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Was ist Mission?


Frank

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Hallo, Forengemeinde!

 

Die Diskussion im Thread "Karfreitagsfürbitte" hat mich zur Frage geführt was denn Mission ist, bzw. was falsch an ihr sein soll?

 

Als Christen haben wir doch eine Mission. Jesus sandte seine Jünger aus die Botschaft vom Reich Gottes zu verkünden (ich denke es gibt auch irgendwo die Stelle wo er seinen Jüngern den Auftrag gab zu taufen, aber die finde ich grad nicht).

 

In den Jahrhunderten der Kirchengeschichte wurde dieser Auftrag wohl so verstanden, möglichst viele zu ihrem Glück zu zwingen, was nicht ganz unberechtigt dazu führte das "missionieren" ein Pfui-Wort geworden ist.

Man kann niemenden zu seinem Selenheil zwingen.

 

Aber wie soll dann Mission/ missionieren heute aussehen?

 

liebe Grüsse!

Frank

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Aber wie soll dann Mission/ missionieren heute aussehen?

 

liebe Grüsse!

Frank

Um es mit den Worten eines Heiligen zu sagen:
Wären doch dein Verhalten und deine Worte so, daß jeder, der dich sieht oder mit dir spricht, unwillkürlich dächte: Der da beschäftigt sich mit dem Leben Jesu.

 

Liebe Grüße zurück,

Magdalene.

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Hallo, Forengemeinde!

 

Die Diskussion im Thread "Karfreitagsfürbitte" hat mich zur Frage geführt was denn Mission ist, bzw. was falsch an ihr sein soll?

 

Als Christen haben wir doch eine Mission. Jesus sandte seine Jünger aus die Botschaft vom Reich Gottes zu verkünden (ich denke es gibt auch irgendwo die Stelle wo er seinen Jüngern den Auftrag gab zu taufen, aber die finde ich grad nicht).

 

In den Jahrhunderten der Kirchengeschichte wurde dieser Auftrag wohl so verstanden, möglichst viele zu ihrem Glück zu zwingen, was nicht ganz unberechtigt dazu führte das "missionieren" ein Pfui-Wort geworden ist.

Man kann niemenden zu seinem Selenheil zwingen.

 

Aber wie soll dann Mission/ missionieren heute aussehen?

 

liebe Grüsse!

Frank

 

 

Ideal wäre: Aus dem Leben des Missionierenden heraus so überzeugend, dass er gefragt wird.

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Hallo, Forengemeinde!

 

Die Diskussion im Thread "Karfreitagsfürbitte" hat mich zur Frage geführt was denn Mission ist, bzw. was falsch an ihr sein soll?

 

Als Christen haben wir doch eine Mission. Jesus sandte seine Jünger aus die Botschaft vom Reich Gottes zu verkünden (ich denke es gibt auch irgendwo die Stelle wo er seinen Jüngern den Auftrag gab zu taufen, aber die finde ich grad nicht).

 

In den Jahrhunderten der Kirchengeschichte wurde dieser Auftrag wohl so verstanden, möglichst viele zu ihrem Glück zu zwingen, was nicht ganz unberechtigt dazu führte das "missionieren" ein Pfui-Wort geworden ist.

Man kann niemenden zu seinem Selenheil zwingen.

 

Aber wie soll dann Mission/ missionieren heute aussehen?

 

liebe Grüsse!

Frank

 

 

Ideal wäre: Aus dem Leben des Missionierenden heraus so überzeugend, dass er gefragt wird.

 

Nur haben sich weder die Apostel, noch sonst die Heiligen damit begnügt. Kaum war der heilige Geist da, liefen Petrus und die anderen Apostel aus dem Haus und begannen den Feiertagsfrieden der Pilger zu unterminieren. Jesus sagt: Geht zu allen Völkern, das mit dem Taufen steht bei Mat. 28, 19, und Paulus, der auch kein Stubenhocker war mahnt Timotheus: Ich beschwöre dich bei Gott und bei Christus Jesus, dem kommenden Richter der Lebenden und Toten, bei seinem Erscheinen und bei seinem Reich: Verkünde das Wort, tritt dafür ein, ob man es hören will oder nicht; weise zurecht, tadle, ermahne, in unermüdlicher und geduldiger Belehrung. 2 Tim, 4, 1-2.

Man kann es drehn und wenden wie man will: Christ sein (oder besser gesagt: Christ werden) ist schön und befreiend, aber kuschelig ist es nicht.

Die Pfarren, die NGG sind die Ausgangsbasis die stützen und begleiten.

bearbeitet von Cayena
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Die Diskussion im Thread "Karfreitagsfürbitte" hat mich zur Frage geführt was denn Mission ist, bzw. was falsch an ihr sein soll?

 

Als Christen haben wir doch eine Mission. Jesus sandte seine Jünger aus die Botschaft vom Reich Gottes zu verkünden (ich denke es gibt auch irgendwo die Stelle wo er seinen Jüngern den Auftrag gab zu taufen, aber die finde ich grad nicht).

 

In den Jahrhunderten der Kirchengeschichte wurde dieser Auftrag wohl so verstanden, möglichst viele zu ihrem Glück zu zwingen, was nicht ganz unberechtigt dazu führte das "missionieren" ein Pfui-Wort geworden ist.

Man kann niemenden zu seinem Selenheil zwingen.

 

Aber wie soll dann Mission/ missionieren heute aussehen?

 

liebe Grüsse!

Frank

 

 

Ideal wäre: Aus dem Leben des Missionierenden heraus so überzeugend, dass er gefragt wird.

 

Nur haben sich weder die Apostel, noch sonst die Heiligen damit begnügt. Kaum war der heilige Geist da, liefen Petrus und die anderen Apostel aus dem Haus und begannen den Feiertagsfrieden der Pilger zu unterminieren. Jesus sagt: Geht zu allen Völkern, das mit dem Taufen steht bei Mat. 28, 19, und Paulus, der auch kein Stubenhocker war mahnt Timotheus: Ich beschwöre dich bei Gott und bei Christus Jesus, dem kommenden Richter der Lebenden und Toten, bei seinem Erscheinen und bei seinem Reich: Verkünde das Wort, tritt dafür ein, ob man es hören will oder nicht, weise zurecht, tadle, ermahne, in unermüdlicher und geduldiger Belehrung. 2 Tim, 4, 1-2.

