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ramhol

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The one and only... Beethovens neunte.

 

Als etwas leichtere Kost für zwischendurch dann aber seine siebte. B)

(Gerade der erste Satz ist besonders schön, finde ich)

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Als etwas leichtere Kost für zwischendurch dann aber seine siebte. B)

(Gerade der erste Satz ist besonders schön, finde ich)

Aber wirklich überirdisch ist der zweite Satz. *schwärm*

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Als etwas leichtere Kost für zwischendurch dann aber seine siebte. B)

(Gerade der erste Satz ist besonders schön, finde ich)

Aber wirklich überirdisch ist der zweite Satz. *schwärm*

Ja. Da hast du recht. Aber wenn dann im dritten und vierten Satz die Post abgeht: Wow!

 

Meine Beethovensche Lieblingssinfonie ist ja die Achte....

 

 

Alfons

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Manchmal ergeben sich hier die verrücktesten Assoziationen:

 

 

Als oestemer heute morgen im Thread zur Karfreitagsfürbitte den Hymnus "Veni creator spiritus" erwähnte, wusste ich nicht was er meinte und wollte daher im Text nachschauen. Die einzige Quelle für den Text, die ich kenne, ist Gustav Mahlers Vertonung im 1. Satz seiner 8. Sinfonie. Diese Sinfonie verlangt einen enormen Aufwand an Mitteln: Riesenorchester, mehrere Chöre, 8 Solisten und Orgel. Das klingt so, als wolle jemand die "Heilsbotschaft", die in dem Hymnus beschrieben wird, mit brachialer Kraft unter die Leute bringen. Mahler war Jude, trat aber zum Katholizismus über, weil das die Voraussetzung war, um in Wien Hofoperndirektor zu werden.

 

Als der Komponist Hans Pfitzner Mahlers Achte mit der teilweise sehr bombastischen Vertonung des "Veni Creator Spiritus" zum ersten Mal hörte, bemerkte er "Und wenn er nun nicht kommt?" Pfitzner war stockkatholisch, wohl überdurchschnittlich antisemitisch und auf jeden Fall erzkonservativ. Sein bedeutendstes - und musikalisch sehr beachtliches - Werk ist die Oper "Palestrina". Darin geht es im Zusammenhang mit dem Konzil von Trient um die Anforderung an die Vertonung einer Messe, die gegen die "modernistische" Entartung das "wohlerfundne Alte" bewahren soll. (Historisch ist die in der Opernhandlung angedeutete Bezugnahme auf Palestrinas "Missa Papae Marcelli" wohl nicht belegbar). Die Oper ist hörenswert, ebenso wie Palestrinas Messe.

 

Schüler von Pfitzner war der Dirigent Otto Klemperer. Dessen gesamte musikalische Karriere ist ganz eng verbunden gewesen mit Mahlers 2. Sinfonie. Im Schlußsatz von Mahlers Zweiter wird Klopstocks "Auferstehungsode" vertont. Eine Stelle in dieser Ode lautet: "Was entstanden ist, das muss vergehen! Was vergangen, auferstehen!" In den Aufnahmen der Sinfonie unter Leitung Klemperers hat diese Stelle eine ungeheuerliche Gewalt. Klemperer war Jude, trat aber aus Überzeugung zum Katholizismus über. Als er eine Plattenaufnahme von Beethovens "Missa Solemnis" machte, fehlten bei einer Aufnahmesitzung Solisten, die im "Et incarnatus est" gebraucht werden. Die Aufnahmeleitung schlug Klemperer vor, doch zuerst das "Et resurrexit" einzuspielen. Das lehnte er entschieden ab mit der Begründung, dass ein "Cruzifixus" nach dem "Resurrexit" für ihn undenkbar sei. Klemperer wurde nach seiner Emigration die deutsche Staatsangehörigkeit entzogen. Er bekam sie dann nach dem Krieg zurück. Als er nach einem Konzert in Israel die israelische Staatsangehörigkeit angeboten bekam und auch annahm, wollte man ihm die deutsche wiederum entziehen, denn doppelte Staatsangehörigkeiten waren - und sind - in Deutschland unerwünscht. Man sah dann doch von der Entziehung ab und Klemperer erhielt den Orden "Pour le Merit".

 

Otto Klemperer hatte einen Vetter namens Victor Klemperer. Romanist, der ein Buch über Voltaire geschrieben hat. Er war bis zum Ende der Weimarer Republik sehr deutschnational eingestellt. Vom Judentum hatte er sich fast vollständig gelöst. Das Erscheinen seiner Tagebücher von 1933 bis 1945 vor einigen Jahren war eine Sensation, weil sie eines der wichtigsten Dokumente über den Alltag von Juden unter dem Nationalsozialismus darstellen. Aber das gehört nicht mehr hier hin, weil es nichts mit Musik zu tun hat.

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(...)

