Lissie Geschrieben 20. August 2001 Melden Share Geschrieben 20. August 2001 Aber Martin, ein Ehe"bruch" muß doch nicht zwangsläufig Leid über eine Familie bringen. Er kann auch in beiderseitigem Einverständnis passieren. Oder gut verheimlicht werden. Ganz davon abgesehen, daß der freie Wille eines Menschen nicht wie eine Sache behandelt werden kann. Viel schlimmer und leidvoller als einen Seitensprung zum Beispiel (den konnte ich immer gut verstehen und verzeihen) fände ich es, wenn sich jemand entlieben würde, den ich noch liebe. Das müßte dann, wenn man Deiner Argumentation folgt, auch bestrafe, oder? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Martin Geschrieben 20. August 2001 Melden Share Geschrieben 20. August 2001 Liebe Lissie, bist du dir sicher, daß du gelesen hast, was ich geschrieben habe ? Herzliche Grüße Martin Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lissie Geschrieben 21. August 2001 Melden Share Geschrieben 21. August 2001 Ja. Wieso fragst Du? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Martin Geschrieben 21. August 2001 Melden Share Geschrieben 21. August 2001 (Martin) >will ich gar nicht, ich habe überhaupt keine Ambitionen, irgendwen zu bestrafen. < (Lissie) >Das müßte dann, wenn man Deiner Argumentation folgt, auch bestrafe, oder? < Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Heidi Geschrieben 21. August 2001 Melden Share Geschrieben 21. August 2001 Hi, beim Lesen dieses Thread komme ich ins Zweifeln, ob wir überhaupt die Grundlagen geklärt haben, um über Ehebruch gemeinsam zu diskutieren. Wie sieht es eigentlich aus mit dem Zusammenhang zwischen Liebe und Sex. Ist das ein zwingendes Miteinander? Katholiken "sollen" alle Menschen lieben, aber nur mit einem Partner Sex haben. ... oder gibt es da noch eine Abstufung in der Liebe? Wenn ihr (kath.) jetzt antwortet Liebe und Sex gehören zwingen zusammen, dann würde das bedeuten.... Wenn ihr antwortet Liebe und Sex gehören nicht zwingen zusammen, dann weiß ich allerdings nicht, warum Sex mit einem anderen Partner so schwergewichtig verwerflich sein soll. Würde es die Liebe zum Ehepartner ja nicht mehr in frage stellen. Bei nur standesamtlich Verheirateten bin ich mir dagegen gar nicht mehr sicher, was eigentlich zum Eheversprechen dazugehört. Olli, bei Dir ist es doch gar nicht so lange her. Verspricht man sich Treue und Liebe am Standesamt? Oder schwingt es nur noch unterschwellig mit? - Denn im Grunde ist eine standesamtliche Ehe doch nichts weiter als eine vertragliche Regelung zwischen zwei Menschen, die miteinander Leben, ein Haus bauen, Kinder erziehen usw.. Ein wirklicher Ehebruch wäre dementsprechned nichts weiter als der Wunsch diesen Vertrag wieder aufzulösen und die Ehe zu scheiden. Alles zwischenmenschliche ist untereinander zu regeln. Die Möglichkeit Liebe und Sex zu trennen mag es geben. Z. B. eine platonische Liebe zur Ehefrau und ein sexuelles Lustspiel mit der Geliebten. Allerdings, wenn ich daran denke, dass Lissie vorschlägt einen Seitensprung zu verheimliche, dann kann es so weit nicht sein mit dem gegenseitigen Einvernehmen. Diskutieren und Klarstellen der Bedingung muss schon vorweggenommen werden. Was meint ihr, ist eine glückliche Konstellation einer (sexuell) freien Partnerschaft möglich? Bzw. warum ist sie nicht möglich? Grüße Heidi Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
