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Unauflösbarkeit der Ehe


josberens

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Die evangel. Kirche, die bekanntlich ebenfalls großen Wert auf Unauflöslichkeit der Ehe legt, erkennt die Problematik gescheiterter Ehen da eher.

 

Ach. Ich dachte, seit Luther sei die Ehe bei den Protestanten "ein rein weltlich Ding". <_<

Bei den Katholiken zählt sie immer noch zu den Sakramenten.

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Wir Katholiken sollte aber nicht nur an uns selbst denken, sondern auch die Probleme der Mitmenschen sehen, erkennen und uns für eine Beseitigung oder Milderung einsetzten. Mit reiner Prinzipienreiterei kann man da keine christliche Brüderlichkeit beweisen.

 

Ich kann Dir versichern, dass sich die katholische Kirche sehr wohl Gedanken um wiederverheiratete Geschiedene macht. Allerdings betrachte ich Deinen oberflächlich-fahrlässigen Umgang mit einem Sakrament, den Du mit "christlicher Brüderlichkeit" bemäntelst, als nicht hilfreich.

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Weil die Ehe ein weltlich Ding (und hanttierung) ist, ist gemäß der Lehre Luthers der Staat zuständig für die Ehe von ihrem Beginn bis zu ihrem natürlichen oder gewaltsamen Ende.

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Die evangel. Kirche, die bekanntlich ebenfalls großen Wert auf Unauflöslichkeit der Ehe legt, erkennt die Problematik gescheiterter Ehen da eher.
ach nö. die hat sich da wohl diesem Zeitgeist angepaßt. Sorry, aber ich kenn das noch aus meiner lutherischen Hilfs-Mesner-Zeit, aus der Zeit, als noch "schuldig" geschieden wurde. Damals wurden nur "unschuldig" geschiedene wieder getraut. Das Scheidungsurteil mußte vor der Trauung vorgelegt werden. in der Sakristei.

 

natürlich gab es da auch schon "menschliche" Scheidungen; nach dem Motto: ich nehm die Schuld, und dann müssen wir beide vor Gericht in der Öffentlichkeit keine schmutzige Wäsche waschen (anders ging das damals nicht). Der "schuldige" Teil hatte dann natürlich die Árschkarte gezogen - neue Trauung nicht möglich.

 

anerkennen gescheiterter Ehen? nö. eher der staatlichen Entwicklung hechelnd hinterherhinken.

Man sollte aber auch überlegen und sich fragen, wie Jesus wohl handeln würde? Fragt man allgemein nicht zuwenig danach und beruft sich da lieber auf Lehramtlich Meinugen? Fragt man nicht allgemein zuwenig nach ihm. Sollte man sich nicht öfter fragen, wie Jesus in einer bestimmten Situation wohl handeln würde? Täte man das ganz ehrlich, würde dann nicht mache Entscheidung anders ausgehen.

 

Josef

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Die evangel. Kirche, die bekanntlich ebenfalls großen Wert auf Unauflöslichkeit der Ehe legt, erkennt die Problematik gescheiterter Ehen da eher.
ach nö. die hat sich da wohl diesem Zeitgeist angepaßt. Sorry, aber ich kenn das noch aus meiner lutherischen Hilfs-Mesner-Zeit, aus der Zeit, als noch "schuldig" geschieden wurde. Damals wurden nur "unschuldig" geschiedene wieder getraut. Das Scheidungsurteil mußte vor der Trauung vorgelegt werden. in der Sakristei.

 

natürlich gab es da auch schon "menschliche" Scheidungen; nach dem Motto: ich nehm die Schuld, und dann müssen wir beide vor Gericht in der Öffentlichkeit keine schmutzige Wäsche waschen (anders ging das damals nicht). Der "schuldige" Teil hatte dann natürlich die Árschkarte gezogen - neue Trauung nicht möglich.

 

anerkennen gescheiterter Ehen? nö. eher der staatlichen Entwicklung hechelnd hinterherhinken.

