternd und bebend zu euch.

 

4Meine Botschaft und Verkündigung war nicht Überredung durch gewandte und kluge Worte, sondern war mit dem Erweis von Geist und Kraft verbunden,

 

5damit sich euer Glaube nicht auf Menschenweisheit stützte, sondern auf die Kraft Gottes.

 

 

 

 

 

Zum Evangelium Die Jünger Jesu tragen die Verantwortung für die Welt, in der sie leben. Salz der Erde und Licht der Welt sollen sie sein. Das Licht leuchtet, das Salz macht die Speise schmackhaft. Die Menschen wollen nicht nur die schönen Reden der Christen hören, sie wollen die Taten sehen. Ob sie dann den Vater im Himmel preisen, ist eine andere Frage; es kann auch sein, dass sie darauf mit Spott und Verfolgung antworten. Der Jünger teilt das Schicksal seines Meisters, der das wahre Licht der Welt ist.

 

 

 

Evangelium Mt 5, 13-16

 

 

Euer Licht soll vor den Menschen leuchten

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

 

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:

 

13Ihr seid das Salz der Erde. Wenn das Salz seinen Geschmack verliert, womit kann man es wieder salzig machen? Es taugt zu nichts mehr; es wird weggeworfen und von den Leuten zertreten.

 

14Ihr seid das Licht der Welt. Eine Stadt, die auf dem Berg liegt, kann nicht verborgen bleiben.

 

15Man zündet auch nicht ein Licht an und stülpt ein Gefäß darüber, sondern man stellt es auf den Leuchter; dann leuchtet es allen im Haus.

 

16So soll euer Licht vor den Menschen leuchten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.

 

 

(Quelle Erzabtei Beuron)

Geschrieben

Erster Fastensonntag A

 

 

Gott will nicht den Tod, sondern das Leben. Jesus ist gekommen, damit wir das Leben in Fülle haben (Joh 10,10). In ihm ist der neue Mensch sichtbar geworden, der ursprüngliche Mensch, wie Gott ihn am Anfang gemeint und geschaffen hat: der nicht nur vom Brot lebt, sondern vom Wort des lebendigen, anwesenden Gottes.

 

 

Zur 1. Lesung

Die Erschaffung des Menschen aus Ackererde und göttlichem Lebensgeist, sein Wohnen im Garten Eden und seine Vertreibung daraus als Folge der Sünde: das alles liegt seiner Natur nach vor und außerhalb jeder eigentlichen Geschichte und Geschichtsdarstellung. Dem biblischen Verfasser geht es darum, Fragen und Probleme des Menschenlebens zu klären. Warum muss es für den Menschen so viel Leid geben und schließlich den Tod? Antwort: Gott will den Tod nicht; der Mensch selber wählt den Tod, indem er sich von Gott, der Quelle des Lebens, entfernt. Der von Christus erlöste Mensch, der die Gemeinschaft mit Gott wieder gefunden hat, erfährt den Tod nicht mehr als Zerfall, sondern als Übergang und Verwandlung.

 

 

ERSTE Lesung

 

Gen 2, 7-9; 3,1-7

 

Erschaffung und Sünde der Stammeltern

 

Lesung aus dem Buch Genesis

 

7Gott, der Herr, formte den Menschen aus Erde vom Ackerboden und blies in seine Nase den Lebensatem. So wurde der Mensch zu einem lebendigen Wesen.

8Dann legte Gott, der Herr, in Eden, im Osten, einen Garten an und setzte dorthin den Menschen, den er geformt hatte.

9Gott, der Herr, ließ aus dem Ackerboden allerlei Bäume wachsen, verlockend anzusehen und mit köstlichen Früchten, in der Mitte des Gartens aber den Baum des Lebens und den Baum der Erkenntnis von gut und böse.

 

1Die Schlange war schlauer als alle Tiere des Feldes, die Gott, der Herr, gemacht hatte. Sie sagte zu der Frau: Hat Gott wirklich gesagt: Ihr dürft von keinem Baum des Gartens essen?

2Die Frau entgegnete der Schlange: Von den Früchten der Bäume im Garten dürfen wir essen;

3nur von den Früchten des Baumes, der in der Mitte des Gartens steht, hat Gott gesagt: Davon dürft ihr nicht essen, und daran dürft ihr nicht rühren, sonst werdet ihr sterben.

4Darauf sagte die Schlange zur Frau: Nein, ihr werdet nicht sterben.

