Flo77 Geschrieben 20. April 2005 Melden Share Geschrieben 20. April 2005 Hallo Zusammen, wie darf sich ein NOM-Kind die tridentische Messe vorstellen (Ablauf, Rolle der Messbesucher, etc.) Ich dachte bisher der Ritus hätte einfach nur länger gedauert, weil wirklich alle Lesungen gelesen wurden und die vorgeschriebenen Texte länger waren ... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Elima Geschrieben 20. April 2005 Melden Share Geschrieben 20. April 2005 Hallo Zusammen, wie darf sich ein NOM-Kind die tridentische Messe vorstellen (Ablauf, Rolle der Messbesucher, etc.) Ich dachte bisher der Ritus hätte einfach nur länger gedauert, weil wirklich alle Lesungen gelesen wurden und die vorgeschriebenen Texte länger waren ... Zum Thema Lesungen: es gab in aller Regel (dh. an fast allen Sonntagen und Festen, an Werktagen sowieso) nur eine einzige, die wurde im "Amt" lateinisch gesungen, sonst vom Priester leise lateinisch gelesen, während das Volk ein Lied sang (sonntags in der sog. Singmesse) oder Rosenkranz betete (in der Stillen Messe). Das Evangelium wurde erst lateinisch gelesen oder gesungen (siehe Lesung), an Sonntagen dann vor der Predigt laut in Deutsch vorgelesen. Die Texte zur Gabenbereitung waren länger, da ist auch der wesentliche Unterschied zwischen den "alten" und neuen Texten im Inhalt und im Sinn. Hast du nicht jemanden, bei dem du einen alten "schott" ausleihen kannst, da könntest du das selbst feststellen. Ich denke, die Geschwindigkeit war nur möglich, weil das Latein oft vielleicht mehr mit Augen und Lippen gelesen wurde, nicht richtig deutlich ausgesprochen. Für mich war es immer ein erfolgserlebnis, wenn ich das Hochgebet beim Mitlesen so schnell schaffte wie der Zelebrant (es kam selten genug vor). Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
soames Geschrieben 21. April 2005 Melden Share Geschrieben 21. April 2005 Ich habe schon öfter gehört, daß sich die Aussage von neuer und angestammter Liturgie insbesondere in den Hochgebeten (und damit das Verständnis der Messe) unterscheide. Ich finde das seltsam und interessant, besonders wenn man bedenkt, daß unsere nachkonziliaren Bischöfe das immer abstreiten. Einzelnen Zitaten des auf dem Konzil verantwortlichen Sekretärs der die Liturgiesachen vorbereitenden Kommission nach zu urteilen ist aber genau das eingetreten (ich kenne diese nur aus Fußnoten). Ich habe das kürzlich gelesen und bin irritiert, besonders da unser Kaplan sagte, das Verständnis der Messe wäre konstant geblieben. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 21. April 2005 Melden Share Geschrieben 21. April 2005 (bearbeitet) Ich habe schon öfter gehört, daß sich die Aussage von neuer und angestammter Liturgie insbesondere in den Hochgebeten (und damit das Verständnis der Messe) unterscheide. Ich finde das seltsam und interessant, besonders wenn man bedenkt, daß unsere nachkonziliaren Bischöfe das immer abstreiten. Einzelnen Zitaten des auf dem Konzil verantwortlichen Sekretärs der die Liturgiesachen vorbereitenden Kommission nach zu urteilen ist aber genau das eingetreten (ich kenne diese nur aus Fußnoten). Ich habe das kürzlich gelesen und bin irritiert, besonders da unser Kaplan sagte, das Verständnis der Messe wäre konstant geblieben. Ja, es heisst die Messe wäre vom "Opfer" zur "Feier" geworden. Ich bezweifle allerdings ernsthaft, dass ausser studierten Theologen in Zeiten vor dem Vatikanum II irgendjemand etwas mit dem Schlagwort "Opfercharakter der Messe" anzufangen wusste oder irgendetwas von einer Änderung dieses Charakters (so es ihn denn gibt) bemerken würde. Meiner Meinung nach handelt es sich dabei lediglich um theologische Spitzfindigkeiten, die 95% der Gläubigen nicht die Bohne interessieren. Werner bearbeitet 21. April 2005 von Werner001 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 21. April 2005 Autor Melden Share Geschrieben 21. April 2005 Gibt's die Tridentina denn nicht irgendwo online? