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Garant der Einheit


Flo77

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Ist soweit ich weiß eine der Aufgaben des Vicarius Christi.

 

Einheit wovon eigentlich?

 

Einheit zwischen HSK-Gängern und MKK-Empfängern?

 

Einheit aller die das Nicäno-Constantipolitanum bekennen?

 

Einheit zwischen Gott und den Menschen?

 

Geht das heute überhaupt noch?

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Neulich fragte mich jemand: wenn Christen an einen Drei-Faltigen Gott glauben können, warum nicht auch an eine Viel-Fältige Kirche?

 

Ist da was dran?

Oder ist das nur ein erzwungenes "Einheit in Vielfalt"-Argument?

bearbeitet von ramhol
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Neulich fragte mich jemand: wenn Christen an einen Drei-Fältigen Gott glauben können, warum nicht auch an eine Viel-Fältige Kirche?

 

Ist da was dran?

Oder ist das nur ein erzwungenes "Einheit in Vielfalt"-Argument?

Ich rätsele ja nur, wie die Einheit inmitten der Vielfalt aussehen soll.

 

Ein Gott, eine Eucharistie, eine Schrift?

bearbeitet von Flo77
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Ist soweit ich weiß eine der Aufgaben des Vicarius Christi.

 

Einheit wovon eigentlich?

Hallo Flo,

 

 

Johannes Evangelium 17,20-23 EÜ:

 

Jesu Fürbitte für alle Glaubenden

 

20 Aber ich bitte nicht nur für diese hier, sondern auch für alle, die durch ihr Wort an mich glauben.

21 Alle sollen eins sein: Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir bin, sollen auch sie in uns sein, damit die Welt glaubt, dass du mich gesandt hast.

22 Und ich habe ihnen die Herrlichkeit gegeben, die du mir gegeben hast; denn sie sollen eins sein, wie wir eins sind,

23 ich in ihnen und du in mir. So sollen sie vollendet sein in der Einheit, damit die Welt erkennt, dass du mich gesandt hast und die Meinen ebenso geliebt hast wie mich.

 

 

Jesus Christus betet demnach nicht nur für die elf Jünger sondern für ALLE Gläubigen um Heilung und Bewahrung. Und Ziel dieses Gebetes ist die praktische Einheit unter den Christen. Eine Einheit desselben geistlichen Lebens Gottes, das in allen Wiedergeborenen pulsiert. Wir sollen nun in dieser Einheit wandeln. Dafür betet Jesus!

Zweck dieser Einheit, die im praktischen Verhalten der Christen untereinander zum Ausdruck kommt: Zeugnis in der Welt, damit die Welt glaube. Die Herrlichkeit ist das göttliche Leben. Die Lebensgemeinschaft mit Gott. Jesus in uns, wir in Jesus. Und die Folge davon: Die Welt erkennt, dass Jesus von Gott gesandt und dass Gott die Jünger liebt.

 

Gott liebt uns so innig, wie er Christus liebt, weil wir in Christus sind.

 

 

gby

 

Bernd

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Ist soweit ich weiß eine der Aufgaben des Vicarius Christi.

 

Einheit wovon eigentlich?

Hallo Flo,

 

 

Johannes Evangelium 17,20-23 EÜ:

 

Jesu Fürbitte für alle Glaubenden

 

20 Aber ich bitte nicht nur für diese hier, sondern auch für alle, die durch ihr Wort an mich glauben.

21 Alle sollen eins sein: Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir bin, sollen auch sie in uns sein, damit die Welt glaubt, dass du mich gesandt hast.

22 Und ich habe ihnen die Herrlichkeit gegeben, die du mir gegeben hast; denn sie sollen eins sein, wie wir eins sind,

23 ich in ihnen und du in mir. So sollen sie vollendet sein in der Einheit, damit die Welt erkennt, dass du mich gesandt hast und die Meinen ebenso geliebt hast wie mich.

 

 

Jesus Christus betet demnach nicht nur für die elf Jünger sondern für ALLE Gläubigen um Heilung und Bewahrung. Und Ziel dieses Gebetes ist die praktische Einheit unter den Christen. Eine Einheit desselben geistlichen Lebens Gottes, das in allen Wiedergeborenen pulsiert. Wir sollen nun in dieser Einheit wandeln. Dafür betet Jesus!

Zweck dieser Einheit, die im praktischen Verhalten der Christen untereinander zum Ausdruck kommt: Zeugnis in der Welt, damit die Welt glaube. Die Herrlichkeit ist das göttliche Leben. Die Lebensgemeinschaft mit Gott. Jesus in uns, wir in Jesus. Und die Folge davon: Die Welt erkennt, dass Jesus von Gott gesandt und dass Gott die Jünger liebt.

 

Gott liebt uns so innig, wie er Christus liebt, weil wir in Christus sind.

 

 

gby

 

Bernd

Das ist ja alles richtig Bernd.

 

Aber wie soll das praktisch aussehen?