Man kann es drehn und wenden wie man will: Christ sein (oder besser gesagt: Christ werden) ist schön und befreiend, aber kuschelig ist es nicht.

Die Pfarren, die NGG sind die Ausgangsbasis die stützen und begleiten.

 

Unmittelbar nach Eintreffen des heiligen Geistes dürfte die Nachricht der Apostel noch einen gewissen Neuigkeitswert gehabt haben, und die sonstigen Informationsquellen für Interessierte hielten sich in überschaubaren Grenzen.

 

Das Mathäus-Evangelium entstand um 90 n. Chr., da war die Judenmission schon gescheitert. Das sollte man bei dort anzutreffenden universalen Missions- und Taufbefehlen im Blick behalten.

 

Der 2. Brief an Timotheus ist noch etwas später entstanden, stammt von Paulus-Schülern (gibt sicher die Einstellung des Paulus wieder), betrifft aber bereits bestehende christliche Gemeinden, in denen es um die Abwehr dort missionierender Irrlehrer ging.

Der passt gut zu einem Festvortrag vor der Glaubenskongregation (von der anempfohlenen Geduld vielleicht abgesehen).

Dass Timotheus durch die Fußgängerzonen von Ephesus stürmen und genervte Heiden zutexten soll, ob sie wollen oder nicht, war jedenfalls nicht gemeint.

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Franciscus non papa

zustimmung

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Unmittelbar nach Eintreffen des heiligen Geistes dürfte die Nachricht der Apostel noch einen gewissen Neuigkeitswert gehabt haben, und die sonstigen Informationsquellen für Interessierte hielten sich in überschaubaren Grenzen.

 

Das Mathäus-Evangelium entstand um 90 n. Chr., da war die Judenmission schon gescheitert. Das sollte man bei dort anzutreffenden universalen Missions- und Taufbefehlen im Blick behalten.

 

Der 2. Brief an Timotheus ist noch etwas später entstanden, stammt von Paulus-Schülern (gibt sicher die Einstellung des Paulus wieder), betrifft aber bereits bestehende christliche Gemeinden, in denen es um die Abwehr dort missionierender Irrlehrer ging.

Der passt gut zu einem Festvortrag vor der Glaubenskongregation (von der anempfohlenen Geduld vielleicht abgesehen).

Dass Timotheus durch die Fußgängerzonen von Ephesus stürmen und genervte Heiden zutexten soll, ob sie wollen oder nicht, war jedenfalls nicht gemeint.

 

So gern ich auch möchte, aber da kann ich Dir in keinem Wort widersprechen :angry2:

Und doch......ich werde den Eindruck nicht los, dass es doch jeden einzelnen von uns angeht, nach seinen Möglichkeiten, nicht nur zu warten bis da jemand kommt und fragt. Dieser ev. Interessierte bekommt auf den Weg zu Dir soviele, oft weit schillendere Angebote, bis er es ganz vergessen hat, das er eigentlich zu Dir wollte. Und wenn ich da auf mich schaue: bis ich selber so strahlkräftig bin, dass mir die Leute die Türe einrennen möchten, sitze ich vermutlich schon in der Seniorenresidenz, mit stark gemindeter Kommunikationsfähigkeit. Gott sei Dank, ich habe nicht darauf warten müssen, dass in meiner Umgebung ein heiligmässiger Mensch war, der mir so aufgefallen wäre, dass ich perplex gefragt hätte, was denn da dahinter sei. Der Glaube wurde mir übermittelt von meinen Eltern, mit all ihren Unzulänglichkeiten, von Schulkatecheten, die noch nix von einer Religionspädagogischen Akademie läuten gehört haben, und als ich dann nicht mehr wusste was oben und unten ist kamen da Wanderkatecheten, die selber auch (noch) keine Heiligen waren aber die eine gute Nachricht gehört hatten, und diese weitergeben wollten. Und innerhalb dieser Katechese wurde uns ein gutes Beispiel erzählt: Als die Alliierten 1944 in den ersten Morgenstunden in der Normandie landeten, lief eine Frau mit der damals guten Nachricht von Tür zu Tür und weckte die Leute: Sie sin da! Aber wer war denn diese Frau, die um diese Zeit auf war und die Landung bemerkte? Die mit dem zweifelhaftesten Ruf.

 

Dieses Wort aus dem 2. Tim. Brief hat mich wegen seiner Härte schon im zarten Jugendalter beunruhigt. Es war die Lesung der tridentinischen Messe der Kirchenlehrer, d. h. des öfteren auf dem Tapet. Und bei aller Exegese und Verständnis der damaligen Gegebenheiten: die Worte behalten Gültigkeit. Ich weiss nicht, wie der hl. Bonifatius oder die Slavenapostel od. der hl Patrick in Exegese gebildet waren, aber sie sind aufgebrochen und Dank ihrer kam der Glaube in weitere Gegenden. Und wenn selbst der gstudierte Kard. Schönborn den Evangelisierunsplan Apostelgeschichte 2010 nennt.....

 

Bei uns, in LA, nehmen die evanglikalen Gruppen weit weniger zartfühlende Rücksicht, ob da nun wer genervt sein könnte, ob da die Weekendruhe gestört werden könnte...und mit unglaublichem Erfolg. Und wenn wir uns (ich mich) auch endlich aufraffen, bekommt man immer wieder zu hören: na, Gott sei Dank, dass die kath. Kirche auch endlich munter wird. Dass man gelegentlich die Türe auf die Nase bekommt gehört zur Sache. Wobei ich sagen muss, dass die Leute hier (bis jetzt noch) weit weniger agressiv sind.

 

Anfang der 60er hört ich von einem Priester, dass in einigen Jahrzehnten ein afrikanischer Prediger auf der Kanzel im St. Stefan stehen wird und sagen: Wiener, hört mir zu, ich habe eine gute Nachricht für Euch. Er hatte so unrecht nicht.

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Danke für deine Beiträge, Cayena. Mein Beitrag begann mit: Ideal wäre ... . Aber wann ist schon mal etwas ideal.