Man sollte aber auch überlegen und sich fragen, wie Jesus wohl handeln würde? Fragt man allgemein nicht zuwenig danach und beruft sich da lieber auf Lehramtlich Meinugen? Fragt man nicht allgemein zuwenig nach ihm. Sollte man sich nicht öfter fragen, wie Jesus in einer bestimmten Situation wohl handeln würde? Täte man das ganz ehrlich, würde dann nicht mache Entscheidung anders ausgehen.

 

Josef

 

 

 

Luther hätte übrigens eine Doppelehe (nach dem Vorbild des Jakob im AT) einer Wiederheirat nach Scheidung vorgezogen, aber das zu entscheiden, war in seiner Auffassung Sache des Staates.

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Das, was Josberens und mit ihm viele in der Kirche fordern, ist ja nichts Neues.

Wie wir aus dem Neuen Testament hören, hat ja schon Mose Lockerungen des 6. Gebotes eingeführt und erlaubt, Scheidungsurkunden auszustellen. (vg. Mt 5,31; 19,7; Mk10,4)

Interessanterweise hat das Jesus hart kritisiert und Hartherzigkeit der Menschen als Motiv diagnostiziert.

Heute wird oft der Spies umgedreht und denen "Hartherzigkeit" unterstellt, die an der Unauflöslichkeit der Ehe festhalten.

Es ist dauernd die Rede davon, dass man doch nicht dauernd im Zoff leben könne. Das ist richtig, aber gibt es nicht Auswege aus dem Zoff? Diese werden viel zu wenig gesucht, die alten christlichen Tugenden Versöhnung, Barmherzigkeit und GEduld haben scheinbar in der Ehe nichts verloren. Wenn ein christlich gesinnter Ehepartner immer wieder "Zoff" vom anderen TEil erlebt, sollte er doch Röm 12,20 beherzigen und "glühende Kohlen auf dem Haupt des Ehepartners sammeln". Scheidung ist sicher nicht die beste Lösung.

Ein Hauptgrund für die Scheidungswelle scheint mir die zu hohe ERwartung an den Partner zu sein. FRüher wurden die Partner von den Eltern ausgesucht, so hatte man auch keine hochgesteckten Erwartungen an die Ehe. Heute, wo jeder sich seinen Partner selbst sucht, wird vom anderen erwartet: "Er/Sie muss mein Leben erfüllen und mich glücklich machen. WEnn aber beide das vom anderen erwarten, ohne selbst was dazu beizutragen, kann das eigentlich auf Dauer nur schief gehen.

Was die kirchlichen Sanktionen der (staatlichen) Wiederverheiratung betrifft, so sage ich immer: Wenn man schon durch sein Leben nicht Zeugnis für die Unauflöslichkeit der Ehe ablegen kann, so mag man die Akzeptanz der kirchlichen Buße wenigstens als Zeugnis dafür sehen.

Eine Liberalisierung der Kirche in diesem Bereich würde zwar einiges erleichtern, aber den Scheidungsdammbruch noch weiter verstärken. Es wäre schön, wenn das auch die Betroffenen - bei allem verständlichen Schmerz über ihre zerbrochene Beziehung - einsehen würden.

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Das, was Josberens und mit ihm viele in der Kirche fordern, ist ja nichts Neues.

Wie wir aus dem Neuen Testament hören, hat ja schon Mose Lockerungen des 6. Gebotes eingeführt und erlaubt, Scheidungsurkunden auszustellen. (vg. Mt 5,31; 19,7; Mk10,4)

Interessanterweise hat das Jesus hart kritisiert und Hartherzigkeit der Menschen als Motiv diagnostiziert.

Heute wird oft der Spies umgedreht und denen "Hartherzigkeit" unterstellt, die an der Unauflöslichkeit der Ehe festhalten.

Es ist dauernd die Rede davon, dass man doch nicht dauernd im Zoff leben könne. Das ist richtig, aber gibt es nicht Auswege aus dem Zoff? Diese werden viel zu wenig gesucht, die alten christlichen Tugenden Versöhnung, Barmherzigkeit und GEduld haben scheinbar in der Ehe nichts verloren. Wenn ein christlich gesinnter Ehepartner immer wieder "Zoff" vom anderen TEil erlebt, sollte er doch Röm 12,20 beherzigen und "glühende Kohlen auf dem Haupt des Ehepartners sammeln". Scheidung ist sicher nicht die beste Lösung.

