mykathpierre Geschrieben 18. Februar 2007 Melden Share Geschrieben 18. Februar 2007 In einiger Zeit kommt der Dalai Lama nach Freiburg. Am 1. Februar wurde der Vorverkauf für eine Veranstaltung mit ihm eröffnet, am gleichen Abend waren die 4000 Karten verkauft. Da stellt sich die Frage, was ist eigentlich in den christlichen Kirchen geschehen, dass sich die Menschen in dieser Form für andere Religionen interessieren. Denn auch der Islam zieht viele Menschen an, sichtlich finden viele im Christentum nicht die gesuchte Erfüllung. Pierre, nachdenklich Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Nursianer Geschrieben 18. Februar 2007 Melden Share Geschrieben 18. Februar 2007 In einiger Zeit kommt der Dalai Lama nach Freiburg. Am 1. Februar wurde der Vorverkauf für eine Veranstaltung mit ihm eröffnet, am gleichen Abend waren die 4000 Karten verkauft. Da stellt sich die Frage, was ist eigentlich in den christlichen Kirchen geschehen, dass sich die Menschen in dieser Form für andere Religionen interessieren. Denn auch der Islam zieht viele Menschen an, sichtlich finden viele im Christentum nicht die gesuchte Erfüllung. Pierre, nachdenklich Es ist sicherlich so, dass für fremde (und alte) Kulturen heute ein gewisses Interesse besteht. (Eigentlich kann man sogar behaupten, dass heute ein gewisser Historizismus betrieben wird - man sehe nur in den Denkmalschutz oder die Musik ("...gespielt auf historischen Instrumenten"), lediglich die eigene Konfession bleibt in merkwürdiger Weise davon ausgenommen.) Zudem ist der Dalai Lama natürlich eine sehr charismatische Persönlichkeit. Dennoch glaube ich nicht, dass man sich große Gedanken über den Anreiz des Christentums machen muss, wenn er 4000 Karten für einen Vortrag verkauft bekommt. Dies sind mit Sicherheit Zahlen, die etliche christliche Autoren ebenfalls schaffen (würden). Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 18. Februar 2007 Melden Share Geschrieben 18. Februar 2007 In einiger Zeit kommt der Dalai Lama nach Freiburg. Am 1. Februar wurde der Vorverkauf für eine Veranstaltung mit ihm eröffnet, am gleichen Abend waren die 4000 Karten verkauft. Da stellt sich die Frage, was ist eigentlich in den christlichen Kirchen geschehen, dass sich die Menschen in dieser Form für andere Religionen interessieren. Denn auch der Islam zieht viele Menschen an, sichtlich finden viele im Christentum nicht die gesuchte Erfüllung. Pierre, nachdenklich Da gibt es lieber Pierre verschiedene Gesichtpunkte 1. Ich bin mir gar nicht sicher ob dahinter das Interesse an einer anderen Religion steht oder eben "nur" das Interesse an einer sehr faszinierenden und authentischen Persönlichkeit, die Eignung zum Star hat. Ein ähnlicher "Personenkult" wie bei diversen Papstveranstaltungen ohne wirklich spirituell etwas zu bewirken. 2. Spätestens seit Schopenhauer hat der Buddhismus in Europa eine intellektuelle Schicht von Menschen stark angezogen. Sicherlich auch deshalb, weil er in seiner Struktur als Kontrapunkt zum historisch "belasteten" Christentum empfunden wurde und wird. 3. Sicherlich übt auch die stark meditativ geprägte Spritualität des Buddhismus eine grosse Anziehungskraft aus. Ich selber betreibe seit ca 20 Jahren Zen Meditation und habe davon erheblich für mein christliches geistliches Leben profitiert. Hier muß man auch erwähnen, dass es auf dieser Ebene gar nicht so wenige Kontakte zwischen westlichen und östlichen Mönchsgemeinschaften. 