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Sexualmoral und Ehe


Stephanus

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"Indem Wir Uns deshalb der vom Anfang des christlichen Glaubens an empfangenen Überlieferung getreu anschließen, lehren Wir mit Zustimmung des heiligen Konzils zur Ehre Gottes, unseres Erlösers, zur Erhöhung der katholischen Religion und zum Heile der christlichen Völker und entscheiden, daß es ein von Gott geoffenbartes Dogma ist:

 

Wenn der Römische Bischof «ex cathedra» spricht, das heißt, wenn er in Ausübung seines Amtes als Hirte und Lehrer aller Christen kraft seiner höchsten Apostolischen Autorität entscheidet, daß eine Glaubens- oder Sittenlehre von der gesamten Kirche festzuhalten ist, dann besitzt er mittels des ihm im seligen Petrus verheißenen göttlichen Beistands jene Unfehlbarkeit, mit der der göttliche Erlöser seine Kirche bei der Definition der Glaubens- oder Sittenlehre ausgestattet sehen wollte; und daher sind solche Definitionen des Römischen Bischofs aus sich, nicht aber aufgrund der Zustimmung der Kirche unabänderlich. Wer sich aber - was Gott verhüte - unterstehen sollte, dieser Unserer Definition zu widersprechen: der sei mit dem Anathema belegt."

 

Die Lehrschreiben zum onanistischen Gebrauch der Ehe fallen selbstverständlich unter diese Sittenlehre. Der Kanon der Kritik ist aber weitergehender. Er umfaßt die Sexualmoral ingesamt, die Abtreibungsfrage, die Frage der Ordination von Frauen, die Fragen zur Abendmahlsgemeinschaft sowie die Frage des Weihepriestertums an sich.

Alle diese Themen sind durch eine schlichte Konversion lösbar. Was spricht genau dagegen? Treue zum Lehramt kann es nicht sein.

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Die Lehrschreiben zum onanistischen Gebrauch der Ehe fallen selbstverständlich unter diese Sittenlehre.

Was bitte schön soll ich mir unter einem "onanistischen Gebrauch der Ehe" vorstellen und in welchem Lehrschreiben ist gegen diese Art der Ehe geschrieben worden?

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Die Lehrschreiben zum onanistischen Gebrauch der Ehe fallen selbstverständlich unter diese Sittenlehre.

Was bitte schön soll ich mir unter einem "onanistischen Gebrauch der Ehe" vorstellen und in welchem Lehrschreiben ist gegen diese Art der Ehe geschrieben worden?

Dh 2795, Antwort des Hl. Offiziums von 1853.

 

Es liegt keine nähere Beschreibung vor, aber der onanistische und kondomistische Gebrauch der Ehe wird als in sich böse abgelehnt und damit verboten.

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Die Lehrschreiben zum onanistischen Gebrauch der Ehe fallen selbstverständlich unter diese Sittenlehre.

Was bitte schön soll ich mir unter einem "onanistischen Gebrauch der Ehe" vorstellen und in welchem Lehrschreiben ist gegen diese Art der Ehe geschrieben worden?

Dh 2795, Antwort des Hl. Offiziums von 1853.

 

Es liegt keine nähere Beschreibung vor, aber der onanistische und kondomistische Gebrauch der Ehe wird als in sich böse abgelehnt und damit verboten.

Da kann nur gemeint sein, daß die Eheleute nicht einander nahe kommen dürfen, wenn sie beide Begierde zueinander spüren, um sie zu befriedigen.

 

Andererseits gibt es das häßliche Wort, daß die Ehe ein Heilmittel für die Begierde ist.

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Es liegt keine nähere Beschreibung vor, aber der onanistische und kondomistische Gebrauch der Ehe wird als in sich böse abgelehnt und damit verboten.

dann mach dich bitte mal schlau, wenn du hier solche Dinge anführst.

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Es liegt keine nähere Beschreibung vor, aber der onanistische und kondomistische Gebrauch der Ehe wird als in sich böse abgelehnt und damit verboten.

dann mach dich bitte mal schlau, wenn du hier solche Dinge anführst.

Ja, ich werde mal meinen Pfarrer fragen, der müsste es ja wissen :lol:

Beantwortest Du denn die Eingangsfrage?

