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Sonntagspflicht


Flo77

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@ tomlo und Wolfgang: Spart euch bitte eure ständigen "Nettigkeiten" und gegenseitigen Unterstellungen!

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Warum sollte er Gefallen daran haben, dass sich ein Christ widerwillig in den Gottesdienst schleppt? Wenn ich eine Party gebe und merke, dass jemand nur widerwillig anwesend ist, dann ist es mir lieber, derjenige kommt erst gar nicht, anstatt mir die Party und sich den Abend zu versauen. Das muss ja gar nicht daran liegen, dass mich diese Person nicht mag, vielleicht hat sie nur keine Lust auf Partys und trifft sich lieber in der Woche auf eine Kaffee mit mir zu einem Zweiergespräch. Wenn ich das weiss, dann werde ich diese Person eben nicht mehr zu Partys einladen, aber ich werde es ihr auch nicht übel nehmen. Warum sollte Gott das übel nehmen? Die einzige Erklärung, die ich da sehe, ist, dass Gott ein ziemlich egozentrischer Typ ist, dem es egal ist, ob seine Gäste sich wohl fühlen. Hauptsache, sie sind da.

Des Rätsels Lösung ist, das dein Beispiel hinkt.

 

Es geht nicht um eine Party (da ist es wirklich egal, ob man hingeht oder nicht) sondern um die ganz normale Grundnahrung.

 

Das passendere Beispiel wäre also ein Vater, dessen Kind nichts essen will.

Der Vater verlangt, dass das Kind mindestens ein Minimum an Nahrung zu sich nimmt, damit es nicht verhungert. Das will der Vater von dem Kind unabhängig davon, ob das Kind das gern tut oder nicht, einfach weil es notwendig ist.

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Ich habe gestern den neuen Pfarrer einer unsrer evangelischen Nacbargemeinden kennengelernt. Er wollte etwas von unsrer Gemeinde hören. Im darausfolgenden Gespräch kam er darauf, daß er eine Verpflichtung zum Gottesdienstbesuch durchaus gern sähe. Die evangelische Tradition ging ja davon aus, daß die Glaubenden aus eigener Pflichterkenntnis zum Gottesdienst kämen und es deshalb äußeren Druck nicht brauche. 500 Jahre später wird man halt realistischer. Grüße, KAM.

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Ich habe gestern den neuen Pfarrer einer unsrer evangelischen Nacbargemeinden kennengelernt. Er wollte etwas von unsrer Gemeinde hören. Im darausfolgenden Gespräch kam er darauf, daß er eine Verpflichtung zum Gottesdienstbesuch durchaus gern sähe. Die evangelische Tradition ging ja davon aus, daß die Glaubenden aus eigener Pflichterkenntnis zum Gottesdienst kämen und es deshalb äußeren Druck nicht brauche. 500 Jahre später wird man halt realistischer. Grüße, KAM.

Da gibt es wohl interessante Unterschiede zwischen den evangelischen Gemeinden. Hat jemand eine Ahnung, ob es da zwischen den evangelischen Bekenntnissen Unterschiede gibt? Bei unseren Pietisten gehen wie gesagt sehr viele Leute regelmäßig in die Gottesdienste.

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Warum sollte er Gefallen daran haben, dass sich ein Christ widerwillig in den Gottesdienst schleppt? Wenn ich eine Party gebe und merke, dass jemand nur widerwillig anwesend ist, dann ist es mir lieber, derjenige kommt erst gar nicht, anstatt mir die Party und sich den Abend zu versauen. Das muss ja gar nicht daran liegen, dass mich diese Person nicht mag, vielleicht hat sie nur keine Lust auf Partys und trifft sich lieber in der Woche auf eine Kaffee mit mir zu einem Zweiergespräch. Wenn ich das weiss, dann werde ich diese Person eben nicht mehr zu Partys einladen, aber ich werde es ihr auch nicht übel nehmen.  Warum sollte Gott das übel nehmen? Die einzige Erklärung, die ich da sehe, ist, dass Gott ein ziemlich egozentrischer Typ ist, dem es egal ist, ob seine Gäste sich wohl fühlen. Hauptsache, sie sind da.

Des Rätsels Lösung ist, das dein Beispiel hinkt.

