Kulti Geschrieben 23. Juni 2005 Melden Share Geschrieben 23. Juni 2005 Hallo, gestern kam meine Mutter auf mich zu und war sich unsicher, ob es eine kirchliche Liste mit verbotenen Büchern gibt. Vor dem 2. vatikanischen Konzil soll es sowas gegeben haben (Der Graf von Monte Christo soll da draufgewesen sein). Frage - gibt es diese Liste noch? Wer kann meine Mutter beruhigen? (Sie war sich nicht ganz sicher, meint aber dass es diese Liste nicht [mehr] gibt) Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Clown Geschrieben 23. Juni 2005 Melden Share Geschrieben 23. Juni 2005 Der Index der verbotenen Bücher wurde 1963(?) abgeschafft. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
jouaux Geschrieben 23. Juni 2005 Melden Share Geschrieben 23. Juni 2005 Der Index Librorum Prohibitorum wurde 1967 (vor fast 40 Jahren) abgeschafft. Quelle Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Index_Librorum_Prohibitorum Aber das Ärztealbum meiner Jugend ist immer noch verboten (aber nicht vom Papst) Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
jouaux Geschrieben 23. Juni 2005 Melden Share Geschrieben 23. Juni 2005 Es hat sich sogar jemand die Mühe gemacht, einen Index aus dem 16. Jahundert online zu stellen http://www.aloha.net/~mikesch/ILP-1559.htm Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
sophia Geschrieben 23. Juni 2005 Melden Share Geschrieben 23. Juni 2005 Der Index war früher eigentlich quasi der Büchertipp aus Rom. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Clown Geschrieben 23. Juni 2005 Melden Share Geschrieben 23. Juni 2005 Der Index Librorum Prohibitorum wurde 1967 (vor fast 40 Jahren) abgeschafft. Quelle Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Index_Librorum_Prohibitorum Aber das Ärztealbum meiner Jugend ist immer noch verboten (aber nicht vom Papst) Von wem dann? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Ute Geschrieben 23. Juni 2005 Melden Share Geschrieben 23. Juni 2005 Hallo, gestern kam meine Mutter auf mich zu und war sich unsicher, ob es eine kirchliche Liste mit verbotenen Büchern gibt. Vor dem 2. vatikanischen Konzil soll es sowas gegeben haben (Der Graf von Monte Christo soll da draufgewesen sein). Frage - gibt es diese Liste noch? Wer kann meine Mutter beruhigen? (Sie war sich nicht ganz sicher, meint aber dass es diese Liste nicht [mehr] gibt) Was möchte deine Mutter denn lesen?? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kam Geschrieben 23. Juni 2005 Melden Share Geschrieben 23. Juni 2005 Neben dem kirchlichen Index gab es in allen Kulturstaaten bis mindestens ins 19. Jahrhundert eine Zensurbehörde. In etlichen Ländern heute noch. Übrigens wurde die Zensur auch von der Aufklärung verteidigt. Z.B. war in Österreich der prominente Aufklärer Sonnenfels selbst Mitglied der Zensurkommission. Die Kirche überläßt es jetzt dem Urteil des Einzelnen, was gut zu Lesen sei. Das heißt aber nicht, daß deshalb alles erlaubt ist. Wobei die Intention bei der jeweiligen Lektüre natürlich auch eine große Rolle spielt. Mal ein paar kritische Beispiele: Hitler, Mein Kampf; Crowley, Liber legis; de Sade, Justine; Protokolle der Weisen von Zion. Darüberhinaus hielte ich die Lektüre von wertlosen Romanen etwa von Konsalik oder von pseudowissenschaftlichem Unsinn à la Däniken für sündhaft wegen der damit verbundenen Zeitverschwendung. Grüße, KAM. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