Ein Hauptgrund für die Scheidungswelle scheint mir die zu hohe ERwartung an den Partner zu sein. FRüher wurden die Partner von den Eltern ausgesucht, so hatte man auch keine hochgesteckten Erwartungen an die Ehe. Heute, wo jeder sich seinen Partner selbst sucht, wird vom anderen erwartet: "Er/Sie muss mein Leben erfüllen und mich glücklich machen. WEnn aber beide das vom anderen erwarten, ohne selbst was dazu beizutragen, kann das eigentlich auf Dauer nur schief gehen.

Was die kirchlichen Sanktionen der (staatlichen) Wiederverheiratung betrifft, so sage ich immer: Wenn man schon durch sein Leben nicht Zeugnis für die Unauflöslichkeit der Ehe ablegen kann, so mag man die Akzeptanz der kirchlichen Buße wenigstens als Zeugnis dafür sehen.

Eine Liberalisierung der Kirche in diesem Bereich würde zwar einiges erleichtern, aber den Scheidungsdammbruch noch weiter verstärken. Es wäre schön, wenn das auch die Betroffenen - bei allem verständlichen Schmerz über ihre zerbrochene Beziehung - einsehen würden.

Das ist zwar alles schön und gut, was Du da sagst. Dir dürfte aber nicht verborgen sein, daß die Relität doch ein wenig anders aussieht.

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Das ist zwar alles schön und gut, was Du da sagst. Dir dürfte aber nicht verborgen sein, daß die Relität doch ein wenig anders aussieht.

Sicher ist mir das nicht verborgen, ich frage mich allerdings: Wollen wir die Realität dem Ideal anpassen oder das Ideal der Realtität? Ich persönlich bin für ersteres, auch wenn es schwieriger ist.

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Das ist zwar alles schön und gut, was Du da sagst. Dir dürfte aber nicht verborgen sein, daß die Relität doch ein wenig anders aussieht.

Sicher ist mir das nicht verborgen, ich frage mich allerdings: Wollen wir die Realität dem Ideal anpassen oder das Ideal der Realtität? Ich persönlich bin für ersteres, auch wenn es schwieriger ist.

Über das, was da Ideal ist und sein könnte, kann man auch streiten und verschiedener Meinung sein.

 

Josef Berens

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Das ist zwar alles schön und gut, was Du da sagst. Dir dürfte aber nicht verborgen sein, daß die Relität doch ein wenig anders aussieht.

Sicher ist mir das nicht verborgen, ich frage mich allerdings: Wollen wir die Realität dem Ideal anpassen oder das Ideal der Realtität? Ich persönlich bin für ersteres, auch wenn es schwieriger ist.

Über das, was da Ideal ist und sein könnte, kann man auch streiten und verschiedener Meinung sein.

Josef Berens

Das Ideal, von dem ich spreche, lautet:
Darum wird der Mann Vater und Mutter verlassen und sich an seine Frau binden und die zwei werden ein Fleisch sein. Sie sind also nicht mehr zwei, sondern eins. Was aber Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen. (Mt 19,5f)
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Das ist zwar alles schön und gut, was Du da sagst. Dir dürfte aber nicht verborgen sein, daß die Relität doch ein wenig anders aussieht.

Sicher ist mir das nicht verborgen, ich frage mich allerdings: Wollen wir die Realität dem Ideal anpassen oder das Ideal der Realtität? Ich persönlich bin für ersteres, auch wenn es schwieriger ist.

Über das, was da Ideal ist und sein könnte, kann man auch streiten und verschiedener Meinung sein.

Josef Berens

Das Ideal, von dem ich spreche, lautet:
Darum wird der Mann Vater und Mutter verlassen und sich an seine Frau binden und die zwei werden ein Fleisch sein. Sie sind also nicht mehr zwei, sondern eins. Was aber Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen. (Mt 19,5f)

Im Himmel werden wir aber nicht mehr zwei sein, die eins sind, sonst wären ja auch die Brüder, die nacheinander die jeweillige Witwe heirateten, eins. Denn wie könnten die Brüder mit der Ehefrau eins sein, wenn sie nicht auch untereinander eins wären?

