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Seelsorge politisch?


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Wenn der Pfarrer mir politisch (in Ton und Forderungen) kommt, würde ich heute gehen, denn in der Kirche will ich nicht das Gefühl haben, in einer Parteiversammlung der Grünen zu sitzen, so richtig die eigentlich zu vermittelnden Denkanstöße auch sind.

 

Aus dieser Gefahr heraus halte ich politische Gebete schlicht für Gemeindezerstörend.

Zustimmung.

 

Vor allem hat dergleichen nichts in einer Eucharstiefeier verloren, die einen ganz anderen Mittelpunkt hat als die noch so gut gemeinten politischen Vorstellungen des Priesters.

 

Extremfälle sind natürlich anders zu bewerten - Pater Lichtenberg hat natürlich "politisch" gebetet und gepredigt.

bearbeitet von ThomasBloemer
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Nehmen wir doch mal ein, zwei Beispiele für stark politische Predigten - vom heiligen Vater. Da haben wir das Friedensthema. Wenn der Papst neben einer Regenbogenfahne für bedingungslosen Frieden plädiert und "Nie wieder Krieg" ruft, dann kann man sich schon leicht an einen Grünen-Parteitag erinnert fühlen. Warum auch nicht?! Der Aufruf zum Wahlboykott hatte da eher schon was von der Partei der Nichtwähler.

 

Natürlich kann es sein, dass bestimmte Themen, die für die Kirche eine Rolle spielen (Frieden, soziale Gerechtigkeit) auch von politischen Parteien unterstützt oder bekämpft werden. Ist das denn ein Grund, diese in der Kirche nicht zu nennen und klar Stellung zu beziehen?

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Vor allem hat dergleichen nichts in einer Eucharstiefeier verloren, die einen ganz anderen Mittelpunkt hat als die noch so gut gemeinten politischen Vorstellungen des Priesters.

Ich wiederhole mich gern: Auch der Papst spricht gerne in Eucharistiefeiern politische Themen an - besonders auf seinen Auslandsreisen.

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Aus dieser Gefahr heraus halte ich politische Gebete schlicht für Gemeindezerstörend.

Amen!

hmmm.

 

gilt das für alle Politik in der Kirche?

 

Was ist wenn Bischöfe zum Kreuzzug gegen eingetragenen Partnerschaften aufrufen? (bitte keine Diskussion über eingetragene Partnerschaften, aber wo ist der Unterschied?)

 

Werner

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Wenn der Pfarrer mir politisch (in Ton und Forderungen) kommt, würde ich heute gehen, denn in der Kirche will ich nicht das Gefühl haben, in einer Parteiversammlung der Grünen zu sitzen, so richtig die eigentlich zu vermittelnden Denkanstöße auch sind.

 

Aus dieser Gefahr heraus halte ich politische Gebete schlicht für Gemeindezerstörend.

Zustimmung.

 

Vor allem hat dergleichen nichts in einer Eucharstiefeier verloren, die einen ganz anderen Mittelpunkt hat als die noch so gut gemeinten politischen Vorstellungen des Priesters.

 

Extremfälle sind natürlich anders zu bewerten - Pater Lichtenberg hat natürlich "politisch" gebetet und gepredigt.

Ja, aber Lichtenberg hat es, denke ich, einfach allgemeiner und christlicher gehalten, als die Fälle, die mir vorschweben. Absolutes Ärgernis, da gebetsstörend, war ein lutherischer Gottesdienst hier, in dem in das Vaterunser ein Haufen von Stellungnahmen, die auf jedem linken Parteitag gut angekommen wären, eingeflochten wurden. Das war einfach nicht auszuhalten - und dann auch noch das Gebet und die dazu notwendige innere Sammlung damit aufzuladen bzw. unmöglich zu machen, war ein starkes Stück. Von einem allgemeinen, für alle gutwilligen Christen offenen Gottesdienst war da nichts mehr übrig. :lol: Auch ein Stück Erfahrung mit gelebter Ökumene.

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Nehmen wir doch mal ein, zwei Beispiele für stark politische Predigten - vom heiligen Vater. Da haben wir das Friedensthema. Wenn der Papst neben einer Regenbogenfahne für bedingungslosen Frieden plädiert und "Nie wieder Krieg" ruft, dann kann man sich schon leicht an einen Grünen-Parteitag erinnert fühlen. Warum auch nicht?! Der Aufruf zum Wahlboykott hatte da eher schon was von der Partei der Nichtwähler.

 

Natürlich kann es sein, dass bestimmte Themen, die für die Kirche eine Rolle spielen (Frieden, soziale Gerechtigkeit) auch von politischen Parteien unterstützt oder bekämpft werden. Ist das denn ein Grund, diese in der Kirche nicht zu nennen und klar Stellung zu beziehen?

