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Kommunionhelfer und Eucharistieverständnis


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Das Tabernakel steht in nachkonziliar gebauten Kirchen in einer Nische die oft nicht einsehbar ist.

ich habe das auch schon in vorkonziliaren Kirchen gesehen. Eine Folge der Liturgiereform?

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Hallo Stefan,

 

 

Ich komme grad aus der hl. Messe in unserer Konkathedrale St. Eberhard in Stuttgart und bin etwas aufgewühlt. Dort wird die Kommunion immer vom Priester und einer Lektorin ausgeteilt. Die Gemeinde geht in Prozession nach vorne zum Kommunionempfang und jedes mal, wenn ich dort bin, passiert folgendes:

 

Ein Teil der Kommunizierenden wechselt die Seite, um ja nicht bei der Kommunionhelferin sondern beim Priester die Eucharistie zu empfangen. Dadurch wird nicht nur die Prozession gestört, sondern die Lektorin steht die letzten Minuten der Austeilung quasi arbeitslos auf der Altarstufe, während der Priester noch 20 oder mehr Leute bedienen muss.

 

Wie ist eure Meinung dazu?

Mich freut es, daß es Christen gibt die es genauso machen wie ich.

 

Was ist davon zu halten?

Kommt darauf an, wie man die Kirche und die hl. Messe ansieht:

 

# Gemäß der Neuen Liturgie ist die Kirche Versammlungsraum der Gläubigen, die zusammenkommen um JESU CHRISTI bei Brot und Wein zu gedenken.

Das Tabernakel steht in nachkonziliar gebauten Kirchen in einer Nische die oft nicht einsehbar ist.

Die Anwesenheit JESU CHRISTI ist nicht einsichtig gemacht.

Der Priester ist die Hauptperson, begrüßt die Gläubigen in seinem eigenen Namen. Celebriert zum Volk gewandt.

Lektoren und Kommunionshelfer sind selbstverständlich.

Niederknien zum Empfang der Kommunion macht keinen Sinn. Wer kniet schon nieder um zu essen.

Der Ruf nach Abendmahls-Gastfreundschaft mit den Protestanten ist logische Konsequenz.

Niemand versteht warum der Papst dagegen ist.

 

Mal davon abgesehen, daß die Kirche auch heute noch lt. KKK Can. 2691 Haus Gottes ist.

 

Mal davon abgesehen, daß der NOM in der Messe die reale Vergegenwärtigung des einen Opfers Jesu Christi auf Golgatha ist.

 

Mal davon abgesehen, daß die dt. Bischofskonferenz selbst die Anweisung gegeben hat bei Neubauten die Tabernakel aus der Fluchtlinie zu nehmen.

 

Mal davon abgesehen, das dieser Anweisung auch in vorkonziliaren Kirchen entsprochen wurde.

 

Mal davon abgesehen, daß die Anwesenheit Jesu wohl kaum vom Ort des Tabernakels abhängt.

 

Mal davon abgesehen, daß der Priester die Gemeinde "Im Namen des Vaters und des Sohnes und des hl. Geistes" begrüßt.

 

Mal davon abgesehen, daß das Niederknien theologisch umstritten ist und beides erlaubt ist.

 

Mal davon abgesehen, daß die Zelebrationsrichtung zur Gemeinde ihr ermöglicht dabei zu sein und nicht nur Zuschauer zu spielen.

 

Mal davon abgesehen, daß wenn überhaupt eucharistische Gastfreundschaft gefordert wird und nicht das gemeinsame Abendmahl.

 

Mal davon abgesehen, daß der hl. Vater in letzterer Frage pastorale Ansätze zeigt.

 

Wenn man das alles mal außen vor lässt bleibt die Frage: Josef, Josef was schreibst du da?

bearbeitet von Flo77
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Mal davon abgesehen, daß die dt. Bischofskonferenz selbst die Anweisung gegeben hat bei Neubauten die Tabernakel aus der Fluchtlinie zu nehmen.

mal davon abgesehen, warum feiern wir dann noch die eucharistische Verehrung des Leibes Jesus Christus, wenn das Allerheiligste in einer Seitennische sein Dasein fristet?

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Der Ruf nach Abendmahls-Gastfreundschaft mit den Protestanten ist logische Konsequenz.

Niemand versteht warum der Papst dagegen ist.

Doch, ich.

 

Was defacto gemäß der Neuen Liturgie heuzutage in den Kirchen geschieht, ist nicht im Sinne des HEILIGEN GEISTES.

