Jump to content

Kommunionhelfer und Eucharistieverständnis


OneAndOnlySon

Recommended Posts

OneAndOnlySon

Ich komme grad aus der hl. Messe in unserer Konkathedrale St. Eberhard in Stuttgart und bin etwas aufgewühlt. Dort wird die Kommunion immer vom Priester und einer Lektorin ausgeteilt. Die Gemeinde geht in Prozession nach vorne zum Kommunionempfang und jedes mal, wenn ich dort bin, passiert folgendes:

 

Ein Teil der Kommunizierenden wechselt die Seite, um ja nicht bei der Kommunionhelferin sondern beim Priester die Eucharistie zu empfangen. Dadurch wird nicht nur die Prozession gestört, sondern die Lektorin steht die letzten Minuten der Austeilung quasi arbeitslos auf der Altarstufe, während der Priester noch 20 oder mehr Leute bedienen muss.

 

Mir tut diese Frau (es ist immer die gleiche) mittlerweile sehr Leid und ich frage mich, wie eigentlich das Eucharistieverständnis der Leute ausschaut, die dort wechseln. Das Wesen des Leibes Christi ist ja nicht vom Austeiler abhängig. Außerdem lässt man ja nicht nur den Kommunionhelfer, sondern auch den Herrn im Sakrament da stehen und warten, statt ihn bald möglichst zu empfangen.

 

Meiner Meinung nach wird hier auf dem Rücken der Lektorin und des Herrn versucht, eine kirchenpolitische Position zu demonstrieren. Ist das denn der richtige Weg?

 

Nebenbei: Die Kommunionhelferin macht auf mich nicht gerade den Eindruck, als wollte sie sich dort am Altar profilieren. Im Gegenteil, sie wirkt eher schüchtern und scheint eine äußerst hohe Achtung vor der Eucharistie zu haben.

 

Wie ist eure Meinung dazu?

bearbeitet von OneAndOnlySon
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wie ist eure Meinung dazu?

Genauso.

 

Tröste Dich mit dem Gedanken, daß die Frau sicher reif genug ist, um die Unreife anderer mit Liebe zu tragen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich finde eine solche Verhaltensweise sehr unanständig. Da die Kommunionausteilung durch Kommunionhelferin legal ist, ist man es dem Anstand und der Liebe einem engagierten Laien (weibliche Form - wie wird die geschrieben? Laiin und Lain sehen so komisch aus.) gegenüber schlicht schuldig, sie nicht wie eine unwillkommene Aufdrängerin stehenzulassen.

 

Ich selbst ziehe auch den Priester vor, erwische aber auch oft den Kommunionausteiler, was mir nichts ausmacht. Bei uns setzt man sich in die vorderen Reihen der Seite, an der üblicherweise der Priester austeilt. Zum Empfang ziehen dann alle in zwei Reihen je nach Sitzseite im Mittelgang vor, allerdings bilden dann beide Reihen eine gemeinsame Querreihe an den Altarstufen. Wenn dann die eine Längsreihe "durch" ist, so geht der jeweils zuerst fertig gewordene Austeiler mit zum anderen und sie teilen sich diese halbe Querreihe wiederum auf. Dies ist ein sinnvolles Vorgehen, und wem es unbedingt auf den Priester ankommt, der setzt sich eben so, daß bei normalem Ablauf er auch noch vom Priester empfängt. Aber ich glaube nicht, daß viele Leute darauf achten.

 

Noch verletzender als das Stehenlassen finde ich allerdings das demonstrative Stehenlassen und Wechseln der Reihe.

 

Vielleicht kannst Du ja dem Pfarrer (dem dieses unwürdige Verhalten ja sicherlich auch ein Dorn im Auge ist) den Vorschlag machen, es künftig genauso zu gestalten wie bei uns. Dazu brauchen ja nur die ersten einer Reihe beginnen, die Querreihe zu bilden, und die Austeiler müssen dann eben demonstrativ am Ende der Querreihe, weg von der Mitte, mit dem Austeilen beginnen.

bearbeitet von soames
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Also ich finde das einfach unmöglich. Vielleicht sollte der Pfarrer das einmal in einer Predigt aufgreifen oder direkt vermelden, denn das geht ja nun nicht so weiter.

