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Geschrieben

Weil die gesetzliche Lage in Deutschland es fordert, dass vor einem Abbruch ein Beratungsgespräch geführt wird, und dies bestätigt wird. Bis zum Verbot hat dies die Katholische Kirche auch gemacht. Kardinal Lehmann konnte Papst Johannes Paul II zwar beweisen, dass durch die Schwangerschaftsberatung viele Abtreibungen verhindert werden konnten, trotzdem musste die Scheinvergabe gestoppt werden. Schade eigentlich. Denn jetzt gehen die Frauen meistens woanders hin, wo sie nicht mit dem sittlichen und religiösen Hintergrund ihres Handelns konfrontiert werden.

Geschrieben
Stimmt es, dass 90 % der deutschen Katholiken für Abtreibung sind ?

"Für Abtreibung sein" ist eine seltsame Formulierung. Niemand ist für Abtreibung. Weder Kardinal Lehmann, noch 90 % der Katholiken, noch irgendwer in diesem Forum.

 

Es geht vielmehr darum, anderen Menschen in schwieriger Lage, die diesen Schritt vollzogen haben, nicht mit hochmoralischem Gelaber, oder Strafverfolgung zu kommen.

Geschrieben
Sind die deutschen Kardinäle für Abtreibungen. Ich habe diesen Eindruck bei Kardinal Lehmann.

Dieser Eindruck trügt. Ich habe seinen Hirtenbrief von der "Woche für das Leben" aus dem Jahr 2003 hier - da nimmt er mit sehr deutlichen klaren Worten Stellung - gegen Schwangerschaftsabbrüche. Siehe auch hier.

 

Was rechnest du sonst noch unter "die deutschen Kardinäle"? Meisner, der den vielfach missverstandenen Vergleich von Schwangerschaftsabbruch und Shoa brachte? (findest du über die Suchfunktion des Forums...)

 

Sterzinsky? Hier ein Artikel von Radio Vatikan aus dem Jahr 2003:

Der Berliner Kardinal Georg Sterzinsky hat dazu aufgefordert, bei Diskussionen um Gentechnik und Biomedizin behinderte Menschen stärker zu Wort kommen zu lassen. Behinderte seien nicht minderwertig, betonte Sterzinsky gegenüber dem Sender Freies Berlin (SFB). Sie sähen sich selbst lediglich als „in bestimmter Hinsicht anders“. Mit Recht kämpften sie darum, dass ihr Anderssein akzeptiert werde. Der Kardinal sprach sich auch für die Beibehaltung des Verbots der Präimplantationsdiagnostik aus, die darauf angelegt sei, „menschliches Leben zu vernichten“.

 

Zu Kardinal Wetter kannst du hier einiges nachlesen; Aäußerungen von Kardinal Scheffczyk hier.

 

Von Kardinal Kasper finde ich zu dem Thema nichts im Internet - was auch kein Wunder ist, denn der Mann ist kein Moraltheologe, sondern Dogmatiker. Aber als Hauptautor des Erwachsenenkatechismus vertritt er ganz klar die selbe Position wie seine Kardinalskollegen.

 

Über Paul Augustin Kardinal Mayer, O.S.B. magst du dir selber ein Bild machen - da habe ich keines.

Geschrieben
Wieso kann die Kirche nicht beraten ohne einen Schein zu geben ?

Was soll denn jetzt diese dummdreiste Frage? Oben hat Raphael doch ganz klar geschrieben, dass die Kirche keineswegs aus der Beratung "ausgestiegen" ist. die Kirche berät - ohne "Scheinvergabe" (Caritas, oder SkF z. B.).

Geschrieben
was hat es auf sich mit der katholischen Schwangerschaftskonfliktberatung. Warum hat die katholische Kirche Scheine zum abtreiben ausgestellt ? Wieso kann die Kirche nicht beraten ohne einen Schein zu geben ? Sind die deutschen Kardinäle für Abtreibungen. Ich habe diesen Eindruck bei Kardinal Lehmann.

 

Stimmt es, dass 90 % der deutschen Katholiken für Abtreibung sind ?

Deine Postings -egal zu welchem Thema auch immer - bedürfen keiner Antworten, da sie keine Antworten erwarten, sondern in Fragen gekleidete Unverschämtheiten sind.

