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Beichte und Fremdsprache


OneAndOnlySon

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Ich werde im Herbst für einen Monat nach Spanien gehen um auf dem Jakobsweg zu pilgern. Wahrscheinlich werde ich unterwegs auch einmal beichten gehen wollen. Leider sind meine Spanischkenntnisse nur sehr rudimentär. Wie läuft das dann eigentlich? Kann man auch beichten, wenn der Priester die eigene Sprache nicht spricht bzw. man nicht die gesamte Beichte in seiner Landessprache ablegen kann?

 

Hat da schon jemand Erfahrungen gemacht oder gibt es vielleicht sogar irgendein offizielles Dokument?

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Am Ziel des Jakobsweges (also in Santiago di Compostella) wird es sicher die Möglichkeit einer Beichte in deutscher Sprache geben. Irgendjemand hat mir mal so etwas erzählt. (Ich habe auch schon in Rom zur Osterzeit? gesehen, dass an Beichtstühlen eine Tafel hing, die anzeigte, in welchen Sprachen man beichten kann.)

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Am Ziel des Jakobsweges (also in Santiago di Compostella) wird es sicher die Möglichkeit einer Beichte in deutscher Sprache geben. Irgendjemand hat mir mal so etwas erzählt. (Ich habe auch schon in Rom zur Osterzeit? gesehen, dass an Beichtstühlen eine Tafel hing, die anzeigte, in welchen Sprachen man beichten kann.)

Ja, in Rom kann man immer auch auf deutsch beichten. Eine Bekannte von mir hat sogar mal den Papst als Beichtvater erwischt. Bis vor 10 Jahren hat er wohl recht regelmäßig mal für ne Stunde die Beichte abgenommen. Hohe Kardinäle erkennt man im Petersdom übrigens meist an den vielen Schildern. Ich hab selbst schon mal nen Beichtstuhl mit 6 Sprachen gesehen.

 

Mich würde aber trotzdem interessieren, wie das denn ist, wenn (eben vor Santiago) kein deutschsprachiger Priester zur Hand ist. Auf englisch beichten?

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Franciscus non papa

ich würde es auf latein versuchen *sfg* hat den vorteil, dass der priester kaum zugeben wird, nur bahnhof zu verstehen....

 

 

:blink:

 

 

ps, es kann natürlich vorkommen, dass du an einen gerätst, der gut latein spricht... aber das sind dann in der regel eher unkomplizierte jungs...

bearbeitet von Oestemer
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Ich hab das vor Jahren einmal in einem Kloster in Prag erlebt. Da von uns niemand tschechisch oder russisch und von den Mönchen niemand deutsch oder englisch sprach haben wir auf lateinisch miteinander gesprochen -> sehr abenteuerlich aber es hat halbwegs funktioniert.

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Holla! Wenn ich auf Latein beichten sollte dann wären die Missverständnisse vermutlich so gross, dass mich niemand lossprechen würde!

 

Aber zum Thema - auf dem Jakobsweg sind doch immer super viele Leute unterwegs und vielleicht findet sich ja sogar dabei ein deutschsprachiger Priester.... oder tatsächlich warten bis Santiago. Dort gibt es sicher die Gelegenheit zur Beichte in deutscher Sprache.

 

Und nun noch eine Frage die auch wirklich ernst gemeint ist.... Ich habe mit der Beichte so meine argen Probleme und war auch seit vielen Jahren nicht mehr beichten. Was gibt Euch (denen, die regelmässig beichten) die Beichte?

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Mich würde aber trotzdem interessieren, wie das denn ist, wenn (eben vor Santiago) kein deutschsprachiger Priester zur Hand ist. Auf englisch beichten?

Also... ich kann zwar relativ gut Englisch... aber in einer Fremdsprache ist das schon irgendwie... peculiar.....

 

Fakt ist: dass der Beichtvater verstehen muss, was Du beichtest. Sonst kann er Dich nicht lossprechen.

 

Du kannst Dir ja vorher einen Zettel Deiner "üblichen" Sünden machen, und sie Dir vorher übersetzen lassen!

:blink:

 

Für die vernünftigste Lösung hielte ich: am Beginn der Walfahrt zu beichten.

Wenn es dann vor Ort sprachlich nicht klappt... dann geht doch die Welt nicht unter, oder?

bearbeitet von Edith
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Ich werde das wohl auch so machen, dass ich entweder noch in Deutschland oder erst in Santiago beichten gehe. Eigentlich bin ich auch garkein so regelmäßiger Beichter (einmal im Jahr) aber gerade auf so einem spirituellen Weg wie dem Camino de Santiago könnte ich mir schon vorstellen, das Bedürfnis zu beichten zu haben.

