Ireneus Geschrieben 27. März 2005 Melden Share Geschrieben 27. März 2005 (bearbeitet) --- Split aus Karfreitag --- und weil Nietzsche nicht an die Erlösung glaubte, nahm er sich das Leben in geistiger Umnachtung. Wie kann ein Satz Nietzsches für christliche Rechtfertigung herhalten? Die Frage "Was für ein Verständnis von Liebe und Gerechtigkeit muss man haben um solches zu schreiben. Was für eine Gerechtigkeit läge in EWIGER Verdammnis?" ist sehr einfach beantwortet. Was für ein Verständnis von Liebe und Gerechtigkeit muss man haben um zu glauben, in EWIGER Verdammnis läge keine Gerechtigkeit? Ein Mensch tut Gutes; lebt im Glauben und Wort Gottes. Dieser Mensch ist erlöst, weil er die Erlösung annahm. Er wird in Gottes Reich leben in Ewigkeit. Ein Mensch lebt in Sünde, lästert Gott; verursacht viel Leid bei seinem Nächsten. Wo läge Gottes Gerechtigkeit, wenn auch dieser ins Reich Gottes eingehen würde? Wo wäre die Wahrheit des Wortes Jesu? Glaubst auch du, dass Jesus Unwahrheit predigte, als er sagte WER MICH NICHT KANNTE, DEN WERDE ICH NICHT KENNEN VOR MEINEM VATER oder ICH BIN DER WEG, DIE WAHRHEIT UND DAS LEBEN Niemand kommt zum Vater als nur durch mich Ist das alles leeres Gerede? Ist Nietzsche oder Jesus Christus dein Lehrer? bearbeitet 29. März 2005 von Martin Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 27. März 2005 Melden Share Geschrieben 27. März 2005 (bearbeitet) Friedrich Nietsche hat geschrieben: "Man würde den Christen viel mehr glauben, wenn sie etwas erlöster wirkten." Das sollte unser österlicher Vorsatz sein. Ich wünsche allen frohe und gesegnete Ostern. Nietzsche schrieb: Erlöster müssten mir die Christen aussehen, damit ich an ihren Erlöser glaube. Diese Kritik ist nicht ganz unberechtigt. Allerdings wird man von jenen Christen, die das Evangelium unverkürzt annehmen- und auch den Ernst der Forderungen des Evangeliums akzeptieren- auch erfahren, dass sie in Not, Leid und Extremsituationen Humor haben, Freude ausstrahlen und ein Segen sind. Für manche sogenannte "Kuschelchristen", wie unser lieber Erich sagen würde- ist die Gefahr groß, dass sie bei widrigen Ereignissen in ihrem eigenen Leben oder auch in der Welt ihren Glauben verlieren, da sie z.B. nicht verstehen wollen oder können wie Gott es zuläßt, dass der Mensch auch die gerechten Folgen seiner Sünden abbüssen muss. Die sogenannten Kuschelchristen glauben z.B an eine Erlösung OHNE Kreuz, eine Auferstehung ohne Passion. Und die Freude die sie in einer Art Glaubens- Schunkelei haben bleibt nur so lange, so lange keine ernsthaften Prüfungen kommen. Die wahre Freude der Christen beweist sich gerade in Leid, Not. Ich denke hier an einen Maximilian Kolbe, der auch in der Hölle des KZ selbst bis zu seiner Hinrichtung Freude ausstrahlte und auch Freude schenken konnte. Die Heiligen sind nicht "unerlöst" im Gegenteil- sie sind gleichsam die voll Erlösten. Aber wer sich bei den Heiligen ein wenig umsieht wird erkennen, dass keiner von ihnen die Gerichte Gottes leugnete, die Existenz des Teufels in Abrede stellte, oder unangenehme Glaubenswahrheiten wie z.B. jene von Hölle, Fegefeuer und der Gefahr der Verdammnis leugnete. bearbeitet 27. März 2005 von Mariamante Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 27. März 2005 Melden Share Geschrieben 27. März 2005 Ist das alles leeres Gerede? Ist Nietzsche oder Jesus Christus dein Lehrer? Nietzsche hat mit seiner Schlussfolgerung aus dem, was er vom christlichen verstanden hatte, doch recht...... warum sind Christen oft