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1803 und die Folgen


GermanHeretic

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Warum wollen Atheisten immer wieder den Christen das Kreuz und das Glockenläuten als Ruf zur Heiligen Messe verbieten?

Warum geraten Atheisten in Wut wenn Christen in vielen Wohltätigkeitsvereinen zB. dem Caritasverein, Gutes tun und dazu uA. auch den Staat und die Steuerzahler um Geldspenden bitten?

:angry2:

Du kannst Dir Deine Wand mit soviel Kreuzen zunageln, wie Du lustig bist, aber tägliches, lautstarkes Glockengebimmel wäre Ruhestörung, wenn es von anderswo als dem Knechtsgotttempel käme. Eine Grillparty mit Kinderlachen an Karfreitag stört die verletzlichen Gefühle der Christenheit, aber ihre penetrante Beschallung des gesamten Landes muß von allen hingenommen werden.

Die Wut entzündet sich beim Geld bestimmt nicht an der Wohltätigkeit, sondern an staatlichen Bischofsgehältern (das ist echt der dickste Witz in Dosen, hoffetnlich beten die auch alle rgelmäßig für das Deutsche Reich, so wie es festgelegt ist), oder an tendenziösen Maßnahmen in Tendenzbetrieben, obwohl sie zu fast 100% vom Staat finanziert werden.

 

 

 

Dieser thread wurde nicht von GermanHeretic eröffnet, sondern ist ein Split aus "Funktion der Religion".

gouvernante als mod

bearbeitet von gouvernante
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Lieber German,

 

 

Warum wollen Atheisten immer wieder den Christen das Kreuz und das Glockenläuten als Ruf zur Heiligen Messe verbieten?

Du kannst Dir Deine Wand mit soviel Kreuzen zunageln, wie Du lustig bist, aber tägliches, lautstarkes Glockengebimmel wäre Ruhestörung, wenn es von anderswo als dem Knechtsgotttempel käme. Eine Grillparty mit Kinderlachen an Karfreitag stört die verletzlichen Gefühle der Christenheit, aber ihre penetrante Beschallung des gesamten Landes muß von allen hingenommen werden...

Am Kinderlachen hat sich noch kein Christ gestört gefühlt. Auch nicht am Karfreitag.

 

Und an lautstarken Sauforgien stört sich jeder vernünftige Mensch.

 

 

Warum geraten Atheisten in Wut wenn Christen in vielen Wohltätigkeitsvereinen zB. dem Caritasverein, Gutes tun und dazu uA. auch den Staat und die Steuerzahler um Geldspenden bitten?

Die Wut entzündet sich beim Geld bestimmt nicht an der Wohltätigkeit, sondern an staatlichen Bischofsgehältern (das ist echt der dickste Witz in Dosen, hoffentlich beten die auch alle regelmäßig für das Deutsche Reich, so wie es festgelegt ist)...

Du übersiehst, daß sich Bischöfe und Kleriker bis zur Säkularisation selbst versorgt haben.

Und sich noch heute selbst versorgen könnten, wären sie nicht durch GOTTlose Aufklärer ihres Besitzes beraubt worden.

 

Gerichte haben für das schreiende Unrecht, durch Gewährung von Bischofsgehältern einen schwachen Ausgleich gewährt.

Und jetzt wollen Atheisten auch das den Christen rauben.

 

Lässt tief in den Mangel an Gerechtigkeitssinn bei den GOTTlosen blicken.

 

 

 

Gruß

josef

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Du übersiehst, daß sich Bischöfe und Kleriker bis zur Säkularisation selbst versorgt haben.

Und sich noch heute selbst versorgen könnten, wären sie nicht durch GOTTlose Aufklärer ihres Besitzes beraubt worden.

 

Gerichte haben für das schreiende Unrecht, durch Gewährung von Bischofsgehältern einen schwachen Ausgleich gewährt.

Und jetzt wollen Atheisten auch das den Christen rauben.

 

Lässt tief in den Mangel an Gerechtigkeitssinn bei den GOTTlosen blicken.

:angry2:

Ja, die armen Kirchenfürsten. Da wurde ihnen doch von bösen Gottlosen das mühsam vom Munde des Volkes abgesparte Vermögen eingezogen. Und die Kurfürstenwürde gleich mit, scheiß Napoleon, dabei hatte man doch schon lange zuvor einen Kaiser nach Canossa gezwungen.