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Die Lehrschreiben zum onanistischen Gebrauch der Ehe fallen selbstverständlich unter diese Sittenlehre.

Was bitte schön soll ich mir unter einem "onanistischen Gebrauch der Ehe" vorstellen und in welchem Lehrschreiben ist gegen diese Art der Ehe geschrieben worden?

Dh 2795, Antwort des Hl. Offiziums von 1853.

 

Es liegt keine nähere Beschreibung vor, aber der onanistische und kondomistische Gebrauch der Ehe wird als in sich böse abgelehnt und damit verboten.

Allein die Wortwahl läßt mir schon die Haare zu Berge stehen.

 

Deiner Antwort entnehme ich im übrigen, dass Du zwar auch nicht genau weißt was darunter zu verstehen ist, aber man muß sich egal was immer daran halten.

 

Was haben Leute die solches schreiben für eine Vorstellung von Liebe und Sexualität.

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Die Lehrschreiben zum onanistischen Gebrauch der Ehe fallen selbstverständlich unter diese Sittenlehre.

Was bitte schön soll ich mir unter einem "onanistischen Gebrauch der Ehe" vorstellen und in welchem Lehrschreiben ist gegen diese Art der Ehe geschrieben worden?

Dh 2795, Antwort des Hl. Offiziums von 1853.

 

Es liegt keine nähere Beschreibung vor, aber der onanistische und kondomistische Gebrauch der Ehe wird als in sich böse abgelehnt und damit verboten.

Allein die Wortwahl läßt mir schon die Haare zu Berge stehen.

 

Deiner Antwort entnehme ich im übrigen, dass Du zwar auch nicht genau weißt was darunter zu verstehen ist, aber man muß sich egal was immer daran halten.

 

Was haben Leute die solches schreiben für eine Vorstellung von Liebe und Sexualität.

Was wird wohl mit "onanistischem Ehegebrauch" gemeint sein? Onan verhinderte die Zeugung, indem er dafür sorgte, daß sein Same nicht in seine Frau gelangte. Fallen Dir da wirklich keine Parallelen zum Kondomgebrauch auf? Ein Unterschied besteht natürlich auch: Bei Kondombenutzung erhält man trotzdem die ganze angestrebte Erfüllung der Lust. Aber das macht die Sache eher noch gravierender.

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soames Geschrieben am: 17 Apr 2005, 15:38 

Was wird wohl mit "onanistischem Ehegebrauch" gemeint sein? Onan verhinderte die Zeugung, indem er dafür sorgte, daß sein Same nicht in seine Frau gelangte. Fallen Dir da wirklich keine Parallelen zum Kondomgebrauch auf? Ein Unterschied besteht natürlich auch: Bei Kondombenutzung erhält man trotzdem die ganze angestrebte Erfüllung der Lust. Aber das macht die Sache eher noch gravierender.

 

Das also ist es Pudels Kern - die Schwere der Sünde wird an der Intensität der Lust gemessen!!!! :lol:

 

Ich kann nur noch einmal wiederholen - was für ein Bild von Liebe und Sexualität muß man haben um solches zu postulieren?

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Die Lehrschreiben zum onanistischen Gebrauch der Ehe fallen selbstverständlich unter diese Sittenlehre.

Was bitte schön soll ich mir unter einem "onanistischen Gebrauch der Ehe" vorstellen und in welchem Lehrschreiben ist gegen diese Art der Ehe geschrieben worden?

Dh 2795, Antwort des Hl. Offiziums von 1853.

 

Es liegt keine nähere Beschreibung vor, aber der onanistische und kondomistische Gebrauch der Ehe wird als in sich böse abgelehnt und damit verboten.

Allein die Wortwahl läßt mir schon die Haare zu Berge stehen.

 

Deiner Antwort entnehme ich im übrigen, dass Du zwar auch nicht genau weißt was darunter zu verstehen ist, aber man muß sich egal was immer daran halten.

 

Was haben Leute die solches schreiben für eine Vorstellung von Liebe und Sexualität.

Was wird wohl mit "onanistischem Ehegebrauch" gemeint sein? Onan verhinderte die Zeugung, indem er dafür sorgte, daß sein Same nicht in seine Frau gelangte. Fallen Dir da wirklich keine Parallelen zum Kondomgebrauch auf? Ein Unterschied besteht natürlich auch: Bei Kondombenutzung erhält man trotzdem die ganze angestrebte Erfüllung der Lust. Aber das macht die Sache eher noch gravierender.