Nein. Ein Grund, solche Dinge nicht in einen Gottesdienst zu tragen, besteht in der distanzlosen Übernahme linker Sprachfloskeln. Sobald ich in der Kirche Gutsprech höre, geht mir die Galle über. Von einem Pfarrer und einer christlichen Gemeinde darf ich erwarten, daß z. B. das Wort "Ausländer" keinen ausländerfeindlichen Hintergrund hat, sondern eine Tatsache und eine Situation beschreibt. Es besteht keinerlei Grund, mich mit Frau Roths Sprachdiktatur von "ausländischen Mitbürgern" (mindestens in einer zulässigen Bedeutung in sich unsinnig) oder "Mitmenschen mit Migrationshintergrund" oder ähnlichem zu nerven. Dann geht nämlich bei mir (und bei einigen anderen) der eigentliche Grund, sich damit in einem Gebet o. ä. zu beschäftigen, vor dem Ärger über die Sprachgestaltung verloren. Wenn der Pfarrer das wollte - bitte, das kann er frei Haus geliefert bekommen. Wenn er tatsächlich etwas Gutes erreichen wollte, hat er sich das kontraproduktivste Mittel ausgesucht, das er finden konnte.

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Ja, aber Lichtenberg hat es, denke ich, einfach allgemeiner und christlicher gehalten, als die Fälle, die mir vorschweben. Absolutes Ärgernis, da gebetsstörend, war ein lutherischer Gottesdienst hier, in dem in das Vaterunser ein Haufen von Stellungnahmen, die auf jedem linken Parteitag gut angekommen wären, eingeflochten wurden. Das war einfach nicht auszuhalten - und dann auch noch das Gebet und die dazu notwendige innere Sammlung damit aufzuladen bzw. unmöglich zu machen, war ein starkes Stück. Von einem allgemeinen, für alle gutwilligen Christen offenen Gottesdienst war da nichts mehr übrig. :lol: Auch ein Stück Erfahrung mit gelebter Ökumene.

Der Punkt ist halt einfach, dass man politische Aspekte und Themen in der Seelsorge und in der Liturgie nicht einfach pauschal ausschließen kann.

 

Nur mal eine kleine Themensammlung aus dem Bereich Politik und Kirche:

- Abtreibung

- Abschieberegelungen

- Eingetragene Partnerschaften

- Entschuldung von 3.-Welt-Ländern

- Grundversorgung für "Illegale"

- Sterbehilfe

 

Das sind alles Themen, die für den Glauben eine Rolle spielen und in der Tagespolitik präsent sind. Darf hier die Kirche nicht Position beziehen? Nicht in der Eucharisitefeier?

 

Natürlich gibt es Extremfälle. Ich mag umgebastelte Credos und Vater Unser auch garnicht, weil das wirklich das Zentrum des Glaubens und der Ökumene berührt. Da haben wir schon zwei für alle Seiten zentrale Texte, die auch alle Seiten unterschreiben können (das Filioque mal außen vor), und dann wird an dieser Basis herumgedoktort. Am Ende fragt man sich dann, wieso die Ökumene nicht vorwärts kommt.

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Aus dieser Gefahr heraus halte ich politische Gebete schlicht für Gemeindezerstörend.

Amen!

hmmm.

 

gilt das für alle Politik in der Kirche?

 

Was ist wenn Bischöfe zum Kreuzzug gegen eingetragenen Partnerschaften aufrufen? (bitte keine Diskussion über eingetragene Partnerschaften, aber wo ist der Unterschied?)

 

Werner

"Kreuzzüge" gegen was auch immer sind wohl noch nie im Sinne des Herrn gewesen. Aber, soweit mir bekannt ist, haben die spanischen Bischöfe nicht zu militärischen Mitteln geraten. Die Kirche soll ihre Meinung schon laut sagen, am besten aber in positiver Darstellung, also "für Ehe und Familie" und die Wahl der geeigneten Mittel zur Beförderung des Ziels dann besser den Gläubigen überlassen. Es kann natürlich sein, daß gefährliche oder ungeeignete Mittel in die Diskussion geraten, dann muß sich die Kirche erneut äußern. Schwierig macht die Sache, daß sich in der Bibel einiges zu Ehe und Familie findet, aber nichts zu Arbeitslosigkeit oder Atomstrom. In die Entwicklung einer Wirtschafts- und Wissenschaftsethik muß deshalb mehr Energie gesteckt werden. Es gibt ja schon gute Ansätze, die Soziallehre und aus ihr stammend das Gemeinsame Hirtenwort von vor drei Jahren (?). Ich bin hier aber zu unwissend, vielleicht gibts da mehr, als mir bekannt wurde. Grüße, KAM