Ich stelle die Frage noch einmal: Warum bekomme ich eigentlich kein Gehalt vom Staat? Hat doch Karl der Große, die gottlose Zecke, die Irminsul zerstört. Wäre doch ein kleiner, gerechter Ausgleich nach dieser asgardschreienden Ungerechtigkeit.

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Du übersiehst, daß sich Bischöfe und Kleriker bis zur Säkularisation selbst versorgt haben.

Und sich noch heute selbst versorgen könnten, wären sie nicht durch GOTTlose Aufklärer ihres Besitzes beraubt worden.

 

Gerichte haben für das schreiende Unrecht, durch Gewährung von Bischofsgehältern einen schwachen Ausgleich gewährt.

Und jetzt wollen Atheisten auch das den Christen rauben.

 

Lässt tief in den Mangel an Gerechtigkeitssinn bei den GOTTlosen blicken.

:angry2:

Ja, die armen Kirchenfürsten. Da wurde ihnen doch von bösen Gottlosen das mühsam vom Munde des Volkes abgesparte Vermögen eingezogen. Und die Kurfürstenwürde gleich mit, scheiß Napoleon, dabei hatte man doch schon lange zuvor einen Kaiser nach Canossa gezwungen.

Ich stelle die Frage noch einmal: Warum bekomme ich eigentlich kein Gehalt vom Staat? Hat doch Karl der Große, die gottlose Zecke, die Irminsul zerstört. Wäre doch ein kleiner, gerechter Ausgleich nach dieser asgardschreienden Ungerechtigkeit.

 

Klag doch mal.

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Du übersiehst, daß sich Bischöfe und Kleriker bis zur Säkularisation selbst versorgt haben.

Und sich noch heute selbst versorgen könnten, wären sie nicht durch GOTTlose Aufklärer ihres Besitzes beraubt worden.

 

Gerichte haben für das schreiende Unrecht, durch Gewährung von Bischofsgehältern einen schwachen Ausgleich gewährt.

Jaja, Dieben wurde ihr Diebesgut weggenommen.

 

Die Welt ist einfach ungerecht...

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Du übersiehst, daß sich Bischöfe und Kleriker bis zur Säkularisation selbst versorgt haben.

Und sich noch heute selbst versorgen könnten, wären sie nicht durch GOTTlose Aufklärer ihres Besitzes beraubt worden.

 

Gerichte haben für das schreiende Unrecht, durch Gewährung von Bischofsgehältern einen schwachen Ausgleich gewährt.

Jaja, Dieben wurde ihr Diebesgut weggenommen.

 

Die Welt ist einfach ungerecht...

... von anderen Dieben. Im Gegensatz zu den Territorien haben sich nämlich die beweglichen Vermögenswerte zum größten Teil die durch die Säkularisation begünstigten Fürstenhäuser unter den Nagel gerissen.

 

Und dass bei der Säkularisation nicht "die Kirche" enteignet wurde, wird gerne übersehen.

 

Bei der badenwürttembergischen Landesausstellung anlässlich des 200 Jahrestages des Reichsdeputationshauptschlusses war neben vielen anderen Exponaten ein mittelalterlicher Kelch zu sehen. Dessen Geschichte zeigt die Vielschichtigkeit der damaligen Ereignisse.

 

Der Kelch verdankt seine heutige Existenz einem Brief, den der Pfarrer einer armen neu-württembergischen (vorher dem Kloster Zwiefalten gehörend) Alb-Gemeinde an den König nach Stuttgart schrieb. Seine Gemeinde sei so arm, so schrieb er, dass man nicht einmal ein ordentliches Messgewand oder einen Kelch besitze, um die Messe würdig zu feiern. Er habe gehört, dass bei der Auflösung des nahen Klosters Zwiefalten so viele von solchen Gegenständen beschlagnahmt worden seien, dass er sich frage, ob die allergnädigste Majestät nicht in ihrer vielgerühmten Güte usw usf.

 

Der König war so gnädig und erlaubte dem Pfarrer, in Zwiefalten einen von den weniger wertvollen (d. h. damals weniger Materialwert) Kelchen und ein Messgewand auszusuchen.

 

So wurde dieser Kelch erhalten. Die übrigen wurden eingeschmpolzen und der König liess sich daraus einen neuen Satz Tafelsilber herstellen, ein Set davon wurde 2003 vom Haus Württemberg freundlicherweise dem Land für die Ausstellung als Leihgabe überlassen.

