Erich Geschrieben 9. Juni 2005 Melden Geschrieben 9. Juni 2005 Oder trügt mich dieses Gefühl? Das Gefühl trügt! Mir geht es darum ob ich päpstliche Dokumente ernst nehmen soll oder nicht. Wie kann sich sie ernst nehmen, wenn sich der der Papst selbst nicht daran hält?
Sokrates Geschrieben 9. Juni 2005 Melden Geschrieben 9. Juni 2005 Hat der Frere LG schon mal gelesen?? Vielleicht sollte ich ihm per e-mail mal eine Kopie schicken. Schick doch Benediikt auch gleich ne Kopie, der kennt LG bestimmt auch nicht, sonst hätte er dem Evangolen nicht so fahrlässig die Kommunion ausgeteilt. Oder (nur als Hypothese) falls Benedikt es doch gelesen hätte (und womöglich sogar mit daran gedichtet???): Könnte es sein, dass mit "katholisch" etwas mehr als "römisch" gemeint sein könnte?
Werner001 Geschrieben 9. Juni 2005 Melden Geschrieben 9. Juni 2005 Die Ablehnung einer oder mehrerer Glaubenswahrheiten über diese Sakramente, etwa die Leugnung der Wahrheit bezüglich der Notwendigkeit des Weihepriestertums zur gültigen Spendung dieser Sakramente, hat zur Folge, daß der Bittsteller nicht für ihren rechtmäßigen Empfang disponiert ist. Und umgekehrt kann ein katholischer Gläubiger nicht die Kommunion in einer Gemeinschaft empfangen, der das gültige Sakrament der Weihe fehlt. Die getreue Einhaltung aller in dieser Materie festgelegten Normen ist Ausdruck und zugleich Garantie der Liebe zu Jesus Christus im heiligsten Sakrament, zu den Brüdern und Schwestern anderer christlicher Konfessionen, denen wir das Zeugnis der Wahrheit schulden, wie auch zum Auftrag, die Einheit zu fördern. Aus ECCLESIA DE EUCHARISTIA Von JP II Ich sollte das Dokument mal dem Benedikt schicken Hmm, was ist nun, wenn jemand weder die Realpräsenz, noch die Notwendigkeit des Weihepriestertums leugnet? Damit müsste es zum Beispiel eine Kommuniongemeinschaft mit den Anglikanern geben, denn die leugnen beides nicht.... Werner
tomlo Geschrieben 9. Juni 2005 Melden Geschrieben 9. Juni 2005 Aber ihr glaubt nicht wirklich zu wissen, ob dieser evangelische Christ daran glaubt, dass Jesus Christus in Brot und Wein gegenwärtig ist? Zu den weiter oben erwähnten Bestimmungen über die eucharistische Nüchternheit: die Erleichterung (3 Stunden) gab es meiner Erinnerung nach seit 1957 (ungefähr). Die alten Bestimmungen waren schon sehr hart. Ich denke da an die Weihe mehrerer KIrchen (immer nur eine aufeinmal natürlich), wo ich als Bannerträgerinder kath. Jugend dabei war, der GD dauerte alles in allem von 8 Uhr bis knapp vor Mittag, kein Frühstück, immer Stehen, manchmal war es ziemlich warm..... ja, wir waren daran gewöhnt, hatten uns vorher alles klargemacht und uns für den Kommunionempfang entschieden. Aber Tomlo macht es sich (als Nachgeborener??) mit dem flapsig hingeworfenen Bibelzitat doch sehr leicht. Liebe Elisabeth, du hast es eben wunderschön beschrieben, warum du zugunsten der heiligen Kommunion auf die Nahrungsaufnahme verzichtet hattest. Der Mensch lebt nicht von Brot allein. Der Satz ist sehr vielsagend, kann aber genauso dafür stehen, dass man für den Leib des Herrn auch das leibliche Wohl (Frühstück, u.a.) verzichten kann. Auch eine Art von Prüfung. Ps: Vor dem Herrn gibt es keine Nachgeborenen.
Sokrates Geschrieben 9. Juni 2005 Melden Geschrieben 9. Juni 2005 Mir geht es darum ob ich päpstliche Dokumente ernst nehmen soll oder nicht. Wie kann sich sie ernst nehmen, wenn sich der der Papst selbst nicht daran hält? Das ist gut So gehe ich auch immer vor. Letztlich bedarf jedes Dokument der Auslegung, und muss zum Leben erweckt werden. Ich denke, man sollte das Handeln von Benedikt als Auslegungshilfe seiner Worte betrachten.