pmn Geschrieben 23. Juni 2005 Melden Share Geschrieben 23. Juni 2005 (bearbeitet) Bei dem katholischen Index war es meinem Wissen nach Brauch, das wer diese Bücher mit einem Lehrer lesen wollte, oder ein wirkliches Interesse hatte, solche Bücher lesen konnte. (sprich: ausliehen aus der Bibliothek) Irre ich mich? bearbeitet 23. Juni 2005 von pmn Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Pegasos Geschrieben 23. Juni 2005 Melden Share Geschrieben 23. Juni 2005 Der Index Librorum Prohibitorum wurde 1967 (vor fast 40 Jahren) abgeschafft. Quelle Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Index_Librorum_Prohibitorum Aber das Ärztealbum meiner Jugend ist immer noch verboten (aber nicht vom Papst) Von wem dann? Von der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften. Eigentlich aber nur indiziert - nicht verboten - d.h. wenn jounaux über 18 ist ( ), darf er diese böse Musik doch hören. Und alles nur wegen liebenden Geschwistern, Schäferhunden und Monstern unterm Bett... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Elima Geschrieben 23. Juni 2005 Melden Share Geschrieben 23. Juni 2005 (bearbeitet) Bei dem katholischen Index war es meinem Wissen nach Brauch,das wer diese Bücher mit einem Lehrer lesen wollte, oder ein wirkliches Interesse hatte, solche Bücher lesen konnte. (sprich: ausliehen aus der Bibliothek) Irre ich mich? Man bekam auf Antrag eine sog. Indexerlaubnis. Unter meinen Papieren ist sie sicher noch abgeheftet, ich hatte sie zu Beginn des Studiums beantragt. Ich erinnere mich noch an eine lustige Geschichte: die Französischlehrerin von der Gruppe F2 (also 2.Fremdsprache) wollte mit ihrer Gruppe einen Text von Camus lesen. Meine zu dieser Gruppe gehörenden Klassenkameradinnen hatten erfahren, dass diese Lektüre "sauschwer" sei, so wandten sie sich an den kath. Religionslehrer, der bestätigen konnte, dass dieser Text für Katholiken nicht erlaubt war. Damit waren die Schülerinnen auch die evangelischen, die bei weitem in der Mehrzahl waren, noch mal davongekommen (es war nicht lange vor dem Abi 1959). bearbeitet 23. Juni 2005 von Elima Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Explorer Geschrieben 23. Juni 2005 Melden Share Geschrieben 23. Juni 2005 Neben dem kirchlichen Index gab es in allen Kulturstaaten bis mindestens ins 19. Jahrhundert eine Zensurbehörde. In etlichen Ländern heute noch. Übrigens wurde die Zensur auch von der Aufklärung verteidigt. Z.B. war in Österreich der prominente Aufklärer Sonnenfels selbst Mitglied der Zensurkommission. Die Kirche überläßt es jetzt dem Urteil des Einzelnen, was gut zu Lesen sei. Das heißt aber nicht, daß deshalb alles erlaubt ist. Wobei die Intention bei der jeweiligen Lektüre natürlich auch eine große Rolle spielt. Mal ein paar kritische Beispiele: Hitler, Mein Kampf; Crowley, Liber legis; de Sade, Justine; Protokolle der Weisen von Zion. Darüberhinaus hielte ich die Lektüre von wertlosen Romanen etwa von Konsalik oder von pseudowissenschaftlichem Unsinn à la Däniken für sündhaft wegen der damit verbundenen Zeitverschwendung. Grüße, KAM. hihi. also mit deinen letzten Beispielen hast du definitiv recht Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Fabianus Geschrieben 23. Juni 2005 Melden Share Geschrieben 23. Juni 2005 Unter buchzensur.de finden sich auch Informationen zu diesem Thema. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
GermanHeretic Geschrieben 23. Juni 2005 Melden Share Geschrieben 23. Juni 2005 Das heißt aber nicht, daß deshalb alles erlaubt ist. Wobei die Intention bei der jeweiligen Lektüre natürlich auch eine große Rolle spielt. Mal ein paar kritische Beispiele: Hitler, Mein Kampf; Crowley, Liber legis; de Sade, Justine; Protokolle der Weisen von Zion. Ich halte Zensur, egal in welcher Form und egal von wem, für ein Verbrechen. Etwas zu schreiben oder etwas zu lesen schadet niemandem, erst wenn man sich genötigt fühlt, dem Gelesenen Taten folgen zu lassen, dann wird's kritisch. Aber da fallen mir eine Menge Bücher ein, die man dann verbieten müßte, sehr zum Unmut der meisten Menschen. Zu Deiner Liste: Es wäre besser gewesen, die Leute hätten Hitlers Mein Kampf mal gelesen, und zwar bis zum Ende, dann wären ihm vielleicht nicht so viele hinterhergelaufen. Den Rest habe ich nicht gelesen, da enthalte ich mich mal einer Meinung, obwohl - die Pseudoprotokolle lohnen wohl auch nicht, Crowley & deSade könnte ich mich aber als ganz spaßig vorstellen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 23. Juni 2005 Melden Share Geschrieben 23. Juni 2005 Wenn die Kirche sich als Hüterin der Seelen bemüßigt fühlte, vor gewissen geistigen Giften zu warnen so möchte ich doch meinen: Ein Buch kann einen Feuerbrand auslösen. Wer geistiges Gift in Form von Hetz- Schriften und anarchistischen Büchern die zu Menschenverachtung oder zur Verfolgung einer Menschenklasse anraten zu sich nimmt, der wird davon beeinflußt werden. Dabei kommt es sicher auf die psychische Labilität oder charakterliche Stärke des einzelnen Menschen an. Man sollte in der Indexierung gewisser Bücher nicht das Schreckgespent der Bevormundung sehen- sondern auch die Fürsorge einer liebenden Mutter, die ihr Kind vor Gift verschonen will. Eine Mutter, die ihrem Kind alles durchgehen läßt - keinerlei warnende Äußerungen macht, wenn ihr Kind Gift einkauft (z.B. in Form von Drogen) hat nicht fürsorgliche Liebe sondern handelt verantwortungslos. Ein gutes Buch kann wie ein liebevoller Freund sein - und ein schlechtes Buch kann den Menschen ins Verderben führen. Auch Hitler und andere Konsorten haben ihre negativen Gedanken nicht ohne schädigende Schriften und eine menschenverachtende Philosphie "erfunden" - sie wurden in ihrem verderblichen Treiben durch geistiges Gift animiert. Ich möchte nicht wissen, wie viele Menschen durch das Lesen bestimmter Bücher verdorben wurden. Wenn es sich um starke emotionale Einflüsse geht die von einem Buch ausgehen fällt mir z.B. auch Goethes Werther ein. So viel ich mals gehört habe, soll dieses Buch eine Selbstmordwelle ausgelöst haben. Das jetzt nur als Beispiel, was Bücher bewirken können. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
GermanHeretic Geschrieben 23. Juni 2005 Melden Share Geschrieben 23. Juni 2005 Auch Hitler und andere Konsorten haben ihre negativen Gedanken nicht ohne schädigende Schriften und eine menschenverachtende Philosphie "erfunden" - sie wurden in ihrem verderblichen Treiben durch geistiges Gift animiert. Ich möchte nicht wissen, wie viele Menschen durch das Lesen bestimmter Bücher verdorben wurden. Dann lies mal Mein Kampf, Buch I, Kapitel 5. Da lernst Du interessante Dinge darüber, von wem Hitler alles so beeinflußt wurde. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 23. Juni 2005 Melden Share Geschrieben 23. Juni 2005 Zu Deiner Liste: Es wäre besser gewesen, die Leute hätten Hitlers Mein Kampf mal gelesen, und zwar bis zum Ende, dann wären ihm vielleicht nicht so viele hinterhergelaufen. Da scheiden sich die Geister. Meine Großeltern sind der festen Überzeugung man hätte das ganze Ausmaß der Katastrophe bis 45 nicht wissen können und schwören mit heute noch Stein und Bein, daß sie nichts gewusst haben (die beiden waren bei Kriegsende 16 und 15 Jahre alt und stammten aus gut behüteten Verhältnissen in einem kleinen Dorf - von daher glaub' ich ihnen das sogar.) Den Rest habe ich nicht gelesen, da enthalte ich mich mal einer Meinung, obwohl - die Pseudoprotokolle lohnen wohl auch nicht, Crowley & deSade könnte ich mich aber als ganz spaßig vorstellen.deSade ist einfach göttlich - seine "Philosophie im Boudoir" enthält alles was man braucht, wenn man die Aufklärung mal zuende denken will. Die Protokolle habe ich auch noch nicht gelesen, nachdem ich noch von keiner Seite gehört habe, daß sie sich lohnen. Crowley würde ich gerne mal lesen - allerdings gehört das zu einer Literaturgattung, mit der ich schon mal Probleme habe. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 23. Juni 2005 Melden Share Geschrieben 23. Juni 2005 Dann lies mal Mein Kampf, Buch I, Kapitel 5. Da lernst Du interessante Dinge darüber, von wem Hitler alles so beeinflußt wurde. Wenn Du auch noch einen Tip hast wie man dabei wach bleibt. Ich hab's wirklich versucht - und bin jedesmal nach 2 Absätzen eingeschlafen (egal zu welcher Tageszeit). Entweder der Stil ist sauschlecht - oder das Buch ist verflucht. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Tirunesh Geschrieben 23. Juni 2005 Melden Share Geschrieben 23. Juni 2005 Crowley würde ich gerne mal lesen - allerdings gehört das zu einer Literaturgattung, mit der ich schon mal Probleme habe. Hier kannst du Crowley runterladen. Ich finds reichlich durchgeknallt. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Stefan Geschrieben 23. Juni 2005 Melden Share Geschrieben 23. Juni 2005 (bearbeitet) Man sollte in der Indexierung gewisser Bücher nicht das Schreckgespent der Bevormundung sehen- sondern auch die Fürsorge einer liebenden Mutter, die ihr Kind vor Gift verschonen will. Eine Mutter, die ihrem Kind alles durchgehen läßt - keinerlei warnende Äußerungen macht, wenn ihr Kind Gift einkauft (z.B. in Form von Drogen) hat nicht fürsorgliche Liebe sondern handelt verantwortungslos. Nein. Eine Mutter, die ihre erwachsenen Kinder behandelt wie Kleinkinder, bevormundet sie. (Da siehste mal, wie nett ich zu Dir bin. Da habe ich dir doch glatt meinen 22222 Beitrag gewidmet.) bearbeitet 23. Juni 2005 von Stefan Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 23. Juni 2005 Melden Share Geschrieben 23. Juni 2005 Man sollte in der Indexierung gewisser Bücher nicht das Schreckgespent der Bevormundung sehen- sondern auch die Fürsorge einer liebenden Mutter, die ihr Kind vor Gift verschonen will. Eine Mutter, die ihrem Kind alles durchgehen läßt - keinerlei warnende Äußerungen macht, wenn ihr Kind Gift einkauft (z.B. in Form von Drogen) hat nicht fürsorgliche Liebe sondern handelt verantwortungslos. Nein. Eine Mutter, die ihre erwachsenen Kinder behandelt wie Kleinkinder, bevormundet sie. (Da siehste mal, wie nett ich zu Dir bin. Da habe ich dir doch glatt meinen 22222 Beitrag gewidmet.) Ahhh- eine Mutter die ihre "erwachsenen" Söhne nicht mit den ihr zur Verfügung stehenden Mitteln von Drogen, selbstzerstörerischen Aktionen fern zu halten sucht "bevormundet" sie? Nun- ich denke mir trotzdem dass eine liebende Mutter alle möglichen Mittel einsetzen wird, um das Leben ihres Kindes zu retten wenn es darum geht, dass die Kinder sich selbst zerstören. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 23. Juni 2005 Melden Share Geschrieben 23. Juni 2005 Auch Hitler und andere Konsorten haben ihre negativen Gedanken nicht ohne schädigende Schriften und eine menschenverachtende Philosphie "erfunden" - sie wurden in ihrem verderblichen Treiben durch geistiges Gift animiert. Ich möchte nicht wissen, wie viele Menschen durch das Lesen bestimmter Bücher verdorben wurden. Dann lies mal Mein Kampf, Buch I, Kapitel 5. Da lernst Du interessante Dinge darüber, von wem Hitler alles so beeinflußt wurde. Vor allem waren es okkulte Kräfte, von denen sich Hitler Hilfe erhoffte. Seine Verbindung dazu zeigt "Hanussen". Und vor einiger Zeit hörte ich einen Vortrag darüber, dass Hitler schon als Jugendlicher von jenem Bund mit Mächten denn er gedachte fest zu flechten schrieb. Vielleicht könntest du ja mehr als eine Andeutung über die Einflüsse ad Hitler bringen- denn das Buch "Mein Kampf" habe ich nicht zur Hand. Nietzsche und Rosenberg als "Animatoren" (tw. auch durch Missbrauch) sind bekannt.... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