Als er eine Plattenaufnahme von Beethovens "Missa Solemnis" machte, fehlten bei einer Aufnahmesitzung Solisten, die im "Et incarnatus est" gebraucht werden. Die Aufnahmeleitung schlug Klemperer vor, doch zuerst das "Et resurrexit" einzuspielen. Das lehnte er entschieden ab mit der Begründung, dass ein "Cruzifixus" nach dem "Resurrexit" für ihn undenkbar sei. (...)

Hallo, Uli -

weißt du, ob das die Einspielung mit den Wiener Sinfonikern 1951 war? Die habe ich mir vor ein paar Tagen noch (knack, knister, rausch) reingezogen. Klemperer hatte das Werk damals jedenfalls mit zwei Sopranen statt Sopran und Alt besetzt, ungewöhnlich. Und im Moment höre ich mir das Credo noch mal in der Aufnahme von Herreweghe an - wunderschön.

 

Schöne Grüße, Alfons

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(...)

Als er eine Plattenaufnahme von Beethovens "Missa Solemnis" machte, fehlten bei einer Aufnahmesitzung Solisten, die im "Et incarnatus est" gebraucht werden. Die Aufnahmeleitung schlug Klemperer vor, doch zuerst das "Et resurrexit" einzuspielen. Das lehnte er entschieden ab mit der Begründung, dass ein "Cruzifixus" nach dem "Resurrexit" für ihn undenkbar sei. (...)

Hallo, Uli -

weißt du, ob das die Einspielung mit den Wiener Sinfonikern 1951 war? Die habe ich mir vor ein paar Tagen noch (knack, knister, rausch) reingezogen. Klemperer hatte das Werk damals jedenfalls mit zwei Sopranen statt Sopran und Alt besetzt, ungewöhnlich. Und im Moment höre ich mir das Credo noch mal in der Aufnahme von Herreweghe an - wunderschön.

 

Schöne Grüße, Alfons

 

Nein, es war die Aufnahme mit dem New Philharmonia Chor und Orchestra von 1965 mit Elisabeth Söderström, Marga Höffgen (die ist eine richtige Altistin), Waldemar Kmentt und Martti Talvela (EMI CDM 5675462).

 

Die Anekdote stammt aus Suvi Raj Grubb "Kann der Partitur lesen..." Erinnerungen eines Musikproduzenten, Schweizer verlagshaus, 1989, S. 79-80.

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...Klemperer hatte das Werk damals jedenfalls mit zwei Sopranen statt Sopran und Alt besetzt, ungewöhnlich. ...

 

Über Else Schuerhoff, die die Altpartie in der Vox-Aufnahme von 51 gesungen hat, findet sich hier etwas:

http://www.isoldes-liebestod.info/Brangaene/Schuerhoff.htm

 

Und nachdem ich heute noch mal rein gehört habe möchte ich schon sagen, sie singt Alt. Auf Platte wesentlich deutlicher zu hören als auf der CD-Ausgabe.

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Da hast du genauer hingehört als ich! Prima. Auf den Booklet meiner Ausgabe wird sie als Sopran verkauft. Danke für beide Informationen.

 

Und was hören wir jetzt?

Mir ist gerade sehr nach Tom Waits, "The Black Rider". Eine Kugel trifft immer. B)

 

Alfons

bearbeitet von Alfons
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Da hast du genauer hingehört als ich! Prima. Auf den Booklet meiner Ausgabe wird sie als Sopran verkauft. Danke für beide Informationen.

 

Und was hören wir jetzt?

Mir ist gerade sehr nach Tom Waits, "The Black Rider". Eine Kugel trifft immer. B)

 

Alfons

 

Hmmm, da merke ich wieder wie einseitig ich höre. Tom Waits habe ich nur in - lärmiger - Erinnerung aus irgendeiner Robert Wilson-inszenierung. Sonst kenne ich gar nichts.

 

John Coltrane, My favourite things.

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Billy Joel - Greatest Hits Vol. III

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Ich höre gerade 39 von Queen.

 

 

Die Leibesübungen von Freddie Mercury sind für unsere Sehgewohnheiten etwas eigenartig, aber den Song finde ich klasse.

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Ich höre gerade 39 von Queen.

 

 

Die Leibesübungen von Freddie Mercury sind für unsere Sehgewohnheiten etwas eigenartig, aber den Song finde ich klasse.

 

der song ist ein Jahrhundertwerk und er ist nicht mal von Freddy sondern von Brian (geschrieben und gesungen). A night at the opera = meine absolut lieblingsscheibe von Queen!

 

Momentan höre ich meinen ganzen eigenen Kram, wenn da jemand mal Zeit und Lust hat reinzuhören (dem geb ich gerne nen Link)! B)

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das Brutzeln meiner Schnitzel...

Wenn Du das mit beats unterlegst kannst Du es unter dem Namen Trentemöller veröffentlichen.

 

 

Hier grad: Threshold....the savages oft time

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Also da warte ich lieber bis ich wieder Chili hatte, und mache daraus eine Furzsonate.

 

Tito & Tarantula - After Dark (Konzert war der Hammer)

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