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Vatikan - Predigten, Ansprachen, Reden


Axel

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13/05/2005 13.15.39

 

 

 

Vatikan: Papst trifft römische Priester

 

Der Papst hat heute vormittag den Lateran besucht. Dabei empfing er zunächst Mitarbeiter des römischen Vikariats, also der Leitung des Bistums Rom. Dann traf er sich in der Basilika mit den römischen Pfarrern, Priestern und Diakonen. Dabei hörte er sich auch die Sorgen einiger Pfarrer an, etwa was die Seelsorge für wiederverheiratete Geschiedene betrifft. Hier sind die Kernsätze aus der Ansprache des Papstes vor den Seelsorgern des Bistums Rom.

"Ich zähle auf euch: auf euer Gebet, euren Eifer, damit dieses Bistum seiner Berufung immer mehr gerecht wird. Und ich sage euch: Trotz meiner Grenzen, ihr könnt darauf zählen, dass ich mich ehrlich und väterlich um euch kümmere.

Hier im Bistum haben wir, wie in vielen anderen weltweit, mittlerweile diese Identitätskrise hinter uns, die so vielen Priestern zugesetzt hat. Was bleibt, sind die Gründe, warum sich die Menschheit in einer "spirituellen Wüste" fühlt, und das setzt auch der Kirche zu. Man muß befürchten, dass sie auch in das Leben der Priester übergreifen; darum ist es nötig, immer von neuem zur Wurzel unseres priesterlichen Dienstes zurückzugehen.

Der Gehorsam Christus gegenüber wird konkret im Gehorsam gegenüber der Kirche - für einen Priester: gegenüber seinem Bischof. Aber in der Kirche ist Gehorsam keine Formalie; sie ist ein Einswerden mit dem Gehorsam Christi. Das gibt dem Gehorsam theologische Tiefe und katholischen Atem.

Eine heilige Unruhe muß uns erfüllen - die Unruhe, allen das Geschenk des Glaubens zu bringen. Allen alles sein - es ist entscheidend, dass diese Nähe und Aufmerksamkeit für alle immer im Namen Christi geschieht und immer zu ihm hinführt."

 

 

 

(Quelle: http://www.radio-vatikan.de/ )

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Danke für den Hinweis.

 

Daraus die interessante Deutung des Korbiniansbären:

 

Ein besonders charakteristisches Element des neuen Papstwappens ist ein Bär mit einem Packsattel, der so genannte „Korbiniansbär“. Von Bischof Korbinian, der im 8. Jahrhundert in Altbayern den christlichen Glauben verkündete, der als geistlicher Vater und als Patron der Erzdiözese verehrt wird, gibt es eine schöne Bären-Legende.

 

Auf einer Reise nach Rom soll ein Bär ihm das Saumtier gerissen haben. Der Heilige habe dann dem Tier befohlen, ihm die Lasten nach Rom zu tragen. In Rom angekommen, habe er den Bären jedoch entlassen, der sich dann wieder in die heimatlichen Wälder trollte. Die Deutung des Bären ist einleuchtend. Das Christentum zähmte und domestizierte die Wildheit des Heidentums und schuf so gerade in Altbayern Grundlagen zu einer großen Kultur. Der Korbiniansbär symbolisiert zugleich als „Lastträger Gottes“ auch die Bürde des Amtes. Im Wappen Benedikts XVI. wird der Korbiniansbär nun in Rom heimisch sein.

bearbeitet von Mariamante
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Was ist ein Saumtier?

Es gab in früherer Zeit den Beruf des Säumers bei uns. Die Säumer, das waren sozusagen die Vorläufer der heutigen Frächter oder Spediteure. Auf dem Rücken ihrer Tragtiere, das waren gewöhnlich Esel oder Maulesel, transportierten sie Güter über den Riegel der Alpen. Die Tragetiere nannte man Saumtiere.

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Grazie. Ich sehe gerade, dass ich leichter in Deinem Blog nachgeschaut hätte, statt bei k***.net, dann hätte ich auch gewusst, woher der Mohr und die Muschel kommt. :lol:

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Benedikt: "Gott blickt mit Liebe auf Bedürftige und Leidende"

 

Auch die heutige Generalaudienz stand zunächst im Zeichen des verstorbenen Papstes. So würdigte ihn der neue Papst Benedikt:

"Ich möchte daran erinnern, dass heute der Gebursttag unseres geliebten Johannes Pauls ist. Er wäre heute 85 Jahre alt geworden. Wir sind sicher, dass er uns jetzt vom Himmel aus sieht und bei uns ist. Und wir wollen dem Herrn dafür danken, dass er uns diesen Papst geschenkt hat. Und wir wollen auch Johannes Paul selbst danken, für alles, was er getan und gelitten hat."