Einen wichtigen Unterschied sehe ich darin, dass Onan die Verpflichtung aus der Leviratsehe missachtete und seinen toten Bruder um den Erben und die Frau um ihre Altersversorgung brachte, die nur durch einen Sohn gewährleistet war. (Wie es dann weiterging, ist ja auch nachzulesen. Aber schon damals lag die Schande "natürlich" auf der Frau, sie musste zur List greifen und sich dann rechtfertigen, weil sie von zwei Männern um ihr Recht gebracht worden war.)

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soames Geschrieben am: 17 Apr 2005, 15:38 

Was wird wohl mit "onanistischem Ehegebrauch" gemeint sein? Onan verhinderte die Zeugung, indem er dafür sorgte, daß sein Same nicht in seine Frau gelangte. Fallen Dir da wirklich keine Parallelen zum Kondomgebrauch auf? Ein Unterschied besteht natürlich auch: Bei Kondombenutzung erhält man trotzdem die ganze angestrebte Erfüllung der Lust. Aber das macht die Sache eher noch gravierender.

 

Das also ist es Pudels Kern - die Schwere der Sünde wird an der Intensität der Lust gemessen!!!! :lol:

 

Ich kann nur noch einmal wiederholen - was für ein Bild von Liebe und Sexualität muß man haben um solches zu postulieren?

Du wolltest wissen, was "onanistischer Ehegebrauch" sein könnte. Die Antwort hast Du bekommen. Daß es seltsam ist, eine Sünde noch mehr zu genießen, als man es ohnehin tut, dürfte auch einleuchtend sein. An der Schwere der Sünde ändert sich da nicht viel, nur hat der Mensch noch weniger Anreiz, sich ihr nicht hinzugeben. Und das ist schlimm. Abgesehen davon ist Sex ohne künstliche Verhütung auch Sex. Und daß gegen einen solchen "Ehegebrauch" immerhin überhaupt nichts zu sagen ist, er vielmehr empfohlen und als gottgewollt aufgefaßt wird, scheint Dir bei Deiner hingebungsvollen Schreierei gegen ach so schlimme Ansichten überhaupt nicht aufgefallen zu sein. Schade.

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Die Lehrschreiben zum onanistischen Gebrauch der Ehe fallen selbstverständlich unter diese Sittenlehre.

Was bitte schön soll ich mir unter einem "onanistischen Gebrauch der Ehe" vorstellen und in welchem Lehrschreiben ist gegen diese Art der Ehe geschrieben worden?

Dh 2795, Antwort des Hl. Offiziums von 1853.

 

Es liegt keine nähere Beschreibung vor, aber der onanistische und kondomistische Gebrauch der Ehe wird als in sich böse abgelehnt und damit verboten.

Allein die Wortwahl läßt mir schon die Haare zu Berge stehen.

 

Deiner Antwort entnehme ich im übrigen, dass Du zwar auch nicht genau weißt was darunter zu verstehen ist, aber man muß sich egal was immer daran halten.

 

Was haben Leute die solches schreiben für eine Vorstellung von Liebe und Sexualität.

Was wird wohl mit "onanistischem Ehegebrauch" gemeint sein? Onan verhinderte die Zeugung, indem er dafür sorgte, daß sein Same nicht in seine Frau gelangte. Fallen Dir da wirklich keine Parallelen zum Kondomgebrauch auf? Ein Unterschied besteht natürlich auch: Bei Kondombenutzung erhält man trotzdem die ganze angestrebte Erfüllung der Lust. Aber das macht die Sache eher noch gravierender.

Einen wichtigen Unterschied sehe ich darin, dass Onan die Verpflichtung aus der Leviratsehe missachtete und seinen toten Bruder um den Erben und die Frau um ihre Altersversorgung brachte, die nur durch einen Sohn gewährleistet war. (Wie es dann weiterging, ist ja auch nachzulesen. Aber schon damals lag die Schande "natürlich" auf der Frau, sie musste zur List greifen und sich dann rechtfertigen, weil sie von zwei Männern um ihr Recht gebracht worden war.)

