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Überlegenheit?


Prinz

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Die Nathan-Parabel ist Teil eines Dramas,

 

- in dem der als Jude dargestellte Mensch ganz gewaltig edel und barmherzig

- und der Christ beschaemend hart aber im faktischen Bedarf nach Recht

- und der Muslim als Weiser sowie auch vor Ort schlicht der Maechtigste dasstehn

 

- solche drei "Ringe" moegen um 1800 leicht nebeneinander gleich wichtig erscheinen, also dass nachher entscheiden moege, wer der Geliebstete sein wird, das solle entscheiden. Lessing selbst war Christ, und ihr Freund war der grosse Moses Mendelsson, der mit Immanuel Kant philosophisch auf einer Stufe stand - ein bescheidener Buchhalter sein Leben lang, aber ein Helfer der Judenschaft in die Emanzipation zurueck. Ein Muslim war da ja nicht in dem Kreis, der sich kannte.

 

Lessing stand vor einem menschlichen Problem. Es legte dann aber fest, dass alle drei, sein katholischer Tempelherr, sein juedischer Witwer und sein islamisch-grossmuetiger Machthaber nur dann vor den Augen des saekularen Denkens "bestehen". Es konnte keinen Holocaust verhindern, sowie sie alle drei nur ganz normale Menschen ihrer Konfessionen waren und die Machthaber auch keine Humanisten.

 

Es darf einem selbst immer als ueberlegen erscheinen, worin man selbst religioes praktizierend ist, es waere doch zynisch und unsinnig, das eigene geistliche Leben fuer vefuegbar hinzustellen, als genausogut wie irgend ein anderes.

 

Schon der Glaube in sich ist doch keine Tugend, die andere Menschen vor einem Glaubenden schuetzt! - Es gab vor 60 Jahren eine "Artamanen"-Konfession, die fuer "Arier" schwaermte, aber die als solche exakt Definierten Roma und Sinti etc.trotzdem dem Tode auslieferte.

 

Es geistern durch das Internet eine merkliche Anzahl von "Glaeubigen" des Titels "Satanismus" - - wo doch definiert der Versucher der ist, der alles Gute, das dienen und Erleichtern und Leben verneint und bekaempft - nur um eine Eltern-Generation schoen zu schockieren...

 

Es gab einen Bolschewismus mit Derivationen, aus dessen Mitte sich tatsaechlich auch "edle" Marxisten bemerken liessen, mit sozialem Herzen fuer Benachteiligte und Arme, aber so gemacht, dass man gegen Krieg predigt und damit es so wirkt, als ob es funktioniere, 1/3 eines Volkes in Sibirien oder schneller ermordete, polizeilich.

 

Himmel nochmal - da soll ein Angehoeriger einer wirklich menschen-freundlichen Lehr-Religion nicht sagen duerfen, dass er in all seinem Berufsleben ebenfalls dieses Menschenbild seiner Religion fuer ueberlegen halte?

 

Ueberlegen zu sein bedeutet doch nicht, mit breiten Fuessen durch jedermanns Saaten zu trampeln, sondern nur, dass man selbst es gewaehlt hat, genau das z.B. nicht zu tun.

 

mfG WiT :.)

bearbeitet von WiTaimre
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Es darf einem selbst immer als ueberlegen erscheinen, worin man selbst religioes praktizierend ist, es waere doch zynisch und unsinnig, das eigene geistliche Leben fuer vefuegbar hinzustellen, als genausogut wie irgend ein anderes.

 

Glaube in sich ist doch keine Tugend, die andere Menschen vor einem Glaubenden schuetzt!

- da soll ein Angehoeriger einer wirklichen menschen-freundlichen Lehr-Religion nicht sagen duerfen, dass er in all seinem Berufsleben ebenfalls dieses Menschenbild seiner Religion andern Menschenbildern fuer ueberlegen halte?

 

Wenn einer damit, dass er z.B.erwaehnt, selbst katholisch zu sein - Papst oder Laie - erlaeutert, dass ihm das christliche Menschenbild ueberlegen erscheint - ihm und es fuer sich gewaehlt habend - damit unterstreicht er doch nur, dass er weiss, von was er bei "christlich" spricht: das Einzelne zur Identifizierung des Ganzen.