 

Warum sagen wir das also nicht: Ich habe eine gute Nachricht für euch? Ich selbst vermute, weil wir zu sehr dafür abgestumpft sind, es zu oft gehört haben. Es hat nicht mehr die elektrisierende Wirkung.

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Unmittelbar nach Eintreffen des heiligen Geistes dürfte die Nachricht der Apostel noch einen gewissen Neuigkeitswert gehabt haben, und die sonstigen Informationsquellen für Interessierte hielten sich in überschaubaren Grenzen.

 

Das Mathäus-Evangelium entstand um 90 n. Chr., da war die Judenmission schon gescheitert. Das sollte man bei dort anzutreffenden universalen Missions- und Taufbefehlen im Blick behalten.

 

Der 2. Brief an Timotheus ist noch etwas später entstanden, stammt von Paulus-Schülern (gibt sicher die Einstellung des Paulus wieder), betrifft aber bereits bestehende christliche Gemeinden, in denen es um die Abwehr dort missionierender Irrlehrer ging.

Der passt gut zu einem Festvortrag vor der Glaubenskongregation (von der anempfohlenen Geduld vielleicht abgesehen).

Dass Timotheus durch die Fußgängerzonen von Ephesus stürmen und genervte Heiden zutexten soll, ob sie wollen oder nicht, war jedenfalls nicht gemeint.

 

So gern ich auch möchte, aber da kann ich Dir in keinem Wort widersprechen :angry2:

Und doch......ich werde den Eindruck nicht los, dass es doch jeden einzelnen von uns angeht, nach seinen Möglichkeiten, nicht nur zu warten bis da jemand kommt und fragt. Dieser ev. Interessierte bekommt auf den Weg zu Dir soviele, oft weit schillendere Angebote, bis er es ganz vergessen hat, das er eigentlich zu Dir wollte. Und wenn ich da auf mich schaue: bis ich selber so strahlkräftig bin, dass mir die Leute die Türe einrennen möchten, sitze ich vermutlich schon in der Seniorenresidenz, mit stark gemindeter Kommunikationsfähigkeit. Gott sei Dank, ich habe nicht darauf warten müssen, dass in meiner Umgebung ein heiligmässiger Mensch war, der mir so aufgefallen wäre, dass ich perplex gefragt hätte, was denn da dahinter sei. Der Glaube wurde mir übermittelt von meinen Eltern, mit all ihren Unzulänglichkeiten, von Schulkatecheten, die noch nix von einer Religionspädagogischen Akademie läuten gehört haben, und als ich dann nicht mehr wusste was oben und unten ist kamen da Wanderkatecheten, die selber auch (noch) keine Heiligen waren aber die eine gute Nachricht gehört hatten, und diese weitergeben wollten. Und innerhalb dieser Katechese wurde uns ein gutes Beispiel erzählt: Als die Alliierten 1944 in den ersten Morgenstunden in der Normandie landeten, lief eine Frau mit der damals guten Nachricht von Tür zu Tür und weckte die Leute: Sie sin da! Aber wer war denn diese Frau, die um diese Zeit auf war und die Landung bemerkte? Die mit dem zweifelhaftesten Ruf.

 

Dieses Wort aus dem 2. Tim. Brief hat mich wegen seiner Härte schon im zarten Jugendalter beunruhigt. Es war die Lesung der tridentinischen Messe der Kirchenlehrer, d. h. des öfteren auf dem Tapet. Und bei aller Exegese und Verständnis der damaligen Gegebenheiten: die Worte behalten Gültigkeit. Ich weiss nicht, wie der hl. Bonifatius oder die Slavenapostel od. der hl Patrick in Exegese gebildet waren, aber sie sind aufgebrochen und Dank ihrer kam der Glaube in weitere Gegenden. Und wenn selbst der gstudierte Kard. Schönborn den Evangelisierunsplan Apostelgeschichte 2010 nennt.....

 

Bei uns, in LA, nehmen die evanglikalen Gruppen weit weniger zartfühlende Rücksicht, ob da nun wer genervt sein könnte, ob da die Weekendruhe gestört werden könnte...und mit unglaublichem Erfolg. Und wenn wir uns (ich mich) auch endlich aufraffen, bekommt man immer wieder zu hören: na, Gott sei Dank, dass die kath. Kirche auch endlich munter wird. Dass man gelegentlich die Türe auf die Nase bekommt gehört zur Sache. Wobei ich sagen muss, dass die Leute hier (bis jetzt noch) weit weniger agressiv sind.

 

Anfang der 60er hört ich von einem Priester, dass in einigen Jahrzehnten ein afrikanischer Prediger auf der Kanzel im St. Stefan stehen wird und sagen: Wiener, hört mir zu, ich habe eine gute Nachricht für Euch. Er hatte so unrecht nicht.

 

 

Ich würde noch heute jeden zum Teufel jagen, der mich ungefragt und ungebeten belästigt.

Der Grad der Aggression hängt davon ab, ob Du mich "von der Seite" ansprichst, oder es wagst, mir in den Weg zu treten.

Ob Du mir eine Wahlbroschüre, eine Frohbotschaft oder Gratis-Brötchen zur Filialeröffnung anbietest, macht dabei keinen Unterschied.

Meine Türe wird Dir allerdings nie vor der Nase zugeschlagen, weil ich sie Dir mangels Einladung gar nicht erst öffne, ganz egal wann Du läutest.

 

Ebenso wenig belästige ich andere.

Wenn mich jemand etwas fragt, kann er eine Antwort bekommen.

Auch wenn er mich z.B. fragt, was ich jetzt gerade am Stephansplatz treibe, kann er eventuell die Antwort bekommen, dass ich in die Anbetungskapelle will, von der Messe komme oder was immer, wenn es den Tatsachen entspricht.

Alles andere bleibt dann ihm überlassen.

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Unmittelbar nach Eintreffen des heiligen Geistes dürfte die Nachricht der Apostel noch einen gewissen Neuigkeitswert gehabt haben, und die sonstigen Informationsquellen für Interessierte hielten sich in überschaubaren Grenzen.

 

Das Mathäus-Evangelium entstand um 90 n. Chr., da war die Judenmission schon gescheitert. Das sollte man bei dort anzutreffenden universalen Missions- und Taufbefehlen im Blick behalten.

