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Kardinal Ratzingers Predigt


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Geschrieben
Ergänzung:

 

Gelesen wurde die Messe zum Auftakt vom deutschen Kurienkardinal Joseph Ratzinger. Er kritisierte in der Messe auch die nach seiner Meinung vorherrschende "Diktatur des Relativismus". Ein klarer religiöser Glaube werde heute oftmals als "Fundamentalismus" abgetan, sagte er in der Predigt.

 

Das Denken der Menschen in den vergangenen Jahrzehnten sei von verschiedensten Richtungen bestimmt gewesen, vom Marxismus über Liberalismus bis hin zum Libertinismus (Freigeisterei). Ratzinger nannte dabei auch "radikalen Individualismus" und Atheismus. Diese wechselnden Richtungen des Denkens und Glaubens führten zu einer "Diktatur des Relativismus", die nichts fest anerkennt.

Quelle:

 

http://www.orf.at/050418-85970/index.html

Hört sich nach Wahlkampfrede an.....

 

Werner

Womit seine Eminenz der Kardinal Grossinquisitor wiedereinmal alle -ismen aufzählt und alle sind böse.

 

Wir nähern uns mit Windeseile der Mitte des 19 Jh. Vielleicht arbeitet er ja schon an einem neuen Syllabus.

 

Heiliger Geist sei gnädig mit uns, mach ihn nicht zum Papst, sondern erspare uns diese Prüfung unserer Duldsamkeit und Demut.

Du wirst doch mit dem Heiligen Geist Vorschriften machen wollen?

Das war ein Stoßgebet! Dazu wurde doch extra aufgerufen für heute!

 

Werner

Man sieht, das auch das Gebet missbraucht werden kann- bzw. dass der Mensch für seine Agitationen immer eine Ausrede hat.

Ach, wenn ein Gebet nicht deinen Willen Widergibt, ist es ein Missbrauch? Seltsame Auffassung von Gebet nenn ich das.

Was soll mißbräuchlich daran sein, wenn man den Heiligen Geist bittet, die Kardinäle dahingehend zu erleuchten, dass sie diesen oder jenen nicht zum Papst wählen?

 

Werner

Geschrieben
Ergänzung:

 

Gelesen wurde die Messe zum Auftakt vom deutschen Kurienkardinal Joseph Ratzinger. Er kritisierte in der Messe auch die nach seiner Meinung vorherrschende "Diktatur des Relativismus". Ein klarer religiöser Glaube werde heute oftmals als "Fundamentalismus" abgetan, sagte er in der Predigt.

 

Das Denken der Menschen in den vergangenen Jahrzehnten sei von verschiedensten Richtungen bestimmt gewesen, vom Marxismus über Liberalismus bis hin zum Libertinismus (Freigeisterei). Ratzinger nannte dabei auch "radikalen Individualismus" und Atheismus. Diese wechselnden Richtungen des Denkens und Glaubens führten zu einer "Diktatur des Relativismus", die nichts fest anerkennt.

Quelle:

 

http://www.orf.at/050418-85970/index.html

Hört sich nach Wahlkampfrede an.....

 

Werner

Womit seine Eminenz der Kardinal Grossinquisitor wiedereinmal alle -ismen aufzählt und alle sind böse.

 

Wir nähern uns mit Windeseile der Mitte des 19 Jh. Vielleicht arbeitet er ja schon an einem neuen Syllabus.

 

Heiliger Geist sei gnädig mit uns, mach ihn nicht zum Papst, sondern erspare uns diese Prüfung unserer Duldsamkeit und Demut.

Du wirst doch mit dem Heiligen Geist Vorschriften machen wollen?

Lieber Peter,

 

Der Geist weht, wo er will. Dieser Satz ist die meistgehörte Rechtfertigung für liberale Beliebigkeit. Nur diese haben anscheind vergessen, dass der heilige Geist sich nicht vor den Karren von eigennützigen Motiven einspannen lässt.