 

Jeder, der die Zutaten dieses Menschenbildes teilt, ist dadurch doch mit inbegriffen. Religio bedeutet doch sowas wie Bindung, vertikal an Mitmenschen, vertikal zu G"TT oder dem konkreten Ueber-Wir

 

- also wenn einer zugibt, religioes zu sein, spricht das dafuer, dass er zu eimem gemeinsamen Miteinander bereit ist, und wem das ein Zeichen sein sollte, dass dies gegen den spreche, der verweigert dem anderen jede Treue-Beziehung und damit auch jede Qualifizierung zu einer Taetigkeit im sozialen Wesen.

 

Der Religioese hat seine "soziale Ader" halt aus diesem Grund. Dem Unreligioesen traue ich keine nennenswerte Zuverlaessigkeit zu, weil er sich ja nicht dafuer haftbar machen will, das irgendwelche anderen ihn brauchen koennten.

 

mfG WiT :.)

bearbeitet von WiTaimre
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Nein, überlegen sein bedeutet, dass andere einem unterlegen sind.

 

Worin sind Islam, Judentum, Hinduismus, Buddhismus, Orthodoxie, Protestantismus der katholischen Glaubenslehre unterlegen? Ich bin auf konkrete Antworten sehr gespannt.

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Hallo :.)

 

@"Nein, überlegen sein bedeutet, dass andere einem unterlegen sind.

Worin sind Islam, Judentum, Hinduismus, Buddhismus, Orthodoxie, Protestantismus der katholischen Glaubenslehre unterlegen?

Ich bin auf konkrete Antworten sehr gespannt."

 

Die Frage ist auf eine Behauptung Deinerseits gestellt, aber gut, nehmen wir mal an, ich sei der entsprechende Katholik - wieso eigentlich Katholik - Du denkst an einen konkreten?

 

- ich postulierte meine Sicht als Mindestanforderung an alle religioesen Menschen: ich erwarte, dass sie das Eigene, wenn sie es freiwillig mittun auch fuer genuegend ueberlegen halten. Waehlt einer etwa etwas, das er selbst von vornherein fuer duemmer oder unterlegen ansieht?

 

Ein Katholik waehlte eine Religion, die von sich selbst schon bei der Gruendung sagte: Fuer das weltlaeufige Denken sind wir toericht. Wir gehen einen unerwartbaren Weg: wir haengen uns an einen Lehrer, der den unangenehmsten Tod jener Zeit freiwillig auf sich nahm, nur um andere nicht zu zerstoeren - er starb, damit andere leben.

 

Das ist unsinnig und nicht logisch, kommt aber in der Natur schon vor. Mutter im Tierreich verteidigen die Leben ihrer Kleinen, indem sie entweder sich in deren Namen wehren - eine Haesin wuerde sogar einen Jaeger zu Pferde anspringen, um ihre Kinder zu retten - oder sie bieten sich selbst zum Frass an, damit ihre Kleinen entkommen. Damit, dass dann die naechsten leben, macht es wieder Sinn, doch ein Hase macht es spontan, der Mensch kann es waehlen und wissen, wofuer.

 

- Dann noch die Sicht: in allem oder in bestimmten Aspekten ueberlegen?

Ein Aspekt ist: man kam in so einem Umfeld ins Leben und hat darin Erfahrung, er kann schon ans Praktizieren gehen, es gibt im Fall Katholiken damit schon 2000 Jahre Erfahrung, zusaetzlich 1500 Jahre als Judentum in der Geschichte, vieles, was man falsch machen konnte, wurde schon falsch gemacht, man hat es gelernt und verbessert. Also nichts spricht gegen mehr Uebersicht.

 

Dann der Mensch dieses Menschenbildes hat - wie im Judentum - einen Vorteil: es ist im Bild-und-Gleichnis G"TTES, dass alle Menschen diesem G"TT gleich wert sind, ein Recht auf erreichbare Gluecklichkeit zu haben, ein Recht auf Leben, ein Recht auf Erworbenes, auf eine in Ruhe zu lassende Ehe, auf solidarische Unterstuetzung, wenn in Not,

- und dementsprechend kein Recht auf Ellbogen-Macht, Raffigkeit, Gier, Hass, Rache, Passivitaet dem Leiden anderer gegenueber und kein Recht darauf, wenn er reichlich besitzt, davon nichts abzugeben oder gar noch etwas und gar das Leben andern wegzunehmen.