 

Also: Nicht "die Kirche" wurde enteignet, sondern Prälaten, die es sich unter dem Deckmantel der Kirche auf Kosten ihrer Untertanen gut gehen liessen.

 

Und diejenigen, die sie enteigneten, waren keinen Deut besser.

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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Lieber German,

 

 

Du übersiehst, daß sich Bischöfe und Kleriker bis zur Säkularisation selbst versorgt haben.

Und sich noch heute selbst versorgen könnten, wären sie nicht durch GOTTlose Aufklärer ihres Besitzes beraubt worden.

 

Gerichte haben für das schreiende Unrecht, durch Gewährung von Bischofsgehältern einen schwachen Ausgleich gewährt.

Und jetzt wollen Atheisten auch das den Christen rauben.

Lässt tief in den Mangel an Gerechtigkeitssinn bei den GOTTlosen blicken.

Ja, die armen Kirchenfürsten. Da wurde ihnen doch von bösen Gottlosen das mühsam vom Munde des Volkes abgesparte Vermögen eingezogen....

Auf den Raub folgt die Verleumdung.

 

Sollte eigentlich bekannt sein:

Die Kirche hat niemandem Land weggenommen. Im Gegensatz zum Bauernlegen der Adeligen.

Die Ordensleute, Kleriker und Bischöfe haben wüstes, herrenloses Land in Besitz genommen und mit viel Mühe urbar gemacht.

Sie waren es die das Volk eine vernünftige Landwirtschaft gelehrt haben.

 

Erst die Klöster boten dem Volk Bildung, Heilmittel und Krankenpflege.

 

Ist das nichts wert?

 

 

 

Gruß

josef

bearbeitet von josef
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Die Kirche hat niemandem Land weggenommen. Im Gegensastz zum Bauernlegen der Adeligen.

Die Ordensleute, Kleriker und Bischöfe haben wüstes, herrenloses Land in Besitz genommen und mit viel Mühe urbar gemacht.

Sie waren es die das Volk eine vernünftige Landwirtschaft gelehrt haben.

 

Erst die Klöster boten dem Volk Bildung, Heilmittel und Krankenpflege.

Köstlich.

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Du übersiehst, daß sich Bischöfe und Kleriker bis zur Säkularisation selbst versorgt haben.

Und sich noch heute selbst versorgen könnten, wären sie nicht durch GOTTlose Aufklärer ihres Besitzes beraubt worden.

 

Gerichte haben für das schreiende Unrecht, durch Gewährung von Bischofsgehältern einen schwachen Ausgleich gewährt.

Jaja, Dieben wurde ihr Diebesgut weggenommen.

 

Die Welt ist einfach ungerecht...

 

Eigentlich ist die Kirche doch noch ganz gut weggekommen bei der "Säkularisation", ein paar alte Kabachel wurden ihr enteignet, die seitdem von den Denkmalsbehörden des Staats in Stand gehalten werden müssen, aber an Macht und Einfluss in Politik und Wirtschaft hat die Kirche nicht viel eingebüßt. Nicht mal zu Zeiten des "Tausendjährigen" musste sie nennenswerte Einschränkungen hinnehmen, im Gegenteil, den zurück ins Reich geholten Elsässern und Lothringen bescherte es die Kirchensteuer im ansonsten kirchensteuerfreien Frankreich. Bei uns in D'land haben die Klerikalen einen beamtenähnlichen Status, der Einfluss der Kirchen auf Erziehung und Bildung ist ebenfalls nicht zu übersehen, die Kirchensteuer wird vom Staat zwangsweise für die Kirchen eingezogen, usw. usw. Also was soll das Gejammer bzgl. der "Säkularisation"? Eine echte Säkularisation im Sinne von Trennung von Staat und Kirche hat in D'land nicht stattgefunden und wenn bestenfalls in der DDR.

bearbeitet von Katharer
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Rückblickend war die Säkularisierung der Kirchengüter und ihr Ersatz durch die Kirchensteuer am Vorabend der industriellen Revolution ein Glücksfall für die Kirche. Sie stünde heute weit schlechter dar, wenn sie ihr Auskommen immer noch mit Ackerbau und Viehzucht sichern müsste. Wohl niemals in der Geschichte ist das Opfer eines Verbrechens so gut davon gekommen.

