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Bischof G.L. Müller und der Ärger


Sina

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Natürlich war mein Vergleich mit dem Reichsbischof etwas sarkastisch gemeint. Vergleiche mit der NS-Zeit halte ich i.d. Regel für unangemessen und sarkastisch.

Reichsbischof Müller schied am 31.7.1945 in Berlin durch Freitod aus dem Leben.

Ein paar Monate nach dem Mord an D. Bonhoeffer, der auch mit dem "Reibi" (klingt eigentlich zu niedlich) zu tun hatte.

wremi

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Ich bin davon überzeugt, dass Bischof Müller mit Demokratie wenig anfangen kann. Als er das Bistum übernahm, hab ich u. a. diesen Artikel von ihm entdeckt, den er noch als Professor schrieb. Es scheint also bei ihm nicht die "Spargelkrankheit" vorzuliegen ("wenn sie oben lila werden, sind sie nicht mehr genießbar"). http://www.mscperu.org/deutsch/Debatte/wid..._intoleranz.htm

 

Besonders fiel mir dieser Abschnitt auf:

 

"Die zwischenmenschliche Toleranz wird damit durch eine bis zum äußersten gesteigerte Intoleranz gegenüber Gott erkauft und zugleich verspielt. Denn niemand hat sich autoritärer gezeigt als der relativistische Liberalismus des neunzehnten Jahrhunderts mit seinem antikirchlichen Furor. Keine andere Bewegung war je menschenfeindlicher als der Atheismus des zwanzigsten Jahrhunderts, wo im Namen der Befreiung des Menschen von Gott und seinen angeblich menschenfeindlichen Geboten, die sich die Kirchenleute nur ausgedacht hätten, Millionen von Menschen wegen ihres Glaubens an die Offenbarung Gottes verfolgt und ermordet wurden."

bearbeitet von rembetiko
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(Erstaunlich - ähh, nein, nicht wirklich erstaunlich, lediglich interessant - daß hier gelegentlich nach dem Eingreifen Roms gerufen wird. Anscheinend sucht sich jedeR die Situation aus, bei der Rom dann den Ausputzer spielen darf bzw. sollte und bei der Rom still zu halten habe...)

Ein seltsames (und unredliches) Argument. Dass die Kirche so organisiert ist, dass nur Rom diesen Versager absägen kann, ist schlicht und ergreifend Fakt - ob man das mag oder nicht. Dein Hohn darüber, dass nun Leute, die der Meinung sind, die Kirche wäre besser auf eine Weise organisiert, dass solche Leute gar nicht erst Bischof werden, sich in diesem Falle wünschen, Rom möge seinen Fehler korrigieren, ist somit vollkommnen unangebracht.

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Interview MZ mit G.L.Müller

 

Das war heute in der Zeitung und zeigt mir mal wieder dass nix so alt ist wie die Meldung von gestern.

 

Ich finde das klingt schon etwas besser, ich hoffe der Streit beruhigt sich wieder und beide Seiten lernen davon.

 

Schönes Wochenende

Sina

Was glaubst Du, warum Müller plötzlich so viel versöhnlicher klingt als sein Generalvikar am Tage vorher? Meinst Du, Gegenfurtner ist ohne Erlaubnis vorgeprescht, oder meinst Du, Müller hat gemerkt, dass dies so nicht geht, und lieber seinen Generalvikar brüskiert, als selber die Schläge abzubekommen?

 

Übrigens, einige Menschen haben in der Tat etwas gelernt aus den früheren Auseinandersetzungen. Der Dekanatsratsvorsitzende von Deggendorf, Prof. Grabmeier, hat in der Deggendorfer Zeitung (leider nur für Abonnenten lesbar) ein sehr konstruktives (und versöhnliches) Interview gegeben, in dem er seine Vermittlung anbietet. Hoffen wir, dass der Bischof so vernünftig ist und darauf eingeht.

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Bischof Müller wird ja von manchen schon als Nachfolger von Kardinal Wetter gesehen.

ich meinte bisher, in letzter Zeit seien durch seine "Regensburger Skandälchen" seine Chancen auf den Stuhl des hl.Korbinian eher gesunken - aber wenn Mixa Bischof von Augsburg werden kann, dann kann Müller auch Bischof von München & Freising werden. Keine Änderung der unglücklichen Politik der Bischofsernennungen im neuen Pontifikat, offensichtlich.

 

Wenn er sich da mal nicht überhebt, in München - wir haben selbst Ratzinger eigentlich recht gut überstanden, und heute wird diese Zeit damals im wesentlichen als eine kleine Episode in der langen Geschichte unseres Bistums betrachtet, wenn sie überhaupt noch im Bewußtsein ist...

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Römische Rückendeckung

 

Der Mitte Juli entbrannte Streit zwischen einem Diözesanratsvorsitzenden und dem Bischof von Regensburg ist entschieden. Der Vatikan hat das Vorgehen des Bischofes in vollem Umfang gutgeheißen.