Erich Geschrieben 9. Juni 2005 Melden Geschrieben 9. Juni 2005 Ich denke, man sollte das Handeln von Benedikt als Auslegungshilfe seiner Worte betrachten. also als ein "JA" des Papstes zur Interkommunion?
tomlo Geschrieben 9. Juni 2005 Melden Geschrieben 9. Juni 2005 Mir geht es darum ob ich päpstliche Dokumente ernst nehmen soll oder nicht. Wie kann sich sie ernst nehmen, wenn sich der der Papst selbst nicht daran hält? Das ist gut So gehe ich auch immer vor. Letztlich bedarf jedes Dokument der Auslegung, und muss zum Leben erweckt werden. Ich denke, man sollte das Handeln von Benedikt als Auslegungshilfe seiner Worte betrachten. Im Auslegen waren die Deutschen immer schon gründlich
ThomasB. Geschrieben 9. Juni 2005 Melden Geschrieben 9. Juni 2005 Die Ablehnung einer oder mehrerer Glaubenswahrheiten über diese Sakramente, etwa die Leugnung der Wahrheit bezüglich der Notwendigkeit des Weihepriestertums zur gültigen Spendung dieser Sakramente, hat zur Folge, daß der Bittsteller nicht für ihren rechtmäßigen Empfang disponiert ist. Und umgekehrt kann ein katholischer Gläubiger nicht die Kommunion in einer Gemeinschaft empfangen, der das gültige Sakrament der Weihe fehlt. Die getreue Einhaltung aller in dieser Materie festgelegten Normen ist Ausdruck und zugleich Garantie der Liebe zu Jesus Christus im heiligsten Sakrament, zu den Brüdern und Schwestern anderer christlicher Konfessionen, denen wir das Zeugnis der Wahrheit schulden, wie auch zum Auftrag, die Einheit zu fördern. Aus ECCLESIA DE EUCHARISTIA Von JP II Ich sollte das Dokument mal dem Benedikt schicken *sprachlosbin* Woher weißt Du, daß Frere Roger und die anderen Brüder von Taize diese Bedingungen nicht erfüllen.
Erich Geschrieben 9. Juni 2005 Melden Geschrieben 9. Juni 2005 Woher weißt Du, daß Frere Roger und die anderen Brüder von Taize diese Bedingungen nicht erfüllen. wenn er diese Bedingung erfüllt, dann frage ich mich, warum er noch nicht katholisch ist und denke an das Zitat aus LG
Einsteinchen Geschrieben 9. Juni 2005 Melden Geschrieben 9. Juni 2005 Frere Roger konvertiert nicht, weil er vor vielen Jahren gebeten wurde, protestantisch zu bleiben aus taktischen Gründen, weil die Idee einer engen Zusammenarbeit zweier Kirchen größer wog.
Sokrates Geschrieben 9. Juni 2005 Melden Geschrieben 9. Juni 2005 Ich denke, man sollte das Handeln von Benedikt als Auslegungshilfe seiner Worte betrachten. also als ein "JA" des Papstes zur Interkommunion? Zumindest kein so krasses "Nein" wie es einige herauslesen, und wie es manche Mitdiskutanten schon eingeschüchtert hat. Vielleicht nach dem Motto: Im Zweifel für die Interkommunion, und nur in klaren Fällen dagegen. Oder : Interkommunion an Einzelne, die den Eindruck machen, zu wissen, was sie tun, und nur nicht als Massenveranstaltung nach dem Gießkannenprinzip.
Erich Geschrieben 9. Juni 2005 Melden Geschrieben 9. Juni 2005 Frere Roger konvertiert nicht, weil er vor vielen Jahren gebeten wurde, protestantisch zu bleiben Gerücht oder Wahrheit??
Sokrates Geschrieben 9. Juni 2005 Melden Geschrieben 9. Juni 2005 Im Auslegen waren die Deutschen immer schon gründlich Du bist keiner, gell?
lara Geschrieben 9. Juni 2005 Melden Geschrieben 9. Juni 2005 Roger Schutz wird wohl schon ein Katholikenherz haben. Wenn die Queen katholisch würde, gäbs auch Turbulenzen.
