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Wie soll man die Bibel nehmen? Wortwörtlich oder s


Zarah

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Erst im Kontext kann man den Horizont auf Gottes Liebe erweitern und die Lieder allegorisch auslegen.

auch, wenn man das beim hohenlied nicht muss bzw. m.e. nicht sollte...

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Gott zum Gruße!

 

Die Forderung die Bibel Wortwörtlich aus zu legen, bzw die Frage ob das zu fordern sei, ist keine Scheinfrage.

 

Nehmen wir einmal an: 3. Brief des Apostels Paulus an die Korinther, Kapitel 08 Vers 15: "Alle unter euch, die einen BMI über 30 haben, sollen des Todes sein!"

 

BMI = Body- Mas- Index = Bewertungsindex des Körpergewicht Normgewicht zwischen 20 und 25 Übergewicht ab 30 - 33

 

Also wenn die Bibel Wort für Wort zu nehmen ist, und es die Stelle 3Kor. 08,15 gäbe (ich weiß das es sie nicht gibt, ist ja nur ein Bleistift), dann sähe es für mich fette Sau düster aus (Nein, mein BMI wird nicht veröffentlicht). Wäre die Bibel Wort für wort anzuwenden, könnte ich nur froh sein, das diese Stelle eine Erfindung von mir ist. Dann könnte ich mir schon einmal den Baum suchen an dem ich baumeln möchte.

 

Ist sie zu Interpretieren, gäbe sie nur das an, was auch mein Hausartzt sagt: "Junge speck ab, alles andere ist gesundheitsgefährdent" Gut so groß, das ich akut was zu befürchten hätte, ist mein Übergewicht auch wieder nicht. Aber darum geht es ja nicht

Ich weiß, ein dummes Beispiel, aber es zeigt das Problem, muß ich Die Bibel wörtlich nehmen, oder für mich interpretieren. Und wenn interpretieren, woher weiß ich das ich richtig liege?

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Gott zum Gruße!

 

Die Forderung die Bibel Wortwörtlich aus zu legen, bzw die Frage ob das zu fordern sei, ist keine Scheinfrage.

 

Nehmen wir einmal an: 3. Brief des Apostels Paulus an die Korinther, Kapitel 08 Vers 15: "Alle unter euch, die einen BMI über 30 haben, sollen des Todes sein!"

 

BMI = Body- Mas- Index = Bewertungsindex des Körpergewicht Normgewicht zwischen 20 und 25 Übergewicht ab 30 - 33

 

Also wenn die Bibel Wort für Wort zu nehmen ist, und es die Stelle 3Kor. 08,15 gäbe (ich weiß das es sie nicht gibt, ist ja nur ein Bleistift), dann sähe es für mich fette Sau düster aus (Nein, mein BMI wird nicht veröffentlicht). Wäre die Bibel Wort für wort anzuwenden, könnte ich nur froh sein, das diese Stelle eine Erfindung von mir ist. Dann könnte ich mir schon einmal den Baum suchen an dem ich baumeln möchte.

 

Ist sie zu Interpretieren, gäbe sie nur das an, was auch mein Hausartzt sagt: "Junge speck ab, alles andere ist gesundheitsgefährdent" Gut so groß, das ich akut was zu befürchten hätte, ist mein Übergewicht auch wieder nicht. Aber darum geht es ja nicht

Ich weiß, ein dummes Beispiel, aber es zeigt das Problem, muß ich Die Bibel wörtlich nehmen, oder für mich interpretieren. Und wenn interpretieren, woher weiß ich das ich richtig liege?

Hallo Frank,

 

das sehe ich anders.

 

Du kannst die Stelle nicht wörtlich interpretieren. Wörtlich meint hier ja einen objektiven Sinn.

Die Stelle ist zumindest zweideutig. Was heißt: 'Des Todes sein?' wortwörtlich: Heißt es 'Der Todesstrafe unterliegen'? oder heißt es 'Bald sterben' oder heißt es 'Sich in Todesgefahr befinden'?