 

Über den Weg, auf dem "die Kirche" (faktisch waren es kirchliche Vermögensträger aller Art) zu ihrem Vermögen gekommen ist jedoch kann ein eindeutiges Urteil kaum gefällt werden: Von frommer Spende bis zum Abschwatzen des Erbes wird alles dabei gewesen sein. Ob aber der Geld- und Machterwerb der Fürstenfamilien in der Vergangenheit soviel moralischer war, mag man dahingestellt lassen. Wir sollten uns im allgemeinen hüten, die moralischen Massst#be unserer Zeit einfach an vergangene Epochen anzulegen. Das Grundproblem aber war, dass die Kirche einmal erworbenes Vermögen nicht mehr herausgab (ihre Vermögensträger überdauerten die Zeiten recht erfolgreich) und so immer weniger zu verteilen war.

 

Wenn heute aber die baxerische Staatsregierung die Wittelbacherdekrete für rechtsstaatlich, dioe Beneschdekrete aber für unsäglich hält, dann wundert mich das schon. Für Franken bedeutete 1806 das Ende viuele Schulen und Hochschulen und einen massiven Verlust an Bildung und Lebensqualität. Zumindest für das Fürstbistum Bamberg war die Säkularisierung alles, aber kein Fortschritt.

bearbeitet von Chrysologus
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Nochmal: Was da enteignet wurde, gehörte zum allergrößten Teil ebn nicht "der Kirche" sondern geistlichen Fürsten. "Die Kirche" hatte keinerlei Verfügungsgewalt über diese Dinge, es ging um die Besitztümer der geistlichen Fürsten, die diese in ihrer Eigenschaft als Fürsten besaßen, nicht in ihrer Eigenschaft als Geistliche.

 

Dass "die Kirche" sich trotzdem enteignet fühlte liegt sicher daran, daß der höhere Klerus, der ja überall in Europa (der Rest der Welt war damals ja noch unbedeutend und Heidenmissionsland) durchweg adelig war, sich als "die Kirche" ansah. Heute wird oft eine gewisse Kleruslastigkeit kritisiert, aber das ist in meinen Augen kein vergleich zu damals, wo sich diese geistlichen Fürsten, allen voran der Papst, als "die Kirche" fühlten.

 

Und natürlich bedeutete es eine gravierende Entmachtung der Kirche. Nicht geistlich oder theologisch, aber politisch, und leider hat die politische Macht der westlichen Kirche fast durch ihre ganze Geschichte sehr viel bedeutet, oft genug wesentlich mehr als die Theologie und der Glaube.

 

Diese politische Entmachtung war es, was "die Kirche" (sprich den höheren Klerus, der es gewohnt war, in der Politik bei den ersten Geigern mitzuspielen) wirklich schmerzte.

 

Pius IX hat in seinem Syllabus noch die folgenden Thesen verdammt:

24. Die Kirche ist weder zur Anwendung politischer Amtsgewalt befähigt, noch hat sie irgendeine mittelbare oder unmittelbare Amtsgewalt.

 

25. Außer der in der Bischofwürde verankerten Gewalt, ist den Bischöfen eine weltliche Gewalt beigegeben, die von der staatlichen Gewalt entweder ausdrücklich oder stillschweigend erlaubt wurde. Sie kann daher von der staatlichen Gewalt nach Belieben widerrufen werden.

 

27. Die gottgeweihten Diener der Kirche und der Römische Papst sind von jeder Sorge und Herrschaft über weltliche Dinge völlig auszuschließen

Queller

 

Er war also der Ansicht "die Kirche" (sprich er und seine Bischöfe) habe per se politische Amtsgewalt, es sei gottgegeben, dass Bischöfe weltliche Herrscher sind, der Staat sei daher nicht befugt, Bischöfen ihre weltliche Herrschaft zu beschneiden.

 

Das würde Benedikt heute so sicher nicht mehr unterschreiben. Es zeigt aber ganz deutlich, was damals Sache war.

 

Im Nachhinein muss man sagen, dass "die Kirche" keineswegs ein Opfer der Säkularisation war. Das wahre Opfer der Säkularisation war das Volk, dem ein Teil seiner Kultur geraubt wurde durch die sinnlose Zerstörung zahlloser Kulturgüter, und dem Vermögenswerte vorenthalten wurden, die eigentlich ihm gehört hätten, die sich aber andere Adelige unter die gierigen Nägel rissen, nachdem sie den geistlichen Fürsten abgenommen worden waren.

