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Gehaltsgruppe


Ute

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Aber die Gehälter von Beamten, die von allen Bürgern des Staates entlohnt werden (nein, nicht von allen: nur von den Steuer zahlenden), sind öffentlich und von jedem Interessierten einsehbar. So ist es richtig.

Damit habe ich - als Beamtin - kein Problem. Nur müssten dann nicht eigentlich alle Gehälter öffentlich sein, denn die Verkäuferin im Supermarkt wird auch vom Gewinn aus meinen Einkäufen bezahlt ... der Schauspieler im Theater von meinen Eintrittskarten ... etc. ?

 

Laura

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der link ist originell aber wenig hilfreich..

hmm, stimmt. aber der ausschnitt bei google las sich vielversprechend :lol:

 

Deiner ist da bessern, wenn auch noch aus DM-Zeiten:

Bischöfe werden in der Regel vom Staat besoldet. Sie beziehen in den westlichen Ländern zumeist ein Grundgehalt gemäß Besoldungsstufe B 6 (12.185,40 DM incl. Ortszuschlag), Erzbischöfe gemäß B 10 (16.877,71 DM). Einschließlich aller Zulagen und dem 13. Gehalt liegt ihr Monatseinkommen bei gut 15.000 bzw. 20.000 DM.
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@Ute

Zu Deiner Frage hätte ich noch zwei andere, gedruckte Quellen:

 

Fabrizio Rossi schreibt in seinem Buch „Der Vatikan – Politik und Organisation“, Verlag C. H. Beck, München 2004 auf Seite 83:

 

Verglichen mit Italien und anderen Staaten zahlt der Vatikan niedrige Gehälter. Für das untere und mittlere Personal werden solche Einbußen durch steuerfreien Einkauf, verbilligte Wohnungen etc. aufgefangen. Der Präfekt einer Kongregation verdient etwa soviel wie ein deutscher Kaplan; ein Erzbischof in der Kurienverwaltung bezieht in etwas das Gehalt einer gehobene Sekretärin in Deutschland. Das alles ist steuerfrei. Die Kardinäle, die ebenfalls vom Vatikan besoldet werden (Erläuterung von mir: gemeint sind hier Kurienkardinäle, nicht Diözesanbischöfe mit Kardinalstitel), erhalten als Dienstwagen einen dunkelblauen Fiat Regatta ... Der oberste Senat der Kirche fährt damit nichts anderes als das Einsatzfahrzeug der Polizei. Anders die deutschen Kardinäle. Ihnen wird von renommierten deutschen Automobilfirmen eine aufwendige Limousine zur Verfügung gestellt. Auch sind die deutschen Kurialen wirtschaftlich wesentlich besser gestellt: Die heimatliche Bischofskonferenz leistet nämlich einen Finanzausgleich für die in Rom im Vergleich zu Deutschland unterbezahlten Prälaten.

 

Ausführlicher ist Thomas J. Reese in seiner Monographie „Im Inneren des Vatikan“, S. Fischer Verlag, Frankfurt 1998. Ich zitiere auszugsweise aus den Seiten 290 bis 294:

 

Gehälter sind ein Hauptkostenpunkt für den Vatikanstaat wie für den Heiligen Stuhl. Beim Staat sind etwa 1300 Menschen angestellt (hauptsächlich italienische Laien), beim Heiligen Stuhl nochmals knapp 2500 (1994 waren es 719 Kleriker, 261 Ordensmitglieder, 110 Nonnen sowie 1115 Männer und 278 Frauen aus dem Laienstand). ...

Die Löhne auf der unteren Skala sind im Vatikan besser als die für vergleichbare Arbeiter in Italien, die Gehälter für höhere Angestellte liegen hingegen niedriger als die für Manager und Fachleute auf dem freien Markt. Darin kommt nicht zuletzt die deutliche Vorliebe des Vatikan zum Ausdruck, eher ein Existenzminimum für ungelernte Arbeiter zu zahlen als Kenntnisse und Verdienste zu belohnen. Die Gehalts- und Personalpolitik des Vatikan ist mehr paternalistisch als marktorientiert. ...