 

Na, da haben sich einige wieder umsonst aufgeregt...

Da warten wir doch lieber ab, bis die entsprechende Meldung in der Bildzeitung kommt. Die ist seriöser.

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Römische Rückendeckung

 

Der Mitte Juli entbrannte Streit zwischen einem Diözesanratsvorsitzenden und dem Bischof von Regensburg ist entschieden. Der Vatikan hat das Vorgehen des Bischofes in vollem Umfang gutgeheißen.

 

Na, da haben sich einige wieder umsonst aufgeregt...

Da warten wir doch lieber ab, bis die entsprechende Meldung in der Bildzeitung kommt. Die ist seriöser.

so seriös, wie IKVU und Aktionskreis Regensburg :lol:

 

ausserdem, wenn die "Tagespost" diese Meldung herausgebracht hat, dann kann man es als "seriös" bezeichnen.

 

Der Vatikan bestätigt den Kurs des Regensburger Bischofs Müller

bearbeitet von tomlo
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Hier die Meldung der katholischen Zeitung"Die Tagespost"

 

Streit, der die Kirche schwächt

 

Wobei der Titel des Pudels Kern trifft. Die Ausfälle von Herrn Meyer haben der ganzen katholischen Kirche geschadet. Schmutzige Wäsche wäscht man am besten intern. Herr Meyer hat sich dadurch als ZDK-Vorsitzender selbst disqualifiziert und kann daher nicht mehr das Sprachrohr der Katholiken in Deutschland sein.

bearbeitet von tomlo
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Hier die Meldung der katholischen Zeitung"Die Tagespost"

 

Streit, der die Kirche schwächt

 

Wobei der Titel des Pudels Kern trifft. Die Ausfälle von Herrn Meyer haben der ganzen katholischen Kirche geschadet. Schmutzige Wäsche wäscht man am besten intern. Herr Meyer hat sich dadurch als ZDK-Vorsitzender selbst disqualifiziert und kann daher nicht mehr das Sprachrohr der Katholiken in Deutschland sein.

Guter Artikel- danke Thomas.

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Ich weiß ja nicht, warum man den Artikel von dem Herrn Horst gut finden kann. Nicht Prof. Meyer hat Bischof Müller beschimpft, sondern die Tagespost beleidigt beleidigt fortwährend in christlicher Nächstenliebe den ZdK-Präsidenten

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Ich weiß ja nicht, warum man den Artikel von dem Herrn Horst gut finden kann. Nicht Prof. Meyer hat Bischof Müller beschimpft, sondern die Tagespost beleidigt fortwährend in christlicher Nächstenliebe den ZdK-Präsidenten

Manche fühlen sich beleidigt, wenn man ihre Agitationen gegen Papst, Bischöfe, Gebote Gottes, Kirchengebote etc. kritisch sieht.

 

Dass Deutschland in mancher Hinsicht einen eigenen Weg geht- und sowohl an den Folgen des Protestantismus wie der Weltkriege zu leiden hat, hat als Kardinal Ratzinger der jetzige Papst in "Salz der Erde" angedeutet. Mit der Treue zum Papst hapert es da- Luthers Einflüsse und die seiner Epigonen sind in deutschen Landen wohl noch sehr zu spüren.

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des weiteren, für mich stellt sich das so dar:

 

Kardinal Wetter hat für Donnerstag eine Sondersitzung der Bayerischen Bischofskonferenz einberufen die sich mit dem Thema Müller/Regensburg beschäftigt. Es schaut so aus, als hätte man selbst in Bischofskreisen den ewigen Streitigkeiten, die der Regensburger Bischof vom Zaun bricht, satt. Rechtzeitig bestellt nun Müller (mit Sicherheit hat er nicht die schwierige Rechtsproblematik und schon gar nicht das von der DBK austarierte partikulare Recht dem ruhestandsträchtigen Hoyos dargestellt) bei diesem eine Stellungnahme, die er dann am Donnerstag vorlegen kann, so dass das eigentliche Thema nicht mehr diskutiert werden kann. Hoyos liefert das prompt unter Missachtung des Grundsatzes "Altera pars audiatur", Bischof GLM und Tagespost jubilieren. Machtpolitik pur.

 

Der Konflikt in Regensburg ist weder gelöst noch beendet. Im übrigen, wenn man die Presseerklärung des Bistums genau liest, kann man nur ableiten, dass Hoyos die inhaltlichen Punkte der Änderung grundsätzlich gutheißt, sich aber über das Vorgehen, das ja Grund des Konfliktes ist, ausschweigt. Die Problematik wird er gar nicht kennen, siehe oben. Außerdem ist eine Vatikanische Behörde nicht unfehlbar, geschweige denn ist sie hier als Schiedsrichter angerufen worden, der beide Seiten hört und dann ein Urteil fällt.

