Gabriele Geschrieben 6. Mai 2005 Melden Share Geschrieben 6. Mai 2005 Liebe Forumsgemeinde, diese Frage stellte Prinzderzweite hier im Thread "Nichts kann uns trennen von der Liebe Gottes ...?" Die Vertiefung dieser Frage wäre dort off-topic, deshalb stelle ich sie hier in einem neuen Thread: Was macht ein Priester am Altar? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Franciscus non papa Geschrieben 6. Mai 2005 Melden Share Geschrieben 6. Mai 2005 der priester vollzieht KEINE kultische handlung, d.h. er versucht nicht auf irgendeine magische art und weise gott zu "beschören" uns zu willen zu sein. schon gar nicht "zaubert" er irgendwie, auch wenn man das schon mal mit einem augenzwinkern so sagen mag. der priester steht im auftrag christi der versammlung der gemeinde vor. er steht im auftrag christi und der kirche dem vollzug der liturgie vor, was etwas ganz anderes ist als eine kultische handlung. liturgie ist dienst am volk gottes zur verherrlichung des herrn. und in besonderen fällen (bei der sakramentalen feier z.b. der eucharistie) handelt er in personam christi, also er handelt an christi statt. mittlerweile habe ich durchaus zweifel, ob prinz wirklich katholik ist, oder nicht doch ein faker. eine saloppe wortwahl hat schon ihren eigenen charme, ein wenig ernsthaftigkeit im umgang mit dem heiligen oder allerheiligsten wäre aber durchaus angebracht. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gabriele Geschrieben 6. Mai 2005 Autor Melden Share Geschrieben 6. Mai 2005 (bearbeitet) der priester vollzieht KEINE kultische handlung, d.h. er versucht nicht auf irgendeine magische art und weise gott zu "beschwören" uns zu willen zu sein. schon gar nicht "zaubert" er irgendwie, auch wenn man das schon mal mit einem augenzwinkern so sagen mag. In der Tat, der Priester zaubert nicht. Der Begriff Zauber wird in der Völkerkunde und der Religionswissenschaft zur Bezeichnung von magischen Handlungen verwendet. Zauber werden meist eingesetzt zum Schutz der eigenen Person oder zur Abwehr feindlicher Mächte (Abwehrzauber). Meist handelt es sich um Analogiezauber, bei denen eine Handlung symbolhaft eingesetzt wird, um einen bestimmten Zweck zu erreichen. Quelle: Wikipedia Schutz der eigenen Person? Abwehr feindlicher Mächte? Erreichen eines bestimmten Zwecks? Stimmt alles nicht für einen Priester am Altar. bearbeitet 6. Mai 2005 von Gabriele Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lucie Geschrieben 6. Mai 2005 Melden Share Geschrieben 6. Mai 2005 Aber einen "Zweck" hat die Handlung doch, nämlich die Wandlung. Ich würde gerne wissen, warum es nur der Priester "kann". Erhält er mit der Weihe nicht irgendeine besondere Macht? Bitten, dass Gott Brot und Wein wandelt, kann doch jeder. Warum passiert nur dann was, wenn der Priester es tut? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Erich Geschrieben 6. Mai 2005 Melden Share Geschrieben 6. Mai 2005 Warum passiert nur dann was, wenn der Priester es tut? alles eine Frage der Vollmacht. Wer garantiert dafür, dass die Gaben, die ein z.B. ev. Laie gesegnet hat Leib und Blut des Herrn sind? Glaubst Du jedem hergelaufenen Prinzen, der das sagt?? Ich nicht - ich will Vollmachten sehen That´s it!! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lucie Geschrieben 6. Mai 2005 Melden Share Geschrieben 6. Mai 2005 alles eine Frage der Vollmacht. ... die der ganzen Kirche verliehen wurde. Wer garantiert dafür, dass die Gaben, die ein z.B. ev. Laie gesegnet hat Leib und Blut des Herrn sind? Der Heilige Geist bezeugt es im Glauben. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