Geschrieben

Nachdem ich aber gelesen habe, was er ausgerechnet bei dieser Gelegenheit gepredigt hat, bin ich überzeugt, dass er gern Papst werden will und kräftig daran arbeitet.

Sonst hätte er vom Heiligen Geist gepredigt, dass dieser die Kardinäle leiten wird usw., aber das war ganz klar eine programmatische Rede von jemand, der sich den Kardinälen als Kandidat empfielt.

hats Du schon den Predigttext? Bitte um die Quelle. In dem Link steht nur die Agenturmeldung mit einem Satz oder so aus der predigt.

Da steht schon ein bisschen mehr als nur ein Satz.

Die ganzen Schlagworte konnte man nicht alle in einem Satz unterbringen.

 

Übrigens finde ich es weder verwerflich noch ungewöhnlich dass Ratzinger Werbung in eigener Sache macht.

 

Das war schon immer so, und das macht vermutlich jeder von den Kardinälen, der sich Hoffnung auf das Amt macht.

 

Ich habe es nur festgestellt, nachdem es in den letzten Tagen mehrfach hiess, Ratzinger sei mit dem Posten als "zweiter Mann im Vatikan" und graue Eminenz sehr zufrieden.

 

Anscheinend eben nicht.

 

Werner

Geschrieben (bearbeitet)
Ergänzung:

 

Gelesen wurde die Messe zum Auftakt vom deutschen Kurienkardinal Joseph Ratzinger. Er kritisierte in der Messe auch die nach seiner Meinung vorherrschende "Diktatur des Relativismus". Ein klarer religiöser Glaube werde heute oftmals als "Fundamentalismus" abgetan, sagte er in der Predigt.

 

Das Denken der Menschen in den vergangenen Jahrzehnten sei von verschiedensten Richtungen bestimmt gewesen, vom Marxismus über Liberalismus bis hin zum Libertinismus (Freigeisterei). Ratzinger nannte dabei auch "radikalen Individualismus" und Atheismus. Diese wechselnden Richtungen des Denkens und Glaubens führten zu einer "Diktatur des Relativismus", die nichts fest anerkennt.

Quelle:

 

http://www.orf.at/050418-85970/index.html

Hört sich nach Wahlkampfrede an.....

 

Werner

Womit seine Eminenz der Kardinal Grossinquisitor wiedereinmal alle -ismen aufzählt und alle sind böse.

 

Wir nähern uns mit Windeseile der Mitte des 19 Jh. Vielleicht arbeitet er ja schon an einem neuen Syllabus.

 

Heiliger Geist sei gnädig mit uns, mach ihn nicht zum Papst, sondern erspare uns diese Prüfung unserer Duldsamkeit und Demut.

Du wirst doch mit dem Heiligen Geist Vorschriften machen wollen?

Das war ein Stoßgebet! Dazu wurde doch extra aufgerufen für heute!

 

Werner

Man sieht, das auch das Gebet missbraucht werden kann- bzw. dass der Mensch für seine Agitationen immer eine Ausrede hat.

Ach, wenn ein Gebet nicht deinen Willen Widergibt, ist es ein Missbrauch? Seltsame Auffassung von Gebet nenn ich das.

Was soll mißbräuchlich daran sein, wenn man den Heiligen Geist bittet, die Kardinäle dahingehend zu erleuchten, dass sie diesen oder jenen nicht zum Papst wählen?

 

Werner

Nun- ich würde es als sinnvoll finden zu beten, dass der Heilige Geist den erwählt, der nach Gottes Willen der am besten Geeignete ist. Das finde ich ein gutes Gebet im Willen Gottes.

 

Zu beten, dass Kard. Ratzinger ja nicht Papst werden soll- oder zu beten, dass Kard. Ratzinger ja Papst werden soll halte ich für eine ARt "Gott vorschreiben wie er handeln soll" und daher nicht für besonders sinnvoll.

 

Wenn es noch dazu Ausdruck dafür ist, seine Abneigung gegenüber einem Kardinal der RKK auszudrücken dann ist es sogar ein Bosheitsakt - und das sollte ein Gebet ja wohl nicht kennzeichnen, oder?