 

Auch wenn sich die Frau nicht aufdrängt, aber irgendwo tut das einem schon weh, wenn auch nicht gleich, aber sicher nach einer gewissen Zeit.

 

Ok, einmal habe ich es auch extra so gemacht, daß ich beim Priester war, aber da war ich zu einem Überraschungsbesuch und vorher konnte er mich nicht entdecken, aber da hab ich nicht die Reihen gewechselt, sondern mich gleich so hingestellt.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich finde eine solche Verhaltensweise sehr unanständig. Da die Kommunionausteilung durch Kommunionhelferin legal ist, ist man es dem Anstand und der Liebe einem engagierten Laien (weibliche Form - wie wird die geschrieben? Laiin und Lain sehen so komisch aus.) gegenüber schlicht schuldig, sie nicht wie eine unwillkommene Aufdrängerin stehenzulassen.

Eine Frau kann in der katholischen Kirche nur zu den Laien gehören, also wäre eine kirchlich engagierte Frau eine genaue (weibliche) Bezeichnung. (Ich war mal Ansprechpartnerin der Gleichstellungsbeauftragten, musste immer auf solche Dinge achten .... und manchmal habe ich das Gefühl, das zu stark verinnerlicht zu haben. Man könnte auch sagen, ich habe da einen Tick).

 

Die Praxis, um alle Helfer einen Bogen zu machen , kenne ich hier eigentlich nur bei Einzelnen, die man nicht bemerken würde, würden sie einem nicht den geraden Weg abschneiden. (Allerdings: Frauen gibt es mit dieser Aufgabe in unserer Pfarrei nicht.)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich halte das für verständlich, und sehe (auch als Kommunionhelfer) überhaupt kein Problem darin, zu respektieren, daß die Gemeindemitglieder beim Pfarrer kommunizieren wollen.

 

Die Argumentationsschleife über den Eucharistischen Herrn, der stehengelassen wird, halte ich eher für bizzar.

 

Wenn das Problem fortbesteht (oder überhaupt als solches empfunden wird), könnte der Priester ja einmal mit der Gemeinde und den Helfern und Helferinnen in einen Dialog treten, was «gewünscht» wird.

bearbeitet von Peter Esser
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Man muss es respektieren, aber nachvollziehen kann ich das nicht. Der Leib Christi wird nicht anders, wenn er nicht von Priesterhand "ausgeteilt" wird. Es gibt ja Leute, die gehen noch weiter: es muss ein bestimmter Priester sein (und wenn der sein Wirkungsfeld wechselt, muss man eben mit). Was das -theologisch gesehen- soll? Welches Eucharistieverständnis steckt da dahinter?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

OneAndOnlySon

Das Problem ist ja eben, dass es die Konkathedrale, also eine Bischofskirche ist. Unter der Woche wechseln die Priester des Domkapitels sich ab. Eine wirkliche Stammgemeinde gibt es halt kaum, sondern das Publikum (entschuldigt den Begriff) wechselt ständig.

 

Den Pfarrerbonus hat der jeweils zelebrierende Priester halt auch nicht wie in einer üblichen Pfarrer. Daher kann ich dieses Verhalten auch noch weniger verstehen.

 

Ich habe zudem gerade im Internet entdeckt, dass im Altenheim wenige Häuser von meiner Wohnung täglich die tridentinische Messe gefeiert wird... ob da ein Zusammenhang besteht?

 

Nein, bitte jetzt keine Ritusdiskussion - war nur Zufall, dass mir beides heute aufgefallen ist!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Eine Ritusdiskussion liegt mir fern. (Ich habe ja erwähnt, daß ich ebenfalls beauftragter Kommunionhelfer bin.)