pedrino Geschrieben 21. August 2001 Melden Share Geschrieben 21. August 2001 Zitat von Heidi am 15:50 - 21.August.2001 Was meint ihr, ist eine glückliche Konstellation einer (sexuell) freien Partnerschaft möglich? Bzw. warum ist sie nicht möglich? Hallo, ich meine, so einfach ist das nicht. Partnerschaft heißt gegenseitiges Vertrauen, Geborgenheit, Liebe, Zuneigung und dergleichen. Diese Eigenschaften müssen in einer Beziehung aufbaut, gefestigt und, was das Wichtigste ist, "gepflegt" werden. Ich habe aber meine Zweifel, ob durch eine sexuelle Freiheit diese "Beziehungspflege" von beiden Partnern in der nötigen Form praktiziert werden kann. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
john Geschrieben 21. August 2001 Melden Share Geschrieben 21. August 2001 Hallo Pedrino, ich denke mir, das Problem ist unsere "Haben-Gesellschaft". Wenn wir Menschen nämlich nicht mehr "besitzen" würden - hätten wir auch keine Angst sie zu verlieren ! Und könnten es wohl auch ertragen, wenn da mal ein anderer oder eine andere gelegentlich mitmischen würde (sexuell) ! Die Partnerschaft, so wie du sie beschreibst ist ein Idealzustand, und eher selten anzutreffen ! Wenn du in einer solchen lebst - dann schätze dich glücklich ! Ich tue es auch ! Trotzdem ist eine lange, sexuelle Treue für mich ziemlich unnatürlich ! Aber Sex ist ja nur das halbe Glück ! john Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Olli Geschrieben 21. August 2001 Melden Share Geschrieben 21. August 2001 Zitat von pedrino am 17:00 - 21.August.2001 Zitat von Heidi am 15:50 - 21.August.2001 Was meint ihr, ist eine glückliche Konstellation einer (sexuell) freien Partnerschaft möglich? Bzw. warum ist sie nicht möglich? Hallo, ich meine, so einfach ist das nicht. Partnerschaft heißt gegenseitiges Vertrauen, Geborgenheit, Liebe, Zuneigung und dergleichen. Diese Eigenschaften müssen in einer Beziehung aufbaut, gefestigt und, was das Wichtigste ist, "gepflegt" werden. Ich habe aber meine Zweifel, ob durch eine sexuelle Freiheit diese "Beziehungspflege" von beiden Partnern in der nötigen Form praktiziert werden kann. Hallo pedrino, hier stimme ich Dir vollkommen zu. Diese Zweifel sind auch meiner Ansicht nach berechtigt, denn jeder Mensch sehnt sich im Grunde nach einer dauerhaften Zweierbeziehung, die nicht durch eine dritte Person (oder vierte) gestört wird (auch wenn wir uns das selber gar nicht so gerne eingestehen manchmal). Interessant ist es ja auch einmal der Frage nachzugehen, warum viele Menschen heute lebenslange Treue für "unnatürlich" halten. Ich denke, daß in jeder Beziehung früher oder später Probleme auftreten werden. Nur die Frage ist: wie geht man damit um? Gibt man gleich auf, indem man sich einen anderen Partner sucht oder arbeitet man weiter an der Beziehung? Ich persönlich habe den Eindruck, daß viele Paare viel zu früh aufgeben, wenn Probleme auftauchen und lieber "die Flinte ins Korn werfen" als gemeinsam die Krise durchzustehen und an sich zu arbeiten (vor allem jeder an sich selbst - und nicht nur dem Partner die ganze Problematik allein unterjubeln wollen). viele Grüße Olli Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lissie Geschrieben 21. August 2001 Melden Share Geschrieben 21. August 2001 Heidi: >Allerdings, wenn ich daran denke, dass Lissie vorschlägt einen Seitensprung zu verheimliche, dann kann es so weit nicht sein mit dem gegenseitigen Einvernehmen. < Ich habe das nicht vorgeschlagen, sondern lediglich angemerkt, daß das eine Möglichkeit ist, das von Martin so sehr betonte Leid der Familie angesichts eines Ehebruchs zu vermeiden. Es gibt Menschen, die tragen selber die Schuld daran, belogen zu