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
soames Geschrieben 21. April 2005 Melden Share Geschrieben 21. April 2005 Gibt's die Tridentina denn nicht irgendwo online? Schau einfach mal in zvab.de nach einem alten Schott, die gibt es dort preiswert. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 21. April 2005 Autor Melden Share Geschrieben 21. April 2005 Gliederung Vorbereitungsgebet Stufengebet Psalm (Júdica) Schuldbekenntnis (Confiteor) Gebetsgottesdienst Introitus Kyrie Gloria Oratio Lehrgottesdienst Epistola (Lectio) Zwischengesänge (Graduale, Allelujalied, Tractus, Sequenz) Evangelium Credo Opfervorbereitung Offertorium Darbringung des Brotes Darbringung des Weines Selbstaufopferung Anrufung des Hl. Geistes Händewaschung Aufopferungsgebet zur allerheiligsten Dreifaltigkeit Orate, fratres Secreta Opferhandlung Präfatio Sanctus Empfehlung der Opfergaben und Gedächtnis der Kirche Gedächtnis der Lebenden Gedächtnis der Heiligen Bitte um Annahme der Opfergaben Bitte um Verwandlung der Opfergaben Verwandlung des Brotes Verwandlung des Weines Gedächtnis des Erlösungswerkes Christi Bitte um Annahme des Opfers Bitte um unsere Einigung mit dem Opfer Christi Gedächtnis der Toten Bitte um Gemeinschaft mit den Heiligen Abschluß des Canons Opfermahl Paternoster Weiterführung der Vaterunser-Bitte Brotbrechung und Vermischung der heiligen Gestalten Agnus Dei Friedensgebete Letzte Bitten vor Empfang der Kommunion Kommunion des Priesters Kommunion der Gläubigen Communio Postcommunio Entlassung Ankündigung der Entlassung Bitte um Annahme des Opfers Segen Schlußevangelium (gefunden bei Wikipedia) Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
soames Geschrieben 21. April 2005 Melden Share Geschrieben 21. April 2005 Ich habe schon öfter gehört, daß sich die Aussage von neuer und angestammter Liturgie insbesondere in den Hochgebeten (und damit das Verständnis der Messe) unterscheide. Ich finde das seltsam und interessant, besonders wenn man bedenkt, daß unsere nachkonziliaren Bischöfe das immer abstreiten. Einzelnen Zitaten des auf dem Konzil verantwortlichen Sekretärs der die Liturgiesachen vorbereitenden Kommission nach zu urteilen ist aber genau das eingetreten (ich kenne diese nur aus Fußnoten). Ich habe das kürzlich gelesen und bin irritiert, besonders da unser Kaplan sagte, das Verständnis der Messe wäre konstant geblieben. Ja, es heisst die Messe wäre vom "Opfer" zur "Feier" geworden. Ich bezweifle allerdings ernsthaft, dass ausser studierten Theologen in Zeiten vor dem Vatikanum II irgendjemand etwas mit dem Schlagwort "Opfercharakter der Messe" anzufangen wusste oder irgendetwas von einer Änderung dieses Charakters (so es ihn denn gibt) bemerken würde. Meiner Meinung nach handelt es sich dabei lediglich um theologische Spitzfindigkeiten, die 95% der Gläubigen nicht die Bohne interessieren. Werner Wenn diese Veränderung wahr wäre, käme ich tatsächlich