soames Geschrieben 17. August 2006 Melden Share Geschrieben 17. August 2006 Was meinst Du mit "behutsam" und wie stellst Du Dir das vor? Ich bin zwar nicht Werner aber ich will meine 3333 heute noch vollkriegen (Scherz!). Ich würde das Kirchenrecht dahingehend ändern, dass auch Laien das Jurisdiktionsrecht erhalten können. Dann würde ich langsam aber sicher mehr Frauen in Machtpositionen der Kirche bringen und dies auch für die Ebene der Bistümer empfehlen. O Gott, bewahre uns davor Und warum bitte? Weiter oben hast du das Priesteramt des alten Testaments zitiert, die Priesterweihe ist die Vollmacht, die Sakramente zu spenden, aber nicht die Vollmacht, irgendwelche Verwaltungsposten auszuüben. Für letztere ist die Weihe unnötig wie ein Kropf, warum sollten da also nicht verstärkt Frauen eingesetzt werden? Das gilt für alle Ämter in der Kirche, bei denen eine Weihe nicht nötig ist, bis hin zum Kardinalat. Werner Das Priesteramt, besonders in seiner Vollgestalt als Bischofsamt, beinhaltet das Hirtenamt. Dies ist die Leitung des Gottesvolkes. Ich sehe, daß Jurisdiktion einen wichtigen Teil dieser Leitungsvollmacht bildet. Die Frage ist nun, ob es in der Kirche Stellen gibt, die Jurisdiktionsvollmacht benötigen, aber keine Hirtenaufgaben haben (denn diese wären dann seinem Sinn nach ja wieder dem Hirten- und damit dem Priesteramt zuzuordnen). Welche Posten würden dafür in Frage kommen? Und wenn wir beim Kardinalsrang sind: historisch hat er sich aus dem Klerus von Rom entwickelt (in seiner Unterteilung in Kardinalbischöfe, Kardinalpriester und Kardinaldiakone heute noch sichtbar). Wie würde man das mit mangelnder Weihe übereinbringen (daß sie kirchenrechtlich nicht vorgeschrieben ist, weiß ich auch - die Frage ist eher die nach der inneren Stimmigkeit). Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 17. August 2006 Autor Melden Share Geschrieben 17. August 2006 (bearbeitet) In diesem Moment werden die Treuglaubenden erkennen, daß sich ihre Treue zur Kirche auf ein dann nicht mehr existentes, den alten Glauben nunmehr abtuendes Gebilde bezieht und den entsprechenden Schluß ziehen. Findest Du es nicht ein wenig überspitzt diejenigen die gegen eine Frauenweihe sind als Treuglaubende zu bezeichnen, womit Du im Umkehrschluss den Befürwortern der Frauenordination diesen treuen Glauben absprichst? Wir reden "nur" von einer Meinung des Lehramtes und nicht von einem Dogma. bearbeitet 17. August 2006 von wolfgang E. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
soames Geschrieben 17. August 2006 Melden Share Geschrieben 17. August 2006 Und warum bitte? Weiter oben hast du das Priesteramt des alten Testaments zitiert, die Priesterweihe ist die Vollmacht, die Sakramente zu spenden, aber nicht die Vollmacht, irgendwelche Verwaltungsposten auszuüben. Für letztere ist die Weihe unnötig wie ein Kropf, warum sollten da also nicht verstärkt Frauen eingesetzt werden? Das gilt für alle Ämter in der Kirche, bei denen eine Weihe nicht nötig ist, bis hin zum Kardinalat. Also ich denke mir, dass der kath. Priester Christus in besonderer Weise "repräsentiert" - und da Jesus Christus ein Mann war...... Was hat deine Aussage jetzt mit dem von dir zitierten Beitrag von Werner zu tun??? Sollte man in Frauen die Illusion nähren, dass sie doch mal geweiht werden könnten- und daher möglichst viele "Vorstufen" zum Weiheamt einnehmen? Wo steht bitte, dass Jesus der erste Ordinariatsrat der Kirche war? Laien, die z.B. eine spezielle Ausbildung für Sozialarbeit