Mariamante Geschrieben 20. Juli 2005 Melden Share Geschrieben 20. Juli 2005 (bearbeitet) Gabriele fragt: Andererseits stehen die Verstorbenen mit uns in Beziehung.Wie aber sieht diese Beziehung aus? Machen sich Verstorbene in unserem Leben bemerkbar? Was sagt die katholische Lehre dazu? Aus dem Katechismus: 958 Die Gemeinschaft mit den Verstorbenen. „In ganz besonderer Anerkennung dieser Gemein-schaft des ganzen mystischen Leibes Jesu Christi hat die Kirche der [Erden]pilger von den anfängli-chen Zeiten der christlichen Religion an das Gedächtnis der Verstorbenen mit großer Ehrfurcht ge-pflegt und hat, ‚weil es ein heiliger und heilsamer Gedanke ist, für die Verstorbenen zu beten, damit sie von ihren Sünden erlöst werden‘ (2 Makk 12,45), auch Fürbittgebet für sie dargebracht“ (LG 50). Unser Gebet für die Verstorbenen kann nicht nur ihnen selbst helfen: wenn ihnen geholfen ist, kann auch ihre Fürbitte für uns wirksam werden (Vgl. dazu auch 1371, 1032, 1689). 962 Wir glauben an die Gemeinschaft aller Christgläubigen: derer, die hier auf Erden pilgern; derer, die nach Abschluß des Erdenlebens gelautert werden; und derer, die die himmlische. Seligkeit genießen; sie alle bilden zusammen die eine Kirche. Wir glauben desgleichen, daß in dieser Gemeinschaft die barmherzige Liebe Gottes und seiner Heiligen stets unseren Gebeten Gehör schenkt“(SPF3O). Über das Purgatorium KKK 1030 - 1032. bearbeitet 20. Juli 2005 von Mariamante Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
ThomasB. Geschrieben 20. Juli 2005 Melden Share Geschrieben 20. Juli 2005 Es handelt sich dabei nicht um eine Engel- oder gar Marien-Erscheinung, sondern um ein Schauermärchen. Ich bin konsterniert, daß erwachsene Menschen sich mit einem solchen Quatsch ernsthaft auseinandersetzen. Ich bete übrigens für Verstorbene, ohne daß sie mir vorher als Gespenster begegnen müssen. Für mich ist gerade das Beten für die Toten eines der Merkmale, die mir an der katholischen Kirche besonders gefallen. Es zeigt, daß Kirche nicht an unserem Horizont aufhört, sondern das ganze Volk Gottes umfasst - die mit uns, die vor uns, und die nach uns. Und deshalb werde ich fuchsteufelswild, wenn jemand in diesem Zusammenhang mit Gespenstergeschichten anrückt, in denen die Geister mit raschelnden Kutten Kerzenleuchter abstauben. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 20. Juli 2005 Melden Share Geschrieben 20. Juli 2005 "Ich bin einer ihrer Brüder, der hier das Noviziat machte. Ich wurde beauftragt, während des Jahres meines Noviziates den Altar zu reinigen. Leider habe ich oftmals versäumt, Jesus Ehrfurcht zu bezeugen, während ich vor dem Altar vorbeiging, und so verursachte ich die Missachtung des Heiligen Sakramentes, das im Tabernakel bewahrt wurde. Für diese ernste Unaufmerksamkeit bin ich immer noch im Fegefeuer." Ich habe die halbe Nacht nachgegrübelt über diese Stelle. Gibt es das tatsächlich? Gespenster, die mit den Kleidern rascheln und Kerzenständer abstauben? Geister, die auf Erden umgehen müssen, um frühere Sünden zu büßen? Wenn wir die Bibel betrachten sehen wir, dass Engelerscheinungen nicht unüblich waren. Das Übernatürliche, die jenseitige Welt ist nicht "getrennt" von uns. Spirituelle Menschen wie die Heiligen haben nicht nur die Engel Gottes gesehen, sondern auch andere Himmelsbewohner und sogenannte "Arme Seelen". In diesem Bereich bedarf es sicher einer gesunden Unterscheidung, denn wie die hl.Schrift sagt, kann sich auch der Teufel als "Engel