 

Soviel ich weiß, feiert der Heilige Vater die Liturgie nach dem Neuen Ritus.

 

Ferner hat der HEILIGE GEIST das Lehramt diese Liturgie als verbindlich für die ganze Kirche verkünden lassen.

 

Kann man daran sehen, daß der HEILIGE GEIST immer weniger Priester beruft.

 

das ist falsch. Die neue Liturgie gilt weltweit. Und weltweit steigt die Zahl der Priester.

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34. Die Art des Kommunionempfanges

a) Gemäß dem Brauch der Kirche können die Gläubigen die Kommunion kniend oder

stehend empfangen. Man wähle gemäß den von der Bischofskonferenz aufgestellten

Richtlinien die eine oder andere Art, unter Berücksichtigung der verschiedenen Umstände,

besonders der räumlichen Gegebenheiten und der Zahl der Kommunizierenden. Die

Gläubigen mögen sich bereitwillig an die Form halten, die ihnen von den Seelsorgern

angegeben wird, damit die Kommunion wirklich ein Zeichen brüderlicher Einheit all derer

sei, die vom gleichen Tische des Herrn gespeist werden.

:lol: Wenn die Gläubigen kniend kommunizieren, so wird von ihnen kein weiteres Zeichen der

Ehrfurcht vor dem heiligsten Sakrament verlangt, weil das Knien selbst schon Ausdruck der

Anbetung ist.

Wenn sie stehend kommunizieren, so wird angelegentlich empfohlen, daß sie beim

prozessionsweisen Hinzutreten vor Empfang des Sakramentes eine gebührende

Ehrfurchtsbezeigung machen; Ort und Zeitpunkt sollen so gewählt werden, daß Hinzutreten

und Weggehen der Gläubigen nicht gestört werden.

Quelle

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In der Enzyklika "Redemptionis sacramentum" lässt der HEILIGE GEIST den Papst verkünden:

 

Zitat :

Artikel 158.

Der außerordentliche Spender der heiligen Kommunion darf die Kommunion nur dann austeilen,

- wenn Priester oder Diakon fehlen,

- wenn der Priester durch Krankheit, wegen fortgeschrittenen Alters oder aus einem anderen ernsten Grund verhindert ist,

- oder wenn die Gläubigen, die zur Kommunion hinzutreten, so zahlreich sind, dass sich die Messfeier allzu sehr in die Länge ziehen würde.

Dies muss aber so verstanden werden, dass eine gemäß den örtlichen Gewohnheiten und Bräuchen kurze Verlängerung ein völlig unzureichender

Grund ist.

 

Zitat Ende.

 

Den Fall, daß die Gläubigen zu zahlreich sind, ist heute praktisch niemals gegeben.

 

 

 

Gruß

josef

Doch bei uns, jeden Sonntag, vor allem an den Hochfesten. Da gehen 250 Leute und mehr zum Kommunionempfang. Ein Teil der Patres ist schon über 70 und gesundheitlich nicht mehr gut drauf. Ohne Kommunionhelfer (die nicht einfach zu finden sind) wäre ein Gottesdienst noch nicht zu Ende, wenn der nächste beginnen soll.

 

Zu Änderungen der alten Liturgie:

 

Ich denke, dass der Tabernakel im Altarraum und das während der Messfeier in der Monstranz ausgesetzte Allerheiligste als "Konkurrenz zum Messopfer" gesehen wurde. Christus war ja schon auf dem Altar, warum noch Brot und Wein verwandeln?

 

Außerdem, dass ausgerechnet die Ministranten als ungeweihte den Altarraum betreten durften, konnte mir nie jemand plausibel machen, mit den meisten von ihnen konnten wir Mädchen es an "Bravheit" und religiösem Eifer durchaus aufnehmen und ihr stümperhaftes Latein musste doch eigentlich Gottes Ohr beleidigen.

bearbeitet von Elima
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Ich habe bisher nur einmal bewußt die Seite gewechselt und die Kommunionhelferin "geschnitten", weil die betreffende Dame in einer mE unangemessenen Aufgetakeltheit auftrat und ich mich darüber geärgert hatte, als ich in der Schlange stand. Sonst empfange ich den Leib des Herrn und versuche mich darauf zu konzentrieren, dh fürs Drumherum hab ich da keine Zeit. Die Konzentration auf das Wesentliche müßte doch dazu führen, daß man von unwesentlichen Unvollkommenheiten nicht mehr abgelenkt wird. Darüberhinaus richten sich die Liturgie-Normen an den verantwortlichen Priester, darüber muß ich mir glücklicherweise nicht auch noch Gedanken machen. Wenn er es falsch macht, muß er es verantworten, aber ich muß mich deshalb nicht sorgen, ich vertraue darauf, daß Christus das die Gläubigen nicht vergelten lassen würde. Grüße, KAM.