 

Ich persönlich sehe das so:

Standesamtliche Hochzeit ist ein weltliches Ding und sollte die Kirche gar nicht interessieren.

Die Hochzeit selbst ist eine Segnung.

Ein Christ sollte treu und monogam sein und seine Ehefrau nicht ausbeuten etc und das war es, was Jesus wohl mit der Hartherzigkeit meinte.

Das ist meine Ansicht zu dieser Sache und ich weiß, daß sie nicht nicht mit der offiziellen Sicht der katholischen Kirche übereinstimmt.

 

Auf der anderen Seite sind ja Taufe und Hochzeit so etwas wie begehrte "Angebote", weswegen sogar eigentlich nicht religiöse Menschen in die Kirche eintreten.

Von daher ist die Ehe eine effektive Möglichkeit Macht auszuüben - sie sind dementsprechend mit Auflagen versehen.

Wo kann die Kirche sich noch so effektiv in gesellschaftliche Belange einmischen, wie bezüglich Ehe, Taufe und Beerdigung?

 

Es gibt dazu noch ein weiteres Argument, welches auf die grundsätzliche Fehlbarkeit der priesterlichen Einschätzung einer Ehegültigkeit oder Tauglichkeit bezieht.

Wenn es eine solche gibt, dann obliegt die letzte Entscheidung über eine Trauung den Menschen, die sich trauen lassen möchten. Denn diese müssen sich dafür vor Gott verantworten (wenn man in solchen Kategorien überhaupt denken will).

 

Dem Argument, daß Ehe nur eine Form ist und der Gehalt, wenn, dann nur durch die innere Entscheidung der Partner zu Stande kommt, kann man nur entgegenhalten, daß die Ehe mehr als ein Symbol ist.

Damit wäre ein Ritus etwas, was etwas bewirkt.

Durch das Ritual würde damit nicht nur etwas ausgedrückt sondern auch etwas verändert.

 

Eine solche Argumentation sieht man allerdings eher selten und wie die Änderung beim verheirateten Menschen aussehen soll, wäre dann zu klären.

 

Gruß

Sam

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Ich persönlich sehe das so:

Standesamtliche Hochzeit ist ein weltliches Ding und sollte die Kirche gar nicht interessieren.

Die Hochzeit selbst ist eine Segnung.

Ein Christ sollte treu und monogam sein und seine Ehefrau nicht ausbeuten etc und das war es, was Jesus wohl mit der Hartherzigkeit meinte.

Das ist meine Ansicht zu dieser Sache und ich weiß, daß sie nicht nicht mit der offiziellen Sicht der katholischen Kirche übereinstimmt.

 

Du bist nicht zufällig eine Reinkarnation von D. Martin Luther? :ph34r:

 

*duckundweg*

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Fakt ist jedoch, daß mehr als jede dritte ehe in die Brüche geht.

Josef

Und du meinst, nicht heiraten wäre eine echte Lösung an der Wurzel?

Welche echte Lösung kannst Du uns anbieten, Peter?

Ehe man die Ehe eingeht Gott aus ganzem Herzen um den richtigen Partner bitten. Wenn man ihn gefunden hat, durch das Nützen der Gnadenangebote Gottes (z.B. durch die häufige hl. Beichte, hl. Kommunion, hl. Messe) das Band der Liebe zu stärken.

Ich denke, jeder Mensch hat nur ein Leben und wenn eine Ehe wirklich keine mehr ist, sollte sie auch gelöst werden können. Da könnten wir sogar von den weltlichen Gesetzen lernen. Was soll ein erzwungenes Zusammenbleiben, in dem es nur noch Zoff gibt. Sogar die Kinder dürften dadurch Schaden erleiden. Dann ist es doch sicherlich vernünftig und besser, auseinander zu gehen und von beiden Seiten einen neuen Aanfang zu versuchen.

Das dürfte sogar auch in Sinne von Jesus sein.