Ich will Dir das in einem Punkt klar machen - wirst Du wohl nicht verstehen können oder wollen:

der Zwangs-Beratungsschein vor einer eventuellen Abtreibung wurde auf Druck und Drängen der Kirchen eingeführt ............

aber Null-Ahnung läßt lauter Stimmung machen ...........

Geschrieben
Stimmt es, dass 90 % der deutschen Katholiken für Abtreibung sind ?

"Für Abtreibung sein" ist eine seltsame Formulierung. Niemand ist für Abtreibung. Weder Kardinal Lehmann, noch 90 % der Katholiken, noch irgendwer in diesem Forum.

Lieber Thofrock,

 

das stimmt so nicht. Es gibt einige User hier, die keineswegs gegen Abtreibung sind. Allerdings wohl eher in der Gruppe der A&A.

Geschrieben
Stimmt es, dass 90 % der deutschen Katholiken für Abtreibung sind ?

"Für Abtreibung sein" ist eine seltsame Formulierung. Niemand ist für Abtreibung. Weder Kardinal Lehmann, noch 90 % der Katholiken, noch irgendwer in diesem Forum.

Und jedesmal, wenn Du mit dieser These kommst, widerspreche ich Dir. Für Abtreibungen sein bedeutet nicht, daß man Abtreibungen für so toll hält,d aß man jedem rät, unbedingt mal schwanger zu werden, nur um dann abtreiben zu können (in dem Fall hättest Du Recht, dann wäre wohl niemand "für Abtreibungen"), sondern es bedeutet, dafür zu sein, daß jede Frau, jedes Paar, jede Familie, die rechtliche Entscheidungsfreiheit hat, im Falle einer ungewollten Schwangerschaft diese beenden zu lassen. Und dafür bin ich sehr wohl. Und viele andere auch. (Welche Entscheidung man dabei für besser hält, hat nichts damit zu tun, ob man Abtreibungsbefürworter ist).

Geschrieben
das stimmt so nicht. Es gibt einige User hier, die keineswegs gegen Abtreibung sind. Allerdings wohl eher in der Gruppe der A&A.

Ich denke nicht, daß die religiöse Ausrichtung da eine große Rolle spielt. Wir haben eine, nach meiner meinung, vernünftige gesetzliche Regelung dieser Fragen. Und die christlichen Parteien waren dabei gleichwertig oder sogar federführend beteiligt.

 

Allerdings gilt auch hier: Die sind nicht für Abtreibung. Die sind nur dafür, daß Unbeteiligte wie wir beide sich aus den Entscheidungen von Menschen raushalten, die direkt betroffen sind.

Geschrieben
das stimmt so nicht. Es gibt einige User hier, die keineswegs gegen Abtreibung sind. Allerdings wohl eher in der Gruppe der A&A.

Dies halte ich fuer Unsinn. Zeige mir bitte einen einzigen User, der jemals behauptet hat, eine Abtreibung waere etwas Gutes, oder man sollte Abtreibungen haben. Ich habe noch nie jemanden gesehen, der "keineswegs gegen" (d.h. fuer) Abtreibungen ist.

 

Wie Lissie schon gesagt hat: Viele Leute, mich eingeschlossen, sind fuer das Recht auf Abtreibungen. Dies ist etwas ganz anderes, als fuer Abtreibungen zu sein. Volker hat gerade das Beispiel des vereiterten Zahns verwendet: Ich bin mit Sicherheit gegen die Wurzelbehandlung bei einem Zahn - sie ist sehr schmerzhaft, und schaedigt den Zahn. Ich bin aber dafuer, dass jeder ein Recht darauf hat, eine Wurzelbehandlung vornehmen zu lassen, wo medizinisch angebracht, weil sie leider das kleiner Uebel ist. Genau das gleiche gilt in meiner Ethik fuer Abtreibungen: In gewissen Faellen kann sie das kleinere Uebel sein. Gut ist sie nie.

 

So, und jetzt kommen die Handschuhe ab. Die Behauptung "Es gibt einige User hier, die keineswegs gegen Abtreibung sind. Allerdings wohl eher in der Gruppe der A&A." ist erstens eine Luege, zweitens eine Verleumdung. Darf man so etwas hier schreiben? Kann das hier so stehenbleiben? Oder ist die Wahrheit fuer Katholiken egal, wann man mit der Unwahrheit den Atheisten besser ans Bein pinkeln kann? Reicht es aus, wenn wir solchen Behauptungen energisch widersprechen? Was soll ich mir denken, wenn derartigen Behauptungen von katholischer Seite nie widersprochen wird?