4. Man muß letztlich auch leider berücksichtigen, dass sehr vieles was unter Buddhismus angeboten wird eher unter esoterischen Schnick Schnack einzureihen ist. 5.Sehr empfehlenswert übrigens dazu das Buch "Das Herz aller Religionen ist eins" (1994 leitete der Dalai Lama auf Einladung der „Weltorganisation für Christliche Meditation“ ein Seminar, in dem er Textpassagen aus den christlichen Evangelien aus buddhistischer Sicht auslegte. Etwa ein Drittel des Buches ist diesen Erklärungen des Dalai Lama gewidmet. Im Anschluß an seine Ausführungen diskutierten die Teilnehmer die angesprochenen Themen. Ihre Ausführungen sind ebenfalls in dieses Buch eingeflossen. Ein weiterer Teil enthält Ausführungen von Pater Laurence, der das Seminar zusammen mit dem Dalai Lama vorbereitete und dabei Erfahrungen machte, an denen er den Leser teilhaben läßt.) 6.Zur Rezeption des Buddhismus in Europa findet man auch hier einiges Interessante. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kam Geschrieben 18. Februar 2007 Melden Share Geschrieben 18. Februar 2007 Der Dalai Lama ist ein sympathischer Promi, schürft ein bißchen tief, ohne den Leuten ernsthaft etwas abzuverlangen. Religion light geht immer. Grüße, KAM Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 18. Februar 2007 Melden Share Geschrieben 18. Februar 2007 (bearbeitet) Der Dalai Lama ist ein sympathischer Promi, schürft ein bißchen tief, ohne den Leuten ernsthaft etwas abzuverlangen. Religion light geht immer. Grüße, KAM Wenn Du unter Religion light verstehst, dass er keinen "Strafe- und Rachegott" und keine Höllendrohungen verbreitet, hast Du recht. Die ständigen Hinweise des Dalai Lama auf Achtsamkeit und Hasslosigkeit so einfach als Oberflächlichkeit abzutun, weist einen allerdings nicht wirklich als Kenner seiner Lehre aus.........? Wenn ich nach Menschen suche die die Bergpredigt leben oder gelebt haben, denke ich an den Dalai Lama (übrigens auch an Nelson Mandela an Mahatma Gandhi und an Erzbischof Desmond Tutu). bearbeitet 18. Februar 2007 von wolfgang E. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
tomlo Geschrieben 18. Februar 2007 Melden Share Geschrieben 18. Februar 2007 (bearbeitet) Der Dalai Lama ist ein sympathischer Promi, schürft ein bißchen tief, ohne den Leuten ernsthaft etwas abzuverlangen. Religion light geht immer. Grüße, KAM Hallo Kam, sie ist deshalb für unsere liberal-aufgeklärten Christen so verlockend, weil sie völlig unverbindlich und nicht fordernd ist. Eben halt wie ein kostenloses 14-Tage-Abo einer Tageszeitung. bearbeitet 18. Februar 2007 von tomlo Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Elima Geschrieben 18. Februar 2007 Melden Share Geschrieben 18. Februar 2007 Der Dalai Lama ist ein sympathischer Promi, schürft ein bißchen tief, ohne den Leuten ernsthaft etwas abzuverlangen. Religion light geht immer. Grüße, KAM Hallo Kam, sie deshalb für unsere liberal-aufgeklärten Christen so verlockend, weil sie völlig unverbindlich und nicht fordernd ist. Eben halt wie ein kostenloses 14-Tage-Abo einer Tageszeitung. Ich denke, dass das Fremde eben auch seinen Reiz hat. Und dann ist er eine berühmte Persönlichkeit. Glaubst du etwa, dass alle, die zum WJT oder zum Papstbesuch waren, dorthin gefahren sind, um die Lehren des Papstes zu hören und sie zu befolgen???? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Kirisiyana Geschrieben 18. Februar 2007 Melden Share Geschrieben 18. Februar 2007 Der Dalai Lama ist ein sympathischer Promi, schürft ein bißchen tief, ohne den Leuten ernsthaft etwas abzuverlangen. Religion light geht immer. Grüße, KAM Wenn Du unter Religion light verstehst, dass er keinen "Strafe- und Rachegott" und keine Höllendrohungen verbreitet, hast Du recht. Die ständigen Hinweise des Dalai Lama auf Achtsamkeit und Hasslosigkeit so einfach als Oberflächlichkeit abzutun, weist einen allerdings nicht wirklich als Kenner seiner Lehre aus.........? Wenn ich nach Menschen suche die die Bergpredigt leben oder gelebt haben, denke ich an den Dalai Lama (übrigens auch an Nelson Mandela an Mahatma Gandhi und an Erzbischof Desmond Tutu). Ich stimme Dir da zu, nur ist Nelson Mandela nicht das perfekteste Beispiel für ein Leben nach der Bergpredigt. Er war zeitweise recht militant, und auch wenn sie damals versuchten bei Sabotage-Angriffen keine Menschen zu verletzen - das Risiko war da und der "worst case" ist garantiert auch öfters eingetreten. Er war der Meinung, dass im Falle Südafrikas eine rein friedfertige Bewegung nach dem Vorbilde Indiens letztlich nichts in Bewegung gesetzt hätte. Unglaublich beeindruckend ist aber seine Schilderung der langen Zeit im Gefängnis, sein Langmut, geistige Stärke und Menschlichkeit, mit der er dies in mehrfachem Sinn überlebt hat. (Mein Tipp: "Long Walk to Freedom" auf Englisch lesen, seine Autobiographie, die deutsche Übersetzung soll nicht sehr gelungen sein). Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 18. Februar 2007 Melden Share Geschrieben 18. Februar 2007 Der Dalai Lama ist ein sympathischer Promi, schürft ein bißchen tief, ohne den Leuten ernsthaft etwas abzuverlangen. Religion light geht immer. Grüße, KAM Hallo Kam, sie deshalb für unsere liberal-aufgeklärten Christen so verlockend, weil sie völlig unverbindlich und nicht fordernd ist. Eben halt wie ein kostenloses 14-Tage-Abo einer Tageszeitung. Es genügt nicht keine Ahnung zu haben, man muß das unbedingt auch noch beweisen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 18. Februar 2007 Melden Share Geschrieben 18. Februar 2007 Der Dalai Lama ist ein sympathischer Promi, schürft ein bißchen tief, ohne den Leuten ernsthaft etwas abzuverlangen. Religion light geht immer. Grüße, KAM Wenn Du unter Religion light verstehst, dass er keinen "Strafe- und Rachegott" und keine Höllendrohungen verbreitet, hast Du recht. Die ständigen Hinweise des Dalai Lama auf Achtsamkeit und Hasslosigkeit so einfach als Oberflächlichkeit abzutun, weist einen allerdings nicht wirklich als Kenner seiner Lehre aus.........? Wenn ich nach Menschen suche die die Bergpredigt leben oder gelebt haben, denke ich an den Dalai Lama (übrigens auch an Nelson Mandela an Mahatma Gandhi und an Erzbischof Desmond Tutu). Ich stimme Dir da zu, nur ist Nelson Mandela nicht das perfekteste Beispiel für ein Leben nach der Bergpredigt. Er war zeitweise recht militant, und auch wenn sie damals versuchten bei Sabotage-Angriffen keine Menschen zu verletzen - das Risiko war da und der "worst case" ist garantiert auch öfters eingetreten. Er war der Meinung, dass im Falle Südafrikas eine rein friedfertige Bewegung nach dem Vorbilde Indiens letztlich nichts in Bewegung gesetzt hätte. Unglaublich beeindruckend ist aber seine Schilderung der langen Zeit im Gefängnis, sein Langmut, geistige Stärke und Menschlichkeit, mit der er dies in