 

Josef Berens

Bist du eigentlich nur für eine "Rückbesinnung auf die Bibel", wenn es dir in den Kram passt? Nach dem, was du hier ansonsten geäußert hast über die angebliche Bibelferne der "Amtskirche" ist dieser Thread ein Musterbeispiel für Doppelmoral und Heuchelei.

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Ich persönlich sehe das so:

Standesamtliche Hochzeit ist ein weltliches Ding und sollte die Kirche gar nicht interessieren.

Die Hochzeit selbst ist eine Segnung.

Ein Christ sollte treu und monogam sein und seine Ehefrau nicht ausbeuten etc und das war es, was Jesus wohl mit der Hartherzigkeit meinte.

Das ist meine Ansicht zu dieser Sache und ich weiß, daß sie nicht nicht mit der offiziellen Sicht der katholischen Kirche übereinstimmt.

 

Du bist nicht zufällig eine Reinkarnation von D. Martin Luther? :ph34r:

 

*duckundweg*

Es ist vielleicht (?) etwas missverständlich (?) formuliert, aber im Prinzip völlig richtig.

Die standesamtliche Hochzeit ist ein weltlich Ding und sollte die Kirche nicht interessieren.

 

Wie die Kiche andereseits ihr Sakrament regelt, ist ihre Sache und hat den Staat nicht zu interessieren.

 

Die Kirche sollte in diesem Zusammenhang nur und ausschliesslich das Sakrament interessieren, da kann sie dann auch Vorschriften erlassen etc., die festlegen, wie der Gläubige in den Genuss des Sakraments kommt.

 

Jemand, der keine sakramentale Ehe eingeht, eingehen will oder eingehen kann, der ist dann halt auch nicht im kirchlichen Sinn verheiratet, was soll's!

 

Ich begreife nicht, warum die Kirche hier der Meinung ist, jeder Mensch müsse "irgendwie kirchlich anerkannt" heiraten können (nur deswegen hat man den Begriff "Naturehe" erfunden). Was ist denn bitte das so wichtige an einer kirchlich anerkannten Ehe? Es gibt andere Sakramente, die für das ewige Heil WESENTLICH wichtiger sind als die Ehe, und die werden dem Großteil der Menschheit ganz selbstverständlich vorenthalten, da gibt es sogar nicht wenige, die diese Sakramente gerne empfangen würden, denen zeigt die Kirche nur die kalte Schulter und sagt "tut uns leid, das geht nicht"

 

Die Ehe bekommen aber sogar die nachgeworfen, die explizit bestreiten, dass es dieses Sakrament überhaupt gibt.

 

Das geht mir nicht in den Kopf.

 

Werner

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Ich persönlich sehe das so:

Standesamtliche Hochzeit ist ein weltliches Ding und sollte die Kirche gar nicht interessieren.

Die Hochzeit selbst ist eine Segnung.

Ein Christ sollte treu und monogam sein und seine Ehefrau nicht ausbeuten etc und das war es, was Jesus wohl mit der Hartherzigkeit meinte.

Das ist meine Ansicht zu dieser Sache und ich weiß, daß sie nicht nicht mit der offiziellen Sicht der katholischen Kirche übereinstimmt.

 

Du bist nicht zufällig eine Reinkarnation von D. Martin Luther? :ph34r:

 

*duckundweg*

Nein. <_<

Aber:

Entweder führt das Ritual der Ehe zu einer Veränderung oder sie ist nur eine Form.

Unter Veränderung verstehe ich hier eine substanzielle Änderung der partnerschaftlichen Beziehung und zwar keine, die sich nur auf das praktische Verhältnis im Dieseits beschränkt.

 

Nun ist es aber so, daß die Ehe im Jenseits nicht fortbesteht. Die Ehe ist also nur ein Bund für das Dieseits (das kann man sich vielleicht so vorstellen, daß der Mensch im Himmel ganz sein wird und daher nicht mehr den andersgeschlechtlichen Partner benötigt).

Durch die Ehe wird der Mensch dann auf Erden schon zu einem ganzen Menschen verbunden.

Nun ist es eben die Frage, ob dieser Vereinigung zum ganzen Menschen schon ohne Ritual erfolgen kann oder nicht und ob eine solche Vereinigung permanent oder abhängig ist.