so verkniffen? Unser Osterlamm ist geopfert, Christus der Herr. Halleluja. Wir sind befreit von Sünde und Schuld. So laßt uns Festmahl halten in Freude. Halleluja. Ich schliesse mich umusungu an mit seinem "Allelujah" und wünsche allen ALLEN Frohe Ostern. Vielleicht sind es wenige, die ins Himmelreich kommen werden, vielleicht sind es aber viel mehr als "manche" hier denken und vielleicht- sind es auch ganz a n d e re als "jene" meinen! Denn Gottes Gedanken und sein Ratschluss sind unerforschlich - wie des Menschen Herz auch. Gesegnetes Fest der Auferstehung allen. Nun- insofern will ich Deine Ausführungen mit einem Wort des hl. Augunstius "ausschmücken" das dazu passt: Augustinus meinte: Über drei Sachverhalte werden wir staunen, wenn wir in den Himmel kommen. 1. Dass viele von denen wir angenommen habe, dass sie mit Sicherheit in den Himmel kommen würden nicht dort sind 2. dass viele von denen wir gemeint haben,sie würden nicht in den Himmel kommen, dorthin gelangt sind und 3. am meisten werden wir uns darüber wundern, dass wir selbst dorthin gekommen sind. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Bruno-Maria Schulz Geschrieben 27. März 2005 Melden Share Geschrieben 27. März 2005 Vielleicht sind es wenige, die ins Himmelreich kommen werden, vielleicht sind es aber viel mehr als "manche" hier denken und vielleicht- sind es auch ganz a n d e re als "jene" meinen! Ein Christ, der auf Gottes Wort hinweist und darauf, dass nun mal nur WENIGE IN DAS HIMMELREICH GELANGEN - laut Jesu Wort in Lk 13,24 hat nicht verdient verdächtigt zu werden, dass er auch zu wissen glaube, welche in den Himmel kommen und welche nicht. Solche Unterstellungen, sind Versuche einer Rechtfertigung eigener, falscher Meinung, durch unterstellte (aber nicht existierende) Fehlmeinung Anderer und haben nichts mit Realitäten zu tun - noch Weniger mit christlichem Denken und Handeln. Bruno-Maria Schulz Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 27. März 2005 Melden Share Geschrieben 27. März 2005 und weil Nietzsche nicht an die Erlösung glaubte, nahm er sich das Leben in geistiger Umnachtung. N. starb zwar in geistiger Umnachtung, hat aber nicht Selbstmord begangen. Wenn Du Dich ein wenig mit ihm und seinen Schriften auseinandersetzen würdest, würdest Du wissen, dass N. zeitlebens (oder zumindest so lange er klar denken konnte) ein großer "Gottsucher" war. Hier ein Beispiel: Nietzsche Friedrich Dem unbekannten Gott Noch einmal, eh ich weiterziehe Und meine Blicke vorwärts sende, Heb ich vereinsamt meine Hände Zu Dir empor, zu dem ich fliehe, Dem ich in tiefster Herzenstiefe Altäre feierlich geweiht, Daß allezeit Mich deine Stimme wieder riefe. Darauf erglüht tief eingeschrieben Das Wort: Dem unbekannten Gotte. Sein bin ich, ob ich in der Frevler Rotte Auch bis zur Stunde bin geblieben: Sein bin ich - und ich fühl die Schlingen, Die mich im Kampf darniederziehn Und, mag ich fliehn, Mich doch zu seinem Dienste zwingen. Ich will Dich kennen, Unbekannter, Du tief in meine Seele Greifender, Mein Leben wie ein Sturm Durchschweifender, Du Unfaßbarer, mir Verwandter! Ich will Dich kennen, selbst Dir dienen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Ireneus Geschrieben 27. März 2005 Autor Melden Share Geschrieben 27. März 2005 wer sich bei den Heiligen ein wenig umsieht wird erkennen, dass keiner von ihnen die Gerichte Gottes leugnete, die Existenz des Teufels in Abrede stellte, oder unangenehme Glaubenswahrheiten wie z.B. jene von Hölle, Fegefeuer und der Gefahr