 

Der Mensch dieses Menschenbilds hat Respekt zu bekommen fuer seine ethischen und zivilisatorischen, rechtsbewussten und kuenstlerischen Werke, hat eine Chance zu bekommen, weil G"TT es so sieht und dafuer einsteht, fuer anstaendig gehalten zu werden bis zum Erweis des Gegenteils, und als jemand gesehen zu werden, den G"TT auch beraet und liebt, auch wenn er in anderen Kulturen lebt.

 

Haelt er zur Wahrheit, soweit er eine weiss, luegt auch nicht zum eigenen Durchkommen in Dingen, wo man wissen muss, was war, haelt er zur Ehrung seiner Vorvaeter an einer Kulturform fest - soweit sie nicht Dritte beschaedgt - gibt er Hungernden Essen, Durstigen Trinken, Nackten Kleidung, Gefangenen Freiheit, Kranken Fuersorge und Toten die Ehre (das eine oder andere daraus waere schon genug!), dann ist er jemand, indviduell, der bei G"TT inclusive Jesus bekannt ist als Guter, als habe der ihn persoenlich vor dem Tode in dieser oder jener form gerettet, es ist Liebe eines Dankbaren. Unser G"TT dankt tatsaechlich dafuer, wenn Seine Glaeubigen IHM irgendwelche Menschen aus Noeten retten.

 

Fuer des Anderen Seligkeit ist etwas Erreichbares zugesagt worden, sie kann auch gluecklicher sein als die eigene - das weiss doch nur G"TT zu beurteilen. Unser G"TT ist aus Warmherzigkeit gerecht zu allen.

 

Somit kann der Katholik, soweit er seinen Laden und dessen Lehren kennt, aussagen, er halte sein Weltbild fuer ueberlegen anderen Weltbildern, sich selbst aber damit noch nicht fuer menschlich irgendeinem andern Menschen auf der ganzen Welt ueberlegen.

 

Das scheint man immer mehr zu verwechseln.

 

Darueber hinaus steht es ihm "geschmacklich" immer zu, seine Kirchen, seine Musik, seine Gebete, Gedichte und Lieder, seine Denker, seine Froemmigkeitsformen, seine hierarchische Ordnung, bestimmte Menschen aus seiner eigenen Kultur, bestimmte Heilige, die fuer ihn noch zum Leben gesellig gehoeren, sehr zu lieben. Er nimmt damit niemandem etwas weg.

Er kann sich alles auf der Welt ansehen und was gut ist, behalten. Er lernt von klein auf erheblich viel ueber Menschen iin allen Erdteilen und Zeiten, wegen der Mission und dem Heiligenkalender - wenn er moechte, und es wird ihm nahegelegt, sich zu interessieren.

 

Ob eine andere Religion mit einem anderen Menschenbild dem Seinen unterlegen ist, das kann er nur insofern damit gesagt haben, weil er nur seines so ausfuehrlich kennen kann, mangels mehrerer Leben in deren Mokassins - denn um ein guter Katholik zu sein, hat man damit schon schwerpunktmaessig bis zum Tode zu tun, es zu sein und aus dem praktischen Erlebt Haben es immer mehr begreifen zu lernen.

 

Das besagt: unterlegen insofern ich ueber andere weniger weiss und noch zu tun habe mit meinem, also Zeit fehlt. Das Judentum braucht er nicht damit fuer "unterlegen" zu halten, denn sein Jesus selbst war am liebsten juedisch und da ist Judentum eben keine nicht-christliche Konfession, sondern die aeltere Bruder-Religion desselben G"TTS - und ER ist ok.

 

Mit der Trinitaetslehre eruebrigt sich doch wohl der Gedanke, dass Jesus intern Streit anfinge, wenn Sein VATER gern Jude ist. Ein heutiger Katholik ist da in guter Gesellschaft :lol:

 

Deem Katholiken wird am Islam imponieren, wie ergeben man sein Schicksal Dem ALLMAECHTIGEN unterstellt und an DESSEN Heiligkeit fest haelt - fehlen wird ihm - natuerlich, biografisch, darin nicht aufgewachsen zu sein, also die Nestwaeme