 

Diese ganze Problematik stellt sich aber erst, wenn man danach fragt, was das Trauungssakrament eigentlich bewirkt.

Meißt wird da mit dem Kirchenrecht argumentiert:

Da die Kirche das von Jesus verliehene Recht besitzt über die Ehen der Christen zu richten, kann sie entscheiden, ob eine Ehe gültig oder ungültig ist.

Es hängt also nicht unbedingt von der Beziehung der Liebenden zueinander ab, ob ihre Ehe gültig ist, sondern davon, wie die Kirche gemäß ihres selbst erlassenen Rechtes darüber urteilt.

Wenn aber die Kirche im Erlaß des Kirchenrechtes fehlbar wäre, dann könnten auch die kirchenrechtlichen Bestimmungen fehlbar sein. Dies gilt genauso für das jeweillige Urteil eines Priesters etc.. Im Grunde müßte ein Priester in solch einer Situation ja unfehlbar sein, damit er wirklich die ojektive Gültigkeit einer Ehe beurteilen könnte.

Aber so lautet die Argumentation ja noch nicht einmal, sondern eher so, daß die Kirche erst durch ihren Richtspruch entscheidet, ob eine Ehe gültig ist oder nicht.

Die Kirche hat daher auch in dieser Sache die Möglichkeit zu verurteilen, wie z.B. bei der Sonntagspflicht auch.

 

Gruß

Sam

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Man sollte aber auch überlegen und sich fragen, wie Jesus wohl handeln würde?

 

Dann mach mal, nimm ein NT in die Hand und schau nach, was Jesus zur Ehescheidung gesagt hat.

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Man sollte aber auch überlegen und sich fragen, wie Jesus wohl handeln würde?

 

Dann mach mal, nimm ein NT in die Hand und schau nach, was Jesus zur Ehescheidung gesagt hat.

Wenn man es genau nimmt, hat er in diesem Sinne eigenatlich gar nichts gesagt. Er hat sich allerdings energisch gegen den Brauch gewendet, das der Ehemann seine Frau einfach verstossen kann, wenn er sie nicht mehr haben will.

 

Werner

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Wenn man es genau nimmt, hat er in diesem Sinne eigenatlich gar nichts gesagt. Er hat sich allerdings energisch gegen den Brauch gewendet, das der Ehemann seine Frau einfach verstossen kann, wenn er sie nicht mehr haben will.

 

Werner

Wenn man allerdings bedenkt, dass der göttliche Heiland davon spricht, dass Mann und Frau eins sind, und dass der Mensch nicht trennen darf, was Gott verbunden hat, dann hat Jesus sehr wohl etwas dazu gesagt.

 

 

 

http://www.stjosef.at/morallexikon/eheschei.htm

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Wenn man es genau nimmt, hat er in diesem Sinne eigenatlich gar nichts gesagt. Er hat sich allerdings energisch gegen den Brauch gewendet, das der Ehemann seine Frau einfach verstossen kann, wenn er sie nicht mehr haben will.

 

Werner

Wenn man allerdings bedenkt, dass der göttliche Heiland davon spricht, dass Mann und Frau eins sind, und dass der Mensch nicht trennen darf, was Gott verbunden hat, dann hat Jesus sehr wohl etwas dazu gesagt.

 

 

 

http://www.stjosef.at/morallexikon/eheschei.htm

Ich kenne diese Ausführungen in ihrer ganzen Vielfalt.

Ihre Glaubwürdigkeit wird leider dadurch getrübt, dass man die Aussagen des göttlichen Heilands zu dem, was Gott verbunden hat, mit allerlei juristischen Spitzfindigkeiten zu unterlaufen versucht und auch unterläuft. Man darf nicht trennen was Gott verbunden hat, also "stellt man fest" dass Gott gar nichts verbunden hat. Jesus hätte sich halt vor seiner juristisch so leicht aushebelbaren Aussage mit Anwälten beraten sollen, wenn er tatsächlich wollte, dass zwei Menschen, die einmal zusammen sind, nicht mehr auseinander gehen.