mehrfachem Sinn überlebt hat. (Mein Tipp: "Long Walk to Freedom" auf Englisch lesen, seine Autobiographie, die deutsche Übersetzung soll nicht sehr gelungen sein). Ich hatte auch eher an die Zeit nach dem Fall des Apartheidregimes gedacht, die ohne ihn nicht so geordnet verlaufen wäre. Die zur Aufarbeitung der Untaten des Regimes ins Leben gerufenen Versöhnungskommisionen sind mit seinem Namen und mit dem von Desmond Tutu untrennbar verbunden. Es gibt Berichte von Erzbischof Tutu über die Arbeit dieser Kommissionen, deren Berührung man sich nicht entziehen kann. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
tomlo Geschrieben 18. Februar 2007 Melden Share Geschrieben 18. Februar 2007 Der Dalai Lama ist ein sympathischer Promi, schürft ein bißchen tief, ohne den Leuten ernsthaft etwas abzuverlangen. Religion light geht immer. Grüße, KAM Hallo Kam, sie deshalb für unsere liberal-aufgeklärten Christen so verlockend, weil sie völlig unverbindlich und nicht fordernd ist. Eben halt wie ein kostenloses 14-Tage-Abo einer Tageszeitung. Ich denke, dass das Fremde eben auch seinen Reiz hat. Und dann ist er eine berühmte Persönlichkeit. Tut mir leid Elima, aber was ist für Christen am Bhuddismus so verlockend, dass sie den Dalai Lama anhimmeln? Hat das Christentum denn nichts anzubieten? Wie wäre es mit biblischer Spiritualität? Ist das schon so langweilig geworden? Glaubst du etwa, dass alle, die zum WJT oder zum Papstbesuch waren, dorthin gefahren sind, um die Lehren des Papstes zu hören und sie zu befolgen???? Gut, viele fahren hin, um einen lebenden Heiligen zu sehen, andere wollen ihren geistigen Vater erleben, wiederum andere demonstrieren ihre Sympathie und Dazugehörigkeit zu dieser Kirche mit ihrer Anwesendheit. Es gibt vielfältige Gründe. Aber die meisten sind gekommen, um Gott zu erfahren. Auch eine Art von Spiritualität. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
tomlo Geschrieben 18. Februar 2007 Melden Share Geschrieben 18. Februar 2007 Der Dalai Lama ist ein sympathischer Promi, schürft ein bißchen tief, ohne den Leuten ernsthaft etwas abzuverlangen. Religion light geht immer. Grüße, KAM Hallo Kam, sie deshalb für unsere liberal-aufgeklärten Christen so verlockend, weil sie völlig unverbindlich und nicht fordernd ist. Eben halt wie ein kostenloses 14-Tage-Abo einer Tageszeitung. Es genügt nicht keine Ahnung zu haben, man muß das unbedingt auch noch beweisen. Lieber Wolfgang, ich habe dich schon so sehr vermisst, dass ich mich über deine warme Worte freue Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Elima Geschrieben 18. Februar 2007 Melden Share Geschrieben 18. Februar 2007 Der Dalai Lama ist ein sympathischer Promi, schürft ein bißchen tief, ohne den Leuten ernsthaft etwas abzuverlangen. Religion light geht immer. Grüße, KAM Hallo Kam, sie deshalb für unsere liberal-aufgeklärten Christen so verlockend, weil sie völlig unverbindlich und nicht fordernd ist. Eben halt wie ein kostenloses 14-Tage-Abo einer Tageszeitung. Ich denke, dass das Fremde eben auch seinen Reiz hat. Und dann ist er eine berühmte Persönlichkeit. Tut mir leid Elima, aber was ist für Christen am Bhuddismus so verlockend, dass sie den Dalai Lama anhimmeln? Hat das Christentum denn nichts anzubieten? Wie wäre es mit biblischer Spiritualität? Ist das schon so langweilig geworden? Glaubst du etwa, dass alle, die zum WJT oder zum Papstbesuch waren, dorthin gefahren sind, um