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Nein. Ein Grund, solche Dinge nicht in einen Gottesdienst zu tragen, besteht in der distanzlosen Übernahme linker Sprachfloskeln. Sobald ich in der Kirche Gutsprech höre, geht mir die Galle über. Von einem Pfarrer und einer christlichen Gemeinde darf ich erwarten, daß z. B. das Wort "Ausländer" keinen ausländerfeindlichen Hintergrund hat, sondern eine Tatsache und eine Situation beschreibt. Es besteht keinerlei Grund, mich mit Frau Roths Sprachdiktatur von "ausländischen Mitbürgern" (mindestens in einer zulässigen Bedeutung in sich unsinnig) oder "Mitmenschen mit Migrationshintergrund" oder ähnlichem zu nerven. Dann geht nämlich bei mir (und bei einigen anderen) der eigentliche Grund, sich damit in einem Gebet o. ä. zu beschäftigen, vor dem Ärger über die Sprachgestaltung verloren. Wenn der Pfarrer das wollte - bitte, das kann er frei Haus geliefert bekommen. Wenn er tatsächlich etwas Gutes erreichen wollte, hat er sich das kontraproduktivste Mittel ausgesucht, das er finden konnte.

Zu schade, dass genau das aber auch der Ausdruck in Reden von Johannes Paul II. war und auch von unserem jetzigen Papst gesagt wurde. Für die Kirche gibt es keine Ausländer - das müssen wir uns bewußt machen. Demnach soll sich die Kirche auch gegen eine Politik wenden, die Fremden weniger Rechte einräumt als Einheimischen. Vielleicht passt das einigen nicht aber das bleibt doch christliche Realität. Rechtes Gedankengut ist nicht mit dem katholischen Glauben vereinbar.

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"Das diesjährige Thema - 'Der Mut ein Flüchtling zu sein' - legt den Akzent auf die seelische Stärke, die von dem der alles verlassen muss, gefordert wird, oft sogar die Familie, um sich aus großen Schwierigkeiten und Gefahren zu retten. Die christliche Gemeinschaft fühlt sich den vielen, die unter diesen schmerzhaften Bedingungen leiden, sehr nahe. Sie versucht alles, sie zu unterstützen und ihnen auf verschiedene Weise ihre Anteilnahme und ihre Liebe zu zeigen, die in konkreten Gesten der Nächstenliebe zum Ausdruck kommt. Für alle, die fern ihrem eigenen Land leben müssen, fühlt sich die Kirche wie ein Vaterland, in dem es keine Ausländer gibt."

Werke der Nächstenliebe seien für einen Christen unverzichtbar. Sie machten die liturgischen Feiern auch im Leben authentisch. Und umgekehrt:

"Die liebevolle Zuwendung der Christen hin zu dem, der in Schwierigkeiten ist, und ihr Einsatz für eine solidarischere Gesellschaft setzt sich fort in der aktiven und gläubigen Mitfeier der Eucharistie. Wer sich im Glauben an Christus am Tisch der Eucharistie stärkt, muss sich seinem eigenen Lebensstil annähern - dem Dienst, vor allem an den Schwächsten und Benachteiligsten."Quelle:http://www.mykath.de/index.php?showtopic=10487&st=75entry547246

 

Ist doch schrecklich die

distanzlose(n) Übernahme linker Sprachfloskeln.
durch den Papst.

 

Wie soll man das beurteilen?

Absolut unverträglich, da sie eindeutig ihre linken politischen Ansichten für kirchen- und gottgewollt ausgaben.

:lol::)

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Der Punkt ist halt einfach, dass man politische Aspekte und Themen in der Seelsorge und in der Liturgie nicht einfach pauschal ausschließen kann.

 

Nur mal eine kleine Themensammlung aus dem Bereich Politik und Kirche:

- Abtreibung

- Abschieberegelungen

- Eingetragene Partnerschaften

- Entschuldung von 3.-Welt-Ländern

- Grundversorgung für "Illegale"

- Sterbehilfe

 

Das sind alles Themen, die für den Glauben eine Rolle spielen und in der Tagespolitik präsent sind. Darf hier die Kirche nicht Position beziehen? Nicht in der Eucharisitefeier?

Es kommt auf den Zusammenhang an - eventuell auch auf den Anlass.

 

(Die hier zitierten Ausagen des Heiligen Vaters stammen übrigens aus Ansprachen vor Bischöfen und im Rahmen von Angelus-Gebeten.)

 

Grundsätzlich sollte die Homilie in einer Eucharistiefeier einen Bezug zu den Lesungen bzw. zum Evangelium des Tages haben.

 

Und ich gestehe gern, daß es mir manchmal wirklich stinkt, nach Ostern oder Weihnachten zu hören, welche Bischöfe in welcher Predigt zu welchem politischen Thema was gesagt haben. Ich ziehe es vor, Festtage zu feiern und mich dabei - der Herr vergebe es mir - auch noch zu freuen!

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Es kommt auf den Zusammenhang an - eventuell auch auf den Anlass.

 

(Die hier zitierten Ausagen des Heiligen Vaters stammen übrigens aus Ansprachen vor Bischöfen und im Rahmen von Angelus-Gebeten.)

 

Grundsätzlich sollte die Homilie in einer Eucharistiefeier einen Bezug zu den Lesungen bzw. zum Evangelium des Tages haben.