 

Wenn ich zynisch waere, wuerde ich mir denken, dass in Wirklichkeit alle Katholiken denken wie Soames (naemlich das alle Atheisten unmoralische Monster sind), und dass die Wahrheit den Katholiken egal ist, solange nur dass eigene Weltbild schoen intakt bleibt, nur dass manche Katholiken zu hoeflich sind, um diese Dinge laut zu sagen, und sich hinter einer falschen Flagge der Offenheit und Diskussionsfaehigkeit verstecken.

 

Ich nehme eher an, dass viele Katholiken Soames hier nicht zustimmen wuerden; die Tatsache, dass Aussagen wie diese oft oder meist unwidersprochen bleiben, ist darauf zurueckzufuehren, dass innerhalb des katholischen Glaubens der Zusammenhalt der Gruppe als wichtiger gilt, als der manchmal noetige Dissenz.

Geschrieben
Weil die gesetzliche Lage in Deutschland es fordert, dass vor einem Abbruch ein Beratungsgespräch geführt wird, und dies bestätigt wird. Bis zum Verbot hat dies die Katholische Kirche auch gemacht. Kardinal Lehmann konnte Papst Johannes Paul II zwar beweisen, dass durch die Schwangerschaftsberatung viele Abtreibungen verhindert werden konnten, trotzdem musste die Scheinvergabe gestoppt werden. Schade eigentlich. Denn jetzt gehen die Frauen meistens woanders hin, wo sie nicht mit dem sittlichen und religiösen Hintergrund ihres Handelns konfrontiert werden.

Wie heisst das so schön: Fiat iustitia et pereat mundus.

 

Hier findet sich die gleiche Geisteshaltung wie beim Kondomverbot.

 

Es werden gute Zwecke einer Prinzipienreiterei untergeordnet.

 

Mich macht das traurig.

Geschrieben
das stimmt so nicht. Es gibt einige User hier, die keineswegs gegen Abtreibung sind. Allerdings wohl eher in der Gruppe der A&A.

Dies halte ich fuer Unsinn. Zeige mir bitte einen einzigen User, der jemals behauptet hat, eine Abtreibung waere etwas Gutes, oder man sollte Abtreibungen haben. Ich habe noch nie jemanden gesehen, der "keineswegs gegen" (d.h. fuer) Abtreibungen ist.

 

Wie Lissie schon gesagt hat: Viele Leute, mich eingeschlossen, sind fuer das Recht auf Abtreibungen. Dies ist etwas ganz anderes, als fuer Abtreibungen zu sein. Volker hat gerade das Beispiel des vereiterten Zahns verwendet: Ich bin mit Sicherheit gegen die Wurzelbehandlung bei einem Zahn - sie ist sehr schmerzhaft, und schaedigt den Zahn. Ich bin aber dafuer, dass jeder ein Recht darauf hat, eine Wurzelbehandlung vornehmen zu lassen, wo medizinisch angebracht, weil sie leider das kleiner Uebel ist. Genau das gleiche gilt in meiner Ethik fuer Abtreibungen: In gewissen Faellen kann sie das kleinere Uebel sein. Gut ist sie nie.

 

So, und jetzt kommen die Handschuhe ab. Die Behauptung "Es gibt einige User hier, die keineswegs gegen Abtreibung sind. Allerdings wohl eher in der Gruppe der A&A." ist erstens eine Luege, zweitens eine Verleumdung. Darf man so etwas hier schreiben? Kann das hier so stehenbleiben? Oder ist die Wahrheit fuer Katholiken egal, wann man mit der Unwahrheit den Atheisten besser ans Bein pinkeln kann? Reicht es aus, wenn wir solchen Behauptungen energisch widersprechen? Was soll ich mir denken, wenn derartigen Behauptungen von katholischer Seite nie widersprochen wird?