Trotz schlechten Wetters hatten sich rund 25.000 Menschen auf dem Platz versammelt, um bei Benedikts vierter Generalaudienz dabei zu sein. In seiner Katechese meditierte der Papst über den Psalm 113. So fasste er die Überlegungen in seiner Muttersprache zusammen: .........................

 

 

http://www.radio-vatikan.de/

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Vatikan: Papst redet mit Terri Schiavos Eltern

 

 

Papst Benedikt XVI. hat nach seiner heutigen Generalaudienz kurz mit den Eltern der verstorbenen Komapatientin Terri Schiavo gesprochen. Bob und Mary Schindler zeigten dem Papst bei der Begegnung ein Foto ihrer Tochter. Bereits gestern hatten die Schiavos dem Vatikan für seine moralische Unterstützung im Kampf um das Leben von Terri gedankt. Sie wurden vom Präsidenten des des Päpstlichen Rates Justitia et Pax, Kardinal Renato Martino, empfangen. Terri Schiavo war Ende März gestorben, nachdem ihr Ehemann gegen den Willen der Eltern das Recht erstritten hatte, die künstliche Ernährung für die Patientin einzustellen.

 

 

 

(Quelle: http://www.radio-vatikan.de/ )

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Benedikt XVI.: "Nie wieder!"

 

 

"Nie wieder!" Papst Benedikt XVI. hat die Greueltaten des Nationalsozialisten aufs schärfste verurteilt und dazu aufgerufen, alles zu tun, ähnliches zu verhindern. Anlass war die Projektion des Fernsehfilms "Karol - der Mensch, der Papst wurde" in der vatikanischen Audienzhalle. Der Film erzählt die Lebensgeschichte von Karol Wojtyla bis zum Tag, an dem er Papst wurde. Natürlich wird darin auch ausführlich der Zweite Weltkrieg und die deutsche Besatzung Polens dargestellt:....................................................................

...............

 

 

 

 

 

http://www.oecumene.radiovaticana.org/ted/...lo.asp?id=37426

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Papst Benedikt XVI. hat heute beim Angelusgebet die Gläubigen dazu aufgefordert, sich verstärkt auf die Eucharistie zu konzentrieren. Seit gestern findet im süditalienischen Bari der nationale Kongress zu diesem Thema statt den er selbst in einer Woche mit einer feierlichen Messe beschließen wird. Der heutige Dreifaltigkeitssonntag betone im Licht des Ostergeheimnisses das Zentrum des Kosmos und der Geschichte, sagte der Papst: "Gott selbst, ewige und unendliche Liebe. Die Liebe ist immer ein Geheimnis, eine Wirklichkeit, die die Vernunft übertrifft, ohne ihr zu widersprechen. Sie vermehrt im Gegenteil noch deren Möglichkeiten. ........................ http://www.oecumene.radiovaticana.org/ted/...lo.asp?id=37610

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Papst Benedikt XVI. stellt sich hinter die spanische Bischofskonferenz. In einem Schreiben an sie lobt er ihre "klaren Schritte in ihren Projekten der Evangelisierung". Er hoffe, dass die spanische Gesellschaft die wahre "Natur und Mission" dieser Projekte verstehe, so der Papst; schließlich dienten sie "dem allgemeinen Wohl". Benedikt wörtlich: "Die Weitergabe des Glaubens und die religiöse Praxis der Gläubigen kann wirklich nicht auf den rein privaten Raum beschränkt bleiben!" Anlaß des Papstschreibens ist die Wallfahrt der spanischen Bischöfe zu einem verehrten Marienbild in der Kathedrale von Zaragoza in Nordspanien. Mit der Wallfahrt erinnern die Oberhirten an den 150. Geburtstag des Dogmas der Unbefleckten Empfängnis.

Eindringlich mahnt Papst Benedikt in dem Brief, dass das menschliche Leben" vom ersten Moment seiner Existenz bis zu seinem natürlichen Ende" Schutz verdiene. Er warnt vor "sozialer Ungerechtigkeit und vor allem, was die Würde des Menschen erniedrigt oder seine Freiheit einschränkt". Außerdem dringt er auf Respekt der Religionsfreiheit und der Gewissensfreiheit jedes Einzelnen. Dies sei, so Benedikt mit einem Bibelzitat, "die Stunde der Unterscheidung der Herzen".