Einsteinchen Geschrieben 9. Juni 2005 Melden Geschrieben 9. Juni 2005 Frere Roger konvertiert nicht, weil er vor vielen Jahren gebeten wurde, protestantisch zu bleiben Gerücht oder Wahrheit?? Dieses Gerücht oder auch Wahrheit geht in traditionalistischen Kreisen um. Schon zur Zeit von Johannes XXIII wollte er Katholik werden, und laut Traditionalisten hielt ihn der Papst oder seine Untergebenen ab: Sie brauchen ihn dort, wo er ist.
ThomasB. Geschrieben 9. Juni 2005 Melden Geschrieben 9. Juni 2005 Frere Roger konvertiert nicht, weil er vor vielen Jahren gebeten wurde, protestantisch zu bleiben Gerücht oder Wahrheit?? Es ist zumindest nirgendwo belegt, also eher Gerücht. Hinweisen aber möchte schon auf einen anderen Absatz der Ezyklika "Ekklesia de Eucharistia" 46. In der Enzyklika Ut unum sint habe ich selbst meine Wertschätzung für diese Norm zum Ausdruck gebracht, die es erlaubt, mit angemessenem Urteilsvermögen für das Heil der Seelen Sorge zu tragen: “Ein Grund zur Freude ist in diesem Zusammenhang, daran zu erinnern, dass die katholischen Priester in bestimmten Einzelfällen die Sakramente der Eucharistie, der Buße und der Krankensalbung anderen Christen spenden können, die zwar noch nicht in voller Gemeinschaft mit der Katholischen Kirche stehen, aber sehnlich den Empfang der Sakramente wünschen, von sich aus darum bitten und den Glauben bezeugen, den die katholische Kirche in diesen Sakramenten bekennt. Und hinweisen möchte ich darauf, daß die Akzeptanz des Leitungsamtes in der Nachfolge den Heiligen Petrus auch etwas mit Vertrauen zu tun hat. Auch JPII hat wiederholt Protestanten die heilige Kommunion gereicht. Der derzeitige Papst hat das mindestens einmal bei Frere Roger getan. Ich vertraue diesen beiden Menschen, die an keiner Stelle den Eindruck erwecken bzw. erweckt haben, dem Zeitgeist zu huldigen, daß sie wußten, was sie taten, und dafür gute Gründe hatten.
Sokrates Geschrieben 9. Juni 2005 Melden Geschrieben 9. Juni 2005 Dieses Gerücht oder auch Wahrheit geht in traditionalistischen Kreisen um. Schon zur Zeit von Johannes XXIII wollte er Katholik werden, und laut Traditionalisten hielt ihn der Papst oder seine Untergebenen ab: Sie brauchen ihn dort, wo er ist. Wenn jemand die Rückkehrökumene als einzig wahre Form der Ökumene auffasst, dann ist er auf so ein Gerücht essentiell angewiesen. Andernfalls müsste er am Handeln der Päpste, die ihm die Kommunion reichen, verzeifeln. Das macht das Gerücht nicht wahr, aber verständlich.
ThomasB. Geschrieben 9. Juni 2005 Melden Geschrieben 9. Juni 2005 Und noch eins: man mag sich ja seine Gedanken darüber machen, ob Frer Roger für den Empfang des Sakramentes disponiert war/ist. Ich ziehe es hingegen vor, über meine eigene Disposition nachzudenken.
Flo77 Geschrieben 9. Juni 2005 Autor Melden Geschrieben 9. Juni 2005 (bearbeitet) Vllt. in diesem Zusammenhang passend: Frage: In vielen Gemeinden ist es tolerierte Praxis, dass Partner aus gemischt-konfessionellen Ehen das Abendmahl gemeinsam erhalten. Ist die katholische Kirche mit einem generellen Verbot da nicht sehr lebensfremd? Meisner: Wenn ich dahinter komme, dass das ein Pfarrer macht, muss ich ihm das verbieten. Er hat kein Verfügungsrecht über die Eucharistie. WZ Wenn er auch mit der Begründung Recht hat (also das der Priester keine Verfügungsgewalt über die Eucharistie hat (die Kirche soweit ich weiß aber insgesamt nicht), so finde ich, daß diese Aussage von einem Kurienkardinal nachvollziehbar ist, aber für einen Ortsbischof mit pastoraler Verantwortung extremst seltsam. bearbeitet 9. Juni 2005 von Flo77
Erich Geschrieben 9. Juni 2005 Melden Geschrieben 9. Juni 2005 Lieber Thomas, Dank Deines Zitats hab ich den vorhergehenden Absatz nochmals studiert In diesem Sinn hat sich das Zweite Vatikanische Konzil geäußert, indem es die Praxis bestimmte, die gegenüber den orientalischen Christen einzuhalten ist, die in gutem Glauben von der katholischen Kirche getrennt leben, spontan um den Empfang der Eucharistie aus der Hand eines katholischen Amtsträgers bitten und in rechter Weise darauf vorbereitet sind. darauf bezieht sich JP II im nachfolgenden, von Dir zitiertem Absatz. Aber nix desto trotz - was meinst Du hat der Gastpriester richtig gehandelt? Sollen sich andere dieses Verhalten und diese Begründung als Vorbild nehmen? Dein Freund Herr Hasenhüttel beispielsweise?