 

Wenn ich zynisch waere, wuerde ich mir denken, dass in Wirklichkeit alle Katholiken denken wie Soames (naemlich das alle Atheisten unmoralische Monster sind), und dass die Wahrheit den Katholiken egal ist, solange nur dass eigene Weltbild schoen intakt bleibt, nur dass manche Katholiken zu hoeflich sind, um diese Dinge laut zu sagen, und sich hinter einer falschen Flagge der Offenheit und Diskussionsfaehigkeit verstecken.

 

Ich nehme eher an, dass viele Katholiken Soames hier nicht zustimmen wuerden; die Tatsache, dass Aussagen wie diese oft oder meist unwidersprochen bleiben, ist darauf zurueckzufuehren, dass innerhalb des katholischen Glaubens der Zusammenhalt der Gruppe als wichtiger gilt, als der manchmal noetige Dissenz.

Ach wie süß, Baumfäller. Hast Du es schon nötig, an den Unabhängigkeitswillen moderner Katholiken zu appellieren, um Zustimmung zu erhalten? Die wirst Du bekommen, keine Sorge. Vielleicht sogar mehr als genug, um Dir die Angst vor Deinen eigenen Unterstellungen gegen die Katholiken zu nehmen..

 

Sieh Dir einfach Dein und lissies Posting an. "Ich bin nicht für Abtreibung, sondern für das Recht darauf." "Ich bin nicht nicht gegen Abtreibung, sondern für das Recht auf sie." Reine, fast schon interessante Haarspalterei. Es gibt Notfälle, Sonderfälle. Das wissen wir alle. Aber wie lissie, der Du ja Recht gabst, schrieb: das freie Recht darauf, ohne Einschränkung, nach jeweiligem Gutdünken, wird vertreten. Die Parole dazu hieß: Mein Bauch gehört mir. Freie Entscheidung über ein Menschenleben, das in diesem Fall schutzlos ausgeliefert ist und am Ende als blutiges, totes Gewebe im Eimer landet. Aus dem Leben befördert von einem Arzt, der mit dem Töten sein Geld verdient und der betroffenen Frau in den meisten Fällen nur sehr vordergründig hilft.

Geschrieben

Alles was Du gerade (im vorigen Beitrag) geschrieben hast, ist dass eine Abtreibung etwas schlechtes ist. Fein, da stimme ich Dir zu, und habe es auch schon immer.

 

Aber vorhin hast Du geschrieben: "Es gibt einige User hier, die keineswegs gegen Abtreibung sind. Allerdings wohl eher in der Gruppe der A&A." Dies ist und bleibt eine Luege und eine Verleumdung. Worauf ich raus will, ist dass Du dies endlich einsiehst, und hoffentlich irgendwann mal aufhoerst, diese Luege und Verleumdung regelmaessig wieder zu verbreiten. Dazu ist es noetig, dass Du den Fehler erkennst und verstehst. Ich habe nichts gegen die Redefreiheit - jeder kann sagen, was er will, selbst wenn es grundfalsch ist (wie 2*2=7), oder grottenschlecht (Volksgruppe X sollte ermordet werden). Aber eine Diskussion hat dort keinen Sinn, wenn einer der Teilnehmer nicht erkennen und verstehen will.

 

Warum suche ich hier nach dem "Unabhängigkeitswillen moderner Katholiken"? Weil Du offensichtlich den Atheisten sowieso nicht zuhoerst. Wie schon Katta (an Josef's Addresse) letztens in einem anderen Thread sagte: Ich bin nicht der Papst, ich bin nicht der heilige Geist (und in diesem Fall: Ich bin nicht mal Katholik), also werde ich wenig Hoffnung haben, Dich zu ueberzeugen. Aber ich habe noch ein wenig Hoffnung, dass Du irgendwann mal Deinen Glaubensgenossen zuhoerst, und von Deinem Fehler ablaesst. Wenn es unmoeglich ist, Dich zu ueberzeugen, dann kann ich genauso mit einem Plattenspieler diskutieren, in der Hoffnung das die Musik sich bessert.

Geschrieben

Ich habe dies zum ersten Mal geschrieben. Von "ständig" und ähnlichem Unsinn kann also keine Rede sein.