des Lichtes" tarnen. Ein Engel, der eine Botschaft Gottes überbringt, ist aber was anderes als ein Gespenst, das herumwandelt und auf Nachfrage seine angebliche Lebensgeschichte erzählt. Die Geschichte hätte einen anderen Stellenwert, wenn ein früherer Novize dem Pater Pio erschienen wäre und ihm erzählt hätte, dass er nun im Fegefeuer ist, weil er sich als Novize ungebürlich benommen hat, und daher vielleicht um ein Gebet bittet. Aber einer, der dazu verdammt wird, Kerzenleuchter abzustauben (die werden doch dadurch nicht wirklich sauber, oder?), das klingt mir sehr nach einer Gruselgeschichte zum Kindererschrecken wenn sie in der Kirche nicht brav waren. Werner Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
tomlo Geschrieben 20. Juli 2005 Autor Melden Share Geschrieben 20. Juli 2005 Es handelt sich dabei nicht um eine Engel- oder gar Marien-Erscheinung, sondern um ein Schauermärchen. Ich bin konsterniert, daß erwachsene Menschen sich mit einem solchen Quatsch ernsthaft auseinandersetzen. Ich bete übrigens für Verstorbene, ohne daß sie mir vorher als Gespenster begegnen müssen. Für mich ist gerade das Beten für die Toten eines der Merkmale, die mir an der katholischen Kirche besonders gefallen. Es zeigt, daß Kirche nicht an unserem Horizont aufhört, sondern das ganze Volk Gottes umfasst - die mit uns, die vor uns, und die nach uns. Und deshalb werde ich fuchsteufelswild, wenn jemand in diesem Zusammenhang mit Gespenstergeschichten anrückt, in denen die Geister mit raschelnden Kutten Kerzenleuchter abstauben. Lieber Thomas, wenn du nochmal die Geschichte von Padre Pio durchliest, steht da nicht drin, dass er eine Erscheinung hatte. Vielmehr sah er einen jungen Mönch, der die Kerzenleuchter abstaubte. Es geht hier nur darum, dass ein Verstorbener aus dem Fegefeuer sich eines Mediums (in diesen Falle der Mönch) bedient hatte um sich Padre Pio mitzuteilen. Glaubst du nicht, dass Gott sowas zulassen würde? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sam_Naseweiss Geschrieben 20. Juli 2005 Melden Share Geschrieben 20. Juli 2005 Gabriele Geschrieben am: 20 Jul 2005, 07:54 Ich habe die halbe Nacht nachgegrübelt über diese Stelle. Gibt es das tatsächlich? Gespenster, die mit den Kleidern rascheln und Kerzenständer abstauben? Geister, die auf Erden umgehen müssen, um frühere Sünden zu büßen? Nach katholischen Glauben dürfte es das nicht geben, denn der Mensch ist nur in der Einheit von Leib und Seele wahrnehmungsfähig bzw. eine Person. Für die Existenz von Gespenstern, müßten wir als Katholiken eine Dreiheit annehmen, daher z.B. Geist, Seele und Körper - wobei dann der Geist der unsterbliche Funke in uns wäre und die Seele dann so etwas wie ein Ätherleib ist, durch den der Mensch dann auch nach dem Tod noch eine Person bildet. Ich glaube einige Kirchenväter haben diese Position vertreten - genau weiß ich das nicht. Aus den USA stammt die Idee, daß Menschen nach dem Tod oft nicht merken, daß sie gestorben sind und noch eine Weile auf der Erde umherirren oder das sie, wenn sie bösartig und haßerfüllt sind, noch auf der Erde spuken und mit der Zeit mächtig werden können. Auch glauben viele in der USA, daß manche Menschen die Toten sehen können und das viele Irren gar nicht verrückt seien, sondern in Wirklichkeit nur einen "sixth sense" haben. Auch glauben viele US-Bürger, daß es böse Geister gibt, die die Menschen dazu zwingen sich umzubringen etc. Vom katholischen Standpunkt aus, der von einer Zweiheit Seele-Leib ausgeht, kann man diese Gedanken ausschließen, von der nicht offiziellen Dreiheit des Menschen ausgehend, wäre so etwas denkbar. Ich habe dazu keine explizite Meinung. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 20. Juli 2005 Melden Share Geschrieben 20. Juli 2005 Es handelt sich dabei nicht um eine Engel- oder gar Marien-Erscheinung, sondern um ein Schauermärchen. Ich bin konsterniert, daß erwachsene Menschen sich mit einem solchen Quatsch ernsthaft auseinandersetzen. Ich bete übrigens für Verstorbene, ohne daß sie mir vorher als Gespenster begegnen müssen. Für mich ist gerade das Beten für die Toten eines der Merkmale, die mir an der katholischen Kirche besonders gefallen. Es zeigt, daß Kirche nicht an unserem Horizont aufhört, sondern das ganze Volk Gottes umfasst - die mit uns, die vor uns, und die nach uns. Und deshalb werde ich fuchsteufelswild, wenn jemand in diesem Zusammenhang mit Gespenstergeschichten anrückt, in denen die Geister mit raschelnden Kutten Kerzenleuchter abstauben. Lieber Thomas! Kann Dein Statement verstehen. Es gibt in der Volksfrömmigkeit viele Berichte über Begegnungen mit Armen Seelen. Katharina von Genua und Eugenie van der Leyen sind zwei bekannte Namen. Wie ich oben anführte brauchen wir den Geist der Unterscheidung, um zwischen Gespenster- Geschichten und zwischen Erscheinungen von Armen Seelen (die auf uns auch einen seltsamen Eindruck machen können) zu unterscheiden. Prinzipiell glaube ich, dass tomlos Posting darauf hinweisen wollte, dass es sich bei manchen sogenannten Gespenstergeschichten oder Geister- Erscheinungen um Erscheinungen von Armen Seelen handeln kann. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
ThomasB. Geschrieben 20. Juli 2005 Melden Share Geschrieben 20. Juli 2005 wenn du nochmal die Geschichte von Padre Pio durchliest, steht da nicht drin, dass er eine Erscheinung hatte. Vielmehr sah er einen jungen Mönch, der die Kerzenleuchter abstaubte. Es geht hier nur darum, dass ein Verstorbener aus dem Fegefeuer sich eines Mediums (in diesen Falle der Mönch) bedient hatte um sich Padre Pio mitzuteilen. Glaubst du nicht, dass Gott sowas zulassen würde? Nein, das glaube ich nicht. Dre Gott, an den ich glaube, ist der Gott Israels, der Erste und der Letzte, der Herr - und kein Hampelmann, der jemanden als Gespenst zum Abstauben von Kerzenleuchtern schickt. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
tomlo Geschrieben 20. Juli 2005 Autor Melden Share Geschrieben 20. Juli 2005 Dre Gott, an den ich glaube, ist der Gott Israels, der Erste und der Letzte, der Herr - und kein Hampelmann, der jemanden als Gespenst zum Abstauben von Kerzenleuchtern schickt. dann sind wir uns ja einig, es war schliesslich kein Gespenst. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gabriele Geschrieben 20. Juli 2005 Melden Share Geschrieben 20. Juli 2005 Dre Gott, an den ich glaube, ist der Gott Israels, der Erste und der Letzte, der Herr - und kein Hampelmann, der jemanden als Gespenst zum Abstauben von Kerzenleuchtern schickt. dann sind wir uns ja einig, es war schliesslich kein Gespenst. Kein Gespenst, sondern ...? Ich glaubte, es sei Pater Leone, der den Altar aufräumte, und weil es die Zeit des Abendessens war, ging ich zu ihm, und sagte ihm: "Pater Leone gehe zum Abendessen, es jetzt nicht die Zeit, den Altar abzustauben und aufzuräumen.