Gabriele Geschrieben 4. August 2006 Melden Share Geschrieben 4. August 2006 Vater unser im Himmel, Geheiligt werde dein Name Dein Reich komme, Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden Liebe Forengemeinde, so weit waren wir gekommen mit unseren Betrachtungen. Nun folgt: Unser tägliches Brot gib uns heute Nach den eher abstrakten Bitten folgt nun eine ganz konkrete, gewissermaßen nach den "himmlischen" abgehobenen Punkten wird das Gebet nun "geerdet", es geht recht profan um die menschlichen Bedürfnisse. Mir erscheint das immer wieder sehr tröstlich, dass Jesus diese Bedürfnisse, die er ja auch kannte, mit einbezogen hat in dieses Gebet. "Das tägliche Brot" ist ja längst sprichwörtlich geworden und steht nicht mehr alleine für das Hauptprodukt der Bäckereien, sondern ist zum Synonym geworden für Nahrung, ja für alles, was zum (Über-) Leben notwendig ist. Im Grunde also für Essen, Kleidung, Wohnung, Arbeit, Beziehungen. Unser tägliches Brot gib uns heute, so bitten wir, und nicht mein tägliche Brot. Wie schon beim Vater unser, so wird auch hier die Gemeinschaft hervorgehoben. Es geht nicht um mich, sondern um uns, um die Gemeinschaft, die Gemeinde, in die wir hineingestellt sind. Unser tägliches Brot gib uns heute, also nicht auf Vorrat, sondern so viel, wie wir heute brauchen, der morgige Tag braucht uns nicht zu bekümmern. Mich beeindruckt dieses Gegenwartsbezogensein immer wieder. Wir bitten Gott um das tägliche Brot, aber sind wir es nicht selber, die das Geld verdienen für den Bäcker? Andererseits heißt es ja nicht: "schenke uns, ohne dass wir uns mühen müssen .... ", sondern "gib uns", das kann auch interpretiert werden als "gib uns die Möglichkeit zum Erwerb von .... " So weit erst mal einige Gedankensplitter, gewissermaßen einige Krümel aus meinem Gedankenvorrat. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 4. August 2006 Melden Share Geschrieben 4. August 2006 (bearbeitet) Vater unser im Himmel, Geheiligt werde dein Name Dein Reich komme, Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden Liebe Forengemeinde, so weit waren wir gekommen mit unseren Betrachtungen. Nun folgt: Unser tägliches Brot gib uns heute Nach den eher abstrakten Bitten folgt nun eine ganz konkrete, gewissermaßen nach den "himmlischen" abgehobenen Punkten wird das Gebet nun "geerdet", es geht recht profan um die menschlichen Bedürfnisse. Mir erscheint das immer wieder sehr tröstlich, dass Jesus diese Bedürfnisse, die er ja auch kannte, mit einbezogen hat in dieses Gebet. "Das tägliche Brot" ist ja längst sprichwörtlich geworden und steht nicht mehr alleine für das Hauptprodukt der Bäckereien, sondern ist zum Synonym geworden für Nahrung, ja für alles, was zum (Über-) Leben notwendig ist. Im Grunde also für Essen, Kleidung, Wohnung, Arbeit, Beziehungen. Unser tägliches Brot gib uns heute, so bitten wir, und nicht mein tägliche Brot. Wie schon beim Vater unser, so wird auch hier die Gemeinschaft hervorgehoben. Es geht nicht um mich, sondern um uns, um die Gemeinschaft, die Gemeinde, in die wir hineingestellt sind. Unser tägliches Brot gib uns heute, also nicht auf Vorrat, sondern so viel, wie wir heute brauchen, der morgige Tag braucht uns nicht zu bekümmern. Mich beeindruckt dieses Gegenwartsbezogensein immer wieder. Wir bitten Gott um das tägliche Brot, aber sind wir es nicht selber, die das Geld verdienen für den Bäcker? Andererseits heißt es ja nicht: "schenke uns, ohne dass wir uns mühen müssen .... ", sondern "gib uns", das kann auch interpretiert werden als "gib uns die Möglichkeit zum Erwerb von .... " So weit erst mal einige Gedankensplitter, gewissermaßen einige Krümel aus meinem Gedankenvorrat. Ich glaube Jesus hat sich an die gewendet, die von der Hand in den Mund gelebt haben, an die "Barfußgeher" und die "Sandalenträger". Unser tägliches Brot gib uns heute.......das ist eigentlich ein Tagelöhnergebet, das uns zu denken geben sollte, wie eitel in Wahrheit unsere Langfristplanungen sind, ohne die wir (ich in Sonderheit) nicht auszukommen glauben. Ein Freund um Jahre jünger als ich, hat vor einigen Wochen 43jährig einen schweren Herzinfarkt erlitten, der ihn, einen weitghend allein arbeitenden Freiberufle, für eine längere Zeit arbeitsunfähig macht. Da ist es schnell vorbei mit der Illusion, das Geld für den Bäcker selber zu verdienen und es bleibt nur mehr die Hoffnung diese Erwerbsmöglichkeit wieder zurück zu bekommen bearbeitet 4. August 2006 von wolfgang E. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gerlinde Blosche Geschrieben 5. August 2006 Melden Share Geschrieben 5. August 2006 Vater unser im Himmel, Geheiligt werde dein Name Dein Reich komme, Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden Liebe Forengemeinde, so weit waren wir gekommen mit unseren Betrachtungen. Nun folgt: Unser tägliches Brot gib uns heute Nach den eher abstrakten Bitten folgt nun eine ganz konkrete, gewissermaßen nach den "himmlischen" abgehobenen Punkten wird das Gebet nun "geerdet", es geht recht profan um die menschlichen Bedürfnisse. Mir erscheint das immer wieder sehr tröstlich, dass Jesus diese Bedürfnisse, die er ja auch kannte, mit einbezogen hat in dieses Gebet. "Das tägliche Brot" ist ja längst sprichwörtlich geworden und steht nicht mehr alleine für das Hauptprodukt der Bäckereien, sondern ist zum Synonym geworden für Nahrung, ja für alles, was zum (Über-) Leben notwendig ist. Im Grunde