 

Und ich gestehe gern, daß es mir manchmal wirklich stinkt, nach Ostern oder Weihnachten zu hören, welche Bischöfe in welcher Predigt zu welchem politischen Thema was gesagt haben. Ich ziehe es vor, Festtage zu feiern und mich dabei - der Herr vergebe es mir - auch noch zu freuen!

Klar, ein Priester "vor Ort" hat es halt leider etwas schwerer als der Papst, wichtige Themen, die nicht mit direkt mit der Tagesliturgie zusammenhängen an den Mann zu bringen. Immerhin scheinen die Ansprachen des Papstes beim Angelus, auf Reisen und zu Audienzen oft bedeutender als seine Homilien.

Ein Priester vom Dorf kann seine Gläubigen halt schlecht regelmäßig außerhalb der Messen einladen, um ihnen die Meinung der Kirche zu Thema XY zu präsentieren. Vielleicht bergen hier aber Mitteilungsblätter, Newsletter und Homepages noch ganz neues Potential.

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Wir haben am letzten Freitag im Sozialausschuss meiner Pfarre über die Gestaltung des "Sonntags der Völker" - früher "Fremdensonntag" (24.09.2005)diskutiert.

 

Wie soll man einen Sonntag mit einer derartigen Thematik "unpolitisch" gestalten. Ich finde hier gehören Themen hinein wie die Flüchtlingfrage oder die Verteilungsgerechtigkeit gegenüber den Ländern der dritten und vierten Welt etc. Und ich halte dabei die Gestaltung der Fürbitten für ein geeignetes "Medium".

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Wir haben am letzten Freitag im Sozialausschuss meiner Pfarre über die Gestaltung des "Sonntags der Völker" - früher "Fremdensonntag" (24.09.2005)diskutiert.

 

Wie soll man einen Sonntag mit einer derartigen Thematik "unpolitisch" gestalten. Ich finde hier gehören Themen hinein wie die Flüchtlingfrage oder die Verteilungsgerechtigkeit gegenüber den Ländern der dritten und vierten Welt etc. Und ich halte dabei die Gestaltung der Fürbitten für ein geeignetes "Medium".

So könnte ich mirs auch vorstellen. Wie lange gibt es den "Sozialausschuss" unter diesem Namen schon, bei uns heißt das immer noch "Caritaskreis"? Grüße, KAM.

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Nein. Ein Grund, solche Dinge nicht in einen Gottesdienst zu tragen, besteht in der distanzlosen Übernahme linker Sprachfloskeln. Sobald ich in der Kirche Gutsprech höre, geht mir die Galle über. Von einem Pfarrer und einer christlichen Gemeinde darf ich erwarten, daß z. B. das Wort "Ausländer" keinen ausländerfeindlichen Hintergrund hat, sondern eine Tatsache und eine Situation beschreibt. Es besteht keinerlei Grund, mich mit Frau Roths Sprachdiktatur von "ausländischen Mitbürgern" (mindestens in einer zulässigen Bedeutung in sich unsinnig) oder "Mitmenschen mit Migrationshintergrund" oder ähnlichem zu nerven. Dann geht nämlich bei mir (und bei einigen anderen) der eigentliche Grund, sich damit in einem Gebet o. ä. zu beschäftigen, vor dem Ärger über die Sprachgestaltung verloren. Wenn der Pfarrer das wollte - bitte, das kann er frei Haus geliefert bekommen. Wenn er tatsächlich etwas Gutes erreichen wollte, hat er sich das kontraproduktivste Mittel ausgesucht, das er finden konnte.

Zu schade, dass genau das aber auch der Ausdruck in Reden von Johannes Paul II. war und auch von unserem jetzigen Papst gesagt wurde. Für die Kirche gibt es keine Ausländer - das müssen wir uns bewußt machen. Demnach soll sich die Kirche auch gegen eine Politik wenden, die Fremden weniger Rechte einräumt als Einheimischen. Vielleicht passt das einigen nicht aber das bleibt doch christliche Realität. Rechtes Gedankengut ist nicht mit dem katholischen Glauben vereinbar.

Das kann der Papst gern (und richtigerweise) sagen, wenn es um das Verhältnis der Menschen in der Kirche geht. Es ist etwas ganz anderes, wenn es um das Verhältnis von Staaten zu Menschen geht, die nicht seine Staatsbürger sind. Und das Recht der Staaten, zwischen Staatsbürgern und Ausländern zu unterscheiden, stellt die Kirche keineswegs in Frage. Sie (die Unterscheidung) ist zwingend, soll Chaos vermieden werden. Hier wäre mehr Differenzierung Deinerseits notwendig. (Daß Deine Behauptung, die Einführung solcher Unterschiede widerspreche christlichem Glauben, falsch ist, brauche ich wohl nicht noch extra zu betonen.)