die Lehren des Papstes zu hören und sie zu befolgen???? Gut, viele fahren hin, um einen lebenden Heiligen zu sehen, andere wollen ihren geistigen Vater erleben, wiederum andere demonstrieren ihre Sympathie und Dazugehörigkeit zu dieser Kirche mit ihrer Anwesendheit. Es gibt vielfältige Gründe. Aber die meisten sind gekommen, um Gott zu erfahren. Auch eine Art von Spiritualität. Wir hatten mal einen indischen Priester in der Pfarrei als Gast, den habe ich in den Religionsunterricht eingeladen. Das Interesse war sehr groß und die Schüler fragten auch zum Hinduismus und zum Verhältnis der Religionen zu einander (auch im alltäglichen Zusammenleben). Dabei war alles nicht so einfach, da die Diskussion in Englisch geführt wurde. Ich glaube, wenn ich die Möglichkeit hätte, den Dalai Lama zu hören, ich ginge auch hin. Es wäre einfach religionswissenschaftliches Interesse, nie im Leben werde ich auf die Idee kommen, Buddhistin zu werden. Deine optimistische Meinung zu den Motiven, zum WJT oder dem Papstbesuch zu fahren, teile ich nicht. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 18. Februar 2007 Melden Share Geschrieben 18. Februar 2007 Glaubst du etwa, dass alle, die zum WJT oder zum Papstbesuch waren, dorthin gefahren sind, um die Lehren des Papstes zu hören und sie zu befolgen???? Gut, viele fahren hin, um einen lebenden Heiligen zu sehen, Wen? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
tomlo Geschrieben 18. Februar 2007 Melden Share Geschrieben 18. Februar 2007 Der Dalai Lama ist ein sympathischer Promi, schürft ein bißchen tief, ohne den Leuten ernsthaft etwas abzuverlangen. Religion light geht immer. Grüße, KAM Wenn Du unter Religion light verstehst, dass er keinen "Strafe- und Rachegott" und keine Höllendrohungen verbreitet, hast Du recht. Eine Religion nach deinen Geschmack, keiner fordert was, keiner sagt was und was macht es schon, wenn man ein paar Wiedergeburten mehr auf dem Konto hat. Irgendwann holt das Nirwana euch alle ein. Die ständigen Hinweise des Dalai Lama auf Achtsamkeit und Hasslosigkeit so einfach als Oberflächlichkeit abzutun, weist einen allerdings nicht wirklich als Kenner seiner Lehre aus.........? Es genügt eben nicht die Unverbindlichkeit der Liebe zu predigen, wenn sie inhaltlos und folgenlos bleibt. Das Christentum lehrt, dass das Leben einmalig und unwiderruflich ist. Wer Christus Angebot nicht annimmt, wird nach dem Tode die Konsequenzen seines Handelns tragen müssen. Der Buddhismus hingegen lehrt die mehrmalige Wiedergeburt bis zur Vollkommenheit, um am Ende ins Nirvana einzugehen. Das kann unter Umständen die ganze Ewigkeit dauern, da man die Chance hat, in diesen Leben ein Schuft und im nächsten Leben ein guter Mensch zu sein. Wo bleibt hier die Konsequenz? Ausserdem kann mir nicht vorstellen, dass du das unendliche Glück in der Gemeinschaft der Heiligen, der seligen Jungfrau, dem Heiligen Geist, Jesus Christus und Gott dem Vater, mit der Erfahrung der alles beendenden vollkommenen Leerheit tauschen willst. Wenn ich nach Menschen suche die die Bergpredigt leben oder gelebt haben, denke ich an den Dalai Lama (übrigens auch an Nelson Mandela an Mahatma Gandhi und an Erzbischof Desmond Tutu). Damit setzt Du alle christlichen Heiligen herab, die ihr Leben selbstaufopfernd im Dienst der Nächstenliebe gestellt haben. Aber wahrscheinlich waren sie alle der Kirche gehorsam, was bei dir anscheinend ein Auschlusskriterium ist. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