ThomasB. Geschrieben 9. Juni 2005 Melden Geschrieben 9. Juni 2005 In diesem Zusammenhang gar nicht passend, Flo. Fakt ist, daß eine generelle Einladung nicht möglich ist. Ebenso ist es Fakt, daß in Ausnahmefüllen evangelischen Christen die Kommunion gereicht werden kann. Dafür sind aber die o.g. Kriterien maßgebend und nicht die Tatsache, daß jemand mit einem katholischen Partner verheiratet ist.
Flo77 Geschrieben 9. Juni 2005 Autor Melden Geschrieben 9. Juni 2005 Dafür sind aber die o.g. Kriterien maßgebend und nicht die Tatsache, daß jemand mit einem katholischen Partner verheiratet ist. ??? Wo hat Meisner den pastoralen Einzelfall erwähnt? An keiner Stelle. Aber über dieses Interview habe ich mich schon derart aufgeregt, daß ich mich dazu nicht weiter äußern werde.
tomlo Geschrieben 9. Juni 2005 Melden Geschrieben 9. Juni 2005 Und noch eins: man mag sich ja seine Gedanken darüber machen, ob Frer Roger für den Empfang des Sakramentes disponiert war/ist. Ich ziehe es hingegen vor, über meine eigene Disposition nachzudenken. dann können wir ja wieder zur alten Tradition des "Schaubrotes" zurückkehren.
ThomasB. Geschrieben 9. Juni 2005 Melden Geschrieben 9. Juni 2005 (bearbeitet) darauf bezieht sich JP II im nachfolgenden, von Dir zitiertem Absatz. Das denke ich nicht - denn dann hätte er nicht einen neuen Absatz eröffnet. Seine eigene Praxis spricht im übrigen dagegen. Aber nix desto trotz - was meinst Du hat der Gastpriester richtig gehandelt? Das kann ich so nicht beurteilen - nach dem, wie Du die Situation geschildert hast, teile ich Dein ungutes Gefühl. das "Heranwinken" zieht etwas nach Demonstration aus - ich halte es für unzulässig, das Sakrament zu Demonstrationen zu instrumentalisieren. Wenn der evangelische Kollege die Voraussetzungen mitbringt, hätte die Jungs ja vorher darüber reden können - dann wäre er einfach hinzugetreten und gut is. Sollen sich andere dieses Verhalten und diese Begründung als Vorbild nehmen? Die Begründung hinkt - wenn es sich nicht gerade um Frere Roger handelt. Richtig ist zwar, daß die Kommunion nicht verweigert werden soll außer im Falle OFFENSICHTLICHER Indisposition. Aber "von sich aus darum bitten" und "eingeladen werden" sind zwei grundverschiedene Dinge. Und in Deinem Beispiel kommt hinzu, daß das keine spotane Sache war - es hätte vorher geklärt werden können und nicht durch eine demonstrative Einladung, die notwendigerweise Verwirrung stiftet. Dein Freund Herr Hasenhüttel beispielsweise? Hasenhüttl hat alle Anwesenden ausdrücklich eingeladen - das war ein demonstrativer Akt des Ungehorsams. bearbeitet 9. Juni 2005 von ThomasBloemer
Erich Geschrieben 9. Juni 2005 Melden Geschrieben 9. Juni 2005 dann können wir ja wieder zur alten Tradition des "Schaubrotes" zurückkehren. wat is dat??
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