ThomasB. Geschrieben 6. Mai 2005 Melden Share Geschrieben 6. Mai 2005 Ja, umbrucarli, der katholische Glaube geht eben davon aus, daß der Herr dieses Sakrament ausdrücklich den Aposteln und ihren Nachfolgern anvertraut hat. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Benny Geschrieben 6. Mai 2005 Melden Share Geschrieben 6. Mai 2005 alles eine Frage der Vollmacht. ... die der ganzen Kirche verliehen wurde. So einfach ist das leider nicht. Die Vollmacht hat der Herr den Aposteln gegeben. Durch das Weihesakrament wird diese Vollmacht weitergegeben (Stichwort Sukzession). Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lucie Geschrieben 6. Mai 2005 Melden Share Geschrieben 6. Mai 2005 Ja, umbrucarli, der katholische Glaube geht eben davon aus, daß der Herr dieses Sakrament ausdrücklich den Aposteln und ihren Nachfolgern anvertraut hat. Soweit klar, nur wer sind diese Nachfolger? Ausdrücklich hat der Herr von Nachfolgern nichts gesagt, sondern lediglich von Aposteln. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Martin Geschrieben 6. Mai 2005 Melden Share Geschrieben 6. Mai 2005 Paulus beschreibt unterschiedliche Charismen. Nicht alle sind Apostel, sondern im Gegenteil nur wenige. Ich würde es allerdings eher als einen Vertrauensschutz sehen. Die Gefahr, dass eine Verflachung eintritt (übertrieben formuliert: Jeder kann das gerade mal eben) und damit die Zweifel den Glauben zerstören, ist beim Amtspriestertum geringer. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Erich Geschrieben 6. Mai 2005 Melden Share Geschrieben 6. Mai 2005 Ein Apostel ist im Rahmen seines Auftrags der bevollmächtigte Stellvertreters des Sendenden. Was ein Gesandter gesagt, getan oder geschrieben hatte, war damals ebenso bindend, als ob der Sendende es selbst gesagt, getan oder geschrieben hätte. Von daher wird deutlich, was es bedeutet, daß Jesus der Gesandte Gottes ist. Er handelt an Gottes Statt. Zwei Beispiele für das Gemeinte: Jesus vergab Sünden und beschwor damit einen Skandal herauf: Selbstverständlich darf und kann nur Gott Sünden vergeben. Gott aber sandte Jesus als seinen Gesandten=Schaliach, seinen Apostel. Es gilt: Was ein Schaliach tut, ist ebenso bindend, als ob der Sendende es selbst tut. Ein Abgesandter repräsentiert verbindlich den ihn Sendenden. Wenn also Jesus die Sünden vergibt, dann hat Gott sie vergeben. Wer das Prinzip begriffen hat, daß ein Gesandter im Rahmen seines Auftrags der bevollmächtigte Stellvertreters des Sendenden ist und vollgültig und verbindlich an seiner Statt handeln darf, kann sich mit wenig Mühe selbst weitere Bibelstellen suchen, in denen Jesus als „bevollmächtigter Vertreter Gottes“ handelt. Wenn Jesus unter seinen Jüngern Zwölf auswählt und sie „Apostel“ nennt, bedeutet das also: diese Zwölf sind seine bevollmächtigten Vertreter. Aus ihrer Stellung als Apostel – nicht als Jünger! – folgt ihre Autorität, mit der sie im Namen Jesu reden und handeln sollten. Das geht auch eindeutig aus den biblischen Berichten hervor: Als Jesus aus der Menge seiner Jünger zu sich rief, „die er wollte“ , wurde nicht nur der Titel eines Apostels vergeben, sondern hier wurde tatsächlich Bevollmächtigungen erteilt. ------------------------------------------- Aus dem Einsetzungs-Ritus eines ev. Pfarrers: Ordinator: Barmherziger Gott, himmlischer Vater. Du hast durch den Mund Deines lieben Sohnes, unseres Herrn Jesus Christus, zu uns gesagt: Die Ernte ist groß, aber wenige sind der Arbeiter; darum bittet den Herrn der Ernte, daß er Arbeiter in seine Ernte sende. Auf diesen Deinen göttlichen Befehl bitten wir von Herzen: gib diesem Deinen Diener und allen, die zum Dienste deines Wortes berufen sind, den Heiligen Geist, daß sie Zeugen seien. [...] Weil wir, im Heiligen Geiste versammelt, Gott durch unseren Herrn Jesus Christus angerufen haben und nicht zweifeln, daß unser Gebet erhört ist, so senden wir dich zum Dienst an Wort und Sakrament. N.N., ich übertrage dir, kraft der Vollmacht, die Jesus Christus seiner Gemeinde gegeben hat, das Predigtamt. Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen ERGO: Die ev. Gemeinde sender den Pfarrer also repräsentiert dieser die Gemeinde und nicht Christus. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 6. Mai 2005 Melden Share Geschrieben 6. Mai 2005 Aber einen "Zweck" hat die Handlung doch, nämlich die Wandlung. Ich würde gerne wissen, warum es nur der Priester "kann". Erhält er mit der Weihe nicht irgendeine besondere Macht? Bitten, dass Gott Brot und Wein wandelt, kann doch jeder. Warum passiert nur dann was, wenn der Priester es tut? Der katholische Priester, der gültig zum Priester geweiht wurde und in der apostolischen Sukzession steht, hat die Konsekrationsvollmacht: Er kann auf Grund dieser Weihe die hl. Messe feiern, in der Beichte in der Vollmacht Sünden vergeben. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Steffen Geschrieben 7. Mai 2005 Melden Share Geschrieben 7. Mai 2005 (bearbeitet) Warum mussten die Apostel Nachfolger haben (Notwendigkeit der apostolischen Sukzression)? hier und die Konsequenzen hier Über den Unterschied zwischen Christus, der durch den Priester repräsentiert wird, und dem einzelnen Christen hier und dort auch die Folgeseiten. und zu den Unterschieden zwischen Amtspriestertum und Taufe (allg. Priestertum) http://clamu.dyndns.org/paterbernhard/Mich...schaft-212.html und auf den Fogeseiten bearbeitet 7. Mai 2005 von Steffen Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lucie Geschrieben 7. Mai 2005 Melden Share Geschrieben 7. Mai 2005 Paulus beschreibt unterschiedliche Charismen. Nicht alle sind Apostel, sondern im Gegenteil nur wenige. Das Apostelamt ist also eine Geistesgabe unter anderen? Aber die werden doch vom Heiligen Geist verliehen und nicht vom Bischof? Ich würde es allerdings eher als einen Vertrauensschutz sehen. Die Gefahr, dass eine Verflachung eintritt (übertrieben formuliert: Jeder kann das gerade mal eben) und damit die Zweifel den Glauben zerstören, ist beim Amtspriestertum geringer. Das würden sicher auch die Protestanten so sehen. Bei denen geht es ja ums "Dürfen" und nicht ums "Können". Denn wenn das Apostelamt nach dem Tode der ursprünglichen zwölf bzw. dreizehn Auserwählten nicht nur an spezielle, von diesen ausgesuchte Nachfolger, sondern an die ganze Kirche übergegangen ist, dann ist es ja nur eine Frage der kirchlichen Ordnung, dass die Sendung zur Sakramentenverwaltung wiederum von der Kirche an Einzelne übertragen wird (die sie ihrerseits von Christus durch dir Apostel erhalten hat). Könnte man es so zuspitzen: bei den römischen Katholiken haben nur die Priester das Apostelamt (d.h. die Berechtigung, Gott um die Wandlung von Brot und Wein zu bitten), bei den Protestanten üben nur die geweihten Amtsträger es aus, haben tun es aber alle Getauften? Über den Unterschied zwischen Christus, der durch den Priester repräsentiert wird, und dem einzelnen Christenhier ich habe mir die Seite durchgelesen, finde aber gerade darüber nichts. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Martin Geschrieben 7. Mai 2005 Melden Share Geschrieben 7. Mai 2005 Mir fällt da die Stelle in der Apostelgeschichte ein, wo ein Nachfolger für Judas gesucht wird. Vielleicht hilft das weiter. Ähm, ich bin zu faul zum suchen. Apg 1 Die Wahl des Matthias zum Apostel 15 In diesen Tagen erhob sich Petrus im Kreis der Brüder - etwa hundertzwanzig waren zusammengekommen - und sagte: 16 Brüder! Es musste sich das Schriftwort erfüllen, das der Heilige Geist durch den Mund Davids im voraus über Judas gesprochen hat. Judas wurde zum Anführer derer, die Jesus gefangen nahmen. 17 Er wurde zu uns gezählt und hatte Anteil am gleichen Dienst. 18 Mit dem Lohn für seine Untat kaufte er sich ein Grundstück. Dann aber stürzte er vornüber zu Boden, sein Leib barst auseinander und alle Eingeweide fielen heraus. 19 Das wurde allen Einwohnern von Jerusalem bekannt; deshalb nannten sie jenes Grundstück in ihrer Sprache Hakeldamach, das heißt Blutacker. 20 Denn es steht im Buch der Psalmen: Sein Gehöft soll veröden, niemand soll darin wohnen! und: Sein Amt soll ein anderer erhalten! 21 Einer von den Männern, die die ganze Zeit mit uns zusammen waren, als Jesus, der Herr, bei uns ein und aus ging, 22 angefangen von der Taufe durch Johannes bis zu dem Tag, an dem er von uns ging und (in den Himmel) aufgenommen wurde, - einer von diesen muss nun zusammen mit uns Zeuge seiner Auferstehung sein. 23 Und sie stellten zwei Männer auf: Josef, genannt Barsabbas, mit dem Beinamen Justus, und Matthias. 24 Dann beteten sie: Herr, du kennst die Herzen aller; zeige, wen von diesen beiden du erwählt hast, 25 diesen Dienst und dieses Apostelamt zu übernehmen. Denn Judas hat es verlassen und ist an den Ort gegangen, der ihm bestimmt war. 26 Dann gaben sie ihnen Lose; das Los fiel auf Matthias und er wurde den elf Aposteln zugerechnet. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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