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Geschrieben

Ich wurde vor kurzem gefirmt und einer meiner Freunde hat mir erzählt er würde nur gefirmt werden wollen, weil er später noch kirchlich heiraten möchte. Mal abgesehen davon, dass ich finde, dass das kein vernünftiger Grund ist sich firmen zu lassen, aber stimmt das denn? Muss man gefirmt sein um später kirchlich heiraten zu können?

Würde mich einfach mal interessieren ...

Geschrieben
Ich wurde vor kurzem gefirmt und einer meiner Freunde hat mir erzählt er würde nur gefirmt werden wollen, weil er später noch kirchlich heiraten möchte. Mal abgesehen davon, dass ich finde, dass das kein vernünftiger Grund ist sich firmen zu lassen, aber stimmt das denn? Muss man gefirmt sein um später kirchlich heiraten zu können?

Würde mich einfach mal interessieren ...

Es ist empfohlen aber nicht Pflicht ebenso wie die hl. Beichte.

Geschrieben

Das wäre mir völlig neu. Ich kenne einige Leute, die nicht gefirmt sind und kirchlich geheiratet haben.

Geschrieben

Und hier die Belegstellen:

 

1625 Der Ehebund wird geschlossen von einem Mann und einer Frau, die

 

getauft und die frei sind, die Ehe zu schließen, und die ihren Konsens freiwillig äußern. „Frei sein" heißt:

 

- unter keinem Zwang stehen;

 

- nicht durch ein Natur- oder Kirchengesetz gehindert sein.

 

1622 „Als Handlung sakramentalen Heiligens muß die liturgische Feier der Trauung ... gültig, würdig und fruchtbar sein" (FC 67). Deshalb ist es angebracht, daß sich die Brautleute durch den Empfang des Bußsakramentes auf die Trauung vorbereiten.
Geschrieben

In Italien z.B. gibt es die Bestimmung jedoch, dass nur gefirmte heiraten dürfen. Deshalb haben wir bei uns immer viele Italiener in der Firmvorbereitung, die eigentlich garnicht zur Firmung wollen, aber wegen der Eltern und Großeltern einmal in Italien heiraten sollen. Die genauen Regelungen bestimmen wohl die Bischofskonferenzen.

Geschrieben

Ich habe für ein Familienmitglied, das heiraten will, einen Taufschein besorgen müssen, und ich mußte darauf schauen, daß auch ein Firmvermerk darauf stand. In Österreich.

Geschrieben
Muss man gefirmt sein um später kirchlich heiraten zu können?

Man soll.

 

Natürlich ist die künftige kirchliche Heirat kein Grund für die Firmung.

Andersrum denke ich aber: Was soll eine kirchliche Heirat, wenn die Eheleute nicht zum katholischen Glauben stehen.

 

Da in Italien nur kirchlich verheiratet wird, wenn die Firmung erteilt wurde, gibt es sogenannte (und berüchtigte) "Italienerfirmungen" - eine entsetzliche Prozedur. Ich war mal bei einer dabei: Firmgottesdienst mit 20 Firmanden, Predigt, Firmung, hl. Messe - alles inklusive in 45 Minuten.

 

Die beiden anwesenden italienischen Priester haben sich (damit das alles ein wenig flotter läuft) perfektioniert: Während der eine sagte: "Der Herr sei mit euch" hat der andere schon gerufen "Und mit deinem Geiste!".

 

Ich frage mich, ob auch nur einer der Firmanden ansatzweise wusste, worum es ging. Der Bischof hat übrigens deutsch gepredigt (ob die alle deutsch konnten?). Ein Farce, ein Possenspiel, damit dem Gesetz genüge getan ist.

 

Damals war ich noch lieb und zahm. Heute hätte ich dem Bischof samt den Priestern wohl meine Meinung gegeigt (ich war damals als Ministrant zugegen).

Geschrieben
Es ist empfohlen aber nicht Pflicht ebenso wie die hl. Beichte.

Flo, dann gibt es auch für Gott keine Pflicht, dass man in den Himmel kommt.

Geschrieben

Solche extremen "Italienerfirmungen" kenne ich Gott sei Dank nur vom Hören-Sagen. Bei uns gibt es aber in der Firmvorbereitung mit einem Teil der italienischen Jugendlichen erhebliche Probleme. Diese Jugendlichen nehmen dann oft nicht regelmäßig an den Vorbereitungstreffen teil und stören die Gruppen. Wenn wir dann nach einer gewissen Zeit als Vorbereitungsteam zu der Entscheidung kommt, dass dieser oder jener einfach nicht gefirmt werden kann, weil er die Vorbereitung total verweigert, können wir uns sicher sein, dass wir kurz darauf einen tobenden Vater im Pfarrbüro stehen haben.