oder Kirchenmusik haben, erscheinen mir für die entsprechenden Aufgaben in der Kirche (auf Diözesanebene gibt es das schon, ich denke eher vereinzelt) geeigneter als ein Priester, der durch seine Weihe für andere Aufgaben bestimmt ist. Er ist z.B. auf den von mir genannten Gebieten im besten Fall ein begabter Amateur. Das kann sich die Kirche in Deutschland sicher nicht leisten, solange Priester in der Seelsorge fehlen (und Pfarrer bis an den Rand ihrer Kräfte länger als andere Menschen arbeiten müssen). Ich glaube, das Problem das manche mit so etwas haben, ist, daß es sehr nach synodalen Strukturen aussieht. Die Leitung der Kirche gemeinsam durch Kleriker und Laien Das ist für viele ein rotes Tuch, weil aus irgendwelchen Gründen innerhalb der RKK oft die Meinung herrscht, daß die Beiteiligung von Laien an den Angelegenheiten der Kirche zum Untergang führt. Gegenbeweis ist die Orthodoxie, won von jeher Laien einen großen Einfluss haben (die Theologen sind dort in der Regel Laien, keine Priester, Frauen können sämtliche Ämter in der Kirche ausüben, bis auf die Sakramentenspendung, und tun das auch!) Das hat keineswegs zu einer Verwässerung des Glaubens geführt, der in der RKK oftmals befürchtet wird, sondern eher im Gegenteil, die Orthodoxie ist insgesamt viel konservativer als die RKK. Werner Welche Ämter außer Bischof, Priester, Diakon hat denn die orthodoxe Kirche, die sie mit Frauen besetzt? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
soames Geschrieben 17. August 2006 Melden Share Geschrieben 17. August 2006 Daß du hier jeden der eine Frauenweihe für möglich hältst indirekt als jemanden bezeichnest, dem die Tardition nichts bedeutet, der der Kirche untreu ist und der nicht treuglaubend ist, ist genau das, was ich weiter oben kritisiere. Du darfst gerne anderer Meinung sein, aber nimm zur Kenntnis, dass deine persönlichen Ansichten keinen Alleinvetretungsanspruch auf den rechten Glauben haben. Werner Man muss auch eins wissen: Tradition ist nichts Starres, sondern immer etwas Gewachsenes, das sich im Laufe der Zeit verändert hat. Seit den Zeiten des Apostels Paulus hat es in der Kirche jede Menge Veränderungen gegeben, die heute als "Tradition" bezeichnet werden - zu recht! Was die Idee der behutsamen Veränderung erreichen möchte, ist nicht der Bruch mit der Tradition, sondern ihr ureigenstes Werk: Die Veränderung auf Basis der Vergangenheit. Demnach bist Du der Auffassung, für die Modifizierungen und Entwicklungen der Tradition gebe es überhaupt keine Grenzen? Sehr interessante Idee. Ich möchte Dich nur kurz darauf hinweisen, daß ich nirgendwo davon ausgegangen bin, daß die heutige Tradition vor 1970 vom Himmel fiel und seitdem unverändert existiert, wie Du mir das so schön unterstellst. Ich bin jedoch der Auffassung, daß es viele Ideen gibt, die dem Glauben nicht entsprechen. Und daran kann auch Zeitablauf nichts ändern. Es geht bei dieser Frage überhaupt nicht darum, ob Frauen nach menschlich-soziologischem Ermessen prinzipiell für die Ausführung der Dienstaufgaben eines Priesters geeignet sind oder nicht, sondern allein darum, ob Jesus sie zu Aposteln (dem Fundament der Bischofs- und Priesterweihe) berufen wollte (und damit will) oder nicht. Die Ansichten dazu und die entsprechenden biblischen Begründungen vermehren sich nicht durch Zeitablauf. Es gibt prinzipiell genau zwei mögliche Antworten (und ein "Ich gebe überhaupt keine Antwort.", was in der Konsequenz auf die Nichtvornahme der Weihe von Frauen hinausläuft). Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Stanley Geschrieben 17. August 2006 Melden Share Geschrieben 17. August 2006 und den Menschen so viel zu geben hätten. Und warum können sie das nicht als Ordensfrauen? Grüße, KAM Gehst Du zu einer Ordensfrau beichten? Und außerhalb der Beichte gibts wohl keine Möglichkeiten, Seelsorge zu leisten? - Nebenbei glaube ich, daß die meisten Befürworter des Frauenpriestertums nun nicht gerade die verstärkte Gewährung des Sakraments der Versöhnung im Auge haben. Grüße, KAM Ein These die Du nicht belegen und ich nicht widerlegen kann. Ich hab jedenfalls das Glück mit zwei Ordensfrauen in meiner Heimatstadt befreundet zu sein und kann nur feststellen, dass deren Charisma jedem Priester gut anstünde. Und nochmals so riesig ist das Reservoir der Kirche an Berufungen nicht, dass wir auf die Hälfte der Menschheit locker verzichten können. Da bringt doch wieder jemand das gleiche unsinnige Argument von der Hälfte der Menschheit. Ich schlage Dir vor doch mal neue Wege zu gehen. Frag doch einfach mal eine der Ordensfrauen ob sie bereit wäre Dir die Ohrenbeichte abzunehmen. Dann haben sie vielleicht das Gefühl nicht vollkommen unnütz auf dieser Welt zu leben. Vielleicht geht ihnen das aber zu weit, dann bleiben sie halt bei dem verzichtbaren Teil der Menschheit! Hier hilft dann allerdings sicher Deine Argumentation weiter! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
soames Geschrieben 17. August 2006 Melden Share Geschrieben 17. August 2006 Der Verzicht auf Frau und Kinder wird deshalb von jedem Geistlichen abverlangt. Innerhalb der röm.-kath. Kirche wird sie erst seit dem 12. Jahrhundert verpflichtend verlangt und auch das nur im Westteil der Kirche. Nein, innerhalb der röm.-kath. Kirche gilt das überall. Die Unierten sind nicht röm.-kath. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
soames Geschrieben 17. August 2006 Melden Share Geschrieben 17. August 2006 Nach der Tradition der Kirche und dazu gehört auch das NT, das ja aus der frühen Tradition schöpft und das deshalb in Einklang mit der Tradition gesehen werden muß, wird Christus durch einen Mann repräsentiert. Um diese Tradition beiseitezuschieben müßte es sehr gewichtige Gründe geben. Grüße, KAM Nun, die tatsache, dass durch diese Tradition die Hälfte der Menschheit diskriminiert wird, ist schon ein gewichtiger Grund, oder? Und ich kenne das Gegenargument: Das sei keine Diskriminierung, weil die Frauen ja die Kirche putzen können, und das sei ein viel ehrbarerer Job als z.B. Bischof oder Papst sein. Aber (oh Wunder) dieses Gegenargument halte ich für ungültig. Ist das Priestertum ein Recht, sodaß man durch Vorenthalten dieses Rechtes diskriminieren könnte? Soweit ich weiß ist es nicht so. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
soames Geschrieben 17. August 2006 Melden Share Geschrieben 17. August 2006 Nun, die tatsache, dass durch diese Tradition die Hälfte der Menschheit diskriminiert wird, ist schon ein gewichtiger Grund, oder? Es ist natürlich barer Unsinn, dass durch die Priesterweihe nur für Männer in der katholischen Kirche, die Hälfte der Menschheit diskriminiert wird. So ein Schmarrn! Das liegt an der unsäglichen kirchenjuristischen Regelung, die die Jurisdiktion mit dem Weiheamt verbindet. Dadurch wird vorgetäuscht, dass auch die Macht in der Kirche nur dem Priesteramt vorbehalten sein könne und damit den Männern. Dies beruht aber eben nicht auf der theologischen Vorsicht, sich nicht zur Frauenweihe ermächtigt zu fühlen, sondern aus reiner Machtgier in den letzten paarhundert Jahren. Wenn Du die Frage derartig auf die Macht in der Kirche verengst, kann Dir die Frage, mit welchen Argumenten Du Frauen die Bischofswürde verweigern willst, nicht erspart werden. Bekanntlich ist das Bischofsamt zur Leitung (u. a. Machtausübung) unserer Kirche durch Gott gegeben worden. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gabriele Geschrieben 17. August 2006 Melden Share Geschrieben 17. August 2006 du vergisst eins, die Priester des alten testaments hatten auch die Vollmacht, Verwaltungsaufgaben zu übernehmen, z.b. Tempelabgaben, etc... Ich möchte gar nicht so genau wissen, wieviele geweihte Priester sich bei diesen Verwaltungsaufgaben, die sie ja auch heute bei uns haben, von ungeweihten Laien (Pfarrsekretärin, PGR-Vorsitzender, Pfarrhaushälterin, Pastoralreferent usw.) nicht nur helfen lassen, sondern ihnen Aufgaben überlassen, die sie de jure selber erledigen müssten. Schließlich sind sie nicht nur Sakramentenspender, sondern auch Gemeindeleiter. Was spricht dagegen, dass solche Aufgaben von kompetenten anstelle geweihten Häupter erledigt werden? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 17. August 2006 Autor Melden Share Geschrieben 17. August 2006 Der Verzicht auf Frau und Kinder wird deshalb von jedem Geistlichen abverlangt. Innerhalb der röm.-kath. Kirche wird sie erst seit dem 12. Jahrhundert verpflichtend verlangt und auch das nur im Westteil der Kirche. Nein, innerhalb der röm.-kath. Kirche gilt das überall. Die Unierten sind nicht röm.-kath. Es sei denn Du konvertierst als evangelischer Pastor, dann bist Du gleicher als gleich! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
soames Geschrieben 17. August 2006 Melden Share Geschrieben 17. August 2006 Das Hauptargument sehe ich allerdings darin: Wenn Christus gewollt hätte, dass Frauen unter seinen Aposteln sein sollen, dann hätte er Frauen auch berufen. ER hat sich auch in anderer Hinsicht keinen Deut um menschliches Denken und zeitabhängige Regeln gekümmert- sonst hätten ihn die Pharisäer ja nicht ständig wegen der Sabbatübertretung, Übertretung von Reinigungsvorschriften etc.pp angeklagt. Dass die eventuelle Frauenpriesterschaft für ihn keiner Bemerkung würdig war, lässt meiner Meinung nach nicht darauf schließen, dass er sie ablehnt. Und da könnte man sagen: Wenn Christus das Priestertum für die Frau dezidiert gewollt hätte, dann hätte er das sehr verständlich und deutlich zum Ausdruck gebracht. Ich meine, dass er die Frauenfrage als nicht so wichtig ansah und darum sich darüber nicht ausgelassen hat. Die Punkte, in denen er sich als zeitunabhängig zeigte, sprechen viel grundlegendere Dinge an. Das Frauenpriestertum hat er imho nicht dezidiert gewollt, weil er andere Dinge für viel wichtiger erachtete. Wir können nicht den Schluss ziehen, dass er es dezidiert nicht gewollt hat. Du bist also der Meinung, daß dem Herrn seine Kirche so egal war, daß er ein wichtiges Strukturelement unter den Tisch fallen läßt? Mit den dann absehbaren Folgen? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
soames Geschrieben 17. August 2006 Melden Share Geschrieben 17. August 2006 Die röm. kath. Kirche - die sich als von Christus gegründet betrachtet- hängt wesentlich am Priestertum: ... Ich hoffe, dass ich als Frau und Laiin ein genauso wesentliches Kirchenmitglied bin wie der Priester. Natürlich bist Du das. Aber was machst Du ohne Priester und damit ohne die Möglichkeit, Sakramente außer der Taufe zu empfangen? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