 

Deine Utopie für die Menschheit ist Deine Sache, zudem wird nicht umsonst in Menschen- und Bürgerrechte unterschieden.

 

Da aber der Papst kaum in Versuchung kommen wird (weder der jetzige noch der verstorbene), gemeinsame Sache mit der PDS oder ihren Konsorten zu machen, darf er natürlich gern die Worte benutzen, die ihm so gefallen. Ein Zitat, in dem sich der Papst in seinen eigenen Worten der Sprachaufblähung der deutschen Political Correctness bedient, würde ich aber rein interessehalber doch gern einmal sehen.

Ein ganz anderer Hintergrund ergibt sich dann aber, wenn mir ein örtlicher Pfarrer als Parteitagsredner auf der Kanzel (noch dazu auf ökumenischer Veranstaltung) gegenübertritt. Soweit ich weiß, hat die Kirche nirgends die Erlaubtheit der Vertretung normaler rechter Anschauungen eingeschränkt. Diese Anschauungen werden also wohl kaum grundsätzlich gegen den katholischen Glauben verstoßen. Das gleiche dürfte weitgehend auch für normale linke Einstellungen gelten.

Aber: Politik entzweit. Ein Pfarrer soll die Gemeinde einen. Er darf also gern die Folgen des Glaubens für die Handlungen der Menschen auch auf politischem Gebiet lehren oder einfordern. Dies aber in einer Weise zu tun - der Wortgebrauch gehört dazu - die die Gemeinde spaltet oder übersteigerte Vorstellungen zu propagieren, dazu ist er nicht berechtigt, da es dem Auftrag seines Amtes widerspricht (zumindest gälte das für Priester).

 

Abschließend noch eine Bitte. Du schreibst reichlich pauschal von der Unvereinbarkeit des katholischen Glaubens mit rechten Einstellungen. Ich nehme zu Deinen Gunsten an, daß Du hier rechtsradikale Gedanken meinst. Darf ich Dich dann bitten, es auch so zu schreiben und Deine Behauptung nicht auf jegliche rechten Einstellungen auszuweiten? Das würde der Klarheit Deines Standpunktes (falls es der Deine ist) jedenfalls sehr deutlich aufhelfen. :lol:

 

Von der von Dir behaupteten christlichen Realität bleibt dann nicht mehr viel übrig.

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"Das diesjährige Thema - 'Der Mut ein Flüchtling zu sein' - legt den Akzent auf die seelische Stärke, die von dem der alles verlassen muss, gefordert wird, oft sogar die Familie, um sich aus großen Schwierigkeiten und Gefahren zu retten. Die christliche Gemeinschaft fühlt sich den vielen, die unter diesen schmerzhaften Bedingungen leiden, sehr nahe. Sie versucht alles, sie zu unterstützen und ihnen auf verschiedene Weise ihre Anteilnahme und ihre Liebe zu zeigen, die in konkreten Gesten der Nächstenliebe zum Ausdruck kommt. Für alle, die fern ihrem eigenen Land leben müssen, fühlt sich die Kirche wie ein Vaterland, in dem es keine Ausländer gibt."

Werke der Nächstenliebe seien für einen Christen unverzichtbar. Sie machten die liturgischen Feiern auch im Leben authentisch. Und umgekehrt:

"Die liebevolle Zuwendung der Christen hin zu dem, der in Schwierigkeiten ist, und ihr Einsatz für eine solidarischere Gesellschaft setzt sich fort in der aktiven und gläubigen Mitfeier der Eucharistie. Wer sich im Glauben an Christus am Tisch der Eucharistie stärkt, muss sich seinem eigenen Lebensstil annähern - dem Dienst, vor allem an den Schwächsten und Benachteiligsten."Quelle:http://www.mykath.de/index.php?showtopic=10487&st=75entry547246

 

Ist doch schrecklich die

distanzlose(n) Übernahme linker Sprachfloskeln.
durch den Papst.

 

Wie soll man das beurteilen?

Absolut unverträglich, da sie eindeutig ihre linken politischen Ansichten für kirchen- und gottgewollt ausgaben.

:lol::)

Leider absoluter Käse (natürlich nicht das von Dir gebrachte Zitat), aber warum nicht?

 

Wo ist der "ausländische Mitbürger" oder gar der "Mitbürger mit Migrationshintergrund" und ähnlich pitoreske Wortschöpfungen? Wo bleibt also die distanzlose Übernahme linker Wortschwälle? Dein Zitat entpuppt sich als Fehlzündung. Oder möchtest Du mir einreden, daß die Worte Schwache, Benachteiligte, Solidarität genuin linke Beiträge wären? Ich glaube, die Kirche war Deiner Parteilichkeiten weit voraus (und wird es bleiben).