 

@Wattoo

Wie gesagt, ich beichte im Normalfall einmal im Jahr (meist in Taizé). Für mich ist damit aber immer ein sehr befreiendes Gefühl verbunden. Ich kann die Dinge, die meiner Ansicht nach bei mir schief laufen, offen aussprechen und die Last der Fehler/Sünden wird mir abgenommen. Natürlich bleiben grundsätzliche Probleme weiterhin bestehen aber es ist ein Neuanfang. Ich kann neu ansetzen und es noch einmal versuchen.

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Hallo!

Ich bin im Frühjahr 2002 den Jakobsweg gegangen... - ich kann dir die Zusage machen: in Santiago wirst du wahrscheinlich auf deutsch beichten können. Die Beichtstühle haben Schilder mit den Sprachen, die die Priester sprechen angebracht.

Vielleicht hast du Glück und es begegnet dir ein deutschsprachiger Priester unterwegs. Die Idee direkt vorher in Deutschland beichten zu gehen finde ich gut. Melde dich schon vorher dort an und bitte um den Pilgersegen deines Priesters.

Zum Beichten in Fremdsprachen kenne ich auch eine Story aus Taizé. Vielleicht ist es dir schon aufgefallen, dass es dort polnische Ursulinen (in grauen Trachten) gibt. Für sie gehört die wöchentliche Beichte zu ihrer Lebensweise. Eine von ihnen hat mir erzählt, sie gehen wöchentlich beichten, auch wenn gerade kein polnisch-sprachiger Priester anwesend ist. Als sie gerade angekommen war und noch kaum französisch oder englisch sprach, hat sie trotzdem gebeichtet - auf polnisch...

 

Ich hab´s auch schon auf englisch getan - it´s possible!

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Holla! Wenn ich auf Latein beichten sollte dann wären die Missverständnisse vermutlich so gross, dass mich niemand lossprechen würde!

So gings mir wohl auch... :blink:

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Laut CIC ist es auch möglich, mit Hilfe eines Dolmetschers zu beichten. Dass stell ich mir in einem traditionellen Beichtstuhl aber recht eng vor :) Nicht, dass man dann durch die Beichte mehr zu beichten hat als ohne. :blink:

 

In Taizé kann man daher aber immer einen Bruder als Dolmetscher fragen, wenn kein Priester in der eigenen Landessprache anwesend ist. Leider stelle ich mir das nicht mehr sonderlich toll vor, wenn ich in ner kleinen Gesprächsgruppe beichten müsste.

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Holla! Wenn ich auf Latein beichten sollte dann wären die Missverständnisse vermutlich so gross, dass mich niemand lossprechen würde!

So gings mir wohl auch... :blink:

Falls es euch beruhigt. Ich habe Latein studiert und war fast 40 Jahre Lateinlehrerin, dennoch kann ich mir eine persönliche Beichte auf Lateinisch nicht vorstellen. Die Sünden, die ich ins Lateinische übersetzen könnte, gehören nicht zu meinen Hauptfehlern und für die Nuancen fehlt der Wortschatz bei mir (und sicher bei den Priestern auch, wieviele konnten schon im Studium nicht mehr viel Latein und haben sich auf unsere Kenntnisse bei den Seminarübungen verlassen :) )

 

Elisabeth

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Hier sind zwar die Glaubensgespräche, aber da die Geschichte von meinem früheren Pfarrer stammt und hier gut herpasst schreibe ich sie nicht in den Witzthread:

 

Ein Mann betritt den Beichtstuhl in Rom und beginnt mit deutlich erkennbarem fränkischen Akzent: "Sinjohre..."

 

Der Priester unterbricht ihn "Mein Sohn, du kannst Deutsch mit mir sprechen!"

 

Der Mann setzt erneut an: "Sinjohre..."

 

Wieder fällt ihm der Priester ins Wort: "Mein Sohn, ich bin selbst Deutscher, beichte also ruhig in deutsch"

 

Der Mann setzt nochmal an "ja, aber es sin Johre dass i es ledzde Mol beim beichtn wor!"

 

Werner

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Hier sind zwar die Glaubensgespräche, aber da die Geschichte von meinem früheren Pfarrer stammt und hier gut herpasst schreibe ich sie nicht in den Witzthread:

 

Ein Mann betritt den Beichtstuhl in Rom und beginnt mit deutlich erkennbarem fränkischen Akzent: "Sinjohre..."

 

Der Priester unterbricht ihn "Mein Sohn, du kannst Deutsch mit mir sprechen!"

 

Der Mann setzt erneut an: "Sinjohre..."

 

Wieder fällt ihm der Priester ins Wort: "Mein Sohn, ich bin selbst Deutscher, beichte also ruhig in deutsch"

 

Der Mann setzt nochmal an "ja, aber es sin Johre dass i es ledzde Mol beim beichtn wor!"

 

Werner

:lol::):)

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Wenn der Witz erst nach 111 (!) Tagen als solcher erkannt wird, ist das schon fast tragisch :lol:

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