Das war ein sicherlich sehr wichtiger sozialer Aspekt. Trotzdem liegt auch ein gewollter Verstoß gegen das Gebot der Fruchtbarkeit vor. Und wenn Gott (fast) nur durch Menschen handelt, ist es klar, daß jede Verweigerung gegenüber der göttlichen Schöpfungsabsicht auch höchst weltliche Auswirkungen haben muß, sodaß sich beides ergänzt. Ich würde also das Schwergewicht nicht einseitig verteilen wollen.

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Soames: Was wird wohl mit "onanistischem Ehegebrauch" gemeint sein? Onan verhinderte die Zeugung, indem er dafür sorgte, daß sein Same nicht in seine Frau gelangte. Fallen Dir da wirklich keine Parallelen zum Kondomgebrauch auf? Ein Unterschied besteht natürlich auch: Bei Kondombenutzung erhält man trotzdem die ganze angestrebte Erfüllung der Lust. Aber das macht die Sache eher noch gravierender.

 

Elisabeth:

Einen wichtigen Unterschied sehe ich darin, dass Onan die Verpflichtung aus der Leviratsehe missachtete und seinen toten Bruder um den Erben und die Frau um ihre Altersversorgung brachte, die nur durch einen Sohn gewährleistet war. (Wie es dann weiterging, ist ja auch nachzulesen. Aber schon damals lag die Schande "natürlich" auf der Frau, sie musste zur List greifen und sich dann rechtfertigen, weil sie von zwei Männern um ihr Recht gebracht worden war.)

 

Soames:

Das war ein sicherlich sehr wichtiger sozialer Aspekt. Trotzdem liegt auch ein gewollter Verstoß gegen das Gebot der Fruchtbarkeit vor. Und wenn Gott (fast) nur durch Menschen handelt, ist es klar, daß jede Verweigerung gegenüber der göttlichen Schöpfungsabsicht auch höchst weltliche Auswirkungen haben muß, sodaß sich beides ergänzt. Ich würde also das Schwergewicht nicht einseitig verteilen wollen.

Gott hat im 4. Gebot festgelegt, dass die (erwachsenen) Kinder für die alten Eltern sorgen müssen. Das ist anscheinend ein so wichtiger Aspekt, dass dieses Gebot gleich nach den ersten drei (Gottesverehrung) kommt und von manchen Theologen zu den JHWH-Geboten gerechnet wird.

Onan sorgt -sozusagen schon im Vorfeld- dafür, dass diese Frau im Alter schutzlos bleibt. Außerdem handelte Onan ohne Wissen und Zustimmung der Frau. Aber das macht keinen Unterschied in deiner Meinung, oder?

(meinen Kommentar verkneife ich mir, ich möchte nicht persönlich werden!)

bearbeitet von Elima
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Lieber Soames,

 

das was Du über die Sexualität in der Ehe geschrieben hast, entspricht nicht (mehr?) der kirchlichen Lehre. Der ganze Wirbel über das Verbot künstlicher Verhütungsmittel durch Papst Paul VI. hat nämlich völlig zugedeckt, dass dieselbe Enzyklika den ehelichen Geschlechtsverkehr ohne Zeugungsabsicht gutheißt , wenn das Mittel dabei die Beachtung des weiblichen Zyklus ist. Papst Johannes Paul II. hat die Forscher ausdrücklich ermutigt, nach Wegen zu suchen, die diese Form der Familienplanung noch zuverlässiger machen.

 

Die Lehre der katholischen Kirche unterscheidet sich deutlich von der der orthodoxe Kirche: bei denen ist Sexualität auch in der Ehe nur erlaubt, wenn bei jedem einzelnen Geschlechtsakt eine Zeugungsabsicht besteht (d.h. Verkehr nur an den fruchtbaren Tagen!).

 

Viele Grüße, Matthias

bearbeitet von Franziskaner
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Gott hat im 4. Gebot festgelegt, dass die (erwachsenen) Kinder für die alten Eltern sorgen müssen. Das ist anscheinend ein so wichtiger Aspekt, dass dieses Gebot gleich nach den ersten drei (Gottesverehrung) kommt und von manchen Theologen zu den JHWH-Geboten gerechnet wird.