 

Nur meine ich, daß wir nicht weiterkommen, wenn Leute, die die Kommunion nun einmal «aus Priesterhand» empfangen wollen – und sei es auch nur in einem anonymen Forum, eines «unanständigen» Verhaltens bezichtigt werden. Es ist halt so. Und die Gewissensentscheidung sollte doch respektiert werden. Meinetwegen um den Schwachen keinen Anstoß zu geben.

 

(Natürlich bin ich nicht in der Messe gewesen, Oneandonlyson; daher weiß ich natürlich nicht, in welcher Form die ganze Sache geschieht. Das muß ich, meine Position einschränkend, sagen.)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich habe zudem gerade im Internet entdeckt, dass im Altenheim wenige Häuser von meiner Wohnung täglich die tridentinische Messe gefeiert wird... ob da ein Zusammenhang besteht?

 

Nein, bitte jetzt keine Ritusdiskussion - war nur Zufall, dass mir beides heute aufgefallen ist!

Ähm, das verstehe ich irgendwie nicht:

 

Ich vermute, Du nimmst an, daß Gläubige, die gerne die tridentinische Messe besuchen, auch lieber vom Priester die Kommunion empfangen. (Das kann ich nicht beurteilen, mag aber vielleicht so sein.) Aber weshalb sollte sich die tridentinische Messe bei Dir in der Nähe denn auf die Messe in St. Eberhard derart auswirken, wie Du vermutet? Dürften nicht eher diejenigen, die lieber beim Priester kommunizieren, in erstere gehen und deshalb gerade nicht in letzterer für Irritationen bei der Kommunionausteilung sorgen?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

OneAndOnlySon

Mir ist halt aufgefallen, dass hier in Stuttgart gleich in zwei Kirchen die trid. Messe gefeiert wird. Das kommt mir für das ev. Stuttgart und im Vergleich zu anderen Städten recht viel vor. Ich will hier jetzt aber keine Verschwörungstheorie abgeben oder sowas. Vergesst am besten den Kommentar zur trid. Messe.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Liebe Leute!

 

Damit auch die "Gegenseite" zu Wort kommt. Ich stelle mich immer dort auf, wo der ordentliche Spender der Kommunion ist. Ich gehe dann auch meistens schon auf die passende Seite, dies läßt sich aber nicht immer vorhersagen.

 

Ich habe überhaupt nichts gegen die Person der Kommuionherfer/in und hab mir auch schon oft gedacht, daß besagte Person sich wundern muß, wenn man sie schneidet.

 

Allerdings ist mein Gedankengang folgender. Kommunionhelfer sind eigentlich nur gestattet, wenn die Zahl der Empfänger sehr groß ist und die Messe sich dementsprechend stark verlängern würde. Die Praxis die ich aber erlebe ist, daß der Vikar die Messe hat, der Pfarrer und Diakon in der Bank ist und ein Helfer mit dem Vikar austeilt. Oder wenn alle drei ordentliche Spender die Messe feiern, einer oder zwei auf die Spendung verzichten, damit die Helfer auch was zu tun haben (noble Geste).

 

Und dagegen bin ich. Und drücke es damit aus.

wenn jemand Kaffee bestimmter Marken ablehnt, weil sie nicht aus fairem Handel sind, dnn ist das sein gutes Recht. Und so ähnlich sehe ich es auch.

 

Jesus stelle ich dabei nicht zurück. Er kommt genauso zu mir, wenn ich ihn durch die Hände eines Helfers empfange.

 

Wie gesagt, meine Motivation rührt eher aus dem Mißbrauch dieser Erlaubnis, welche Kommuionhelfer für gewisse Fälle gestattet.

 

Und das es vieles gibt, wo mir unangenehm ist, ich aber trotzdem tue, weil ich es vor mir verantworten muß, ist auch klar. So z.B. das Stehen beim Evangelium, wenn auch der Pfarrer den Leuten anbietet sich zu setzen; der kniende Kommunionempfangen u.ä. Ich will ja gar nicht auffallen.