 

 

(Quelle: http://www.oecumene.radiovaticana.org/ted/...lo.asp?id=37658 )

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Außerdem dringt er auf Respekt der Religionsfreiheit und der Gewissensfreiheit jedes Einzelnen. Dies sei, so Benedikt mit einem Bibelzitat, "die Stunde der Unterscheidung der Herzen".

Hmm, dass das ausgerechnet im Zusammenhang mit Spanien kommt mutet reichlich seltsam an angesichts jüngster Äusserungen aus Rom in Richtung dieses Landes.

Will der Papst diese Äusserungen relativieren? Hielte ich zwar für wünschenswert aber doch eher für unwahrscheinlich... damit klingt es nur noch... sagen wir merkwürdig....

 

Werner

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Tja, ich weiss auch nicht Werner. Aber gesagt muss er es wohl in diesem Zusammenhang schon, sonst würde es da nicht so stehen. Denke ich doch mal.

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Papst bei der Generalaudienz

 

 

"Wie kann ich dem Herrn all das vergelten, was er mir Gutes getan hat?" Über Psalm 116 meditierte Papst Benedikt XVI. heute Vormittag bei seiner Generalaudienz vor über 27 000 Menschen auf dem Petersplatz. Am heutigen "Afrika-Tag" traf der Papst am Ende der Audienz die Präsidenten von Burkina Faso und Mali sowie den Premierminister von Swasiland. Der Papst unterstrich, dass seine Gedanken und Gebete nach Afrika gingen; er forderte die kirchlichen Institutionen des "schwarzen Kontinents" auf, alles ihr Mögliche für die Bedürftigen in Afrika zu tun. Außerdem, so der Papst, bete er, dass die internationale Gemeinschaft sich in Afrika immer mehr einsetze. Auf deutsch sagte Benedikt XVI.:

"Liebe Brüder und Schwestern!

Die Inkohärenz des Menschen steht in eklatantem Kontrast zur Treue und Wahrhaftigkeit Gottes. Vor dem Hintergrund dieser elementaren Erfahrung erklingt das Danklied in Psalm 116: „Die Menschen lügen alle. – Wie kann ich dem Herr all das vergelten, was er mir Gutes getan hat?“ (V. 11f). Die Antwort des Beters ist umfassend: Er will den „Kelch des Heils erheben“, den „Namen des Herrn anrufen“ und Ihm seine „Gelübde erfüllen“. Solcher Vorsatz verbindet Liturgie und Leben. Nach einem Wort des heiligen Basilius des Großen steht der „Kelch des Heils“, der uns Christen auf den eucharistischen Segenskelch des Neuen Bundes verweist, für die Hingabe des Lebens an Gott. Was wir im großen Lob- und Dankopfer rituell feiern, verlangt danach, im Leben vollzogen zu werden. Dann redet der Glaube, den wir empfangen haben (vgl. 2 Kor 4, 13).

Ein herzliches Willkommen sage ich den Pilgern und Besuchern aus den Ländern deutscher Sprache! Besonders grüße ich die Schwestern vom Göttlichen Erlöser, die ihr Silbernes Profeßjubiläum feiern, sowie die Rom-Wallfahrer der Vereinigung ehemaliger Schweizergardisten. Gott ist treu. Tragt darum seinen Namen auf euren Lippen und in euren Herzen! Euch allen wünsche ich jetzt gesegnete, frohe Urlaubstage und allezeit die Erfahrung der Güte Gottes.

Morgen, am Hochfest Fronleichnam, werde ich um 19 Uhr auf dem Platz vor der Lateran-Basilika die heilige Messe feiern. Im Anschluß daran findet die übliche Prozession nach Santa Maria Maggiore statt. Sie alle sind eingeladen, an dieser Feier teilzunehmen, um gemeinsam unseren Glauben an den in der heiligsten Eucharistie gegenwärtigen Christus öffentlich zu bekennen."