Es kann sein, dass drei Leser, die auf diesen Vers treffen, jeweils eine dieser drei Bedeutungen als die naheliegendste empfinden und diese dann als wörtlichen Sinn verstehen.

 

Viele Grüße,

 

Matthias

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Grüss euch alle

 

es herrscht ja viel Streit wie man die Bibel lesen soll und wie man sein Leben nach ihr richten kann. Hier habe ich einige Fragen aufgeworfen, die mir zum Bibelverständnis eingefallen sind.

 

1. Soll  man die Bibel prinzipiell wörtlich nehmen oder prinzipiell symbolisch ?

 

2. Welche Stellen, Zeilen und Aussagen  der Bibel sind "göttlich inspiriet " und welche nicht ? Wie soll man dies beurteilen können ?

 

3. Was heißt eigentlich die Bibel auslegen ? Nach welche Methode soll sie ausgelegt werden ?

 

4. Die Apostel sind Menschen, die Evangelisten sind Menschen, die aber von Gott auserwählt  und durch den Heiligen Geist geführt und geleitet wurden. Wann handelten  sie "göttlich inspiriet " und wann schilderten  sie nur ihre "Meinung"?

 

5. Wann fängt die Verbindlichkeit der biblichen Gebote an  und wann  ist deren Einhaltung "Geschmackssache" ?

 

 

Zarah

Hallo Zarah,

 

ich möchte die Frage aus der Sich eines Exegeten beantworten.

Zunächst einmal sind ja wesentliche Aspekte kirchlicher Bibelauslegung schon genannt worden.

Die Frage, ob man die Bibel wörtlich auslegen soll, ist eine Scheinfrage, die Forderung dieses zu tun ist eine Scheinforderung. Man kann einen Text nicht wörtlich auslegen, denn während des Lesens und Verstehens eines Textes muss ein Leser Transforamtionsarbeit leisten. Er muss sich den Text aneignen und da Texte immer Interpretationsspielraum geben, weil sie nie alles sagen, kann man einen Text immer nur aus dem eigenen Verständnis heraus verstehen. Wer einen Text nicht interpretiert, kann ihn weder lsen noch verstehen.

Und das eigene Verständnis ist geprägt von Vorentscheidungen und von Rahmenbedingungen. Menschen, die eine wortwörtliche Auslegung der Bibel für sich reklamieren, sind für ihr eigenes Vorverständnis in der Regel blind. Ein Beispiel: Wo steht etwa im Hohelied, dass es sich um das Wort Gottes handelt? Nirgendwo. Aber dennoch wird es, weil es im Zusammenhang der Bibel steht, als solches betrachtet. Für sich genommen handelt es sich hier um eine Sammlung von Liebesliedern. Erst im Kontext kann man den Horizont auf Gottes Liebe erweitern und die Lieder allegorisch auslegen.

 

Viele Grüße,

 

Matthias

Die Bibel wortlich auslegen funktioniert auch aus einem anderen Grund nicht.

Wenn wir das erste Testament lesen macht dies doch nur Sinn, wenn wir uns die Entstehungsgeschichte vor Augen halten und uns klar sind, dass sich viele Mythen darin widerspiegeln. Wenn wir es hier mit einer woertlichen Auslegung versuchen, landen wir bei seltsamen Ergebnissen, wie Kreationismus und aehnlichem mehr. Wie wenig eine woertliche Auffassung da bringen wuerde hat uns doch schon der Thread "Menschen vor Adam und Eva" gezeigt.

 

Aber auch die Evangelien enthalten Abweichungen und Widersprueche denen mit einer woertlichen Auslegung nicht beizukommen ist.

 

Einer meiner geschichtlichen Lieblingsgestalten Petrus Abaelardus hat im beginnenden 12 Jh!!!! schon ein Werk geschrieben, das er "Sic et Non" nannte und in dem er Widersprueche in den heiligen Schriften zusammenstellte, um die Notwendigkeit einer Interpretation aufzuzeigen und Regeln fuer eine solche aufzuzeigen.