 

Es geht nicht um eine Party (da ist es wirklich egal, ob man hingeht oder nicht) sondern um die ganz normale Grundnahrung.

 

Das passendere Beispiel wäre also ein Vater, dessen Kind nichts essen will.

Der Vater verlangt, dass das Kind mindestens ein Minimum an Nahrung zu sich nimmt, damit es nicht verhungert. Das will der Vater von dem Kind unabhängig davon, ob das Kind das gern tut oder nicht, einfach weil es notwendig ist.

Sorry, aber Dein Beispiel hinkt noch viel mehr. Ich habe noch nie von dieser angeblichen "Grundnahrung" gegessen und bin noch nicht verhungert.

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Ich habe gestern den neuen Pfarrer einer unsrer evangelischen Nacbargemeinden kennengelernt. Er wollte etwas von unsrer Gemeinde hören. Im darausfolgenden Gespräch kam er darauf, daß er eine Verpflichtung zum Gottesdienstbesuch durchaus gern sähe. Die evangelische Tradition ging ja davon aus, daß die Glaubenden aus eigener Pflichterkenntnis zum Gottesdienst kämen und es deshalb äußeren Druck nicht brauche. 500 Jahre später wird man halt realistischer. Grüße, KAM.

Das hätte den Verantwortlichen der Evangelischen Kirchen durchaus auch schon vor 100 Jahren aufgehen können.

 

Um die Realität hier etwas zu beleuchten: die evangelische Stadtgemeinde feiert ihre Sonntagsgottesdienst oft in der Sakristei aus Mangel an Besuchern. Zwei unserer vier Sonntagsmessen sprengen die Kirche, auch bei Belegung jedes Sitzplatzes müssen immer viele Leute stehen; die anderen beiden Messen sind gut gefüllt.

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Pflichten, Gebote.. etc... sind sowas wie ein Geländer, an dem man sich festhalten soll, um nicht zu stürzen.

Das Geländer ist noch nicht der Weg an sich.... aber es hilft, ihn nicht zu verlieren.

Das Geländer zu beschimpfen, daß es dasteht... ist doch recht... ähm... lächerlich.

:lol:

 

Man kann natürlich mehr tun, als nur Gebote zu halten. Man soll auch deutlich mehr tun, als nur in die Kirche zu rennen, um eine Pflicht abzuhaken. Das ist ja sowieso klar.

Das eine soll als Quelle dienen, für das Mehr.

 

Das mit den Grundnahrungsmitteln.... gutes Beispiel!

:)

Wir wollen doch nicht religiöse Magersucht bekommen.

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Ich habe gestern den neuen Pfarrer einer unsrer evangelischen Nacbargemeinden kennengelernt. Er wollte etwas von unsrer Gemeinde hören. Im darausfolgenden Gespräch kam er darauf, daß er eine Verpflichtung zum Gottesdienstbesuch durchaus gern sähe. Die evangelische Tradition ging ja davon aus, daß die Glaubenden aus eigener Pflichterkenntnis zum Gottesdienst kämen und es deshalb äußeren Druck nicht brauche. 500 Jahre später wird man halt realistischer. Grüße, KAM.

Das hätte den Verantwortlichen der Evangelischen Kirchen durchaus auch schon vor 100 Jahren aufgehen können.

 

Um die Realität hier etwas zu beleuchten: die evangelische Stadtgemeinde feiert ihre Sonntagsgottesdienst oft in der Sakristei aus Mangel an Besuchern. Zwei unserer vier Sonntagsmessen sprengen die Kirche, auch bei Belegung jedes Sitzplatzes müssen immer viele Leute stehen; die anderen beiden Messen sind gut gefüllt.

Dann seid ihr in einer beneidenswerten Situation - ich kenne es anders, wenn ich auch bestätigen kann, dass der Gottesdienstbesuch in der evangelischen Landeskirche noch schlechter ist - in Freikirchen allerdings besser, aber das ist ein eigenes Thema und ich bin mir nicht sicher, ob es vergleichbar ist.