5Gott weiß vielmehr: Sobald ihr davon esst, gehen euch die Augen auf; ihr werdet wie Gott und erkennt Gut und Böse.

6Da sah die Frau, dass es köstlich wäre, von dem Baum zu essen, dass der Baum eine Augenweide war und dazu verlockte, klug zu werden. Sie nahm von seinen Früchten und aß; sie gab auch ihrem Mann, der bei ihr war, und auch er aß.

7Da gingen beiden die Augen auf, und sie erkannten, dass sie nackt waren. Sie hefteten Feigenblätter zusammen und machten sich einen Schurz.

 

 

Zur 2. Lesung

Adam und Christus bilden das große Thema der drei Lesungen an diesem Sonntag. In der 2. Lesung werden beide einander ausdrücklich gegenübergestellt. Der Ungehorsam des Ersten hat zum Tod geführt, der Gehorsam des Zweiten hat für die vielen, das heißt für alle, den Weg zum Leben, zur bleibenden Gemeinschaft mit Gott wieder eröffnet.

 

 

ZWEITE Lesung

 

Röm 5, 12-19

 

Wo die Sünde mächtig wurde, da ist die Gnade übergroß geworden (Röm 5,20b)

 

Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Römer

 

Brüder!

12Durch einen einzigen Menschen kam die Sünde in die Welt und durch die Sünde der Tod, und auf diese Weise gelangte der Tod zu allen Menschen, weil alle sündigten.

13Sünde war schon vor dem Gesetz in der Welt, aber Sünde wird nicht angerechnet, wo es kein Gesetz gibt;

14dennoch herrschte der Tod von Adam bis Mose auch über die, welche nicht wie Adam durch Übertreten eines Gebots gesündigt hatten; Adam aber ist die Gestalt, die auf den Kommenden hinweist.

15Doch anders als mit der Übertretung verhält es sich mit der Gnade; sind durch die Übertretung des einen die vielen dem Tod anheim gefallen, so ist erst recht die Gnade Gottes und die Gabe, die durch die Gnadentat des einen Menschen Jesus Christus bewirkt worden ist, den vielen reichlich zuteil geworden.

16Anders als mit dem, was durch den einen Sünder verursacht wurde, verhält es sich mit dieser Gabe: Das Gericht führt wegen der Übertretung des einen zur Verurteilung, die Gnade führt aus vielen Übertretungen zur Gerechtsprechung.

17Ist durch die Übertretung des einen der Tod zur Herrschaft gekommen, durch diesen einen, so werden erst recht alle, denen die Gnade und die Gabe der Gerechtigkeit reichlich zuteil wurde, leben und herrschen durch den einen, Jesus Christus.

18Wie es also durch die Übertretung eines einzigen für alle Menschen zur Verurteilung kam, so wird es auch durch die gerechte Tat eines einzigen für alle Menschen zur Gerechtsprechung kommen, die Leben gibt.

19Wie durch den Ungehorsam des einen Menschen die vielen zu Sündern wurden, so werden auch durch den Gehorsam des einen die vielen zu Gerechten gemacht werden.

 

 

Zum Evangelium

In der Wüste wird Jesus vierzig Tage lang vom Teufel versucht, d. h. geprüft, getestet. Adam hatte im Paradies der Versuchung nachgegeben. Israel war in der Wüste von Gott selbst geprüft worden und hatte die Prüfung nicht bestanden. In Christus gehen Israel und die Menschheit den Weg zurück unter Gottes Wort und seine Königsherrschaft. Hunger nach Reichtum, Ehre und Macht: Jesus hat als Mensch diesen dreifachen Hunger erfahren und überwunden.

 

 

Evangelium

 

Mt 4, 1-11

 

Jesus fastete vierzig Tage und wurde in Versuchung geführt

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

 

In jener Zeit

1wurde Jesus vom Geist in die Wüste geführt; dort sollte er vom Teufel in Versuchung geführt werden.

2Als er vierzig Tage und vierzig Nächte gefastet hatte, bekam er Hunger.

3Da trat der Versucher an ihn heran und sagte: Wenn du Gottes Sohn bist, so befiehl, dass aus diesen Steinen Brot wird.

4Er aber antwortete: In der Schrift heißt es: Der Mensch lebt nicht nur von Brot, sondern von jedem Wort, das aus Gottes Mund kommt.