 

Dass du deine Einschätzung bzw. Abneigung gegenüber einem Kardinal durch ein "Gebet" zum Ausdruck bringen willst- das sehe ich als mißbräuchlich.

bearbeitet von Mariamante
Geschrieben
Ergänzung:

 

Gelesen wurde die Messe zum Auftakt vom deutschen Kurienkardinal Joseph Ratzinger. Er kritisierte in der Messe auch die nach seiner Meinung vorherrschende "Diktatur des Relativismus". Ein klarer religiöser Glaube werde heute oftmals als "Fundamentalismus" abgetan, sagte er in der Predigt.

 

Das Denken der Menschen in den vergangenen Jahrzehnten sei von verschiedensten Richtungen bestimmt gewesen, vom Marxismus über Liberalismus bis hin zum Libertinismus (Freigeisterei). Ratzinger nannte dabei auch "radikalen Individualismus" und Atheismus. Diese wechselnden Richtungen des Denkens und Glaubens führten zu einer "Diktatur des Relativismus", die nichts fest anerkennt.

Quelle:

 

http://www.orf.at/050418-85970/index.html

Hört sich nach Wahlkampfrede an.....

 

Werner

Womit seine Eminenz der Kardinal Grossinquisitor wiedereinmal alle -ismen aufzählt und alle sind böse.

 

Wir nähern uns mit Windeseile der Mitte des 19 Jh. Vielleicht arbeitet er ja schon an einem neuen Syllabus.

 

Heiliger Geist sei gnädig mit uns, mach ihn nicht zum Papst, sondern erspare uns diese Prüfung unserer Duldsamkeit und Demut.

Du wirst doch mit dem Heiligen Geist Vorschriften machen wollen?

Lieber Peter,

 

Der Geist weht, wo er will. Dieser Satz ist die meistgehörte Rechtfertigung für liberale Beliebigkeit. Nur diese haben anscheind vergessen, dass der heilige Geist sich nicht vor den Karren von eigennützigen Motiven einspannen lässt.

Lieber Thomas:

 

Trefflich. Wie erwähnt halte ich das für ein gutes Gebet, dass man betet dass das geschehe, was nach Gottes Willen das beste sei. Wir Menschen können ja mancher Fehleinschätzung unterliegen.

 

Jesus zeigt es uns im Gebet am Ölberg: "Vater- nicht wie ich will, sondern wie du es willst." Glücklich jene, die bereit sind JEDEN Papst zu akzeptieren.... sie werden sich nicht in eine Abwehrhaltung gegenüber dem Gewählten manövrieren, wenn er nicht ihren eigenen Vorstellungen entspricht.

Geschrieben
und insofern eine gigantische geschmacklosigkeit und missbrauch der predigt!

Erstens war der Großteil der Predigt von Kardinal Ratzinger auf Jesus Christus, dass Evangelium bezogen.

 

Eigenartig oder signifikant, dass einige hier auszucken, wenn man eine Aussage aus der Predigt heraus nimmt- habt ihr die Predigt nicht gehört oder nur diesen Teill?

 

Dass Kardinal Ratzinger sich indirekt als Papst empfohlen hätte kann man wohl nur als Latrinengerücht, übliche trübe Unterstellung oder Phantasiegespinst verstehen.

Nicht weiter Notiz davon nehmen, lieber Mariamante. So sind heute eben viele. Mehr als reden kann man nicht.

Geschrieben
Ich stelle hier für den flüchtigen Leser richtig, daß Kardinal Ratzinger (z.Zt. geschäftsführender) Präfekt der Glaubenskongregation der katholischen Kirche ist.

 

Der von Herrn E. hier konsequent für den Kardinal gebrauchte Titel - in der üblichen Konnotation wohl als Schimpfwort zu verstehen - ist unzutreffend.

