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Ohne Firmung keine kirchliche Heirat?


Susanna88

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Damit ist doch der ganze Thread eine Frage nach der Wichtigkeit der Sakramente? :lol:

Ich dachte es ginge nur um die Reihenfolge ... :)

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Ich würde hier eher pastoral als kirchenrechtlich argumentieren: Warum möchte jemand kirchlich heiraten, wenn ihm die Sache eigentlich total egal ist und er nie gefirmt werden wollte?

Und falls er es nur um den Partner willen macht, müsste das ja gehen - geht bei konfessionsverschiedenen Paaren ja auch ...

Aber sonst? Ich glaube, ich würde beim Brautgespräch doch eher nachfragen.

 

Laura

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Ich würde hier eher pastoral als kirchenrechtlich argumentieren: Warum möchte jemand kirchlich heiraten, wenn ihm die Sache eigentlich total egal ist und er nie gefirmt werden wollte?

Und falls er es nur um den Partner willen macht, müsste das ja gehen - geht bei konfessionsverschiedenen Paaren ja auch ...

Aber sonst? Ich glaube, ich würde beim Brautgespräch doch eher nachfragen.

 

Laura

Vllt. z.B. weil man nie die Gelegenheit hatte (von der Unkenntnis dieser KKK-Forderung mal ganz zu schweigen).

 

Ich hätte auch gut möglich ungefirmt geheiratet, wenn ich nicht durch Zufall im Jahr vorher noch gegangen wäre.

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Vllt. z.B. weil man nie die Gelegenheit hatte (von der Unkenntnis dieser KKK-Forderung mal ganz zu schweigen).

 

Ich hätte auch gut möglich ungefirmt geheiratet, wenn ich nicht durch Zufall im Jahr vorher noch gegangen wäre.

Dann könnte die Hochzeit ja eine Gelegenheit sein, über die Bedeutung von Glauben im Leben nachzudenken und evtl. eine bewusste Entscheidung für die Firmung zu treffen.

 

Ich kann meinen Gedankengang auch brutaler ausdrücken:

Ich frage mich, was jemand von der kirchlichen Hochzeit will, dem das Ganze schon seit Jahren so wenig bedeutet, dass er nicht gefirmt ist und auch in der Vorbereitung auf die kirchliche Hochzeit keinerlei Interesse daran bekundet, dies zu ändern.

So jemand müsste so konsequent sein, auf die kirchliche Trauung zu verzichten!

 

Laura

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Was hat die Wichtigkeit der Sakramente mit der Firmpflicht vor der Eheschließung zu tun?

Ich finde es ein wenig seltsam, wenn Menschen, die nicht zu ihrem Glauben stehen, sich im Jugend- und Erwachsenenalter nicht zum Glauben der Kirche bekennen, dennoch kirchlich heiraten möchten. Da kommen bei mir eine Menge unguter Assoziazionen, warum sich jemand kirchlich verheiraten will.

Ersteres (nämlich öffentlich zum Glaubensbekenntnis zu stehen und den Glauben bekennen) ist ein wesentlicher Inhalt des Firmsakramentes.

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Was hat die Wichtigkeit der Sakramente mit der Firmpflicht vor der Eheschließung zu tun?

Ich finde es ein wenig seltsam, wenn Menschen, die nicht zu ihrem Glauben stehen, sich im Jugend- und Erwachsenenalter nicht zum Glauben der Kirche bekennen, dennoch kirchlich heiraten möchten. Da kommen bei mir eine Menge unguter Assoziazionen, warum sich jemand kirchlich verheiraten will.

Ersteres (nämlich öffentlich zum Glaubensbekenntnis zu stehen und den Glauben bekennen) ist ein wesentlicher Inhalt des Firmsakramentes.

Dann mal in aller Kürze.

 

Bis ich auf die weiterführende Schule kam war meine Familie sehr eng in die dazugehörige KG eingebunden.

 

Zum Schulwechsel sind wir umgezogen und haben in der neuen Gemeinde eigentlich nie richtig Fuß gefaßt.

 

Entsprechend kirchenfern (nicht glaubensfern) war meine Teenagerzeit.

 

Als ich im normalen Firmalter war, bin ich also bei weitem nicht regelmäßig zur Messe gewesen und unser Pfarramt war so nett, die Firmanden nicht anzuschreiben sondern nur von der Kanzel herab einzuladen.