 

Einen Fehler sehe ich trotzdem nicht. Ich schrieb, es seien Menschen vorhanden, die nicht gegen Abtreibungen sind. Aus dieser Feststellung, die Du in unehrlicher Weise verdreht hast (und mir jetzt mit irgendwelchem Geschreibe und Vorwürfen im Dutzendpack ankommst) versuchst Du, Dich hinauszuwinden. Wer für ein freies Recht auf Abtreibung ist, kann sein und denken, was er will, er ist logischerweise nicht gegen Abtreibung. Genau das bist auch Du erklärterweise nicht, also hör endlich auf, mir mit Verdrehungen und Unterstellungen an mein Bein zu machen!

Geschrieben
Sieh Dir einfach Dein und lissies Posting an. "Ich bin nicht für Abtreibung, sondern für das Recht darauf." "Ich bin nicht nicht gegen Abtreibung, sondern für das Recht auf sie." Reine, fast schon interessante Haarspalterei.

Jetzt fängst Du auch noch an. Ich habe klipp und klar gesagt, daß ich für Abtreibungen bin, weil ich diese komische "Haarspalterei" in diesem Fall auch für falsch halte.

Geschrieben (bearbeitet)
Ich schrieb, es seien Menschen vorhanden, die nicht gegen Abtreibungen sind. Aus dieser Feststellung, die Du in unehrlicher Weise verdreht hast (und mir jetzt mit irgendwelchem Geschreibe und Vorwürfen im Dutzendpack ankommst) versuchst Du, Dich hinauszuwinden.

Genau falsch. Ich bin gegen Abtreibung - im Sinne, dass ich Abtreibung fuer ein Uebel halte. Ich bin fuer das Recht auf Abtreibung (ob mit oder ohne Beschraenkungen koennen wir ein andernmal diskutieren), weil Abtreibung manchmal das kleinere Uebel ist.

 

"Fuer" Abtreibung zu sein ist etwas total anderes. Ich bin "fuer" Freibier.

 

Was Du mir vorwerfen kannst: Ich bin nicht so total gegen alle Abtreibungen, dass ich das Recht auf Abtreibung (ob das freie Recht oder innerhalb von Beschraenkungen) beendet haben will. Diesem Vorwurf stelle ich mich gerne. Und wenn wir nichts nuetzlichen zu tun haetten, koennten wir die Frage, ob das Recht auf Abtreibungen eingeschraenkt, erweitert, oder so gelassen werden soll, stundenlang diskutieren - aber leider haben wir was nuetzlichen zu tun.

bearbeitet von Baumfaeller
Geschrieben

Eine Kirche, die das ewige Leben predigt, kann nicht für Abtreibung sein. Das ist, so nehme ich mal an, auch jedem Atheisten bekannt, der bis drei zählen kann. Es ist auch sehr ehrenvoll, sich bedingungslos auf die Seite des Schwächeren zu stellen, das sehe ich auch ein.

 

Aber was ich nicht einsehe, ist dieser Rückzug aus der Schwangerenkonfliktberatung. Damit gräbt die Kirche vielen Ungeborenen das Grab, weil sie keine Möglichkeit mehr hat, Alternativen aufzuzeichnen. Die Bischöfe, die Kardinal Lehmann bei seiner Intervention unterstützten, waren bestimmt nicht für Abtreibung, aber sie sahen diese Knebelung sehr klar.

 

Im übrigen bin ich auch eine Atheistin, die nicht für die Abtreibung, aber in bestimmten Fällen für das Recht auf Abtreibung ist. Die Gegner sollten sich mal auf den Seiten der Hilfsorganisationen in Südamerika und in Fernost einklicken. Es ist keine Seltenheit, daß zwölfjährige Kinder geschwängert werden, die auch an einer Geburt sterben können, wei ihr Körper noch nicht so entwickelt ist, um ein Kind auf natürlichem Wege zu bekommen. Selbst wenn sie durch einen Kaiserschnitt gerettet werden können, benötigen sie Unterstützung, denn sonst hat man zwei Tote, statt einem Ungeborenen.

 

Vielleicht ist jemandem das Schicksal der bisher jüngsten Mutter der Welt bekannt. Lina Medina wurde zu ihrer Zeit als medizinisches Wunder angesehen. Sie und ihr Kind wurden meines Wissens damals von ihrem Geburtshelfer adoptiert. Aber ich finde, daß es unmoralisch ist, einem so jungen Menschen eine solche Belastung zuzumuten. Übrigens trug sich der Fall schon 1939 zu. Es war also nicht der Sextourismus heutiger Tage, der dem Kind die Mutterschaft bescherte. Es gab damals schon Schweine.

