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Predigt zur Amtseinführung


sophia

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Will jemand etwas dazu sagen? :lol:

Ja ich.

 

 

Wen meint er wohl mit Wölfen?

 

 

"Betet für mich, daß ich nicht furchtsam vor den Wölfen fliehe."

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Wen meint er wohl mit Wölfen?

na wen wohl - mich natürlich :lol:

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Ich habe selten so eine integrative Predigt gehört.

 

Aber die Symbolik des Palliums ist konkreter: Aus der Wolle von Lämmern gewoben will es das verirrte Lamm oder auch das kranke und schwache Lamm darstellen, das der Hirt auf seine Schultern nimmt und zu den Wassern des Lebens trägt. Das Gleichnis vom verlorenen Schaf, dem der Hirte in die Wüste nachgeht, war für die Kirchenväter ein Bild für das Geheimnis Christi und der Kirche. Die Menschheit, wir alle, sind das verlorene Schaf, das in der Wüste keinen Weg mehr findet.

 

Benedikt überschreitet in dieser Predigt die Grenzen zu Andersdenkenden, zu anderen Religionen, sogar die Grenze hin zu den Nichtgläubigen. Donnerwetter! Offensichtlich gibt er sich selbst einen Ruck, um in seine neue Hirtenrolle (bisher war er nach mittelalterlichem Schema ja in der Rolle des Schäferhundes) hineinzukommen.

 

Schließlich gehen meine Gedanken – gleichsam wie eine Welle, die sich ausbreitet – zu allen Menschen unserer Zeit, zu den Glaubenden und zu den Nichtglaubenden.

 

Eben. Nochmal: Donnerwetter!

 

Und besonders gut gefallen hat mir:

 

Nicht die Gewalt erlöst, sondern die Liebe. .. Wie oft wünschten wir, daß Gott sich stärker zeigen würde. Daß er dreinschlagen würde, das Böse ausrotten und die bessere Welt schaffen. Alle Ideologien der Gewalt rechtfertigen sich mit diesen Motiven: Es müsse auf solche Weise zerstört werden, was dem Fortschritt und der Befreiung der Menschheit entgegenstehe. Wir leiden unter der Geduld Gottes. Und doch brauchen wir sie alle.

 

Das ist richtig gut. Und weise noch dazu.

bearbeitet von Mecky
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Eine Predigt, die mir sehr gut gefällt.

 

Die Welt wird durch den Gekreuzigten und nicht durch die Kreuziger erlöst.

 

Dieser Satz fasst für mich ganz wichtige Aspekte des christlichen Glaubens und der christlichen Verkündigung zusammen.

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Ein irritierendes Detail dass mir dann aber doch aufgefallen ist befindet sich in folgendem Satz:

 

Das Joch Gottes – das ist der Wille Gottes, den wir annehmen. Und dieser Wille ist für uns nicht eine fremde Last, die uns drückt und die uns unfrei macht. Zu wissen, was Gott will, zu wissen, was der Weg des Lebens ist – das war die Freude Israels, die es als eine große Auszeichnung erkannte
.

 

Warum "war" und "erkannte" - warum der Imperfekt? Ich fände es angesichts des Glaubens der heutigen Jüdinnen und Juden durchaus angemessen diese Sätze im Präsenz zu sprechen: Zu wissen, was Gott will und was der Weg des Lebens ist, das ist die Freude Israels, das es als eine große Auszeichnung erkennt. Aber vielleicht liegt es auch nur an der Übersetzung

 

Im Bezug auf die Verbundenheit mit den Jüdinnen und Juden (fratelli schließt kann ja die sorellae einschließen) sagt der Papst:

 

Voller Zuneigung richte ich meinen Gruß auch an alle, die, im Sakrament der Taufe wiedergeboren, noch nicht in voller Gemeinschaft mit uns stehen; sowie an Euch, Brüder aus dem jüdischen Volk, mit dem wir durch ein großes gemeinsames geistliches Erbe verbunden sind, das in den unwiderruflichen Verheißungen Gottes seine Wurzeln schlägt. Schließlich gehen meine Gedanken – gleichsam wie eine Welle, die sich ausbreitet – zu allen Menschen unserer Zeit, zu den Glaubenden und zu den Nichtglaubenden.

 

Hier würd ich vielleicht noch einen Schritt weiter gehen und sagen, wir haben nicht nur ein gemeinsames geistliches Erbe, sondern auch eine gemeinsame Hoffnung: das Offenbarwerden des Messias und die Vollendung der Welt. (Der Unterschied ist nur der, dass wir Christinnen und Christen glauben, dass dieser endzeitliche Messias der wiederkehrende Jesus von Nazareth sein wird)

 

Interessant zu diesem Thema: Päpstliche Bibelkommission: Das jüdische Volk und seine Heilige Schrift in der christlichen Bibel (Mit einem Vorwort unseres jetzigen Papstes)

 

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Aber wie gesagt insgesamt hat mir die Predigt sehr, sehr gut gefallen. Und ich würde jede und jeden verstehen, der/die mir antwortet hier das sprichwörtliche Haar in der Suppe zu suchen ....

bearbeitet von Christoph Lauermann
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Will jemand etwas dazu sagen?  :lol:

Eine gute Predigt.