“ Aber eine Stimme, die nicht Pater Leones war, antwortete mir: "Ich bin nicht Pater Leone." "Wer sind Sie? ", fragte ich ihn. "Ich bin einer ihrer Brüder, der hier das Noviziat machte. Lügt hier das Gespenst bzw. die arme Seele? Pater Leone hier als "Medium"? Was ist ein Medium denn anderes als Sprachrohr von Geistern? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Magdalene Geschrieben 20. Juli 2005 Melden Share Geschrieben 20. Juli 2005 Gab es da nicht die Bibelstelle mit dem Beschwören von Totengeistern??? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Einsteinchen Geschrieben 20. Juli 2005 Melden Share Geschrieben 20. Juli 2005 Gab es da nicht die Bibelstelle mit dem Beschwören von Totengeistern??? Ich glaube, da muß ich den Fundamentalisten herauskehren: Totengeister gab es nur vor Christus. Dann hat er die Menschen erlöst, und jetzt gibt es nur Arme Seelen und Himmelsbewohner. (ist aber nur eine Mutmaßung ) Anders gesagt: Was kümmert mich das Alte Testament, bei so vielen Dingen sollen wir ja nicht auf das Alte Testament schauen, ich denke nur an Levitikus. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Magdalene Geschrieben 20. Juli 2005 Melden Share Geschrieben 20. Juli 2005 Das steht ja auch bei Leviticus. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Erich Geschrieben 20. Juli 2005 Melden Share Geschrieben 20. Juli 2005 Oh, ein Wiedergänger. Die Totenwache wiederholte sich noch ein bis zwei Nächte bis zum Begräbnis. Niemand empfand so etwas wie Furcht vor dem Toten. Er wurde bis zuletzt als Person geachtet. Nur eins durfte nicht geschehen: dass er wieder zurückkam. Wer tot war, sollte tot und wer lebte, lebendig bleiben. Diese Ordnung mußte man stets im Auge behalten. "Leichhüten" war Ehrung und Bannung zugleich. Darum band man an vielen Orten dem Toten die Füße zusammen, und zwar zu allen Zeiten und überall in der Welt. Ich habe gehört, wie die Indianer am Rio Guaporé in Liedern ihren Verstorbenen beschworen, nicht wiederzukommen. Und die verschnürten Gerippe in den Hockergräbern der Bronzezeit offenbaren denselben Sinn. Nicht den Toten fürchtete man, sondern den Toten als Wiedergänger. Was könnte das bedeuten? Ich denke, man kann zweierlei darunter verstehen: Einmal, dass der Tote nicht losgelassen wird. Wenn ein Mensch gestorben ist, tritt eine neue Ordnung in Kraft. Das Universum richtet sich ohne ihn ein. Die Menschen und Dinge rücken anders zusammen als vorher. Trauernde, die diese Ordnung nicht respektieren, die ihn um jeden Preis festhalten und so tun wollen als lebte er noch, die seine Geburtstage feiern und in seinem Zimmer kein Möbelstück verrücken, machen den Toten zum Wiedergänger. Ihr eigenes Leben stagniert, sie verharren in einer Art trotziger Trauer. Zum andern bedeutet es grade das Umgekehrte: Der Tod wird aus dem Leben verdrängt, der Verstorbene schleunigst vergessen. Der kehrt dann zurück, und zwar, was noch schlimmer ist, unerkannt, unter anderer Gestalt. Wer den Tod abweist, ist grausam gegen sich selbst, schrieb Bischof Keppler zu Beginn dieses Jahrhunderts und: Die Todesflucht steigert die Todesfurcht. Ein heutiger Psychotherapeut formuliert es präziser: Die Verdrängung des Todes bewirkt Schlaflosigkeit, Colitis, Migräne und Angstzustände. Dies also sind die Gestalten, in denen der Tote zurückkommt, als "Nachzehrer", wie es im Volksmund heißt. Daher die langen Nächte, der ausgedehnte Abschied von den Verstorbenen. Alle Abschiedsbräuche sind Aufhalter, Sand im Getriebe der routinierten Tagesabläufe. Die geopferte Zeit bekommen wir wieder zurück als Gelassenheit, und zwar dann, wenn wir sie selber nötig haben. aus: Cordelia Spaemann Langsamkeit gegen den Tod Vortrag am 4. November 2001 in Stuttgart. Veröffentlicht in: Scheidewege. Jahresschrift für skeptisches Denken, Jg.30 (2000/2001), 290-304. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Magdalene Geschrieben 20. Juli 2005 Melden Share Geschrieben 20. Juli 2005 Schöner Text, Erich. Unf für's korrekte Zitieren: Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