- fehlen wird dem Christen dort Jesus der Bruder und Arme, der Mitmensch, die Sakramente, die Sicht auf andere Menschen als G"TTES Kinder nach Dessen Bild und Gleichnis, die Gewissensfreiheit im Alltag, die partner-schaftlichere Art von Hierarchie des Christentums von heute, die Einheit der weltweiten Lehre, die Bilderfreude und diese Verflichtung zur Ordnung dieser Welt jetzt schon. Dazu die Heiligen-Gemeinschaft und dass Maria zwar im Islam mehr Texte im Quran hat, aber nie als Mutter sehr geehrt wird, dort ist sie keine Koenigin im Himmel, dort ist auch Jesus kein Koenig am Kreuze - also der paradoxe Hoehe-Punkt des Christentums ist nicht im Islam, weil Jesus dort zwar nicht gekreuzigt worden sein "kann", doch andererseits - ebenso nicht die andern gemeinsamen Propheten - einen mitmenschlichen Umgang zum Lieben G"TT bringt, sondern nur DESSEN Heiligkeit und Erhabenheit noch mehr strafend hervorhebt.

 

Es wird ihm nach Kenntnis des Katholischseins einsam vorkommen - nicht dem Muslimen selbst kaeme das so vor, denn da regelt Brauchtum der Heimat viel aus. Der Islam beliess den Eroberten sehr viel heimisches Brauchtum, ist daher sehr uneinheitlich unter einander - aber er begann gleich militaerisch - das Christentum begann mit 400 Jahren Durchhalten einer Gesellschaft, in der es zwar Sklaven gab, aber der Christ konnte es auch sein, der Sklave, und war dadurch nicht weniger als sein Kaiser, vor G"TT - der Muslim versklavt nur die Nicht-Muslime. Das erscheint einem Katholiken als Einsamkeit.

 

Dem Katholiken kann am Buddhismus imponieren das meditative Element, dass sie es auch haben. Die theoretische weise Gewaltlosigkeit fand in der asiatischen Realitaet ja nicht statt, also das kennt er auch aus eigener Historie. Buddhistische Lehre bereitet sich sehr viel mehr auf den Vorgang des Sterens vor, weil man ja sonst wieder nochmal leben muss und weiss nicht, ob man es dann schlechter trfft - es laesst dem wirtschaftlich Beengten nicht die Chance,, sich hier schon zu veredeln, also braucht der Buddhismus - real hat er das auch - eine Vermittlung, und es ist eine Religion, die sich zwar der Leidenden erbarmte, aber die Hilfe etwas abstrakt in der naechsten Runde eines naechsten Lebens sieht - und da zwar milder als der Hindu, weil es diese Loesung gibt fuer alle Kasten - doch mit betraechtlicher Haerte kann auch ein buddhistisches Land es ertragen, dass Menschen zu arm sind, um sich durch Askese zu erloesen, wenn sie zum Beispiel nicht Vater und Mutter und ihr Sozialfeld verlassen moechten, wenn diese sie physisch noch brauchen. So hoch veranschlagt das Christentum nicht die Askese, dass deswegen die Caritas unterlassen wuerde.

 

Der real existierende Buddhismus zuhause in Asien ist nicht nur eine Philosophie, welche aus einer Auswahl von Lehren erlernbar ist, sondern ist voller Riten und nicht fuer alle Lebenslagen die einzige Lehre, die auch dafuer was hat - bezueglich G"TT kann ein Christ oder Jude Buddhisten-Abt sein, genauso aber auch einer, der an tausende himmlischer Patrone denkt, wen er waehlen soll, fuer dies oder jenes zum Beten. Asien hat bis zu 4 Konfessionen zugleich zum Buddhismus - in China war es zeitweise nur eine Praxis, der man bei Hofe nachging, weil das Volk zu schwer zu arbeiten hatte und sich so nicht aus der Gemeischaft loesen wollte, am Ende nicht mehr zu ihr zu gehoeren. der Christ erfreut sich daran, seine Lieben einst wieder zu sehen, der reine Buddhismus will wunschfrei verschwinden.

 

So koennte ich fortfahren mit noch mehr Konfessionen, nur mal die Hochreligionen genommen.

 

Dem juedisch christlichen Glauben ist auch die Historie praesent als noch die eigne Gemeinde, denn bereits G"TT erweist Sich hierin auf dem Wege von dialogischen Ereignissen: ein Gespraech fand persoenlich statt zwischen DEM Schoepfer aller Dinge und immer wieder bestimmten Leuten, teils kam ER zu ihnen, ohne dass sie IHN suchhten, teil kam man zu ihm duch Gemeinschaft und Lehre, man darf mitmachen, ohne Sorgen - man darf Fehler machen, hier schon Verzeihung finden und weitermachen, darf und soll bezogen auf sich selber bewusst sorglos sein und dennoch fuer alles bis ins Kleinste mit sorgen.