Naeheres hier:http://www.uni-rostock.de/fakult/philfak/fkw/iph/strobach/veranst/mittelalter/S-i1.html

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Gott zum Gruße!

 

Die Forderung die Bibel Wortwörtlich aus zu legen, bzw die Frage ob das zu fordern sei, ist keine Scheinfrage.

 

Nehmen wir einmal an: 3. Brief des Apostels Paulus an die Korinther, Kapitel 08 Vers 15: "Alle unter euch, die einen BMI über 30 haben, sollen des Todes sein!"

 

BMI = Body- Mas- Index = Bewertungsindex des Körpergewicht Normgewicht zwischen 20 und 25 Übergewicht ab 30 - 33

 

Also wenn die Bibel Wort für Wort zu nehmen ist, und es die Stelle 3Kor. 08,15 gäbe (ich weiß das es sie nicht gibt, ist ja nur ein Bleistift), dann sähe es für mich fette Sau düster aus (Nein, mein BMI wird nicht veröffentlicht). Wäre die Bibel Wort für wort anzuwenden, könnte ich nur froh sein, das diese Stelle eine Erfindung von mir ist. Dann könnte ich mir schon einmal den Baum suchen an dem ich baumeln möchte.

 

Ist sie zu Interpretieren, gäbe sie nur das an, was auch mein Hausartzt sagt: "Junge speck ab, alles andere ist gesundheitsgefährdent" Gut so groß, das ich akut was zu befürchten hätte, ist mein Übergewicht auch wieder nicht. Aber darum geht es ja nicht

Ich weiß, ein dummes Beispiel, aber es zeigt das Problem, muß ich Die Bibel wörtlich nehmen, oder für mich interpretieren. Und wenn interpretieren, woher weiß ich das ich richtig liege?

Hallo Frank,

 

das sehe ich anders.

 

Du kannst die Stelle nicht wörtlich interpretieren. Wörtlich meint hier ja einen objektiven Sinn.

Die Stelle ist zumindest zweideutig. Was heißt: 'Des Todes sein?' wortwörtlich: Heißt es 'Der Todesstrafe unterliegen'? oder heißt es 'Bald sterben' oder heißt es 'Sich in Todesgefahr befinden'?

Es kann sein, dass drei Leser, die auf diesen Vers treffen, jeweils eine dieser drei Bedeutungen als die naheliegendste empfinden und diese dann als wörtlichen Sinn verstehen.

 

Viele Grüße,

 

Matthias

Heißt das egal was ich aus der Stelle mache ich habe immer recht?

Also der Fundi, der aus der Stelle den Auftrag macht, alle übergewichtigen umzubringen hat genauso recht, wenn er das Messer wetzt, als der Artzt, der die Gefahren des Übergewichtsieht und weiß das man damit früher stirbt. Für das dritte fällt mir kein Bild ein. Aber haben, wenn beide diese Stelle lesen, aus ihrem jeweiligen Standpunkt heraus recht?

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Die Forderung die Bibel Wortwörtlich aus zu legen, bzw die Frage ob das zu fordern sei, ist keine Scheinfrage.

 

Nehmen wir einmal an: 3. Brief des Apostels Paulus an die Korinther, Kapitel 08 Vers 15: "Alle unter euch, die einen BMI über 30 haben, sollen des Todes sein!"

 

BMI = Body- Mas- Index = Bewertungsindex des Körpergewicht Normgewicht zwischen 20 und 25 Übergewicht ab 30 - 33

 

Also wenn die Bibel Wort für Wort zu nehmen ist, und es die Stelle 3Kor. 08,15 gäbe (ich weiß das es sie nicht gibt, ist ja nur ein Bleistift), dann sähe es für mich fette Sau düster aus (Nein, mein BMI wird nicht veröffentlicht). Wäre die Bibel Wort für wort anzuwenden, könnte ich nur froh sein, das diese Stelle eine Erfindung von mir ist. Dann könnte ich mir schon einmal den Baum suchen an dem ich baumeln möchte.

