rince Geschrieben 6. April 2005 Melden Geschrieben 6. April 2005 Guten Morgen Gestern habe ich in einem Beitrag zur Beisetzung des Papstes gehört, es wird einen Beutel mit polnischer Erde und ein Beutel mit Münzen als Beigaben geben. Das mit der polnischen Erde ist nachvollziehbar. Was hat es aber mit den Münzen auf sich? Ich nehme ja nicht an, dass der Papst dem Fährmann des Styx bezahlen muss. Auch ist mir bei den katholischen Beerdigungen, bei denen ich dabei war, dieser Brauch nicht aufgefallen. Deshalb meine Frage: Weiss jemand, was es mit diesem Beutel Münzen auf sich hat? (Ich stelle diese Frage absichtlich nicht in der Arena, weil ein eine sinnvolle Antwort möchte und keine Diskussion um Sinn oder Unsinn von Bräuchen zu auszulösen...) Gruss Martin
ramhol Geschrieben 6. April 2005 Melden Geschrieben 6. April 2005 ich hab den thread im gg eröffnet: Grabbeilagen Erich hat's m.E. treffend beantwortet, was anderes kann ich mir nicht vorstellen.
rince Geschrieben 6. April 2005 Autor Melden Geschrieben 6. April 2005 Finde ich etwas unbefriedigend als Antwort. Sowas wird doch nicht nur für Historiker späterer Generationen gemacht???
Wattoo Geschrieben 6. April 2005 Melden Geschrieben 6. April 2005 Es werden Münzen aus der gesamten Zeit seines Pontifikats sein von daher wäre der Gedanken, dass damit ein Zeitzeugnis verbunden ist, nicht ganz so abwägig. Weiterhin kann man meines Erachtens nach davon ausgehen, dass eine Beerdigung eines Papstes sicher auch alten Traditionen folgt. Und früher waren eben Münzen - die ja wegen des Abbildes immer einer konkreten Zeit zuzuordnen waren - ein wichtiges Indiz für die Lebenszeit des Verstorbenen. Heute dürfte es wohl kein Problem sein die Sachlage so festzuhalten, dass auch in 200 Jahren klar ist, wer in diesem Sarkophag ruht. Aber früher war das in der Tat nicht ganz so einfach. Von daher halte ich das Argument "Münzen = Einordnung in die geschichtliche Zeit" für das sinnfälligste.
Ute Geschrieben 6. April 2005 Melden Geschrieben 6. April 2005 Ich hab keine Ahnung, ob da etwas dran ist, aber mir sind ganz spontan die 30 Silberlinge des Judas eingefallen.
karolin Geschrieben 6. April 2005 Melden Geschrieben 6. April 2005 Ich hab keine Ahnung, ob da etwas dran ist, aber mir sind ganz spontan die 30 Silberlinge des Judas eingefallen. hmm. Die wollte Judas aber den Römern, nicht Petrus zurückgeben.
Ute Geschrieben 6. April 2005 Melden Geschrieben 6. April 2005 So hatte ich das auch nicht gemeint, karolin. Petrus musste schließlich nichts zurück geben und hat auch nichts bekommen. Evtl. symbolisch, als Warung vor Verrat oder als Beherzigung von Treue? Ich habe mir wirklich nichts Spezielles dabei gedacht, sondern die Assoziation kam nur wegen des Begriffes "Münzen".
Martin Geschrieben 6. April 2005 Melden Geschrieben 6. April 2005 Ich hab keine Ahnung, ob da etwas dran ist, aber mir sind ganz spontan die 30 Silberlinge des Judas eingefallen. hmm. Die wollte Judas aber den Römern, nicht Petrus zurückgeben. ... eher denen, von denen er die Münzen bekommen hat - und das waren weder die Römer noch Petrus, sondern das Umfeld des jüdischen Hohenpriesters.
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