 

 

 

(Quelle: http://www.radio-vatikan.de/ )

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"Christus hinaustragen auf die Straßen der Welt" - Papst-Predigt zu Fronleichnam

 

 

 

Papst Benedikt XVI. hat am Donnerstag Abend erstmals die Fronleichnams-Prozession durch das Zentrum von Rom geführt. Bei seiner Meßfeier vor der Lateranbasilika hielt er dabei folgende Predigt: "Am Fest Fronleichnam lebt die Kirche das Geheimnis des Gründonnerstags neu, im Licht der Auferstehung. Auch der Gründonnerstag kennt eine eucharistische Prozession, mit der die Kirche den Gang Jesu vom Abendmahlssaal zum Ölberg wiederholt. In Israel feierte man die Paschanacht zu Hause, im engen Familienkreis; man erinnerte so an das erste Pascha in Ägypten - die Nacht, in der das Blut des Osterlammes, auf die Schwellen und Pfosten der Häuser gestrichen, vor dem Würgeengel schützte. In dieser Nacht geht Jesus hinaus und liefert sich dem Verräter aus, dem Würgeengel - und genau dadurch besiegt er die Nacht und die Finsternis des Bösen. Nur so findet das Geschenk der Eucharistie, das im Abendmahlsaal gemacht wurde, seine Erfüllug: Jesus gibt wirklich sein Fleisch und sein Blut. Er überschreitet die Schwelle des Todes, wird lebendiges Brot, wahres Manna, Speise für Jahrhunderte. Das Fleisch wird zum Brot des Lebens.

Mit der Prozession des Gründonnerstags begleitet die Kirche Jesus auf den Ölberg: Die betende Kirche will unbedingt mit Jesus wachen, ihn nicht allein lassen in der Nacht der Welt, in der Nacht des Verrats, in der Nacht der Gleichgültigkeit von so vielen. Am Fest Fronleichnam wiederholen wir diese Prozession, aber in der Freude der Auferstehung. Der Herr ist auferstanden, er geht uns voraus. In den Auferstehungs-Berichten gibt es einen gemeinsamen, wichtigen Punkt. Die Engel sagen: "Der Herr geht euch nach Galiläa voraus - dort werdet ihr ihn sehen." Bei näherem Nachdenken können wir sagen: Dieses Vorausgehen Jesu impliziert eine doppelte Richtung. Die erste ist - wie wir gehört haben - Galiläa. In Israel galt Galiläa als Tor zur Welt der Heiden. Und tatsächlich sehen die Jünger Jesus, den Herrn, in Galiläa, auf dem Berg, wo er ihnen sagt: "Geht und lehret alle Völker". Die andere Richtung des Vorausgehens, die der Auferstandene einschlägt, scheint im Johannes-Evangelium auf, in den Worten Jesu an Maria Magdalena: "Halt mich nicht zurück, denn noch bin ich nicht zum Vater heimgekehrt". Jesus geht uns zum Vater voraus, er steht zu Gott auf und lädt uns ein, zu folgen. Diese zwei Weg-Richtungen des Auferstandenen widersprechen sich nicht, sondern zeigen zusammen den Weg der Nachfolge Christi. Das wahre Ziel unseres Wegs ist die Gemeinschaft mit Gott - Gott selbst ist das Haus mit den vielen Wohnungen. Aber wir können zu diesem Haus nur aufsteigen, wenn wir nach Galiläa gehen - also auf den Straßen der Welt, indem wir das Evangelium zu allen Völkern tragen, das Geschenk seiner Liebe allen Menschen aller Zeiten bringen. Darum führte der Weg der Apostel bis an die Grenzen der Erde; so sind die heiligen Petrus und Paulus bis nach Rom gekommen, zur Stadt, die damals Zentrum der bekannten Welt war, wahre "caput mundi".