soames Geschrieben 17. August 2006 Melden Share Geschrieben 17. August 2006 Nun, die tatsache, dass durch diese Tradition die Hälfte der Menschheit diskriminiert wird, ist schon ein gewichtiger Grund, oder? Es ist natürlich barer Unsinn, dass durch die Priesterweihe nur für Männer in der katholischen Kirche, die Hälfte der Menschheit diskriminiert wird. So ein Schmarrn! Vielleicht handelt es sich um einen Strohmann? Ich kenne viele Frauen welche die Kirche von innen kennen, weil sie die hl. Messe besuchen und katholisch sind. Keine davon fühlt sich diskriminiert, weil sie nicht zum Priester geweiht werden kann. Wen man eben so kennt. Ich kenne einige Frauen für die dies genau zutrifft. Du kennst mehrere Frauen, die sich zum Priester weihen lassen möchten? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 17. August 2006 Autor Melden Share Geschrieben 17. August 2006 Das Hauptargument sehe ich allerdings darin: Wenn Christus gewollt hätte, dass Frauen unter seinen Aposteln sein sollen, dann hätte er Frauen auch berufen. ER hat sich auch in anderer Hinsicht keinen Deut um menschliches Denken und zeitabhängige Regeln gekümmert- sonst hätten ihn die Pharisäer ja nicht ständig wegen der Sabbatübertretung, Übertretung von Reinigungsvorschriften etc.pp angeklagt. Dass die eventuelle Frauenpriesterschaft für ihn keiner Bemerkung würdig war, lässt meiner Meinung nach nicht darauf schließen, dass er sie ablehnt. Und da könnte man sagen: Wenn Christus das Priestertum für die Frau dezidiert gewollt hätte, dann hätte er das sehr verständlich und deutlich zum Ausdruck gebracht. Ich meine, dass er die Frauenfrage als nicht so wichtig ansah und darum sich darüber nicht ausgelassen hat. Die Punkte, in denen er sich als zeitunabhängig zeigte, sprechen viel grundlegendere Dinge an. Das Frauenpriestertum hat er imho nicht dezidiert gewollt, weil er andere Dinge für viel wichtiger erachtete. Wir können nicht den Schluss ziehen, dass er es dezidiert nicht gewollt hat. Du bist also der Meinung, daß dem Herrn seine Kirche so egal war, daß er ein wichtiges Strukturelement unter den Tisch fallen läßt? Mit den dann absehbaren Folgen? Vielleicht war unser Herr Jesus aufgeschlossener und er hat im Geschlecht der Priester kein, über die Konvention hinausgehendes Problem gesehen. Und er konnte sich nicht vorstellen, dass dies angesichts der Ebenbildlichkeit Gottes beider Geschlechter je ein Problem werden könnte. Weshalb er nach der Auferstehung auch als erstes einer Frau erschienen ist. Die er geheilt hatte und die um ihre Gestalt nicht zu sehr leuchten zu lassen, von späteren Männerherrschern als Sünderin diskrminiert wurde; weil sie sich in ihrer verklemmten Männerphantasie Weiblichkeit nur als unbefleckte Jungfrau oder eben als Hure vorstellen konnten und wollten. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
soames Geschrieben 17. August 2006 Melden Share Geschrieben 17. August 2006 Ich war jetzt ein paar Stunden weg und bin über den Verlauf der Diskussion(?) echt erstaunt (oder auch nicht,was hätte ich sonst schon erwarten können). Der Gedanke, Frauen (und auch männliche Laien) in Aufgaben der Kirche einzubinden, die nichts mit der Spendung von Sakramenten zu tun haben (für die also keine Weihe nötig ist) ist völlig untergegangen. Mir scheint, dass einige immernoch der Ansicht sind, dass die Priesterweihe für alle (auch eher weltliche) Aufgaben in