5Darauf nahm ihn der Teufel mit sich in die Heilige Stadt, stellte ihn oben auf den Tempel

6und sagte zu ihm: Wenn du Gottes Sohn bist, so stürz dich hinab; denn es heißt in der Schrift: Seinen Engeln befiehlt er, dich auf ihren Händen zu tragen, damit dein Fuß nicht an einen Stein stößt.

7Jesus antwortete ihm: In der Schrift heißt es auch: Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht auf die Probe stellen.

8Wieder nahm ihn der Teufel mit sich und führte ihn auf einen sehr hohen Berg; er zeigte ihm alle Reiche der Welt mit ihrer Pracht

9und sagte zu ihm: Das alles will ich dir geben, wenn du dich vor mir niederwirfst und mich anbetest.

10Da sagte Jesus zu ihm: Weg mit dir, Satan! Denn in der Schrift steht: Vor dem Herrn, deinem Gott, sollst du dich niederwerfen und ihm allein dienen.

11Darauf ließ der Teufel von ihm ab, und es kamen Engel und dienten ihm.

 

(Quelle: Beuron)

Geschrieben

Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von jedem Wort, das aus dem Munde Gottes kommt.

Geschrieben

Wie durch den Ungehorsam des einen Menschen die vielen zu Sündern wurden, so werden auch durch den Gehorsam des einen die vielen zu Gerechten gemacht werden.

Geschrieben

Zweiter Fastensonntag A

 

 

Abraham war, nach Adam und Noach, ein neuer Anfang; er war ein Entwurf. Mose und Elija waren weiser, sie waren Stationen auf Weg. Christus ist der Weg; er ist das Wort des Vaters und sein vollkommenes Bild. In ihm ist Gott sichtbar und hörbar geworden für uns. Nun aber will er für alle Menschen erfahrbar und sichtbar werden durch uns: durch die Menschen, die sich Christen nennen.

 

 

Zur 1. Lesung

Nach dem Turmbau von Babel scheint die Menschheitsgeschichte sich in Verwirrung aufzulösen. Aber mit der Berufung Abrahams beginnt von Gott her etwas Neues: die Heilsgeschichte. Abraham hört den Ruf: Zieh fort! Und die Verheißung: Ich werde dich segnen. Abraham folgt dem Ruf, er zieht fort, ohne zu wissen, wann und wo er ankommen wird (vgl. Hebr 11,8-10). Er hat kein anderes Licht auf seinem Weg als das Wort Gottes.

 

 

ERSTE Lesung

 

Gen 12, 1-4a

 

Der Herr beruft Abraham, den Vater des Gottesvolkes

 

Lesung aus dem Buch Genesis

 

In jenen Tagen

1sprach der Herr zu Abram: Zieh weg aus deinem Land, von deiner Verwandtschaft und aus deinem Vaterhaus in das Land, das ich dir zeigen werde.

2Ich werde dich zu einem großen Volk machen, dich segnen und deinen Namen groß machen. Ein Segen sollst du sein.

3Ich will segnen, die dich segnen; wer dich verwünscht, den will ich verfluchen. Durch dich sollen alle Geschlechter der Erde Segen erlangen.

4aDa zog Abram weg, wie der Herr ihm gesagt hatte.

 

 

Zur 2. Lesung

Das Kommen Jesu Christi in menschlicher Schwachheit war ein „Erscheinen“, ein Sichtbarwerden der Gnade Gottes. Es ist offenbar geworden, dass Gott alle Menschen retten will; alle ruft er zum Glauben, zur Taufe, zum „Licht des unvergänglichen Lebens“, aber auch zur Arbeit für das Evangelium und zur Leidensgemeinschaft mit Christus.

 

 

ZWEITE Lesung

 

2 Tim 1, 8b-10

 

Mit einem heiligen Ruf hat Gott uns gerufen und uns das Licht des Lebens gebracht

 

Lesung aus dem zweiten Brief des Apostels Paulus an Timotheus

 

Mein Sohn!

8bLeide mit mir für das Evangelium. Gott gibt dazu die Kraft:

9Er hat uns gerettet; mit einem heiligen Ruf hat er uns gerufen, nicht aufgrund unserer Werke, sondern aus eigenem Entschluss und aus Gnade, die uns schon vor ewigen Zeiten in Christus Jesus geschenkt wurde;

10jetzt aber wurde sie durch das Erscheinen unseres Retters Christus Jesus offenbart. Er hat dem Tod die Macht genommen und uns das Licht des unvergänglichen Lebens gebracht durch das Evangelium.