 

lieben gruss

peter

 

 

 

ps an erich:

ich denke gerade über meine Wolfshaare nach ...

bearbeitet von pmn
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"Betet für mich, daß ich nicht furchtsam vor den Wölfen fliehe."

Er greift doch hier das jesuanische Bild des bezahlten Knechtes auf, der im Augenblick der Gefahr (durch den Wolf) flieht und die Herde im Stich läßt ....... er möchte wirklich in der Nachfolge dieses "guten Hirten" stehen, der sein Leben für die ihm Anvertrauten einsetzt.

Bleiben wir doch bitte im Bild und versuchen wir nicht, diesem Bildwort Gesichter zuzuordnen.

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Wir leiden unter der Geduld Gottes.

Den Satz lasse ich mir schon den ganzen Tag auf der Zunge zergehen.

 

Das ist richtig gut. Und weise noch dazu.

 

Ja. Finde ich auch.

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Bleiben wir doch bitte im Bild und versuchen wir nicht, diesem Bildwort Gesichter zuzuordnen.

Warum denn nicht?

 

Gleichnisse ohne Realitätsbezug sind für mich wertlos. Es ist doch ganz klar, dass mit den Wölfen die Feinde der Kirche gemeint sind.

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Mir persönlich haben schon etwas die verschiedensprachigen Grüße gefehlt. Dabei ist Benedikt XVI. doch eigentlich ein Sprachengenie (habe mal von 10 gelesen)- oder? Fand ich schade aber vielleicht ist es eben auch ein kleines Zeichen der Abgrenzung gegenüber JPII.? Was meint ihr?

 

Gruß

 

Stefan

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Liebe Lucia,

 

es werden noch viele Tage bis:

Feindesliebe und Jes. 65,25:

"Wolf und Schaf sollen beieinander weiden."

gesehen werden.

 

Fiat Lux.

gruss

peter

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Mir persönlich haben schon etwas die verschiedensprachigen Grüße gefehlt.

Solche Grüße haben eigentlich in einer Eucharistiefeier nichts zu suchen, wohl aber bei einem Empfang oder bei einer Audienz oder oder oder .........

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Mit einer Kollegin (leider Nichtchrist) habe ich versucht auf die 10 Sprachen zu kommen, die CNN behauptet hat: Bayrisch, Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Latein, Spanisch, Altgriechisch,.....und weiter? :lol:

 

Wahrscheinlich kommen die Grüße in den vielen Sprachen noch. Das kam ja in der ganzen Welt immer besonders gut an.

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Mir persönlich haben schon etwas die verschiedensprachigen Grüße gefehlt.

Die gibt's bestimmt wieder auf Weihnachten und Ostern bei "urbi et orbi".

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Mit einer Kollegin (leider Nichtchrist) habe ich versucht auf die 10 Sprachen zu kommen, die CNN behauptet hat: Bayrisch, Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Latein, Spanisch, Altgriechisch,.....und weiter? :lol:

 

Wahrscheinlich kommen die Grüße in den vielen Sprachen noch. Das kam ja in der ganzen Welt immer besonders gut an.

Hebräisch - allerdings, wie Spanisch und Griechisch, nur passiv.

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Issa auch egal, Hauptsache die Grüße in den vielen Sprachen kommen wieder. :lol:

 

(Und was in Polnisch hätte ich mir heute auch gewünscht. Aber seine erste Reise soll ja nach Polen gehen, immerhin.)

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Aber seine erste Reise soll ja nach Polen gehen,

Nicht nach Deutschland? Zum Weltjugendtag?

Der WJT ist ja erst im August und offensichtlich hat der Papst erkannt, dass die Gefahr besteht, dass sich viele Polen ohne "eigenen" Papst nicht mehr so sehr mit der Kirche identifizieren. Deshalb finde ich es gut, wenn Benedikt ein Zeichen setzt indem er als erstes nach Polen reist: Ihr seid auch dem neuen Papst sehr wichtig.

In Polen gibt es viel zu verlieren - deshalb ist es gut in dieses Land auch Energie zu stecken.

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Mir persönlich haben schon etwas die verschiedensprachigen Grüße gefehlt. Dabei ist Benedikt XVI. doch eigentlich ein Sprachengenie (habe mal von 10 gelesen)- oder? Fand ich schade aber vielleicht ist es eben auch ein kleines Zeichen der Abgrenzung gegenüber JPII.? Was meint ihr?

 

Gruß

 

Stefan

Das "Irini pasi" vor dem (griechischen) Evangelium hat mich schon beeindruckt. Nur zwei Worte, aber mit großer Bedeutung.

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Mir ist in diesen ersten Tagen des neuen Papstes wohltuend aufgefallen, dass er sein persönliches Charisma gegenüber dem Amt zurücknimmt. So sehr Johannes Paul II. faszinierte, so problematisch war die Vermengung von Amt und Person.

Ich glaube, dass ich mich gerade an diesem Punkt sehr gerieben habe. Manchmal wusste ich nicht, ob es um den Glauben gin oder darum, dass der Papst als Person recht behalten wollte (etwa in der Diskussion um die Befreihungstheologie).

Benedikt scheint da einen etwas anderen Stil pflegen zu wollen.

Sicher, ich erwarte von ihm kein Abrücken von seiner konservativen Haltung, aber er setzt wohltuende und in meinen Augen die Kirche entlastende Akzente.

 

Viele Grüße,

 

Matthias

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