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... Ich habe zudem gerade im Internet entdeckt, dass im Altenheim wenige Häuser von meiner Wohnung täglich die tridentinische Messe gefeiert wird... ob da ein Zusammenhang besteht?...

Das halte ich in einem Altenheim sogar Sinnvoll. wir haben in den Altenheien überwiegend demente, also Altersverwirrte Bewohner. eine Theorie, das geistige vorgehen bei einer Demenz zu erklären sieht so aus: Der Mensch wird in den ersten 25- 30 Jahren geprägt. Alles was dem Menschen wichtig ist, oder zumindestens den überwiegenden Teil, erfährt er in diesem Zeitraum. Der demente Mensch erlebt diesen Zeitraum quasi im Rückwärtsgang. Das ist jetzt vereinfacht dargestellt. Nähere Details müßte ich mir ersteinmal neu erledsen und würde hier zu weit führen. Da der demente Mensch seine Erfahrungswelt seiner ersten 25 durchlebt, kann er sich der Welt von heute nicht mehr anpassen (erwin böhm sagt in diesem zusammenhang: "Der demente kann sich nicht anpassen, also müssen es die orientierten tun"). Wenn ich jetzt bedenke, das die meißten HB´s Jahrgang 1920- 30 sind, haben sie iher Prägungsphase bis in die 60er Jahre erlebt. Da die Liturgie, wie wir sie heuite kennen aber erst in den 60er Jahren eingeführt wurde, kann es passieren, das sich ein demnter Heimbewohner im heutigen Ritus nicht auskennt und es für ihn ein verwirrendes Schauspiel ist. Soll er aber eine Messe mitfeiern dürfen, die ihm spirituell auch was bringt, muß der Priester einen Ritus wählen, in dem sich der verwirrte Mensch auch auskennt. Dafür bleibt nur der trident. Ritus.

 

Um das zu verstehen muß man sich vorstellen, man würde als junger Mensch (ich bin Baujahr 1975) eine Messe im trident. Ritus besuchen. Ohne sich damit auseinandergesetzt zu haben wird man das Vorgehen auch nicht verstehen. Unser Vorteil, also der Vorteil der jüngeren Menschen: Wir können uns damit auseinandersetzen und diese "fremde" Liturgie verstehen lernen. der demente kann das nicht.

 

Gut, soviel dazu. Was das eigentliche Thema angeht: Ich persönl. halte es für nebensächlich ob mir der Priester oder ein Laie die Kommunion spendet. Leib Christ bleibt Leib Christi. Aus rein subjektiveb Gründen suche ich die Reihe in der ich vom Priester die Kommunion bekomme, würde, schon aus Anstandsgründen, nie demonstrativ die Seite wechseln. So eine öffentlich zur Schau gestellte Kirchenpolitische Aussage, hat mit dem Anlass, der Verinigung mit dem Herrn nichts zu tun und hat dort auch nichts verloren. Grundsätzlich respektiere ich diese Position, wer meint die Kommunion dürfe nur von einem Priester ausgeteilt werden, soll das denken. Ich bin anderer Meinung. Wenn daraus aber ein Handeln erwächst, das auch nur die Möglichkeit beinnhaltet jmd. herabzusetzen, sei es gewollt oder nicht , habe ich was dagegen.

 

Gruß!

Frank

bearbeitet von Frank
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OneAndOnlySon
Mal davon abgesehen, daß die dt. Bischofskonferenz selbst die Anweisung gegeben hat bei Neubauten die Tabernakel aus der Fluchtlinie zu nehmen.

mal davon abgesehen, warum feiern wir dann noch die eucharistische Verehrung des Leibes Jesus Christus, wenn das Allerheiligste in einer Seitennische sein Dasein fristet?

Also die Regelung, dass der Tabernakel möglichst nicht in der Fluchtlinie stehen sollte, müsste eigentlich für einleuchten. Sonst stünde ja der Priester am Altar immer mit dem Rücken zum Herrn. Deshalb steht in neueren Kirchen der Tabernakel an einer Seite der Altarwand oder eben in einer entsprechenden Sakramentskapelle.