ins Grübeln. Vielleicht findet sich diese Änderung aber auch gar nicht im Konzilstext, sondern wurde bei der Durchführung von Konzilsgeistbesoffenen hinzugehext? In dem von mir gelesenen Aufsatz heißt es, Paul VI. habe auf eine explizite Erwähnung des Opfercharakters bestanden, die dann auch in das lateinische Meßbuch einging. Besagter Erzbischof (irgenwas mit B., verstarb später als Nuntius in Armenien, da er in Rom aufgrund seiner Intrigen in Ungnade fiel), Sekretär der Liturgiekommission, habe sich aber in seinen Lebenserinnerungen sehr befriedigt darüber gezeigt, daß in den meisten landessprachlichen Übersetzungen dieser Satz unterdrückt werden konnte. Genauso ist es auch mit dem deutschen Meßbuch, insbesondere ist die Erwähnung des Opfers nur noch fakultativ. Wenn das stimmen sollte, hätten sich die sogenannten Erneuerer einer Verfälschung des Konzilswillens und seiner Aussagen hingegeben. Der Achtung vor ihnen und der Verbindlichkeit ihrer Äußerungen wäre das nicht förderlich. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 21. April 2005 Autor Melden Share Geschrieben 21. April 2005 Also das Missale Romanum gibt's hier Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 21. April 2005 Melden Share Geschrieben 21. April 2005 Ich habe schon öfter gehört, daß sich die Aussage von neuer und angestammter Liturgie insbesondere in den Hochgebeten (und damit das Verständnis der Messe) unterscheide. Ich finde das seltsam und interessant, besonders wenn man bedenkt, daß unsere nachkonziliaren Bischöfe das immer abstreiten. Einzelnen Zitaten des auf dem Konzil verantwortlichen Sekretärs der die Liturgiesachen vorbereitenden Kommission nach zu urteilen ist aber genau das eingetreten (ich kenne diese nur aus Fußnoten). Ich habe das kürzlich gelesen und bin irritiert, besonders da unser Kaplan sagte, das Verständnis der Messe wäre konstant geblieben. Ja, es heisst die Messe wäre vom "Opfer" zur "Feier" geworden. Ich bezweifle allerdings ernsthaft, dass ausser studierten Theologen in Zeiten vor dem Vatikanum II irgendjemand etwas mit dem Schlagwort "Opfercharakter der Messe" anzufangen wusste oder irgendetwas von einer Änderung dieses Charakters (so es ihn denn gibt) bemerken würde. Meiner Meinung nach handelt es sich dabei lediglich um theologische Spitzfindigkeiten, die 95% der Gläubigen nicht die Bohne interessieren. Werner Wenn diese Veränderung wahr wäre, käme ich tatsächlich ins Grübeln. Vielleicht findet sich diese Änderung aber auch gar nicht im Konzilstext, sondern wurde bei der Durchführung von Konzilsgeistbesoffenen hinzugehext? In dem von mir gelesenen Aufsatz heißt es, Paul VI. habe auf eine explizite Erwähnung des Opfercharakters bestanden, die dann auch in das lateinische Meßbuch einging. Besagter Erzbischof (irgenwas mit B., verstarb später als Nuntius in Armenien, da er in Rom aufgrund seiner Intrigen in Ungnade fiel), Sekretär der Liturgiekommission, habe sich aber in seinen Lebenserinnerungen sehr befriedigt darüber gezeigt, daß in den meisten landessprachlichen Übersetzungen dieser Satz unterdrückt werden konnte. Genauso ist es auch mit dem deutschen Meßbuch, insbesondere ist die Erwähnung des Opfers nur noch fakultativ. Wenn das stimmen sollte, hätten sich die sogenannten Erneuerer einer Verfälschung des Konzilswillens und seiner Aussagen hingegeben. Der Achtung vor ihnen und der Verbindlichkeit ihrer Äußerungen wäre das nicht förderlich. Die