der Kirche qualifiziere. Sehen wir mal davon ab, dass die ursprüngliche Aufgabe des Priesters ist, Opfer darzubringen, es gibt so viele Aufgaben, die wichtig sind, aber auch von Laien (oder wenn das manche lieber lesen: von Nichtgeweihten) übernommen werden können (also demnach auch von Frauen). Dazu gehören nach meiner Meinung: Caritas, Finanzverwaltung, alle künstlerischen Bereiche, Schule und andere Bildungseinrichtungen. Dort könnten Laien (auch Frauen) Verantwortung übernehmen und die Kirche mitgestalten. Es wäre ein Zeichen, dass "Kirche" den Frauen echt etwas Wichtiges zutraut (außer dem Kirchenputz ) und dafür dass Frauen nicht diskriminiert sind. Bei den Großunternehmen der Wirtschaft gibt es in der Führungsetage auch keine Frauen, hat mir mal ein Benediktinerpater bei einer Fortbildungsveranstaltung gesagt. Ja, wenn wir das so sehen müssen................... PS: Ich habe gesehen, dass da jemand schneller war als ich. Aber die genannten Ausnahmen sind eben immer noch solche. Allerdings mag das von Diözese zu Diözese unterschiedlich sein. Ich denke, dass die meisten Frauen mit qualifizierter Ausbildung, die (auch) im Auftrag der Kirche arbeiten, Religionslehrerinnen der verschiedenen Schulstufen sind, die zwar mit der Sendung (Missio) der Kirche arbeiten, aber vom Staat bezahlt werden. Demnach können ordensangehörige Schuldirektorinnen weder Verantwortung übernehmen noch Kirche mitgestalten, sondern trotz ihres Titels eigentlich nur den Schulflur putzen? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
soames Geschrieben 17. August 2006 Melden Share Geschrieben 17. August 2006 Ich halte den Vergleich zwischen Putzfrau und Papst für ein wenig zu plakativ. Ich halte ihn in seiner Plakativität für genau richtig und ich denke, die Antworten zeigen, wie richtig. Für jemanden wie Dich, der intellektuell in der Lage ist, Zwischentöne zu verstehen, ist er überflüssig, und natürlich ist dein Argument der Kopplung von Leitungsämtern und Weiheämter der Casus Knacksus in dieser Diskussion. Aber hier diskutieren ja nicht nur Leute Deines Kalibers mit. Prinzipiell: Ich stimme Dir voll und ganz zu. Wenn es Usus wird, dass Leitungsämter typischer Weise von Nichtgeweihten (gleich welchen Geschlechts) besetzt werden, dann wird sich irgendwann herausstellen, wie viel von der fehlenden Vollmacht, Frauen zu weihen, wirklich göttlichen Ursprungs ist, und wie vile davon weltlichen Ursprungs. Ich darf Dich aber darauf hinweisen, dass Dein Vorschlag auf ziemliche Gegenwehr stoßen wird: GeLuMü in Regensburg zum Beispiel würde nie im Leben seine göttliche Leitungsvollmacht, die er Kraft Weihe erhalten zu haben glaubt, durch einen Laien einschränken lassen. Wie könnte denn ein Laie einen regierenden Diözesanbischof zusätzlich zu den rechtlichen Beschränkungen einschränken? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
soames Geschrieben 17. August 2006 Melden Share Geschrieben 17. August 2006 Bei uns putzt regelmäßig ein Mann. Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer und ein putzender Mann noch keine Emanzipation. Ich kenne auch eine Pfarrei, wo "sogar" ein Mann beim Kirchenputz hilft. Hier putzen immer mehrere Ehepaare, d.h. ca. die Hälfte der Kirchenputzer sind Männer. Was darf ich jetzt daraus ableiten? Daß wir hier schleunigst die Frauenweihe einführen sollten? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