 

Der 2. Brief an Timotheus ist noch etwas später entstanden, stammt von Paulus-Schülern (gibt sicher die Einstellung des Paulus wieder), betrifft aber bereits bestehende christliche Gemeinden, in denen es um die Abwehr dort missionierender Irrlehrer ging.

Der passt gut zu einem Festvortrag vor der Glaubenskongregation (von der anempfohlenen Geduld vielleicht abgesehen).

Dass Timotheus durch die Fußgängerzonen von Ephesus stürmen und genervte Heiden zutexten soll, ob sie wollen oder nicht, war jedenfalls nicht gemeint.

 

So gern ich auch möchte, aber da kann ich Dir in keinem Wort widersprechen :angry2:

Und doch......ich werde den Eindruck nicht los, dass es doch jeden einzelnen von uns angeht, nach seinen Möglichkeiten, nicht nur zu warten bis da jemand kommt und fragt. Dieser ev. Interessierte bekommt auf den Weg zu Dir soviele, oft weit schillendere Angebote, bis er es ganz vergessen hat, das er eigentlich zu Dir wollte. Und wenn ich da auf mich schaue: bis ich selber so strahlkräftig bin, dass mir die Leute die Türe einrennen möchten, sitze ich vermutlich schon in der Seniorenresidenz, mit stark gemindeter Kommunikationsfähigkeit. Gott sei Dank, ich habe nicht darauf warten müssen, dass in meiner Umgebung ein heiligmässiger Mensch war, der mir so aufgefallen wäre, dass ich perplex gefragt hätte, was denn da dahinter sei. Der Glaube wurde mir übermittelt von meinen Eltern, mit all ihren Unzulänglichkeiten, von Schulkatecheten, die noch nix von einer Religionspädagogischen Akademie läuten gehört haben, und als ich dann nicht mehr wusste was oben und unten ist kamen da Wanderkatecheten, die selber auch (noch) keine Heiligen waren aber die eine gute Nachricht gehört hatten, und diese weitergeben wollten. Und innerhalb dieser Katechese wurde uns ein gutes Beispiel erzählt: Als die Alliierten 1944 in den ersten Morgenstunden in der Normandie landeten, lief eine Frau mit der damals guten Nachricht von Tür zu Tür und weckte die Leute: Sie sin da! Aber wer war denn diese Frau, die um diese Zeit auf war und die Landung bemerkte? Die mit dem zweifelhaftesten Ruf.

 

Dieses Wort aus dem 2. Tim. Brief hat mich wegen seiner Härte schon im zarten Jugendalter beunruhigt. Es war die Lesung der tridentinischen Messe der Kirchenlehrer, d. h. des öfteren auf dem Tapet. Und bei aller Exegese und Verständnis der damaligen Gegebenheiten: die Worte behalten Gültigkeit. Ich weiss nicht, wie der hl. Bonifatius oder die Slavenapostel od. der hl Patrick in Exegese gebildet waren, aber sie sind aufgebrochen und Dank ihrer kam der Glaube in weitere Gegenden. Und wenn selbst der gstudierte Kard. Schönborn den Evangelisierunsplan Apostelgeschichte 2010 nennt.....

 

Bei uns, in LA, nehmen die evanglikalen Gruppen weit weniger zartfühlende Rücksicht, ob da nun wer genervt sein könnte, ob da die Weekendruhe gestört werden könnte...und mit unglaublichem Erfolg. Und wenn wir uns (ich mich) auch endlich aufraffen, bekommt man immer wieder zu hören: na, Gott sei Dank, dass die kath. Kirche auch endlich munter wird. Dass man gelegentlich die Türe auf die Nase bekommt gehört zur Sache. Wobei ich sagen muss, dass die Leute hier (bis jetzt noch) weit weniger agressiv sind.

 

Anfang der 60er hört ich von einem Priester, dass in einigen Jahrzehnten ein afrikanischer Prediger auf der Kanzel im St. Stefan stehen wird und sagen: Wiener, hört mir zu, ich habe eine gute Nachricht für Euch. Er hatte so unrecht nicht.

 

 

Ich würde noch heute jeden zum Teufel jagen, der mich ungefragt und ungebeten belästigt.

Der Grad der Aggression hängt davon ab, ob Du mich "von der Seite" ansprichst, oder es wagst, mir in den Weg zu treten.

Ob Du mir eine Wahlbroschüre, eine Frohbotschaft oder Gratis-Brötchen zur Filialeröffnung anbietest, macht dabei keinen Unterschied.

Meine Türe wird Dir allerdings nie vor der Nase zugeschlagen, weil ich sie Dir mangels Einladung gar nicht erst öffne, ganz egal wann Du läutest.

 

Ebenso wenig belästige ich andere.

Wenn mich jemand etwas fragt, kann er eine Antwort bekommen.

Auch wenn er mich z.B. fragt, was ich jetzt gerade am Stephansplatz treibe, kann er eventuell die Antwort bekommen, dass ich in die Anbetungskapelle will, von der Messe komme oder was immer, wenn es den Tatsachen entspricht.

Alles andere bleibt dann ihm überlassen.

 

Ich kann euch beiden nicht wiedersprechen.

Wenn ich an die mehr oder weniger liebenswerten "Missionsversuche" der Zeugen Jehovas denke überfällt mich jedes mal einerseits der Drang denen die Tür vor der Nase zuzuknallen andererseits auch ein bisschen Bewunderung über den Mut. Ich reagiere meistens damit, das ich ihnen ihre Abstruse Bibelauslegung argumentativ um die Ohren haue (mit ein bisschen Bibelkenntniss kann man richtig Spass im Leben haben).

Also lästig kann es schon sein so bemissioniert zu werden.

Aber ist diese Mission schon erfüllt wenn ich "nur" Konsquent lebe woran ich glaube? Okay, das ist schwierig genug, ich will das gar nicht klein reden.

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Vielleicht ist in dem ganzen "Missions-Gedöns" untergegangen, dass es mal Zeiten gab, da die Leute einen "Bedarf" nach irgendwas hatten, und froh über alles neue waren...