Nein, lieber Thomas. Er ist doch einer der wenigen (und sehr einseitig verteilten) immer korrekten und sachlichen Diskutanten hier. :lol:

Geschrieben

Also von mir war das Stoßgebet ja nicht.

Ich bin inzwischen aus Lebenserfahrung zu der Erkenntnis gekommen, dass auch schlimme Dinge sich irgendwann einmal als sinnhaft herausstellen, auch wenn man den Sinn erstmal nicht begreift.

 

Von daher halte ich es i. d. R. mit dem Stoßgebet Jesu "Herr wenn es möglich ist, lass diesen Kelch an mir vorüber gehen. Aber nicht mein, sondern Dein Wille geschehe"

 

Er wird schon das Richtige tun, allerdings neigen wir Menschen immer zur Kleingläubigkeit. Wenn Ratzinger übermorgen Papst ist, die Liberalen unter den Katholiken genauso, wie die Konservativen, wenn es einen liberalen Papst gibt, der nächstes Jahr Frauen zu Diakonen weihen lässt.

 

Vorher sagen alle, der Heilige Geist ist am Werk, hinterher glauben alle den Teufel am Werk wenn das Ergebnis nicht ihren persönlichen Vorlieben entspricht.

 

Eigentlich traurig.

 

Werner

Geschrieben (bearbeitet)
und deshalb halte ich es schon durchaus für möglich, darum zu beten, dass der hl. geist den sinn der kardinäle lenken möge, einen bestimmten eben nicht zu wählen.

das wäre ein sehr egoistisches Motiv. Das wäre genauso, als würdest du beten: Vater unser im Himmel... mein Wille geschehe.

 

Nicht unser Wille ist entscheiden, sondern der Wille unseres Vaters. Denn wir haben nur eine sehr begrenzte Sichtweise von der Welt und können daher auch vieles nicht verstehen. Überlassen wir es dem Himmel und nicht unseren eigennützigen Motiven.

bearbeitet von tomlo
Geschrieben
Ich bitte den Heiligen Geist darum, uns mit einem Papst zu verschonen, der von vollgefressenen Wohlstandschristen als Garant ihrer eigenen Kommodität bejubelt wird.

Das nenn ich ein frommes Gebet - besonders was die feingeschliffene Charakteristik andersdenkender Mitchristen anlangt.

Geschrieben
Ich bitte den Heiligen Geist darum, uns mit einem Papst zu verschonen, der von vollgefressenen Wohlstandschristen als Garant ihrer eigenen Kommodität bejubelt wird.

Das nenn ich ein frommes Gebet - besonders was die feingeschliffene Charakteristik andersdenkender Mitchristen anlangt.

Sehr wohl, Herr Großinquisitor.

Geschrieben
Ich bitte den Heiligen Geist darum, uns mit einem Papst zu verschonen, der von vollgefressenen Wohlstandschristen als Garant ihrer eigenen Kommodität bejubelt wird.

Das nenn ich ein frommes Gebet - besonders was die feingeschliffene Charakteristik andersdenkender Mitchristen anlangt.

Sehr wohl, Herr Großinquisitor.

Für mich ist es kein Schimpfwort.

 

War doch jahrhundertelang ein mit einem wichtigen Amt verbundener Titel. Und Kuschelchristen hätten in seinem solchen Amt sicher weniger angerichtet.

 

Müßte Dir als Traditionalist im übrigen doch entgegenkommen, wenn ich an Althergebrachtem eisern festhalte.

Geschrieben
Müßte Dir als Traditionalist

Was ist das?

Geschrieben

@ wolfgang E.

 

Für mich ist es [= Großinquisitor]kein Schimpfwort.

................

Das glaubst Du doch wohl selber nicht ........ :lol:

 

GsJC

Raphael

Geschrieben
und insofern eine gigantische geschmacklosigkeit und missbrauch der predigt!

Erstens war der Großteil der Predigt von Kardinal Ratzinger auf Jesus Christus, dass Evangelium bezogen.