also für Essen, Kleidung, Wohnung, Arbeit, Beziehungen. Unser tägliches Brot gib uns heute, so bitten wir, und nicht mein tägliche Brot. Wie schon beim Vater unser, so wird auch hier die Gemeinschaft hervorgehoben. Es geht nicht um mich, sondern um uns, um die Gemeinschaft, die Gemeinde, in die wir hineingestellt sind. Unser tägliches Brot gib uns heute, also nicht auf Vorrat, sondern so viel, wie wir heute brauchen, der morgige Tag braucht uns nicht zu bekümmern. Mich beeindruckt dieses Gegenwartsbezogensein immer wieder. Wir bitten Gott um das tägliche Brot, aber sind wir es nicht selber, die das Geld verdienen für den Bäcker? Andererseits heißt es ja nicht: "schenke uns, ohne dass wir uns mühen müssen .... ", sondern "gib uns", das kann auch interpretiert werden als "gib uns die Möglichkeit zum Erwerb von .... " So weit erst mal einige Gedankensplitter, gewissermaßen einige Krümel aus meinem Gedankenvorrat. Ich glaube Jesus hat sich an die gewendet, die von der Hand in den Mund gelebt haben, an die "Barfußgeher" und die "Sandalenträger". Unser tägliches Brot gib uns heute.......das ist eigentlich ein Tagelöhnergebet, das uns zu denken geben sollte, wie eitel in Wahrheit unsere Langfristplanungen sind, ohne die wir (ich in Sonderheit) nicht auszukommen glauben. Ein Freund um Jahre jünger als ich, hat vor einigen Wochen 43jährig einen schweren Herzinfarkt erlitten, der ihn, einen weitghend allein arbeitenden Freiberufle, für eine längere Zeit arbeitsunfähig macht. Da ist es schnell vorbei mit der Illusion, das Geld für den Bäcker selber zu verdienen und es bleibt nur mehr die Hoffnung diese Erwerbsmöglichkeit wieder zurück zu bekommen Lieber Wolfgang, es ist eine bittere Erfahrung, dass uns oft erst bei Verlust im Nachhinein ein "Wert", den man für selbstverständlich gehalten hat, bewusst wird. Darum erinnert mich die bewusst gebetete Vaterunserbitte jetzt besonders , in Dankbarkeit meinem Schöpfer gegenüber, dass uns das "tägliche Brot" jeden Tag neu am Leben erhält. Es gibt aber leider viele Menschen denen es an Nahrungsmitteln fehlt , was sicher nicht Gottes Wille ist. Ich denke, dass Gott will, dass alle Menschen an seinen Gaben teilhaben. Deshalb ist und bleibt es unsere Aufgabe für eine gerechte Verteilung der Güter dieser Welt zu sorgen, damit die Kluft zwischen "Armen und "Reichen " nicht immer größer wird. Liebe Grüße und ein geruhsames Wochenende wünscht Allen von Herzen Gerlinde Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gabriele Geschrieben 5. August 2006 Autor Melden Share Geschrieben 5. August 2006 Ich glaube Jesus hat sich an die gewendet, die von der Hand in den Mund gelebt haben, an die "Barfußgeher" und die "Sandalenträger". Das mag so sein, lieber Wolfgang, und ich bin im allgemeinen auch darauf bedacht, den Kontext miteinzubeziehen, aber es sollte uns nicht davon abhalten, das Gebet und auch speziell diesen Teil auf uns, auf unsere Zeit und unsere Lebensverhältnisse zu beziehen. Unser tägliches Brot gib uns heute.......das ist eigentlich ein Tagelöhnergebet, das uns zu denken geben sollte, wie eitel in Wahrheit unsere Langfristplanungen sind, ohne die wir (ich in Sonderheit) nicht auszukommen glauben. Aber ohne Langfristplanung kommen wir doch auch nicht aus. Das Wochenende, die Ferien der Kinder, die Zeit, wenn die Kinder das Elternhaus verlassen ..... all das will geplant sein. Ich denke, es liegt in der Art, wie wir mit unseren Plänen umgehen. Jesus ruft dazu auf, sich keine Sorgen zu machen, trotz Plänen offen zu sein für Gottes Pläne, unsere Kräfte also weder im Pläneschmieden noch im Festhalten der Pläne zu verschleißen. Auf Gott zu vertrauen, auch wenn unsere Pläne, unsere Vorstellungen scheinbar scheitern. Darauf vertrauen, dass Gott noch bessere Pläne für uns hat. Ein Freund um Jahre jünger als ich, hat vor einigen Wochen 43jährig einen schweren Herzinfarkt erlitten, der ihn, einen weitghend allein arbeitenden Freiberufle, für eine längere Zeit arbeitsunfähig macht. Da ist es schnell vorbei mit der Illusion, das Geld für den Bäcker selber zu verdienen und es bleibt nur mehr die Hoffnung diese Erwerbsmöglichkeit wieder zurück zu bekommen Ja. Ein Härtefall dafür, die Zukunft vertrauensvoll in Gottes Hand zu legen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Nani Geschrieben 5. August 2006 Melden Share Geschrieben 5. August 2006 Liebe Gabriele So eine tolle Betrachtung hatte ich schon mal in einem Kinderund Jugendgottesdienst gehört. Echt spitze. Die Menschen reden soviel vor sich her ohne nachzudenken was sie sagen. Deinem Text ist aber absolut nichts hinzuzu fügen. eine frage am Rand wenn das gesammte Vater unser durch ist darf ich deine Betrachtung im gesamten haben und darf man es auch im Randen eines Kinder und Jugendgottesdienstes benutzen oder es dem Religionslehrer geben??? Danke und mach weiter so Nani Vater unser im Himmel, Geheiligt werde dein Name Dein Reich komme, Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden Liebe Forengemeinde, so weit waren wir gekommen mit unseren Betrachtungen. Nun folgt: Unser tägliches Brot gib uns heute Nach den eher abstrakten Bitten folgt nun eine ganz konkrete, gewissermaßen nach den "himmlischen" abgehobenen Punkten wird das Gebet nun "geerdet", es geht recht profan um die menschlichen Bedürfnisse. Mir erscheint das immer wieder sehr tröstlich, dass Jesus diese Bedürfnisse, die er ja auch kannte, mit einbezogen