 

@Frank

 

Danke für den guten Beitrag. An die speziellen Bedürfnisse der demeten Senioren hatte ich dabei noch garnicht gedacht.

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Flo77 schreibt:

 

Mal davon abgesehen, daß das Niederknien theologisch umstritten ist und beides erlaubt ist.

Die hl.Schrift sagt uns, dass sich Jesus am Ölberg auf die Erde nieder warf- auch von Paulus wird berichtet, dass er kniete:

 

Ich kann nicht so ganz verstehen, warum das "Knien" vor Gott so umstritten sein sollte? Hängt es damit zusammen, dass in manchen Orten ältere und gebrechliche Priester eingesetzt sind, und dass man das Vertrauen in einen jungen Nachwuchs verloren hat, der zum Knien noch fähig ist?

 

Oder ist es so wie Pfr. B. M. Weiß mal erzählte dass jemand sagte:

 

"Jesus ist unser Bruder- und vor einem Bruder kniet man nicht."

 

Glauben jene, die das Knien für "umstritten" halten oder eine zu demütige Geste sehen, dass Jesus Christus der LEBENDIGE GOTT ist, und dass ER im Allerheiligsten Sakrament gegenwärtig ist? Ich hoffe.

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Ein Teil der Kommunizierenden wechselt die Seite, um ja nicht bei der Kommunionhelferin sondern beim Priester die Eucharistie zu empfangen. Dadurch wird nicht nur die Prozession gestört, sondern die Lektorin steht die letzten Minuten der Austeilung quasi arbeitslos auf der Altarstufe, während der Priester noch 20 oder mehr Leute bedienen muss.
Es gibt auch heute noch Leute (und ich gehöre dazu) die glauben, dass der Priester in besonderer Weise gesalbt und geweiht wird, das hl. Messopfer zu vollziehen, die hl. Sakramente zu spenden. Den Priestern wurden meines Wissens auch die Hände geweiht.

 

Aus dieser besonderen Erwägung, dass der Priester die hl. Wandlung vollzieht, und uns die hl. Kommunion spendet- glauben Laien, dass es nicht unbedingt notwendig ist, dass Laien (z.,B. bei einer Werktagsmesse mit wenigen Leuten) diesen Dienst der Priester ausüben. In den liturgischen Instruktionen steht m.W. geschrieben, dass Laien in Notfällen und wenn sich die hl. Messe sehr lange hinziehen würde befugt werden können, den Leib Christi auszuteilen. Meines Erachtens rechtfertigt eine fünf Minuten längere Kommunionausteilung das Einsetzen von Laien nicht wirklich.

 

Und wenn es katholische Christen gibt, die es befremdlich finden, wenn Laien immer mehr Aufgaben übernehmen die auf Grund der Priesterweise den Priestern vorbehalten sein sollten- warum sollte es ihnen verboten sein, ihrer Einstellung auch dadurch Ausdruck zu verleihen, dass sie den Leib Christi aus den geweihten Priesterhänden empfangen wollen.

 

Ich bekenne mich dazu, dass ich auch zu diesen Katholiken gehöre.

bearbeitet von Mariamante
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@Jean

 

Ich möchte noch einmal meine Frage formulieren, ob die Eucharistiefeier und speziell der Empfang des Sakraments denn der geeignete Platz sind, um eine (kirchen-)politische Gesinnung zum Ausdruck zu bringen. Wenn du schreibst, dass du den Einsatz von Kommunionhelfern in rel. überschaubaren Messen für falsch hälst, dann willst du diese Ansicht ja wohl dort bei der Kommunion demonstrieren. Ist es nicht vielleicht besser, den Pfarrer anzusprechen und/oder das Thema in den PGR einzubringen?

 

Ich finde es absolut falsch, die Liturgie für politische Zwecke auszunutzen. Ich schalte auch nicht demonstrativ meinen MP3-Player ein, wenn mir die Predigt nicht passt oder fange an Zeitung zu lesen, wenn das Messgewand hässlich ist. Das würde die Messe und die anderen Teilnehmer stören. Genauso stört das Seitengewechsel die Liturgie und die Gemeinde, weil es a die liturgischen Handlungen behindert und b bei den Gläubigen zu Irritationen im Eucharistieverständnis führen kann. So könnten viele auf die Idee kommen, beim Priester sei mehr oder ein besserer Leib Christi.