 

So, liebe Grüße

 

Jean

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich halte das für verständlich, und sehe (auch als Kommunionhelfer) überhaupt kein Problem darin, zu respektieren, daß die Gemeindemitglieder beim Pfarrer kommunizieren wollen.

 

Die Argumentationsschleife über den Eucharistischen Herrn, der stehengelassen wird, halte ich eher für bizzar.

 

Wenn das Problem fortbesteht (oder überhaupt als solches empfunden wird), könnte der Priester ja einmal mit der Gemeinde und den Helfern und Helferinnen in einen Dialog treten, was «gewünscht» wird.

Naja, das ist halt eine der Folgerungen, wenn Haltungen abrupt gewechselt werden (ich meine damit: nach dem Konzil). Mir selbst ist ein Priester, wie gesagt, auch lieber; aber trotzdem empfinde ich es als traurig und unangenem für die Frau. Man hätte solche Möglichkeiten vielleicht einfach weglassen sollen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

OneAndOnlySon

@Jean

 

Ich möchte noch einmal meine Frage formulieren, ob die Eucharistiefeier und speziell der Empfang des Sakraments denn der geeignete Platz sind, um eine (kirchen-)politische Gesinnung zum Ausdruck zu bringen. Wenn du schreibst, dass du den Einsatz von Kommunionhelfern in rel. überschaubaren Messen für falsch hälst, dann willst du diese Ansicht ja wohl dort bei der Kommunion demonstrieren. Ist es nicht vielleicht besser, den Pfarrer anzusprechen und/oder das Thema in den PGR einzubringen?

 

Ich finde es absolut falsch, die Liturgie für politische Zwecke auszunutzen. Ich schalte auch nicht demonstrativ meinen MP3-Player ein, wenn mir die Predigt nicht passt oder fange an Zeitung zu lesen, wenn das Messgewand hässlich ist. Das würde die Messe und die anderen Teilnehmer stören. Genauso stört das Seitengewechsel die Liturgie und die Gemeinde, weil es a die liturgischen Handlungen behindert und b bei den Gläubigen zu Irritationen im Eucharistieverständnis führen kann. So könnten viele auf die Idee kommen, beim Priester sei mehr oder ein besserer Leib Christi.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Nun ja, der Vergleich mit Zeitung und MP3-Player hinkt dann doch. Bei der Predigt träumt sowieso ein Teil der Gläubigen vor sich hin, was mit Zeitungslesen vergleichbar ist.

 

Es geht hier um meine innere Überzeugung. Als nächstes sagt Du mir, daß es aufhält, wenn ich ein Kniebeuge mache und mich dann hinknie zum Kommunion empfang. Aber nur weil faast alle in einer Reihe vormarschieren udn ohne Ehrbezeigung den Leib des Herrn empfangen, passe ich mich der Sache nicht an, nur damit es etwqas schneller geht und die Reihe nicht aus dem Tritt kommt.

 

Wenn bei dreißig Gläubigen der Pfarrer einen Helfer braucht, ist das in meinen Augen falsch und gegen die Kirchlichen Richtlinien. Und wie ich sagte, gehören nur Bischof, Priester und Diakon zu den ordentlichen Spendern.

 

Es geht mir also nicht unbedingt darum, dies in der MEsse zu demonstrieren, sondern darum eine gewonnene Überzeugung auch zu leben (gilt jetzt für Ehrbezeigung und knieenden Kommunionempfang). Bei den Helfern ist es, wie gesagt so, daß ich ihr auftreten in den meisten Fällen für nicht richtig erachte und so auch nicht ihren Dienst in Anspruch nehmen kann. Ein extra demonstrieren würde ich dies aber nicht nennen, denn dann würde ich extra zum Helfer gehen und kurz vorher zum Pfarrer einschwenken. Nein, in den meisten Fällen bin ich schon auf der richtigen Seite, oder Wechsele aus meiner Bank heraus auf die andere.