hat in dieses Gebet. "Das tägliche Brot" ist ja längst sprichwörtlich geworden und steht nicht mehr alleine für das Hauptprodukt der Bäckereien, sondern ist zum Synonym geworden für Nahrung, ja für alles, was zum (Über-) Leben notwendig ist. Im Grunde also für Essen, Kleidung, Wohnung, Arbeit, Beziehungen. Unser tägliches Brot gib uns heute, so bitten wir, und nicht mein tägliche Brot. Wie schon beim Vater unser, so wird auch hier die Gemeinschaft hervorgehoben. Es geht nicht um mich, sondern um uns, um die Gemeinschaft, die Gemeinde, in die wir hineingestellt sind. Unser tägliches Brot gib uns heute, also nicht auf Vorrat, sondern so viel, wie wir heute brauchen, der morgige Tag braucht uns nicht zu bekümmern. Mich beeindruckt dieses Gegenwartsbezogensein immer wieder. Wir bitten Gott um das tägliche Brot, aber sind wir es nicht selber, die das Geld verdienen für den Bäcker? Andererseits heißt es ja nicht: "schenke uns, ohne dass wir uns mühen müssen .... ", sondern "gib uns", das kann auch interpretiert werden als "gib uns die Möglichkeit zum Erwerb von .... " So weit erst mal einige Gedankensplitter, gewissermaßen einige Krümel aus meinem Gedankenvorrat. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gabriele Geschrieben 5. August 2006 Autor Melden Share Geschrieben 5. August 2006 Liebe Gabriele So eine tolle Betrachtung hatte ich schon mal in einem Kinderund Jugendgottesdienst gehört. Echt spitze. Die Menschen reden soviel vor sich her ohne nachzudenken was sie sagen. Deinem Text ist aber absolut nichts hinzuzu fügen. eine frage am Rand wenn das gesammte Vater unser durch ist darf ich deine Betrachtung im gesamten haben und darf man es auch im Randen eines Kinder und Jugendgottesdienstes benutzen oder es dem Religionslehrer geben??? Danke und mach weiter so Nani Liebe Nani, das fände ich schade, wenn meinem Text nichts hinzuzufügen wäre, schließlich habe ich ihn hier reingestellt, um mich mit anderen auszutauschen und ihre Gedanken dazu kennenzulernen. Über Dein Lob freue ich mich dennoch sehr. Was die Nutzungsrechte betrifft: Meine Betrachtungen darfst Du gerne haben und weitergeben oder selber benutzen, herzlich gerne. Liebe Grüße, Gabriele Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 5. August 2006 Melden Share Geschrieben 5. August 2006 Ich meien das passt dazu Gabengebet Es gibt viele Brotsorten und doch sprechen wir von dem einen täglichen Brot. Es bezeichnet alles, was wir zum Leben nötig haben. Deswegen bitten dich um das Brot des Lebens, das uns die Nähe und die Gegenwart Jesu Christi schenkt. Amen. Quelle Liturgieletter der Pfarre St. Michael Schweinfurt Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gerlinde Blosche Geschrieben 5. August 2006 Melden Share Geschrieben 5. August 2006 Ich meien das passt dazu Gabengebet Es gibt viele Brotsorten und doch sprechen wir von dem einen täglichen Brot. Es bezeichnet alles, was wir zum Leben nötig haben. Deswegen bitten dich um das Brot des Lebens, das uns die Nähe und die Gegenwart Jesu Christi schenkt. Amen. Quelle Liturgieletter der Pfarre St. Michael Schweinfurt Lieber Wolfgang, kurz "meine Gedanken" dazu: So wie "das Brot" für uns lebensnotwendig ist, so ist Christus für alle zum "Brot" geworden , welches uns Kraft schenkt für unser Leben. Freundliche Grüße Gerlinde Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Nani Geschrieben 6. August 2006 Melden Share Geschrieben 6. August 2006 (bearbeitet) Hi Gabriele, es ist so das ich deinen Text total komform gehe, wie sollte man da noch was zusetzten, er ist einfach jedenfalls mir aus der Seele gesprochen. Wie soll man da noch etwas dazu schreiben? Er ist einfach super gut aber ich bin gewiss das er wenn esder Her Kaplan es im Religionsunterricht benutzt viel Reaktion kommt und das werde ich dir dann gerne mitteilen. Von meiner seite aus kann ich nur sagen ich bin begeistert. gruß Nani Schriftbild korrigiert bearbeitet 14. August 2006 von MartinO Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gabriele Geschrieben 6. August 2006 Autor Melden Share Geschrieben 6. August 2006 Ich meien das passt dazu Gabengebet Es gibt viele Brotsorten und doch sprechen wir von dem einen täglichen Brot. Es bezeichnet alles, was wir zum Leben nötig haben. Deswegen bitten dich um das Brot des Lebens, das uns die Nähe und die Gegenwart Jesu Christi schenkt. Amen. Quelle Liturgieletter der Pfarre St. Michael Schweinfurt Lieber Wolfgang, kurz "meine Gedanken" dazu: So wie "das Brot" für uns lebensnotwendig ist, so ist Christus für alle zum "Brot" geworden , welches uns Kraft schenkt für unser Leben. Freundliche Grüße Gerlinde Die Linie vom "täglichen Brot" zum "Brot des Lebens" drängt sich ja geradezu auf, und sie ist sicher nicht zufällig. Jesus lehrte uns, um das tägliche Brot zu bitten, und er gab sich selber als "Brot, das unsere Seele nährt". Mir stellt sich da die Frage, ob unsere Seele auch dieses "tägliche" Brot braucht? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gerlinde Blosche Geschrieben 6. August 2006 Melden Share Geschrieben 6. August 2006 Ich meien das passt dazu Gabengebet Es gibt viele Brotsorten und doch sprechen wir von dem einen täglichen Brot. Es bezeichnet alles, was wir zum Leben nötig haben. Deswegen bitten dich um das Brot des Lebens, das uns die Nähe und die Gegenwart Jesu Christi schenkt. Amen. Quelle Liturgieletter der Pfarre St. Michael Schweinfurt Lieber Wolfgang, kurz "meine Gedanken" dazu: So wie "das Brot" für uns lebensnotwendig ist, so ist Christus für alle zum "Brot" geworden , welches uns Kraft schenkt für unser Leben. Freundliche Grüße Gerlinde Die Linie vom "täglichen Brot" zum "Brot des Lebens" drängt sich ja geradezu auf, und sie ist sicher nicht zufällig. Jesus lehrte uns, um das tägliche Brot zu bitten, und er gab sich selber als "Brot, das unsere Seele nährt". Mir stellt sich da die Frage, ob unsere Seele auch dieses "tägliche" Brot braucht? Liebe Gabriele, Du stellst keine leichte Frage. Ich will sie mal allgemein beantworten. Wer glaubt und in dem "Brot" die Liebe Gottes verkörpert sieht, ( "das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird,...") dem wird es auch Kraft geben und Hilfe sein, aus dieser Liebe zu leben und sie weiterzugeben. Wie das konkret aussieht, das hat uns Jesus immer wieder gelehrt und vorgelebt. Er hat die Liebe zu seinen Lebzeiten gelebt, und will uns auch nach seinem Tod Anteil haben lassen an seiner Liebe. Wie die Weitergabe der empfangenen Gnade unsererseits konkret aussehen kann, diese Frage wird sich jeder Gläubige, der mit Christus verbunden ist, jeden Tag je nach Situation neu stellen. Liebe Gabriele,ich hoffe, ich bin Deiner Frage in etwa gerecht geworden. Musste mich leider jetzt beeilen, da eine Freundin anrief und ich jetzt zurückrufen möchte. Liebe Grüße und ganz brave Ferienkinder Gerlinde Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gabriele Geschrieben 7. August 2006 Autor Melden Share Geschrieben 7. August 2006 Die Linie vom "täglichen Brot" zum "Brot des Lebens" drängt sich ja geradezu auf, und sie ist sicher nicht zufällig. Jesus lehrte uns, um das tägliche Brot zu bitten, und er gab sich selber als "Brot, das unsere Seele nährt". Mir stellt sich da die Frage, ob unsere Seele auch dieses "tägliche" Brot braucht? Liebe Gabriele, Du stellst keine leichte Frage. Ich will sie mal allgemein beantworten. Wer glaubt und in dem "Brot" die Liebe Gottes verkörpert sieht, ( "das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird,...") dem wird es auch Kraft geben und Hilfe sein, aus dieser Liebe zu leben und sie weiterzugeben. Wie das konkret aussieht, das hat uns Jesus immer wieder gelehrt und vorgelebt. Er hat die Liebe zu seinen Lebzeiten gelebt, und will uns auch nach seinem Tod Anteil haben lassen an seiner Liebe. Wie die Weitergabe der empfangenen Gnade unsererseits konkret aussehen kann, diese Frage wird sich jeder Gläubige, der mit Christus verbunden ist, jeden Tag je nach Situation neu stellen. Liebe Gabriele,ich hoffe, ich bin Deiner Frage in etwa gerecht geworden. Musste mich leider jetzt beeilen, da eine Freundin anrief und ich jetzt zurückrufen möchte. Liebe Grüße und ganz brave Ferienkinder Gerlinde LIebe Gerlinde, sicherlich sind nicht alle Fragen leicht, die uns das Leben oder unsere Mitmenschen stellen. Und zweifellos hast Du wieder einiges Bedenkenswertes und Kluges geschrieben; nur lautet unser Thema: "Unser tägliches Brot gib uns heute", und die Frage, ob auch die Seele täglich "Brot" braucht, ist damit noch nicht geklärt. Vielleicht hat die Seele einen anderen (Tages)Rhythmus? Liebe Grüße, Gabriele Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gerlinde Blosche Geschrieben 7. August 2006 Melden Share Geschrieben 7. August 2006 Die Linie vom "täglichen Brot" zum "Brot des Lebens" drängt sich ja geradezu auf, und sie ist sicher nicht zufällig. Jesus lehrte uns, um das tägliche Brot zu bitten, und er gab sich selber als "Brot, das unsere Seele nährt". Mir stellt sich da die Frage, ob unsere Seele auch dieses "tägliche" Brot braucht? Liebe Gabriele, Du stellst keine leichte Frage. Ich will sie mal allgemein beantworten. Wer glaubt und in dem "Brot" die Liebe Gottes verkörpert sieht, ( "das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird,...") dem wird es auch Kraft geben und Hilfe sein, aus dieser Liebe zu leben und sie weiterzugeben. Wie das konkret aussieht, das hat uns Jesus immer wieder gelehrt und vorgelebt. Er hat die Liebe zu seinen Lebzeiten gelebt, und will uns auch nach seinem Tod Anteil haben lassen an seiner Liebe. Wie die Weitergabe der empfangenen Gnade unsererseits konkret aussehen kann, diese Frage wird sich jeder Gläubige, der mit Christus verbunden ist, jeden Tag je nach Situation neu stellen. Liebe Gabriele,ich hoffe, ich bin Deiner Frage in etwa gerecht geworden. Musste mich leider jetzt beeilen, da eine Freundin anrief und ich jetzt zurückrufen möchte. Liebe Grüße und ganz brave Ferienkinder Gerlinde LIebe Gerlinde, sicherlich sind nicht alle Fragen leicht, die uns das Leben oder unsere Mitmenschen stellen. Und zweifellos hast Du wieder einiges Bedenkenswertes und Kluges geschrieben; nur lautet unser Thema: "Unser tägliches Brot gib uns heute", und die Frage, ob auch die Seele täglich "Brot" braucht, ist damit noch nicht geklärt. Vielleicht hat die Seele einen anderen (Tages)Rhythmus? Liebe Grüße, Gabriele Liebe Gabriele, danke für Deine feinfühlige Antwort. Das " Brot für die Seele "wäre ein weites Thema, das Vieles beinhaltet, was "Nahrung" für die Seele sein kann. Für mich sind z. B. die "Gedanken zum Tag " morgens um 5 Uhr 50 im Radio die erste tägliche Nahrung für meine Seele. Da ich mich natürlich in den Ferien auch nicht so bald wecken lasse, lese ich später im Forum oder in meiner Literatur einige religöse Gedanken, die mich tagsüber begleiten. Aber Brot für die Seele kann natürlich noch viel mehr sein. Um nicht zu langweilen, lasse ich jetzt hier gerne Andere zu Wort kommen. Frohe Feriengrüße und nicht zu viel Stress wünscht Dir Gerlinde Übrigens, Deine Frage ob die Seele das braucht, hätte ich beinah vergessen. Meine braucht das schon täglich, es tut ihr manchmal sehr gut, manchmal wird sie auch aufgerüttelt, was auch zum Leben gehört, damit man nicht abstumpft sondern dynamisch bleibt. Seele sein kann. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gerlinde Blosche Geschrieben 10. August 2006 Melden Share Geschrieben 10. August 2006 Die Linie vom "täglichen Brot" zum "Brot des Lebens" drängt sich ja geradezu auf, und sie ist sicher nicht zufällig. Jesus lehrte uns, um das tägliche Brot zu bitten, und er gab sich selber als "Brot, das unsere Seele nährt". Mir stellt sich da die Frage, ob unsere Seele auch dieses "tägliche" Brot braucht? Liebe Gabriele, Du stellst keine leichte Frage. Ich will sie mal allgemein beantworten. Wer glaubt und in dem "Brot" die Liebe Gottes verkörpert sieht, ( "das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird,...") dem wird es auch Kraft geben und Hilfe sein, aus dieser Liebe zu leben und sie weiterzugeben. Wie das konkret aussieht, das hat uns Jesus immer wieder gelehrt und vorgelebt. Er hat die Liebe zu seinen Lebzeiten gelebt, und will uns auch nach seinem Tod Anteil haben lassen an seiner Liebe. Wie die Weitergabe der empfangenen Gnade unsererseits konkret aussehen kann, diese Frage wird sich jeder Gläubige, der mit Christus verbunden ist, jeden Tag je nach Situation neu stellen. Liebe Gabriele,ich hoffe, ich bin Deiner Frage in etwa gerecht geworden. Musste mich leider jetzt beeilen, da eine Freundin anrief und ich jetzt zurückrufen möchte. Liebe Grüße und ganz brave Ferienkinder Gerlinde LIebe Gerlinde, sicherlich sind nicht alle Fragen leicht, die uns das Leben oder unsere Mitmenschen stellen. Und zweifellos hast Du wieder einiges Bedenkenswertes und Kluges geschrieben; nur lautet unser Thema: "Unser tägliches Brot gib uns heute", und die Frage, ob auch die Seele täglich "Brot" braucht, ist damit noch nicht geklärt. Vielleicht hat die Seele einen anderen (Tages)Rhythmus? Liebe Grüße, Gabriele Liebe Gabriele, danke für Deine feinfühlige Antwort. Das " Brot für die Seele "wäre ein weites Thema, das Vieles beinhaltet, was "Nahrung" für die Seele sein kann. Für mich sind z. B. die "Gedanken zum Tag " morgens um 5 Uhr 50 im Radio die erste tägliche Nahrung für meine Seele. Da ich mich natürlich in den Ferien auch nicht so bald wecken lasse, lese ich später im Forum oder in meiner Literatur einige religöse Gedanken, die mich tagsüber begleiten. Aber Brot für die Seele kann natürlich noch viel mehr sein. Um nicht zu langweilen, lasse ich jetzt hier gerne Andere zu Wort kommen. Frohe Feriengrüße und nicht zu viel Stress wünscht Dir Gerlinde Übrigens, Deine Frage ob die Seele das braucht, hätte ich beinah vergessen. Meine braucht das schon täglich, es tut ihr manchmal sehr gut, manchmal wird sie auch aufgerüttelt, was auch zum Leben gehört, damit man nicht abstumpft sondern dynamisch bleibt. Liebe Gabriele, da keine weiteren Gedanken zum "taglichen Brot" für die Seele kommen, schreibe ich einstweilen ein paar dazu. Wenn das "tägliche Brot" als Symbol für die "Nahrung " steht, die unsere Seele braucht, dann könnte die Seele vielleicht schon mal einen Tag auf "Nahrung" verzichten. Ich glaub, dass eine gesunde Seele auch mal eine Durststrecke durchstehen kann , wenn sie nciht täglich Nahrung bekommt. Aber sicher braucht sie trotzdem immer wieder "Nahrung", damit sie nicht leidet und verkümmert. Eine gesunde Seele ist ja auch die Vorraussetzung für einen gesunden Körper. So wie es viele Brotsorten gibt, die unseren Leib kräftigen, so gibt es vielerlei Nahrung für die Seele: das rechte Wort im rechten Augenblick, ein Händedruck , ein liebevoller Blick, eine kleine Aufmerksamkeit, ein freundliches Dankeschön, ein Gebet, eine Versöhnung, ein treuer Mensch, der große Reichtum der Natur.... die Eucharistie Worte aus der Bibel, ein gutes Buch Liebe Gabriele, die Liste ist natürlich nicht vollständig. Jeder wird so seine eigene Seelennahrung haben. Mal warten, was noch so Alles kommt. Liebe Grüße Gerlinde Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Richard26 Geschrieben 10. August 2006 Melden Share Geschrieben 10. August 2006 Unser tägliches Brot gib uns heute. Darin sind wir verbunden mit allen Lebewesen der Erde, dass wir von Gott, dem Schöpfer, unsere Lebensmöglichkeiten erhalten. In dieser Bitte ist für mich eine unbeschreibliche und sinnstiftende Tiefe enthalten, die allen philosophischen Fragen vorausliegt. Hier wird die Beziehung zwischen Gott und Mensch am deutlichsten verspürbar. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gerlinde Blosche Geschrieben 11. August 2006 Melden Share Geschrieben 11. August 2006 Unser tägliches Brot gib uns heute. Darin sind wir verbunden mit allen Lebewesen der Erde, dass wir von Gott, dem Schöpfer, unsere Lebensmöglichkeiten erhalten. In dieser Bitte ist für mich eine unbeschreibliche und sinnstiftende Tiefe enthalten, die allen philosophischen Fragen vorausliegt. Hier wird die Beziehung zwischen Gott und Mensch am deutlichsten verspürbar. Lieber Richard, den Menschen im AT war diese Beziehung deutlich bewusst, Brot galt für sie selbstverständlich als Himmelsgabe, durch die Gott Leben schenkt. (siehe unter anderem : Psalm 78,24 "Brot vom Himmel gab er ihnen zu essen.") Ich weiß nicht, wie Vielen heute das noch täglich bewußt wird . Danke für Deine Gedanken, liebe Grüße Gerlinde Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Richard26 Geschrieben 12. August 2006 Melden Share Geschrieben 12. August 2006 Unser tägliches Brot gib uns heute. Darin sind wir verbunden mit allen Lebewesen der Erde, dass wir von Gott, dem Schöpfer, unsere Lebensmöglichkeiten erhalten. In dieser Bitte ist für mich eine unbeschreibliche und sinnstiftende Tiefe enthalten, die allen philosophischen Fragen vorausliegt. Hier wird die Beziehung zwischen Gott und Mensch am deutlichsten verspürbar. Lieber Richard, den Menschen im AT war diese Beziehung deutlich bewusst, Brot galt für sie selbstverständlich als Himmelsgabe, durch die Gott Leben schenkt. (siehe unter anderem : Psalm 78,24 "Brot vom Himmel gab er ihnen zu essen.") Ich weiß nicht, wie Vielen heute das noch täglich bewußt wird . Danke für Deine Gedanken, liebe Grüße Gerlinde Liebe Gerlinde, also da gehöre ich selbst auch zu denen, denen das nicht täglich bewusst wird. Oft steht auch die Sorge um das Morgen so im Vordergrund, dass darüber das heute vergessen wird. In diesem Zusammenhang steht ja auch das bekannte Jesuswort von den Vögeln des Himmels, die weder säen noch ernten, die aber der himmlische Vater dennoch ernährt. Liebe Grüße Richard Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gerlinde Blosche Geschrieben 12. August 2006 Melden Share Geschrieben 12. August 2006 Unser tägliches Brot gib uns heute. Darin sind wir verbunden mit allen Lebewesen der Erde, dass wir von Gott, dem Schöpfer, unsere Lebensmöglichkeiten erhalten. In dieser Bitte ist für mich eine unbeschreibliche und sinnstiftende Tiefe enthalten, die allen philosophischen Fragen vorausliegt. Hier wird die Beziehung zwischen Gott und Mensch am deutlichsten verspürbar. Lieber Richard, den Menschen im AT war diese Beziehung deutlich bewusst, Brot galt für sie selbstverständlich als Himmelsgabe, durch die Gott Leben schenkt. (siehe unter anderem : Psalm 78,24 "Brot vom Himmel gab er ihnen zu essen.") Ich weiß nicht, wie Vielen heute das noch täglich bewußt wird . Danke für Deine Gedanken, liebe Grüße Gerlinde Liebe Gerlinde, also da gehöre ich selbst auch zu denen, denen das nicht täglich bewusst wird. Oft steht auch die Sorge um das Morgen so im Vordergrund, dass darüber das heute vergessen wird. In diesem Zusammenhang steht ja auch das bekannte Jesuswort von den Vögeln des Himmels, die weder säen noch ernten, die aber der himmlische Vater dennoch ernährt. Liebe Grüße Richard Lieber Richard, mein Computer war lahmgelegt, da ein Blitz bei uns einschlug. Ehrlich gesagt, mir wird das auch nicht immer so bewusst, was hinter dieser "Bitte" Alles steht. Auch vielleicht deshalb, weil wir genügend zum Essen haben, was nicht überall der Fall ist, da zwei Drittel der Menschheit hungern. Andererseits steht bei uns bei vielen die Sorge um den Arbeitsplatz auch für die Sorge um das Brot. Jesus will mit seinem Gleichnis von den Vögeln die Menschen vor übertriebener Sorge um den Lebensunterhalt mahnen. Heute würden seine Worte vielleicht anders klingen, wenn er sehen müsste, wie manche Großunternehmenr z. Teil aus Profitgier Menschen in die Arbeitslosigkeit entlassen. Wenn Jesus vom Brot sprach "Ich bin das Brot des Lebens, wer zu mir kommt , den wird nicht mehr hungern," wollte Er auf die geistige Nahrung hinweisen, die der Mensch auch zum Leben braucht. Liebe Grüße Gerlinde Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Richard26 Geschrieben 12. August 2006 Melden Share Geschrieben 12. August 2006 Lieber Richard,mein Computer war lahmgelegt, da ein Blitz bei uns einschlug. Ehrlich gesagt, mir wird das auch nicht immer so bewusst, was hinter dieser "Bitte" Alles steht. Auch vielleicht deshalb, weil wir genügend zum Essen haben, was nicht überall der Fall ist, da zwei Drittel der Menschheit hungern. Andererseits steht bei uns bei vielen die Sorge um den Arbeitsplatz auch für die Sorge um das Brot. Jesus will mit seinem Gleichnis von den Vögeln die Menschen vor übertriebener Sorge um den Lebensunterhalt mahnen. Heute würden seine Worte vielleicht anders klingen, wenn er sehen müsste, wie manche Großunternehmenr z. Teil aus Profitgier Menschen in die Arbeitslosigkeit entlassen. Wenn Jesus vom Brot sprach "Ich bin das Brot des Lebens, wer zu mir kommt , den wird nicht mehr hungern," wollte Er auf die geistige Nahrung hinweisen, die der Mensch auch zum Leben braucht. Liebe Grüße Gerlinde Liebe Gerlinde, du meinst, Jesus würde verstehen, dass die Menschen sich heute sorgen um den Arbeitsplatz, etc.. Ich glaube, dass den Menschen, zu denen Jesus die Worte von den Vögeln des Himmels sprach auch genug berechtigte Sorgen hatten. Gerade dann, wenn wir allen Anlass zur Sorge haben, ist es für uns gut, wenn uns ein solcher Zuspruch etwas Last von den Schultern nehmen will. Zu wissen, dass ich am Ende des Tages innehalten und mich auf das Hier und Jetzt einlassen und dabei alle guten Gaben dankbar annehmen kann ohne das mich die Sorge erdrückt. Ich denke in diesem Zusammenhang an vom Hunger gepeinigte Menschen in den armen Ländern dieser Erde, die trotz ihrer Not ein Lächeln in ihren Gesichtszügen tragen, das von der Dankbarkeit um das Leben und das tägliche Brot