 

Ist sie zu Interpretieren, gäbe sie nur das an, was auch mein Hausartzt sagt: "Junge speck ab, alles andere ist gesundheitsgefährdent" Gut so groß, das ich akut was zu befürchten hätte, ist mein Übergewicht auch wieder nicht. Aber darum geht es ja nicht

Ich weiß, ein dummes Beispiel, aber es zeigt das Problem, muß ich Die Bibel wörtlich nehmen, oder für mich interpretieren. Und wenn interpretieren, woher weiß ich das ich richtig liege?

Hallo Frank,

 

das sehe ich anders.

 

Du kannst die Stelle nicht wörtlich interpretieren. Wörtlich meint hier ja einen objektiven Sinn.

Die Stelle ist zumindest zweideutig. Was heißt: 'Des Todes sein?' wortwörtlich: Heißt es 'Der Todesstrafe unterliegen'? oder heißt es 'Bald sterben' oder heißt es 'Sich in Todesgefahr befinden'?

Es kann sein, dass drei Leser, die auf diesen Vers treffen, jeweils eine dieser drei Bedeutungen als die naheliegendste empfinden und diese dann als wörtlichen Sinn verstehen.

 

Viele Grüße,

 

Matthias

Heißt das egal was ich aus der Stelle mache ich habe immer recht?

Also der Fundi, der aus der Stelle den Auftrag macht, alle übergewichtigen umzubringen hat genauso recht, wenn er das Messer wetzt, als der Artzt, der die Gefahren des Übergewichtsieht und weiß das man damit früher stirbt. Für das dritte fällt mir kein Bild ein. Aber haben, wenn beide diese Stelle lesen, aus ihrem jeweiligen Standpunkt heraus recht?

Hallo Frank,

 

genau das geschieht ja oft, dass Bibelstellen unterschiedlich interpretiert werden.

 

Mir geht es aber nicht darum zu behaupten, jede Interpretation wäre gleichwertig, denn das sind Interpretationen nicht. Nur: es gibt keine objektive Interpretation, die sich aus einem postulierten wörtlichen Verständnis herleitet, weil es ein so verstandenes wortwörtliches Verständnis gar nicht gibt. Fundamentalistische Bibelleser aber glauben, dass der Text sich selber auslege, wenn man ihn unmittelbar wörtlich versteht. Das oben genannte Beispiel zeigt aber, dass das objektiv gar nicht geht und sich drei vershciedene Fundamentalisten trefflich den Schädel einschlagen könnten um das rechte Textverständnis.

 

Es ist wohl eher so, dass das Wort eines Textes wie mit einem Dia-Projektor auf den eigenen Horizont geworfen wird. Hier wird es dann entsprechend verzerrt, reflektiert, gebrochen, eingeordnet.

Meine Forderung ist, dass man sich dessen erst einmal bewusst wird. Der eigene Horizont, ist auch schon ein subjektiver Verständnisrahmen, kann objektiver.

 

Es gibt aber schon einige Kriterien zur Textinterpretation. So kann man sich darum bemühen herauszufinden, wie denn der Autor den Text verstanden hat. Oder man kann darüber nachdenken, wie die Tradition einen Text verstanden hat und welche Rolle er im Glauben dieser Tradition spielt. Und man in diesem Rahmen auch heausfinden, in welchen Rahmen sich Interpretationsspielräume ergeben. Auf Dein Beispiel bezogen könnte es heißen, dass in der Tradition dees Verfassers von 3 Kor 'des Todes sein' entweder bedeuten kann, dieser sei zu töten oder dieser werde von Gott getötet. Dann kann man noch versuchen Argumente zu finden, welches die wahrscheinlichere Variante ist, ohne die andere ganz auszuschließen und man kann sich schließlich mit der Stelle auseinander setzen und in der Tradition herausarbeiten, dass niemand wegen seiner Leibesfülle getötet worden ist, ja dass das sogar immer explizit abgelehnt wurde und man insofern diese Stelle nie als umbringen von Dicken verstanden hat.