 

De facto haben wir bereits nicht mehr eine Einheitskirche sondern ein Konglomerat in dem sich von Sedisvakantisten bis Freikatholiken alles tummelt.

 

Und wenn ich mir die inneren Spannungen ansehe ... :blink:

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Hi Flo,

 

in der Praxis zeigt es sich ja erst - wie sehr ich die Bitte Jesu um Einheit wahrnehme und auch selbst lebe.

 

Richtet sich mein Blick immer zuerst auf das Trennende oder erkenne ich auch in der Andersartigkeit des Bruder in Christo tatsächlich auch den christenlichen Bruder oder die christliche Schwester.

 

Wenn uns etwas eint, dann kann es doch nur die Liebe zu Jesus Christus sein - und da ist es doch erst einmal egal in welcher Ecke ich hier auf Erden meine "geistliche Heimat" habe.

 

Sogesehen gibt es dann auch die "Einheitskirche" - sie zeichnet sich eben dadurch aus dass alle Glieder an Seinem Leib verbunden sind - in Liebe.

 

Das klingt zwar wieder sehr "kuschelchristmässig" - aber ist es dann eben doch nicht, denn wenn wir uns die Trennungen anschauen, dann scheint es gar nicht so einfach zu sein, in der Nachfolge Jesu auch immer in der Einheit mit dem Bruder in Christi zu stehen.

 

gby

 

Bernd

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Hi beegee,

so "kuschelchristenmäßig" finde ich diese Aussage gar nicht (wenn man "kuschelchristlich" implizit als Adjektiv einer indifferenten Nicht-Aussage auffasst), im Gegenteil. Gibt es denn nicht ein schöneres Bild der Einheit als zur Zeit die Gemeinsamkeit der Führer der Nationen und Religionen dieser Welt in Rom beim Begräbnis Johannes Paul II.? Da sitzen ein Bush, ein Chatami, ein Mugabe, ein Großmufti und Oberrabbiner und Vorsitzende der Frei- und protestantischen Kirchen einträchtig nebeneinander.

 

Für mich eindrucksvoll war vor allem die Nachricht, daß Kardinal Ratzinger Frère Roger, dem Gründer von Taizé (seines Zeichens evangelischer Theologe) die hl. Kommunion brachte (Roger sitzt im Rollstuhl). Natürlich gibt es leider einige Ausnahmen, so kam der russische Präsident Putin quasi auf "Weisung" der russisch-orthodoxen Kirche leider nicht nach Rom (wofür er zu Hause viel Kritik einstecken muß), ebenso aus derselben kleingeistigen Haltung fehlte ein offizieller Vertreter der Volksrepublik China. Aber grundsätzlich ist dieses Bild in Rom ja nicht nur tröstlich, sondern ein unglaublich mutmachendes Zeugnis für die Zukunft.

 

Ich denke schon, daß diese unglaubliche Resonanz zum großen Teil aus der einmaligen Persönlichkeit und dem Wirken unseres toten Papstes entspringt, aber gerade der Einheit und dem Papstamt hat Johannes Paul II. damit nicht nur für die katholische Kirche, sondern dem ganzen Christentum einen unglaublich wertvollen Verdienst erwiesen. Weltweit ist die Bedeutung des Papstamtes gewachsen; gerade auf diesem Gebiet sind Zugeständnisse (größtenteils natürlich seltener offizieller Art) und ein "sich-hin-bewegen" dazu am auffälligsten. Daß mehrere Ordinierte der evangelischen, lutherischen und Freien Kirche eine persönliche Begegnung mit dem Heiligen Vater als das wichtigste Ereignis in ihrem bisherigen Leben bezeichneten (und den Papst sogar mit "Heiliger Vater" anredeten), wäre noch vor zwei Jahrzehnten wahrscheinlich völlig undenkbar gewesen.

 

Tatsächlich vollziehen sich viele dieser Annäherungen weitgehend unbemerkt aus unserer mitteleuropäischen Warte, wie ich vor zwei Jahren in einem persönlichen Gespräch mit dem Vorsitzenden der Kongregation für ökumenische Arbeit, Kardinal Kasper, erfahren durfte. Wirkliche Stagnation bis weithin ablehnende bis aggressiv bekämpfende Haltung kommt nur aus Rußland und China, natürlich aus jeweils verschiedenen Gründen. Bei den protestantischen Kirchen gestalte sich dies auch in letzter Zeit schwieriger, da gerade hier in letzter Zeit die Schärfung des eigenen Profils wieder mehr im Vordergrund stand. Aber gerade mit der griechisch-orthodoxen Kirche sind die ökumenischen Bestrebungen vor allem auch auf kürzere Sicht sehr erfolgversprechend. Kardinal Kasper berichtete, daß die griechisch-orthodoxe Kirche heute selten eine Synode ohne die Vermittlung der römisch-katholischen Kirche abhält, schon aus ganz pragmatischen Gründen, weil ihnen die organisatorisch hochwirksame hierarchische Infrastruktur fehlt.

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