soames Geschrieben 17. August 2006 Melden Share Geschrieben 17. August 2006 und den Menschen so viel zu geben hätten. Und warum können sie das nicht als Ordensfrauen? Grüße, KAM Gehst Du zu einer Ordensfrau beichten? Und außerhalb der Beichte gibts wohl keine Möglichkeiten, Seelsorge zu leisten? - Nebenbei glaube ich, daß die meisten Befürworter des Frauenpriestertums nun nicht gerade die verstärkte Gewährung des Sakraments der Versöhnung im Auge haben. Grüße, KAM Hier gab es lange Jahre, solange die Katholiken noch sehr verstreut lebten, Seelsorgshelfer und Seelsorgshelferinnen. Das ist den Damen wohl nicht gut genug? Wieviele Hausbesuche machen sie in Pfarreien? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
soames Geschrieben 17. August 2006 Melden Share Geschrieben 17. August 2006 (bearbeitet) ... bearbeitet 17. August 2006 von soames Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
soames Geschrieben 17. August 2006 Melden Share Geschrieben 17. August 2006 In diesem Moment werden die Treuglaubenden erkennen, daß sich ihre Treue zur Kirche auf ein dann nicht mehr existentes, den alten Glauben nunmehr abtuendes Gebilde bezieht und den entsprechenden Schluß ziehen. Findest Du es nicht ein wenig überspitz diejenigen die gegen eien Frauenweihe sind als Treuglaubende zu bezeichnen, womit Du im Umkehrschluss den Befürwortern der Frauenordination diesen treuen Glauben absprichst? Wir reden "nur" von einer Meinung des Lehramtes und nicht von einem Dogma. Ich finde es nicht überspitzt. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
soames Geschrieben 17. August 2006 Melden Share Geschrieben 17. August 2006 und den Menschen so viel zu geben hätten. Und warum können sie das nicht als Ordensfrauen? Grüße, KAM Gehst Du zu einer Ordensfrau beichten? Und außerhalb der Beichte gibts wohl keine Möglichkeiten, Seelsorge zu leisten? - Nebenbei glaube ich, daß die meisten Befürworter des Frauenpriestertums nun nicht gerade die verstärkte Gewährung des Sakraments der Versöhnung im Auge haben. Grüße, KAM Ein These die Du nicht belegen und ich nicht widerlegen kann. Ich hab jedenfalls das Glück mit zwei Ordensfrauen in meiner Heimatstadt befreundet zu sein und kann nur feststellen, dass deren Charisma jedem Priester gut anstünde. Und nochmals so riesig ist das Reservoir der Kirche an Berufungen nicht, dass wir auf die Hälfte der Menschheit locker verzichten können. Da bringt doch wieder jemand das gleiche unsinnige Argument von der Hälfte der Menschheit. Ich schlage Dir vor doch mal neue Wege zu gehen. Frag doch einfach mal eine der Ordensfrauen ob sie bereit wäre Dir die Ohrenbeichte abzunehmen. Dann haben sie vielleicht das Gefühl nicht vollkommen unnütz auf dieser Welt zu leben. Vielleicht geht ihnen das aber zu weit, dann bleiben sie halt bei dem verzichtbaren Teil der Menschheit! Hier hilft dann allerdings sicher Deine Argumentation weiter! Hä? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
soames Geschrieben 17. August 2006 Melden Share Geschrieben 17. August 2006 Das Hauptargument sehe ich allerdings darin: Wenn Christus gewollt hätte, dass Frauen unter seinen Aposteln sein sollen, dann hätte er Frauen auch berufen. ER hat sich auch in anderer Hinsicht keinen Deut um menschliches Denken und zeitabhängige Regeln gekümmert- sonst hätten ihn die Pharisäer ja nicht ständig wegen der Sabbatübertretung, Übertretung von Reinigungsvorschriften etc.pp angeklagt. Dass die eventuelle Frauenpriesterschaft für ihn keiner Bemerkung würdig war, lässt meiner Meinung nach nicht darauf schließen, dass er sie ablehnt. Und da könnte man sagen: Wenn