Mir ist das unangenehm und wenn ich normal gleich in der mir rechten Reihe bin, ist mir dies lieber.

Also kurz, es ist keine Demonstration in dem Sinn, daß ich meine Meinung unbedingt zeigen muß.

 

Darüber mit dem Pfarrer zu Reden was bringt es? Verlorene Zeit. Er kennt mich doch sowieso. Was soll er denn ändern? Die paar ewiggestrige sterben doch auch aus (allerdings bin ich etwa Mite dreißig). Zudem gehe ich ja in viele Pfarren, weil ja bei uns gerade drei Gottesdienste in der Woche stattfinden. Sowas bringt nichts, dies muß der Pfarrer so akzeptieren, wie Mund- Und HAndkommunion. Wobei hier ja der trennt zur Handkommunion propagiert wird. Die Kinder lernen ja gar nicht die andere Möglichkeit im Kommunionunterricht. Und dann heißt es, die Mundempfänger stören und tanzen aus der Reihe.

 

Nein, ich muß mich im Spiegel anschauen können.

 

Liebe Grüße

 

Jean

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Aber nur weil faast alle in einer Reihe vormarschieren udn ohne Ehrbezeigung den Leib des Herrn empfangen, passe ich mich der Sache nicht an, nur damit es etwqas schneller geht und die Reihe nicht aus dem Tritt kommt.

Also mal davon abgesehen, daß ich es grob ungehörig finde, wenn demonstrativ die Seiten gewechselt werden (und ich dafür nicht einen einzigen theologischen Grund wüsste - außer man nimmt die Richtlinie dogmatisch - was zu klären wäre) und der Leib des Herrn der Leib des Herrn bleibt egal wer ihn in der Hand hat, finde ich, daß der o.g. Satz durch ein schlichtes "die für mich notwendige" nach dem "ohne" ziemlich gewonnen hätte.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Also mal davon abgesehen, daß ich es grob ungehörig finde, wenn demonstrativ die Seiten gewechselt werden ...

Recht hast Du. Wahrscheinlich muss ein Priester da erzieherisch tätig werden. Ihm könnten zum Beispiel die Hostien ausgehen, und bis er welche holt, teilt die Helferin alleine aus. Er kann beim Holen langsamer gehen, oder er kann gar nicht wieder kommen, weil ohnehin bloss noch wenige dastehen, ...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Also mal davon abgesehen, daß ich es grob ungehörig finde, wenn demonstrativ die Seiten gewechselt werden ...

Recht hast Du. Wahrscheinlich muss ein Priester da erzieherisch tätig werden. Ihm könnten zum Beispiel die Hostien ausgehen, und bis er welche holt, teilt die Helferin alleine aus. Er kann beim Holen langsamer gehen, oder er kann gar nicht wieder kommen, weil ohnehin bloss noch wenige dastehen, ...

Das hab ich auch schon erlebt.

War in meiner früheren Pfarrkirche, wo allein wegen der Größe immer mit mindestens einem Helfern ausgeteilt wurde (meistens 2), auch wenn nicht so viele Gläubige in der Messe waren (architektonische Gründe, die Kirche ist riesig)

 

Eine Frau lief von der einen Seite, wo ein Kommunionhelfer austeilte, ganz rüber, wo der Pfarrer austeilte und stellte sich dort an.

Kurz bevor sie dran war, gingen dem Pfarrer die Hostien aus, und weil der Kommunionhelfer grad fertig war, kam er herüber und hat den 5 oder 6 Leuten, die noch in der Pfarrer-Schlange standen, die Kommunion gespendet.

 

Der Pfarrer blieb daneben stehen um anschliessend die übrigen Hostien zum Tabernakel zu bringen.

 

Die Frau hat sichtlich gezögert, dann aber doch vom Kommunionhelfer die Hostie genommen.

 

Zufall oder ein Wink von oben?