 

Im Vergleich mit Magie-Konfessionen ist man juedisch christlich freier, denn auch G"TT ist zu frei, Sich etwas befehlen zu lassen. Man kann IHN ganz normal bitten und er kann ganz normal Nein sagen, ohne dass die Liebe darunter leiden muesste. Das hat auch Vorbild-Wirkung fuer das menschliche Miteinander.

 

Schalom - Pax

mfG WiT :.)

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Lieber Wolfgang!

 

Die Nathanparabel scheitert bei den Religionen daran, dass die Ringe (die Religionen) keineswegs gleich sind. Sie lehren verschiedene Wege.

 

Natürlich könnte man sagen, dass hinter allen Religionen ein Gemeinsames steckt, und dass darin das Wahre wäre.

Das glaube ich aber angesichts der Verschiedenheit der Religionen nicht.

 

Thomas Bloemer würde wohl auch (und meiner Meinung zurecht) kontern: Wenn es überhaupt ein solches "gemeinsames Wahres" gibt, dann dies: "Nämlich das, was im Christentum verwirklicht ist."

Lieber Mecky,

 

die drei Religionen um die es in der Ringparabel geht sind, nach Alter gereiht, Judentum, Christentum und Islam. Ihnen gemeiensam ist, dass sie den einen Gott Abrahams anbeten - wobei wir natuerlich die Debatte ob es wirklich der gleiche Gott ist auch vor kurzem hatten.

 

Ich bin auch nicht der Ansicht und habe das auch geschrieben, dass die Ringparabel etwas ueber die "Wahrheit" auszusagen vermag. Aber das Ueberlegenheitsgefuehl per es kann sie schon verhindern.

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Fragt Euch doch einfach mal nach der Wirkung der Beichte. Ein Kathole, der regelmäßig beichtet - wie verhält der sich zu einem Evangelen, der nie beichtet. Hat der keinen Vorteil oder bedeutet die Vergebung der Sünden überhaupt nix - nur leere Worte?

 

Wie ist das mit dem Brot des Lebens - der Eucharistie? Was ist ihr gleich? Was ist besser, mehr? Wenn es nichts gibt, was dieser Speise zum Leben gleich kommt oder sie übertrifft - ist dann derjenige, der von dieser Speise isst nicht gewaltig im Vorteil, den anderen überlegen?

 

Ich glaube anhand dieser beiden Beispiele ist leicht zu sehen, dass diejenigen, die von der Gleichheit der Religionen sprechen, von Beichte und Eucharistie nix halten, sie als gering erachten.

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Fragt Euch doch einfach mal nach der Wirkung der Beichte. Ein Kathole, der  regelmäßig beichtet - wie verhält der sich zu einem Evangelen, der nie beichtet. Hat der keinen Vorteil oder bedeutet die Vergebung der Sünden überhaupt nix - nur leere Worte?

 

Wie ist das mit dem Brot des Lebens - der Eucharistie? Was ist ihr gleich? Was ist besser, mehr? Wenn es nichts gibt, was dieser Speise zum Leben gleich kommt oder sie übertrifft - ist dann derjenige, der von dieser Speise isst nicht gewaltig im Vorteil, den anderen überlegen?

 

Ich glaube anhand dieser beiden Beispiele ist leicht zu sehen, dass diejenigen, die von der Gleichheit der Religionen sprechen,  von Beichte und Eucharistie nix halten, sie als gering erachten.

Nur zum Verständnis: charakterisiert es einen Katholen, dass er regelmäßig beichtet und einen Evangelen, dass er nie beichtet? Oder wie wäre das umgekehrte Verhältnis: ein Protestant, der regelmäßg beichtet (ist zwar der Ausnahmefall) im Vergleich zu einem Katholen, der nie beichtet (das ist kein Ausnahmefall!)? Und ein Protestant, der glaubt, den Leib Christi zu empfangen (nicht der Ausnahmefall) im Vergleich zum Katholen, der nicht an eine Wandlung glaubt (auch kein absoluter Ausnahmefall)?

 

Wahrscheinlich würdest Du sagen: der Protestant ist in jedem Fall schlechter dran, weil er (im Fall der Eucharistie) höchstens glaubt, ein Sakrament zu empfangen, in der Zusprechung der Sündenvergebung aber nicht einmal selbst ein Sakrament sehen kann. Objektiv verharrt er in Sünde und Ferne vom Leib Christi.