Heute ist es doch eher so, dass die Leute das Gefühl haben, "gesättigt" zu sein, und dass jede®, der/die einem mit was neuem kommt, ein (neues?) (bisher nicht vorhandenes?) Bedürfnis wecken will, weil er/sie meint, die Befriedigungslösung gleich mit anbieten zu können.

 

Das fängt bei Händieh-Tarifen an und hört bei "Lebensberatungen" noch lange nicht auf...

 

Dass da der Otto-Normalbürger sofort die Schotten dicht macht, um sich selbst gegen diesen permanenten Terror zu schützen, ist doch klar.

 

Deshalb bin ich (was "Mission" angeht) der Meinung, dass man Nietzsches Satz, dass die Erlösten so unerlöst wirken, ins Gegenteil umdrehen muss:

 

Wenn von den "Erlösten" was "ausstrahlt", dann wird auch Otto-Normalbürger neugierig...

Und dann ist es an der Zeit, auch dir richtigen Worte zu finden.

 

Bevor jetzt Missverständnisse in puncto "ausstrahlen" entstehen:

Ich meine nicht die "Halleluja-Schlümpfe", die den ganzen Tag nur rumgrinsen...

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Aber ist diese Mission schon erfüllt wenn ich "nur" Konsquent lebe woran ich glaube?

 

Eben darauf habe ich es nicht eingeschränkt. Ich habe kein Problem, darüber zu reden, woran ich glaube.

Aber ausschließlich dann, wenn es mein Gesprächspartner wünscht bzw. es sich logisch im Gespräch ergibt.

Dabei überlasse ich es meinem Gesprächspartner, ob und wieweit er "einsteigen" will.

 

Zudringlichkeit ist für mich nichts Bewunderungswürdiges.

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Was ist ein gutes Leben? Da kann man ganz unterschiedlicher Meinung sein. Mein Haus, mein Auto, mein Pferd, mein was-auch-immer? Hauptsache gesund? Ich entgegne häufig auf diese Bemerkung nichts, weil ich den anderen dann nicht vor den Kopf stoßen will. Wenn ich weiß, dass diese Gefahr nicht besteht, sage ich auch schon mal - "heil" zu sein ist auch eine feine Sache. Für mich bedeutet das, die "Früchte des Heiligen Geistes" leben zu können. Vielleicht sollte ein Missionar, neben allerlei praktischen und organisatorischen Alltagsdingen, auf dieser ins Leben ausstrahlenden spirituellen Grundlage leben?

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Aber ist diese Mission schon erfüllt wenn ich "nur" Konsquent lebe woran ich glaube?

 

Eben darauf habe ich es nicht eingeschränkt. Ich habe kein Problem, darüber zu reden, woran ich glaube.

Aber ausschließlich dann, wenn es mein Gesprächspartner wünscht bzw. es sich logisch im Gespräch ergibt.

Dabei überlasse ich es meinem Gesprächspartner, ob und wieweit er "einsteigen" will.

 

Zudringlichkeit ist für mich nichts Bewunderungswürdiges.

 

Ich bewundere ja auch nicht die Zudringlichkeit der "Zeugen". Aber in einer Gesellschaft in der Religion immer mehr Privatsache ist (meiner ansicht nach Quatsch, aber das sol hier jetzt nicht in pseudo-gesellschaftskritische Lamentiererei abdriften) gehört schon eine gehörige portion Mut zu den Menschen zu gehen und zu sagen: "Mensch ich hab da was, wovon ich überzeugt bin das es dir gut tut!". Diesen Mut bewundere ich.

 

Das mit dem Wunsch des Gesprächspartners ist ja in zeiten von "Privatsache Religion" son Ding. Es mag Menschen geben die neugierig sind, gerne Fragen würden "warum Handelst du so und nicht anders, was ist das fürn nen glauben der dich motiviert?" sich aber nicht trauen, weil "Das geht mich ja nichts an, Religion ist seine Privatsache!"

 

Worauf ich hinaus will: Die Leute zu bequatschen wie es die "Zeugen" tun ist nicht,zu waren bis die Leute kommen, funktioniert aber auch nicht wirklich. Also muss einen dritten Weg geben, aber wie sieht der aus?

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Worauf ich hinaus will: Die Leute zu bequatschen wie es die "Zeugen" tun ist nicht,zu waren bis die Leute kommen, funktioniert aber auch nicht wirklich. Also muss einen dritten Weg geben, aber wie sieht der aus?

Hast du die Antwort nicht selbst schon (fast) gegeben?

Es mag Menschen geben die neugierig sind, gerne Fragen würden "warum Handelst du so und nicht anders, was ist das fürn nen glauben der dich motiviert?" sich aber nicht trauen, weil "Das geht mich ja nichts an, Religion ist seine Privatsache!"

Eben letzteren Eindruck nicht vermitteln.

Dann trauen sie sich vielleicht.

 

Das ist aber keine Frage der "Strategie" sondern kommt "von innen".

Wie nennst du bspw. den gestrigen/heutigen Tag gegenüber "Leuten"?

  • Christi Himelfahrt?
  • Vatertag?
  • Brückentag?
  • Verlängertes Wochenende?

"Planst" du deine "Wortwahl" oder kommt das "von selber"?

 

Wichtig ist aber, dass es "ehrlich" ist.

Wer nur "mit dem Plakat" durch die Gegend läuft, schreckt "Außenstehende" nur ab:

Zum Glück haben viele Menschen heutzutage ein gesundes Gespür dafür, zu erkennen, ob ein Schaumschläger sie "fangen" will, oder ob derjenige, der da was sagt, das auch so meint.

 

Im Zweifelsfall schalte ich lieber mal einen Gang zurück, bevor ich zu "großspurig" auftrete.

Es ist ja auch nicht meine "Aufgabe", am Ende des Jahres (oder des Lebens) eine möglichst schöne Statistik vorzulegen...

 

Da die richtige "Balance" zu finden, dauert wahrscheinlich sowieso das ganze Leben... und funktioniert wohl am besten dann, wenn man gar nicht darüber nachdenkt.

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Worauf ich hinaus will: Die Leute zu bequatschen wie es die "Zeugen" tun ist nicht,zu waren bis die Leute kommen, funktioniert aber auch nicht wirklich. Also muss einen dritten Weg geben, aber wie sieht der aus?

Hast du die Antwort nicht selbst schon (fast) gegeben?