 

Werner

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

OneAndOnlySon
Es geht hier um meine innere Überzeugung. Als nächstes sagt Du mir, daß es aufhält, wenn ich ein Kniebeuge mache und mich dann hinknie zum Kommunion empfang. Aber nur weil faast alle in einer Reihe vormarschieren udn ohne Ehrbezeigung den Leib des Herrn empfangen, passe ich mich der Sache nicht an, nur damit es etwqas schneller geht und die Reihe nicht aus dem Tritt kommt.

Habe ich von Mundkommunion gesprochen? Ich wüsste nicht! :lol:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich war vor kurzem in einer Messe, die in einem benachbarten Forum unter Garantie das Prädikat "Mißbrauch" bekommen hätte (intinctio durch die Laien, 3 Kommunionhelfer, keine Ermahnung das die Anwesenden Protestanten nicht zur Kommunion "dürfen" (während des GD waren zwei Taufen und mind. einer der Täuflinge stammt aus einer gemischtkonfessionellen Ehe), etc. etc. etc.) ...

 

Der GD war insgesamt seltsam (was nicht zuletzt am Kirchenbau lag), aber ich hatte den Eindruck Rom ist manchmal soweit weg ...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Jean, du sagst, du willst nicht demonstrieren, aber das tust du doch. Hast du das Problem mit dem Pfarrer schon einmal konkret besprochen? Oder heißt dein "der kennt mich doch", dass du in den Augen des Pfarrers jemand bist, der immer wieder kritisiert und deswegen von ihm nicht mehr Ernst genommen wird?

 

Wir glauben, dass Jesus Christus in den Gestalten von Brot und Wein gegenwärtig ist, unabhängig von dem der die Gestalten austeilt. Das ist doch das allein Wesentliche. Das woran du Anstoß nimmst, ist eine Rechtsvorschrift, die jederzeit auch geändert werden kann.

 

Für den Pfarrer ist es oft schwer genug, Helfer (Ministranten, Lektoren, Kommunionhelfer) zu finden. Leute, die so reagieren wie du, sind die, die das finden noch erschweren. Wenn ihr in einer Gemeinde bei so wenigen Kommunizierenden Pfarrer, Vikar (ist das dasselbe wie Kaplan?) und Diakon in der Pfarrei habt, seid ihr eh' nach den Erfahrungen, die ich hier im Umkreis habe, mehr als gut "versorgt".

 

Wenn der Pfarrer den (vielleicht in der Hoffnung auf größere Beteiligung am Gottesdienst) eingeteilten Kommunionhelfer auch einsetzen will, um ihm zu zeigen, wie wichtig seine Bereitschaft in der Gemeinde ist, kann ich da doch nur eine "lässliche Sünde" sehen. Jesus hat schließlich die Frohe Botschaft (=Evangelium) verkündet und nicht den CIC.

bearbeitet von Elima
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Jesus hat schließlich die Frohe Botschaft (=Evangelium) verkündet und nicht den CIC.

Bist DU da sicher, dass Du mit dieser Aussage noch in die GG gehörst.

 

SCNR. Bin schon wieder weg. :lol:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Und wie ich sagte, gehören nur Bischof, Priester und Diakon zu den ordentlichen Spendern.

Sorry, aber wenn du nicht mal den CIC kennst, und nicht weisst, dass die beauftragten Kommunionhelfer ebenfalls zu den ordentlichen Spendern gehören, liegst du leider falsch.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich sach mal, die Instruktionen haben in meinem Umfeld nicht unbedingt nur zu Klärungen geführt. Als Kommunionhelfer muß man schon über ein gewisses Maß an Selbstvertrauen (oder besser: Glaube an das eigene Gerufensein) verfügen, um nicht den Eindruck zu gewinnen, man habe sich gleichsam in ein fremdes Aufgabenfeld, in einen sakralen Raum, in den man nicht gehöre, hineingedrängt.

 

Bei mir war es durchaus nicht so. Ich bin zunächst … gefragt worden. Der Krankenhausseelsorger war schwer erkrankt und konnte einfach nicht die Eucharistie zu den Patienten bringen. Zu diesem Zeitpunkt erhielt ich die Beauftragung durch den Erzbischof von Köln.

