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Stundengebet


Mummpitz

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„88. Da die Heiligung des Tages Ziel des Stundengebetes ist, soll die überlieferte Folge der Gebetsstunden so neugeordnet werden, daß die Horen soweit wie möglich ihren zeitgerechten Ansatz wiedererhalten. Dabei soll zugleich den heutigen Lebensverhältnissen Rechnung getragen werden, in denen vor allem jene leben, die apostolisch tätig sind.

89. a) Die Laudes als Morgengebet und die Vesper als Abendgebet, nach der ehrwürdigen Überlieferung der Gesamtkirche die beiden Angelpunkte des täglichen Stundengebets, sollen als die vornehmsten Gebetsstunden angesehen und als solche gefeiert werden.

B) Die Komplet soll so eingerichtet werden, daß sie dem Tagesabschluß voll entspricht.

c) Die sogenannte Matutin soll zwar im Chor den Charakter als nächtliches Lob beibehalten, aber so eingerichtet werden, daß sie sinnvoll zu jeder Tageszeit gebetet werden kann. Sie soll aus weniger Psalmen und längeren Lesungen bestehen.

d) Die Prim soll wegfallen.

e) Im Chor sollen die kleinen Horen, Terz, Sext und Non beibehalten werden. Außerhalb des Chores darf man eine davon auswählen, die der betreffenden Tageszeit am besten entspricht.

 

(Sacrosanctum Concilium)

 

 

Gruß, Simone

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Hallo,

die Prim ist im Prinzip eine Verdoppelung der Laudes und wurde deshalb schon lange als 'nichtadäquate' Gebetszeit behandelt. Insofern ist der Wegfall nur logisch.

Andererseits gilt aber auch, dass ein Orden seine Gebetszeiten regeln darf, wie er will,

 

viele Grüße,

 

Matthias

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Zitat von Juergen am 16:53 - 14.Januar.2003

Jetzt könnte man wunderbar spekulieren, warum gerade in den 70er Jahren eine Änderung in der Ordnung der Psalmen beim Stundengebet erfolgt ist, wo sie doch lange Zeit problemlos geklappt hat.

 

Ergänzend zu dem, was Mat geschrieben hat:

 

Es gab schon mehr Änderungen (und Variationen) über die Jahrhunderte:

 

Psalter Schemas

 

 

(Geändert von Petrus um 11:44 - 16.Januar.2003)

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Zitat von Ralf am 15:50 - 14.Januar.2003

Die Bennis haben doch sogar eine eigenes Brevier (Stundenbuch)

jein :-)

 

Im Prinzip kann jedes benediktinische Kloster (falls sich nicht die Kongregation, d. h. ein Zusammenschluß mehrerer Klöster, auf etwas gemeinsames einigt) sein eigenes Stundenbuch haben.

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Meine Benediktiner haben diese überarbeitet Fassung vom Münsterschwarzacher,  die in den 70 er Jahren von P. Notker Füglister entwickelt wurde und die ist ganz akzeptabel, die Melodien hat man schnell drauf.

 

 

(Geändert von lumieredeux um 12:36 - 17.Januar.2003)

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Zitat von Ralf am 23:25 - 16.Januar.2003

Wie oft musst Du denn mit "Deinen Benediktinern" raus?

Sind die pflegeleicht?

Den Zusammenhang verstehe ich jetzt zwar nicht, aber es ist ja schon reichlich spät.

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Zitat von Ralf am 8:21 - 17.Januar.2003

Och, da war kein großer. "Meine Benediktiner" erinnerte mich bloß an irgendeine Hunderasse (es ist blöd, Witze zu erklären).

*müdes Gähnen*

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In Ermangelung einer offiziellen deutschen Fassung eines Stundenbuches mit Melodien, benutzt das Paderborner Domkapitel weiterhin das vorkonziliare Liber ursualis. Wer sich also sonntags nachmittags in den Dom verirrt, darf sich nicht wundern, wenn z.B. im November die "augefallenen Sonntage nach Epiphanie" nachgefeiert werden oder er sonst feststellt, daß mehr Psalmen gebetet werden, als in seinem eigenen Stundenbuch stehen.

Man kann das wohl unter "typisch Paderborn" einordnen ;)

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Zitat von Juergen am 10:05 - 20.Januar.2003

Liber ursualis

hmm.

 

Mein Latinum ist ja schon einige Zeit her, aber irgendwas kann da nicht stimmen.

 

Singen die wirklich ein "Bären-Buch"?

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Zitat von Josef Steininger am 14:00 - 17.Januar.2003

gibt es tolle Melodien für das Stundengebet.

Hallo Josef,

 

magst Du die tollen Melodien noch etwas näher beschreiben? Ich bin immer sehr interessiert an guten "Bausteinen" für's Stundengebet, aber mein Budget für Bücherkauf ist begrenzt - lohnt sich's? Was sind da so für Musikstile drin?