Onan sorgt -sozusagen schon im Vorfeld- dafür, dass diese Frau im Alter schutzlos bleibt. Außerdem handelte Onan ohne Wissen und Zustimmung der Frau. Aber das macht keinen Unterschied in deiner Meinung, oder?

(meinen Kommentar verkneife ich mir, ich möchte nicht persönlich werden!)

Inwiefern sollte es einen Unterschied "in meiner Meinung" machen?

 

Übrigens: ein geradezu brüllendes Schweigen, das Du Dir da auferlegst. :lol:

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soames Geschrieben am: 17 Apr 2005, 15:38 

Was wird wohl mit "onanistischem Ehegebrauch" gemeint sein? Onan verhinderte die Zeugung, indem er dafür sorgte, daß sein Same nicht in seine Frau gelangte. Fallen Dir da wirklich keine Parallelen zum Kondomgebrauch auf? Ein Unterschied besteht natürlich auch: Bei Kondombenutzung erhält man trotzdem die ganze angestrebte Erfüllung der Lust. Aber das macht die Sache eher noch gravierender.

 

Das also ist es Pudels Kern - die Schwere der Sünde wird an der Intensität der Lust gemessen!!!! :lol:

 

Ich kann nur noch einmal wiederholen - was für ein Bild von Liebe und Sexualität muß man haben um solches zu postulieren?

Du wolltest wissen, was "onanistischer Ehegebrauch" sein könnte. Die Antwort hast Du bekommen. Daß es seltsam ist, eine Sünde noch mehr zu genießen, als man es ohnehin tut, dürfte auch einleuchtend sein. An der Schwere der Sünde ändert sich da nicht viel, nur hat der Mensch noch weniger Anreiz, sich ihr nicht hinzugeben. Und das ist schlimm. Abgesehen davon ist Sex ohne künstliche Verhütung auch Sex. Und daß gegen einen solchen "Ehegebrauch" immerhin überhaupt nichts zu sagen ist, er vielmehr empfohlen und als gottgewollt aufgefaßt wird, scheint Dir bei Deiner hingebungsvollen Schreierei gegen ach so schlimme Ansichten überhaupt nicht aufgefallen zu sein. Schade.

Es ist mir schon aufgefallen nur übersiehst Du gefliessentlich eines:

 

Die Unterscheidung von "natürlicher" und "künstlicher" Empfängnisverhütung ist von einer derart offensichtlichen Unlogik, dass sie vor der Abfassung von "Humanae vitae" parktisch von der gesamten von Papst Paul VI beschäftigten Expertenkommission abgelehnt wurde. Die "künstliche" Empfängnisverhütung trotzdem zu verbieten war praktisch der alleinige und sehr folgenreiche Entschluss des Papstes.

.....Die Ablehnung der "künstlichen" Mittel der Empfängnisverhütung durch "Humanae vitae" (1968) löste eine in diesem Ausmaß bisher unbekannt heftige Kontroverse in der Kirche aus. Man rechnet damit, dass sich 80% der katholischen Eheleute nicht an die Lehre von "Humanae vitae" halten. In Details zeigt sich die Uneinigkeit in damit zusammenhängenden Fragen auch bei höchstrangigen Vertretern des Lehramtes, so besonders in der Frage des Gebrauchs von Kondomen bei AIDS-Kranken oder der Pille bei drohender Vergewaltigung usw. Aber die Beschränkung des Nachwuchses wird noch häufig eher als ein Zugeständnis an die Schwäche der Eheleute gesehen, nicht sosehr als eine sittliche Aufgabe in Verantwortung gegenüber dem bereits bestehenden Leben und damit als etwas Positives, wie es ja eigentlich der Begriff der "verantworteten Elternschaft" nahelegt.... Quelle:Versuch einer Theologie der Sexualität Hans Rotter (13.10.2001) zu finden unter: http://theol.uibk.ac.at/itl/69.html#h4

 

Das was Rotter noch sehr vornehm als Kontroverse anspricht, war eine Ablehnung unvorstellbaren Ausmasses. Die für das Ansehen der Kirche und der päpstlichen Autorität verheerenden Folgen, wurden von den deutschen und österreichischen Bischöfen Gott sei Dank erkannt und durch die Königsteiner Erklärung buw die Maria Troster Erkärung in seelsorgerisch verträgliche Bahnen gelenkt.

bearbeitet von wolfgang E.
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Die Unterscheidung von "natürlicher" und "künstlicher" Empfängnisverhütung ist von einer derart offensichtlichen Unlogik, dass sie vor der Abfassung von "Humanae vitae" parktisch von der gesamten von Papst Paul VI beschäftigten Expertenkommission abgelehnt wurde.