 

Einziges echtes kirchliches Opfer waren die zahlreichen Mönche und Nonnen, die man nach der Aufhebung ihrer Klöster mit ein paar Groschen Taschengeld auf die Strasse schickte (die adeligen Äbte erhielten natürlich eine lebenslange Pension samt standesgemäßem Wohnsitz)

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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Nochmal: Was da enteignet wurde, gehörte zum allergrößten Teil ebn nicht "der Kirche" sondern geistlichen Fürsten. "Die Kirche" hatte keinerlei Verfügungsgewalt über diese Dinge, es ging um die Besitztümer der geistlichen Fürsten, die diese in ihrer Eigenschaft als Fürsten besaßen, nicht in ihrer Eigenschaft als Geistliche.

Ach, das ist doch äquivokative Haarspalterei. Es gibt Kirche, die Gemeinschaft; es gibt Kirche, die Organisation; Kirche, das Gebäude, können wir hier außen vor lassen; und es gibt noch Kirche, Teil des Systems. Und die Kirche war bis zu Säkularisierung fester Teil des Herrschaftssystems im Reich und zuvor auch im Rest von Europa, dort sind ihr die Zügel nur früher entglitten. In D'land dauern staatliche Umwälzungen eben immer etwas länger.

Und natürlich waren die Adeligen beim Landerwerb nicht besser als die Kirche (das System). Das war doch eine Chose. Seit die Merowinger erkannt haben, daß sich mit dem Christengott wunderbar absolut regieren läßt, und das Gottesgnadenkönigstum erfanden, waren Adel und Klerus die Machthaber, Hunde und Hirten über die Schafe.

Im 15. Jhd. fingen die Hunde massiv an, die Hirten zu beißen, ab Ende des 18. wagten die Schafe dann, mal richtig zu blöken. (Kleinere derartige Zwischenfälle gab es natürlcih auch schon früher.)

bearbeitet von GermanHeretic
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Nochmal: Was da enteignet wurde, gehörte zum allergrößten Teil ebn nicht "der Kirche" sondern geistlichen Fürsten. "Die Kirche" hatte keinerlei Verfügungsgewalt über diese Dinge, es ging um die Besitztümer der geistlichen Fürsten, die diese in ihrer Eigenschaft als Fürsten besaßen, nicht in ihrer Eigenschaft als Geistliche.

Ach, das ist doch äquivokative Haarspalterei. Es gibt Kirche, die Gemeinschaft; es gibt Kirche, die Organisation; Kirche, das Gebäude, können wir hier außen vor lassen; und es gibt noch Kirche, Teil des Systems. Und die Kirche war bis zu Säkularisierung fester Teil des Herrschaftssystems im Reich und zuvor auch im Rest von Europa, dort sind ihr die Zügel nur früher entglitten. In D'land dauern staatliche Umwälzungen eben immer etwas länger.

Und natürlich waren die Adeligen beim Landerwerb nicht besser als die Kirche (das System). Das war doch eine Chose. Seit die Merowinger erkannt haben, daß sich mit dem Christengott wunderbar absolut regieren läßt, und das Gottesgnadenkönigstum erfanden, waren Adel und Klerus die Machthaber, Hunde und Hirten über die Schafe.

Im 15. Jhd. fingen die Hunde massiv an, die Hirten zu beißen, ab Ende des 18. wagten die Schafe dann, mal richtig zu blöken. (Kleinere derartige Zwischenfälle gab es natürlcih auch schon früher.)

OK, ich muss es deutlicher machen: Was 1803 enteignet wurde, ist nicht das, was wir heute unter "die Kirche" verstehen. Enteignet wurde der Klüngel aus Papst und Bischöfen, der sich als "die Kirche" fühlte und verstand (darum hab ich den neunten Pius zitiert).

 

Unser Kirchenbild heute ist ein anderes. Wenn man heute "die Kirche" enteignen würde, würde man ihr hauptsächlich Kirchen, Gemeindehäuser, Krankenhäuser, Kindergärten nehmen (jaja ich weiss, die Kirche besitzt auch andere Dinge, darum hab ich ja "hauptsächlich" geschrieben.

 

Als man damals "die Kirche" enteignet hat, hat man hauptsächlich feisten Prälaten die angehäuften Schätze abgenommen. In ihrem damaligen Selbstverständnis bestand die Kirche aber in erster Linie aus feisten Prälaten, darum fühlte sich "die Kirche" enteignet.

 

Der von mir weiter oben geschilderte Fall von dem Dorfpfarrer, der den König um ein Messgewand angebettelt hat, den würden wir heute als wesentlichen Teil der Kirche sehen.