 

Zudem, lieber Wolfgang, wie ich oben schon schrieb (und das von Dir gefundene Zitat zeigt es eindrücklich): die Kirche spricht für das Verhältnis der Menschen in ihr, nicht für das des Staates zu Ausländern.

fühlt sich die Kirche wie ein Vaterland, in dem es keine Ausländer gibt

 

Dumm also, daß von Deinem Versuch der Zündelei diesmal nichts übrigbleibt. Vielleicht findet ja aber das blinde Huhn demnächst mal ein echtes Korn. Erfolg beim Suchen wünscht jedenfalls

 

soames

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Es kommt auf den Zusammenhang an - eventuell auch auf den Anlass.

 

(Die hier zitierten Ausagen des Heiligen Vaters stammen übrigens aus Ansprachen vor Bischöfen und im Rahmen von Angelus-Gebeten.)

 

Grundsätzlich sollte die Homilie in einer Eucharistiefeier einen Bezug zu den Lesungen bzw. zum Evangelium des Tages haben.

 

Und ich gestehe gern, daß es mir manchmal wirklich stinkt, nach Ostern oder Weihnachten zu hören, welche Bischöfe in welcher Predigt zu welchem politischen Thema was gesagt haben. Ich ziehe es vor, Festtage zu feiern und mich dabei - der Herr vergebe es mir - auch noch zu freuen!

Klar, ein Priester "vor Ort" hat es halt leider etwas schwerer als der Papst, wichtige Themen, die nicht mit direkt mit der Tagesliturgie zusammenhängen an den Mann zu bringen. Immerhin scheinen die Ansprachen des Papstes beim Angelus, auf Reisen und zu Audienzen oft bedeutender als seine Homilien.

Ein Priester vom Dorf kann seine Gläubigen halt schlecht regelmäßig außerhalb der Messen einladen, um ihnen die Meinung der Kirche zu Thema XY zu präsentieren. Vielleicht bergen hier aber Mitteilungsblätter, Newsletter und Homepages noch ganz neues Potential.

Warum soll der Dorfpfarrer das nicht können? Wenn es ihm so wichtig ist, dann soll er das in einer extra Veranstaltung machen. Am Erfolg wird er ja ersehen können, wer es hören will. Glaubensverkündigung (und Pfarrer sind ja keine hauptamtlichen Parteimitarbeiter) ist es jedenfalls nur stark eingeschränkt.

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.......Abschließend noch eine Bitte. Du schreibst reichlich pauschal von der Unvereinbarkeit des katholischen Glaubens mit rechten Einstellungen. Ich nehme zu Deinen Gunsten an, daß Du hier rechtsradikale Gedanken meinst. Darf ich Dich dann bitten, es auch so zu schreiben und Deine Behauptung nicht auf jegliche rechten Einstellungen auszuweiten? Das würde der Klarheit Deines Standpunktes (falls es der Deine ist) jedenfalls sehr deutlich aufhelfen.  :lol:

 

Von der von Dir behaupteten christlichen Realität bleibt dann nicht mehr viel übrig.

Die Realität ist z.B. jene, dass derzeit in Österreich das "normale rechte Gedankengut" im Asylbereich dahin geht, Asylwerber, die sich wegen illegalen Grenzübetrtritts in Schubhaft befinden auch einer Zwangernährung zu unterwerfen, wenn sei in Hungerstreik treten.

 

Überdies sollen auch solche Asylwerber abgeschoben werden können, die schwer traumatisiert sind.

 

Beide Ideen stossen beim UNHCR auf größtes Entsetzen.

 

Ist eine derartige Behandlung von Asylwerbern = Flüchtlingen mit dem christlichen Gedankengut vereinbar?

 

Der Gesetzentwurf stammt von der gleichen ÖVP deren Obmann gestern, Gott in der EU Verfassung schmerzlich vermißt hat, und der gegen die Legalisierung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften ist, weil er für Kinder und Familie eintritt.

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.......Abschließend noch eine Bitte. Du schreibst reichlich pauschal von der Unvereinbarkeit des katholischen Glaubens mit rechten Einstellungen. Ich nehme zu Deinen Gunsten an, daß Du hier rechtsradikale Gedanken meinst. Darf ich Dich dann bitten, es auch so zu schreiben und Deine Behauptung nicht auf jegliche rechten Einstellungen auszuweiten? Das würde der Klarheit Deines Standpunktes (falls es der Deine ist) jedenfalls sehr deutlich aufhelfen.  :lol:

 

Von der von Dir behaupteten christlichen Realität bleibt dann nicht mehr viel übrig.

Die Realität ist z.B. jene, dass derzeit in Österreich das "normale rechte Gedankengut" im Asylbereich dahin geht, Asylwerber, die sich wegen illegalen Grenzübetrtritts in Schubhaft befinden auch einer Zwangernährung zu unterwerfen, wenn sei in Hungerstreik treten.

 

Überdies sollen auch solche Asylwerber abgeschoben werden können, die schwer traumatisiert sind.

 

Beide Ideen stossen beim UNHCR auf größtes Entsetzen.

 

Ist eine derartige Behandlung von Asylwerbern = Flüchtlingen mit dem christlichen Gedankengut vereinbar?