Änderung wird von den Traditionalisten behauptet (Piusbrüder) Sie wird von der Kirche bestritten. Werner Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kam Geschrieben 21. April 2005 Melden Share Geschrieben 21. April 2005 Ich weiß dazu nur, daß Traditionalisten das Aussprechen der Formel: Der Herr nehme das Opfer an... zum Maßstab der "Gültigkeit" eines Meßopfers machen wollen. Da hörts für mich auf, so formalistisch kann ich das nicht sehen. Eine Messe nach tridentinischem Ritus kann sehr feierlich sein und durchaus andächtig gefeiert werden. Das war aber nicht die Regel. Auch nach der Reform können Hl. Messen feierlich und zur Andacht führend gestaltet werden. Ratzinger hat ein sehr wertvolles Buch zur Liturgie geschrieben, in dem das Wesentliche betont wird. Übrigens halten manche Menschen jede lateinische Messe schon für eine nach tridentinischem Ritus, das eine hat mit dem anderen aber nichts zu tun. Grüße, kam. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Frank Geschrieben 21. April 2005 Melden Share Geschrieben 21. April 2005 Mal so nebenbei: Was heißt eigentlich "Tridentinisch" auf deutsch? Also, das damit der Vorkonzilliare Ritus gemeint ist weiß ich. Mich interessiert die Wortbedeutung. Also "Trottel = Doof" entsprechend "tridentinisch = ???" Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 21. April 2005 Autor Melden Share Geschrieben 21. April 2005 (bearbeitet) Mal so nebenbei: Was heißt eigentlich "Tridentinisch" auf deutsch? Also, das damit der Vorkonzilliare Ritus gemeint ist weiß ich. Mich interessiert die Wortbedeutung. Also "Trottel = Doof" entsprechend "tridentinisch = ???" Wie auf dem Konzil von Trient, dem TRIDENTINUM beschlossen. bearbeitet 21. April 2005 von Flo77 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 21. April 2005 Melden Share Geschrieben 21. April 2005 (bearbeitet) Mal so nebenbei: Was heißt eigentlich "Tridentinisch" auf deutsch? Also, das damit der Vorkonzilliare Ritus gemeint ist weiß ich. Mich interessiert die Wortbedeutung. Also "Trottel = Doof" entsprechend "tridentinisch = ???" Das ist deutsch, es ist das Adjektiv zu Trient. Manche Ortsbezeichnungen haben ja etwas seltsame Adjektve Monakko - monegassisch (nicht monakkisch) Trient - tridentinisch (nicht trientisch) Deutschland - deutsch (nicht deutschländisch) Werner bearbeitet 21. April 2005 von Werner001 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 21. April 2005 Melden Share Geschrieben 21. April 2005 Ich habe schon öfter gehört, daß sich die Aussage von neuer und angestammter Liturgie insbesondere in den Hochgebeten (und damit das Verständnis der Messe) unterscheide. Ich finde das seltsam und interessant, besonders wenn man bedenkt, daß unsere nachkonziliaren Bischöfe das immer abstreiten. Einzelnen Zitaten des auf dem Konzil verantwortlichen Sekretärs der die Liturgiesachen vorbereitenden Kommission nach zu urteilen ist aber genau das eingetreten (ich kenne diese nur aus Fußnoten). Ich habe das kürzlich gelesen und bin irritiert, besonders da unser Kaplan sagte, das Verständnis der Messe wäre konstant geblieben. Ja, es heisst die Messe wäre vom "Opfer" zur "Feier" geworden. Ich bezweifle allerdings ernsthaft, dass ausser studierten Theologen in Zeiten vor dem Vatikanum II irgendjemand etwas mit dem Schlagwort "Opfercharakter der Messe" anzufangen wusste oder irgendetwas von einer Änderung dieses Charakters (so es ihn denn gibt) bemerken