 

 

Zum Evangelium

Was die Jünger auf dem Berg der Verklärung sehen und hören, werden sie erst nach der Auferstehung Jesu begreifen. Die Lichtwolke und die Stimme aus der Wolke bestätigen Jesus als den Christus, den Sohn des lebendigen Gottes (vgl. Mt 16,17). Auf ihn haben das Gesetz und die Propheten (Mose und Elija) hingewiesen. Er, der „geliebte Sohn“, wird durch Leiden und Tod hindurch seinen Weg vollenden; damit ist auch für den Jünger der Weg vorgezeichnet.

 

 

Evangelium

 

Mt 17, 1-9

 

Er wurde vor ihren Augen verwandelt; sein Gesicht leuchtete wie die Sonne

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

 

In jener Zeit

1nahm Jesus Petrus, Jakobus und dessen Bruder Johannes beiseite und führte sie auf einen hohen Berg.

2Und er wurde vor ihren Augen verwandelt; sein Gesicht leuchtete wie die Sonne, und seine Kleider wurden blendend weiß wie das Licht.

 

3Da erschienen plötzlich vor ihren Augen Mose und Elija und redeten mit Jesus.

4Und Petrus sagte zu ihm: Herr, es ist gut, dass wir hier sind. Wenn du willst, werde ich hier drei Hütten bauen, eine für dich, eine für Mose und eine für Elija.

5Noch während er redete, warf eine leuchtende Wolke ihren Schatten auf sie, und aus der Wolke rief eine Stimme: Das ist mein geliebter Sohn, an dem ich Gefallen gefunden habe; auf ihn sollt ihr hören.

6Als die Jünger das hörten, bekamen sie große Angst und warfen sich mit dem Gesicht zu Boden.

7Da trat Jesus zu ihnen, fasste sie an und sagte: Steht auf, habt keine Angst!

8Und als sie aufblickten, sahen sie nur noch Jesus.

9Während sie den Berg hinabstiegen, gebot ihnen Jesus: Erzählt niemand von dem, was ihr gesehen habt, bis der Menschensohn von den Toten auferstanden ist.

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

Geschrieben

Ein Segen sollst du sein.

Geschrieben

Steht auf, habt keine Angst!

Geschrieben

Das ist mein geliebter Sohn, an dem ich Gefallen gefunden habe; auf ihn sollt ihr hören.

Geschrieben

DRITTER Fastensonntag A

 

 

 

Es gibt den Hunger nach Brot und den Durst nach Wasser. Beides braucht der Mensch, um zu leben. Er braucht aber noch mehr: die Freude, die Liebe, die Hoffnung. Die kostbarsten Dinge kann er nur als Geschenk empfangen.

 

 

Zur 1. Lesung Der Gott Israels lässt es sich gefallen, dass ein Volk gegen ihn murrt, ihn herausfordert und auf die Probe stellt. Er ist der treue Gott für jeden, der ihm vertraut, und auch für den, der Mühe hat, ihm zu vertrauen.

 

 

 

 

ERSTE Lesung

 

Ex 17, 3-7

 

Gib uns Wasser zu trinken (Ex 17,2)

 

Lesung aus dem Buch Exodus

 

In jenen Tagen

3dürstete das Volk nach Wasser und murrte gegen Mose. Sie sagten: Warum hast du uns überhaupt aus Ägypten hierher geführt? Um uns, unsere Söhne und unser Vieh verdursten zu lassen?

4Mose schrie zum Herrn: Was soll ich mit diesem Volk anfangen? Es fehlt nur wenig, und sie steinigen mich.

5Der Herr antwortete Mose: Geh am Volk vorbei, und nimm einige von den Ältesten Israels mit; nimm auch den Stab in die Hand, mit dem du auf den Nil geschlagen hast, und geh!

6Dort drüben auf dem Felsen am Horeb werde ich vor dir stehen. Dann schlag an den Felsen! Es wird Wasser herauskommen, und das Volk kann trinken. Das tat Mose vor den Augen der Ältesten Israels.

7Den Ort nannte er Massa und Meriba (Probe und Streit), weil die Israeliten Streit begonnen und den Herrn auf die Probe gestellt hatten, indem sie sagten: Ist der Herr in unserer Mitte oder nicht?