der Verdammnis leugnete warum wohl ist dies so? Weil sie die Worte Jesu ernst nahmen und ernst nehmen, denn es gibt Heilige zu jeder Zeit - nicht nur in irgend einer Vergangenheit! Wer diesbezügliche Worte Jesu Christi nicht wörtlich nimmt, sondern als Gleichnis, verdient nicht die Auszeichnung CHRIST Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 27. März 2005 Melden Share Geschrieben 27. März 2005 Wer diesbezügliche Worte Jesu Christi nicht wörtlich nimmt, sondern als Gleichnis, verdient nicht die Auszeichnung CHRIST So spricht der Großinquisitor. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 27. März 2005 Melden Share Geschrieben 27. März 2005 und weil Nietzsche nicht an die Erlösung glaubte, nahm er sich das Leben in geistiger Umnachtung. N. starb zwar in geistiger Umnachtung, hat aber nicht Selbstmord begangen. Wenn Du Dich ein wenig mit ihm und seinen Schriften auseinandersetzen würdest, würdest Du wissen, dass N. zeitlebens (oder zumindest so lange er klar denken konnte) ein großer "Gottsucher" war. Hier ein Beispiel: Nietzsche Friedrich Dem unbekannten Gott Noch einmal, eh ich weiterziehe Und meine Blicke vorwärts sende, Heb ich vereinsamt meine Hände Zu Dir empor, zu dem ich fliehe, Dem ich in tiefster Herzenstiefe Altäre feierlich geweiht, Daß allezeit Mich deine Stimme wieder riefe. Darauf erglüht tief eingeschrieben Das Wort: Dem unbekannten Gotte. Sein bin ich, ob ich in der Frevler Rotte Auch bis zur Stunde bin geblieben: Sein bin ich - und ich fühl die Schlingen, Die mich im Kampf darniederziehn Und, mag ich fliehn, Mich doch zu seinem Dienste zwingen. Ich will Dich kennen, Unbekannter, Du tief in meine Seele Greifender, Mein Leben wie ein Sturm Durchschweifender, Du Unfaßbarer, mir Verwandter! Ich will Dich kennen, selbst Dir dienen. Friedrich Nietzsche, Sohn eines Pastoren erhielt seine religiöse Erziehung vor allem durch zwei Frauen: Seine Mutter, seine Schwester Elisabeth. Er wurde mit einem Christus- Bild konfrontiert, das pietistisch- weich war. Wie Dr. Siegmund in einem Buch über Nietzsche schreibt, hatte er eine einseitig weichliche Vorstellung von Jesus Christus, die u.a. durch die weiblichen Einflüsse im Leben Nietzsches zustande kam. Dass Nietzsche sich mehr und mehr gegen das Christentum entschied, sich schließlich als Antichrist bezeichnete, und dass seine Hasstiraden gegen das Christentum im Antichristen (1888 geschrieben- also nicht lange vor dem Ausbruch seiner Geisteskrankheit am 3.1.1889, Turin als er ein Pferd umarmte) auch als Vorboten des geistigen Zusammenbruchs gedeutet werden könnten möchte ich schon bedenken. Wer die Schriften von N. kennt weiß, dass er z.B. selbst schrieb: "Gebt Wahnsinn ihr Götter- gebt Wahnsinn"- und es scheint, als wäre er indirekt erhört worden. Das Ringen Nietzsches, seine Gottsuche bis zuletzt sind jedenfalls auf einem viel höheren Niveau zu sehen als der Flachlandatheismus und die Weigerung tiefer nachzudenken von manchen Nietzsche- Epigionen. Dass Nietzsche in seinen Schriften (wie es das zitierte Gedicht ausdrückt, das N. als Jugendlichervon ca. 20 Jahren schrieb, wo man ihn wegen seiner Frömmigkeit noch den "kleinen Pastor" nannte)bis in seine geistige Umnachtung hinein sehr widersprüchliche Stellungnahmen zum Glauben äußerte, soll auch erwähnt werden. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Franciscus non papa Geschrieben 27. März 2005 Melden Share Geschrieben 27. März 2005 Friedrich Nietzsche, Sohn eines Pastoren erhielt seine religiöse Erziehung vor allem durch zwei Frauen: Seine Mutter, seine Schwester Elisabeth. Er wurde mit einem Christus- Bild konfrontiert, das pietistisch- weich war. Wie Dr. Siegmund in einem Buch über Nietzsche schreibt, hatte er eine einseitig weichliche Vorstellung von Jesus Christus, die u.a. durch die weiblichen Einflüsse im Leben Nietzsches zustande kam. naja - dazu sage ich mal vorsichtshalber nichts. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 27. März 2005 Melden Share Geschrieben 27. März 2005 (bearbeitet) Friedrich Nietzsche, Sohn eines Pastoren erhielt seine religiöse Erziehung vor allem durch zwei Frauen: Seine Mutter, seine Schwester Elisabeth. Er wurde mit einem Christus- Bild konfrontiert, das pietistisch- weich war. Wie Dr. Siegmund in einem Buch über Nietzsche schreibt, hatte er eine einseitig weichliche Vorstellung von Jesus Christus, die u.a. durch die weiblichen Einflüsse im Leben Nietzsches zustande kam. naja - dazu sage ich mal vorsichtshalber nichts. Wer die Werke Nietzsches kennt wird finden, dass Nietzsche Jesus mit seiner "Sklavenmoral" in einem sehr eigenartigen Licht sieht. Das Evangelium dürfe man nur mit Handschuhen anfassen - und ich denke schon, dass Dr. Georg Siegmund recht hat, dass Nietzsche jenen Jesus, der im Tempel auch die Geissel schwingen konnte,und die Händler aus dem Tempel trieb sagen wir mal"übersehen" hat. Von den harten Forderungen die Jesus oft stelltz ("Wer mir nachfolgen will, nehme täglich sein Kreuz auf sich, verleugne sich selbst und so folge er mir nach") ist dabei noch gar nicht die Rede. Im Letzten ist es natürlich die Entscheidung Nietzsches, Christus abzulehnen - die man nicht auf eine einseitige religiöse Erziehung zurück führen kann, sondern die der persönlichen Entscheidung jedes Menschen- eben auch eines Nietzsche- überlassen bleibt. bearbeitet 27. März 2005 von Mariamante Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 28. März 2005 Melden Share Geschrieben 28. März 2005 Friedrich Nietzsche, Sohn eines Pastoren erhielt seine religiöse Erziehung vor allem durch zwei Frauen: Seine Mutter, seine Schwester Elisabeth. Er wurde mit einem Christus- Bild konfrontiert, das pietistisch- weich war. Wie Dr. Siegmund in einem Buch über Nietzsche schreibt, hatte er eine einseitig weichliche Vorstellung von Jesus Christus, die u.a. durch die weiblichen Einflüsse im Leben Nietzsches zustande kam. Ich kenne leider(?) Deinen Dr. Georg Sigmund nicht und habe auch beim googeln nichts gefunden, Wenn Du solche Autoren zitierst wären irgendwelche Quellenangaben hilfreich. Wie auch immer - wenn ich das so lese scheinst Du der Meinung zu sein, Nietzsche sei quasi der erste Kuschelchrist gewesen und das wird man wenn der weibliche Anteil an der Erziehung zu groß ist. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Ireneus Geschrieben 28. März 2005 Autor Melden Share Geschrieben 28. März 2005 ich habe mir erlaubt, diesen Thread - da Karfreitag vorbei ist und die Jubeltage der Auferstehung sind, dies Thema hier anknüpfend, im Neuthread fortzuführen- Siehe dort: «Philosophen des Nichts wieso sind sie Vielen wichtig?» Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 28. März 2005 Melden Share Geschrieben 28. März 2005 Friedrich Nietzsche, Sohn eines Pastoren erhielt seine religiöse Erziehung vor allem durch zwei Frauen: Seine Mutter, seine Schwester Elisabeth. Er wurde mit einem Christus- Bild konfrontiert, das pietistisch- weich war. Wie Dr. Siegmund in einem Buch über Nietzsche schreibt, hatte er eine einseitig weichliche Vorstellung von Jesus Christus, die u.a. durch die weiblichen Einflüsse im Leben Nietzsches zustande kam. Ich kenne leider(?) Deinen Dr. Georg Sigmund nicht und habe auch beim googeln nichts gefunden, Wenn Du solche Autoren zitierst wären irgendwelche Quellenangaben hilfreich. Wie auch immer - wenn ich das so lese scheinst Du der Meinung zu sein, Nietzsche sei quasi der erste Kuschelchrist gewesen und das wird man wenn der weibliche Anteil an der Erziehung zu groß ist. Dass Buch von Dr. Georg Siegmund ist ein älteres. Habe es derzeit leider nicht zur Hand. Beim googeln fand ich es vorerst auch nicht. Nietzsche ist kein Kuschelchrist- sondern Nietzsche ist ein Hammerphilosoph - der sich selbst auch als Antichrist bezeichnet hat. Der Wahrheitsdrang eines N. ist sicher beachtenswerter als das Zeitgeist- Nachplappern mancher Nihilisten und Atheisten. Dass er sowohl in seiner Philosophie manche Widersprüche von sich gab wie auch sein Leben von einer gewissen Zerrissenheit, Krankheiten gezeichnet ist, macht es nicht leicht seine "Dichterphilosophie" eindeutig festzulegen. Für einen Ausspruch, der die Gott- Losigkeit Nietzsches zu bestätigen scheint wie Gott ist tot kann man an anderer Stelle wieder metaphyische Aussagen finden, die einen Gott- sucher erahnen lassen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
barbarosina Geschrieben 28. März 2005 Melden Share Geschrieben 28. März 2005 Vielleicht sind es wenige, die ins Himmelreich kommen werden, vielleicht sind es aber viel mehr als "manche" hier denken und vielleicht- sind es auch ganz a n d e re als "jene" meinen! Ein Christ, der auf Gottes Wort hinweist und darauf, dass nun mal nur WENIGE IN DAS HIMMELREICH GELANGEN - laut Jesu Wort in Lk 13,24 hat nicht verdient verdächtigt zu werden, dass er auch zu wissen glaube, welche in den Himmel kommen und welche nicht. Solche Unterstellungen, sind Versuche einer Rechtfertigung eigener, falscher Meinung, durch unterstellte (aber nicht existierende) Fehlmeinung Anderer und haben nichts mit Realitäten zu tun - noch Weniger mit christlichem Denken und Handeln. Bruno-Maria Schulz So falsch kann meine Einstellung nicht sein, da der Hl. Augustinus sie auch vertrat wie Mariamante liebenswürdigerweise bestätigte. Wer anderen keine Gotteslästerung vorwirft, braucht sich diesen Schuh auch nicht anzuziehen. Die erwähnte Stelle aus Lukas 13,22 -ab dort sollte man lesen, nicht erst später!- bezieht sich auf die Verwerfung der ungläubigen Juden und Berufung der Heiden und hat nichts mit Deiner Interpretation zu tun. Barbarosina Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
tomlo Geschrieben 28. März 2005 Melden Share Geschrieben 28. März 2005 (bearbeitet) Er wurde mit einem Christus- Bild konfrontiert, das pietistisch- weich war. ....... Unprovozierte Beschimpfung der protestantischen Konfession entfernt. bearbeitet 29. März 2005 von ThomasBloemer Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gabriele Geschrieben 28. März 2005 Melden Share Geschrieben 28. März 2005 Er wurde mit einem Christus- Bild konfrontiert, das pietistisch- weich war. Da sieht man mal wieder, was protestantische Beliebigkeit anrichten kann. Was ist eigentlich "weich" am Pietismus? Bisher hielt ich Pietismus für etwas strenges und hartes. Wie habe ich mir ein "pietistisch-weiches Christus-Bild" vorzustellen? Etwa so? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