würde. Meiner Meinung nach handelt es sich dabei lediglich um theologische Spitzfindigkeiten, die 95% der Gläubigen nicht die Bohne interessieren. Werner Wenn diese Veränderung wahr wäre, käme ich tatsächlich ins Grübeln. Vielleicht findet sich diese Änderung aber auch gar nicht im Konzilstext, sondern wurde bei der Durchführung von Konzilsgeistbesoffenen hinzugehext? In dem von mir gelesenen Aufsatz heißt es, Paul VI. habe auf eine explizite Erwähnung des Opfercharakters bestanden, die dann auch in das lateinische Meßbuch einging. Besagter Erzbischof (irgenwas mit B., verstarb später als Nuntius in Armenien, da er in Rom aufgrund seiner Intrigen in Ungnade fiel), Sekretär der Liturgiekommission, habe sich aber in seinen Lebenserinnerungen sehr befriedigt darüber gezeigt, daß in den meisten landessprachlichen Übersetzungen dieser Satz unterdrückt werden konnte. Genauso ist es auch mit dem deutschen Meßbuch, insbesondere ist die Erwähnung des Opfers nur noch fakultativ. Wenn das stimmen sollte, hätten sich die sogenannten Erneuerer einer Verfälschung des Konzilswillens und seiner Aussagen hingegeben. Der Achtung vor ihnen und der Verbindlichkeit ihrer Äußerungen wäre das nicht förderlich. Die Änderung wird von den Traditionalisten behauptet (Piusbrüder) Sie wird von der Kirche bestritten. Werner Glaubst Du wirklich, dass sich weltweit ein Text fuer die Zelebration der hl. Messe durchgesetzt haette, der auf der Willkuer einiger weniger beruht? Und die einzigen erleuchtet bleibenden sind die Piusbrueder???? Das ist eine Legende zur Beschoenigung des Ungehorsams einer Gruppe von Ultrakonservativen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 21. April 2005 Autor Melden Share Geschrieben 21. April 2005 (bearbeitet) Ja, es heisst die Messe wäre vom "Opfer" zur "Feier" geworden. Hat sich nicht erst mal die Feier zum Opfer entwickelt? Apropos (jaja - ich weiß, ich sollte das wissen): ist die Messe die reale Wiederholung des Opfers Christi am Kreuz oder die Vergegenwärtigung des ewigen Opfers? bearbeitet 21. April 2005 von Flo77 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
OneAndOnlySon Geschrieben 21. April 2005 Melden Share Geschrieben 21. April 2005 (bearbeitet) Apropos (jaja - ich weiß, ich sollte das wissen): ist die Messe die reale Wiederholung des Opfers Christi am Kreuz oder die Vergegenwärtigung des ewigen Opfers? Sie ist natürlich die Vergegenwärtigung des Kreuzesopfers und keine Wiederholung. Paulus spricht ja in einem seiner Briefe davon, dass durch das EINE Opfer (Jesu am Kreuz) alle Sünde gesühnt ist und es daher keiner weiteren Opfer bedarf. Daher gibt es auch in der hl. Messe kein Opfer sondern nur eine Vergegenwärtigung des bestehenden Opfers Christi. P.S. Das schreibt sogar Meisner bearbeitet 21. April 2005 von OneAndOnlySon Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 21. April 2005 Autor Melden Share Geschrieben 21. April 2005 Zum Opfer auch noch ein Meisner. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