 

Viele Grüße,

 

Matthias

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in einigen neuen "liberalen" bereichen der theologie schein der grundsatz zu herrschen:

 

"es darf nicht sein, was nicht sein kann"

 

dabei wird die eigene vernunft als maßstab in der bewertung von "jungfrauengeburt", "auferstehung" und so weiter genommen

 

gottes wirken in die materie hinein wird damit ausgeklammert

 

gruß

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Danke für den Link.

 

Grundsätzlich darf man das Wirken Gottes mE nicht aus der Bibel ausklammern, sonst legt man nicht das Wort Gottes, sondern seine eigenen menschlichen Ideen aus. Entscheidend ist mE, daß die Bibel in Bildern und Gleichnissen spricht, die verstanden werden müssen und daß man diese nur aus dem Zusammenhang der ganzen Schrift beurteilen kann. Manchmal nehmen Bilder ja auf andere Bilder Bezug. Deshalb halte ich auch diese Auslegung durch ausgebildete Theologen für so wichtig und lehne die verbindliche Auslegung durch den normalen Gläubigen ab, der gar nicht die Bedeutung einzelner Bilder kennen kann, die vor langer Zeit eine andere Bedeutung hatten oder nur im Zusamenhang verstanden werden können. Daß man sich trotzdem angesprochen, gestärkt oder nachdenklich gemacht fühlt braucht dem ja nicht entgegen zu stehen.

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Gewiß bin ich der Meinung, daß ein Anfänger [...] zuerst mit den leichteren Partien der Bibel sich befassen soll. Man soll ihm sogar den Grundsatz nahelegen: Gehe über schwierige Stellen hinweg und mühe dich nicht ab, sie zu verstehen. Denn auch aus den leichten Stellen spricht Gott, und deren gibt es sehr viele. Allmählich wird die Zahl der schwierigen Stellen immer geringer werden. Ich habe aber die Erfahrung gemacht, daß eine solche Stelle plötzlich blitzartig aufleuchtet und den tiefsten Sinn gibt. Es ist ja auch verständlich, je geheimnisvoller eine Schriftstelle ist, umso tiefer ist sie im Geiste Gottes verankert und umso größer wird die Erkenntnis Gottes, wenn man die Stelle ergründet. Solche Entdeckungen gehören zu den größten geistigen Freuden.

Pius Parsch

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Hallo Peter,

 

... Ich habe aber die Erfahrung gemacht, daß eine solche Stelle plötzlich blitzartig aufleuchtet und den tiefsten Sinn gibt. Es ist ja auch verständlich, je geheimnisvoller eine Schriftstelle ist, umso tiefer ist sie im Geiste Gottes verankert und umso größer wird die Erkenntnis Gottes, wenn man die Stelle ergründet. Solche Entdeckungen gehören zu den größten geistigen Freuden.

Pius Parsch

Eine sehr gute Beschreibung wie der HEILIGE GEIST GOTTES, unser Beistand und Lehrer arbeitet...wie der Mensch zu Eingebungen und Erleuchtungen - hier: zur Auslegung von Bibeltexten - kommt.

Nicht der Bibelleser ergründet die Textstelle - der HEILIGE GEIST ergründet sie für den Bibelleser.

 

Gruß

josef

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Hallo Peter,

 

... Ich habe aber die Erfahrung gemacht, daß eine solche Stelle plötzlich blitzartig aufleuchtet und den tiefsten Sinn gibt. Es ist ja auch verständlich, je geheimnisvoller eine Schriftstelle ist, umso tiefer ist sie im Geiste Gottes verankert und umso größer wird die Erkenntnis Gottes, wenn man die Stelle ergründet. Solche Entdeckungen gehören zu den größten geistigen Freuden.

Pius Parsch

Eine sehr gute Beschreibung wie der HEILIGE GEIST GOTTES, unser Beistand und Lehrer arbeitet...wie der Mensch zu Eingebungen und Erleuchtungen - hier: zur Auslegung von Bibeltexten - kommt.