Ich glaube nicht dass es Kirchenpolitik ist, wenn jemand aus Gewissensgründen die Kommunion aus Priesterhand empfangen will, sich bei der Kommunion hinkniet - oder wenn in einer Predigt gegen den Papst geschimpft wird - oder die Liturgie zu Experimenten missbraucht wird die Kirche verlässt. Es gibt eben Menschen, die können nicht alles mitmachen.

 

Ich kann mit erinnern wie ich vor Jahren einmal am Land eine sehr eigen gestaltete Abendmesse erlebt habe. Es gab einige Aktionen, die einige ältere Leute dazu veranlaßten, die Kirche zu verlassen. Mitunter muss man solche Zeichen schon setzen. Wenn ein Priester die Predigt missbraucht um gegen einen Amtsbruder zu wettern oder gar gegen den Papst - dann kann das Verlassen der Kirche ein Zeichen sein, dass man mit solchen Endgleisungen nicht mitmachen kann.

 

Dazu ein Zitat:

 

Die heißesten Plätze in der Hölle sind für jene reserviert, die auf Erden zu allem zustimmende genickt haben. (Robert Kennedy)

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Und wenn es katholische Christen gibt, die es befremdlich finden, wenn Laien immer mehr Aufgaben übernehmen die auf Grund der Priesterweise den Priestern vorbehalten sein sollten- warum sollte es ihnen verboten sein, ihrer Einstellung auch dadurch Ausdruck zu verleihen, dass sie den Leib Christi aus den geweihten Priesterhänden empfangen wollen.

 

Ich bekenne mich dazu, dass ich auch zu diesen Katholiken gehöre.

Lieber Peter,

 

auch ich bekenne, dass ich lieber von einen geweihten Priester die heilige Kommunion empfange. Deshalb suche ich immer vorne im Mittelgang einen Sitzplatz.

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Franciscus non papa
@Jean

 

Ich möchte noch einmal meine Frage formulieren, ob die Eucharistiefeier und speziell der Empfang des Sakraments denn der geeignete Platz sind, um eine (kirchen-)politische Gesinnung zum Ausdruck zu bringen. Wenn du schreibst, dass du den Einsatz von Kommunionhelfern in rel. überschaubaren Messen für falsch hälst, dann willst du diese Ansicht ja wohl dort bei der Kommunion demonstrieren. Ist es nicht vielleicht besser, den Pfarrer anzusprechen und/oder das Thema in den PGR einzubringen?

 

Ich finde es absolut falsch, die Liturgie für politische Zwecke auszunutzen. Ich schalte auch nicht demonstrativ meinen MP3-Player ein, wenn mir die Predigt nicht passt oder fange an Zeitung zu lesen, wenn das Messgewand hässlich ist. Das würde die Messe und die anderen Teilnehmer stören. Genauso stört das Seitengewechsel die Liturgie und die Gemeinde, weil es a die liturgischen Handlungen behindert und b bei den Gläubigen zu Irritationen im Eucharistieverständnis führen kann. So könnten viele auf die Idee kommen, beim Priester sei mehr oder ein besserer Leib Christi.

Ich glaube nicht dass es Kirchenpolitik ist, wenn jemand aus Gewissensgründen die Kommunion aus Priesterhand empfangen will, sich bei der Kommunion hinkniet - oder wenn in einer Predigt gegen den Papst geschimpft wird - oder die Liturgie zu Experimenten missbraucht wird die Kirche verlässt. Es gibt eben Menschen, die können nicht alles mitmachen.

 

Ich kann mit erinnern wie ich vor Jahren einmal am Land eine sehr eigen gestaltete Abendmesse erlebt habe. Es gab einige Aktionen, die einige ältere Leute dazu veranlaßten, die Kirche zu verlassen. Mitunter muss man solche Zeichen schon setzen. Wenn ein Priester die Predigt missbraucht um gegen einen Amtsbruder zu wettern oder gar gegen den Papst - dann kann das Verlassen der Kirche ein Zeichen sein, dass man mit solchen Endgleisungen nicht mitmachen kann.

 

Dazu ein Zitat:

 

Die heißesten Plätze in der Hölle sind für jene reserviert, die auf Erden zu allem zustimmende genickt haben. (Robert Kennedy)

richtig, manchmal muss man zeichen setzen.