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Ich habe gestern den neuen Pfarrer einer unsrer evangelischen Nacbargemeinden kennengelernt. Er wollte etwas von unsrer Gemeinde hören. Im darausfolgenden Gespräch kam er darauf, daß er eine Verpflichtung zum Gottesdienstbesuch durchaus gern sähe. Die evangelische Tradition ging ja davon aus, daß die Glaubenden aus eigener Pflichterkenntnis zum Gottesdienst kämen und es deshalb äußeren Druck nicht brauche. 500 Jahre später wird man halt realistischer. Grüße, KAM.

Das hätte den Verantwortlichen der Evangelischen Kirchen durchaus auch schon vor 100 Jahren aufgehen können.

 

Um die Realität hier etwas zu beleuchten: die evangelische Stadtgemeinde feiert ihre Sonntagsgottesdienst oft in der Sakristei aus Mangel an Besuchern. Zwei unserer vier Sonntagsmessen sprengen die Kirche, auch bei Belegung jedes Sitzplatzes müssen immer viele Leute stehen; die anderen beiden Messen sind gut gefüllt.

Dann seid ihr in einer beneidenswerten Situation - ich kenne es anders, wenn ich auch bestätigen kann, dass der Gottesdienstbesuch in der evangelischen Landeskirche noch schlechter ist - in Freikirchen allerdings besser, aber das ist ein eigenes Thema und ich bin mir nicht sicher, ob es vergleichbar ist.

Die Situation in den Freikirchen ist mit den evang. Landeskrichen nicht vergleichbar, da es sich oft um junge oder "Diaspora"-Gemeinden handelt. Wenn der Glaube "frisch" und durch eigene Entscheidung entstanden ist, geht man natürlich häufiger in die Kirche, genauso wenn man als Glaubensgemeinschaft in starker Unterzahl ist, das schweißt wiederum zusammen und hält die Traditionen am Leben.

 

Bei den evang. Landeskirchen handelt es sich wie bei der kath. Kirche um Traditionskrichen in die man normalerweise "hereinwächst". Ein anerzogener Glaube ist selten so fest wie einer, der aus eigener Entscheidung entstanden ist.

Wenn dann die Verpflichtung fehlt, die religiösen Riten durchzuführen, ist es klar, dass diese auf freiwilliger Basis kaum stattfinden.

bearbeitet von Lutheraner
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Wobei natürlich für Katholiken wie auch Lutheraner jederzeit die Möglichkeit besteht, sich selbst für den anerzogenen Glauben zu entscheiden. Das werden nicht alle tun, aber die Anerziehung ist keine Ausrede dafür, eine eigene Entscheidung nicht zu treffen (vielmehr wird gerade die bei Firmung und Eucharistie gefordert, auch wenn da viele im Wortsinne zu heucheln scheinen).

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In dem Satz geht es darum, daß Gott keine Opfer will.

In dem Satz geht es darum, daß er Barmherzigkeit will.

Lieber Sam. In der Bibel steht auch: Wer mir nachfolgen will, nehme täglich sein Kreuz auf sich. Also ohne Opfer und Mühen geht es nicht. Hier geht es m.E. um äußere (Tier, Schlacht- Speise) Opfer.

 

Gehen wir in die Kirche um uns zu retten, aber wir kümmern uns nicht um den Nächsten - Genauso wird es doch praktiziert.
P.Pio sagte: Heilige dich, heilige die anderen. Wer wirklich auch innerlich in die Kirche geht, wird verwandelt. Die Gnade macht den Menschen liebevoll- oder es stimmt etwas nicht. Wenn wir nicht liebvoller werden, dann müssen wir uns wirklich ernsthaft besinnen und umkehren.
Gott hat nicht Gefallen an einem zerrissenen Herz, er freut sich über die Kinder, er steht den Schwachen bei, er richtet die nicht, die selbst nicht richten, er liebt die, die lieben und glaube mir, die Forderung den Nächsten zu lieben und Gott zu lieben, wird weniger eingehalten als das Kirchenrecht.

M.E. ist mit einem zerrissenen Herzen der "demütige Mensch" gemeint. Und dazu: "Den Demütigen gibt Gott seine Gnade, den Hochmütigen widersteht er."

 

Mit den übrigen Aussagen kann ich mich großteils identifizieren. Gott hat eine "Schwäche für die Schwachen". Daher sagte Therese vom Kinde Jesu: "Wir müssen Gott bei seinem Herzen nehmen, das ist seine "schwache Stelle".