 

damals war der unbedeutend. Der wurde von den Prälaten und dem Papst bestenfalls als der Staub unter dem Brokatteppich "der Kirche" angesehen, aber nicht wirklich als "die Kirche".

 

Werner

 

 

 

Quote entsprechend des Ursprungsposts korrigiert. gouvernante als mod.

bearbeitet von gouvernante
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Nicht mal zu Zeiten des "Tausendjährigen" musste sie nennenswerte Einschränkungen hinnehmen

 

Naja, man ist zur damaligen Zeit nicht wirklich zimperlich mit der Kirche umgegangen. So wurden auch damals z. B. Klöster beschlagnahmt, um nur einen Punkt zu nennen.

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Lieber Chrysologus,

 

 

Rückblickend war die Säkularisierung der Kirchengüter und ihr Ersatz durch die Kirchensteuer am Vorabend der industriellen Revolution ein Glücksfall für die Kirche. Sie stünde heute weit schlechter dar, wenn sie ihr Auskommen immer noch mit Ackerbau und Viehzucht sichern müsste. Wohl niemals in der Geschichte ist das Opfer eines Verbrechens so gut davon gekommen.

Das stimmt nicht.

 

Bedenke: Städte haben sich um Bischofssitze und Klöster gebildet.

Was damals Ackerland war ist heute Baugrund.

 

Die Kirche wäre heute, hätte man sie nicht enteignet, milliardenschwerer Baugrundbesitzer - so wie es die Anglikanische Kirche heute ist.

 

Das wäre nicht gut für die Christenheit.

 

Ist wohl der Grund, warum der HEILIGE GEIST GOTTES SEINE Kirche enteignen ließ.

 

 

 

Gruß

josef

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Lieber Chrysologus,

 

 

Rückblickend war die Säkularisierung der Kirchengüter und ihr Ersatz durch die Kirchensteuer am Vorabend der industriellen Revolution ein Glücksfall für die Kirche. Sie stünde heute weit schlechter dar, wenn sie ihr Auskommen immer noch mit Ackerbau und Viehzucht sichern müsste. Wohl niemals in der Geschichte ist das Opfer eines Verbrechens so gut davon gekommen.

Das stimmt nicht.

 

Bedenke: Städte haben sich um Bischofssitze und Klöster gebildet.

Was damals Ackerland war ist heute Baugrund.

 

Die Kirche wäre heute, hätte man sie nicht enteignet, milliardenschwerer Baugrundbesitzer - so wie es die Anglikanische Kirche heute ist.

 

Das wäre nicht gut für die Christenheit.

 

Ist wohl der Grund, warum der HEILIGE GEIST GOTTES SEINE Kirche enteignen ließ.

 

 

 

Gruß

josef

Zum Glück hat der Heilige Geist dem Papst wenigstens noch ein paar Paläste gelassen, damit er schön bequem hat, wenn er seine Anweisungen erhält und verkündet.

 

Werner

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Lieber Chrysologus,

 

 

Rückblickend war die Säkularisierung der Kirchengüter und ihr Ersatz durch die Kirchensteuer am Vorabend der industriellen Revolution ein Glücksfall für die Kirche. Sie stünde heute weit schlechter dar, wenn sie ihr Auskommen immer noch mit Ackerbau und Viehzucht sichern müsste. Wohl niemals in der Geschichte ist das Opfer eines Verbrechens so gut davon gekommen.

Das stimmt nicht.

 

Bedenke: Städte haben sich um Bischofssitze und Klöster gebildet.

Was damals Ackerland war ist heute Baugrund.

 

Die Kirche wäre heute, hätte man sie nicht enteignet, milliardenschwerer Baugrundbesitzer - so wie es die Anglikanische Kirche heute ist.

 

Das wäre nicht gut für die Christenheit.

 

Ist wohl der Grund, warum der HEILIGE GEIST GOTTES SEINE Kirche enteignen ließ.

 

 

 

Gruß

josef

 

Das stimmt insofern nur halb, weil die zugegeben enorme Wertsteigerung mancher Immobilien in diesem Masse ein recht junges Phänomen ist. Außerdem darf die Kriche das Stammvermögen nicht beräußern - relevant ist einzig der Ertrag der Immobilien. Und ob der über 200 Jahre gerechnet größer gewesen wäre als das Einkommen an Kirchensteuer - bei noch ausstehender Entschädigung! - wage ich zu bezweifeln.

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