tomlo Geschrieben 20. Juli 2005 Autor Melden Share Geschrieben 20. Juli 2005 dann sind wir uns ja einig, es war schliesslich kein Gespenst. Kein Gespenst, sondern ...? Liebe Gabriele, Gespenster tragen doch ein weisses Leintuch über den Kopf, rasseln mit den Ketten, tarnen sich tagsüber als Modernisten und erschrecken vornehmlich mykath.de-Moderatoren :) Ich glaubte, es sei Pater Leone, der den Altar aufräumte, und weil es die Zeit des Abendessens war, ging ich zu ihm, und sagte ihm: "Pater Leone gehe zum Abendessen, es jetzt nicht die Zeit, den Altar abzustauben und aufzuräumen.“ Aber eine Stimme, die nicht Pater Leones war, antwortete mir: "Ich bin nicht Pater Leone." "Wer sind Sie? ", fragte ich ihn. "Ich bin einer ihrer Brüder, der hier das Noviziat machte. Lügt hier das Gespenst bzw. die arme Seele? Pater Leone hier als "Medium"? Was ist ein Medium denn anderes als Sprachrohr von Geistern? Keiner lügt. Es kann durchaus so gewesen sein, dass Padre Pio tatsächlich Pater Leone gesehen hatte. Die Stimme aber aus dem Jenseits kam. Ich will ja nicht über Geistererscheinungen diskutieren, aber die Welt jenseits unseres Wissen ist und bleibt ein Grenzbereich, ein Nebel, durch die wir erst sehen, wenn unsere Zeit reif ist. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
tomlo Geschrieben 20. Juli 2005 Autor Melden Share Geschrieben 20. Juli 2005 Gab es da nicht die Bibelstelle mit dem Beschwören von Totengeistern??? Ich glaube, da muß ich den Fundamentalisten herauskehren: Totengeister gab es nur vor Christus. Dann hat er die Menschen erlöst, und jetzt gibt es nur Arme Seelen und Himmelsbewohner. (ist aber nur eine Mutmaßung ) Anders gesagt: Was kümmert mich das Alte Testament, bei so vielen Dingen sollen wir ja nicht auf das Alte Testament schauen, ich denke nur an Levitikus. Einsteinchen, das ist so nicht korrekt. Die Totengeister werden in der Bibel als Götter (Dämonen) identifziert. Wie kann dann Jesus das Böse erlösen? Petrus hat in seinen Brief angedeutet, dass Jesus in den drei Tagen vor seiner Auferstehung das Evangelium den Toten gepredigt hatte und alle Gerechten aus dem Sheol in den Himmel nahm. Denn auch Toten ist das Evangelium dazu verkündet worden, dass sie wie Menschen gerichtet werden im Fleisch, aber wie Gott das Leben haben im Geist. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gabriele Geschrieben 20. Juli 2005 Melden Share Geschrieben 20. Juli 2005 dann sind wir uns ja einig, es war schliesslich kein Gespenst. Kein Gespenst, sondern ...? Liebe Gabriele, Gespenster tragen doch ein weisses Leintuch über den Kopf, rasseln mit den Ketten, tarnen sich tagsüber als Modernisten und erschrecken vornehmlich mykath.de-Moderatoren :) Du meinst so was? Das ist aber recht niedlich und gar nicht erschrecklich. Stimmt, das hat mit der von Dir zitierten Geschichte nichts zu tun, stattdessen damit: Der Wiedergänger ist ein Verstorbener, welcher seinem Sarg entsteigt und wieder unter die Lebenden geht. Er gehört also zur Gruppe der Untoten. Sein Erscheinen wird