soames Geschrieben 23. Juni 2005 Melden Share Geschrieben 23. Juni 2005 (bearbeitet) Wenn die Kirche sich als Hüterin der Seelen bemüßigt fühlte, vor gewissen geistigen Giften zu warnen so möchte ich doch meinen: Ein Buch kann einen Feuerbrand auslösen. Wer geistiges Gift in Form von Hetz- Schriften und anarchistischen Büchern die zu Menschenverachtung oder zur Verfolgung einer Menschenklasse anraten zu sich nimmt, der wird davon beeinflußt werden. Dabei kommt es sicher auf die psychische Labilität oder charakterliche Stärke des einzelnen Menschen an. Man sollte in der Indexierung gewisser Bücher nicht das Schreckgespent der Bevormundung sehen- sondern auch die Fürsorge einer liebenden Mutter, die ihr Kind vor Gift verschonen will. Eine Mutter, die ihrem Kind alles durchgehen läßt - keinerlei warnende Äußerungen macht, wenn ihr Kind Gift einkauft (z.B. in Form von Drogen) hat nicht fürsorgliche Liebe sondern handelt verantwortungslos. Ein gutes Buch kann wie ein liebevoller Freund sein - und ein schlechtes Buch kann den Menschen ins Verderben führen. Auch Hitler und andere Konsorten haben ihre negativen Gedanken nicht ohne schädigende Schriften und eine menschenverachtende Philosphie "erfunden" - sie wurden in ihrem verderblichen Treiben durch geistiges Gift animiert. Ich möchte nicht wissen, wie viele Menschen durch das Lesen bestimmter Bücher verdorben wurden. Wenn es sich um starke emotionale Einflüsse geht die von einem Buch ausgehen fällt mir z.B. auch Goethes Werther ein. So viel ich mals gehört habe, soll dieses Buch eine Selbstmordwelle ausgelöst haben. Das jetzt nur als Beispiel, was Bücher bewirken können. Ein grundsätzlich sehr richtiger Beitrag. (Auch wenn so manche Autoren im ehemaligen Index verwundern, etwa Kant.) bearbeitet 23. Juni 2005 von soames Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Stefan Geschrieben 23. Juni 2005 Melden Share Geschrieben 23. Juni 2005 Man sollte in der Indexierung gewisser Bücher nicht das Schreckgespent der Bevormundung sehen- sondern auch die Fürsorge einer liebenden Mutter, die ihr Kind vor Gift verschonen will. Eine Mutter, die ihrem Kind alles durchgehen läßt - keinerlei warnende Äußerungen macht, wenn ihr Kind Gift einkauft (z.B. in Form von Drogen) hat nicht fürsorgliche Liebe sondern handelt verantwortungslos. Nein. Eine Mutter, die ihre erwachsenen Kinder behandelt wie Kleinkinder, bevormundet sie. (Da siehste mal, wie nett ich zu Dir bin. Da habe ich dir doch glatt meinen 22222 Beitrag gewidmet.) Ahhh- eine Mutter die ihre "erwachsenen" Söhne nicht mit den ihr zur Verfügung stehenden Mitteln von Drogen, selbstzerstörerischen Aktionen fern zu halten sucht "bevormundet" sie? Nun- ich denke mir trotzdem dass eine liebende Mutter alle möglichen Mittel einsetzen wird, um das Leben ihres Kindes zu retten wenn es darum geht, dass die Kinder sich selbst zerstören. Ich bin davon ausgegangen, dass Du von weichen Drogen sprichst. Schliesslich geht es hier nicht um Bücher, die aus Gründen des Jugendschutzes indiziert wurden (also z.B. Hardcore-Fäkal-Pornographie oder extrem Gewaltverherrlichende Schundrome), sondern um den Index Librorum Prohibitorum, auf dem sich so manch anerkanntes Werk der Weltliteratur befand. Da passt (wenn überhaupt) wohl eher der Vergleich mit einem guten Wein oder einem ausgereiften Single Malt. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Stefan Geschrieben 23. Juni 2005 Melden Share Geschrieben 23. Juni 2005 Ein grundsätzlich sehr richtiger Beitrag. (Auch wenn so manche Autoren im ehemaligen Index verwundern, etwa Kant.) Nein, das passt perfekt. gerade wenn man Mariamantes Begründung heranzieht. Dazu eines der wohl bekanntesten Kant-Zitate: "Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines andern zu bedienen. Selbstverschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht aus Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des Mutes liegt, sich seiner ohne Leitung eines andern zu bedienen. 'Sapere aude! Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!' ist also der Wahlspruch der Aufklärung." Das lässt sich direkt auf den Index Librorum Prohibitorum übertragen: Selbstverschuldet unmündig ist, wer sich vorschreiben lässt, welche Bücher er lesen darf. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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