 

Heute bin ich in einer Gemeinde (im Bistum Aachen, ordnungsgemäß von Bischof Heinrich beauftragt) als Vorbeter, Lektor und Kommunionhelfer. Der Pfarrer ist in dem Alter, in dem andere Papst werden; sprich, schon recht alt. Es muß also jemand bei der Kommunionausteilung assistieren, obwohl ich von einigen Schlaumeiern gelernt habe, zehn minuten Kommunionspendung seien gegenüber fünf Minuten ein zu verkraftendes Mehr an Zeitaufwand.

 

Und dann: ich habe zwar die Beauftragungsurkunde, aber mußte lernen, ordentlicher Helfer bin ich dennoch nicht. Denn ich bin kein Akolyth. Die gibt es aber auch bei uns in dieser Form nicht mehr. Und dann – *grausamgrausam* – mir macht die Sache auch noch Freude. Das ist ja schon mal so richtig verdächtig.

 

Zudem: die Kelchkommunion ist auch nicht immer so ganz «comme il faut». Das wäre für sich genommen ziemlich tragisch, wenn nicht andererseits durch gute Gemeindekatechese in der Gemeinde ein ausgeprägter, echter, katholischer eucharistischer Glaube herrschte (soweit ich das sehen kann).

 

Mir bleibt als Fazit – leicht off topic in diesem Thread: Ich habe großes Verständnis für die Irritation vieler Laienhelfer, aber, weil vielerorts Katechese nur sehr mangelhaft betrieben wird, auch für die Not derjenigen, die sich vielleicht ein wenig stur ihre eigenen Regeln zimmern (oder meinen, ihre eigenen Regeln seien das genaue Abbild der Liturgieinstruktion). Wir kommen hier nur durch gemeinsames Gebet und geistliche Gespräche näher. Da ist es ein guter, wenn vielleicht auch etwas gefühliger Ansatz, wenn Flo woanders fragt, wie denn «eure letzte Kommunion» gewesen sei.

 

Und zweitens: Ich entnehme der Liturgieinstruktion grundsätzlich einmal die positive Aussage: Es ist gewollt und gewünscht, daß Laien die Kommunion austeilen. Es gibt keinen grundsätzlichen, dogmatischen Grund dagegen.

bearbeitet von Peter Esser
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Stefan,

 

 

Ich komme grad aus der hl. Messe in unserer Konkathedrale St. Eberhard in Stuttgart und bin etwas aufgewühlt. Dort wird die Kommunion immer vom Priester und einer Lektorin ausgeteilt. Die Gemeinde geht in Prozession nach vorne zum Kommunionempfang und jedes mal, wenn ich dort bin, passiert folgendes:

 

Ein Teil der Kommunizierenden wechselt die Seite, um ja nicht bei der Kommunionhelferin sondern beim Priester die Eucharistie zu empfangen. Dadurch wird nicht nur die Prozession gestört, sondern die Lektorin steht die letzten Minuten der Austeilung quasi arbeitslos auf der Altarstufe, während der Priester noch 20 oder mehr Leute bedienen muss.

 

Wie ist eure Meinung dazu?

Mich freut es, daß es Christen gibt die es genauso machen wie ich.

 

Was ist davon zu halten?

Kommt darauf an, wie man die Kirche und die hl. Messe ansieht:

 

# Gemäß der Neuen Liturgie ist die Kirche Versammlungsraum der Gläubigen, die zusammenkommen um JESU CHRISTI bei Brot und Wein zu gedenken.

Das Tabernakel steht in nachkonziliar gebauten Kirchen in einer Nische die oft nicht einsehbar ist.

Die Anwesenheit JESU CHRISTI ist nicht einsichtig gemacht.

Der Priester ist die Hauptperson, begrüßt die Gläubigen in seinem eigenen Namen. Celebriert zum Volk gewandt.

Lektoren und Kommunionshelfer sind selbstverständlich.