 

 

 

Zur 2. Lesung

Woher wissen wir, dass Gott uns kennt, dass er sich für uns interessiert? Es steht in der Schrift, und es wird uns gesagt. Aber das genügt nicht. Wirklich wissen können wir es nur von innen her: Wenn der Geist Gottes, der in uns wohnt, es uns bezeugt. Der Geist: die Liebe, mit der Gott uns liebt und an sich zieht.

 

 

 

ZWEITE Lesung

 

Röm 5, 1-2.5-8

Die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist

 

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Römer

 

Brüder!

1Gerecht gemacht aus Glauben, haben wir Frieden mit Gott durch Jesus Christus, unseren Herrn.

2Durch ihn haben wir auch den Zugang zu der Gnade erhalten, in der wir stehen, und rühmen uns unserer Hoffnung auf die Herrlichkeit Gottes.

5Die Hoffnung aber lässt nicht zugrunde gehen; denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist.

6Christus ist schon zu der Zeit, da wir noch schwach und gottlos waren, für uns gestorben.

7Dabei wird nur schwerlich jemand für einen Gerechten sterben; vielleicht wird er jedoch für einen guten Menschen sein Leben wagen.

8Gott aber hat seine Liebe zu uns darin erwiesen, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren.

 

 

 

Zum Evangelium

Müde und durstig kommt Jesus zum Jakobsbrunnen. Und er verspricht „lebendiges Wasser“, zum Staunen der samaritischen Frau und zum Staunen der Welt bis heute. „Der Brunnen ist tief“, tiefer noch, als die Frau denken konnte, Sinnbild einer ganz anderen Tiefe. Gott selbst, die Quelle und der Ursprung (fons et origo) all dessen, was lebt, er ist die ewige Frische, die Kraft der Erneuerung für eine Welt, die staubig und müde geworden ist.

 

 

Evangelium

 

Joh 4, 5-42

Das Wasser, das ich gebe, wird zur sprudelnden Quelle, deren Wasser ewiges Leben schenkt

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes

 

In jener Zeit

5kam Jesus zu einem Ort in Samarien, der Sychar hieß und nahe bei dem Grundstück lag, das Jakob seinem Sohn Josef vermacht hatte.

6Dort befand sich der Jakobsbrunnen. Jesus war müde von der Reise und setzte sich daher an den Brunnen; es war um die sechste Stunde.

7Da kam eine samaritische Frau, um Wasser zu schöpfen. Jesus sagte zu ihr: Gib mir zu trinken!

8Seine Jünger waren nämlich in den Ort gegangen, um etwas zum Essen zu kaufen.

9Die samaritische Frau sagte zu ihm: Wie kannst du als Jude mich, eine Samariterin, um Wasser bitten? Die Juden verkehren nämlich nicht mit den Samaritern.

10Jesus antwortete ihr: Wenn du wüsstest, worin die Gabe Gottes besteht und wer es ist, der zu dir sagt: Gib mir zu trinken!, dann hättest du ihn gebeten, und er hätte dir lebendiges Wasser gegeben.

11Sie sagte zu ihm: Herr, du hast kein Schöpfgefäß, und der Brunnen ist tief; woher hast du also das lebendige Wasser?

12Bist du etwa größer als unser Vater Jakob, der uns den Brunnen gegeben und selbst daraus getrunken hat, wie seine Söhne und seine Herden?

13Jesus antwortete ihr: Wer von diesem Wasser trinkt, wird wieder Durst bekommen;

14wer aber von dem Wasser trinkt, das ich ihm geben werde, wird niemals mehr Durst haben; vielmehr wird das Wasser, das ich ihm gebe, in ihm zur sprudelnden Quelle werden, deren Wasser ewiges Leben schenkt.

15Da sagte die Frau zu ihm: Herr, gib mir dieses Wasser, damit ich keinen Durst mehr habe und nicht mehr hierher kommen muss, um Wasser zu schöpfen.

16Er sagte zu ihr: Geh, ruf deinen Mann, und komm wieder her!

17Die Frau antwortete: Ich habe keinen Mann. Jesus sagte zu ihr: Du hast richtig gesagt: Ich habe keinen Mann.

18Denn fünf Männer hast du gehabt, und der, den du jetzt hast, ist nicht dein Mann. Damit hast du die Wahrheit gesagt.

19Die Frau sagte zu ihm: Herr, ich sehe, dass du ein Prophet bist.

20Unsere Väter haben auf diesem Berg Gott angebetet; ihr aber sagt, in Jerusalem sei die Stätte, wo man anbeten muss.