tomlo Geschrieben 18. Februar 2007 Melden Share Geschrieben 18. Februar 2007 (bearbeitet) Glaubst du etwa, dass alle, die zum WJT oder zum Papstbesuch waren, dorthin gefahren sind, um die Lehren des Papstes zu hören und sie zu befolgen???? Gut, viele fahren hin, um einen lebenden Heiligen zu sehen, Wen? dem Heiligen Vater! bearbeitet 18. Februar 2007 von tomlo Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 18. Februar 2007 Melden Share Geschrieben 18. Februar 2007 Der Dalai Lama ist ein sympathischer Promi, schürft ein bißchen tief, ohne den Leuten ernsthaft etwas abzuverlangen. Religion light geht immer. Grüße, KAM Wenn Du unter Religion light verstehst, dass er keinen "Strafe- und Rachegott" und keine Höllendrohungen verbreitet, hast Du recht. Eine Religion nach deinen Geschmack, keiner fordert was, keiner sagt was und was macht es schon, wenn man ein paar Wiedergeburten mehr auf dem Konto hat. Irgendwann holt das Nirwana euch alle ein. Die ständigen Hinweise des Dalai Lama auf Achtsamkeit und Hasslosigkeit so einfach als Oberflächlichkeit abzutun, weist einen allerdings nicht wirklich als Kenner seiner Lehre aus.........? Es genügt eben nicht die Unverbindlichkeit der Liebe zu predigen, wenn sie inhaltlos und folgenlos bleibt. Das Christentum lehrt, dass das Leben einmalig und unwiderruflich ist. Wer Christus Angebot nicht annimmt, wird nach dem Tode die Konsequenzen seines Handelns tragen müssen. Der Buddhismus hingegen lehrt die mehrmalige Wiedergeburt bis zur Vollkommenheit, um am Ende ins Nirvana einzugehen. Das kann unter Umständen die ganze Ewigkeit dauern, da man die Chance hat, in diesen Leben ein Schuft und im nächsten Leben ein guter Mensch zu sein. Wo bleibt hier die Konsequenz? Ausserdem kann mir nicht vorstellen, dass du das unendliche Glück in der Gemeinschaft der Heiligen, der seligen Jungfrau, dem Heiligen Geist, Jesus Christus und Gott dem Vater, mit der Erfahrung der alles beendenden vollkommenen Leerheit tauschen willst. Wenn ich nach Menschen suche die die Bergpredigt leben oder gelebt haben, denke ich an den Dalai Lama (übrigens auch an Nelson Mandela an Mahatma Gandhi und an Erzbischof Desmond Tutu). Damit setzt Du alle christlichen Heiligen herab, die ihr Leben selbstaufopfernd im Dienst der Nächstenliebe gestellt haben. Aber wahrscheinlich waren sie alle der Kirche gehorsam, was bei dir anscheinend ein Auschlusskriterium ist. http://www.mykath.de/index.php?s=&show...st&p=859328 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Nursianer Geschrieben 18. Februar 2007 Melden Share Geschrieben 18. Februar 2007 Glaubst du etwa, dass alle, die zum WJT oder zum Papstbesuch waren, dorthin gefahren sind, um die Lehren des Papstes zu hören und sie zu befolgen???? Gut, viele fahren hin, um einen lebenden Heiligen zu sehen, Wen? dem Heiligen Vater! Der ist ein lebendiger Heiliger? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Angelocrator Geschrieben 18. Februar 2007 Melden Share Geschrieben 18. Februar 2007 Der Dalai Lama ist ein sympathischer Promi, schürft ein bißchen tief, ohne den Leuten ernsthaft etwas abzuverlangen. Religion light geht immer. Grüße, KAM Hallo Kam, sie ist deshalb für unsere liberal-aufgeklärten Christen so verlockend, weil sie völlig unverbindlich und nicht fordernd ist. Eben halt wie ein kostenloses 14-Tage-Abo einer Tageszeitung. Klar, die Religion des Dalai Lama ist so "light" und "unverbindlich", dass sich eine Menge Menschen dafuer haben umbringen lassen. Es ist immer wieder amuesant, wenn Religioese versuchen, andere Religionen kleinzumachen. Hypokritischer geht's kaum. Wenn Du so gut Bescheid weisst, liste doch mal schnell die Hauptaussagen der Religion des Dalai Lama auf. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gabriele Geschrieben 18. Februar 2007 Melden Share Geschrieben 18. Februar 2007 Es genügt eben nicht die Unverbindlichkeit der Liebe zu predigen, wenn sie inhaltlos und folgenlos bleibt. Was hältst Du dann von jenen, die immer wieder predigen, dass zur Verbindlichkeit der christlichen Liebe untrennbar auch Leid und Kreuz gehört, die aber, wenn es Ernst wird und sie diese Liebe konkret zeigen könnten, stattdessen zurückschlagen? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kam Geschrieben 18. Februar 2007 Melden Share Geschrieben 18. Februar 2007 Klar, die Religion des Dalai Lama ist so "light" und "unverbindlich", dass sich eine Menge Menschen dafuer haben umbringen lassen. Es ist immer wieder amuesant, wenn Religioese versuchen, andere Religionen kleinzumachen. Hypokritischer geht's kaum. Wenn Du so gut Bescheid weisst, liste doch mal schnell die Hauptaussagen der Religion des Dalai Lama auf. Der Dalai Lama lebt doch recht kommod, was er dabei für Tibet und die Anhänger seiner Religion dort bewegt, ist mir nicht so recht erkennbar. http://www.daserste.de/beckmann/sendung_dy...bw34yqvd~cm.asp Ich muß immer an das Märchen von des Kaisers neuen Kleidern denken, wenn ich sowas lese. Grüße, KAM Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Nursianer Geschrieben 18. Februar 2007 Melden Share Geschrieben 18. Februar 2007 Der Dalai Lama ist ein sympathischer Promi, schürft ein bißchen tief, ohne den Leuten ernsthaft etwas abzuverlangen. Religion light geht immer. Grüße, KAM Hallo Kam, sie ist deshalb für unsere liberal-aufgeklärten Christen so verlockend, weil sie völlig unverbindlich und nicht fordernd ist. Eben halt wie ein kostenloses 14-Tage-Abo einer Tageszeitung. Klar, die Religion des Dalai Lama ist so "light" und "unverbindlich", dass sich eine Menge Menschen dafuer haben umbringen lassen. Das Wesen der Religion und ihre Verkündigung sind zwei paar Schuh. Allerdings würd ich dem Dalai Lama das nicht vorwerfen. Jeder missioniert halt, wie er meint. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Olli Geschrieben 18. Februar 2007 Melden Share Geschrieben 18. Februar 2007 Der Dalai Lama ist ein sympathischer Promi, schürft ein bißchen tief, ohne den Leuten ernsthaft etwas abzuverlangen. Religion light geht immer. Grüße, KAM Hallo Kam, sie ist deshalb für unsere liberal-aufgeklärten Christen so verlockend, weil sie völlig unverbindlich und nicht fordernd ist. Eben halt wie ein kostenloses 14-Tage-Abo einer Tageszeitung. Erstmal vorneweg: ich bin KEIN Dalai-Lama-Anhänger. Nun würde mich aber interessieren, woher ihr euer (sicher fundiertes) Wissen darüber erhalten habt? Das ist eine ernsthafte Frage. D. h. aus welchen Quellen leitet ihr das alles ab? freundliche Grüße Olli Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Stefan Geschrieben 19. Februar 2007 Melden Share Geschrieben 19. Februar 2007 Da stellt sich die Frage, was ist eigentlich in den christlichen Kirchen geschehen, dass sich die Menschen in dieser Form für andere Religionen interessieren. Die Frage sollte wohl eher lauten "Was ist eigentlich in den christlichen Kirchen nicht geschehen, dass sich die Menschen in dieser Form für andere Religionen interessieren?" Es gibt heute kein lokales Monopol für Weltanschauungen mehr und wer universelle Wahrheiten verkauft, der muss damit rechnen, dass er auch auf universelle Konkurrenz stösst. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
