Merkur Geschrieben 29. März Melden Geschrieben 29. März Die Aufnahme von Lorenz gefällt mir auch, sehr solide umd geradeaus. Ich habe Iestyn Davies durch diese Aufnahme des Schubert-Lieds entdeckt. Völlig anderes Metier als Barockoper, aber trotzdem absolut brillant. Wahnsinn. Das hat mich zu einer größeren CD- und DVD-Bestellung veranlaßt. Er tritt übrigens dieses Jahr in der Rolle des David in der Saul-Inszenierung von Barrie Kosky in Glyndebourne auf. Ich muss da unbedingt mal hin. Zitieren
Kulti Geschrieben 3. April Melden Geschrieben 3. April (bearbeitet) https://www.ardmediathek.de/video/ard-klassik/prokofiev-romeo-und-julia-suite-nr-2-montagues-und-capulets-swr-symphonieorchester-teodor-currentzis-swr-classic/ard/Y3JpZDovL3N3ci5kZS9hZXgvbzE3NzYwODU Hier habe ich mit dem Teil ab 01:08 eine besondere persönliche Geschichte. Das geht damit los dass dieser Abschnitt in einem Eurosport Werbespot für Autorennen verwendet wurde. Fortan war ich auf der Suche (und es war in den 1990ern - nix Suchmaschine) Aber immer wenn ich das irgendwem vorgesummt habe passierte folgendes: Ich: Dö de dö de dö de dö de dö de dööööö döööööö Person: Halle des Bergkönigs Ich: Nein, das ist dö dö dö dö dödödöööö dödödööö dödödööö Person: Ach ja, keine Ahnung Lerne ich meine Frau kennen (klassische Gesangsausbildung): "Quatsch das gibt es gar nicht." Schnarcht meine Frau auf dem Sofa als das Teil bei einer österreichischen Casinowerbung im Fernsehn läuft. Ich "Biiiittteeee wach doch auf" "Schrrrrrr Schrrrrrrrr" "Bitttteeeeeeeee" Telefonat mit einer neu bekannten Violinistin. Ich: "Jeder sagt mir es ist die Halle des Bergkönigs, aber das ist es ganz sicher nicht. Ich summe mal" dö ...... Violinistin: "Keine Ahnung - bist Du sicher dass das nicht die Halle des Bergkönigs ist?" Ooooooooommmmmmmmmm Gelächter weil ich immer inbrünstiger summe. 2008 dann ca. etwa ungefähr summe ich das einem Death Metal Kumpel vor. "Hab ich schonmal gehört" 3 Tage später die erlösende SMS. 3 Wochen später Übernachtung beim Schwiegervater. Und da hängt doch seit ich denken kann ein Plakat von einer Ballettaufführung von Romeo und Julia. Nä mach Sachen. bearbeitet 3. April von Kulti 2 Zitieren
Alfons Geschrieben 5. April Melden Geschrieben 5. April (bearbeitet) Das zweite Klaviertrio von Franz Schubert, D 929. Schubert hat dieses Trio im November 1827 komponiert, wenige Tage vor seinem Tod. Der zweite Satz, das Andante con moto, wurde durch seine eingehende traurig-tröstliche Melodie berühmt. In vielen Filmen wurde diese Melodie verwendet, zuerst von Stanley Kubrick in "Barry Lyndon". Die Melodie geht auf das schwedisches Volkslied "Se solen sjunke" zurück, auf Deutsch "Schau, die Sonne versinkt". Schubert hatte es wenige Tage zuvor bei einem privaten Treffen gehört,vorgetragen von einem schwedischen Tenor. Es ist ein Abschiedslied. "Vor den düsteren Schatten der Nacht fliehst du, o schöne Hoffnung" heißt es in der ersten Strophe. Mich berührt es tief, wie Schubert dieses Thema gestaltet. Zuerst im Cello ganz zutraulich, geheimnislos, familiär, als möchte er den Hörer an die Hand nehmen. Im Klavier kommt etwas unerbittlich Vorwärtsschreitendes hinzu; dann wieder im Violinpart klingt es verspielt und erinnerungssatt. Wie ein Lebensfazit ohne Bitterkeit. Und immer wieder das Cello, warm und tröstlich. Es hat etwas Unausweichliches, wie ein Weg, der keinen Rückweg hat. Ergebenheit in das Schicksal. Vielleicht sogar Glück. Später, im 4. Satz, taucht die Melodie noch einmal auf, im Cello. Da klingt sie, als sei sie schon nicht mehr von dieser Welt. Hier eine Einspielung mit der unglaublichen Sol Gabetta am Cello. Der 2. Satz beginnt bei 16:33 min. bearbeitet 5. April von Alfons 1 Zitieren
Cosifantutti Geschrieben 6. April Melden Geschrieben 6. April vor 11 Stunden schrieb Alfons: Das zweite Klaviertrio von Franz Schubert, D 929. Schubert hat dieses Trio im November 1827 komponiert, wenige Tage vor seinem Tod. Der zweite Satz, das Andante con moto, wurde durch seine eingehende traurig-tröstliche Melodie berühmt. In vielen Filmen wurde diese Melodie verwendet, zuerst von Stanley Kubrick in "Barry Lyndon". Die Melodie geht auf das schwedisches Volkslied "Se solen sjunke" zurück, auf Deutsch "Schau, die Sonne versinkt". Schubert hatte es wenige Tage zuvor bei einem privaten Treffen gehört,vorgetragen von einem schwedischen Tenor. Es ist ein Abschiedslied. "Vor den düsteren Schatten der Nacht fliehst du, o schöne Hoffnung" heißt es in der ersten Strophe. Mich berührt es tief, wie Schubert dieses Thema gestaltet. Zuerst im Cello ganz zutraulich, geheimnislos, familiär, als möchte er den Hörer an die Hand nehmen. Im Klavier kommt etwas unerbittlich Vorwärtsschreitendes hinzu; dann wieder im Violinpart klingt es verspielt und erinnerungssatt. Wie ein Lebensfazit ohne Bitterkeit. Und immer wieder das Cello, warm und tröstlich. Es hat etwas Unausweichliches, wie ein Weg, der keinen Rückweg hat. Ergebenheit in das Schicksal. Vielleicht sogar Glück. Später, im 4. Satz, taucht die Melodie noch einmal auf, im Cello. Da klingt sie, als sei sie schon nicht mehr von dieser Welt. Hier eine Einspielung mit der unglaublichen Sol Gabetta am Cello. Der 2. Satz beginnt bei 16:33 min. Ich kann dir hier in allem nur uneingeschränkt zustimmen. Zurecht ist diese Musik des zweiten Satzes sehr berühmt geworden. Was "Filmmusik" angeht, so ist es immer wieder etwas ganz Besonderes, wenn nicht eigens Filmmusik komponiert wird, sondern bereits existierende Musik verwendet wird. Stanley Kubrick hat es hier zur Meisterschaft gebracht in seinen Filmen.... PS: Schubert starb übrigens nicht 1827, sondern ein Jahr später..... Zitieren
Alfons Geschrieben 6. April Melden Geschrieben 6. April vor 5 Minuten schrieb Cosifantutti: PS: Schubert starb übrigens nicht 1827, sondern ein Jahr später..... Stimmt, danke für die Korrektur. Ich hatte irgendwie nur "November" und "eines seiner letzten Werke" im Kopf. Zitieren
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