 

Lieber Wolfgang,

 

hier möchte ich Dir widersprechen. Die Unterscheidung zwischen natürlicher und künstlicher Empfängnisverhütung deckt sich absolut mit meiner Lebenserfahrung (und der meiner Frau). Es ist schon schön, im Einklang mit den biologischen Rhythmen zu leben, sich der grundsätzlichen Offenheit der Sexualität für die Entstehung neuer Menschen bewusst zu sein, und seine wesentlichsten Lebensvollzüge nicht irgendwelchen Hormonpillen anzuvertrauen.

 

Es ist aber sicherlich so, dass es sehr schwer und oft objektiv unmöglich ist, nach dieser Lehre zu leben. Das macht sie aber nicht falsch. Es ist uns auch nicht immer möglich, auf gesunde Ernährung und ausreichende und gesunde Bewegung zu achten (beides hat ja auch eine spirituelle Dimension). Trotzdem wird dadurch der Grundsatz "Vollwertkost ist besser als Fast Food" nicht falsch.

 

Und eins ist natürlich klar: das Verbot künstlicher Verhütungsmittel hat seinen sinnvollen Platz ausschließlich in der Ehe. Wo die christliche Ehelehre nicht eingehalten wird (Ehebruch, wechselnde Sexualpartner, Prostitution), wird auch der Verzicht auf Verhütungsmittel sinnlos, bzw. sogar verbrecherisch.

 

Es gibt meines Wissens aber auch keine kirchliche Lehraussage mit dem Inhalt: "wenn ihr ins Bordell geht, achtet auf jeden Fall darauf, dass ihr keine Kondome benutzt" oder ähnliches.

 

Viele Grüße, Matthias

bearbeitet von Franziskaner
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Die Lehre der katholischen Kirche unterscheidet sich deutlich von der der orthodoxe Kirche: bei denen ist Sexualität auch in der Ehe nur erlaubt, wenn bei jedem einzelnen Geschlechtsakt eine Zeugungsabsicht besteht (d.h. Verkehr nur an den fruchtbaren Tagen!).

Hallo Matthias!

... Verkehr nur an den fruchtbaren Tagen :lol: Also das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, daß das stimmt. Hast Du eine Quelle?

Gruß Verena

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Das was Rotter noch sehr vornehm als Kontroverse anspricht, war eine Ablehnung unvorstellbaren Ausmasses.

"Humanae vitae" war DER Wendepunkt ........ Die praktischen Folgerungen aus dieser Enzyklika wurden von den meisten Katholiken nicht beachtet - das war der Dammbruch!

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Das was Rotter noch sehr vornehm als Kontroverse anspricht, war eine Ablehnung unvorstellbaren Ausmasses.

"Humanae vitae" war DER Wendepunkt ........ Die praktischen Folgerungen aus dieser Enzyklika wurden von den meisten Katholiken nicht beachtet - das war der Dammbruch!

Irrtum, der Damm ist ungebrochen! :lol:

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Weder die Definition des "onanistischen Gebrauchs" der Ehe ist zutreffend, noch die Bewertung von "Humanae vitae".

 

Quelle: DH4476 ff.

(Hier möge sich jeder selbst informieren).

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Franciscus non papa
Das was Rotter noch sehr vornehm als Kontroverse anspricht, war eine Ablehnung unvorstellbaren Ausmasses.

"Humanae vitae" war DER Wendepunkt ........ Die praktischen Folgerungen aus dieser Enzyklika wurden von den meisten Katholiken nicht beachtet - das war der Dammbruch!

Irrtum, der Damm ist ungebrochen! :lol:

guter witz!!!

 

aber du weisst das sicher selbst

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Die Unterscheidung von "natürlicher" und "künstlicher" Empfängnisverhütung ist von einer derart offensichtlichen Unlogik, dass sie vor der Abfassung von "Humanae vitae" parktisch von der gesamten von Papst Paul VI beschäftigten Expertenkommission abgelehnt wurde.