 

Dass sowohl die Nächsten- Gottesliebe oft nicht eingehalten wird, stimmt. Man sollte das eine tun und das andere nicht unterlassen.

Gott hat Gefallen an dem Herz, das sich im Kampf gegen das Böse in ihm verwunden mag, aber nicht daran, daß er sich verwundet.
Dass Gott an jene, die Wahrheit, Aufrichtigkeit pflegen gefallen hat- und denEifer und die leidenschaftliche Hingabe schätzt drückt so ein Wort aus wie: "Ach,dass du doch heiss wärest oder kalt- aber weil du lau bist, beginnt Gott dich auszuspeien aus seinem Munde."

 

 

Ja und es steht auch geschrieben:

"Der Sabbat ist um des Menschen willen gemacht, und nicht der Mensch um des Sabbats willen." (Markus 2, 27)

 

Wie gesagt, daß in Ehren halten des Sabbat und das Gedenken des Herrn ist Gottes Gebot, nicht aber der Kirchbesuch am Sonntag. Dieser ist Kirchenrecht! Soweit ich weiß, wird da auch nichts anderes behauptet, Obwohl das Kirchenrecht natürlich immer mit einem Bezug zur Bibel begründet wird.

So viel mir bekannt ist die Sonntagsheiligung (wozu für den kath. Christen die hl. Messfeier gehört) im Gottesgebot beinhaltet. Die Christen feiern den Sonntag, weil Christus an diesem Tage auferstanden ist.

 

Jesus ist auch Herr über den Sabbat!

Außerdem ist die Sonntagspflicht Kirchenrecht, da sieht man auch daran, daß genau angegeben wird, unter welchen Umständen das Fernbleiben, ein reiner Wortgottesdienst oder ein sonntägliches Gebet ausreichend ist.

Schwierig wird diesbezüglich wohl auch der Priestermangel werden.

Zur Heiligung habe ich oben schon etwas geschrieben.

Du schreibst es: JESUS ist Herr über den Sabbath- nicht wir sind es. Manche manchen sich zum Herrn über den Sabbath, "schwänzen" die hl. Messe und entfernen sich von der Gemeinschaft der Gläubigen. Ich empfinde das auch deswegen für schlecht, weil so sowohl der Gemeinschaftsinn des Glaubens schwindet wie auch die Stärkung durch die hl.Sakramente etc. fehlt. bearbeitet von Mariamante
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Warum sollte er Gefallen daran haben, dass sich ein Christ widerwillig in den Gottesdienst schleppt? Wenn ich eine Party gebe und merke, dass jemand nur widerwillig anwesend ist, dann ist es mir lieber, derjenige kommt erst gar nicht, anstatt mir die Party und sich den Abend zu versauen. Das muss ja gar nicht daran liegen, dass mich diese Person nicht mag, vielleicht hat sie nur keine Lust auf Partys und trifft sich lieber in der Woche auf eine Kaffee mit mir zu einem Zweiergespräch. Wenn ich das weiss, dann werde ich diese Person eben nicht mehr zu Partys einladen, aber ich werde es ihr auch nicht übel nehmen.  Warum sollte Gott das übel nehmen? Die einzige Erklärung, die ich da sehe, ist, dass Gott ein ziemlich egozentrischer Typ ist, dem es egal ist, ob seine Gäste sich wohl fühlen. Hauptsache, sie sind da.

Des Rätsels Lösung ist, das dein Beispiel hinkt.

 

Es geht nicht um eine Party (da ist es wirklich egal, ob man hingeht oder nicht) sondern um die ganz normale Grundnahrung.

 

Das passendere Beispiel wäre also ein Vater, dessen Kind nichts essen will.

Der Vater verlangt, dass das Kind mindestens ein Minimum an Nahrung zu sich nimmt, damit es nicht verhungert. Das will der Vater von dem Kind unabhängig davon, ob das Kind das gern tut oder nicht, einfach weil es notwendig ist.

Sorry, aber Dein Beispiel hinkt noch viel mehr. Ich habe noch nie von dieser angeblichen "Grundnahrung" gegessen und bin noch nicht verhungert.

Ok, noch mal gaaaaaanz lngsam:

 

Die Beziehung eines Christen zu Gott braucht regelmässige Nahrung.