Es mag Menschen geben die neugierig sind, gerne Fragen würden "warum Handelst du so und nicht anders, was ist das fürn nen glauben der dich motiviert?" sich aber nicht trauen, weil "Das geht mich ja nichts an, Religion ist seine Privatsache!"

Eben letzteren Eindruck nicht vermitteln.

Dann trauen sie sich vielleicht.

 

Das ist aber keine Frage der "Strategie" sondern kommt "von innen".

Wie nennst du bspw. den gestrigen/heutigen Tag gegenüber "Leuten"?

  • Christi Himelfahrt?
  • Vatertag?
  • Brückentag?
  • Verlängertes Wochenende?

"Planst" du deine "Wortwahl" oder kommt das "von selber"?

 

Wichtig ist aber, dass es "ehrlich" ist.

Wer nur "mit dem Plakat" durch die Gegend läuft, schreckt "Außenstehende" nur ab:

Zum Glück haben viele Menschen heutzutage ein gesundes Gespür dafür, zu erkennen, ob ein Schaumschläger sie "fangen" will, oder ob derjenige, der da was sagt, das auch so meint.

 

Im Zweifelsfall schalte ich lieber mal einen Gang zurück, bevor ich zu "großspurig" auftrete.

Es ist ja auch nicht meine "Aufgabe", am Ende des Jahres (oder des Lebens) eine möglichst schöne Statistik vorzulegen...

 

Da die richtige "Balance" zu finden, dauert wahrscheinlich sowieso das ganze Leben... und funktioniert wohl am besten dann, wenn man gar nicht darüber nachdenkt.

 

So ist es.

Wenn meine Religion ganz selbstverständlich zu mir gehört, kommt sie ganz zwanglos in meinem Leben vor.

Dazu brauche ich jedenfalls keinen "Mut", dazu reicht ganz nomales Selbstbewusstsein.

Ich lebe nämlich in einem freien Land. :angry2:

Von der "Christenverfolgung" im pöhsen atheistischen Westen, die ständig zusammenphantasiert wird, habe ich jedenfalls noch nichts bemerkt.

(Allerdings bin ich ein sauschlechter Christ, ich halte den p.t. Verfolgern im Zweifel nicht die andere Wange hin, sondern die Bundesverfassung.)

 

Wer mich für geistig minderbemittelt, ungebildet, verkrampft, schizophren oder gehirngewaschen halten will, kann das gerne tun.

Ich wüsste nicht, wieso mir das nicht blunzenwurscht sein sollte. (Kommt aber viel seltener vor, als man so glaubt.)

 

Ich füchte die "mutigen" Missionare müssen ihre Märtyrerpunkte anderswo sammeln.

Im gottlosen Europa wird´s damit nichts.

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"Mensch ich hab da was, wovon ich überzeugt bin das es dir gut tut!"

 

also ich gebe ja zu, ich habe eine missionarische ader. ständig erzähle ich von büchern, die mich begeistern, von weinen, die mir schmecken, von theateraufführungen, die mich überzeugt, und filmen, die mich gepackt haben. ich erzähle von musik, die mich trägt, und kochrezepten, die ich super finde. ich erzähle von einer predigt, die mir geholfen hat, mich besser zu verstehen. ich erzähle von gedichten, an denen ich mich anhalten kann, wie an einem stiegengeländer. ich erzähle von second hand länden, in denen ich herrliche pettycoatkleider entdeckt habe. ich erzähle von der nasendusche, mit der ich meinen letzten schnupen in den griff bekommen habe, und ich erzähle von dem gebet, daß mir während meiner letzten grippe geholfen hat, genug geduld für drei wochen bettruhe aufzubringen. ich erzähle von einem internetforum, in dem ich von vielen klugen leuten, schon viele interessante sachen gelesen habe. ich erzähle von professoren, von denen ich wahnsinnig spannende dinge gelernt habe. ich erzähle von gott, der mich gehalten hat, als ich zu fallen glaubte. und von meiner mutter, die mir so viel erklärt hat, indem sie mir kleine geschichterln erzählt hat. und ich erzähle auch diese geschichterln weiter. so wie ich auch die geschichte von kain und abel, die mir mein eigenes gewaltpotential erklärt hat, weitererzähle. so wie ich die geschichte von jesus, der mir einen weg aus der gewalt zeigt, weitererzähle. ich erzähle ständig von allem, das mich begeistert. von den guten dingen, die ich erlebt habe. ob mit büchern. mit menschen. oder mit gott. ich erzähle ungefragt. ich erzähle, weil ich sonst ersticken würde.

 

aber ich habe noch nie zu jemanden gesagt, daß ich da etwas habe, wovon ich überzeugt bin, daß es meinem gegenüber gut tut. ob meinem gegenüber etwas gut tut? - das ist aufgabe meines gegenübers das herauszufinden. das maße ich mir nicht an, das an seiner statt zu entscheiden.

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Worauf ich hinaus will: Die Leute zu bequatschen wie es die "Zeugen" tun ist nicht,zu waren bis die Leute kommen, funktioniert aber auch nicht wirklich. Also muss einen dritten Weg geben, aber wie sieht der aus?

Hast du die Antwort nicht selbst schon (fast) gegeben?

Es mag Menschen geben die neugierig sind, gerne Fragen würden "warum Handelst du so und nicht anders, was ist das fürn nen glauben der dich motiviert?" sich aber nicht trauen, weil "Das geht mich ja nichts an, Religion ist seine Privatsache!"

Eben letzteren Eindruck nicht vermitteln.

Dann trauen sie sich vielleicht.

 

Das ist aber keine Frage der "Strategie" sondern kommt "von innen".

Wie nennst du bspw. den gestrigen/heutigen Tag gegenüber "Leuten"?

  • Christi Himelfahrt?
  • Vatertag?
  • Brückentag?
  • Verlängertes Wochenende?

"Planst" du deine "Wortwahl" oder kommt das "von selber"?

 

Wichtig ist aber, dass es "ehrlich" ist.

Wer nur "mit dem Plakat" durch die Gegend läuft, schreckt "Außenstehende" nur ab:

Zum Glück haben viele Menschen heutzutage ein gesundes Gespür dafür, zu erkennen, ob ein Schaumschläger sie "fangen" will, oder ob derjenige, der da was sagt, das auch so meint.