tomlo Geschrieben 28. März 2005 Melden Share Geschrieben 28. März 2005 (bearbeitet) Er wurde mit einem Christus- Bild konfrontiert, das pietistisch- weich war. ....... Unprovozierte Beschimpfung der protestantischen Konfession entfernt. Was ist eigentlich "weich" am Pietismus? Bisher hielt ich Pietismus für etwas strenges und hartes. Wie habe ich mir ein "pietistisch-weiches Christus-Bild" vorzustellen? Etwa so? warum nehmen die Menschen das Christentum nicht mehr ernst, weil das Evangelium solange im Fleischwolf der Exegese zerhackt wird, bis man keine Antworten mehr auf das Leid der Welt findet. Lukas 13 bearbeitet 29. März 2005 von ThomasBloemer Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gabriele Geschrieben 28. März 2005 Melden Share Geschrieben 28. März 2005 warum nehmen die Menschen das Christentum nicht mehr ernst, weil das Evangelium solange im Fleischwolf der Exegese zerhackt wird, bis man keine Antworten mehr auf das Leid der Welt findet. Lukas 13 War das eine Antwort auf meine Frage? Bei Lukas 13 finde ich aber keinen Hinweis darauf, wie ein "pietistisch-weiches Christus-Bild" aussehen könnte. Ich wüsste das wirklich gerne. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Martin Geschrieben 29. März 2005 Melden Share Geschrieben 29. März 2005 (bearbeitet) Unter Pietismus hatte ich mir auch etwas "Hartes-Strenges" vorgestellt. Und dann lese ich, dass es eine evangelische Erneuerungsbewegung ist, hingerichtet auf eine gefühlsbetonte Frömmigkeit, aufbebaut auf der Nächstenliebe. bearbeitet 29. März 2005 von Martin Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 29. März 2005 Melden Share Geschrieben 29. März 2005 Nun- um bei Nietzsche zu bleiben: Auf der einen Seite ein harter Hammerphilosoph- auf der anderen Seite so schüchtern, dass er einen Antrag an Lou Salome einen Freund von ihm aussprechen läßt. So wie die Aussagen Nietzsches bisweilen widersprüchlich sind, so ist es wohl auch der Mensch Nietzsche gewesen. Die Nietzsche- epigionen haben sich (tw. sollen auch Fälschungen seiner posthumen Schriften durch seine Schwester Elisabeth- Förster- Nietzsche vorgekommen sein) auf manche seiner Aussagen gestürzt, sie mächtig uminterpretiert- und sof ür den NS missbraucht. Auch wenn es viel Mißbrauch N´s gibt, darf man nicht übersehe, dass N negative Auswüchse seiner Hammer- Philosophie vorher sah. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Raphael Geschrieben 29. März 2005 Melden Share Geschrieben 29. März 2005 Jedes Mal wenn der Mensch etwas anderes als GOTT an die Stelle von GOTT setzt, läuft er in die Irre. Dies wußten schon die inspirierten Schreiber des alten Testamentes: Der Mensch gehört nicht auf den Thron des Schöpfers! Dies ist ältestes Menschheitswissen, unter anderem formuliert in dem ersten Gebot des Dekaloges. (Exodus 20, 3) Der „moderne Mensch“ negiert die Existenz eines GOTTES oder er verweist IHN auf einen unerreichbaren Platz (Atheismus, Agnostizismus, „Baumeister aller Welten“ = Deismus, „überall, und damit nirgends“ = Pantheismus). Denknotwendig – nach Kant – bleibt nur ein Wesen übrig, welches SEINEN historischen Platz einnehmen kann und dies ist der Mensch selber. Konsequent durchdacht hat diesen Sachverhalt bereits am Ende des 19. Jahrhunderts der Philosoph Friedrich Nietzsche mit den bekannten späteren Beeinträchtigungen in der Persönlichkeit und den sich in anschließenden Jahrzehnten zeigenden gesamtgesellschaftlichen Folgen, verursacht durch seine Epigonen. Aus christlicher Sicht zeigt sich, daß der „moderne Mensch“ der westlichen Zivilisationen mit seiner rein rational verstandenen Intellektualität sich selbst ein Hindernis auf dem Weg zum christlichen Schöpfergott ist. Seine Schulbildung und die an den Universitäten erworbene wissenschaftliche Ausbildung hat die immanente Tendenz einen „großen Wissensberg“ und damit eine gewisse Überheblichkeit anzuhäufen („Wissen ist Macht!