 

Wenn du keine solche Beziehung hast oder wills,t braucht dich das nicht kümmern.

 

Mein Beispiel diente dazu, dir das verständlich zu machen. Deine Entscheidung, ob du dich drauf einlässt oder nicht.....

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Und es ist ein deutliches Zeichen wie stark die Nachwirkungen von VI immer noch sind.

Mir erscheint es so, daß die Beschlüße von VII nach dem Motto von Ex 10,26 gelaufen sind. Aber Gottseidank denkt Rom über eine Reform der Reformen nach. Ich bin da guten Mutes. :lol:

bearbeitet von tomlo
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Und es ist ein deutliches Zeichen wie stark die Nachwirkungen von VI immer noch sind.

Mir erscheint es so, daß die Beschlüße von VII nach dem Motto von Ex 10,26 gelaufen sind. Aber Gottseidank denkt Rom über eine Reform der Reformen nach. Ich bin da guten Mutes. :lol:

Wie immer öfter gesehen wird, war nicht das 2. Vatikanische Konzil oder seine Dokumente ungeeignet oder schlecht, sondern so manches, was von verschiedenen Leuten daraus oder auch aus diffusen Stimmungen heraus daraus gemacht wurde. Das ist ein wichtiger Unterschied, der nicht übersehen werden sollte. Und vieles, was auf VII beruht, ist auch gut.

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Und es ist ein deutliches Zeichen wie stark die Nachwirkungen von VI immer noch sind.

Mir erscheint es so, daß die Beschlüße von VII nach dem Motto von Ex 10,26 gelaufen sind. Aber Gottseidank denkt Rom über eine Reform der Reformen nach. Ich bin da guten Mutes. :lol:

Wie immer öfter gesehen wird, war nicht das 2. Vatikanische Konzil oder seine Dokumente ungeeignet oder schlecht, sondern so manches, was von verschiedenen Leuten daraus oder auch aus diffusen Stimmungen heraus daraus gemacht wurde. Das ist ein wichtiger Unterschied, der nicht übersehen werden sollte. Und vieles, was auf VII beruht, ist auch gut.

In "Salz der Erde" sagt der vormalige Kardinal- jetzt Papst Josef Ratzinger auf die Frage des Interviewers: "Andererseits haben Sie nicht viele Jahre nach Beeindigung des Konzils auch von einem "Konzilsungeist gesprochen und eine negative Bilanz gezogen.Einen Sprung nach vorn habe man erwartet, nun ernte man einen "Prozeß des Niederganges" was war schiefgelaufen?

 

Em. Ratzinger: Das ist die große Frage, die wir uns alle stellen. Dass die Erwartungen nicht eingelöst wurden, das ist rein empirisch, statistisch belegbar. Und heute sind es ja vor allen Dingen die "progressiven" Leute, die von einem "Winter der Kirche" sprechen.Dass wir keine neue Stunde des Christentums erlebt haben, sondern viele Abstürze erfolgt sind- neben Aufbrüchen, die es auch gibt - das kann man nicht bestreiten. Warum ist es so geworden? Ich wurde versuchsweise zwei Dinge sagen: Erstens hatten wir uns zweifellos zu viel erwartet. Die Kirche können wir eben nicht selber machen. Wir können unseren Dienst tun, aber von unserer Aktivität allein hängt das Wohl und Wehe nicht ab....

 

Das zweite ist, dass zwischen dem, was die Väter wollten und dem, was der Öffentlichkeit vermittelt worden ist und was dann das allgemeine Bewußtsein geprägt hat, doch ein bedeutender Unterschied bestandenhat. Die Väter wollten den Glauben aggionieren.- aber ihn gerade auch dadurch in seiner ganzen Wucht anbieten. Statt dessen bildete sich mehr und mehr der Eindruck, Reform bestände darin, dass wir einfach Ballast abwerfen, dass wir es uns leichtermachen, so dass eigentlich Reform nun nicht in einer Radikalisierung des Glaubens, sondern in irgendeiner Art von Verdünnung des Glaubens zu bestehen schien. Dass allerdings durch bloße Erleichterungen, Anpassungen und Konzessionen nicht die richtige Form von Konzentration, Vereinfachung und Vertiefung gewählt ist, das zeigt sich jetzt immer mehr. Das heißt, es gibt im Grunde zwei Konzepte der Reformen. Das eine Konzept ist, mehr auf äußere Macht , auf äußere Faktoren zu verzichten, aber umso mehr aus dem Glauben zu leben. Das andere besteht darin, Geschichte bequemer zu machen, um das einmal fast karikatural zu sagen, und dann geht es natürlich schief. Diese treffliche Analyse sagt mir einiges.