 

Link

Geschrieben
Hier findet sich die gleiche Geisteshaltung wie beim Kondomverbot.

Es werden gute Zwecke einer Prinzipienreiterei untergeordnet.

Mich macht das traurig.

Hab ich was falsches gesagt?? :lol:

Geschrieben (bearbeitet)
Eine Kirche, die das ewige Leben predigt, kann nicht für Abtreibung sein. Das ist, so nehme ich mal an, auch jedem Atheisten bekannt, der bis drei zählen kann. Es ist auch sehr ehrenvoll, sich bedingungslos auf die Seite des Schwächeren zu stellen, das sehe ich auch ein.

 

Aber was ich nicht einsehe, ist dieser Rückzug aus der Schwangerenkonfliktberatung. Damit gräbt die Kirche vielen Ungeborenen das Grab, weil sie keine Möglichkeit mehr hat, Alternativen aufzuzeichnen. Die Bischöfe, die Kardinal Lehmann bei seiner Intervention unterstützten, waren bestimmt nicht für Abtreibung, aber sie sahen diese Knebelung sehr klar.

Vielen Dank für Deinen Beitrg, Platona. Ich habe den Rückzug aus der Konfliktberatung auch für falsch gehalten. Vermutlich hat man in Ron so regiert, weil sie im Hinblick auf andere Länder befürchtet haben, dass dann jeder denkt: das ist eine prima Lösung, die von der Kirche auch unterstützt wird. Kardinal Lehmann hat mal in einem Interview über die diesbezüglichen Bedenken der anderen Kardinäle gesprochen.

 

Aus unserer Sicht ist ein wirkliches Verbot der Abtreibung in den allermeisten Fällen immer noch die beste Lösung. Wer dann wie bestraft werden soll (Arzt, Frau, oder vielleicht diejenigen, die die Frau unter Druck gesetzt haben); wie man die Lasten der Schwangerschaft gleichmäßiger auf beide Elternteile und die gesamte Gesellschaft verteilen kann, ob man bei Granzfällen wie in diesem Thread die Abtreibung doch völlig straffrei stellen sollte usw., das sind Fragen, bei deren Beantwortung die katholische Kirche sicherlich durchaus sehr frauenfreundliche Positionen einnehmen würde.

 

Viele Grüße, Matthias

bearbeitet von Franziskaner
Geschrieben
So, und jetzt kommen die Handschuhe ab. Die Behauptung "Es gibt einige User hier, die keineswegs gegen Abtreibung sind. Allerdings wohl eher in der Gruppe der A&A." ist erstens eine Luege, zweitens eine Verleumdung. Darf man so etwas hier schreiben? Kann das hier so stehenbleiben? Oder ist die Wahrheit fuer Katholiken egal, wann man mit der Unwahrheit den Atheisten besser ans Bein pinkeln kann? Reicht es aus, wenn wir solchen Behauptungen energisch widersprechen? Was soll ich mir denken, wenn derartigen Behauptungen von katholischer Seite nie widersprochen wird?

 

Wenn ich zynisch waere, wuerde ich mir denken, dass in Wirklichkeit alle Katholiken denken wie Soames (naemlich das alle Atheisten unmoralische Monster sind), und dass die Wahrheit den Katholiken egal ist, solange nur dass eigene Weltbild schoen intakt bleibt, nur dass manche Katholiken zu hoeflich sind, um diese Dinge laut zu sagen, und sich hinter einer falschen Flagge der Offenheit und Diskussionsfaehigkeit verstecken.

 

Ich nehme eher an, dass viele Katholiken Soames hier nicht zustimmen wuerden; die Tatsache, dass Aussagen wie diese oft oder meist unwidersprochen bleiben, ist darauf zurueckzufuehren, dass innerhalb des katholischen Glaubens der Zusammenhalt der Gruppe als wichtiger gilt, als der manchmal noetige Dissenz.

Hallo Baumfäller,

 

über die Formulierung mag man sich streiten - aber du hast sicher das Posting von Lissie gelesen, die geschrieben hat, sie sei "für Abtreibungen" und im Grund nichts anderes fordert als du.