 

Der Gesetzentwurf stammt von der gleichen ÖVP deren Obmann gestern, Gott in der EU Verfassung schmerzlich vermißt hat, und der gegen die Legalisierung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften ist, weil er für Kinder und Familie eintritt.

Das mit der Zwangsernährung haben wir auch bei einheimischen Häftlingen, ja, soll man sie sterben lassen? Schwerkranke dürften auch in Österreich nicht abschubfähig sein, wenn "traumatisiert" eine medizinische Diagnose ist, dann glaub ich nicht, daß das in Österreich geht. Da dürfte die UN-Flüchtlingskonvention dagegen stehen. Grüße, KAM.

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.......Abschließend noch eine Bitte. Du schreibst reichlich pauschal von der Unvereinbarkeit des katholischen Glaubens mit rechten Einstellungen. Ich nehme zu Deinen Gunsten an, daß Du hier rechtsradikale Gedanken meinst. Darf ich Dich dann bitten, es auch so zu schreiben und Deine Behauptung nicht auf jegliche rechten Einstellungen auszuweiten? Das würde der Klarheit Deines Standpunktes (falls es der Deine ist) jedenfalls sehr deutlich aufhelfen.  :lol:

 

Von der von Dir behaupteten christlichen Realität bleibt dann nicht mehr viel übrig.

Die Realität ist z.B. jene, dass derzeit in Österreich das "normale rechte Gedankengut" im Asylbereich dahin geht, Asylwerber, die sich wegen illegalen Grenzübetrtritts in Schubhaft befinden auch einer Zwangernährung zu unterwerfen, wenn sei in Hungerstreik treten.

 

Überdies sollen auch solche Asylwerber abgeschoben werden können, die schwer traumatisiert sind.

 

Beide Ideen stossen beim UNHCR auf größtes Entsetzen.

 

Ist eine derartige Behandlung von Asylwerbern = Flüchtlingen mit dem christlichen Gedankengut vereinbar?

 

Der Gesetzentwurf stammt von der gleichen ÖVP deren Obmann gestern, Gott in der EU Verfassung schmerzlich vermißt hat, und der gegen die Legalisierung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften ist, weil er für Kinder und Familie eintritt.

Das mit der Zwangsernährung haben wir auch bei einheimischen Häftlingen, ja, soll man sie sterben lassen? Schwerkranke dürften auch in Österreich nicht abschubfähig sein, wenn "traumatisiert" eine medizinische Diagnose ist, dann glaub ich nicht, daß das in Österreich geht. Da dürfte die UN-Flüchtlingskonvention dagegen stehen. Grüße, KAM.

Bisher hat man die wenigen Hungerstreikenden, die bis zu einem bestimmten medizinischen Punkt durchgehalten haben freigelassen. Es sind ja keine Strafhäftlinge.

 

Was die Abschiebung von Traumatisierten anlangt - so steht es im derzeitigen Gestzentwurf und wie gesagt das UNHCR greift sich an den Kopf.

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Abschiebung von Kranken find ich nicht mit christlichen Werten vertretbar. Schwieriger ist das mit der Reaktion auf einen Hungerstreik, denn das ist ja selbst eine Art Erpressung, die wohl auch nicht mit christlichem Denken harmoniert. Grüße, KAM.

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.......Abschließend noch eine Bitte. Du schreibst reichlich pauschal von der Unvereinbarkeit des katholischen Glaubens mit rechten Einstellungen. Ich nehme zu Deinen Gunsten an, daß Du hier rechtsradikale Gedanken meinst. Darf ich Dich dann bitten, es auch so zu schreiben und Deine Behauptung nicht auf jegliche rechten Einstellungen auszuweiten? Das würde der Klarheit Deines Standpunktes (falls es der Deine ist) jedenfalls sehr deutlich aufhelfen.  :lol:

 

Von der von Dir behaupteten christlichen Realität bleibt dann nicht mehr viel übrig.

Die Realität ist z.B. jene, dass derzeit in Österreich das "normale rechte Gedankengut" im Asylbereich dahin geht, Asylwerber, die sich wegen illegalen Grenzübetrtritts in Schubhaft befinden auch einer Zwangernährung zu unterwerfen, wenn sei in Hungerstreik treten.

 

Überdies sollen auch solche Asylwerber abgeschoben werden können, die schwer traumatisiert sind.

 

Beide Ideen stossen beim UNHCR auf größtes Entsetzen.

 

Ist eine derartige Behandlung von Asylwerbern = Flüchtlingen mit dem christlichen Gedankengut vereinbar?

 

Der Gesetzentwurf stammt von der gleichen ÖVP deren Obmann gestern, Gott in der EU Verfassung schmerzlich vermißt hat, und der gegen die Legalisierung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften ist, weil er für Kinder und Familie eintritt.

Wer den Staat erpressen will - soll er sich tot hungern dürfen? Ist das tatenlose Danebenstehen soviel besser für Dich?