julis Geschrieben 19. Februar 2007 Melden Share Geschrieben 19. Februar 2007 In einiger Zeit kommt der Dalai Lama nach Freiburg. Am 1. Februar wurde der Vorverkauf für eine Veranstaltung mit ihm eröffnet, am gleichen Abend waren die 4000 Karten verkauft. Da stellt sich die Frage, was ist eigentlich in den christlichen Kirchen geschehen, dass sich die Menschen in dieser Form für andere Religionen interessieren. Denn auch der Islam zieht viele Menschen an, sichtlich finden viele im Christentum nicht die gesuchte Erfüllung. Pierre, nachdenklich Es ist sicherlich so, dass für fremde (und alte) Kulturen heute ein gewisses Interesse besteht. (Eigentlich kann man sogar behaupten, dass heute ein gewisser Historizismus betrieben wird - man sehe nur in den Denkmalschutz oder die Musik ("...gespielt auf historischen Instrumenten"), lediglich die eigene Konfession bleibt in merkwürdiger Weise davon ausgenommen.) Zudem ist der Dalai Lama natürlich eine sehr charismatische Persönlichkeit. Dennoch glaube ich nicht, dass man sich große Gedanken über den Anreiz des Christentums machen muss, wenn er 4000 Karten für einen Vortrag verkauft bekommt. Dies sind mit Sicherheit Zahlen, die etliche christliche Autoren ebenfalls schaffen (würden). Wäre der Vorverkauf besser organisiert gewesen, wären die Karten bereits in einer Stunde weg gewesen. Das würde nicht einmal Pater Anselm Grün schaffen. Nicht einmal in Freiburg. Dieser Hype erinnert schon an Tokyo Hotel oder an Robbie Williams. (In dieser Analogie spielt Anselm Grün vielleicht in einer Liga mit Marius Müller Westernhage.) Für viele Menschen ist der Dalai Lama zum Inbegriff für Toleranz, Weisheit und Gelassenheit avanciert und er macht auf mich den Eindruck, als ob er mit dieser, ihm zugewiesenen Rolle, ganz gerne kokettiert. Wenn man aber dieses ganze Brumborium drumrum mal ausblendet, steckt dahinter lediglich ein bisschen indische Alltagsphilosophie, die mich nun wirklich nicht vom Hocker haut. Ich denke Kam hat das ganz treffend mit "Des Kaisers neue Kleider" bezeichnet. Keiner traut sich zu sagen: "Hey, was du da von dir gibst, ist weder originell, noch besonders tiefschürfend." Man schmückt sich eben gerne mit dem prominenten Tibeter. Ist ja auch wirklich ein netter und liebenswerter Kerl. B16 hätte allerdings vermutlich seine intelektuelle Mühe mit ihm. Schließlich scheint der bayrische Papst mir diesbezüglich etwas anspruchsvoller zu sein, als sein Vorgänger. B16 und der Dallai Lama stehen aber auch für ganz entgegengesetzte Konzepte. Während der Eine Relativismus propagiert, lehnt der Andere diesen ganz entschieden ab. Insofern wäre eine Diskussion zwischen den Beiden womöglich sogar spannend. Stein des Anstoßes ist der Dalai Lama jedenfalls höchstens für die chinesischen Machthaber. Ansonsten ist er doch recht pflegeleicht und daher bei uns im Westen auch so beliebt. Ganz besonders im harmonisch, friedlichen Freiburg. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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