nahezu immer mit Unheil und Tod in Verbindung gebracht, und der Wiedergänger verursacht daher Angst und Schrecken. Oft hat der Wiedergänger noch etwas aus seinen Lebzeiten zu erledigen oder will Rache an seinem Mörder üben oder Ähnliches. .... Quelle: Wikipedia Es kann durchaus so gewesen sein, dass Padre Pio tatsächlich Pater Leone gesehen hatte. Die Stimme aber aus dem Jenseits kam. Könnte so gewesen sein, ja. Aber das gibt die Geschichte nicht wirklich her. Außerdem gibt es dann das Problem, dass Pater Leone ein Medium gewesen wäre, durch das die Seele aus dem Fegefeuer spricht. Dass dies zumindest sehr hart an Spiritismus grenzt, ist Dir schon klar, nicht wahr? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gabriele Geschrieben 20. Juli 2005 Melden Share Geschrieben 20. Juli 2005 Gabriele fragt: Andererseits stehen die Verstorbenen mit uns in Beziehung.Wie aber sieht diese Beziehung aus? Machen sich Verstorbene in unserem Leben bemerkbar? Was sagt die katholische Lehre dazu? Aus dem Katechismus: 958 Die Gemeinschaft mit den Verstorbenen. „In ganz besonderer Anerkennung dieser Gemeinschaft des ganzen mystischen Leibes Jesu Christi hat die Kirche der [Erden]pilger von den anfänglichen Zeiten der christlichen Religion an das Gedächtnis der Verstorbenen mit großer Ehrfurcht gepflegt und hat, ,weil es ein heiliger und heilsamer Gedanke ist, für die Verstorbenen zu beten, damit sie von ihren Sünden erlöst werden‘ (2 Makk 12,45), auch Fürbittgebet für sie dargebracht“ (LG 50). Unser Gebet für die Verstorbenen kann nicht nur ihnen selbst helfen: wenn ihnen geholfen ist, kann auch ihre Fürbitte für uns wirksam werden (Vgl. dazu auch 1371, 1032, 1689). 962 Wir glauben an die Gemeinschaft aller Christgläubigen: derer, die hier auf Erden pilgern; derer, die nach Abschluß des Erdenlebens geläutert werden; und derer, die die himmlische. Seligkeit genießen; sie alle bilden zusammen die eine Kirche. Wir glauben desgleichen, daß in dieser Gemeinschaft die barmherzige Liebe Gottes und seiner Heiligen stets unseren Gebeten Gehör schenkt“(SPF3O). Über das Purgatorium KKK 1030 - 1032. Danke, Peter. Der Text hat mich nochmals daran erinnert, dass meine Großmutter oft für die armen Seelen im Fegefeuer betete, und sie war überzeugt davon, dass diese Seelen dafür sie und ihre Familie beschützte. Und das glaube ich beides auch, dass sie durch ihre Gebete den armen Seelen geholfen hat, und dass diese Schutz bewirken können. Aber ich kann nicht glauben, dass arme Seelen zur Erde zurückkehren, um hier ihre Sünden zu sühnen. Ich kann nicht an einen Gott glauben, der solches verlangt. Liebe Grüße, Gabriele Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
tomlo Geschrieben 20. Juli 2005 Autor Melden Share Geschrieben 20. Juli 2005 (bearbeitet) Könnte so gewesen sein, ja.Aber das gibt die Geschichte nicht wirklich her. Außerdem gibt es dann das Problem, dass Pater Leone ein Medium gewesen wäre, durch das die Seele aus dem Fegefeuer spricht. Dass dies zumindest sehr hart an Spiritismus grenzt, ist Dir schon klar, nicht wahr? Liebe Gabriele, wir belassen das jetzt so, wir wollen doch die Geister nicht aufwecken bearbeitet 20. Juli 2005 von tomlo Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 20. Juli 2005 Melden Share Geschrieben 20. Juli 2005 Liebe Gabriele Der Text hat mich nochmals daran erinnert, dass meine Großmutter oft für die armen Seelen im Fegefeuer betete, und sie war überzeugt davon, dass diese Seelen dafür sie und ihre