 

Keine Chance also für nicht-eingebundene Teenager.

 

Irgendwann kurz vorm Abitur habe ich dann nochmal im Pfarramt angefragt, da war der nächste Firmtermin in 2 oder 3 Jahren geplant ...

 

Nach dem Abi bin ich wieder umgezogen und bin zumindest wieder regelmäßig zur hl. Messe gegangen. Durch Zufall habe ich dann dort mitbekommen, daß ziemlich genau ein Jahr vor meiner Hochzeit gefirmt werden sollte und bin dann dort mitgegangen (was eigentlich auch eine hau-ruck-Aktion war, da ich keinerlei Katechese mehr mitmachen konnte.)

 

Der dann mögliche nächste Termin wäre ein Jahr nach meiner Hochzeit gewesen.

 

Noch Fragen?

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Hi Flo,

 

die Erwachsenenfirmung ist ja nicht nur alle 1-2 Jahre durch den Bischof möglich, sondern eben auch (wird im Normalfall bei Erwachsenentaufen gemacht) stellvertretend für den Bischof durch den Gemeindepfarrer.

 

Es ist aber ganz klar nicht immer für den Gläubigen möglich, auf die Idee zu kommen sich vor der Hochzeit noch firmen zu lassen. Der Priester sollte hier darauf hinweisen, dass zu einem Leben mit der Kirche auch die Firmung gehört.

 

Gruß

 

Stefan

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Also das mit der Taufe passiert doch öfter.

 

Spannend finde ich wird es doch erst, wenn der Bräutigam noch gefirmt werden muss, die Braut getauft, gefirmt und zur Erstkommunion geht und das Erstgeborene dann noch rasch unter Wasser muss.

 

Als Priester würde ich glaube ich wirklich anraten die Taufen vor der Brautmesse zu machen ...

genau: Trauen + Taufe => Traufe.

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Es ist aber ganz klar nicht immer für den Gläubigen möglich, auf die Idee zu kommen sich vor der Hochzeit noch firmen zu lassen. Der Priester sollte hier darauf hinweisen, dass zu einem Leben mit der Kirche auch die Firmung gehört.

Das ist mir durchaus klar (wobei ich nicht weiß, ob unser damaliger Pfarrer darauf geachtet hätte oder stillschweigend davon ausgegangen wäre, daß ich schon gefirmt war (auch wenn's nicht auf dem Taufschein stand).

 

Nichtsdestoweniger halte ich den Fall, daß auch relativ kirchennahe Heiratswillige nicht gefirmt sind für nicht so unwahrscheinlich ungewöhnlich.

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Noch Fragen?

Nein.

Das ist bitter und Du klingst bitter.

Aber das ist kein Ansatz für eine grundsätzliche Regelung.

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Nichtsdestoweniger halte ich den Fall, daß auch relativ kirchennahe Heiratswillige nicht gefirmt sind für nicht so unwahrscheinlich ungewöhnlich.

Nein, aber dann ist der Pfarrer schon ziemlich verschlafen, wenn er es nicht merkt und den Menschen nicht darauf anspricht, dass es auch die Möglichkeit der Erwachsenenfirmung gibt ...

 

Ich erinnere mich übrigens an die Firmung eines Priesteramtskandidaten im 2. Semester ....

 

Laura

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In Italien z.B. gibt es die Bestimmung jedoch, dass nur gefirmte heiraten dürfen. Deshalb haben wir bei uns immer viele Italiener in der Firmvorbereitung, die eigentlich garnicht zur Firmung wollen, aber wegen der Eltern und Großeltern einmal in Italien heiraten sollen.

 

Aha, jetzt dämmert's mir. Auf die Frage, warum sie sich zur Firmung anmelde, anwortete ein italienisches Mädchen: "damit ich später mal kirchlich heiraten kann". Ich hab' an der Stelle einen Kommentar (noch) runtergeschluckt...

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Ich wurde vor kurzem gefirmt und einer meiner Freunde hat mir erzählt er würde nur gefirmt werden wollen, weil er später noch kirchlich heiraten möchte. Mal abgesehen davon, dass ich finde, dass das kein vernünftiger Grund ist sich firmen zu lassen, aber stimmt das denn? Muss man gefirmt sein um später kirchlich heiraten zu können?