 

Wir haben schon mehrfach überlegt, ob wir nicht einen Italienerbypass in unsere Vorbereitung einbauen sollen. Dass Problem bleibt aber die Frage, ob Jugendliche mit der Einstellung "Ich glaube an nix und will euch auch nicht zuhören, sondern nur den Schein" guten Gewissens dem Bischof zur Firmung vorgestellt werden können. Ich kann es gut vertreten, einen Jugendlichen, der mitten in der Pubertät sagt "Ich glaube eigentlich nicht aber ich bin offen für dass, was die Kirche mir sagen will" firmen zu lassen. Hier ist eine Offenheit, letztlich auch für das Wirken des hl. Geistes gegeben. Bei Null-Glauben und Null-Bock wird es aber schon schwierig.

Geschrieben
Es ist empfohlen aber nicht Pflicht ebenso wie die hl. Beichte.

Flo, dann gibt es auch für Gott keine Pflicht, dass man in den Himmel kommt.

Natürlich gibt's die nicht - alles ist Gnade und auf nichts haben wir ein Anrecht.

Geschrieben
Muss man gefirmt sein um später kirchlich heiraten zu können?

Man soll.

Wo steht's denn?

 

Ich habe den CIC und den KKK jetzt dreimal durch und noch immer nichts gefunden.

Geschrieben
Es ist empfohlen aber nicht Pflicht ebenso wie die hl. Beichte.

Flo, dann gibt es auch für Gott keine Pflicht, dass man in den Himmel kommt.

Bist Du jetzt auch auf dem Trip, daß man die hl. Sakramente zum einen mal alle empfangen haben muss (was als Frau unmöglich ist und für einen Mann nur, wenn er verwitwet) und das es wohlmöglich noch eine bestimmte Reihenfolge gibt, in der man sie empfangen muss?

 

Es ist eine Wohltat die Sakramente zu empfangen - keine Pflicht um in den Himmel zu kommen.

 

Das Himmelreich kann man sich als Mensch nämlich nicht verdienen (auch wenn ich heute über KKK Can. 2092 gestolpert bin und ernsthaft hoffe, daß verdienen sich hier nur auf den Glauben bezieht. Sonst sehe ich ein richtiges Problem).

Geschrieben
Es ist empfohlen aber nicht Pflicht ebenso wie die hl. Beichte.

Flo, dann gibt es auch für Gott keine Pflicht, dass man in den Himmel kommt.

Bist Du jetzt auch auf dem Trip, daß man die hl. Sakramente zum einen mal alle empfangen haben muss (was als Frau unmöglich ist und für einen Mann nur, wenn er verwitwet) und das es wohlmöglich noch eine bestimmte Reihenfolge gibt, in der man sie empfangen muss?

 

Es ist eine Wohltat die Sakramente zu empfangen - keine Pflicht um in den Himmel zu kommen.

 

Das Himmelreich kann man sich als Mensch nämlich nicht verdienen (auch wenn ich heute über KKK Can. 2092 gestolpert bin und ernsthaft hoffe, daß verdienen sich hier nur auf den Glauben bezieht. Sonst sehe ich ein richtiges Problem).

Als geborener Katholik solltest du eigentlich wissen, dass die Bussse und die Eucharistie die wichtigsten Sakramente sind. Wenn du nicht beichtest, aber unwürdig den Leib des Herrn zu dir nimmst, dann gibt es vom Himmel eins auf die Löffel. :ph34r:

Geschrieben
Als geborener Katholik solltest du eigentlich wissen, dass die Bussse und die Eucharistie die wichtigsten Sakramente sind. Wenn du nicht beichtest, aber unwürdig den Leib des Herrn zu dir nimmst, dann gibt es vom Himmel eins auf die Löffel. :ph34r:

Wenn überhaupt "hinter die Löffel" aber was in drei Teufels Namen hat das mit einer Firmpflicht vor der Eheschließung zu tun???

Geschrieben
Muss man gefirmt sein um später kirchlich heiraten zu können?

Man soll.

Wo steht's denn?

 

Ich habe den CIC und den KKK jetzt dreimal durch und noch immer nichts gefunden.

Brille?

 

Can. 1065 ? § 1. Katholiken, die das Sakrament der Firmung noch nicht empfangen haben, sollen es noch vor der Zulassung zur Eheschließung empfangen, wenn dies ohne große Beschwernis geschehen kann.

 

§ 2. Damit die Brautleute das Sakrament der Ehe fruchtbringend empfangen, wird ihnen dringend empfohlen, zur Beichte und zur Kommunion zu gehen.

Geschrieben
Brille?

Fielmann.

 

 

Danke!