Die Prozession des Gründonnerstags begleitet Jesus in seiner Einsamkeit hin zum "Kreuzweg". Die Fronleichnams-Prozession hingegen antwortet symbolisch auf den Auftrag des Auferstandenen: Ich gehe euch voraus nach Galiläa. Geht bis an die Grenzen der Erde, bringt der Welt die Frohe Botschaft. Natürlich ist die Eucharistie für den Glauben ein Mysterium der Intimität. Der Herr hat das Sakrament im Abendmahlssaal eingesetzt, umgeben von seiner neuen Familie, den zwölf Aposteln, Vorschau und Vorwegnahme der Kirche aller Zeiten. Darum wurde die Austeilung der heiligen Kommunion in der Liturgie der Urkirche mit den Worten eingeleitet: Sancta sanctis - die heilige Gabe für die, die heilig gemacht worden sind. Auf diese Weise antwortete man auf die Mahnung des heiligen Paulus an die Korinther: "Jeder prüfe sich selbst und esse dann von diesem Brot und trinke von diesem Kelch..." Und dennoch - aus dieser Intimität heraus, die ein sehr persönliches Geschenk des Herrn ist, übersteigt die Kraft des Eucharistie-Sakraments die Mauern unserer Kirchen. In diesem Sakrament ist der Herr immer unterwegs zur Welt. Dieser universelle Aspekt der eucharistischen Präsenz zeigt sich in unserer festlichen Prozession. Wir tragen Christus in der Gestalt des Brotes über die Straßen unserer Stadt. Wir vertrauen diese Straßen, diese Häuser, unser tägliches Leben seiner Güte an. Mögen unsere Straßen Wege für Jesus sein! Mögen unsere Häuser Häuser für ihn sein, und mit ihm! Unser tägliches Leben möge durchtränkt sein von seiner Gegenwart. Mit dieser Geste bringen wir die Leiden der Kranken vor seine Augen, die Einsamkeit der Jungen und Alten, die Versuchungen, die Ängste - unser ganzes Leben. Die Prozession will ein großer, öffentlicher Segen für diese unsere Stadt sein: Christus selbst ist der göttliche Segen für die Welt - der Strahl seines Segens breite sich aus über uns alle!

Mit der Fronleichnamsprozession begleiten wir - wie gesagt - den Auferstandenen auf seinem Weg hin zur ganzen Welt. Und indem wir das tun, antworten wir auch auf seinen Auftrag: "Nehmt und eßt... Trinkt alle davon." Den Auferstandenen, der da in der Gestalt des Brotes anwesend ist, kann man nicht "essen" wie ein einfaches Stück Brot. Dieses Brot essen, heißt kommunizieren, heißt eintreten in die persönliche Gemeinschaft mit dem lebendigen Herrn. Diese Kommunion, dieses "Essen" ist wirklich ein Treffen zwischen zwei Personen, ist ein Sich-durchdringen-lassen von Leben des Herrn, von dem, der mein Schöpfer und mein Retter ist. Ziel dieser Kommunion ist es, mein Leben seinem anzugleichen, dem, der lebendige Liebe ist, ähnlicher und gleich zu werden. Diese Kommunion impliziert Anbetung, impliziert den Willen, Christus nachzufolgen - dem zu folgen, der uns vorangeht. Anbetung und Prozession sind also Teil einer einzigen Geste der "communione" - Antwort auf seinen Auftrag: "Nehmt und eßt."

Unsere Prozession endet vor der Basilika Santa Maria Maggiore, in der Begegnung mit der Madonna, die der liebe Papst Johannes Paul II. als "Eucharistische Frau" anredete. Ja wirklich, Maria, die Mutter des Herrn, lehrt uns, was es heißt, in Gemeinschaft - communione - mit Christus zu treten: Maria hat ihr eigenes Fleisch, ihr eigenes Blut Jesus gegeben, sie ist zu einem lebendigen Zelt des Wortes geworden, als sie sich in Körper und Geist von seiner Präsenz durchdringen ließ. Wir bitten sie, unsere heilige Mutter, uns zu helfen, um immer mehr unser ganzes Sein der Präsenz Christi zu öffnen. Uns zu helfen, ihm treu zu folgen, jeden Tag, auf den Straßen unseres Lebens. Amen."

 

 

(Quelle: http://www.oecumene.radiovaticana.org/ted/...lo.asp?id=38029 )

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"Christus hinaustragen auf die Straßen der Welt" - Papst-Predigt zu Fronleichnam

 

Wir tragen Christus in der Gestalt des Brotes über die Straßen unserer Stadt. Wir vertrauen diese Straßen, diese Häuser, unser tägliches Leben seiner Güte an. Mögen unsere Straßen Wege für Jesus sein! Mögen unsere Häuser Häuser für ihn sein, und mit ihm! Unser tägliches Leben möge durchtränkt sein von seiner Gegenwart. Mit dieser Geste bringen wir die Leiden der Kranken vor seine Augen, die Einsamkeit der Jungen und Alten, die Versuchungen, die Ängste - unser ganzes Leben.

...