21Jesus sprach zu ihr: Glaube mir, Frau, die Stunde kommt, zu der ihr weder auf diesem Berg noch in Jerusalem den Vater anbeten werdet.

22Ihr betet an, was ihr nicht kennt, wir beten an, was wir kennen; denn das Heil kommt von den Juden.

23Aber die Stunde kommt, und sie ist schon da, zu der die wahren Beter den Vater anbeten werden im Geist und in der Wahrheit; denn so will der Vater angebetet werden.

24Gott ist Geist, und alle, die ihn anbeten, müssen im Geist und in der Wahrheit anbeten.

25Die Frau sagte zu ihm: Ich weiß, dass der Messias kommt, das ist: der Gesalbte - Christus. Wenn er kommt, wird er uns alles verkünden.

26Da sagte Jesus zu ihr: Ich bin es, ich, der mit dir spricht.

27Inzwischen waren seine Jünger zurückgekommen. Sie wunderten sich, dass er mit einer Frau sprach, aber keiner sagte: Was willst du?, oder: Was redest du mit ihr?

28Da ließ die Frau ihren Wasserkrug stehen, eilte in den Ort und sagte zu den Leuten:

29Kommt her, seht, da ist ein Mann, der mir alles gesagt hat, was ich getan habe: Ist er vielleicht der Messias?

30Da liefen sie hinaus aus dem Ort und gingen zu Jesus.

31Währenddessen drängten ihn seine Jünger: Rabbi, iss!

32Er aber sagte zu ihnen: Ich lebe von einer Speise, die ihr nicht kennt.

33Da sagten die Jünger zueinander: Hat ihm jemand etwas zu essen gebracht?

34Jesus sprach zu ihnen: Meine Speise ist es, den Willen dessen zu tun, der mich gesandt hat, und sein Werk zu Ende zu führen.

35Sagt ihr nicht: Noch vier Monate dauert es bis zur Ernte? Ich aber sage euch: Blickt umher und seht, dass die Felder weiß sind, reif zur Ernte.

36Schon empfängt der Schnitter seinen Lohn und sammelt Frucht für das ewige Leben, so dass sich der Sämann und der Schnitter gemeinsam freuen.

37Denn hier hat das Sprichwort recht: Einer sät, und ein anderer erntet.

38Ich habe euch gesandt, zu ernten, wofür ihr nicht gearbeitet habt; andere haben gearbeitet, und ihr erntet die Frucht ihrer Arbeit.

39Viele Samariter aus jenem Ort kamen zum Glauben an Jesus auf das Wort der Frau hin, die bezeugt hatte: Er hat mir alles gesagt, was ich getan habe.

40Als die Samariter zu ihm kamen, baten sie ihn, bei ihnen zu bleiben; und er blieb dort zwei Tage.

41Und noch viel mehr Leute kamen zum Glauben an ihn aufgrund seiner eigenen Worte.

42Und zu der Frau sagten sie: Nicht mehr aufgrund deiner Aussage glauben wir, sondern weil wir ihn selbst gehört haben und nun wissen: Er ist wirklich der Retter der Welt.

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

Geschrieben

Die Hoffnung aber lässr nicht zugrunde gehen.

Geschrieben

Blickt umher und seht, dass die Felder weiß sind, reif zur Ernte.

Geschrieben

Herr, gib mir dieses Wasser, damit ich keinen Durst mehr habe

Geschrieben

Da liefen sie hinaus aus dem Ort und gingen zu Jesus.

Geschrieben

Vierter Fastensonntag

 

 

Gott hat dem Menschen die Augen des Leibes gegeben, das Licht des Geistes und die Kraft des Herzens. Wer mit den Augen nicht sehen kann, ist arm; wer mit dem Herzen nicht sehen will, ist elend. Nur das reine Auge kann das Licht Gottes fassen; nur in dem reinen Herzen kann Christus aufleuchten.

 

 

 

ERSTE Lesung 1 Sam 16, 1b.6-7.10-13b

 

 

Samuel salbte David zum König über Israel

 

Lesung aus dem ersten Buch Samuel

 

In jenen Tagen

 

1bsprach der Herr zu Samuel: Fülle dein Horn mit Öl, und mach dich auf den Weg! Ich schicke dich zu dem Betlehemiter Isai; denn ich habe mir einen von seinen Söhnen als König ausersehen.

 

6Als sie kamen und er den Eliab sah, dachte er: Gewiss steht nun vor dem Herrn sein Gesalbter.