 

Aber vielleicht hat er das ja auch so, wie es interpretiert wird, gar nicht gemeint, wer weiss das schon.

 

Was er ganz sicher gemeint hat, soviel ist klar, ist, dass man nicht Gesetzestexte über Menschenschicksale stellen sollte....

 

Ein schwieriges Thema, in der Tat.

 

Werner

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Aber vielleicht hat er das ja auch so, wie es interpretiert wird, gar nicht gemeint, wer weiss das schon.
In dem oben angegebenen Link wird darauf hingewiesen, dass Gott der Kirche die Vollmacht zu lösen und zu binden gegeben hat.
Was er ganz sicher gemeint hat, soviel ist klar, ist, dass man nicht Gesetzestexte über Menschenschicksale stellen sollte....
Das ist prinzipiell richtig: Gott geht es um den heilen Menschen.
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Aber vielleicht hat er das ja auch so, wie es interpretiert wird, gar nicht gemeint, wer weiss das schon.

In dem oben angegebenen Link wird darauf hingewiesen, dass Gott der Kirche die Vollmacht zu lösen und zu binden gegeben hat.

Schon klar. Und diese Vollmacht nutzt sie auch nach allen Regeln der Jurisprudenz aus.

Ich kritisiere aber, dass die sich gleichzeit hinstellt und salbungsvolle Reden darüber hält, dass man nicht lösen dürfe, was gebunden sei. Das wirkt einfach nicht glaubwürdig.

 

Werner

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Ich kritisiere aber, dass die sich gleichzeit hinstellt und salbungsvolle Reden darüber hält, dass man nicht lösen dürfe, was gebunden sei. Das wirkt einfach nicht glaubwürdig.

 

Werner

Wie weit das Feststellen der Ungültigkeit einer Ehe mit Missbrauchsaktionen verbunden ist - weiß ich nicht. Wo das tatsächlich vorkommen sollte, ist es sicher zu kritisieren.
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Ich kritisiere aber, dass die sich gleichzeit hinstellt und salbungsvolle Reden darüber hält, dass man nicht lösen dürfe, was gebunden sei. Das wirkt einfach nicht glaubwürdig.

 

Werner

Wie weit das Feststellen der Ungültigkeit einer Ehe mit Missbrauchsaktionen verbunden ist - weiß ich nicht. Wo das tatsächlich vorkommen sollte, ist es sicher zu kritisieren.

Die schiere Anzahl der für ungültig erklärten Ehen lässt nur einen Schluss zu: Entweder bei der Anullierung oder bei der Schliessung von sakramentalen Ehen wird großes Schindluder getrieben.

 

Werner

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Die schiere Anzahl der für ungültig erklärten Ehen lässt nur einen Schluss zu: Entweder bei der Anullierung oder bei der Schliessung von sakramentalen Ehen wird großes Schindluder getrieben.

 

Werner

Mein persönlicher Eindruck: Bei der Schließung der Ehen geht man zu lässig vor. bearbeitet von Mariamante
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....

Dazu der heilige Vater:

 

„Aber nur die erste Eheschließung hat sakramentalen Charakter“, präzisierte er: „Sie erkennen auch an, dass die anderen nicht sakramental sind, sondern eine reduzierte, geringere Form der Ehe, und dass sie in einem Zusammenhang der Buße stattfinden. In einem bestimmten Sinn dürfen sie also zur Kommunion gehen, aber dies mit dem Bewusstsein, dass es ihnen ‚in Ökonomie’ – wie sie sagen – durch einen Akt des Erbarmens geschenkt ist, der nichtsdestotrotz an der Tatsache festhält, dass ihre Eheschließung kein Sakrament ist. Der andere Punkt in den Ostkirchen ist, dass es für diese Eheschließungen eine Scheidung sehr leicht möglich ist. Deswegen wird das Prinzip der Unauflöslichkeit und des echten sakramentalen Charakters der Ehe ernsthaft verletzt.“

 

Quelle: Kath.net

das ist der kritisierte orthodoxe standpunkt. der r.-k. standpunkt ist deutlich rigider. er akzeptiert nicht eine ehe 2. klasse sondern stattdessen eine kommunion 2. klasse.

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