 

Subjektiv gesehen ist er aber besser dran, als ein Katholik, der nicht beichtet und nicht daran glaubt, den Leib Christi zu empfangen.

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Fragt Euch doch einfach mal nach der Wirkung der Beichte. Ein Kathole, der  regelmäßig beichtet - wie verhält der sich zu einem Evangelen, der nie beichtet. Hat der keinen Vorteil oder bedeutet die Vergebung der Sünden überhaupt nix - nur leere Worte?

 

Wie ist das mit dem Brot des Lebens - der Eucharistie? Was ist ihr gleich? Was ist besser, mehr? Wenn es nichts gibt, was dieser Speise zum Leben gleich kommt oder sie übertrifft - ist dann derjenige, der von dieser Speise isst nicht gewaltig im Vorteil, den anderen überlegen?

 

Ich glaube anhand dieser beiden Beispiele ist leicht zu sehen, dass diejenigen, die von der Gleichheit der Religionen sprechen,  von Beichte und Eucharistie nix halten, sie als gering erachten.

Nur zum Verständnis: charakterisiert es einen Katholen, dass er regelmäßig beichtet und einen Evangelen, dass er nie beichtet? Oder wie wäre das umgekehrte Verhältnis: ein Protestant, der regelmäßg beichtet (ist zwar der Ausnahmefall) im Vergleich zu einem Katholen, der nie beichtet (das ist kein Ausnahmefall!)? Und ein Protestant, der glaubt, den Leib Christi zu empfangen (nicht der Ausnahmefall) im Vergleich zum Katholen, der nicht an eine Wandlung glaubt (auch kein absoluter Ausnahmefall)?

 

Wahrscheinlich würdest Du sagen: der Protestant ist in jedem Fall schlechter dran, weil er (im Fall der Eucharistie) höchstens glaubt, ein Sakrament zu empfangen, in der Zusprechung der Sündenvergebung aber nicht einmal selbst ein Sakrament sehen kann. Objektiv verharrt er in Sünde und Ferne vom Leib Christi.

 

Subjektiv gesehen ist er aber besser dran, als ein Katholik, der nicht beichtet und nicht daran glaubt, den Leib Christi zu empfangen.

Auf den Punkt gebracht:

 

Wenn der Katholik keiner ist, dann ist er natürlich schlechter dran. (Denn wenn er weder die Beichte schätzt noch an die Gegenwart Christi im Allerheiligsten glaubt, ist er in seinem Herzen entweder Protestant - bis Atheist)

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Wahrscheinlich würdest Du sagen: der Protestant ist in jedem Fall schlechter dran, weil er (im Fall der Eucharistie) höchstens glaubt, ein Sakrament zu empfangen, in der Zusprechung der Sündenvergebung aber nicht einmal selbst ein Sakrament sehen kann. Objektiv verharrt er in Sünde und Ferne vom Leib Christi.

 

Ein Protestant hat mangels Sukzession seiner Vorsteher weder das Brot des Lebens (Eucharistie) noch die sakramentale Vergebung der Sünden (Beichte). So klar muss man das sehen.

 

Allerdings ist auch ein Protestant ein Licht des Christentums in der Finsternis dieser Welt.

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Hauptsache, Ihr seid alle heilig. Ich bin echt erschrocken über so viel religiösen Fanatismus.

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"Setzen wir mal voraus, dass ein "guter Katholik" vom "Heiligen Geist" erfüllt ist, der sich in den Tugenden der Selbstbeherrschung, Freude, Güte, der Weisheit und des Sanftmutes äußert" (Prinz)

 

Hallo Prinz,

 

Du verstehst nicht, wie fies Friedmans Frage war. Ich kann es Dir an Deinem eigenen Beispiel zeigen.

 

Du schreibst, dass der Heilige Geist sich in bestimmten Tugenden äußert.

 

Findest Du, dass dieser geisterfüllte Mensch dann dadurch anderen überlegen ist?

 

Wenn Du das bejahst, bist Du arrogant. Wenn Du es verneinst, lügst Du, wenn Du einen Mittelweg suchst, haut Dir Friedman die Frage als mit ja oder nein zu beantworten um die Ohren.