 

Eigenartig oder signifikant, dass einige hier auszucken, wenn man eine Aussage aus der Predigt heraus nimmt- habt ihr die Predigt nicht gehört oder nur diesen Teill?

 

Dass Kardinal Ratzinger sich indirekt als Papst empfohlen hätte kann man wohl nur als Latrinengerücht, übliche trübe Unterstellung oder Phantasiegespinst verstehen.

Nicht weiter Notiz davon nehmen, lieber Mariamante. So sind heute eben viele. Mehr als reden kann man nicht.

Vergelts Gott lieber soames.

 

Es bleibt die Hoffnung, dass auch in diesem Forum der eine oder andere Impuls seinen Sinn hat. Vor allem bleibt uns die Kraft des Gebetes. Pace bene.

Geschrieben
Mariamante Erstellt am 18 Apr 2005, 13:54 Wenn es noch dazu Ausdruck dafür ist, seine Abneigung gegenüber einem Kardinal der RKK auszudrücken dann ist es sogar ein Bosheitsakt - und das sollte ein Gebet ja wohl nicht kennzeichnen, oder?

 

Dass du deine Einschätzung bzw. Abneigung gegenüber einem Kardinal durch ein "Gebet" zum Ausdruck bringen willst- das sehe ich als mißbräuchlich.

Heute ist schon enmal behauptet worden Fundis seien ironieresistent. Heureka es ist wahr.

So kann man von Eigenwilligkeiten und Fehlern auch ablenken. Grauliere zu Deinen Winkelzügen - du wärest ein toller Politiker.

Geschrieben

Hier ist jetzt die gesamte Predigt.

Im Anschluss an die Predigt gab es spontanen Beifall, vermerkt der Chronist.....

ich halte sie eher für etwas schwerverdaulich, aber das ist ja Geschmackssache

 

Werner

Geschrieben

Aus der Predigt:

 

 

 

Aber in dieser Stunde bitten wir den Herrn vor allem eindringlich, dass er uns nach dem großen Geschenk Papst Johannes Pauls II. uns wieder einen Hirten nach seinem Herzen schenke, einen Hirten, der zur Erkenntnis Christi führt, zu seiner Liebe, zur wahren Freude. Amen.

 

Amen.

Geschrieben (bearbeitet)

Ich bitte diejenigen, die sich eben so lauthals empört haben, höflich um eine Erläuterung, was an dieser Passage:

 

Das kleine Boot des Denkens vieler Christen ist nicht selten von diesen Wellen umher geworfen worden – von einem Extrem ins andere: Vom Marxismus zum Liberalismus, bis hin zum Libertinismus; vom Kollektivismus zum radikalen Individualismus; vom Atheismus hin zu einem vagen religiösen Mystizismus, vom Agnostizismus zum Synkretismus und so weiter. Jeden Tag entstehen neue Sekten und es realisiert sich das, was der heilige Paulus über den Betrug der Menschen sagt, über die Verschlagenheit, die in die Irre führt (vgl. Eph 4, 14). Einen klaren Glauben zu haben, gemäß dem Credo der Kirche, wird oft als Fundamentalismus hingestellt. Während der Relativismus, also das „hin und her getrieben Sein vom Widerstreit der Meinungen“ als die einzige Einstellung erscheint, die auf der Höhe der heutigen Zeit ist. Es konstituiert sich eine Diktatur des Relativismus, die nichts als definitiv anerkennt und die als letztes Maß nur das Ich und seine Bedürfnisse lässt.

 

Wir aber haben ein anderes Maß: Den Sohn Gottes, den wahren Menschen. Er ist das Maß des wahren Humanismus. „Reif“ ist nicht ein Glaube, der den Wellen der Mode und des letzten Schreis folgt; erwachsen und reif ist ein Glaube, der tief in der Freundschaft mit Christus verwurzelt ist. Es ist diese Freundschaft, die uns all dem gegenüber öffnet, was gut ist und uns das Kriterium liefert, zwischen Wahr und Falsch zu unterscheiden, zwischen Betrug und Wahrheit. Diesen erwachsenen Glauben müssen wir reifen lassen, zu diesem müssen wir die Herde Christi führen. Und es ist dieser Glaube – nur der Glaube –, der Einheit stiftet und sich in der Liebe verwirklicht.