Den Auferstandenen, der da in der Gestalt des Brotes anwesend ist, kann man nicht "essen" wie ein einfaches Stück Brot. Dieses Brot essen, heißt kommunizieren, heißt eintreten in die persönliche Gemeinschaft mit dem lebendigen Herrn. Diese Kommunion, dieses "Essen" ist wirklich ein Treffen zwischen zwei Personen, ist ein Sich-durchdringen-lassen von Leben des Herrn, von dem, der mein Schöpfer und mein Retter ist. Ziel dieser Kommunion ist es, mein Leben seinem anzugleichen, dem, der lebendige Liebe ist, ähnlicher und gleich zu werden. Diese Kommunion impliziert Anbetung, impliziert den Willen, Christus nachzufolgen - dem zu folgen, der uns vorangeht. Anbetung und Prozession sind also Teil einer einzigen Geste der "communione" - Antwort auf seinen Auftrag: "Nehmt und eßt."

...

Wir bitten sie, unsere heilige Mutter, uns zu helfen, um immer mehr unser ganzes Sein der Präsenz Christi zu öffnen. Uns zu helfen, ihm treu zu folgen, jeden Tag, auf den Straßen unseres Lebens. Amen."

 

 

(Quelle: http://www.oecumene.radiovaticana.org/ted/...lo.asp?id=38029 )

:lol: Kann man das Fest Fronleichnam und die Eucharistie schöner und anrührender beschreiben ? Hoffentlich haben viele zugehört.

 

Danke an Moni, daß Du die Predigten hier einstellst.

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Vatikan: Papst unterstreicht Bedeutung der Familie

 

 

Waldmuller

 

 

Papst Benedikt XVI. hat heute die Bedeutung der Familie unterstrichen. Bei einer Audienz für Pilger aus der Diözese Verona erinnerte der Papst an die Diözesansynode in Verona, die als eines der zentralen Themen das der Familie hatte. Die Diözese, so Benedikt, müsse in allen Teilen von der Eucharistie leben - ausgehend von der Familie, der "kleinen Hauskirche" bis hin zu allen sozialen und pastoralen Aktivitäten. So betonte der Papst auch ausdrücklich, wie wichtig die Teilnahme an der sonntäglichen Eucharistiefeier sei. Das Thema "Familie" sei in richtiger Weise in der Diözesansynode diskutiert worden, wie es auch Thema in ganz Italien und der Weltkirche sein müsse:

 

"In eurer Diözese sind - wie auch überall sonst - Scheidungen und ungeregeltes Zusammenleben gewachsen. Das bedeutet für die Christen einen deutlichen Anruf, das Evangelium des Lebens und der Familie in seiner Ganzheit zu verkünden. Die Familie ist dazu berufen, "intime Gemeinschaft des Lebens und der Liebe" zu sein, da sie auf die unauflösliche Ehe gegründet ist. Trotz der Schwierigkeiten und der sozialen und kulturellen Umstände des aktuellen historischen Moments, mögen die christlichen Eheleute nicht aufhören, mit ihrem Leben ein Zeichen der treuen Liebe Gottes zu sein. Sie mögen aktiv mit den Priestern in der Pastoral der Verlobten, der jungen Paare, der Familien und in der Erziehung der neuen Generationen zusammenarbeiten."

 

Der Vatikan hat heute außerdem ein Schreiben des Papstes zum Weltfamilientag im Juli nächsten Jahres im spanischen Valencia veröffentlicht, das die spanische Bischofskonferenz bereits vor einer Woche vorgestellt hatte. Darin unterstreicht Benedikt XVI., kein Land dieser Erde dürfe das "wertvolle Gut der Familie" ignorieren, das auf die Ehe gegründet sei. Dass diese Botschaften des Papstes gerade zu diesem Zeitpunkt kommen, scheint nicht ganz unbegründet: Morgen stimmen die Schweizer in einem Referendum unter anderem über das "Partnerschaftsgesetz" ab, in dem es um die Frage der Legalität von homosexuellen Lebensgemeinschaften geht. Am Montag beginnt in der Diözese Rom eine Tagung zum Thema Familie und Leben - und die Italiener sind am kommenden 12. Juni dazu aufgerufen, über eine Gesetzesänderung zum Thema künstliche Befruchtung abzustimmen. In Spanien steht schließlich am 18. Juni eine Demonstration von Kirchen und anderen Religionsgemeinschaften gegen die Familienpolitik der Regierung an. Dabei geht es neben den Gesetzen zu homosexuellen Lebensgemeinschaften auch um Lebensschutz und Werte der Familie.