 

(als absoluten Horror empfinde ich das, was im "Gotteslob" drinsteht. Das sind keine Melodien, das ist eine Aneinanderreihung von Noten. Nicht verwendbar.)

 

Danke und liebe Grüße, Peter.

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hi,

 

das würde mich auch interessieren, wie die melodien von gouzes (siehe posting von j. steininger) für das stundengebet verwendbar sind. ich habe eine französische ausgabe von gesängen von gouzes und die sind doch sehr auf vierstimmigkeit ausgerichtet ...

 

kennt jemand das "antiphonale zum stundenbuch" (oder so ähnlich der titel) - das hört sich ja so an, als seien da melodien/aneinanderreihung von noten ;-) drin enthalten ...

 

die ganz musikalischen können aber sowieso für das allein gesungene stundengebet die antiphon im passenden ton, in dem sie einen psalm psalmodieren wollen, doch improvisieren, oder? allein im kämmerlein ist das doch okay ;-)

 

jonathan

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Josef Steininger

Hallo,

die Melodien von Gouzes gibt es in dem Buch, „Kommt, lasst uns jubeln vor dem Herrn“, das in dem Link  angegeben ist, auf Deutsch.

Sie sind 4-stimmig, nicht allzu schwierig, wir singen sie mit einer Schola von 4-8 Leuten, der Klang ist ein bisschen östlich-orthodox, aber auch nicht ganz. Es ist ein ganz eigener Klang, wie ich finde.

Unsere Schola-Leiterin hat auch manche Psalm-Melodien, die in dem Buch drin sind, ganz einfach auf andere Psalmen übertragen.

 

Gruß Josef

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Um mal wieder einen älteren Thread rauszukramen (hey, das war mein erster Thread hier :blink: ):

Hat jemand von Euch auch ein paar Melodien für die dreizeiligen Hymnen parat?

 

Lieben Gruß, Simone

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Wer Melodien (nicht nur für die Hymnen) sucht, ist mit dem Christuslob ganz gut bedient. Es ist ein einbändiges, aber im Prinzip vollständiges Stundenbuch (Laudes, Mittagshore, Vesper, Komplet für alle Zeiten im Kirchenjahr). Heinrich Rohr hat sämtliche Antiphonen vertont, die passenden Psalmtöne sind jeweils angegeben und auf einem laminierten Einlegeblatt auch abgedruckt.

 

Schwächen hat das Christuslob vor allem bei den Eigentexten - hier bieten die vier Bände des Kleinen Stundenbuches mehr Variationen. Die fehlenden Orationen der gebotenen und nicht gebotenen Heiligengedenktage lassen sich jedoch aus dem Schott ergänzen, sofern vorhanden.

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Salvete,

 

 

 

Wer das Stundenbuch lateinisch betet wie ich kann täglich Radio Vaticana um 17 Uhr einschalten. Dort singen Schwestern die Vesper. Vielleicht eine Hilfe für die, die das Stundengebet singen wollen. (als Beispiel, wie sichs anhört.)

 

 

lg. gilgamesch

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Alle Hymnen der drei Stundenbücher (und Antiphonen, Psalmtöne etc. natürlich) finden sich im Antiphonale zum Stundengebet, zugegeben eine nicht ganz billige Anschaffung. :blink:

 

Da die Quadratnoten am Anfang auch nicht gerade meine Sache waren (jaja, F oder C - wo sind diese verflixten Halbtöne schon wieder?), habe ich mich früher immer über Satellitenantenne ("falscher" Tonunterträger von Astra-Pro7) an die gesungenen Stundengebete via Radio Horeb drangehängt (Laudes 7.00h, Lesehore direkt hintendran, Sext 11.45h, Vesper 17.30h, Komplet 21.45h).

War bequemer und billiger als deren Internet-LiveStream, aber der tuts zur Not auch. :P

 

Gesungen wird das Stundengebet dort eigentlich fast immer, von wechselnden Gruppierungen, nur 1-2x pro Woche auf andere Melodien als im Antiphonale - aber die sind dann auch schön, manchmal taizélike oder orthodoxieverdächtig :P und absolut ohne-noten-singtauglich!

 

BTW, ich hab' den Sender im Fernsehen damals rein zufällig (?) beim "Finetuning" von Pro7 gefunden; was glaubt ihr, was ich gestaunt habe, als mir plötzlich statt Polizeiwagensirene ein Magnificat entgegenschallte.... :P

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Hi,

 

Eine gute Quelle für die Feier von Vesper / Laudes mit Gemeinde sind m.E. die Bücher von Paul Ringseisen: "Morgenlob - Abendlob". Derzeit gibt es beim Deutschen Liturgischen Institut zwei Bände zu beziehen, für Advents-/Weihnachtszeit und Fasten-/Osterzeit, ein Jahreskreis-Band sollte dieses Jahr erscheinen - ist aber bislang nicht in Sicht. :blink: Von jedem Band gibt es zwei Ausgaben: ein reicher ausgestattetes "Dienstebuch" und ein Gemeindebuch.