Niederknien zum Empfang der Kommunion macht keinen Sinn. Wer kniet schon nieder um zu essen.

Der Ruf nach Abendmahls-Gastfreundschaft mit den Protestanten ist logische Konsequenz.

Niemand versteht warum der Papst dagegen ist.

 

 

# Gemäß der Alten Liturgie ist die Kirche Haus GOTTES.

Die Gläubigen kommen zusammen um die Anwesenheit JESU CHRISTI zu feiern, DER in Matthäus 18,19 versprochen hat:

  • ·19 Denn wo zwei oder drei versammelt sind in MEINEM Namen, da bin ICH mitten unter ihnen.

Der Altar ist der Ehrenplatz JESU, ein Heiliger Raum der durch eine Umzäunung, Lettner geheißen, abgeteilt ist.

Der Priester tritt aus dem Volk heraus zu JESUS, begrüßt die Gläubigen im Namen JESU und steht JESUS CHRISTUS gegenüber.

Es ist nur logisch, daß sich keine ungeweihte Person außer den Ministranten am Heiligen Altar aufhalten darf.

CHRISTUS schenkt SEINEN LEIB den Gläubigen, sie knien in Ehrfurcht nieder um SEINEN LEIB zu empfangen, und es ist nur logisch daß sie den LEIB CHRISTI nur aus geweihter Hand empfangen.

Der Skandal, daß einige Gläubige das BLUT CHRISTI erhalten und alle anderen leer ausgehen, findet nicht statt.

 

 

Was meint der HEILIGE GEIST dazu?

 

In der Enzyklika "Redemptionis sacramentum" lässt der HEILIGE GEIST den Papst verkünden:

 

Zitat :

Artikel 158.

Der außerordentliche Spender der heiligen Kommunion darf die Kommunion nur dann austeilen,

- wenn Priester oder Diakon fehlen,

- wenn der Priester durch Krankheit, wegen fortgeschrittenen Alters oder aus einem anderen ernsten Grund verhindert ist,

- oder wenn die Gläubigen, die zur Kommunion hinzutreten, so zahlreich sind, dass sich die Messfeier allzu sehr in die Länge ziehen würde.

Dies muss aber so verstanden werden, dass eine gemäß den örtlichen Gewohnheiten und Bräuchen kurze Verlängerung ein völlig unzureichender

Grund ist.

 

Zitat Ende.

 

Den Fall, daß die Gläubigen zu zahlreich sind, ist heute praktisch niemals gegeben.

 

 

Man bedenke, daß nur Insider die theologischen Finessen des Abendmahls zu verstehen vermögen.

Die meisten Gläubigen, und erst recht Diejenigen denen der HEILIGE GEIST den Glauben geben will, sind Outsider.

 

- Wenn den Outsidern gesagt wird: "GOTT ist nicht in der Kirche sondern überall", werden sie sagen: "Wozu dann noch zum GOTTESdienst kommen."

 

- Wenn ihnen nicht augenfällig gemacht wird, daß JESUS CHRISTUS der sichtbar Anwesende, die handelnde Hauptperson ist, werden sie von der Liturgie nichts verstehen.

 

- Wenn die Eucharistie von ungeweihter Hand verteilt wird, werden ihnen Zweifel kommen ob sie nicht bloß Kekse und Plätzchen zugeteilt bekommen.

 

- Wenn ihnen überdies Protestanten erklären, daß jeder x-beliebige Christ zu jedem x-beliebigen Stück Brot sagen kann : "Der Leib Christi", dann werden sie die ganze Heilige Messe als eine unernste Sache abtun.

 

 

 

Was defacto gemäß der Neuen Liturgie heuzutage in den Kirchen geschieht, ist nicht im Sinne des HEILIGEN GEISTES.

Kann man daran sehen, daß der HEILIGE GEIST immer weniger Priester beruft.

 

Christen, kehrt um!

 

 

Gruß

josef

bearbeitet von josef
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

×
×
  • Neu erstellen...