 

so habe ich mal unter protest den dom zu fulda verlassen, als dyba anlässlich einer priesterweihe eine predigt hielt, die einfach schauderhaft war und die grenzen des katholischen amtsverständnisses weit überdehnte.

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so habe ich mal unter protest den dom zu fulda verlassen, als dyba anlässlich einer priesterweihe eine predigt hielt, die einfach schauderhaft war und die grenzen des katholischen amtsverständnisses weit überdehnte.

war das ein lautstarker oder doch verhaltener Protest?

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so habe ich mal unter protest den dom zu fulda verlassen, als dyba anlässlich einer priesterweihe eine predigt hielt, die einfach schauderhaft war  und die grenzen des katholischen amtsverständnisses weit überdehnte.

war das ein lautstarker oder doch verhaltener Protest?

Ich wollte auch einmal vor einer Predigt unseres inzwischen pensionierten Stadtpfarrers flüchten, weil sie für mich unerträglich war (ich weiß nicht mehr, warum, da es schon einige Jahre her ist). Als ich mich umdrehte, sah ich zwei meier Schülerinnen.....und blieb (innerlich zähneknirschend, aber ich blieb).

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Also mal davon abgesehen, daß ich es grob ungehörig finde, wenn demonstrativ die Seiten gewechselt werden ...

Recht hast Du. Wahrscheinlich muss ein Priester da erzieherisch tätig werden. Ihm könnten zum Beispiel die Hostien ausgehen, und bis er welche holt, teilt die Helferin alleine aus. Er kann beim Holen langsamer gehen, oder er kann gar nicht wieder kommen, weil ohnehin bloss noch wenige dastehen, ...

Das hab ich auch schon erlebt.

War in meiner früheren Pfarrkirche, wo allein wegen der Größe immer mit mindestens einem Helfern ausgeteilt wurde (meistens 2), auch wenn nicht so viele Gläubige in der Messe waren (architektonische Gründe, die Kirche ist riesig)

 

Eine Frau lief von der einen Seite, wo ein Kommunionhelfer austeilte, ganz rüber, wo der Pfarrer austeilte und stellte sich dort an.

Kurz bevor sie dran war, gingen dem Pfarrer die Hostien aus, und weil der Kommunionhelfer grad fertig war, kam er herüber und hat den 5 oder 6 Leuten, die noch in der Pfarrer-Schlange standen, die Kommunion gespendet.

 

Der Pfarrer blieb daneben stehen um anschliessend die übrigen Hostien zum Tabernakel zu bringen.

 

Die Frau hat sichtlich gezögert, dann aber doch vom Kommunionhelfer die Hostie genommen.

 

Zufall oder ein Wink von oben?

 

Werner

Das finde ich auch nicht witzig. Schließlich hat man nicht zuletzt (vielmehr gerade zuerst) dafür einen Pfarrer. Ich selbst finde, wie gesagt, den Einsatz von Kommunionhelfern unglücklich, aber man sollte sich nunmal ihnen gegenüber anständig verhalten. Was natürlich nicht sein kann, ist, Menschen, die die Eucharistie gern aus der ursprünglichen Hand empfangen möchte, weil dies für sie die meiste Ehrfurcht ausdrückt, von einem "erzieherischen" Pfarrer drangsalieren zu lassen. Dafür ist er garantiert nicht da. :ph34r:

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Wir glauben, dass Jesus Christus in den Gestalten von Brot und Wein gegenwärtig ist, unabhängig von dem der die Gestalten austeilt. Das ist doch das allein Wesentliche. Das woran du Anstoß nimmst, ist eine Rechtsvorschrift, die jederzeit auch geändert werden kann.

Da scheint bei Dir ein gewisses Verständnisproblem zu herrschen. Normalerweise tut man DIES nicht nur deshalb, weil Rom es irgendwo aufgeschrieben hat. Es hat mit einem tieferen inneren Empfinden zu tun.

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Wir glauben, dass Jesus Christus in den Gestalten von Brot und Wein gegenwärtig ist, unabhängig von dem der die Gestalten austeilt. Das ist doch das allein Wesentliche.  Das woran du Anstoß nimmst, ist eine Rechtsvorschrift, die jederzeit auch geändert werden kann.

Da scheint bei Dir ein gewisses Verständnisproblem zu herrschen. Normalerweise tut man DIES nicht nur deshalb, weil Rom es irgendwo aufgeschrieben hat. Es hat mit einem tieferen inneren Empfinden zu tun.