werden. Martin, der z.B. klipp und klar sagt, daß er einen Ehebruch niemals verzeihen könnte, der darf sich nicht wundern, wenn ihm seine Frau nichts erzählt. Ob eine glückiche Beziehung mit gelegentlichen Seitensprüngen möglich ist, weiß ich (noch) nicht so genau, bin noch am experimentieren Aber alles in allem stimme ich John zu: >ich denke mir, das Problem ist unsere "Haben-Gesellschaft". Wenn wir Menschen nämlich nicht mehr "besitzen" würden - hätten wir auch keine Angst sie zu verlieren ! Und könnten es wohl auch ertragen, wenn da mal ein anderer oder eine andere gelegentlich mitmischen würde (sexuell) ! < Das Problem dabei ist, daß selbst jemand, der sich von Besitzansprüchen völlig losgelöst hat (falls das überhapt geht) und auch nichts Verwerfliches im Sex sieht, nicht frei sein wird von Verlustängsten und der Angst, verglichen zu werden. (Was hat der/die andere, das ich nicht habe?) Es ist aber ein Unterschied, ob man von sich selber erwartet, die eigene Eifersucht, den Besitzanspruch, das "Haben-Wollen" ein wenig in Zaum zu halten, oder ob man diese Haltung auch noch als moralischen Anspruch gegenüber anderen durchsetzen will. Rein gefühlsmäßig könnte ich auch mitunter vor Eifersucht Geschirr zerschlagen. Ich muß dann aber nur daran denken, daß ich selber niemals bereit wäre, mich als sexuelles Eigentum eines Anderen einschränken zu lassen, und dann kriege ich sowas schon in den Griff. Es gibt wichtigere Treue-Bereiche als den sexuellen..... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Olli Geschrieben 21. August 2001 Melden Share Geschrieben 21. August 2001 Hallo Lissie, also ich persönlich denke, daß die Diskussion um "Besitzansprüche" oder "Haben-Wollen" doch etwas am Kern der Sache vorbeigeht. Wenn zwei Menschen eine Beziehung eingehen, besteht zwischen ihnen eine bestimmte Vertrautheit und "Einander-Zugehörigkeit" (ich rede hier ausdrücklich nicht von Besitz), die eben auch durch einen dritten gestört werden kann: "Und könnten es wohl auch ertragen, wenn da mal ein anderer oder eine andere gelegentlich mitmischen würde (sexuell) ! < " (John) das eben ist etwas, was oftmals das gegenseitige Vertrauen abbaut. Natürlich sind die Reaktionen von Menschen unterschiedlich, manche sagen, es mache ihnen nichts aus, wenn der Partner fremdgeht (aber dennoch ist auch dies keineswegs eine Garantie, daß die Beziehung nicht darunter leidet). viele Grüße Olli Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
pedrino Geschrieben 21. August 2001 Melden Share Geschrieben 21. August 2001 Zitat von lissie am 19:56 - 21.August.2001 Ob eine glückiche Beziehung mit gelegentlichen Seitensprüngen möglich ist, weiß ich (noch) nicht so genau, bin noch am experimentieren Liebe Lissie, die Menschen sind alle mehr oder weniger aus dem gleichen "Holz" geschnitzt. Ich meine, eine glückliche Beziehung ist längstens eine glückliche Beziehung gewesen, wenn die Partner immer in fremde Betten "springen". Nutze die Erfahrung anderer (soweit möglich), vielleicht ersparst du dir damit eine folgende unglückliche Beziehung mit anschließendem Single-Dasein, das du dir vermutlich am wenigsten wünscht. Der riiiiiiiiiichtige und einzige ParterIn ist maßgebend. Schließlich heißt es nicht umsonst: Man kann nicht gleichzeitig auf zwei Hochzeiten (Partnerschaften) tanzen. (Geändert von pedrino um 20:55 - 21.August.2001) Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Heidi Geschrieben 21. August 2001 Melden Share Geschrieben 21. August 2001 Zitat von pedrino am 20:54 - 21.August.2001 [ die Menschen sind alle mehr oder weniger aus dem gleichen "Holz" geschnitzt. Ich meine, eine glückliche Beziehung ist längstens eine glückliche Beziehung gewesen, wenn die Partner immer in fremde Betten "springen". ... Der riiiiiiiiiichtige und einzige ParterIn ist maßgebend. Schließlich heißt es nicht umsonst: Man kann nicht gleichzeitig auf zwei Hochzeiten (Partnerschaften) tanzen. (Geändert von pedrino um 20:55 - 21.August.2001) Pedrino - Warum? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Olli Geschrieben 21. August 2001 Melden Share Geschrieben 21. August 2001 Hallo Heidi, weiter oben hatte ich ja schon ein bißchen dazu gesagt: "Hallo pedrino, hier stimme ich Dir vollkommen zu. Diese Zweifel sind auch meiner Ansicht nach berechtigt, denn jeder Mensch sehnt sich im Grunde nach einer dauerhaften Zweierbeziehung, die nicht durch eine dritte Person (oder vierte) gestört wird (auch wenn wir uns das selber gar nicht so gerne eingestehen manchmal). " (Olli) Hm, nun hab ich mich selber zitiert .. liebe Grüße Olli Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
pedrino Geschrieben 21. August 2001 Melden Share Geschrieben 21. August 2001 Zitat von Heidi am 21:05 - 21.August.2001 Man kann nicht gleichzeitig auf zwei Hochzeiten (Partnerschaften) tanzen.Pedrino - Warum? Liebe Heidi, weil wir kein Stück Holz sind. Wir haben Gefühle (siehe oben), die sich nicht teilen lassen. Das ist alles. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lissie Geschrieben 21. August 2001 Melden Share Geschrieben 21. August 2001 Ich glaube, vieles von diesen angeblich "unteilbaren" Gefühlen resultiert aus sexueller Inkulturation bzw. kultureller Sexualisierung. Wir lernen von klein auf, daß Liebe (im Sinne von romantischer Liebe) exklusiv gelebt werden muß, daß da kein Raum für eine/n Dritte/n ist. So wie wir auch lernen, daß es sehr wohl möglich ist, neben einer sog. "besten Freundin" sehr wohl noch andere gúte Freundinnen zu haben. Oder daß man ohne weiteres heute mit dem Kurt und morgen mit dem Franz essen gehen kann, ohne daß dadurch die gute Freundschaft zum Kurt gestört wird. Etwas stimmt nicht an dem Bild mit den "beiden Hochzeiten" auf denen man nicht gleichzeitig tanzen kann. Kein Mensch ist rund um die Uhr der oder die Geliebte der Person X. Man "tanzt" auf unzähligen anderen Hochzeiten (Freundeskreis, Beruf, Sportskollegen, etc) und für all diese zwischenmenschlichen Beziehungen ist Platz, ohne daß sie das Vertrauen zum/r Geliebten kaputt machen. Es kommt darauf an, wie gut man mit sich selber im reinen ist und welchen "moralischen" Wert man einem Seitensprung zumißt. Meinen Ex-Freund konnte ich wunderbar "auf mehreren Hochzeiten" tanzen lassen, ohne daß es unserer Beziehung das Geringste an Vertrauen genommen hätte. Im Gegenteil: Einen Großteil seiner Anziehungskraft machte gerade seine große "Hochzeitstanzfreude" aus - ein Flirter by nature sozusagen. Aber auch wenn man wirklich großen Wert auf körperliche Treue legt: Liebe kann man nicht binden, weder durch einen Vertrag, noch durch ein Eheseminar und schon gar nicht durch Drohungen ("Wenn ich dich einmal bei einem Seitensprung erwische, verzeihe ich das nie". Sich Verlieben ist eine unglaublich starke, vitale Kraft, die sich selten darüber Rechenschaft gibt, ob es ein Strohfeuer ist oder etwas für eine kleine Ewigkeit . Man sollte mit diesem Stro´hfeuer zumindest rechnen. Liebe Grüße Lissie PS: Ich habe gerade meine Freundin gefragt, wie sie auf eine Affäre von mir reagieren würde. Sie meinte, mit einem Mann, der ihr auch sympathisch ist, darf ich sie "betrügen", mit einem Antipathen aber nicht. Mag sein, daß sie das nur schlauerweise gesagt hat, da sie weiß, daß ein Treue-Anspruch an mich ganz automatisch und sofort zum Gegenteil führen würde PPS: Aber was mach ich auf einer Party, auf der ich einen aufregenden Fremden treffe? Ich kann doch nicht sagen "Warte, ich muß erst meine Geliebte holen, damit sie dich begutachtet"????? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Olli Geschrieben 21. August 2001 Melden Share Geschrieben 21. August 2001 Liebe lissie, "Etwas stimmt nicht an dem Bild mit den "beiden Hochzeiten" auf denen man nicht gleichzeitig tanzen kann. Kein Mensch ist rund um die Uhr der oder die Geliebte der Person X. Man "tanzt" auf unzähligen anderen Hochzeiten (Freundeskreis, Beruf, Sportskollegen, etc) und für all diese zwischenmenschlichen Beziehungen ist Platz, ohne daß sie das Vertrauen zum/r Geliebten kaputt machen. " (lissie) Ja sicher, aber es ist ja auch so, daß z. B. bei mir die Beziehung zu meiner Frau schon anders ist als die Beziehungen zu meinen Sportskollegen. Das sind ja verschiedene Dinge. viele Grüße Olli Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lissie Geschrieben 21. August 2001 Melden Share Geschrieben 21. August 2001 Wer sagt Dir aber, daß eine Liebesbeziehung wie die andere sein muß? Genausogut könnte ich sagen "aber es ist ja auch so, daß z. B. bei mir die Beziehung zu Lover X schon anders ist als die Beziehung zu Lover Y. Das sind ja verschiedene Dinge." Schließlich handelt es sich um menschliche Individuen. Und meine drei oder vier "besten Freundinnen" sind mir auch alle unersetzlich. Obwohl es sich um "dieselben Dinge" handelt. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
platon Geschrieben 21. August 2001 Melden Share Geschrieben 21. August 2001 Nichts gibt es an Sehnsucht, das größer wäre, als die Sehnsucht nach Gott. Seit es den Menschen gibt, fragen sie nach ihm. Im Grunde genommen heißt "Himmel" für mich "Hoffnung" Gott schauen zu dürfen. Die Bibel bleibt nicht dabei, sie gebraucht Bilder, um den Himmel zu beschreiben. Jesus spricht davon, daß er uns eine "Heimat" bereitet. Und dann gibt es noch das Bild vom himmlichen Hochzeitsmahl. Wie auch der Himmel immer aussehen vermag, entscheidend ist der dialogische Aspekt, Liebesgemeinschaft mit Gott. Ewigkeit ohne Langeweile, das können wir uns nicht vorstellen, sondern nur erahnen. Das muß so ähnlich sein, wie wenn zwei Verliebte beisammen sind. (Wir machen uns damit quasi ein "Bild" von Gott, welches aber in der Bibel auch gebraucht wird. Nur dieses Bild mit der Wirklichkeit verwechseln darf man nicht.) Die Liebe ist außerdem für mich nur Liebe, wenn sie "gut" ist. Wer jemand aus einer feststehenden Familienbeziehung herausreist, auch wenn der andere willig ist, schafft nur Leid. Sei es daß man dem betrogenen Ehemann oder -frau Leid tut. Oder man schafft auch Leid, sei es nur durch die aufgebürdete Schuld. Letzlich ist der Sinn des Lebens nicht die Partnerschaft und auch nicht das geweihte Leben, sondern Gott. Alles sind "Wege" wie wir zu Gott kommen können. So ist die erste Pflicht des Christen, in erster Linie, den Glauben dem Partner vorzuleben, damit der Heilige Geist ihn auch zu sich hinzieht. Wer potentiellen Kandidaten an die erste Stelle setzt, der sagt damit, man sei eher bereit Gott zu beleidigen als auf den Partner zu verzichten. Wen solche religiöse Veranlagung nicht hilft, hilft vielleicht folgende Überlegung: Die Emotionen im Zaume halten kann man oft nur schwer. Der allerserste Anfang ist besonders schwer. Dennoch ist das für mich der Anfang zum "Erwachsenwerden". Vielleicht ist das auch gut so, damit man reifen kann, wenn man ein paar "Enttäuschungen" durchlebt. Verzichten muß man üben, sonst wird man nur der Gefühlssülserei ausgeliefert und man wird nicht fähig sein, die Treue in der Ehe einzuhalten, wenn man sich in späteren Jahren glaubt, nochmal verliebt zu haben. (Geändert von platon um 23:22 - 21.August.2001) Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Ute Geschrieben 21. August 2001 Melden Share Geschrieben 21. August 2001 Zitat von platon am 23:19 - 21.August.2001 Nichts gibt es an Sehnsucht, das größer wäre, als die Sehnsucht nach Gott. Seit es den Menschen gibt, fragen sie nach ihm. Im Grunde genommen heißt "Himmel" für mich "Hoffnung" Gott schauen zu dürfen. Die Bibel bleibt nicht dabei, sie gebraucht Bilder, um den Himmel zu beschreiben. Jesus spricht davon, daß er uns eine "Heimat" bereitet. Und dann gibt es noch das Bild vom himmlichen Hochzeitsmahl. Wie auch der Himmel immer aussehen vermag, entscheidend ist der dialogische Aspekt, Liebesgemeinschaft mit Gott. Ewigkeit ohne Langeweile, das können wir uns nicht vorstellen, sondern nur erahnen. Das muß so ähnlich sein, wie wenn zwei Verliebte beisammen sind. (Wir machen uns damit quasi ein "Bild" von Gott, das einerseits in der Bibel gebraucht wird. Nur dieses Bild mit der Wirklichkeit verwechseln darf man nicht.) Das liest sich, als wolltest du deine Ewigkeit als eine Art ewigen Orgasmus beschreiben. Auf den ersten Blick bestechen. Aber stell dir das mal vor! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Olli Geschrieben 21. August 2001 Melden Share Geschrieben 21. August 2001 Liebe lissie, also über die Unterschiede zwischen einer Liebesbeziehung und einer freundschaftlichen Beziehung sind wir uns ja beide im Prinzip einig, oder? Ich meine, es besteht ja kein Problem darin, mehrere gute Freunde zu haben, oder gute Freundinnen, mit denen man alles bequatschen kann (obwohl es halt schon vorkommen kann, daß sich z. B. einer vernachlässigt fühlt, wenn man sich längere Zeit nicht gemeldet hat oder so). Schwierig wirds halt dann, wenn man mehrere Liebesbeziehungen nebeneinander hat. hm.. ich glaube mein Bett ruft.. gute Nacht Olli Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
pedrino Geschrieben 21. August 2001 Melden Share Geschrieben 21. August 2001 Zitat von lissie am 22:27 - 21.August.2001 Es kommt darauf an, wie gut man mit sich selber im reinen ist, ...... Liebe Lissie, hier irrst du. Ich kann hundertmal im "Reinen" sein, wenn es meine Partnerin aber nicht genauso ist, dann hilft das gar nichts. Nun einmal eine grundsätzliche Bemerkung: Entweder ich habe ein feste Liebesbeziehung, dann habe ich sie aber auch, d h., ich gehe immer nur mit dieser "Beziehung" ins Bett oder ich habe keine (Liebesbeziehung). Alles andere sind für mich "lockere Bekannschaften" oder Zweckgemeinschaften, aber keinesfalls Liebesbeziehungen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lissie Geschrieben 22. August 2001 Melden Share Geschrieben 22. August 2001 >Entweder ich habe ein feste Liebesbeziehung, dann habe ich sie aber auch, d h., ich gehe immer nur mit dieser "Beziehung" ins Bett oder ich habe keine (Liebesbeziehung). Alles andere sind für mich "lockere Bekannschaften" oder Zweckgemeinschaften, aber keinesfalls Liebesbeziehungen< Ja, Pedrino, wenn alle die Dinge immer so einfach sehen würden wie DU. Das Leben ist aber oft ein wenig komplexer und subtiler. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