zeugt. Vielleicht haben gerade diese Menschen eine Ahnung vom Brot des Lebens. Ein Brot, das in scharfem Kontrast zu ihrer Situation ihre Hoffnung und ihren Lebenswillen nährt. Mir hat einmal ein Freund, der wegen einer verschmähten Liebe todunglücklich - um nicht zu sagen depressiv - war, erzählt, dass es für ihn nichts Schlimmeres geben könnte als seine augenblickliche Situation. Hartnäckig blieb er dabei und wollte nicht zugeben, dass es Schlimmeres gibt. Schließlich habe ich ihm gesagt, er solle sich mal vorstellen, wie er einem verhungernden Kind aus Afrika sein Leid klagt. Oft - so denke ich - rühren Depressionen auch von dieser egozentrischen Perspektive (vgl. "FÜR MICH ist das das schlimmste"). Das "Brot des Lebens" essen geschieht in einer Haltung, die diese egozentrische Perspektive zurücklässt und sich darauf einlässt, was uns an gutem zuteil wird zusammen mit dem Anspruch, der an uns daraus ergeht: zu teilen. Ich denke, dass es vielen zwar wohlgenährten aber unglücklichen Menschen zu wünschen ist, dass sie sich von den armen und materiell notleidenden Menschen mit dem "Brot des Lebens" beschenken lassen, indem sie mit ihnen das Brot, das den leiblichen Hunger stillt, teilen. Viele liebe Grüße Richard Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gerlinde Blosche Geschrieben 13. August 2006 Melden Share Geschrieben 13. August 2006 Lieber Richard, mein Computer war lahmgelegt, da ein Blitz bei uns einschlug. Ehrlich gesagt, mir wird das auch nicht immer so bewusst, was hinter dieser "Bitte" Alles steht. Auch vielleicht deshalb, weil wir genügend zum Essen haben, was nicht überall der Fall ist, da zwei Drittel der Menschheit hungern. Andererseits steht bei uns bei vielen die Sorge um den Arbeitsplatz auch für die Sorge um das Brot. Jesus will mit seinem Gleichnis von den Vögeln die Menschen vor übertriebener Sorge um den Lebensunterhalt mahnen. Heute würden seine Worte vielleicht anders klingen, wenn er sehen müsste, wie manche Großunternehmenr z. Teil aus Profitgier Menschen in die Arbeitslosigkeit entlassen. Wenn Jesus vom Brot sprach "Ich bin das Brot des Lebens, wer zu mir kommt , den wird nicht mehr hungern," wollte Er auf die geistige Nahrung hinweisen, die der Mensch auch zum Leben braucht. Liebe Grüße Gerlinde Liebe Gerlinde, du meinst, Jesus würde verstehen, dass die Menschen sich heute sorgen um den Arbeitsplatz, etc.. Ich glaube, dass den Menschen, zu denen Jesus die Worte von den Vögeln des Himmels sprach auch genug berechtigte Sorgen hatten. Gerade dann, wenn wir allen Anlass zur Sorge haben, ist es für uns gut, wenn uns ein solcher Zuspruch etwas Last von den Schultern nehmen will. Zu wissen, dass ich am Ende des Tages innehalten und mich auf das Hier und Jetzt einlassen und dabei alle guten Gaben dankbar annehmen kann ohne das mich die Sorge erdrückt. Ich denke in diesem Zusammenhang an vom Hunger gepeinigte Menschen in den armen Ländern dieser Erde, die trotz ihrer Not ein Lächeln in ihren Gesichtszügen tragen, das von der Dankbarkeit um das Leben und das tägliche Brot zeugt. Vielleicht haben gerade diese Menschen eine Ahnung vom Brot des Lebens. Ein Brot, das in scharfem Kontrast zu ihrer Situation ihre Hoffnung und ihren Lebenswillen nährt. Mir hat einmal ein Freund, der wegen einer verschmähten Liebe todunglücklich - um nicht zu sagen depressiv - war, erzählt, dass es für ihn nichts Schlimmeres geben könnte als seine augenblickliche Situation. Hartnäckig blieb er dabei und wollte nicht zugeben, dass es Schlimmeres gibt. Schließlich habe ich ihm gesagt, er solle sich mal vorstellen, wie er einem verhungernden Kind aus Afrika sein Leid klagt. Oft - so denke ich - rühren Depressionen auch von dieser egozentrischen Perspektive (vgl. "FÜR MICH ist das das schlimmste"). Das "Brot des Lebens" essen geschieht in einer Haltung, die diese egozentrische Perspektive zurücklässt und sich darauf einlässt, was uns an gutem zuteil wird zusammen mit dem Anspruch, der an uns daraus ergeht: zu teilen. Ich denke, dass es vielen zwar wohlgenährten aber unglücklichen Menschen zu wünschen ist, dass sie sich von den armen und materiell notleidenden Menschen mit dem "Brot des Lebens" beschenken lassen, indem sie mit ihnen das Brot, das den leiblichen Hunger stillt, teilen. Viele liebe Grüße Richard Lieber Richard, erstmals herzlichen Denk für Deine wertvollen und ausführlichen Gedanken. Da Jesus sich immer für die Gerechtigkeit einsetzte, glaube ich sicher, dass er auch heute soziale Ungerechtigkeiten, wie die immer größer werdende Kluft zwischen "Arm und Reich " anprangern würde. Das Gleichnis Jesu "Von der falschen und der rechten Sorge " meint natürlich mehr und passt zweifelsohne gut in unsere Zeit. Es weist auf die anderen "Werte" hin, die es außer Besitzstand und die damit zusammenhängenden Belange gibt. Jesus geht es immer wieder um die rechten Maßstäbe im Leben , damit dieses Leben hier auch vor Gott sinnvoll ist und gelingt. Deshalb finde ich die Worte: " Ihr könnt nicht beiden dienen, Gott und dem Mammon" auch bedeutend in Bezug auf unsere an Wohlstand gewohnte Konsum-, Leistungs- , und Erlebnisgesellschaft in der menschliche "Werte" oft zu kurz kommen. Er will mit der "rechten Sorge" ausdrücken, dass die Menschen beides in rechtem Maße haben sollten: Er will, dass die Menschen "Brot" für den Hunger nach dem "rechten Sinn des Lebens" und "Brot" für den Hunger "des Leibes" haben - das notwendige "Brot" für den "Lebensunterhalt" und das "Brot" für den " Lebensinhalt" und dass sie das "Eine" über das "Andere" nicht vergessen. Leider muss ich aber jetzt aufhören, da der Sonntag größtenteils meiner Familie gehört. Recht freundliche Grüße bis einandermal Gerlinde Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Martin Geschrieben 13. August 2006 Melden Share Geschrieben 13. August 2006 Unser Vater im Himmel, du gibst uns das tägliche Brot. Genug für uns alle. Aber wir verteilen es nicht, sondern werfen es lieber weg. Nur wer es sich verdient hat, wer dafür bezahlen kann, bekommt es. Vergib uns unsere Schuld. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gerlinde Blosche Geschrieben 14. August 2006 Melden Share Geschrieben 14. August 2006 Unser Vater im Himmel, du gibst uns das tägliche Brot. Genug für uns alle. Aber wir verteilen es nicht, sondern werfen es lieber weg. Nur wer es sich verdient hat, wer dafür bezahlen kann, bekommt es. Vergib uns unsere Schuld. Lieber Martin, hast Du das Gebet selbst "gestrickt"? Es ist sehr lebensnah und stimmt nachdenklich. Auch Jesus hat die Kostbarkeit des Brotes deutlich gemacht, als er, nachdem er am Ufer des Sees von Galiläa die Menschenmenge gespeist hatte, den Jüngern auftrug, die übriggebliebenen Brotstücke zu sammmeln, damit nichts verdirbt. Mir geht es zur Zeit ähnlich mit unserem Obst im Garten, es gibt viel zu verarbeiten, damit es nicht verdirbt, natürlich versuch ich auch einiges zu verschenken, aber hier auf dem Lande hat fast jeder Obst im Überfluss. Liebe Grüße Gerlinde Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gabriele Geschrieben 14. August 2006 Autor Melden Share Geschrieben 14. August 2006 Die erste Lesung vom gestrigen Sonntag: 1. Lesung des 19. Sonntags im Jahreskreis, Lesejahr B:1 Kön 19, 4-8 Lesung aus dem ersten Buch der Könige: In jenen Tagen ging Elija eine Tagereise weit in die Wüste hinein. Dort setzte er sich unter einen Ginsterstrauch und wünschte sich den Tod. Er sagte: Nun ist es genug, Herr. Nimm mein Leben; denn ich bin nicht besser als meine Väter. Dann legte er sich unter den Ginsterstrauch und schlief ein. Doch ein Engel rührte ihn an und sprach: Steh auf und iß! Als er um sich blickte, sah er neben seinem Kopf Brot, das in glühender Asche gebacken war, und einen Krug mit Wasser. Er aß und trank und legte sich wieder hin. Doch der Engel des Herrn kam zum zweitenmal, rührte ihn an und sprach: Steh auf und iß! Sonst ist der Weg zu weit für dich. Da stand er auf, aß und trank und wanderte, durch diese Speise gestärkt, vierzig Tage und vierzig Nächte bis zum Gottesberg Horeb. Elija erhält Brot. Nahrung für seinen Körper, nicht nur für den einen Tag, sondern zur Stärkung für eine lange Wanderung. Nahrung auch für seine Seele, der Engel kommt zwei Mal, rührt ihn an, spricht mit ihm, gibt ihm einen Auftrag. Elijas Hunger wird gestillt, und das in einem umfassenden Sinne, nicht nur sein leiblicher Hunger. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gerlinde Blosche Geschrieben 14. August 2006 Melden Share Geschrieben 14. August 2006 Die erste Lesung vom gestrigen Sonntag: 1. Lesung des 19. Sonntags im Jahreskreis, Lesejahr B:1 Kön 19, 4-8 Lesung aus dem ersten Buch der Könige: In jenen Tagen ging Elija eine Tagereise weit in die Wüste hinein. Dort setzte er sich unter einen Ginsterstrauch und wünschte sich den Tod. Er sagte: Nun ist es genug, Herr. Nimm mein Leben; denn ich bin nicht besser als meine Väter. Dann legte er sich unter den Ginsterstrauch und schlief ein. Doch ein Engel rührte ihn an und sprach: Steh auf und iß! Als er um sich blickte, sah er neben seinem Kopf Brot, das in glühender Asche gebacken war, und einen Krug mit Wasser. Er aß und trank und legte sich wieder hin. Doch der Engel des Herrn kam zum zweitenmal, rührte ihn an und sprach: Steh auf und iß! Sonst ist der Weg zu weit für dich. Da stand er auf, aß und trank und wanderte, durch diese Speise gestärkt, vierzig Tage und vierzig Nächte bis zum Gottesberg Horeb. Elija erhält Brot. Nahrung für seinen Körper, nicht nur für den einen Tag, sondern zur Stärkung für eine lange Wanderung. Nahrung auch für seine Seele, der Engel kommt zwei Mal, rührt ihn an, spricht mit ihm, gibt ihm einen Auftrag. Elijas Hunger wird gestillt, und das in einem umfassenden Sinne, nicht nur sein leiblicher Hunger. Liebe Gabriele, auch in "Wüstenerfahrungen unseres Lebens" ist es hilfreich, Menschen zu begegnen, die, wie die Italiener einen wahrhaft guten Menschen nennen, "buono come il pane" sind. Danke für Deine Anregungen Gerlinde Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gabriele Geschrieben 14. August 2006 Autor Melden Share Geschrieben 14. August 2006 Liebe Gabriele, auch in "Wüstenerfahrungen unseres Lebens" ist es hilfreich, Menschen zu begegnen, die, wie die Italiener einen wahrhaft guten Menschen nennen, "buono come il pane" sind. Danke für Deine Anregungen Gerlinde Liebe Gerlinde, übersetze ich den italienischen Ausdruck richtig mit "gut wie ein Brot"? Das ist bestimmt auch eine interessante Sache, Sprichwörter und Redewendungen rund um das (tägliche) Brot zusammen zu stellen. [und den Dank für die Anregung aus meinem letzten Posting werde ich an unseren Pfarrer weitergeben, sie stammt aus seiner Sonntagspredigt. ] Liebe Grüße, Gabriele Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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