Christus das Priestertum für die Frau dezidiert gewollt hätte, dann hätte er das sehr verständlich und deutlich zum Ausdruck gebracht. Ich meine, dass er die Frauenfrage als nicht so wichtig ansah und darum sich darüber nicht ausgelassen hat. Die Punkte, in denen er sich als zeitunabhängig zeigte, sprechen viel grundlegendere Dinge an. Das Frauenpriestertum hat er imho nicht dezidiert gewollt, weil er andere Dinge für viel wichtiger erachtete. Wir können nicht den Schluss ziehen, dass er es dezidiert nicht gewollt hat. Du bist also der Meinung, daß dem Herrn seine Kirche so egal war, daß er ein wichtiges Strukturelement unter den Tisch fallen läßt? Mit den dann absehbaren Folgen? Vielleicht war unser Herr Jesus aufgeschlossener und er hat im Geschlecht der Priester kein, über die Konvention hinausgehendes Problem gesehen. Und er konnte sich nicht vorstellen, dass dies angesichts der Ebenbildlichkeit Gottes beider Geschlechter je ein Problem werden könnte. Weshalb er nach der Auferstehung auch als erstes einer Frau erschienen ist. Die er geheilt hatte und die um ihre Gestalt nicht zu sehr leuchten zu lassen, von späteren Männerherrschern als Sünderin diskrminiert wurde; weil sie sich in ihrer verklemmten Männerphantasie Weiblichkeit nur als unbefleckte Jungfrau oder eben als Hure vorstellen konnten und wollten. Du sagst, er konnte sich nicht vorstellen, daß der Geschlechtsunterschied je ein Problem werden könnte. War er nicht Jude? Da konnte er doch sehr gut sehen (er hätte es sogar genauso gut sehen können, wenn er nur Mensch gewesen wäre), daß der Geschlechtsunterschied Unterschiede macht. Und obwohl er schon vor einem Hochprodukt eines solchen Problems steht, meint er, das sei nicht möglich? Ich verstehe Deine Argumentation nicht. Und obwohl er meint, daß dies kein Problem wäre, beruft er als Apostel ausschließlich Männer? Keine einzige der ihm sehr nahen Frauen? Ich kann diesem Gedankengang nicht folgen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 17. August 2006 Autor Melden Share Geschrieben 17. August 2006 Und nochmals so riesig ist das Reservoir der Kirche an Berufungen nicht, dass wir auf die Hälfte der Menschheit locker verzichten können. Dürfen wir die nichtkatholischen 80% zur besseren Verwertbarkeit demnächst zwangsmissionieren? Diese Argument ist weit unter Deinem sonstigen Niveau Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 17. August 2006 Autor Melden Share Geschrieben 17. August 2006 (bearbeitet) In diesem Moment werden die Treuglaubenden erkennen, daß sich ihre Treue zur Kirche auf ein dann nicht mehr existentes, den alten Glauben nunmehr abtuendes Gebilde bezieht und den entsprechenden Schluß ziehen. Findest Du es nicht ein wenig überspitz diejenigen die gegen eien Frauenweihe sind als Treuglaubende zu bezeichnen, womit Du im Umkehrschluss den Befürwortern der Frauenordination diesen treuen Glauben absprichst? Wir reden "nur" von einer Meinung des Lehramtes und nicht von einem Dogma. Ich finde es nicht überspitzt. Womit ich also zur Kenntnis nehme, dass Du mir (und einigen anderen hier schreibenden Mitchristen) den Glauben absprichst. Nicht, dass es mich überrascht, aber in dieser Offenheit..... bearbeitet 17. August 2006 von wolfgang E. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 17. August 2006 Autor Melden Share Geschrieben 17. August 2006 (bearbeitet) Leereditiert - Selbstzensur bearbeitet 17. August 2006 von wolfgang E. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Recommended Posts