Nicht der Bibelleser ergründet die Textstelle - der HEILIGE GEIST ergründet sie für den Bibelleser.

 

Gruß

josef

Lieber Josef!

 

DEUS sit benedictus.

 

Ja- Pfr. Dr. Herbert Madinger schrieb mal, dass ihm manche Stellen in der Bibel erst nach 30 Jahren "aufgeleuchtet" sind.

 

Der HEILIGE GEIST wirkt - aber die menschliche Natur (ich glaube Augustinus schrieb, dass die Gnade auf der Natur aufbaut) bedarf für das Verständnis des göttlichen Wirkens oft einiger "Zeit" und spiritueller Reifung.

bearbeitet von Mariamante
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Eine junge Frau berichtet, was sie mit der Bibel erlebt: "Dass die Bibel ein besonderes Buch ist, wusste ich schon als Kind. Hausandachten, biblische Geschichten, das alles war mir vertraut, allerdings manchmal auch lästig. Von einer Liebe zur Bibel als dem Wort Gottes konnte keine Rede sein. Erst viel später bekam das Bibellesen eine ganz andere Bedeutung für mich. Durch den persönlichen Glauben an Jesus Christus wurde mir die Bibel lebendig und immer lieber. Der Wunsch entstand , sie tiefer und genauer kennen zu lernen. Ich merkte zunehmend und erlebe es auch heute, wie deutlich Gott durch sein Wort und seinen Geist in meine persönliche Situation hineinspricht. Verse, über die ich schon häufig hinweggelesen habe, werden mir plötzlich wichtig, als seien sie für mich geschrieben. Ich erlebe, wie Gott auf diese Weise auf Fragen antwortet, die meinen Lebensweg betreffen, oder wie sein Wort das ausdrückt, was ich erlebe und empfinde. Ich weiß, dass Gott mir in der Bibel Weisung und Hilfe geben will. Immer meint Gott mich persönlich. Darum ist mir die Bibel so lieb geworden.

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einige der oben angeführten und erläuterten Möglichkeiten, die Bibel als AT und NT zu verinnerlichen, lernten wir während unserer Schulzeit im Religionsunterricht und in den (vorallem sonntäglichen) kirchlichen Predigten.

Bibelauslegung nahe am Text unter Berücksichtigung geschichtlicher, geistesgeschichtlicher und psychologischer Erkenntnisse.

 

Problempunkte waren stets u.a. das Theodizeeproblem, d.h. die Frage nach der Existenz Gottes in einer problembeladenen Welt, angesichts von Tod und unerträglichem Leid.

 

eine zusätzliche Art und Weise die Bibel zu lesen und zu interpretieren hat sich mir in der Zwischenzeit neu aufgetan. ihr findet sie unter den beiden folgenden Links:

 

http://www.bfg-bayern.de/augsburg/artikel/monotheismus.html

 

http://www.bfg-bayern.de/augsburg/artikel/sowas.html

 

was haltet ihr davon???

mir scheinen sie sehr nachvollziehbar und außerordentlich fundiert durchdacht zu sein.

eine Bereicherung für die angefangene Diskussion.

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Die Gedanken sind mir bekannt, aber irgendwie im falschen Thread gelandet. Es geht in diesen Texten nicht um Bibelinterpretation sondern um Auswirkungen eines Monotheismus.

 

Andeutungsweise nur:

Hier wird der Monotheismus "geist-los" präsentiert.