 

so empörenswert ist.

bearbeitet von ThomasBloemer
Geschrieben
Aus der Predigt:

 

 

 

Aber in dieser Stunde bitten wir den Herrn vor allem eindringlich, dass er uns nach dem großen Geschenk Papst Johannes Pauls II. uns wieder einen Hirten nach seinem Herzen schenke, einen Hirten, der zur Erkenntnis Christi führt, zu seiner Liebe, zur wahren Freude. Amen.

 

Amen.

hmmm, nach den großen Emotionen der letzten Tage könnte ich mir Vorstellen, dass der Beifall für diesen Satz gegeben wurde.

Der Rest der Predigt ist eigentlich etwas für Theologen, da kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, wrum da jemand vor Begeisterung klatschen würde.

 

Aber wenn man den Schlusssatz isoliert betrachtet, wird es schon klar....

 

Werner

Geschrieben
Ich bitte diejenigen, die sich eben so lauthals empärt haben, höflich um eine Erläuterung, was an dieser Passage:

 

Das kleine Boot des Denkens vieler Christen ist nicht selten von diesen Wellen umher geworfen worden – von einem Extrem ins andere: Vom Marxismus zum Liberalismus, bis hin zum Libertinismus; vom Kollektivismus zum radikalen Individualismus; vom Atheismus hin zu einem vagen religiösen Mystizismus, vom Agnostizismus zum Synkretismus und so weiter. Jeden Tag entstehen neue Sekten und es realisiert sich das, was der heilige Paulus über den Betrug der Menschen sagt, über die Verschlagenheit, die in die Irre führt (vgl. Eph 4, 14). Einen klaren Glauben zu haben, gemäß dem Credo der Kirche, wird oft als Fundamentalismus hingestellt. Während der Relativismus, also das „hin und her getrieben Sein vom Widerstreit der Meinungen“ als die einzige Einstellung erscheint, die auf der Höhe der heutigen Zeit ist. Es konstituiert sich eine Diktatur des Relativismus, die nichts als definitiv anerkennt und die als letztes Maß nur das Ich und seine Bedürfnisse lässt.

 

Wir aber haben ein anderes Maß: Den Sohn Gottes, den wahren Menschen. Er ist das Maß des wahren Humanismus. „Reif“ ist nicht ein Glaube, der den Wellen der Mode und des letzten Schreis folgt; erwachsen und reif ist ein Glaube, der tief in der Freundschaft mit Christus verwurzelt ist. Es ist diese Freundschaft, die uns all dem gegenüber öffnet, was gut ist und uns das Kriterium liefert, zwischen Wahr und Falsch zu unterscheiden, zwischen Betrug und Wahrheit. Diesen erwachsenen Glauben müssen wir reifen lassen, zu diesem müssen wir die Herde Christi führen. Und es ist dieser Glaube – nur der Glaube –, der Einheit stiftet und sich in der Liebe verwirklicht.

 

so empörenswert ist.

Ich gebe zu, dass es sich im Zusammenhang nicht so anhört wie in den Pressezitaten.

 

mea culpa.

 

Werner

Geschrieben
Womit seine Eminenz der Kardinal Grossinquisitor wiedereinmal alle -ismen aufzählt und alle sind böse.

 

Wir nähern uns mit Windeseile der Mitte des 19 Jh. Vielleicht arbeitet er ja schon an einem neuen Syllabus.

 

Heiliger Geist sei gnädig mit uns, mach ihn nicht zum Papst, sondern erspare uns diese Prüfung unserer Duldsamkeit und Demut.

Ich bitte namentlich Wolfgang E. um Erläuterung, inwiefern die zitierte Passage der Predigt in die von ihm geäußerte Kritik verdient.