1994 belief sich das niedrigste Gehalt auf 1,5 Millionen Lire monatlich, das Spitzengehalt auf 2,5 bis 3 Millionen plus dreizehntes Monatsgehalt; Kardinäle erhalten ungefähr 53 Millionen jährlich (was ungefähr 53 000 Mark entspricht), wohnen mietfrei und müssen nur für Nebenkosten, Lebenshaltung und ihr Hauspersonal selber aufkommen. ... (Dazu ergänzend die Fußnote 12: Kardinäle erhalten keine Gehälter, sondern eine „Gabe“ von 4 Millionen Lire monatlich und, sofern sie noch aktiv arbeiten, nochmals 250 000 Lire.) ...

Das reale Gehalt der Angestellten basiert auf einer komplizierten Berechnung, die die Zahl der Abhängigen (Erläuterung von mir: gemeint sind hier Angehörige, für die der Gehaltsempfänger unterhaltspflichtig ist) und die Dienstjahre im Vatikan berücksichtigt und der eine zehnstufige Gehaltsskala zugrunde liegt. Ausländer erhalten zudem eine jährliche Abfindung zur Kompensation der Heimfahrtskosten. Leistungszulagen sind nicht vorgesehen. ...

Weibliche Angestellte erhalten sechs Monate Mutterschaftsurlaub bei vollem und weitere sechs Monate bei halbem Gehalt. Alle Angestellten, ihre Familienangehörigen und Pensionisten sind zu 100 Prozent krankenversichert (ungefähr 9000 Personen). Im Vatikan gibt es ein kleines Krankenhaus, in dem täglich Allgemeinmediziner und an bestimmten Tagen Spezilisten zu Verfügung stehen. Wenn man etwas hat, was sie nicht mehr behandeln können, wird man an Spezialisten außerhalb des Vatikan überwiesen. Man muß aber zu dem Arzt gehen, zu dem sie einen schicken. ...

Alle Angestellten sind pensionsberechtigt und erhalten eine Entlassungsabfindung. Für Rente werden 5 Prozent, für Krankenversicherung 2 Prozent und für die Abfindung 1,5 Prozent vom Lohn einbehalten, wobei der Nutzen weit höher für den Angestellten ist als diese Kosten. Der Vatikan zahlt beispielsweise dreimal mehr in den Pensionsfonds ein als der Angestellte. ...

Schließlich können einig Angestellte auch vatikaneigene Wohnungen zu niedrigen Mieten ergattern. Sie sind natürlich derart begehrt, daß 1994 ungefähr 500 Mitarbeiter auf der Warteliste standen und der Vatikan beschloß, weitere 160 Wohnungen für seine Angestellten anzukaufen.

 

Zum Gehalt des Papstes findet sich in beiden Büchern nichts. Ich glaube aber nicht, daß hier etwas verschwiegen werden soll, sondern daß es ein „Gehalt“ im herkömmlichen Sinne für den Papst nicht gibt. Vielmehr wird es für ihn im Haushalt des Heiligen Stuhls eine sog. Ziviliste geben. So nennt man bei weltlichen Monarchen den zur Finanzierung ihrer Lebenshaltung vorgesehenen Titel im Staatshaushalt. Es sollte mich jedenfalls sehr wundern, wenn es nicht so wäre. Wo und wie sollte denn ein Papst sein „Gehalt“ ausgeben?

 

 

Artus

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Also, ich habe auch gehört, daß er kein Gehalt bekommt.

 

Das Haus von Ratzi wird dann bestimmt mal später, in hoffentlich sehr ferner Zukunft, mal jemand aus seienr Verwandtschaft bekommen, oder es wird verkauft un das Geld wird gespendet. Unser Papst wird ja jetzt denke ich mal auch noch ganz schön Geld durch seien Bücher bekommen?!

 

Aber bekommen tun wir doch eigentlich alle weniger als wir verdienen, oder?! :lol:

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Ute, Du verdienst soviel oder etwas mehr wie ein Pfarrer.

 

Leisten tust Du hoffentlich mehr.

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Ute, Du verdienst soviel oder etwas mehr wie ein Pfarrer.

 

Leisten tust Du hoffentlich mehr.

Davon bin ich überzeugt .... :lol:

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