“, Sir Francis Bacon), während die Zusammenführung und Ordnung dieses Wissens innerhalb einer „Herzensbildung“ zu kurz kommt. Die Kenntnis der Tugenden aus der Philosophie der Stoiker (Leidenschaftslosigkeit, Schicksalstrotz, Pflichterfüllung etc.) und Kyniker (Bedürfnislosigkeit, Erkenntnisstreben, Wahrheitsliebe etc.) sowie ein strenges Befolgen derselben als ethische Handlungsanweisung für den Lebensvollzug würden zu einer deutlichen Verbesserung der Verhältnisse auf allen Ebenen der menschlichen Gemeinschaft führen. Dabei ist ein ständiges Hinterfragen und Infragestellen dieser Tugenden abzulehnen, weil hierdurch der Lebensvollzug selbst behindert – wenn nicht sogar verhindert – wird. Nicht die „neunmalklugen Reden“ der 68-er-Generation verändern eine Gesellschaft zum Positiven, sondern die tagtäglich wie selbstverständlich angesehene Übernahme von Verantwortung des männlichen oder weiblichen Individuums in seinem bzw. ihrem persönlichen Lebensumfeld ist die Wende zum Besseren. Dies wäre eine Vorstufe zu dem, was auch – aber nicht nur – unter christlicher Gemeinschaft zu verstehen ist: Fakten schaffen, durch ein an christlichen Werten orientiertes Handeln! GsJC Raphael Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Martin Geschrieben 29. März 2005 Melden Share Geschrieben 29. März 2005 War Jesus deiner Ansicht nacht eine Kombination aus Stoiker und Kyniker, Raphael? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Raphael Geschrieben 29. März 2005 Melden Share Geschrieben 29. März 2005 @ Martin War Jesus deiner Ansicht nacht eine Kombination aus Stoiker und Kyniker, Raphael? Die Lehre von JESUS CHRISTUS übersteigt jede Philosophie! Wer das vertieft nachdenken - im wortwörtlichen Sinne - will, dem sei die Lektüre der Enzyklika "Fides et Ratio" empfohlen! GsJC Raphael Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 29. März 2005 Melden Share Geschrieben 29. März 2005 Aus christlicher Sicht zeigt sich, daß der „moderne Mensch“ der westlichen Zivilisationen mit seiner rein rational verstandenen Intellektualität sich selbst ein Hindernis auf dem Weg zum christlichen Schöpfergott ist. Seine Schulbildung und die an den Universitäten erworbene wissenschaftliche Ausbildung hat die immanente Tendenz einen „großen Wissensberg“ und damit eine gewisse Überheblichkeit anzuhäufen („Wissen ist Macht!“, Sir Francis Bacon), während die Zusammenführung und Ordnung dieses Wissens innerhalb einer „Herzensbildung“ zu kurz kommt.Die Kenntnis der Tugenden aus der Philosophie der Stoiker (Leidenschaftslosigkeit, Schicksalstrotz, Pflichterfüllung etc.) und Kyniker (Bedürfnislosigkeit, Erkenntnisstreben, Wahrheitsliebe etc.) sowie ein strenges Befolgen derselben als ethische Handlungsanweisung für den Lebensvollzug würden zu einer deutlichen Verbesserung der Verhältnisse auf allen Ebenen der menschlichen Gemeinschaft führen. Dabei ist ein ständiges Hinterfragen und Infragestellen dieser Tugenden abzulehnen, weil hierdurch der Lebensvollzug selbst behindert – wenn nicht sogar verhindert – wird. Diese Sätze könnte der alte Jorge in Ecos "Der Name der Rose" gesagt haben. Ist Wissen wirklich glaubensfeindlich, kann man nur Glauben, wenn man seine Ratio hintanstellt? Das war ja auch