Ich weiß nicht, was ich da falsch verstehe: Ich empfange den Leib Christi und bestätige, dass ich das glaube mit meinem Amen (meines Wissens hat man das in der Urkirche auch gesagt: amen kai pisteuo = amen und das glaube ich). Das ist mir Wesentlich. Ob ich diesen Leib Christi nun aus der Hand des Priesters oder aus der Hand des vom Bischof dazu beauftragten Laien empfange, ist für mich zweitrangig. Die Bestimmungen, wer dem Priester helfen darf, sind "von Rom", also mit Zustimmung des obersten Priesters, Lehrers und Hirten der Kirche festgelegt und können gegebenenfalls wieder geändert werden. Ich weiß mit dem besten Willen nicht, wo ich ein Problem haben soll und warum.

bearbeitet von Elima
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Mal davon abgesehen, daß die dt. Bischofskonferenz selbst die Anweisung gegeben hat bei Neubauten die Tabernakel aus der Fluchtlinie zu nehmen.

Warum eigentlich, welchen Sinn hatte das? Um jeden Preis alles anders machen?

 

Mal davon abgesehen, daß das Niederknien theologisch umstritten ist und beides erlaubt ist.

Was kann man dagegen sagen? Wenn etwas umstritten ist, dann heißt es nicht nur, daß man es genausogut auch anders sehen könnte, sondern dann heißt es, daß sich darüber gestritten wird, ob man es überhaupt so sehen kann. Was ist also gegen Niederknien einzuwenden?

 

Mal davon abgesehen, daß die Zelebrationsrichtung zur Gemeinde ihr ermöglicht dabei zu sein und nicht nur Zuschauer zu spielen.

Ist dieser Satz auch gut durchdacht? Bildlich vorgestellt macht das wenig Sinn: wie soll er umgedreht aufgestellt der Gemeinde zuschauen? Das hatte wohl gut nachvollziehbare andere Gründe, die Du nicht nennst.

 

Mal davon abgesehen, daß wenn überhaupt eucharistische Gastfreundschaft gefordert wird und nicht das gemeinsame Abendmahl.

Sehr euphemistische Umschreibung für das, was viele möchten.

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Also mal davon abgesehen, daß ich es grob ungehörig finde, wenn demonstrativ die Seiten gewechselt werden ...

Recht hast Du. Wahrscheinlich muss ein Priester da erzieherisch tätig werden. Ihm könnten zum Beispiel die Hostien ausgehen, und bis er welche holt, teilt die Helferin alleine aus. Er kann beim Holen langsamer gehen, oder er kann gar nicht wieder kommen, weil ohnehin bloss noch wenige dastehen, ...

Das hab ich auch schon erlebt.

War in meiner früheren Pfarrkirche, wo allein wegen der Größe immer mit mindestens einem Helfern ausgeteilt wurde (meistens 2), auch wenn nicht so viele Gläubige in der Messe waren (architektonische Gründe, die Kirche ist riesig)

 

Eine Frau lief von der einen Seite, wo ein Kommunionhelfer austeilte, ganz rüber, wo der Pfarrer austeilte und stellte sich dort an.

Kurz bevor sie dran war, gingen dem Pfarrer die Hostien aus, und weil der Kommunionhelfer grad fertig war, kam er herüber und hat den 5 oder 6 Leuten, die noch in der Pfarrer-Schlange standen, die Kommunion gespendet.

 

Der Pfarrer blieb daneben stehen um anschliessend die übrigen Hostien zum Tabernakel zu bringen.

 

Die Frau hat sichtlich gezögert, dann aber doch vom Kommunionhelfer die Hostie genommen.

 

Zufall oder ein Wink von oben?

 

Werner

Das finde ich auch nicht witzig. Schließlich hat man nicht zuletzt (vielmehr gerade zuerst) dafür einen Pfarrer. Ich selbst finde, wie gesagt, den Einsatz von Kommunionhelfern unglücklich, aber man sollte sich nunmal ihnen gegenüber anständig verhalten. Was natürlich nicht sein kann, ist, Menschen, die die Eucharistie gern aus der ursprünglichen Hand empfangen möchte, weil dies für sie die meiste Ehrfurcht ausdrückt, von einem "erzieherischen" Pfarrer drangsalieren zu lassen. Dafür ist er garantiert nicht da. :ph34r:

Der Priester hat überhaupt das Recht, den Kommunionsempfängern den Leib des Herrn vorzuenthalten. Es gibt viele Gläubige, die wollen aus bestimmten Gründen, die Hostie aus geweihten Händen bekommen.