 

 

[brummel]ichwusstedochichhabsirgendwogelesen[/brummel]

Geschrieben
Muss man gefirmt sein um später kirchlich heiraten zu können?

Man soll.

Wo steht's denn?

 

Ich habe den CIC und den KKK jetzt dreimal durch und noch immer nichts gefunden.

Brille?

 

Can. 1065 ? § 1. Katholiken, die das Sakrament der Firmung noch nicht empfangen haben, sollen es noch vor der Zulassung zur Eheschließung empfangen, wenn dies ohne große Beschwernis geschehen kann.

 

§ 2. Damit die Brautleute das Sakrament der Ehe fruchtbringend empfangen, wird ihnen dringend empfohlen, zur Beichte und zur Kommunion zu gehen.

ist einer (!) der hauptgründe, warum die juegndlichen sich zum firmkurs anmelden (höre ich jedes jahr wieder), und ich antworte dann immer scherzhaft, dass das nur dasbeste lockmittel sei :lol:

 

ich habe mal eine kirchliche hochzeit erlebt, wo der bräutigam in der selben messe gefirmt wurde.

Geschrieben (bearbeitet)
ich habe mal eine kirchliche hochzeit erlebt, wo der bräutigam in der selben messe gefirmt wurde.

Das geht aber nur, wenn nicht in derselben Messe auch noch der trauende Priester geweiht und das Erstgeborene der Brautleute getauft wird... :lol:

bearbeitet von Sion
Geschrieben
ich habe mal eine kirchliche hochzeit erlebt, wo der bräutigam in der selben messe gefirmt wurde.

Das geht aber nur, wenn nicht in derselben Messe auch noch der trauende Priester geweiht und das Erstgeborene der Brautleute getauft wird... :lol:

Also das mit der Taufe passiert doch öfter.

 

Spannend finde ich wird es doch erst, wenn der Bräutigam noch gefirmt werden muss, die Braut getauft, gefirmt und zur Erstkommunion geht und das Erstgeborene dann noch rasch unter Wasser muss.

 

Als Priester würde ich glaube ich wirklich anraten die Taufen vor der Brautmesse zu machen ...

Geschrieben
ich habe mal eine kirchliche hochzeit erlebt, wo der bräutigam in der selben messe gefirmt wurde.

Das geht aber nur, wenn nicht in derselben Messe auch noch der trauende Priester geweiht und das Erstgeborene der Brautleute getauft wird... :lol:

wahrscheinlich nur, wenn alle buddhistisch sind :)

Geschrieben
Als geborener Katholik solltest du eigentlich wissen, dass die Bussse und die Eucharistie die wichtigsten Sakramente sind.

Du hast die Taufe vergessen.

Das Wissen um die Wichtigkeit der Sakramente bekommt man allerdings nicht bei der Geburt (auch wenn die Eltern katholisch sind) mit. Leider.

Geschrieben
Ich war mal bei einer dabei: Firmgottesdienst mit 20 Firmanden, Predigt, Firmung, hl. Messe - alles inklusive in 45 Minuten.

 

Die beiden anwesenden italienischen Priester haben sich (damit das alles ein wenig flotter läuft) perfektioniert: Während der eine sagte: "Der Herr sei mit euch" hat der andere schon gerufen "Und mit deinem Geiste!".

Klingt nach einer guten Optimierung der Ressourcen, die man in Zeiten knapper Kassen allgemein zum Vorbild machen könnte ...

 

Man bräuchte deutlich weniger Bischöfe, das würde ganz hübsch Kirchensteuermittel sparen ...

:lol:

 

Laura

Geschrieben
Als geborener Katholik solltest du eigentlich wissen, dass die Bussse und die Eucharistie die wichtigsten Sakramente sind.

Du hast die Taufe vergessen.

Das Wissen um die Wichtigkeit der Sakramente bekommt man allerdings nicht bei der Geburt (auch wenn die Eltern katholisch sind) mit. Leider.

Ich wieder hole meine Frage von Seite 1:

 

Was hat die Wichtigkeit der Sakramente mit der Firmpflicht vor der Eheschließung zu tun?

Geschrieben
Ich wieder hole meine Frage von Seite 1:

 

Was hat die Wichtigkeit der Sakramente mit der Firmpflicht vor der Eheschließung zu tun?

Die Frage im Ausgangsposting war doch:

 

Muss man gefirmt sein um später kirchlich heiraten zu können?

 

Anders formuliert:

Wie wichtig ist das Sakrament der Firmung?

Ist sie so wichtig, dass sie für das Sakrament der Ehe Voraussetzung ist?

 

 

Damit ist doch der ganze Thread eine Frage nach der Wichtigkeit der Sakramente? :lol:

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