Familie beschützte. Im Credo beten wir: "Ich glaube an die Gemeinschaft der Heiligen". Die Armen Seelen- auch wenn sie noch eine mehr oder weniger starke Reinigung durchstehen müssen- gehören in diesem Sinn wohl auch zur "Gemeinschaft der Heiligen". Diese Gemeinschaft (der Kirche) besteht in der triumphierenden Kirche des Himmels, aus der leidenden Kirche im Fegefeuer oder Purgatorium und aus der streitenden Kirche der Gläubigen hier auf Erden. Anna Katharina Emmerich sah z.B. eine tiefe Wechselwirkung zwischen den genannten Teilen der Kirchen. Daher empfinde ich Deine Aussagen als gut und richtig, dass sich manche von verstorbenen Angehörigen durch Gottes Zulassung beschützt fühlen. Die Liebe hört ja nicht auf wenn jemand stirbt. M.E. besteht die wahre Liebe über das irdische Leben hinaus. Und so werden sich die ins Jenseits voran gegangenen und geretteten Menschen nach Gottes Zulassung ihren Lieben auf Erden zuwenden. Und das glaube ich beides auch, dass sie durch ihre Gebete den armen Seelen geholfen hat, und dass diese Schutz bewirken können. Dito. Aber ich kann nicht glauben, dass arme Seelen zur Erde zurückkehren, um hier ihre Sünden zu sühnen. Ich kann nicht an einen Gott glauben, der solches verlangt. Das ist sicher ein diffiziles Thema. Wenn man bei Maria Simma, Eugenie van der Leyen, Katharina von Genua und anderen nachliest welche Erlebnisse diese mit den Armen Seelen hatten- da würde man vieles für unmöglich halten. Vieles können wir nicht verstehen, weil wir den Blick ins Jenseits noch nicht getan haben. Pater Pio, der hl. Pfarrer von Ars oder manche Begnadete wie Anna Maria Taigi konnten dies durch eine Zulassung Gottes. Die Aussagen der Genannten scheinen uns manchmal wohl auch deswegen schwer nachvollziehbar, weil es eine geistige Welt ist, zu der wir mit unseren Sinnen keinen Zugang haben - und natürlich auch, weil es viele Scharlatane gibt, weil Spiritismus und Okkultismus gefährliche Fallstricke sind. Mehr als sonst müssen wir hier wohl um die Gabe der Unterscheidung der Geister beten. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Erich Geschrieben 21. Juli 2005 Melden Share Geschrieben 21. Juli 2005 Der Text hat mich nochmals daran erinnert, dass meine Großmutter oft für die armen Seelen im Fegefeuer betete, und sie war überzeugt davon, dass diese Seelen dafür sie und ihre Familie beschützte. Zur Info Ablaß für Verstorbene: An jedem Tag kann ein vollkommener Ablaß, der fürbittweise den Verstorbenen zugewendet werden kann, zudem von demjenigen Christgläubigen gewonnen werden, der neben den üblichen Voraussetzungen (Beichte, wobei eine zur Gewinnung mehrerer vollkommener Ablässe genügt; entschlossene Abkehr von jeder Sünde; Kommunionempfang und Gebet nach Meinung des Heiligen Vaters - diese Erfordernisse können mehrere Tage vor oder nach dem Kirchen- bzw. Friedhofsbesuch erfüllt werden)) · das Allerheiigste Sakrament wenigstens eine halbe Stunde lang zur Anbetung besucht oder · eine halbe Stunde lang die Heilige Schrift mit der dem Worte Gottes gebührenden Ehrfurcht und in dem Bemühen um geistlichen Gewinn liest oder · eine Kreuzwegandacht an den 14 Leidensstationen verrichtet oder · den Rosenkranz in einer Kirche, einer öffentlichen Kapelle, in der Familie, in der Ordensgemeinschaft oder in einer frommen Vereinigung betet (vgl. Handbuch der Ablässe, Nr. 3, 48, 50, 63, S.38f, 55f, 60). Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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