 

Soames hat nur geschrieben, einige hier seien "nicht gegen" Abtreibungen, d.h. halten eine Abtreibung für etwas, was moralisch - zumindest unter gewissen Umständen - in Ordnung ist. Das ist eine Feststellung und ich sehe absolut keinen Grund, diese zu editieren.

Geschrieben

Jetzt mal eine ganz andere Frage: Wie würdet Ihr handeln, wenn ihr durch Vergewaltigung etc. in eine solche Situation kommen würdet. Die Frage geht auch an die Herren der Schöpfung. Ich finde, wir sprechen hier immer sehr theoretisch, aber was würde denn der Einzelne letztlich tun?

Geschrieben
Jetzt mal eine ganz andere Frage: Wie würdet Ihr handeln, wenn ihr durch Vergewaltigung etc. in eine solche Situation kommen würdet. Die Frage geht auch an die Herren der Schöpfung. Ich finde, wir sprechen hier immer sehr theoretisch, aber was würde denn der Einzelne letztlich tun?

Ich fürchte, dass ich diese Frage nicht beantworten kann - eine Frau, die keine Vergewaltigung erlebt hat, übrigens genausowenig. Natürlich könnte ich aus dem bequemen Sessel heraus sagen, dass ich versuchen würde, das Kind trotzdem anzunehmen, aber ich glaube, dass jemand in einer extremen Situation nicht unbedingt so entscheidet wie am grünen Tisch.

Geschrieben
Jetzt mal eine ganz andere Frage: Wie würdet Ihr handeln, wenn ihr durch Vergewaltigung etc. in eine solche Situation kommen würdet. Die Frage geht auch an die Herren der Schöpfung. Ich finde, wir sprechen hier immer sehr theoretisch, aber was würde denn der Einzelne letztlich tun?

Ich kann die Frage auch nicht beantworten. Und das ist ja eben auch der Grund, warum ich unsere Gesetzgebung in der Abtreibungsfrage für ausgereift und sinnvoll halte.

Wie könnte ich anderen Leuten eine Handlungsweise vorschreiben wollen, von der ich nicht weiß, ob ich sie in eigener Sache auch fertigbringen würde ?

 

Wenn Soames das anders sieht, darf er in eigener Sache gern nach seiner Überzeugung handeln. Diese Freiheit hat er, und das ist auch gut so. Aber es sollte auch respektieren, wenn sich andere Menschen da nicht so völlig sicher sind.

Geschrieben

Ich hab mich einmal in einer Situation befunden, wo ich nicht wusste, ob ich schwanger war. Für die damaligen Verhältnisse wäre das eine Katastrophe gewesen. Und nach einer durchheulten Nacht wäre ich dazu bereit gewesen. Der Test bei Arzt fiel negativ aus.... letztlich war es aber nur eine Magenverstimmung, die sich auf die restlichen Körperfunktionen auch ausgewirkt hatte. Aber es war schrecklich. Heute würde ich das vielleicht nicht mehr fertig bringen.

Geschrieben
Hier findet sich die gleiche Geisteshaltung wie beim Kondomverbot.

Es werden gute Zwecke einer Prinzipienreiterei untergeordnet.

Mich macht das traurig.

Hab ich was falsches gesagt?? :lol:

Nein natürlich nicht. Ich bin nicht über Dein Posting traurig sondern über menschlich unverständliche Entscheidungen der Kirche.

Geschrieben
Hier findet sich die gleiche Geisteshaltung wie beim Kondomverbot.

Es werden gute Zwecke einer Prinzipienreiterei untergeordnet.

Mich macht das traurig.

Hab ich was falsches gesagt?? :lol:

Nein natürlich nicht. Ich bin nicht über Dein Posting traurig sondern über menschlich unverständliche Entscheidungen der Kirche.

Da ich immer schon der Meinung war, dass die Fristenlösung eine dem laizistischen Rechtsstaat angemessene Lösung ist, wurde ich vielfach angefeindet. Ich habe meine Diskussionspartnern immer gefragt ob sie auch dann ihren Standpuinkz so vetreten würden, wenn es sich um ihre 16 jährige Tochter handelt, die vergewaltigt wurde. Gott sei Dank waren nur wenige selbstgerecht genug spontan ja zu sagen.

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