 

(Das war das Fiese an der Frage: die Beschränkung auf das Ja oder Nein)

bearbeitet von Steffen
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Kurz und knapp: ja. Es gibt Menschen, die mit sich und der Welt ihren Frieden gefunden haben. Das gibt es, ganz unabhängig von der Religion, zu der sie gehören. Solche Menschen sind im christlichen Sinne "heilig" und "vom Heiligen Geist erfüllt". Daher bin ich ja der Meinung, dass keine Religion einer anderen überlegen ist und jeder Weg zum Ziel führen kann.

 

Wir sind alle nur auf dem Weg, dieses Ziel zu erreichen. In der Art, wie manche hier aber mit größter Verbissenheit ihren Weg als das Nonplusultra darzustellen versuchen und andere (völlig freudlos und uneinladend) von ihrem Weg abzubringen versuchen, habe ich so meine Zweifel, ob diese Leute sich überhaupt schon auf den Weg gemacht haben. Oder anders gesagt: Mir fehlt es hier an echter Be-geisterung.

 

Da Du Deinen Beitrag noch geändert hast, während ich meinen schrieb noch ein Zusatz:

 

Mir ist schon bewusst, dass Michel Friedman kein angenehmer Interviewer ist. Wer aber zu ihm in die Sendung kommt, der weiß, worauf er sich einlässt. In diesem Fall hat Friedman zweimal nachgehakt und ganz klar die Frage gestellt, ob Rüttgers glaubt, dass das katholische Menschenbild dem Menschenbild anderer Religionen überlegen sei. Ein Politiker, der sonst auch die Kunst des Ausweichens beherrscht, hätte diese Frage anders beantworten können und meines Erachtens sogar müssen. Der Vorwurf, dies sei doch alles nur ein inszeniertes Theater von Sozialdemokraten, kann man nur entgegenstellen, dass Friedman selbst der CDU angehört.

bearbeitet von Prinz
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Daher bin ich ja der Meinung, dass keine Religion einer anderen überlegen ist und jeder Weg zum Ziel führen kann.

Also hat Jesus Christus gelogen?

 

In der Art, wie manche hier aber mit größter Verbissenheit ihren Weg als das Nonplusultra darzustellen versuchen und andere (völlig freudlos und uneinladend) von ihrem Weg abzubringen versuchen, habe ich so meine Zweifel, ob diese Leute sich überhaupt schon auf den Weg gemacht haben. Oder anders gesagt: Mir fehlt es hier an echter Be-geisterung.

 

Donnerwetter - nach 35 Beiträgen schon so eine fundierte Meinung.

 

Du kannst aber prima ins Gesicht schlagen!

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Nein, Jesus hat nicht gelogen. Jedenfalls glaube ich das nicht. Aber wer hat gesagt, dass die katholische Kirche tatsächlich seiner Lehre folgt? Wir können Jesu Lehre nur auslegen und glauben/hoffen, dass wir damit auf dem richtigen Weg sind, so wie andere es vielleicht auch sind.

 

Und zu den 35 (jetzt 36) Beiträgen: Es ist ja nicht so, dass ich nur schreiben kann. Ich kann auch lesen.

bearbeitet von Prinz
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Aber wer hat gesagt, dass die katholische Kirche tatsächlich seiner Lehre folgt?

Glaubst Du an den Geist Gottes in seiner Kirche?

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Nein, Jesus hat nicht gelogen. Jedenfalls glaube ich das nicht. Aber wer hat gesagt, dass die katholische Kirche tatsächlich seiner Lehre folgt? Wir können Jesu Lehre nur auslegen und glauben/hoffen, dass wir damit auf dem richtigen Weg sind, so wie andere es vielleicht auch sind.

 

Und zu den 35 (jetzt 36) Beiträgen: Es ist ja nicht so, dass ich nur schreiben kann. Ich kann auch lesen.

Also 1. will ich Thomas Blömer zustimmen: Dass du nach relativ kurzer Zeit feststellst, dass es hier an Be- Geisterung fehlt, ist ein bisserl voreingenommen.

 

2. Wenn ich nicht überzeugt wäre, dass Jesus Christus eine Kirche gewollt, gegründet hat - und dass dies die katholische Kirche ist, dann wäre ich nicht katholisch. Wenn JEDE Relgion gleichwertig wäre (egal ob Hindu, Moslem oder Naturrelgion, wo die Sonne angebetet wird), dann wäre der Anspruch Jesu er wäre Weg, Wahrheit, Leben - und alle jene, die durch den Schafstall auf einem anderen Weg eindringen wären Räuber wirklich unverständlich.