 

Im Zweifelsfall schalte ich lieber mal einen Gang zurück, bevor ich zu "großspurig" auftrete.

Es ist ja auch nicht meine "Aufgabe", am Ende des Jahres (oder des Lebens) eine möglichst schöne Statistik vorzulegen...

 

Da die richtige "Balance" zu finden, dauert wahrscheinlich sowieso das ganze Leben... und funktioniert wohl am besten dann, wenn man gar nicht darüber nachdenkt.

Gestern war Christi Himmelfahrt, Vatertag konnte ich (in Ermangelung an Kindern) nicht Feiern und vom Herrentag halte ich genausowenig wie vom Vatertag, von daher wird es auch immer Christi Himmelfahrt bleiben.

Meine Standart-SMS zu Weihnachten an meinen Freundeskreis (auch an der Kirche eher Fernstehende) ist "EIN KIND IST UNS GEBOREN, EIN SOHN IST UNS GESCHENKT! Ich wünsche dir und deinen Lieben frohe Weihnachten!" Ostern gibt es keinen standart ausser das ganz selbstverständlich das "Jesus Lebt! Halleluja!" drinn enthalten ist.

 

Ist es das was du meinst? Mit dem unterschwelligem Bekenntniss die Schwelle zur Frage nach dem Bekenntnis möglichst tief zu halten?

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"Mensch ich hab da was, wovon ich überzeugt bin das es dir gut tut!"

 

also ich gebe ja zu, ich habe eine missionarische ader. ständig erzähle ich von büchern, die mich begeistern, von weinen, die mir schmecken, von theateraufführungen, die mich überzeugt, und filmen, die mich gepackt haben. ich erzähle von musik, die mich trägt, und kochrezepten, die ich super finde. ich erzähle von einer predigt, die mir geholfen hat, mich besser zu verstehen. ich erzähle von gedichten, an denen ich mich anhalten kann, wie an einem stiegengeländer. ich erzähle von second hand länden, in denen ich herrliche pettycoatkleider entdeckt habe. ich erzähle von der nasendusche, mit der ich meinen letzten schnupen in den griff bekommen habe, und ich erzähle von dem gebet, daß mir während meiner letzten grippe geholfen hat, genug geduld für drei wochen bettruhe aufzubringen. ich erzähle von einem internetforum, in dem ich von vielen klugen leuten, schon viele interessante sachen gelesen habe. ich erzähle von professoren, von denen ich wahnsinnig spannende dinge gelernt habe. ich erzähle von gott, der mich gehalten hat, als ich zu fallen glaubte. und von meiner mutter, die mir so viel erklärt hat, indem sie mir kleine geschichterln erzählt hat. und ich erzähle auch diese geschichterln weiter. so wie ich auch die geschichte von kain und abel, die mir mein eigenes gewaltpotential erklärt hat, weitererzähle. so wie ich die geschichte von jesus, der mir einen weg aus der gewalt zeigt, weitererzähle. ich erzähle ständig von allem, das mich begeistert. von den guten dingen, die ich erlebt habe. ob mit büchern. mit menschen. oder mit gott. ich erzähle ungefragt. ich erzähle, weil ich sonst ersticken würde.

 

aber ich habe noch nie zu jemanden gesagt, daß ich da etwas habe, wovon ich überzeugt bin, daß es meinem gegenüber gut tut. ob meinem gegenüber etwas gut tut? - das ist aufgabe meines gegenübers das herauszufinden. das maße ich mir nicht an, das an seiner statt zu entscheiden.

 

Hmm... Ich finde es keine Anmassung zu sagen, "ich bin davon überzeugt das dieses oder jenes dir gut tut" solange es im Bewusstsein geschieht das ausschliesslich du es bist der das abscliessend bewerten kann und ich es bin der sich täuschen kann...

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Hmm... Ich finde es keine Anmassung zu sagen, "ich bin davon überzeugt das dieses oder jenes dir gut tut" solange es im Bewusstsein geschieht das ausschliesslich du es bist der das abscliessend bewerten kann und ich es bin der sich täuschen kann...

 

hmm... möglich.

 

nur, daß dein gegenüber vielleicht gar nicht merkt, daß du ihm im bewußtsein, daß ausschließlich er es ist, das abschließend bewertet, davon erzählst, wovon du überzeugt bist, daß es ihm gut tut.

 

dazu noch das enttäuschungsrisikio: wenn du mir drei mal erzählst, du seist überzeugt, dieses oder jenes würde mir gut tun, und dann tritt das gut-tun nicht ein. dann höre ich dir beim vierten mal gar nicht mehr zu. (also ich weiß ja nicht, wie das bei dir. aber wenn ich erzähle, will ich schon, daß man mir zuhört. wenn mir keiner mehr zuhört, habe ich meine erzählerposition verwirkt.)

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Ist es das was du meinst? Mit dem unterschwelligem Bekenntniss die Schwelle zur Frage nach dem Bekenntnis möglichst tief zu halten?

Schön formuliert.

Ja, das.

 

Als ich damals (wann war das nochmal genau?) vom ökumenischen Kirchentag in Berlin zurück kam, und einige Tage später in einem Gespräch zufällig von "Berlin" erzählte, fragten mich die Umstehenden, was ich denn dort gemacht hätte.

Ich traute mich damals nicht, vom Kirchentag zu erzählen, und faselte was vom DFB-Pokal-Endspiel (das glücklicherweise zur selben Zeit dort stattfand --> es war also keine "große" Lüge, die ich erfinden musste...).

 

Ein paar Jahre später tat ich Dienst beim WJT in Köln (und hatte mir deshalb zwei Wochen Urlaub genommen).

Als ich gefragt wurde, wo ich denn meinen Urlaub verbringen würde, erzählte ich dass ich beim WJT als Helfer Dienst tun würde.

Die Reaktionen überraschten mich: Es gab viele interessierte (und freundliche, positive) Nachfragen: "Ach, erzähl doch mal...!" und sich daraus ergebende Gespräche usw...

Und plötzlich merkte ich, dass auch viele andere froh waren, mal endlich nicht mehr das "Sonntagsgesicht" hnter dem "Werktagsgesicht" verstecken zu müssen...