immer die große Angst der Kirche, dass Menschen im Besitz wissenschaftlicher Erkenntnis den Glauben verlieren könnten. Das war der Grund Galilei zum Widerruf zu zwingen und dann 400 Jahre für seine Rehabilitierung zu brauchen. Hätte z.B. auch Paul VI nicht geglaubt, gegen die überwiegende Meinung der von ihm selbst zu Rate gezogenen Wissenschaftler entscheiden zu müssen, hätten wir uns die riesigen Probleme mit "Humanae vitae" und der sog. "künstlichen" Empfängnisverhütung ersparen können. Die Beispiel ließen sich endlos fortsetzen - z.B. auch Teilhard de Chardin - aber der sprengt jetzt wirklich den Rahmen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Raphael Geschrieben 29. März 2005 Melden Share Geschrieben 29. März 2005 @ wolfgang E. Aus christlicher Sicht zeigt sich, daß der „moderne Mensch“ der westlichen Zivilisationen mit seiner rein rational verstandenen Intellektualität sich selbst ein Hindernis auf dem Weg zum christlichen Schöpfergott ist. Seine Schulbildung und die an den Universitäten erworbene wissenschaftliche Ausbildung hat die immanente Tendenz einen „großen Wissensberg“ und damit eine gewisse Überheblichkeit anzuhäufen („Wissen ist Macht!“, Sir Francis Bacon), während die Zusammenführung und Ordnung dieses Wissens innerhalb einer „Herzensbildung“ zu kurz kommt. Die Kenntnis der Tugenden aus der Philosophie der Stoiker (Leidenschaftslosigkeit, Schicksalstrotz, Pflichterfüllung etc.) und Kyniker (Bedürfnislosigkeit, Erkenntnisstreben, Wahrheitsliebe etc.) sowie ein strenges Befolgen derselben als ethische Handlungsanweisung für den Lebensvollzug würden zu einer deutlichen Verbesserung der Verhältnisse auf allen Ebenen der menschlichen Gemeinschaft führen. Dabei ist ein ständiges Hinterfragen und Infragestellen dieser Tugenden abzulehnen, weil hierdurch der Lebensvollzug selbst behindert – wenn nicht sogar verhindert – wird. Diese Sätze könnte der alte Jorge in Ecos "Der Name der Rose" gesagt haben. Aus dem Munde eines "Freundes" der Kirche ist diese Einschätzung nur als Lob zu verstehen! Ist Wissen wirklich glaubensfeindlich, kann man nur Glauben, wenn man seine Ratio hintanstellt?Das war ja auch immer die große Angst der Kirche, dass Menschen im Besitz wissenschaftlicher Erkenntnis den Glauben verlieren könnten. Wissen kann sich nicht selbst transzendieren, während der Glauben bereits die Selbsttranszendenz beinhaltet! Wie schon oben gesagt, sei ganz besonders Dir "Fides et Ratio" (Link) als Lektüre anempfohlen .... Das war der Grund Galilei zum Widerruf zu zwingen und dann 400 Jahre für seine Rehabilitierung zu brauchen. Der Fall Galilei ist deutlich komplizierter strukturiert! Hätte z.B. auch Paul VI nicht geglaubt, gegen die überwiegende Meinung der von ihm selbst zu Rate gezogenen Wissenschaftler entscheiden zu müssen, hätten wir uns die riesigen Probleme mit "Humanae vitae" und der sog. "künstlichen" Empfängnisverhütung ersparen können. Bei der Enzyklika "Humanae vitae" (Link) handelt es sich um ein prophetisches - im Sinne des AT - Wort aus dem Munde eines Papstes! Die Beispiel ließen sich endlos fortsetzen - z.B. auch Teilhard de Chardin - aber der sprengt jetzt wirklich den Rahmen. Der bekannte Philosoph Etienne Gilson, Landsmann und Zeitgenosse TdC's (weiterführende Informationen), bezeichnete das Werk von TdC als "Theologie-Fiktion". Vielleicht hätte TdC besser Schriftsteller werden sollen ...... GsJC Raphael Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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