 

Empfehlenswert ist übrigens auch die CD, die beim DLI dazu zu beziehen ist.

 

Viele Grüße

Markus

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Ich weiß nicht, ob es hier schon genannt worden ist:

Im Vesperbuch zum Gotteslob ist die Vesper recht übersichtlich mit Antiphonen und Responsorien abgedruckt, es gibt ein Einlegeblatt mit den verschiedenen Psalmtönen und einige Hymnen und marianische Antiphonen mit Noten. Leider steht nur die Vesper drin.

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Hallo Mit-Christen.

 

Ich habe jetzt den Thread gelesen und da wird immer vom Stundenbuch etc. erzählt. Ein bekannter hat mir mal eines ausgeliehen, da er es selbst nicht (mehr) benutzt.

Jetzt die Frage:

Wie benutze ich so etwas. Da sind ganz viele Kapitel drinn (Psalter, Antiphone, etc.) und da ist auch von Lesejahren die Rede etc. und gaaanz viele Lesebändchen. Und noch drei folierte Einlegekarten.

Aber wie und was bleibt mir leider ein Rätsel.

Ich benutze eigentlich das Magnifikat. Aber dazu braucht man ja auch keine Anleitung. Immer der Reihe nach wie's drinn steht.

 

Währe nett, wenn mir jemand helfen könnte.

 

Pace et bene in Christo et Maria,

 

Thomas

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Hallo Mit-Christen.

 

Ich habe jetzt den Thread gelesen und da wird immer vom Stundenbuch etc. erzählt. Ein bekannter hat mir mal eines ausgeliehen, da er es selbst nicht (mehr) benutzt.

Jetzt die Frage:

Wie benutze ich so etwas. Da sind ganz viele Kapitel drinn (Psalter, Antiphone, etc.) und da ist auch von Lesejahren die Rede etc. und gaaanz viele Lesebändchen. Und noch drei folierte Einlegekarten.

Aber wie und was bleibt mir leider ein Rätsel.

Ich benutze eigentlich das Magnifikat. Aber dazu braucht man ja auch keine Anleitung. Immer der Reihe nach wie's drinn steht.

 

Währe nett, wenn mir jemand helfen könnte.

 

Pace et bene in Christo et Maria,

 

Thomas

In den Stundenbüchern, die ich mal hatte, war vorn eine Anleitung drin, wie alles nacheinander kommt und wie man sich das in welcher Kirchenjahreszeit zusammensuchen muß...

(ich habe jetzt keines zur Hand, liegt leider in irgendeiner Umzugskiste)

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Hi Thomas!

 

Jaja, das Stundenbuch... Als ich zum ersten Mal im Kloster war, war ich maßlos überfordert (bin es jetzt auch ab und zu noch...) :blink:

Ich habe leider das Stundenbuch hier nicht liegen, ich selbst benutze die kleinen Ausgaben davon (da stehen nur die 'großen Horen', also Laudes, Vesper und Complet drin).

 

Das Psalterium ist jedenfalls im 4-Wochen-Rhythmus geschrieben und wiederholt sich andauernd. Momentan beten wir die vierte Woche. Die Complet ist im 1-Wochen-Rhythmus geschrieben.

 

Allerdings kann man nicht stur den Vier-Wochen-Psalter beten, sondern muss auch auf Hochfeste, Heiligenfeste und sonstige Gedenktage achten. An diesen Tagen sind meist die Antiphonen (Kehrverse, die vor und nach jedem Psalm gebetet werden) sowie die Orationen anders.

 

Bei den Sonntagen im Jahreskreis muss man auch aufpassen, da Antiphonen etc. anders sind. Dazu muss man wissen, welcher Sonntag im Jahreskreis es ist. Gestern war der 32. Sonntag im Jahreskreis. Zusätzlich muss man bei den Sonntagen auch das Lesejahr (A, B oder C) beachten. Momentan läuft das Lesejahr C.

 

Auf den drei eingeschweißten Karten stehen sicherlich die häufig wiederkehrenden Texte [benedictus (Laudes), Magnificat (Vesper) und Nunc Dimittis + Antiphon (Complet)] sowie die verschiedenen Psalmtöne.

 

Da das Stundenbuch so viele 'Kapitel' hat, muss man teilweise ganz schön oft blättern. Das ist für Laien eine Überforderung, sich zwischen den ganzen Bändchen zurechtzufinden... :P Dazu kommt auch noch, dass es verschiedene Bände gibt (Advents- und Weihnachtszeit, Fasten- und Osterzeit und Zeit im Jahreskreis).

 

Ich hoffe, meine chaotischen Ausführungen können dir weiterhelfen. Und wie Sion schon sagte, vorne ist meist eine 'Gebrauchsanweisung' drin. Am besten ist sicherlich 'learning by doing'.

 

Gruß, Gina

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