 

(rv 4. 6. 05 lw)

 

 

 

 

(Quelle: http://www.oecumene.radiovaticana.org/ted/...lo.asp?id=38912 )

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Na, wenigstens hat er Scheidung und "wilde Ehen" in einem Atemzug mit der Homo-Ehe genannt.

 

Damit kann ich leben, auch wenn ich anderer Meinung bin.

 

Diese nämlich wegzulassen und nur gegen die Homoehe zu meckern wäre sehr pharisäerhaft, das hat er zum Glück nicht getan

 

Werner

(der immer nach dem Positiven sucht)

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Werner

(der immer nach dem Positiven sucht)

Dein Hoffnungspotential möcht' ich haben.

 

Flo

(der im Mom. ziemlich bedröppelt ist).

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Werner

(der immer nach dem Positiven sucht)

Dein Hoffnungspotential möcht' ich haben.

 

Flo

(der im Mom. ziemlich bedröppelt ist).

Ach Flo, wenn du in dieser Welt kein Optimist bist, kannst du doch nur noch verzweifeln!

 

Werner

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Na, wenigstens hat er Scheidung und "wilde Ehen" in einem Atemzug mit der Homo-Ehe genannt.

 

Damit kann ich leben, auch wenn ich anderer Meinung bin.

 

Diese nämlich wegzulassen und nur gegen die Homoehe zu meckern wäre sehr pharisäerhaft, das hat er zum Glück nicht getan

 

Werner

(der immer nach dem Positiven sucht)

Die alten Juden pflegten ein Unglück immer damit zu beschönigen, dass sie meinten ...aber es sei eben noch a Glick gewesen dass...

 

Darauf die berühmte Tante Jolesch von Friedrich Torberg....die schlimmsten Sachen sind die, die was grad noch a Glick sind.... :lol::)

 

Aber warum sollte Papst Benedikt anderer Meinung sein, als Kardinal Ratzinger......

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Na, wenigstens hat er Scheidung und "wilde Ehen" in einem Atemzug mit der Homo-Ehe genannt.

 

Damit kann ich leben, auch wenn ich anderer Meinung bin.

 

Diese nämlich wegzulassen und nur gegen die Homoehe zu meckern wäre sehr pharisäerhaft, das hat er zum Glück nicht getan

 

Werner

(der immer nach dem Positiven sucht)

Die alten Juden pflegten ein Unglück immer damit zu beschönigen, dass sie meinten ...aber es sei eben noch a Glick gewesen dass...

 

Darauf die berühmte Tante Jolesch von Friedrich Torberg....die schlimmsten Sachen sind die, die was grad noch a Glick sind.... :lol::)

 

Aber warum sollte Papst Benedikt anderer Meinung sein, als Kardinal Ratzinger......

Tja, vielleicht hab ich was von der alten jüdischen Kultur....

 

Jedenfalls war das, was der Papst da gesagt hat, nichts Neues, das hat er vorher (bevor er Papst wurde) auch schon gesagt, und ich habe nie zu denen gehört, die geglaubt haben, er würde sich als Papst ändern.

 

Allerdings habe ich auch hier in diesem Forum immer wieder kritisiert, dass von der Kirche so ein Aufhebens um die Homo-Ehe gemacht wird, während man zur Heten-Scheidung kaum was hört.

 

Insofern bleib ich meiner Linie treu wenn ich den Papst ein bisschen dafür lobe, dass er die Heten-Scheidung genauso kritisiert wie die Homo-Ehe, obwohl ich inhaltlich anderer Meinung bin als der Papst.

 

Werner

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08/06/2005 12.46.33

 

 

 

Generalaudienz: "Die Furcht des Herrn ist der Anfang der Weisheit"

 

 