 

7Der Herr aber sagte zu Samuel: Sieh nicht auf sein Aussehen und seine stattliche Gestalt, denn ich habe ihn verworfen; Gott sieht nämlich nicht auf das, worauf der Mensch sieht. Der Mensch sieht, was vor den Augen ist, der Herr aber sieht das Herz.

 

10So ließ Isai sieben seiner Söhne vor Samuel treten, aber Samuel sagte zu Isai: Diese hat der Herr nicht erwählt.

 

11Und er fragte Isai: Sind das alle deine Söhne? Er antwortete: Der jüngste fehlt noch, aber der hütet gerade die Schafe. Samuel sagte zu Isai: Schick jemand hin, und lass ihn holen; wir wollen uns nicht zum Mahl hinsetzen, bevor er hergekommen ist.

 

12Isai schickte also jemand hin und ließ ihn kommen. David war blond, hatte schöne Augen und eine schöne Gestalt. Da sagte der Herr: Auf, salbe ihn! Denn er ist es.

 

13bSamuel nahm das Horn mit dem Öl und salbte David mitten unter seinen Brüdern. Und der Geist des Herrn war über David von diesem Tag an.

 

 

 

 

 

ZWEITE Lesung Eph 5, 8-14

 

 

Steh auf von den Toten, und Christus wird dein Licht sein

 

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Epheser

 

Brüder!

 

8Einst wart ihr Finsternis, jetzt aber seid ihr durch den Herrn Licht geworden. Lebt als Kinder des Lichts!

 

9Das Licht bringt lauter Güte, Gerechtigkeit und Wahrheit hervor.

 

10Prüft, was dem Herrn gefällt,

 

11und habt nichts gemein mit den Werken der Finsternis, die keine Frucht bringen, sondern deckt sie auf!

 

12Denn man muss sich schämen, von dem, was sie heimlich tun, auch nur zu reden.

 

13Alles, was aufgedeckt ist, wird vom Licht erleuchtet.

 

14Alles Erleuchtete aber ist Licht. Deshalb heißt es: Wach auf, du Schläfer, und steh auf von den Toten, und Christus wird dein Licht sein.

 

 

 

 

 

Evangelium Joh 9, 1-41

 

 

Der Mann ging fort und wusch sich. Und als er zurückkam, konnte er sehen

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes

 

In jener Zeit

 

1sah Jesus einen Mann, der seit seiner Geburt blind war.

 

2Da fragten ihn seine Jünger: Rabbi, wer hat gesündigt? Er selbst? Ober haben seine Eltern gesündigt, so dass er blind geboren wurde?

 

3Jesus antwortete: Weder er noch seine Eltern haben gesündigt, sondern das Wirken Gottes soll an ihm offenbar werden.

 

4Wir müssen, solange es Tag ist, die Werke dessen vollbringen, der mich gesandt hat; es kommt die Nacht, in der niemand mehr etwas tun kann.

 

5Solange ich in der Welt bin, bin ich das Licht der Welt.

 

6Als er dies gesagt hatte, spuckte er auf die Erde; dann machte er mit dem Speichel einen Teig, strich ihn dem Blinden auf die Augen

 

7und sagte zu ihm: Geh und wasch dich in dem Teich Schiloach! Schiloach heißt übersetzt: Der Gesandte. Der Mann ging fort und wusch sich. Und als er zurückkam, konnte er sehen.

 

8Die Nachbarn und andere, die ihn früher als Bettler gesehen hatten, sagten: Ist das nicht der Mann, der dasaß und bettelte?

 

9Einige sagten: Er ist es. Andere meinten: Nein, er sieht ihm nur ähnlich. Er selbst aber sagte: Ich bin es.

 

10Da fragten sie ihn: Wie sind deine Augen geöffnet worden?

 

11Er antwortete: Der Mann, der Jesus heißt, machte einen Teig, bestrich damit meine Augen und sagte zu mir: Geh zum Schiloach, und wasch dich! Ich ging hin, wusch mich und konnte wieder sehen.

 

12Sie fragten ihn: Wo ist er? Er sagte: Ich weiß es nicht.

 

13Da brachten sie den Mann, der blind gewesen war, zu den Pharisäern.

 

14Es war aber Sabbat an dem Tag, als Jesus den Teig gemacht und ihm die Augen geöffnet hatte.