 

Lieber Wolfgang,

 

hier möchte ich Dir widersprechen. Die Unterscheidung zwischen natürlicher und künstlicher Empfängnisverhütung deckt sich absolut mit meiner Lebenserfahrung (und der meiner Frau). Es ist schon schön, im Einklang mit den biologischen Rhythmen zu leben, sich der grundsätzlichen Offenheit der Sexualität für die Entstehung neuer Menschen bewusst zu sein, und seine wesentlichsten Lebensvollzüge nicht irgendwelchen Hormonpillen anzuvertrauen.

 

Es ist aber sicherlich so, dass es sehr schwer und oft objektiv unmöglich ist, nach dieser Lehre zu leben. Das macht sie aber nicht falsch. Es ist uns auch nicht immer möglich, auf gesunde Ernährung und ausreichende und gesunde Bewegung zu achten (beides hat ja auch eine spirituelle Dimension). Trotzdem wird dadurch der Grundsatz "Vollwertkost ist besser als Fast Food" nicht falsch.

 

Und eins ist natürlich klar: das Verbot künstlicher Verhütungsmittel hat seinen sinnvollen Platz ausschließlich in der Ehe. Wo die christliche Ehelehre nicht eingehalten wird (Ehebruch, wechselnde Sexualpartner, Prostitution), wird auch der Verzicht auf Verhütungsmittel sinnlos, bzw. sogar verbrecherisch.

 

Es gibt meines Wissens aber auch keine kirchliche Lehraussage mit dem Inhalt: "wenn ihr ins Bordell geht, achtet auf jeden Fall darauf, dass ihr keine Kondome benutzt" oder ähnliches.

 

Viele Grüße, Matthias

Hallo Franziskaner,

 

ohne jede Ironie, es ist erfreulich für deine Frau und Dich, dass dies bei Euch so klappt. Es liegt aber auf der Hand, das dies von bestimmten biologischen Faktoren abhängig ist - nämlich von einem halbwegs regelmäßigen Zyklus - wenn dies nicht gegeben ist wird die "natürliche" Empfängnisverhütung recht riskant.

 

Dazu kam bei uns noch, dass ich immer schon einen sehr unregelmäßigen und reiseintensiven Beruf hatte - was das Leben in dieser Hinsicht auch nicht wirklich erleichtert hat.

 

Aber, wie auch immer das subjektive Empfinden ist - es bleibt die völlige Unlogik, dass in Umkehrung des alten Spruches plötzlich die Mittel den Zweck heiligen sollen.

Und es bleibt das Faktum - und ich erinnere mich kraft Geburtjahrgang sehr gut an dies Phase, dass ein entscheidender Autoritätsverlust der Kirche damit begonnen hat.

 

LiGrü

 

wolfgang E.

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Das was Rotter noch sehr vornehm als Kontroverse anspricht, war eine Ablehnung unvorstellbaren Ausmasses.

"Humanae vitae" war DER Wendepunkt ........ Die praktischen Folgerungen aus dieser Enzyklika wurden von den meisten Katholiken nicht beachtet - das war der Dammbruch!

Irrtum, der Damm ist ungebrochen! :lol:

guter witz!!!

 

aber du weisst das sicher selbst

Nun, wenn ich das Nichbeachten der Lehre als Dammbruch bezeichne, dann ist er wohl gebrochen, wie 1000 andere Dämme auch, aber wenn ich die Lehre als Damm bezeichne, dann ist er ungebrochen. So hab ichs gemeint. Den Irrtum nehme ich deshalb zurück.

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aber wenn ich die Lehre als Damm bezeichne, dann ist er ungebrochen. So hab ichs gemeint. Den Irrtum nehme ich deshalb zurück.

sollte Deiner Meinung nach ein Pfarrer ein Brautpaar beim Ehevorbereitungsgespräch darauf hinweisen?

Der Pfarrer muss nach der Bereitschaft für Nachwuchs fragen. Sollte er sagen: aber die Pille gibt es nicht?

Sollte er die kirchliche Eheschließung ablehen, weil das Paar die Pille nicht ablehnt sondern in der Apotheke holt?`

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