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Luthers Einflüsse und die seiner Epigonen sind in deutschen Landen wohl noch sehr zu spüren.

Das ist mal ein schönes Kompliment. Danke schön.

Und aus Salz der Erde von Kard. Ratzinger zwei Zitate:

 

Im kirchlichen Bewußtsein ist, jedenfalls in Deutschland, eine ungeheure Verengung vor sich gegangen. Wir schauen nur auf uns selber, beschäftigen uns mit uns selber, lecken unsere Wunden, wollen uns die schöne Kirche konstruieren und sehen kaum noch, dass die Kirche ja nicht für sich selber da ist, sondern dass wir ein Wort haben, das der Welt etwass zusagen hat und das gehört werden sollte, das etwass geben könne. Wir vergessen zu serh unsere eigentlichen Aufgaben.....

 

....... Ich denke, dass auch die Krise des 16. Jahrhunderts gravierender war, auch wenn sie nicht so an die Wurzeln ging, weil ja die gemeinsame Annahme der Glaubensbekenntnisse geblieben ist. Aber die inneren Verwirrungen der Kirche waren sehr groß, zumal sich ja sofort das Reformatorische auch in verschiedene, zum Teil radikale Bewegungen aufgespalten hat.

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Der Konflikt in Regensburg ist weder gelöst noch beendet.

Vor allem, wenn man weiß, dass der gute Müller ein Künstler darin ist, seine Presseeerklärungen gerade so weit mit Halbwahrheiten zu spicken, dass man sie gerade noch nicht als Lüge bezeichnen kann.

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Der Konflikt in Regensburg ist weder gelöst noch beendet.

Vor allem, wenn man weiß, dass der gute Müller ein Künstler darin ist, seine Presseeerklärungen gerade so weit mit Halbwahrheiten zu spicken, dass man sie gerade noch nicht als Lüge bezeichnen kann.

Es ist schon recht merkwürdig, wie manche katholische Zeitgenossen die Entscheidungen des Vatikans hinterfragen. Vor allen, wenn es ihnen nicht in den Kram passt.

Wie gut, dass solche Querulanten nur eine unbedeutende Minderheit in der katolischen Kirche darstellen.

 

Nosce te ipsum!

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Wie gut, dass solche Querulanten nur eine unbedeutende Minderheit in der katolischen Kirche darstellen.

Na dem Himmel sei Dank ist mir im RL auch noch niemand begegnet, der alles was der Vatikan von sich gibt nur deswegen für unhinterfragbar hält ...

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Wie gut, dass solche Querulanten nur eine unbedeutende Minderheit in der katolischen Kirche darstellen.

Von jemandem, der Guido Horst gut findet und die Tagespost für eine seriöse Zeitung hält, kann man nicht erwarten dass er die Mehrheitsverhältnisse in der Kirche richtig einschätzt.

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Wie gut, dass solche Querulanten nur eine unbedeutende Minderheit in der katolischen Kirche darstellen.

Von jemandem, der Guido Horst gut findet und die Tagespost für eine seriöse Zeitung hält, kann man nicht erwarten dass er die Mehrheitsverhältnisse in der Kirche richtig einschätzt.

Ach komm.

 

Nur weil Bischof Müller vom Vatikan bestätigt wurde, anstatt gemaßregelt zu werden, musst du sich doch nicht gerade wie ein schmollenes Kind aufführen, dass seinen Willen nicht bekommen hat :lol:

 

Si tacuisses, philosophus mansisses.

bearbeitet von tomlo
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Wie gut, dass solche Querulanten nur eine unbedeutende Minderheit in der katolischen Kirche darstellen.

Gerade von dir ist das ein ganz köstliches Zitat.

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Von jemandem, der Guido Horst gut findet und die Tagespost für eine seriöse Zeitung hält, kann man nicht erwarten dass er die Mehrheitsverhältnisse in der Kirche richtig einschätzt.

 

Es nüzt gar nix, wenn man zu einer angeblichen Mehrheit gehört die im Kollektiv vor langer Zeit den Holzweg eingeschlagen hat. Mehrheitsverhältnisse waren für den Gründer der Kirche vollkommen irrelevant, das musste sogar sein von ihm ernannter Stellvertreter zu Lebzeiten schon erfahren. Da ändert selbst ein Sokrates nix dran!

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Franciscus non papa
Römische Rückendeckung

 

Der Mitte Juli entbrannte Streit zwischen einem Diözesanratsvorsitzenden und dem Bischof von Regensburg ist entschieden. Der Vatikan hat das Vorgehen des Bischofes in vollem Umfang gutgeheißen.

 

Na, da haben sich einige wieder umsonst aufgeregt...

aha, naja, wenn es so ist, dann brauchen wir ja in zukunft gar nicht mehr selbst nachdenken - wir warten einfach, was der vatikan sagt....

 

:ph34r:

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Gast
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