bearbeitet von Mariamante
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Warum sollte er Gefallen daran haben, dass sich ein Christ widerwillig in den Gottesdienst schleppt? Wenn ich eine Party gebe und merke, dass jemand nur widerwillig anwesend ist, dann ist es mir lieber, derjenige kommt erst gar nicht, anstatt mir die Party und sich den Abend zu versauen. Das muss ja gar nicht daran liegen, dass mich diese Person nicht mag, vielleicht hat sie nur keine Lust auf Partys und trifft sich lieber in der Woche auf eine Kaffee mit mir zu einem Zweiergespräch. Wenn ich das weiss, dann werde ich diese Person eben nicht mehr zu Partys einladen, aber ich werde es ihr auch nicht übel nehmen.  Warum sollte Gott das übel nehmen? Die einzige Erklärung, die ich da sehe, ist, dass Gott ein ziemlich egozentrischer Typ ist, dem es egal ist, ob seine Gäste sich wohl fühlen. Hauptsache, sie sind da.

Des Rätsels Lösung ist, das dein Beispiel hinkt.

 

Es geht nicht um eine Party (da ist es wirklich egal, ob man hingeht oder nicht) sondern um die ganz normale Grundnahrung.

 

Das passendere Beispiel wäre also ein Vater, dessen Kind nichts essen will.

Der Vater verlangt, dass das Kind mindestens ein Minimum an Nahrung zu sich nimmt, damit es nicht verhungert. Das will der Vater von dem Kind unabhängig davon, ob das Kind das gern tut oder nicht, einfach weil es notwendig ist.

Sorry, aber Dein Beispiel hinkt noch viel mehr. Ich habe noch nie von dieser angeblichen "Grundnahrung" gegessen und bin noch nicht verhungert.

Ok, noch mal gaaaaaanz lngsam:

 

Die Beziehung eines Christen zu Gott braucht regelmässige Nahrung.

Ja, aber hier reden wir von einer vorgeschriebenen Nahrung. Wenn ein Kind (=Christ) sich (=die Beziehung zu Gott) anderweitig auch ernähren kann und nicht nur im vorgeschriebenen Essen des Vaters (=Kirchenbesuch), dann sollte der Vater zufrieden sein.

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Des Rätsels Lösung ist, das dein Beispiel hinkt.

 

Es geht nicht um eine Party (da ist es wirklich egal, ob man hingeht oder nicht) sondern um die ganz normale Grundnahrung.

 

Das passendere Beispiel wäre also ein Vater, dessen Kind nichts essen will.

Der Vater verlangt, dass das Kind mindestens ein Minimum an Nahrung zu sich nimmt, damit es nicht verhungert. Das will der Vater von dem Kind unabhängig davon, ob das Kind das gern tut oder nicht, einfach weil es notwendig ist.

Sorry, aber Dein Beispiel hinkt noch viel mehr. Ich habe noch nie von dieser angeblichen "Grundnahrung" gegessen und bin noch nicht verhungert.

Ok, noch mal gaaaaaanz lngsam:

 

Die Beziehung eines Christen zu Gott braucht regelmässige Nahrung.

Ja, aber hier reden wir von einer vorgeschriebenen Nahrung. Wenn ein Kind (=Christ) sich (=die Beziehung zu Gott) anderweitig auch ernähren kann und nicht nur im vorgeschriebenen Essen des Vaters (=Kirchenbesuch), dann sollte der Vater zufrieden sein.

Ein Vater, der sich damit zufriedengeben würde, wenn sein Kind Schokolade und Gummibärchen isst, statt auf anständiger, ausgewogener Nahrung zu bestehen, wäre kein guter Vater.

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Ich hatte gerade Besuch aus Kairo - dort gibt es in der Tat Probleme den Sonntag z.B. an einer christl. Schule frei zu halten.

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