Unter Absehung des hl. Geistes, der die Menschen begabt und ihnen somit eine eigene Kompetenz schafft, sind solche Folgen zwangsläufig. Dass der röm.-kath. Kirche Geistvergessenheit vorgeworfen wird, ist eine Kritik seit der Trennung von der orthodoxen Kirche. Und da ist was dran.

bearbeitet von Mecky
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Eine junge Frau berichtet, was sie mit der Bibel erlebt: "Dass die Bibel ein besonderes Buch ist, wusste ich schon als Kind. Hausandachten, biblische Geschichten, das alles war mir vertraut, allerdings manchmal auch lästig. Von einer Liebe zur Bibel als dem Wort Gottes konnte keine Rede sein. Erst viel später bekam das Bibellesen eine ganz andere Bedeutung für mich. Durch den persönlichen Glauben an Jesus Christus wurde mir die Bibel lebendig und immer lieber. Der Wunsch entstand , sie tiefer und genauer kennen zu lernen. Ich merkte zunehmend und erlebe es auch heute, wie deutlich Gott durch sein Wort und seinen Geist in meine persönliche Situation hineinspricht. Verse, über die ich schon häufig hinweggelesen habe, werden mir plötzlich wichtig, als seien sie für mich geschrieben. Ich erlebe, wie Gott auf diese Weise auf Fragen antwortet, die meinen Lebensweg betreffen, oder wie sein Wort das ausdrückt, was ich erlebe und empfinde. Ich weiß, dass Gott mir in der Bibel Weisung und Hilfe geben will. Immer meint Gott mich persönlich. Darum ist mir die Bibel so lieb geworden.

Schönes Posting, danke dafür.

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Das möchte ich bezweifeln, die Bibel ist - im Christentum - die Wahrheit und nicht nur "Denkanstöße".

Kleiner Hinweis: nicht die Bibel ist die Wahrheit, sondern Christus Jesus. Das Christentum ist keine Buchreligion.

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in

steht u.a.:

 

" .. Dem Monotheismus liegt die geniale Idee zu Grunde, das Böse in der Welt einfach durch Dissoziation abzuschaffen, auf daß nur noch der Liebe Gott übrig bleibe und seine satanischen Anteile personifiziert als Satan final handlich entsorgt werden können. 1886 hat Robert Louis Stevenson diese Philosophie in seinem Roman "The Strange Case of Dr. Jekyll and Mr. Hyde", der vielfach verlegt, übersetzt, interpretiert, verfilmt und sogar als Musical inszeniert wurde, literarisch verarbeitet, aber das Experiment des Dr. Jekyll ist gründlich unkontrolliert aus dem Ruder gelaufen.. "

 

so habe ich das bis jetzt noch garnicht gesehen und frage mich, inwieweit könnte das zuteffend sein, oder auch nicht, wie ist das monotheistische Gottesbild geschichtlich eigentlich entstanden ? gibt es da theologische Forschungserkenntnisse? :lol:

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sorry, ich geb zu, der erste Text handelt vielleicht wirklich eher über das Thema 'Monotheismus'. da bin ich wohl etwas in der Zeile verrutscht, als ich die Linkverknüpfung kopiert habe. obwohl das Thema 'Monotheismus' durchgängig in den Bibeltexten des AT und NT immer wieder auftaucht:

z.B. "ich bin der Herr dein Gott. du sollst keine anderen Götter neben mir haben"

 

doch der zweite Link-Text bezieht sich durchaus mit belegten Bibelzitaten zum angegebenen Thema: wie soll man die Bibel lesen?

 

wer dennoch einen neuen Versuch starten möchte und näher am Bibeltext argumentieren möchte, dem empfehle ich folgende Links auf derselben Seite:

 

zum Thema: GräuelTaten in der Bibel, die Jahwe selbst von den Gottinspirierten Bibelschreibern zugeschrieben werden:

 

http://www.bfg-bayern.de/augsburg/artikel/kinderhand.html

 

ebenso lesenswert die Bibelkritik der übrigen Links derselben Seiten:

 

http://www.bfg-bayern.de/augsburg/artikel.html

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Versteh mich nicht falsch - ich hätte nichts (außer meiner immer knappen Zeit) dagegen, in eine Diskussion über die Auswirkungen des Monotheismus einzusteigen. Aber das wäre einen eigenen Thread wert.