 

15Auch die Pharisäer fragten ihn, wie er sehend geworden sei. Der Mann antwortete ihnen: Er legte mir einen Teig auf die Augen; dann wusch ich mich, und jetzt kann ich sehen.

 

16Einige der Pharisäer meinten: Dieser Mensch kann nicht von Gott sein, weil er den Sabbat nicht hält. Andere aber sagten: Wie kann ein Sünder solche Zeichen tun? So entstand eine Spaltung unter ihnen.

 

17Da fragten sie den Blinden noch einmal: Was sagst du selbst über ihn? Er hat doch deine Augen geöffnet. Der Mann antwortete: Er ist ein Prophet.

 

18Die Juden aber wollten nicht glauben, dass er blind gewesen und sehend geworden war. Daher riefen sie die Eltern des Geheilten

 

19und fragten sie: Ist das euer Sohn, von dem ihr behauptet, dass er blind geboren wurde? Wie kommt es, dass er jetzt sehen kann?

 

20Seine Eltern antworteten: Wir wissen, dass er unser Sohn ist und dass er blind geboren wurde.

 

21Wie es kommt, dass er jetzt sehen kann, das wissen wir nicht. Und wer seine Augen geöffnet hat, das wissen wir auch nicht. Fragt doch ihn selbst, er ist alt genug und kann selbst für sich sprechen.

 

22Das sagten seine Eltern, weil sie sich vor den Juden fürchteten; denn die Juden hatten schon beschlossen, jeden, der ihn als den Messias bekenne, aus der Synagoge auszustoßen.

 

23Deswegen sagten seine Eltern: Er ist alt genug, fragt doch ihn selbst.

 

24Da riefen die Pharisäer den Mann, der blind gewesen war, zum zweiten Mal und sagten zu ihm: Gib Gott die Ehre! Wir wissen, dass dieser Mensch ein Sünder ist.

 

25Er antwortete: Ob er ein Sünder ist, weiß ich nicht. Nur das eine weiß ich, dass ich blind war und jetzt sehen kann.

 

26Sie fragten ihn: Was hat er mit dir gemacht? Wie hat er deine Augen geöffnet?

 

27Er antwortete ihnen: Ich habe es euch bereits gesagt, aber ihr habt nicht gehört. Warum wollt ihr es noch einmal hören? Wollt auch ihr seine Jünger werden?

 

28Da beschimpften sie ihn: Du bist ein Jünger dieses Menschen; wir aber sind Jünger des Mose.

 

29Wir wissen, dass zu Mose Gott gesprochen hat; aber von dem da wissen wir nicht, woher er kommt.

 

30Der Mann antwortete ihnen: Darin liegt ja das Erstaunliche, dass ihr nicht wisst, woher er kommt; dabei hat er doch meine Augen geöffnet.

 

31Wir wissen, dass Gott einen Sünder nicht erhört; wer aber Gott fürchtet und seinen Willen tut, den erhört er.

 

32Noch nie hat man gehört, dass jemand die Augen eines Blindgeborenen geöffnet hat.

 

33Wenn dieser Mensch nicht von Gott wäre, dann hätte er gewiss nichts ausrichten können.

 

34Sie entgegneten ihm: Du bist ganz und gar in Sünden geboren, und du willst uns belehren? Und sie stießen ihn hinaus.

 

35Jesus hörte, dass sie ihn hinausgestoßen hatten, und als er ihn traf, sagte er zu ihm: Glaubst du an den Menschensohn?

 

36Der Mann antwortete: Wer ist das, Herr? Sag es mir, damit ich an ihn glaube.

 

37Jesus sagte zu ihm: Du siehst ihn vor dir; er, der mit dir redet, ist es.

 

38Er aber sagte: Ich glaube, Herr! Und er warf sich vor ihm nieder.

 

39Da sprach Jesus: Um zu richten, bin ich in diese Welt gekommen: damit die Blinden sehend und die Sehenden blind werden.

 

40Einige Pharisäer, die bei ihm waren, hörten dies. Und sie fragten ihn: Sind etwa auch wir blind?

 

41Jesus antwortete ihnen: Wenn ihr blind wärt, hättet ihr keine Sünde. Jetzt aber sagt ihr: Wir sehen. Darum bleibt eure Sünde.

 

 

 

(Quelle:Erzabtei Beuron)

Geschrieben

Prüft, was dem Herrn gefällt!

Geschrieben

Solange ich in der Welt bin, bin ich das Licht der Welt.

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