Würde mich einfach mal interessieren ...

 

Nein, nicht jeder der beiden Ehepartner muss gefirmt sein. Einer der Ehepartner muss genügen.

Ein Partner vom angehenden Ehepaar sollte getauft und gefirmt sein.

Wenn kein Ehepartner getauft und gefirmt ist, so denke, müsste der Pfarrer die Hochzeit ablehnen, weil keiner der Ehepartner das persönliche Ja in der Firmung zu Jesus Christus gesprochen hat. Firmung ist der Abschluss der Taufe, was in der Taufe die Eltern und Paten versprechen, verspricht in der Firmung der Firmling. Wie kann ich ja zu Hochzeit sagen und das Sakrament der Ehe empfangen aber das Sakrament der Firmung nicht geschenkt bekommen wollen. Denn ohne das Ja zu Gott ist auch kein Ja zum Ehepartner möglich, welches mit dem Sakrament besiegelt werden kann.

Dies ist für mich ein Wiederspruch und dieser Wiederspruch müsste für mich die Konsequenz haben, dass keine kath. kirchliche Hochzeit möglich ist.

Wo ein Ehepartner gefirmt ist, müsste das Sakrament der Ehe zustande kommen egal wie der andere zu dem Glauben steht.

Walter

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Dies ist für mich ein Wiederspruch und dieser Wiederspruch müsste für mich die Konsequenz haben, dass keine kath. kirchliche Hochzeit möglich ist.

 

Die Firmung ist für katholische Ehepartner wünschenswert aus genau dem Grund, den Du genannt hast (Abschluss der christliche Initiation), sie ist aber keine unabdingbare Voraussetzung für die kirchliche Trauung.

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Dies ist für mich ein Wiederspruch und dieser Wiederspruch müsste für mich die Konsequenz haben, dass keine kath. kirchliche Hochzeit möglich ist.

 

Die Firmung ist für katholische Ehepartner wünschenswert aus genau dem Grund, den Du genannt hast (Abschluss der christliche Initiation), sie ist aber keine unabdingbare Voraussetzung für die kirchliche Trauung.

 

Also, wenn beide Ehepartner sich gegen die Firmung ausprechen und nicht gefirmt sind, dann müsste meineserachtens die Kirche und damit der Priester sich weigern. Oft ist es aber so, dass ein Partner gefirmt ist und dann ist es für den zweiten Partner keine unabdinggare Voraussetzung mehr.

Walter

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Also, wenn beide Ehepartner sich gegen die Firmung ausprechen und nicht gefirmt sind, dann müsste meineserachtens die Kirche und damit der Priester sich weigern.

Zu was "Fälle" zu konstruieren: einer muss mindestens usw. Bei konfessionsverschiedenen Paaren ist es sowieso nur einer der Partner, der als Katholik gefirmt ist oder nicht gefirmt ist. Der Pfarrer wird fragen, ober er/sie getauft ist, und das weitere wird sich im Gespräch ergeben. Die Firmung sollte zwar vor der Trauung stattfinden, muss es aber nicht unbedingt. Wer generell etwas dagegen hat, sich firmen zu lassen, verzichtet wahrscheinlich auch auf die kirchliche Trauung.

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Die Firmung sollte zwar vor der Trauung stattfinden, muss es aber nicht unbedingt. Wer generell etwas dagegen hat, sich firmen zu lassen, verzichtet wahrscheinlich auch auf die kirchliche Trauung.

Wenn die Firmung absolut notwendig wäre, würde ihr Fehlen ein Ehehindernis darstellen. Für den Normalfall würde ich es auch so sehen, daß jemand seeehr gut begründen können müßte, warum er nicht gefirmt werden will, bevor er die Ehe schließt. Es gibt aber auch Situationen und Orte auf der Welt, wo es keine Ehe geben würde, wenn die Firmung absolut notwendig wäre. Ich denke dabei z.B. an die Katholiken in Rußland, die während der kommunistischen Herrschaft nur die Sakramente der Taufe und der Ehe hatten, weil jahrzehntelang keine Priester und Bischöfe da waren. Dieser Extremfall macht aber auch deutlich, daß es bei uns i.d.R. anders gehen sollte.

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