Geschrieben
Ich bitte diejenigen, die sich eben so lauthals empärt haben, höflich um eine Erläuterung, was an dieser Passage:

 

Das kleine Boot des Denkens vieler Christen ist nicht selten von diesen Wellen umher geworfen worden – von einem Extrem ins andere: Vom Marxismus zum Liberalismus, bis hin zum Libertinismus; vom Kollektivismus zum radikalen Individualismus; vom Atheismus hin zu einem vagen religiösen Mystizismus, vom Agnostizismus zum Synkretismus und so weiter. Jeden Tag entstehen neue Sekten und es realisiert sich das, was der heilige Paulus über den Betrug der Menschen sagt, über die Verschlagenheit, die in die Irre führt (vgl. Eph 4, 14). Einen klaren Glauben zu haben, gemäß dem Credo der Kirche, wird oft als Fundamentalismus hingestellt. Während der Relativismus, also das „hin und her getrieben Sein vom Widerstreit der Meinungen“ als die einzige Einstellung erscheint, die auf der Höhe der heutigen Zeit ist. Es konstituiert sich eine Diktatur des Relativismus, die nichts als definitiv anerkennt und die als letztes Maß nur das Ich und seine Bedürfnisse lässt.

 

Wir aber haben ein anderes Maß: Den Sohn Gottes, den wahren Menschen. Er ist das Maß des wahren Humanismus. „Reif“ ist nicht ein Glaube, der den Wellen der Mode und des letzten Schreis folgt; erwachsen und reif ist ein Glaube, der tief in der Freundschaft mit Christus verwurzelt ist. Es ist diese Freundschaft, die uns all dem gegenüber öffnet, was gut ist und uns das Kriterium liefert, zwischen Wahr und Falsch zu unterscheiden, zwischen Betrug und Wahrheit. Diesen erwachsenen Glauben müssen wir reifen lassen, zu diesem müssen wir die Herde Christi führen. Und es ist dieser Glaube – nur der Glaube –, der Einheit stiftet und sich in der Liebe verwirklicht.

 

so empörenswert ist.

Ratzinger trifft wieder einmal den Kern der Problematik! :)

 

Ein Mensch wie Ratzinger darf allerdings in den den Augen seiner Kritiker unter keinen Umständen Recht behalten, also wird er - wenn er schon auf der sachlichen Ebene nicht zu widerlegen ist - in menschlich schäbiger Weise [Panzerkardinal, Großinquisitor, Polizistensohn etc.] niedergemacht. :lol:

 

GsJC

Raphael

Geschrieben

Womit seine Eminenz der Kardinal Grossinquisitor wiedereinmal alle -ismen aufzählt und alle sind böse.

 

Wir nähern uns mit Windeseile der Mitte des 19 Jh.  Vielleicht arbeitet er ja schon an einem neuen Syllabus.

 

Heiliger Geist sei gnädig mit uns, mach ihn nicht zum Papst, sondern erspare uns diese Prüfung unserer Duldsamkeit und Demut.

Ich bitte namentlich Wolfgang E. um Erläuterung, inwiefern die zitierte Passage der Predigt in die von ihm geäußerte Kritik verdient.

Na, dass er eine Litanei der bösen -ismen vorbetet stimmt aber!

 

Werner

Geschrieben (bearbeitet)
und deshalb halte ich es schon durchaus für möglich, darum zu beten, dass der hl. geist den sinn der kardinäle lenken möge, einen bestimmten eben nicht zu wählen.

das wäre ein sehr egoistisches Motiv. Das wäre genauso, als würdest du beten: Vater unser im Himmel... mein Wille geschehe.

Wenn wir bitten, dann doch immer aus egoistischen Motiven - warum auch nicht?

 

Wenn das kleine Kind betet: "Großer Gott, mach die Omi wieder gesund", dann ist das auch sehr egoistisch. Aber das ist doch nichts böses oder schlimmes, sondern völlig normal. Warum, zum Kuckuck, sollte ich um etwas bitten, das ich gar nicht haben will?

bearbeitet von Lucia Hünermann
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