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Nur mal noch ein Zitat zum Thema Ausländer:

 

Zweifellos gibt es auch das Recht auf Migration. Wie der sel. Johannes XXIII. in der Enzyklika Mater et magistra hervorhob, haben die Güter dieser Welt eine universale Bestimmung (vgl. Nr. 30 und 33). Natürlich ist es Aufgabe der Regierungen, den Migrationsstrom in vollem Respekt vor der Würde der Personen und der Bedürfnisse ihrer Familien zu regeln und die Anforderungen jener Gesellschaften zu berücksichtigen, die die Immigranten aufnehmen. In dieser Hinsicht bestehen bereits internationale Vereinbarungen zum Schutz der Emigranten, wie auch derjenigen, die in einem anderen Land Zuflucht oder politisches Asyl suchen.

 

Quelle: BOTSCHAFT VON PAPST JOHANNES PAUL II. ANLÄßLICH DES 90. WELTTAGES DER MIGRANTEN UND FLÜCHTLINGE (2004)

Hier sehe ich nicht, dass es nur um das "Verhältnis der Menschen in der Kirche", wohl eher um das der Staaten zu den Migranten...

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.......Abschließend noch eine Bitte. Du schreibst reichlich pauschal von der Unvereinbarkeit des katholischen Glaubens mit rechten Einstellungen. Ich nehme zu Deinen Gunsten an, daß Du hier rechtsradikale Gedanken meinst. Darf ich Dich dann bitten, es auch so zu schreiben und Deine Behauptung nicht auf jegliche rechten Einstellungen auszuweiten? Das würde der Klarheit Deines Standpunktes (falls es der Deine ist) jedenfalls sehr deutlich aufhelfen.  :lol:

 

Von der von Dir behaupteten christlichen Realität bleibt dann nicht mehr viel übrig.

Die Realität ist z.B. jene, dass derzeit in Österreich das "normale rechte Gedankengut" im Asylbereich dahin geht, Asylwerber, die sich wegen illegalen Grenzübetrtritts in Schubhaft befinden auch einer Zwangernährung zu unterwerfen, wenn sei in Hungerstreik treten.

 

Überdies sollen auch solche Asylwerber abgeschoben werden können, die schwer traumatisiert sind.

 

Beide Ideen stossen beim UNHCR auf größtes Entsetzen.

 

Ist eine derartige Behandlung von Asylwerbern = Flüchtlingen mit dem christlichen Gedankengut vereinbar?

 

Der Gesetzentwurf stammt von der gleichen ÖVP deren Obmann gestern, Gott in der EU Verfassung schmerzlich vermißt hat, und der gegen die Legalisierung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften ist, weil er für Kinder und Familie eintritt.

Wer den Staat erpressen will - soll er sich tot hungern dürfen? Ist das tatenlose Danebenstehen soviel besser für Dich?

Falls Du läsest und nicht einfach zurückbissest, würdest Du dies gesehen haben:

Bisher hat man die wenigen Hungerstreikenden, die bis zu einem bestimmten medizinischen Punkt durchgehalten haben freigelassen. Es sind ja keine Strafhäftlinge

 

Das sind im Jahr realtiv wenige Fälle und nochmals - das UNHCR ist strikt gegen Zwangsernährung, bei Menschen deren "unverzeihliche Straftat" in der Überschreitung unsrerer Staatsgrenze ohne gültige Papiere besteht. Meine Frau betreut seit Jahren Schubhäftlinge das sind zu 99% ganz arme Menschen, die unsere Zuwendung dringend brauchen.

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Nur mal noch ein Zitat zum Thema Ausländer:

 

Zweifellos gibt es auch das Recht auf Migration. Wie der sel. Johannes XXIII. in der Enzyklika Mater et magistra hervorhob, haben die Güter dieser Welt eine universale Bestimmung (vgl. Nr. 30 und 33). Natürlich ist es Aufgabe der Regierungen, den Migrationsstrom in vollem Respekt vor der Würde der Personen und der Bedürfnisse ihrer Familien zu regeln und die Anforderungen jener Gesellschaften zu berücksichtigen, die die Immigranten aufnehmen. In dieser Hinsicht bestehen bereits internationale Vereinbarungen zum Schutz der Emigranten, wie auch derjenigen, die in einem anderen Land Zuflucht oder politisches Asyl suchen.

 

Quelle: BOTSCHAFT VON PAPST JOHANNES PAUL II. ANLÄßLICH DES 90. WELTTAGES DER MIGRANTEN UND FLÜCHTLINGE (2004)

Hier sehe ich nicht, dass es nur um das "Verhältnis der Menschen in der Kirche", wohl eher um das der Staaten zu den Migranten...

Und wo siehst Du die Aufforderung, keiine Unterschiede zwischen Staatsbürgern und Nichtstaatsbürgern zu machen, wie Du sie vorher behauptet hast?

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