Rund 35.000 Menschen haben heute auf dem Petersplatz an der Generalaudienz von Benedikt XVI. teilgenommen. Dabei meditierte der Papst über den Hymnus auf den barmherzigen Schöpfer im Psalm 111. In seiner Muttersprache sagte der Papst: "Liebe Brüder und Schwestern! Die Werke des Herrn erwecken den Lobpreis der Gläubigen. Das Geheimnis der göttlichen Liebe betrachtend, folgt der Beter von Psalm 111 den Spuren des Allmächtigen und hält staunend inne vor den Wundern der Schöpfung. Ehrfurcht und Anbetung sind die richtige Antwort auf Gottes Gnade und Barmherzigkeit, von denen die ganze Heilsgeschichte redet. Ergriffen von der unermeßlichen Liebe des Herrn erkennt der gottesfürchtige Mensch, daß der Schöpfer, einem unendlich guten und gerechten Vater gleich, für die Seinen sorgt: „Er gibt denen Speise, die ihn fürchten, an seinen Bund denkt er auf ewig“. Die Kirchenväter betonen, dass auch die Gottesfurcht der Läuterung bedarf. „Die Furcht des Herrn ist der Anfang der Weisheit". Die anfängliche Liebe ist unvollkommen, da sie noch den Gedanken an die Strafe enthält, erklärt der frühchristliche Autor Johannes Cassianus. Die vollkommene gottesfürchtige Liebe ist eine Gabe des Heiligen Geistes, die wir täglich neu erbeten."

Benedikt grüßte die Pilger in elf Sprachen - natürlich auch auf deutsch:

"Ganz herzlich heiße ich alle deutschsprachigen Pilger und Besucher willkommen. Wir alle schulden Gott täglich Lob und Dank für seine Wohltaten. Antwortet auf die Güte des Herrn mit euren guten Worten und Taten! Der Friede Christi geleite euch auf allen Wegen."

 

 

 

(Quelle: http://www.oecumene.radiovaticana.org/ted/...lo.asp?id=39274 )

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Na, wenigstens hat er Scheidung und "wilde Ehen" in einem Atemzug mit der Homo-Ehe genannt.

 

Damit kann ich leben, auch wenn ich anderer Meinung bin.

 

Diese nämlich wegzulassen und nur gegen die Homoehe zu meckern wäre sehr pharisäerhaft, das hat er zum Glück nicht getan

 

Werner

(der immer nach dem Positiven sucht)

In dem Artikel ist ja nur ein einziger vollständiger Satz von BeneXVI zitiert - und ich fürchte, da wurde möglicherweise sinnentstellend zitiert. Das Sätze-aus-dem Zusammenhang-Reißen ist eigentlich kein Kennzeichen von seriösem Journalismus.

Ich erinnere mich an ein 20-Seiten-Papier von JoPa2, wo ganz am Rande mal eine Sache erwähnt wurde - und genau das war's dann, worauf sich die Journaille gestürzt hat. Die anderen 19,8 Seiten wurden geflissentlich ignoriert ...

 

Bevor ich nicht die ganze Predigt gelesen habe, werde ich mich hüten, irgendwelche Stellungnahmen aufgrund von fremden Metadiskursen abzugeben.

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Na, wenigstens hat er Scheidung und "wilde Ehen" in einem Atemzug mit der Homo-Ehe genannt.

 

Damit kann ich leben, auch wenn ich anderer Meinung bin.

 

Diese nämlich wegzulassen und nur gegen die Homoehe zu meckern wäre sehr pharisäerhaft, das hat er zum Glück nicht getan

 

Werner

(der immer nach dem Positiven sucht)

In dem Artikel ist ja nur ein einziger vollständiger Satz von BeneXVI zitiert - und ich fürchte, da wurde möglicherweise sinnentstellend zitiert. Das Sätze-aus-dem Zusammenhang-Reißen ist eigentlich kein Kennzeichen von seriösem Journalismus.

Ich erinnere mich an ein 20-Seiten-Papier von JoPa2, wo ganz am Rande mal eine Sache erwähnt wurde - und genau das war's dann, worauf sich die Journaille gestürzt hat. Die anderen 19,8 Seiten wurden geflissentlich ignoriert ...

 

Bevor ich nicht die ganze Predigt gelesen habe, werde ich mich hüten, irgendwelche Stellungnahmen aufgrund von fremden Metadiskursen abzugeben.

Der eine Satz war aber an mehreren Stellen so zitiert, und zwar als wörtliches Zitat, da er ausserdem in der Tradition dessen steht, was der Kardinal Ratzinger immer wieder sagte, glaube ich schon, dass das Zitat stimmt.

 

Was allerdings wirklich unseriös ist, sind die Überschriften, die über den diversen Artikeln stehen: "Papst verurteilt Homo-Ehe" und dergleichen.

 

Er hat eben nicht eine Predigt "gegen die Homo-Ehe" gehalten wie das manche ultrakonservative Medine darstellen, sondern er hat den familiären Werteverfall kritisiert und dabei Heten-Scheidung, Sex ausserhalb der Ehe, und halt auch Homo-Ehe verurteilt.

 

Werner

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