 

Auch die anderen von Dir zitierten Passagen zitieren zwar - was ist aus der von Dir gebrachten Quelle anderes zu erwarten - Bibelstellen über Bibelstellen. Aber eine Methode, wie man an sie herangehen will, wird eben gerade nicht aufgezeigt.

 

Wo eine Methode nicht aufgezeigt wird, liegt sie natürlich trotzdem zugrunde. In diesem Falle heißt die Methode: Möglichst viele grausame Bibelstellen nacheinander zitieren, ein paar tief betroffene Worte dazwischen und das Ergebnis (was schon vorher feststand) wird auf suggestive Weise erreicht: Die Bibel ist ein Buch, das man keinem Menschen, erst recht nicht Kindern, zumuten sollte.

 

Bei aller berechtigten Nachfrage hinsichtlich solcher grausamer Bibelstellen ist mir da diese plakative Methode zu wenig. Sie ist zwar sehr massenwirksam, aber letztlich sind solche Aneinanderreihungen von Zitaten ebenso unseriös wie jeder Fundamentalismus, der sich scheut, seine Prämissen und Methoden zu reflektieren.

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Erstaunlich ist dennoch, dass über ein Thema (Bibelstellen über menschenverachtende, brutale und gewalttätige Handlungen Gottes), das durchaus Christen wie Nichtchristen beschäftigt und das zu einem hübschen Maß an Verunsicherung beiträgt, das Lehramt den Mund nicht aufkriegt und das Kirchenvolk schmählich mit allgemeinsten Formulierungen abspeist.

 

Während das Lehramt IBKA und BFG Broschüren und Internetartikel ohne Ende produzieren und Meinung machen, bleibt uns Katholiken nichts als unsere eigene, kirchenamtlich ungedeckte Meinung, für die man dann auch noch innerkirchlich kritisiert werden darf.

Wären meine Haare etwas länger, würde ich sie jetzt ganz kräftig raufen.

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Vielleicht wissen sie auch keine Antwort, Mecky. Oder können zum Theman nur immer wieder auf den Gekreuzigten zeigen. Ein "Geheimnis des Glaubens".

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Erstaunlich ist dennoch, dass über ein Thema (Bibelstellen über menschenverachtende, brutale und gewalttätige Handlungen Gottes), das durchaus Christen wie Nichtchristen beschäftigt und das zu einem hübschen Maß an Verunsicherung beiträgt, das Lehramt den Mund nicht aufkriegt und das Kirchenvolk schmählich mit allgemeinsten Formulierungen abspeist.

 

Während das Lehramt IBKA und BFG Broschüren und Internetartikel ohne Ende produzieren und Meinung machen, bleibt uns Katholiken nichts als unsere eigene, kirchenamtlich ungedeckte Meinung, für die man dann auch noch innerkirchlich kritisiert werden darf.

Wären meine Haare etwas länger, würde ich sie jetzt ganz kräftig raufen.

Weißt Du Mecky das Lehramt ist viel zu beschäftgt dünne Bretter zu bohren, da bleibt keine Zeit für solche "Kleinigkeiten" wie Du sie verlangst.

 

Das Problembewußtesien auch der gutwilligsten und am Glauben interessiertesten Gläubigen und des Lehramtes beginnt immer weiter auseinander zu triften.

 

Wie kann es auch anders sein, wenn man im Gottesvolk in erster Linie die Laien und die Herde (der Schafe) sieht.

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Es sind auch zum Teil von "falscher Seite"vorgegebene Themen. Als lebenslange Katholin....sorry...Katholikin :lol: nehme ich an den besagten Stellen keinen Anstoß. Es zählt in erster Linie das Zeugnis Christi (und seiner Nachfolger). Und der war kein Massenmörder, sondern der Erlöser von Massenmördern.

 

Was die IBKA o.ä. am Glauben monieren, ist doch eigentlich egal. Sollte es zu obigen Fragen eine auch Nichtgläubige überzeugende Erklärung geben, werden sie halt etwas anderes suchen und finden.

bearbeitet von lara
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