john Geschrieben 22. August 2001 Melden Share Geschrieben 22. August 2001 Hallo Lissie, Ja, Pedrino, wenn alle die Dinge immer so einfach sehen würden wie DU. Das Leben ist aber oft ein wenig komplexer und subtiler. Ich stimme dir zu - wobei ich Pedrino nicht alle Illusionen nehmen möchte- doch scheint mir sein "Modell" von der allseits lustvollen, sexuellen Partnerschaft - und dieses muss ja dann von BEIDEN Seiten ausgehen- fast schon ein bisschen utopisch ! Ich denke mir, dass es sehr normal ist, dass der sexuelle Reiz, den der Partner auf einen ausstrahlt, mit der Zeit nachlässt ! Man muss und soll dann natürlich nicht gleich "die Flinte ins Korn werfen "! Man sollte sich aber auch nicht genötigt fühlen, Dinge durchzuhalten - welche fast nicht durchzuhalten sind ! Dann wäre es schon besser sich einzugestehen, dass man auch nur Mensch ist und kein Übermensch! Eine gute Partnerschaft sollte dann auch einen gelegentlichen, sexuellen Ausrutscher verkraften ! Ich weiss, es sind auch Gefühle im Spiel - und auch wenn mein Verstand mir sagt, du musst es akzeptieren, meine Seele aber verletzt ist, was dann ? Trotzdem , sollten wir begreifen lernen, dass theoretisch bis wahrscheinlich( nicht zwangsläufig !) die Möglichkeit existiert, dass es zu Ausrutschern kommen kann-natürlich unter der Voraussetzung, dass der gegenseitige Respekt noch immer vorhanden ist, denn ohne den funktioniert dieses "Modell" nicht ! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
pedrino Geschrieben 22. August 2001 Melden Share Geschrieben 22. August 2001 Zitat von lissie am 10:13 - 22.August.2001 > Ja, Pedrino, wenn alle die Dinge immer so einfach sehen würden wie DU. Das Leben ist aber oft ein wenig komplexer und subtiler. Liebe Lissie, man kann sich natürlich beständig selbst im Wege stehen. Nur, dafür hat meinen einen "Kopf", um darüber nachzudenken und dies zu vermeiden. Dass das Leben nicht einfach ist, das ist mir selbstverständlich klar. Nur, dafür hat einen "Kopf", um darüber nachzudenken, damit man den Anforderungen des Lebens gerecht wird. Selbstmitleid, Labilität, Angst, mangelndes Selbstwertgefühl, Egozentrik, Überheblichkeit und ähnliches sind schlechte Lebensbegleiter (Geändert von pedrino um 11:52 - 22.August.2001) Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Ernie Geschrieben 22. August 2001 Melden Share Geschrieben 22. August 2001 <<Man kann nicht gleichzeitig auf zwei Hochzeiten (Partnerschaften) tanzen.>> (pedrino) Pedrino, hier muss ich Dir widersprechen. wenn die frauen dumm genug sind, geht es auch anders, wie ein Besipiel aus dem wahren leben zeigt: ich kenne einen mann, der lebt seit ca. 10 Jahren mit einer frau zusammen (nicht verheiratet), mit der er ein kind hat. parallel (d.h. auch die letzten 10 Jahre, da er schon vor dem kind eine parallebeziehung hatte) fährt er abends regelmässig für kurze zeit zu einer anderen, um seine Bedürfnisse zu befriedigen. Beide frauen wissen voneinander. Die kindlose musste allerdings kürzlich zum Psychiater, hat die beziehung aber immer noch nicht beendet. es lebe die emanzipation! meine meinung zum ehebruch: jeder sollte in der lage sein, seine gefühle in bestimmten situationen seinem gewissen und verstand unterzuordnen. sonst können wir die 10 gebote ganz vergessen! gruss ernie Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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