 

Es ist nicht wie beim Huhn und bei dem Ei:

"Kommt zuerst der Anstoß und dann die Frage? - oder kommt zuerst die Frage und dann die Antwort?".

Alles Quatsch!

Es kommt, wie es kommt.

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Hmm... Ich finde es keine Anmassung zu sagen, "ich bin davon überzeugt das dieses oder jenes dir gut tut" solange es im Bewusstsein geschieht das ausschliesslich du es bist der das abscliessend bewerten kann und ich es bin der sich täuschen kann...

 

hmm... möglich.

 

nur, daß dein gegenüber vielleicht gar nicht merkt, daß du ihm im bewußtsein, daß ausschließlich er es ist, das abschließend bewertet, davon erzählst, wovon du überzeugt bist, daß es ihm gut tut.

 

Meine persönliche Erfahrung (wenn auch in anderen zusammenhängen gesammelt): Wen man mit der Grundhaltung "Ich bin davon überzeugt das dir jenes oder welches gut tut, aber ob es stimmt wirst du besser wissen als ich" ins Gespräch rein geht, kommt man selten mit nem Missverständniss heraus. Und fals sich der angesprochene dann doch mal auf den Schlips getreten fühlen sollte, kann man sich immer noch entschuldigen und vesuchen klar zu stellen.

 

 

dazu noch das enttäuschungsrisikio: wenn du mir drei mal erzählst, du seist überzeugt, dieses oder jenes würde mir gut tun, und dann tritt das gut-tun nicht ein. dann höre ich dir beim vierten mal gar nicht mehr zu. (also ich weiß ja nicht, wie das bei dir. aber wenn ich erzähle, will ich schon, daß man mir zuhört. wenn mir keiner mehr zuhört, habe ich meine erzählerposition verwirkt.)

Hast du Grundsätzlich Recht, aber ich fürchte eher das Risiko das sich der angesprochene bedrängt fühlt.

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Ist es das was du meinst? Mit dem unterschwelligem Bekenntniss die Schwelle zur Frage nach dem Bekenntnis möglichst tief zu halten?

Schön formuliert.

Ja, das.

 

Als ich damals (wann war das nochmal genau?) vom ökumenischen Kirchentag in Berlin zurück kam, und einige Tage später in einem Gespräch zufällig von "Berlin" erzählte, fragten mich die Umstehenden, was ich denn dort gemacht hätte.

Ich traute mich damals nicht, vom Kirchentag zu erzählen, und faselte was vom DFB-Pokal-Endspiel (das glücklicherweise zur selben Zeit dort stattfand --> es war also keine "große" Lüge, die ich erfinden musste...).

 

Ein paar Jahre später tat ich Dienst beim WJT in Köln (und hatte mir deshalb zwei Wochen Urlaub genommen).

Als ich gefragt wurde, wo ich denn meinen Urlaub verbringen würde, erzählte ich dass ich beim WJT als Helfer Dienst tun würde.

Die Reaktionen überraschten mich: Es gab viele interessierte (und freundliche, positive) Nachfragen: "Ach, erzähl doch mal...!" und sich daraus ergebende Gespräche usw...

Und plötzlich merkte ich, dass auch viele andere froh waren, mal endlich nicht mehr das "Sonntagsgesicht" hnter dem "Werktagsgesicht" verstecken zu müssen...

 

Es ist nicht wie beim Huhn und bei dem Ei:

"Kommt zuerst der Anstoß und dann die Frage? - oder kommt zuerst die Frage und dann die Antwort?".

Alles Quatsch!

Es kommt, wie es kommt.

Also: Tue gutes und rede darüber! Oder besser: Führe ein (moralisch) gutes leben und stehe dazu!

Aber wie sieht das (moralisch) gute Leben aus? Wenn das es ist das unserer mission ist.

 

WAs muss ich tun/ tun wollen damit ich eines Tages, beim Chef auf Wolke sieben, sagen kann: Mission complete!

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"Mensch ich hab da was, wovon ich überzeugt bin das es dir gut tut!"

 

also ich gebe ja zu, ich habe eine missionarische ader. ständig erzähle ich von büchern, die mich begeistern, von weinen, die mir schmecken, von theateraufführungen, die mich überzeugt, und filmen, die mich gepackt haben. ich erzähle von musik, die mich trägt, und kochrezepten, die ich super finde. ich erzähle von einer predigt, die mir geholfen hat, mich besser zu verstehen. ich erzähle von gedichten, an denen ich mich anhalten kann, wie an einem stiegengeländer. ich erzähle von second hand länden, in denen ich herrliche pettycoatkleider entdeckt habe. ich erzähle von der nasendusche, mit der ich meinen letzten schnupen in den griff bekommen habe, und ich erzähle von dem gebet, daß mir während meiner letzten grippe geholfen hat, genug geduld für drei wochen bettruhe aufzubringen. ich erzähle von einem internetforum, in dem ich von vielen klugen leuten, schon viele interessante sachen gelesen habe. ich erzähle von professoren, von denen ich wahnsinnig spannende dinge gelernt habe. ich erzähle von gott, der mich gehalten hat, als ich zu fallen glaubte. und von meiner mutter, die mir so viel erklärt hat, indem sie mir kleine geschichterln erzählt hat. und ich erzähle auch diese geschichterln weiter. so wie ich auch die geschichte von kain und abel, die mir mein eigenes gewaltpotential erklärt hat, weitererzähle. so wie ich die geschichte von jesus, der mir einen weg aus der gewalt zeigt, weitererzähle. ich erzähle ständig von allem, das mich begeistert. von den guten dingen, die ich erlebt habe. ob mit büchern. mit menschen. oder mit gott. ich erzähle ungefragt. ich erzähle, weil ich sonst ersticken würde.

 

aber ich habe noch nie zu jemanden gesagt, daß ich da etwas habe, wovon ich überzeugt bin, daß es meinem gegenüber gut tut. ob meinem gegenüber etwas gut tut? - das ist aufgabe meines gegenübers das herauszufinden. das maße ich mir nicht an, das an seiner statt zu entscheiden.

 

Du bist eindeutig auszuhalten, selbst für Missions-Allergiker wie mich :angry2:

:angry2:

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