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Franciscus non papa
so habe ich mal unter protest den dom zu fulda verlassen, als dyba anlässlich einer priesterweihe eine predigt hielt, die einfach schauderhaft war  und die grenzen des katholischen amtsverständnisses weit überdehnte.

war das ein lautstarker oder doch verhaltener Protest?

smile - wenn ich einen raum betrete, dann kann das durchaus ein auftritt sein, wenn ich ihn verlasse, ein abgang..... wenn ich das denn will!

 

in dem fall war es durchaus bemerkbar. und es hatte erfolg: mir schlossen sich einige an, die die predigt genauso abseitig und unerträglich fanden.

 

da ich nachher - direkt nach der weihe - in der sakristei war, weil einer der neupriester aus meiner pfarrei kam und ich ihm natürlich gratulieren wollte, traf ich auch auf dyba, der ja bekanntlichermassen im persönlichen umgang ausserordentlich charmant sein konnte. er hatte natürlich mitbekommen, dass ich während seiner predigt den dom verlassen hatte *fg*. er meinte, ob es mir nicht gut war während der predigt. ich: ja, mir war nicht gut, theologisches freistilringen schlägt mir immer auf den magen, leider hatte ich weder ein buch, noch eine partitur zum lesen dabei...

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34. Die Art des Kommunionempfanges

a) Gemäß dem Brauch der Kirche können die Gläubigen die Kommunion kniend oder

stehend empfangen. Man wähle gemäß den von der Bischofskonferenz aufgestellten

Richtlinien die eine oder andere Art, unter Berücksichtigung der verschiedenen Umstände,

besonders der räumlichen Gegebenheiten und der Zahl der Kommunizierenden. Die

Gläubigen mögen sich bereitwillig an die Form halten, die ihnen von den Seelsorgern

angegeben wird, damit die Kommunion wirklich ein Zeichen brüderlicher Einheit all derer

sei, die vom gleichen Tische des Herrn gespeist werden.

:lol: Wenn die Gläubigen kniend kommunizieren, so wird von ihnen kein weiteres Zeichen der

Ehrfurcht vor dem heiligsten Sakrament verlangt, weil das Knien selbst schon Ausdruck der

Anbetung ist.

Wenn sie stehend kommunizieren, so wird angelegentlich empfohlen, daß sie beim

prozessionsweisen Hinzutreten vor Empfang des Sakramentes eine gebührende

Ehrfurchtsbezeigung machen; Ort und Zeitpunkt sollen so gewählt werden, daß Hinzutreten

und Weggehen der Gläubigen nicht gestört werden.

Quelle

Bei uns machen kaum Leute vorher eine Ehrfurchtsbezeigung. Traurig, aber hoffentlich (und sicherlich) kein Anzeichen für die innere Verfassung.

 

Was ich traurig finde: Jedes Mal, wenn irgendwelche besonders eifrigen Neuerer etwas Neues "fakultativ" einführen, geht alles Alte baden. Und mit ihm diejenigen, die daran hängen. Die Tatsache, daß in so ziemlich keiner Kirche mehr eine Kommunionbank steht, die man benutzen könnte, so man wollte, offenbart den Zwangscharakter der radikalen Neuerungen. Von sogenannter Freiheit keine Spur.

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da ich nachher - direkt nach der weihe - in der sakristei war, weil einer der neupriester aus meiner pfarrei kam und ich ihm natürlich gratulieren wollte, traf ich auch auf dyba, der ja bekanntlichermassen im persönlichen umgang ausserordentlich charmant sein konnte. er hatte natürlich mitbekommen, dass ich während seiner predigt den dom verlassen hatte *fg*. er meinte, ob es mir nicht gut war während der predigt. ich: ja, mir war nicht gut, theologisches freistilringen schlägt mir immer auf den magen, leider hatte ich weder ein buch, noch eine partitur zum lesen dabei...

aber die Wahrheit hast du ihm doch nicht gesagt?

bearbeitet von tomlo
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Außerdem, dass ausgerechnet die Ministranten als ungeweihte den Altarraum betreten durften, konnte mir nie jemand plausibel machen, mit den meisten von ihnen konnten wir Mädchen es an "Bravheit" und religiösem Eifer durchaus aufnehmen und ihr stümperhaftes Latein musste doch eigentlich Gottes Ohr beleidigen.

:):lol: Schön. :)

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