soames Geschrieben 21. April 2005 Melden Share Geschrieben 21. April 2005 Ich habe schon öfter gehört, daß sich die Aussage von neuer und angestammter Liturgie insbesondere in den Hochgebeten (und damit das Verständnis der Messe) unterscheide. Ich finde das seltsam und interessant, besonders wenn man bedenkt, daß unsere nachkonziliaren Bischöfe das immer abstreiten. Einzelnen Zitaten des auf dem Konzil verantwortlichen Sekretärs der die Liturgiesachen vorbereitenden Kommission nach zu urteilen ist aber genau das eingetreten (ich kenne diese nur aus Fußnoten). Ich habe das kürzlich gelesen und bin irritiert, besonders da unser Kaplan sagte, das Verständnis der Messe wäre konstant geblieben. Ja, es heisst die Messe wäre vom "Opfer" zur "Feier" geworden. Ich bezweifle allerdings ernsthaft, dass ausser studierten Theologen in Zeiten vor dem Vatikanum II irgendjemand etwas mit dem Schlagwort "Opfercharakter der Messe" anzufangen wusste oder irgendetwas von einer Änderung dieses Charakters (so es ihn denn gibt) bemerken würde. Meiner Meinung nach handelt es sich dabei lediglich um theologische Spitzfindigkeiten, die 95% der Gläubigen nicht die Bohne interessieren. Werner Wenn diese Veränderung wahr wäre, käme ich tatsächlich ins Grübeln. Vielleicht findet sich diese Änderung aber auch gar nicht im Konzilstext, sondern wurde bei der Durchführung von Konzilsgeistbesoffenen hinzugehext? In dem von mir gelesenen Aufsatz heißt es, Paul VI. habe auf eine explizite Erwähnung des Opfercharakters bestanden, die dann auch in das lateinische Meßbuch einging. Besagter Erzbischof (irgenwas mit B., verstarb später als Nuntius in Armenien, da er in Rom aufgrund seiner Intrigen in Ungnade fiel), Sekretär der Liturgiekommission, habe sich aber in seinen Lebenserinnerungen sehr befriedigt darüber gezeigt, daß in den meisten landessprachlichen Übersetzungen dieser Satz unterdrückt werden konnte. Genauso ist es auch mit dem deutschen Meßbuch, insbesondere ist die Erwähnung des Opfers nur noch fakultativ. Wenn das stimmen sollte, hätten sich die sogenannten Erneuerer einer Verfälschung des Konzilswillens und seiner Aussagen hingegeben. Der Achtung vor ihnen und der Verbindlichkeit ihrer Äußerungen wäre das nicht förderlich. Die Änderung wird von den Traditionalisten behauptet (Piusbrüder) Sie wird von der Kirche bestritten. Werner Glaubst Du wirklich, dass sich weltweit ein Text fuer die Zelebration der hl. Messe durchgesetzt haette, der auf der Willkuer einiger weniger beruht? Und die einzigen erleuchtet bleibenden sind die Piusbrueder???? Das ist eine Legende zur Beschoenigung des Ungehorsams einer Gruppe von Ultrakonservativen. Was ich schrieb, fand sich nicht bei den Piusbrüdern. Ich werde es mal raussuchen, denn es klang sehr seltsam. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 20. Februar 2006 Autor Melden Share Geschrieben 20. Februar 2006 Gliederung Vorbereitungsgebet Stufengebet Psalm (Júdica) Schuldbekenntnis (Confiteor) Gebetsgottesdienst Introitus Kyrie Gloria Oratio Lehrgottesdienst Epistola (Lectio) Zwischengesänge (Graduale, Allelujalied, Tractus, Sequenz) Evangelium Credo Opfervorbereitung Offertorium Darbringung des Brotes Darbringung des Weines Selbstaufopferung Anrufung des Hl. Geistes Händewaschung Aufopferungsgebet zur allerheiligsten Dreifaltigkeit Orate, fratres Secreta Opferhandlung Präfatio Sanctus Empfehlung der Opfergaben und Gedächtnis der Kirche Gedächtnis der Lebenden Gedächtnis der Heiligen Bitte um Annahme der Opfergaben Bitte um Verwandlung der Opfergaben Verwandlung des Brotes Verwandlung des Weines Gedächtnis des Erlösungswerkes Christi Bitte um Annahme des Opfers Bitte um unsere Einigung mit dem Opfer Christi Gedächtnis der Toten Bitte um Gemeinschaft mit den Heiligen Abschluß des Canons Opfermahl Paternoster Weiterführung der Vaterunser-Bitte Brotbrechung und Vermischung der heiligen Gestalten Agnus Dei Friedensgebete Letzte Bitten vor Empfang der Kommunion Kommunion des Priesters Kommunion der Gläubigen Communio Postcommunio Entlassung Ankündigung der Entlassung Bitte um Annahme des Opfers Segen Schlußevangelium (gefunden bei Wikipedia) Ist das die Ordnung vor 1960 oder die von 1962? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Elima Geschrieben 20. Februar 2006 Melden Share Geschrieben 20. Februar 2006 Ich bin mir ziemlich sicher, dass es nach 1962 das Schlußevangelium nicht mehr gab. Allerdings hätte ich gedacht, dass vorher noch das Confiteor vor der Kommunion gebetet wurde. Ich schaue mal, wo ich noch etwas Gedrucktes finde, mein Gedächtnis lässt zu wünschen übrig- Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 20. Februar 2006 Autor Melden Share Geschrieben 20. Februar 2006 Ich bin mir ziemlich sicher, dass es nach 1962 das Schlußevangelium nicht mehr gab. Allerdings hätte ich gedacht, dass vorher noch das Confiteor vor der Kommunion gebetet wurde. Ich schaue mal, wo ich noch etwas Gedrucktes finde, mein Gedächtnis lässt zu wünschen übrig- Mir fehlt in dieser Aufstellung nicht nur das zweite Confiteor sondern auch die Homilie. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Elima Geschrieben 20. Februar 2006 Melden Share Geschrieben 20. Februar 2006 Die Homilie gab es ja nur an Sonntagen (und da in meiner Heimatpfarrei nicht in der Früh- und in der Abendmesse). Aber ich habe noch meinen "alten" Schott für die Ordnung vor 1960. (Sicher bin ich aber nicht, ob nicht in den 1950ern auch schon Einzelheiten verändert wurden, nicht nur die Ordnung für Gründonnerstag, Karfreitag und Osternacht bezüglich der Gottesdienstzeiten und die Bestimmungen für die eucharistische Nüchternheit). Für die Zeit dann bis zur Einführung des NOM habe ich sicher nichts Schriftliches (jedenfalls wüsste ich nicht wo). Und diese Zeit war ja nach meiner Erinnerung (und die trügt da nicht) die Zeit des liturgischen Freistilringens überhaupt. Ich war 1961 in einer Messe in Tivoli und glaubte nicht im richtigen Ritus zu sein (trotz Latein!) Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
OneAndOnlySon Geschrieben 20. Februar 2006 Melden Share Geschrieben 20. Februar 2006 Ich war 1961 in einer Messe in Tivoli und glaubte nicht im richtigen Ritus zu sein (trotz Latein!) Wieso? Berichte mal. Ich bin ja noch viel zu jung um sowas aus eigener Werfahrung zu wissen aber ich finde das sehr spannend. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Elima Geschrieben 20. Februar 2006 Melden Share Geschrieben 20. Februar 2006 Ich war 1961 in einer Messe in Tivoli und glaubte nicht im richtigen Ritus zu sein (trotz Latein!) Wieso? Berichte mal. Ich bin ja noch viel zu jung um sowas aus eigener Werfahrung zu wissen aber ich finde das sehr spannend. Leider kann ich mich an Einzelheiten nicht mehr so richtig erinnern, aber wir hatten das Gefühl, dass die Reihenfolge im Wortgottesdienst etwas durcheinander geraten war und einiges, was wir gewohnt waren, fehlte, z.B. glaube ich, dass das Gloria weder gebetet noch gesungen noch ein "Ersatzlied" gesungen wurde, obwohl Sonntag war. Die Gabenbereitung war vorbei, bevor wir noch richtig gemerkt hatten, dass sie begonnen hatte. Ob es die Händewaschung gegeben hat, weiß ich auch nicht mehr recht. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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