 

3. Ist es nicht ein wenig billig zu sagen: ALLE sind auf dem Weg zu Gott, alle haben gleich recht- Christus hat keine Kirche gegründet. Mit einer derart vernebelnden Einstellung (die natürlich all jenen, welche die Kirche Christi anerkennen und lieben Hochmut, Überheblichkeit, Fanatismus etc. unterstellt) kann man sich mitunter um die klare, notwendige Entscheidung drücken. Jesus selbst stellt uns m.E. vor die Entscheidung - und es braucht halt einen tieferen Glauben, um IHN im Kleid seiner Kirche zu erkennen und JA zu sagen.

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>>Prinz, 26 Apr 2005, 14:38,<<

 

Lieber Prinz, bei der ganzen Diskussion sollte eine Frage erlaubt sein, ob Du denn der Meinung bist einer ganz durchschnittlichen katholischen Kirche anzugehören, deren Lehre mit gleicher Wahrscheinlichkeit wie alle anderen Religionen und Theorien der Wahrheit entspricht. Wenn ich noch etwas bescheidener sein will, dann würde ich empfehlen von einer hinter allen Theorien und Wahrheiten zurückstehenden Religion sprechen, die niemals Wahr sein kann.

 

Ist es das, an was Du glauben möchtest?

 

Herzliche Grüße und Gottes Segen

 

Hans-Peter

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1. Hier festzustellen, was Sache ist, bedarf nicht vieler Überlegungen. Zumindest nicht, wenn man die Beiträge einiger User liest.

 

2. Jesus hat nicht die katholische Kirche gegründet, sondern er hat eine (!) Kirche gegründet, die sich später aufgrund von Meinungsverschiedenheiten in verschiedene Kirchen aufgeteilt hat. Dass seine Glaubenslehren aber nur und ausschließlich in der katholischen Kirche gelehrt werden, ist falsch. Auch im Buddhismus, Islam oder Judentum finden sich Aspekte dieser Lehre.

 

3. Jesus hat zunächst eine jüdische Sekte gegründet. Wie schon erwähnt, finden sich in anderen Religionen ähnliche Ansätze. Jeder Mensch ist ein Kind Gottes. Man muß sie nicht erst zu Kindern Gottes machen. Respekt und Achtung vor anderen Menschen verlangt auch, Respekt und Achtung vor dem Glauben anderer Menschen zu haben. Das ist nicht nur ein Grundsatz unserer Demokratie, sondern das gebietet auch unser christliche Glaube.

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>>Prinz, 26 Apr 2005, 14:38,<<

 

Lieber Prinz, bei der ganzen Diskussion sollte eine Frage erlaubt sein, ob Du denn der Meinung bist einer ganz durchschnittlichen katholischen Kirche anzugehören, deren Lehre mit gleicher Wahrscheinlichkeit wie alle anderen Religionen und Theorien der Wahrheit entspricht. Wenn ich noch etwas bescheidener sein will, dann würde ich empfehlen von einer hinter allen Theorien und Wahrheiten zurückstehenden Religion sprechen, die niemals Wahr sein kann.

 

Ist es das, an was Du glauben möchtest?

 

Herzliche Grüße und Gottes Segen

 

Hans-Peter

 

Ich bin nur Mensch und gehöre einer Organisation an, die aus Menschen besteht und von ihnen geleitet wird. Wie sollte ich da glauben können, dass sie das einzig Wahre ist? Ich gehöre der katholischen Kirche an, weil sie mir vertraut ist und ich mit vielen ihrer Ansichten übereinstimme.

bearbeitet von Prinz
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1. Hier festzustellen, was Sache ist, bedarf nicht vieler Überlegungen. Zumindest nicht, wenn man die Beiträge einiger User liest.

Nicht immer alle User ueber einen Kamm scheren. Das wird den meisten nicht gerecht.

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Respekt und Achtung vor anderen Menschen verlangt auch, Respekt und Achtung vor dem Glauben anderer Menschen zu haben

falsch! Jesus sagte nicht: Gehet hin und respektiert den Glauben anderer Menschen.

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Ich gehöre der katholischen Kirche an, weil sie mir vertraut ist und ich mit vielen ihrer Ansichten übereinstimme.

bischen wenig - findest Du nicht?

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